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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
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Beitrag(#2310933) Verfasst am: 19.06.2025, 07:11    Titel: Antworten mit Zitat

Mein ICE gestern Nachmittag war wieder zwei Minuten zu früh in Mannheim. Mein Regionalexpress am Morgen war immerhin noch genau pünktlich in Worms. Ich liebe es... Ehre und Ruhm der deutschen Bahn. Sehr glücklich (Ehrlich gesagt, der RE war von einem anderen EVU, aber wer will schon kleinlich sein.)

Leider gab es gestern auch eine schlechte Nachricht: Die DB-Lounges in Essen und Bremen werden geschlossen, weil die Bahnhöfe keine Fernverkehrknoten sind. Weinen Ich finde es traurig, dass dabei völlig missachtet wird, dass an diesen Standorten aber sehr viele Leute von Fern- auf Nahverkehr umsteigen und dabei meist längere Wartezeiten haben. Eigentlich hatte ich sogar gehofft, die Lounges würden sich noch vermehren an ähnlichen Orten wie Osnabrück, Magdeburg oder Würzburg. Aber damit ist dann jetzt jawohl Essig. Böse

Schande und Schimpf euch, deutsche Bahn. Motzen
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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
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Beitrag(#2310934) Verfasst am: 19.06.2025, 08:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hier les ich gerade, faeelt der ICE nach Rostock aus. Schlangen vor der info.

Ichhattegerade überlegt, vll spontan auf den ICE umzusteigen, 1: 07 statt 03:30 Stunden Fahrt. letzteres ist mit sev, der beim letzten Mal ja auf der Rückfahrt versagte, da der Bus 5 Minuten verspätet ankam und der Zug nicht wartete, direkt als wir am Bahnsteig angerannt kamen, losfuhr. Ja, genau so!
Ich habe eben ein ICE Ticket bei Bahn de fuer 38,90 gefunden. Am Schalter hier kostet es nun aber 10 Euro mehr.

Also lass ich diese spontane Aktion doch und schicke mich.

Genau hier, bei solcher Preisgestaltung sollte die Politik eingreifen. Andererseits, der Bund ist ja alleiniger Aktionär, so kommt " uns" ja das erwirtschaftete Geld zugute. Kostet halt Nerven und Zeit. man ist beschäftigt.
So eine vwl- bwl Posse in Bezug auf die bahn Wirtschaft ermöglicht eben das system

Selbstverständlich verdienen ceos kräftig.

Und das wird in Universitäten als Wissenschaft verkauft bzw als alternativlos.
Laecherlich.


Lies einfach nochmal den wiki artikel, fwo.
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"als ob"
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
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Beitrag(#2310935) Verfasst am: 19.06.2025, 08:59    Titel: Antworten mit Zitat

Mir gegenueber saß bis eben ein Kiffer mit wahnsinns Appetit.
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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#2310936) Verfasst am: 19.06.2025, 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
....
Ich habe eben ein ICE Ticket bei Bahn de fuer 38,90 gefunden. Am Schalter hier kostet es nun aber 10 Euro mehr.

Also lass ich diese spontane Aktion doch und schicke mich.

Genau hier, bei solcher Preisgestaltung sollte die Politik eingreifen. Andererseits, der Bund ist ja alleiniger Aktionär, so kommt " uns" ja das erwirtschaftete Geld zugute. Kostet halt Nerven und Zeit. man ist beschäftigt.
So eine vwl- bwl Posse in Bezug auf die bahn Wirtschaft ermöglicht eben das system. ...

Die Bahn erwirtschaftet nichts, sondern schreibt rote Zahlen.

Und um diese 10€ zu erklären bedarf es keiner VWL sondern nur der ganz normalen Betriebswirtschaft: Da immer mehr Leute die Fahrkarten über das Internet oder Automaten erwerben, müssen die Kosten für die Schalter auf den Bahnhöfen auf immer weniger Käufe umgerechnet werden. D.h. die Leute, die da kaufen, kriegen diese Kosten auf die Fahrtkosten aufgeschlagen. Ziel ist es, diese Schalter ganz zu schließen, man erhofft sich von diesen 10€ Differenz also weniger einen Gewinn als vielmehr eine Verhaltensänderung bei den Kunden.

D.h. Du hast ganz im Sinn der Bahn reagiert. Um das zu verstehen, braucht man keine Artikel zu lesen.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Wilson
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Beitrag(#2310937) Verfasst am: 19.06.2025, 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

Quatsch.

Das mein fehler: ich war an keinem Schalter sondern hab am Automaten auf dem Bahnsteig geschaut. 10 Euro teurer.
Man sagte mir letzthin schon: keine spartickets am Schalter!

So, nun dein neuer etklaerungsversuch.


PS die 1 - stuendige landpartie mit dem Bus war sehr erbaulich. Wunderschön mohnrotgetupfte Felder, idyllische Landschaft ueberhaupt, alte gehoefte, das berühmte wielandgut, selbst weinbergCHEN aufder Strecke..
Protestschilder gegen windkraft auch


https://www.klassik-stiftung.de/wielandgut-ossmannstedt/


Wenn nun der Rest der Strecke noch klappt...
Unddie Rückfahrt natürlich...


Mir gegenueber sitzt jetzt eine, ich sag, stark belippte, analog zu stark behaart.
Die 2. heute schon
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fwo
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Beitrag(#2310938) Verfasst am: 19.06.2025, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Quatsch.

Das mein fehler: ich war an keinem Schalter sondern hab am Automaten auf dem Bahnsteig geschaut. 10 Euro teurer.
Man sagte mir letzthin schon: keine spartickets am Schalter!

So, nun dein neuer erklaerungsversuch.
...

brauchen wir nicht. Mir war nicht klar, dass die inzwischen soweit sind, aber die Erklärung ist analog zu der mit den Schaltern. Auch Automaten sind erheblich teurer als das Internet, vor allem, wenn sie auch noch Bargeld annehmen sollen.
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Wilson
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Beitrag(#2310939) Verfasst am: 19.06.2025, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Köstlich.



Hier steht doch glatt einer mit einer maennergelenktasche.
Ich dachte, die wären aus dem. Verkehr gezogen worden.

Also dir, fwo würde ich so ein Accessoire zutrauen. Selbst gegerbt.
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Beitrag(#2310940) Verfasst am: 19.06.2025, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
...
Mir gegenueber sitzt jetzt eine, ich sag, stark belippte, analog zu stark behaart.
Die 2. heute schon

Du sprichst in Rätseln.
Was soll das bedeuten?
Entenschnabel (= mit Silikon aufgespritzt)?
Camel Toe in der Yogahose?
Schwarze?
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fwo
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Beitrag(#2310941) Verfasst am: 19.06.2025, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Köstlich.



Hier steht doch glatt einer mit einer maennergelenktasche.
Ich dachte, die wären aus dem. Verkehr gezogen worden.

Also dir, fwo würde ich so ein Accessoire zutrauen. Selbst gegerbt.

Interessant, dass ich so tuntig rüberkomme.

Am Gürtel ja, das hatte ich schon vor 60*** Jahren, wenn die Hosentaschen nicht reichten, am Handgelenk nie, weil das behindert.
*** meine erste Gürteltasche hab ich mir als Schüler selbst genäht. Sowas gab es damals nicht.

Aber heute sind meine meistgetragenen Hosen "Cargohosen". Wo soll man sonst das Handy lassen?
Das Portemonnaie ist in den verschlossenen Seitentaschen auch sicherer aufgehoben, der Werkzeugkasten, also das Taschenmesser, das ich heute nur noch im Gelände tragen darf, ist auch vor 50 Jahren schon an den Gürtel gewandert.
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Wilson
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Beitrag(#2310943) Verfasst am: 19.06.2025, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

Cameltoe...vorher noch nie gehoert. Gesehen natürlich.
Gibt's ja auch bei männern. Auch schon gesehen.
Derzeit seheich hier in der Stadt sehr oft hintern vor mir her gehen, die lediglich zart ummantelt sind, quasi duenne Leggins ohne schluepfer getragen. Übrigens in allen gewichtsklassen. Von vorne hab ich noch gar nicht geschaut.

Ich meinte aber tatsächlich aufgespritze Lippen.
Gibt's da auch eine umgangssprachliche Bezeichnung?
Fuer gelenktaschentraeger ist die Bezeichnung schlicht tunte gewesen?

Man lernt aus.

Aber siehst du, ich hatte doch recht wenigstens mit der vermutung" selbstgemacht" und praktisch sind solche Taschen allemal. die gelenkbaumeltasche ist aber eher geschmacklich daneben als praktisch, stimmt.

Ich selbst besitze hiechstens selbstgehaekelte handytaschen von meiner Mutter und ca 20 handtaschen
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Wilson
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Beitrag(#2310948) Verfasst am: 19.06.2025, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Soooooo, natürlich 5, Stunden... Muss man sich mal vorstellen.
Der sec Bus kam. Wieder etwas später an, den in der verbindungsabfrage ausgewiesenen anschluss Zug sahen. Wir wieder nur von hinten. Also 1 h in der Pampa auf den naechsten warten. Zugservice angerufen, nix, aber auch nix wurde erklärt oder geklärt. Der Typ sagte, das würde der Leitstelle obliegen, ob und wie lange ein Zug wartet. Da wollte ich dieleitstelle sorechen. Natürlich unmöglich. Wozu also diese Hotline? Statisten?

.
Zum 2. Mal. Ich schätze, den Anschluss bekommt ueberhaupt keiner regulärer, egal zu welcher Zeit. Ist gar nicht vorgesehen
Der Witz ist aber, dass die Verbindung nach wie vor als mit ein. Paar Minuten Verspätung. Aufgeführt wird. So kann man in. Der Recherche nix mehr ausmachen...

Großartig.
Am besten ich zuende beim. Naechsten mal eine. Kerze vorher an oder welche demokratischen protest/ kritikMaßnahmen waren angemessen
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Beitrag(#2310949) Verfasst am: 20.06.2025, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
...
Fuer gelenktaschentraeger ist die Bezeichnung schlicht tunte gewesen?

Man lernt aus.

..

Nein. Aber ich wäre mir mit so einem Teil wie mit einem Handtäschchen vorgekommen.
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Tunte bezeichnet einen homosexuellen Mann mit affektiertem und effeminiertem Verhalten. Oft wird dieser Ausdruck sowohl in heterosexuellen als auch homosexuellen Kreisen abwertend im Sinne von „Weichei“ und „Mann in Frauenkleidern“ verwendet.

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Bravopunk
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Beitrag(#2310951) Verfasst am: 20.06.2025, 10:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann an einem ganz aktuellen Beispiel mal versuchen zu erläutern, warum für mich und bestimmt auch viele andere Kollegen die Beschwerden über unpünktliche Züge und verpasste Anschlüsse absolute Kinkerlitzchen sind, vor allem unter der Prämisse, dass man als Fahrgast dennoch ans Ziel kommt:

Ich sollte heute früh um 7:30 Uhr anfangen. Meine Lok verspätete sich aber um zwei Stunden, einfach weil sie keinen Fahrplan hatte. Jetzt bin ich seit einer Stunde drauf und stehe in einem Bahnhof bis auf weiteres, weil im Streckenabschnitt vor mir eine Betra stattfindet, von der der Fahrdienst erst erfuhr, als ich schon fast hier war. Der Zug verspätet sich also auf noch nicht absehbare Zeit und genauso der, den ich danach fahren soll und somit weiß ich gerade noch nicht einmal, wo ich in ein paar Stunden Feierabend habe. Und das alles, weil in der Netz die Rechte nicht weiß, was die Linke macht und schon gar nicht rechtzeitig Bescheid gibt, was sie so vorhat. Smilie

Aber reg ich mich darüber auf oder beschwer ich mich? Nein. Ich kenne das schon. So geht das jeden Tag hinter den Kulissen zu. Schulterzucken Aufregen bringt nichts. Beschweren schon gar nicht.

Gut. Ich habe den Luxus, dass ich dafür bezahlt werde. Aber das Chaos ist dasselbe.
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Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

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fwo
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Beitrag(#2310952) Verfasst am: 20.06.2025, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
...
Gut. Ich habe den Luxus, dass ich dafür bezahlt werde. Aber das Chaos ist dasselbe.

Wenn Du vom Mond aus guckst, hast Du natürlich Recht. Wenn man vom Mond aus guckt, ist es das selbe Chaos für alle.

Aber wir gucken nicht vom Mond aus, wir stecken mittendrin. Und da ist es für die anderen Beteiligten überhaupt nicht das selbe wie für Dich. Diese Anderen werden nicht nur nicht dafür bezahlt, sie haben selbst dafür bezahlt, pünktlich am Zielort zu sein, um da dann ihre Arbeit beginnen zu können, die im Moment liegenbleibt. Diese Arbeit ist es nämlich, für die sie bezahlt werden, und die sie auch erledigt haben wollen und müssen.

Wenn die morgen wieder in den Zug steigen, beginnt für sie kein neues Spiel mit neuem Chaos oder neuem Glück, sie werden die Reste des Chaos' von heute noch so lange vor sich herschieben dürfen, bis die abgearbeitet sind.

Das hat was mit den verschiedenen Rollen zu tun, die wir im Theater des Lebens besetzen. Da spielst Du übrigens auch mit. Du bist gar nicht auf dem Mond, sondern nur in einer Rolle, in der dieses Chaos anscheinend keine Folgen für Dich hat.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 22279

Beitrag(#2310953) Verfasst am: 20.06.2025, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich sollte heute früh um 7:30 Uhr anfangen. Meine Lok verspätete sich aber um zwei Stunden, einfach weil sie keinen Fahrplan hatte. Jetzt bin ich seit einer Stunde drauf und stehe in einem Bahnhof bis auf weiteres, weil im Streckenabschnitt vor mir eine Betra stattfindet, von der der Fahrdienst erst erfuhr, als ich schon fast hier war. Der Zug verspätet sich also auf noch nicht absehbare Zeit und genauso der, den ich danach fahren soll und somit weiß ich gerade noch nicht einmal, wo ich in ein paar Stunden Feierabend habe. Und das alles, weil in der Netz die Rechte nicht weiß, was die Linke macht und schon gar nicht rechtzeitig Bescheid gibt, was sie so vorhat.

Und da wunderst du dich, dass Leute gelegentlich "Dilettanten!" murren?
So wie du das schilderst, wäre ein Großteil davon vermeidbar gewesen, wenn ein paar Leute ihren Job besser gemacht hätten: Den Fahrplan für die Lok geschrieben und die Bauarbeiten angekündigt.
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



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Beitrag(#2310955) Verfasst am: 20.06.2025, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich sollte heute früh um 7:30 Uhr anfangen. Meine Lok verspätete sich aber um zwei Stunden, einfach weil sie keinen Fahrplan hatte. Jetzt bin ich seit einer Stunde drauf und stehe in einem Bahnhof bis auf weiteres, weil im Streckenabschnitt vor mir eine Betra stattfindet, von der der Fahrdienst erst erfuhr, als ich schon fast hier war. Der Zug verspätet sich also auf noch nicht absehbare Zeit und genauso der, den ich danach fahren soll und somit weiß ich gerade noch nicht einmal, wo ich in ein paar Stunden Feierabend habe. Und das alles, weil in der Netz die Rechte nicht weiß, was die Linke macht und schon gar nicht rechtzeitig Bescheid gibt, was sie so vorhat.

Und da wunderst du dich, dass Leute gelegentlich "Dilettanten!" murren?
So wie du das schilderst, wäre ein Großteil davon vermeidbar gewesen, wenn ein paar Leute ihren Job besser gemacht hätten: Den Fahrplan für die Lok geschrieben und die Bauarbeiten angekündigt.


Ich wundere mich nicht, ich finde es nur zum Kotzen. Denn es ist kein Dilettantismus, der das verursacht. Jeder beteiligte ist absoluter Fachmann. Es ist ein Systemfehler, der aber nicht behoben werden kann. Ganz egal übrigens wie gut Japan oder die Schweiz es schaffen. Denn unser System ist eben weder japanisch noch schweizerisch und es kann diese auch nicht adaptieren.

Um es mal so zu sagen: Nicht jeder kann einfach einen Fahrplan schreiben und die Baustellen werden alle geplant und angekündigt, nur nicht immer bei jedem.

Einmal sollte ich einen Zug in einen Bahnhof fahren und der Fahrdienst sagte mir fünf Minuten vor Ankunft, dass das wegen einer Baustelle nicht geht. Ich frug dann die BZ, wieso ich darüber nicht eher benachrichtigt wurde oder wenigstens meine Firma, und die Antwort war "Öhm... ich weiß selber nicht, das da gebaut wird. Höre ich zum ersten Mal."

Was dahinter steckt ist ein weit komplizierterer Kommunikationsweg, als gesund ist für eine Infrastruktur. Kein noch so guter Profi kann dagegen bestehen, wenn Infos nur dann an alle Beteiligten gelangen, wenn der Planer denkt, es sei nötig. Und die Planung kann gar nicht zentralisiert werden, weil ständig irgendwo irgendwas gemacht wird oder kaputt geht oder ausfällt wegen Krankheit, Streik, Urlaub, fristloser Kündigung oder einfach vergessen weiterzuleiten.

Erzählt mir bitte noch einmal, dass das mit jeder anderen Dienstleistung vergleichbar ist. Mit den Augen rollen
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Kanashikute Yarikirenai

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Bravopunk
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Beitrag(#2310956) Verfasst am: 20.06.2025, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
...
Gut. Ich habe den Luxus, dass ich dafür bezahlt werde. Aber das Chaos ist dasselbe.

Wenn Du vom Mond aus guckst, hast Du natürlich Recht.

Nein. Es ist auch so das exakt selbe Chaos.
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Beiträge: 22279

Beitrag(#2310957) Verfasst am: 20.06.2025, 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Denn es ist kein Dilettantismus, der das verursacht. Jeder beteiligte ist absoluter Fachmann. Es ist ein Systemfehler, der aber nicht behoben werden kann. Ganz egal übrigens wie gut Japan oder die Schweiz es schaffen. Denn unser System ist eben weder japanisch noch schweizerisch und es kann diese auch nicht adaptieren.

Um es mal so zu sagen: Nicht jeder kann einfach einen Fahrplan schreiben und die Baustellen werden alle geplant und angekündigt, nur nicht immer bei jedem.

Sorry, aber das ist für mich einfach nicht nachvollziehbar. Das musst du erklären.

Wenn eine Lok benötigt wird, weiß offenbar jemand, dass die Lok benötigt wird. Dann weiß auch jemand, dass man für diese Lok einen Fahrplan braucht.
Wenn eine Baustelle geplant wird, weiß man auch, dass alle Betroffenen informiert werden müssen.
Für beides gibt es sicher auch festgeschriebene Verfahrensweisen.
Insbesondere ist sicher auch festgeschrieben, dass die Weitergabe notwendiger Informationen nicht von der Anwesenheit einer bestimmten Person abhängen darf, weil ja jede Person kurzfristig ausfallen kann.

Da dürfte es doch eigentlich nicht passieren, dass die notwendigen Informationen nicht an der richtigen Stelle ankommen. Gerade bei solchen Unternehmen, bei denen ineinandergreifende Planung von Anfang an das Kerngeschäft ist. Wenn es doch passiert, dann hat doch offensichtlich doch irgendjemand nicht wie ein "ausgewiesener Fachmann" gehandelt.
Oder wenn es ein Systemfehler ist: Worin besteht der?

Das sind natürlich nur Überlegungen eines Laien. Aber vielleicht kannst du mir erklären, was an diesen Überlegungen falsch ist.
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Beitrag(#2310958) Verfasst am: 20.06.2025, 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
...
Gut. Ich habe den Luxus, dass ich dafür bezahlt werde. Aber das Chaos ist dasselbe.

Wenn Du vom Mond aus guckst, hast Du natürlich Recht.

Nein. Es ist auch so das exakt selbe Chaos.

fwo hat lang und breit erklärt, warum das Chaos für die unterschiedlichen Beteiligten nicht dieselbe Bedeutung hat. Dieses Argument geht nicht einfach dadurch weg, dass du es im Zitat weglässt.
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Beitrag(#2310959) Verfasst am: 20.06.2025, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
...
Gut. Ich habe den Luxus, dass ich dafür bezahlt werde. Aber das Chaos ist dasselbe.

Wenn Du vom Mond aus guckst, hast Du natürlich Recht.

Nein. Es ist auch so das exakt selbe Chaos.

Es ist der selbe Zustand. Wie chaotisch, bedrohlich und belastend der ist, ist eine subjektive Zuschreibung, die auch stark von den persönlichen Erwartungen und Bedürfnissen abhängt.
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Beitrag(#2310960) Verfasst am: 20.06.2025, 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Denn es ist kein Dilettantismus, der das verursacht. Jeder beteiligte ist absoluter Fachmann. Es ist ein Systemfehler, der aber nicht behoben werden kann. Ganz egal übrigens wie gut Japan oder die Schweiz es schaffen. Denn unser System ist eben weder japanisch noch schweizerisch und es kann diese auch nicht adaptieren.

Um es mal so zu sagen: Nicht jeder kann einfach einen Fahrplan schreiben und die Baustellen werden alle geplant und angekündigt, nur nicht immer bei jedem.

Sorry, aber das ist für mich einfach nicht nachvollziehbar. Das musst du erklären.

Wenn eine Lok benötigt wird, weiß offenbar jemand, dass die Lok benötigt wird. Dann weiß auch jemand, dass man für diese Lok einen Fahrplan braucht.
Wenn eine Baustelle geplant wird, weiß man auch, dass alle Betroffenen informiert werden müssen.
Für beides gibt es sicher auch festgeschriebene Verfahrensweisen.
Insbesondere ist sicher auch festgeschrieben, dass die Weitergabe notwendiger Informationen nicht von der Anwesenheit einer bestimmten Person abhängen darf, weil ja jede Person kurzfristig ausfallen kann.

Da dürfte es doch eigentlich nicht passieren, dass die notwendigen Informationen nicht an der richtigen Stelle ankommen. Gerade bei solchen Unternehmen, bei denen ineinandergreifende Planung von Anfang an das Kerngeschäft ist. Wenn es doch passiert, dann hat doch offensichtlich doch irgendjemand nicht wie ein "ausgewiesener Fachmann" gehandelt.
Oder wenn es ein Systemfehler ist: Worin besteht der?

Das sind natürlich nur Überlegungen eines Laien. Aber vielleicht kannst du mir erklären, was an diesen Überlegungen falsch ist.


Das erstellen der Fahrpläne macht eine bestimmte Stelle. Nennt sich Fahrplanbüro. Das macht sie aber nur für einen Regionalbereich. Für den nächsten ist ein anderes zuständig. Und die benötigten Fahrpläne sind in jedem Bereich unterschiedlich, ebenso wie die Geschwindigkeit und Effektivität mit der die Büros arbeiten. Und die wissen alle nicht automatisch, dass eine Lok einen Fahrplan braucht, sondern das jeweilige EVU muss die erst bestellen. Und manche Fahrpläne haben Priorität. Eil- und Terminfracht oder Postzüge beispielsweise.

Und jetzt versuch dir zudem noch vorzustellen, dass irgendwo ein Unfall passiert, eine Störung vorliegt oder ein Fahrdienst sich an einer Gräte verschluckt, so dass auf einer eingeplanten Strecke nicht mehr gefahren werden kann, und sei es nur vorübergehend. Oder das jemand vergessen hat den EVUs zu sagen, dass auf einer bestimmten Strecke nicht gefahren werden kann, wegen einer Baustelle.

Zack. Brauchen alle einen Umleiter und die eben noch normal ausgelasteten Ausweichstrecken sind rappelvoll. Und dann will der pünktlich eingeplant planmäßig fahrende ICE durch und die Überholgleise sind voll abgestellter Züge wegen Feiertag oder Lokführer hatte Feierabend oder Wochenende oder zu lange Fahrzeit oder die Gleise sind zu kurz für die langen Güterzüge, also muss der Personenverkehr hinter ihnen herfahren und kriegt noch mehr Verspätung. Und immer mehr müssen warten oder abstellen... wird dir langsam schwindelig? Dann bewirb dich nie als Fahrplaner oder Fahrdienst bei der Bahn. Du bist dafür nicht hart genug. Nein
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Beitrag(#2310961) Verfasst am: 20.06.2025, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Denn es ist kein Dilettantismus, der das verursacht. Jeder beteiligte ist absoluter Fachmann. Es ist ein Systemfehler, der aber nicht behoben werden kann. Ganz egal übrigens wie gut Japan oder die Schweiz es schaffen. Denn unser System ist eben weder japanisch noch schweizerisch und es kann diese auch nicht adaptieren.

Um es mal so zu sagen: Nicht jeder kann einfach einen Fahrplan schreiben und die Baustellen werden alle geplant und angekündigt, nur nicht immer bei jedem.

Sorry, aber das ist für mich einfach nicht nachvollziehbar. Das musst du erklären.

Wenn eine Lok benötigt wird, weiß offenbar jemand, dass die Lok benötigt wird. Dann weiß auch jemand, dass man für diese Lok einen Fahrplan braucht.
Wenn eine Baustelle geplant wird, weiß man auch, dass alle Betroffenen informiert werden müssen.
Für beides gibt es sicher auch festgeschriebene Verfahrensweisen.
Insbesondere ist sicher auch festgeschrieben, dass die Weitergabe notwendiger Informationen nicht von der Anwesenheit einer bestimmten Person abhängen darf, weil ja jede Person kurzfristig ausfallen kann.

Da dürfte es doch eigentlich nicht passieren, dass die notwendigen Informationen nicht an der richtigen Stelle ankommen. Gerade bei solchen Unternehmen, bei denen ineinandergreifende Planung von Anfang an das Kerngeschäft ist. Wenn es doch passiert, dann hat doch offensichtlich doch irgendjemand nicht wie ein "ausgewiesener Fachmann" gehandelt.
Oder wenn es ein Systemfehler ist: Worin besteht der?

Das sind natürlich nur Überlegungen eines Laien. Aber vielleicht kannst du mir erklären, was an diesen Überlegungen falsch ist.


Das erstellen der Fahrpläne macht eine bestimmte Stelle. Nennt sich Fahrplanbüro. Das macht sie aber nur für einen Regionalbereich. Für den nächsten ist ein anderes zuständig. Und die benötigten Fahrpläne sind in jedem Bereich unterschiedlich, ebenso wie die Geschwindigkeit und Effektivität mit der die Büros arbeiten. Und die wissen alle nicht automatisch, dass eine Lok einen Fahrplan braucht, sondern das jeweilige EVU muss die erst bestellen. Und manche Fahrpläne haben Priorität. Eil- und Terminfracht oder Postzüge beispielsweise.

Und jetzt versuch dir zudem noch vorzustellen, dass irgendwo ein Unfall passiert, eine Störung vorliegt oder ein Fahrdienst sich an einer Gräte verschluckt, so dass auf einer eingeplanten Strecke nicht mehr gefahren werden kann, und sei es nur vorübergehend. Oder das jemand vergessen hat den EVUs zu sagen, dass auf einer bestimmten Strecke nicht gefahren werden kann, wegen einer Baustelle.

Zack. Brauchen alle einen Umleiter und die eben noch normal ausgelasteten Ausweichstrecken sind rappelvoll. Und dann will der pünktlich eingeplant planmäßig fahrende ICE durch und die Überholgleise sind voll abgestellter Züge wegen Feiertag oder Lokführer hatte Feierabend oder Wochenende oder zu lange Fahrzeit oder die Gleise sind zu kurz für die langen Güterzüge, also muss der Personenverkehr hinter ihnen herfahren und kriegt noch mehr Verspätung. Und immer mehr müssen warten oder abstellen... wird dir langsam schwindelig? Dann bewirb dich nie als Fahrplaner oder Fahrdienst bei der Bahn. Du bist dafür nicht hart genug. Nein

Das ist aber jetzt nicht neu. Sowohl tillich als auch ich haben ziemlich am Anfang dieser Diskussion selbst festgestellt, dass das Schienennetz der Bahn nicht nur über die praktische Kapazität hinaus überplant wird, sondern dass es außerdem marode ist, so dass der reale Verkehr auch ohne diese Überplanung nicht mehr wirklich vorhersehbar ist.

Aber wir haben es da nicht mit allgemeinen Naturgesetzlichkeiten zu tun, sondern mit Planungsfehlern auf der politischen wie auf der Seite der Bahnführung. Die können und müssen korrigiert werden, auch wenn es klar ist, dass das nicht von heute auf morgen geht.

Eine wesentliche Sache dabei ist allerdings auch der Behördencharakter der Bahn mit der passenden Einstellung der Mitarbeiter. Das ist übrigens kein besonders staatliches Problem, ich kenne es auch aus der freien Wirtschaft, dass man auch dort versucht, bescheuerte Vorgaben umzusetzen, wenn klar ist, dass man damit nicht mal lang- sondern bereits mittelfristig an die Wand fährt. Da hat keiner aus dem "Mittelbau" den Mut, die schönen Pläne von oben als den Blödsinn hinzustellen, der sie regelmäßig sind. Deshalb gibt es z.B. auch in der Wirtschaft, was in staatlichen Behörden wie Schulen fast der Normalfall ist, nämlich dass eine Belegschaft so geplant wird, als gäbe es da keine Ausfälle. Das kann auf Dauer nur zu Lasten der Belegschaft oder der Produktion gehen.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Beitrag(#2310963) Verfasst am: 20.06.2025, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Denn es ist kein Dilettantismus, der das verursacht. Jeder beteiligte ist absoluter Fachmann. Es ist ein Systemfehler, der aber nicht behoben werden kann. Ganz egal übrigens wie gut Japan oder die Schweiz es schaffen. Denn unser System ist eben weder japanisch noch schweizerisch und es kann diese auch nicht adaptieren.

Um es mal so zu sagen: Nicht jeder kann einfach einen Fahrplan schreiben und die Baustellen werden alle geplant und angekündigt, nur nicht immer bei jedem.

Sorry, aber das ist für mich einfach nicht nachvollziehbar. Das musst du erklären.

Wenn eine Lok benötigt wird, weiß offenbar jemand, dass die Lok benötigt wird. Dann weiß auch jemand, dass man für diese Lok einen Fahrplan braucht.
Wenn eine Baustelle geplant wird, weiß man auch, dass alle Betroffenen informiert werden müssen.
Für beides gibt es sicher auch festgeschriebene Verfahrensweisen.
Insbesondere ist sicher auch festgeschrieben, dass die Weitergabe notwendiger Informationen nicht von der Anwesenheit einer bestimmten Person abhängen darf, weil ja jede Person kurzfristig ausfallen kann.

Da dürfte es doch eigentlich nicht passieren, dass die notwendigen Informationen nicht an der richtigen Stelle ankommen. Gerade bei solchen Unternehmen, bei denen ineinandergreifende Planung von Anfang an das Kerngeschäft ist. Wenn es doch passiert, dann hat doch offensichtlich doch irgendjemand nicht wie ein "ausgewiesener Fachmann" gehandelt.
Oder wenn es ein Systemfehler ist: Worin besteht der?

Das sind natürlich nur Überlegungen eines Laien. Aber vielleicht kannst du mir erklären, was an diesen Überlegungen falsch ist.


Das erstellen der Fahrpläne macht eine bestimmte Stelle. Nennt sich Fahrplanbüro. Das macht sie aber nur für einen Regionalbereich. Für den nächsten ist ein anderes zuständig. Und die benötigten Fahrpläne sind in jedem Bereich unterschiedlich, ebenso wie die Geschwindigkeit und Effektivität mit der die Büros arbeiten. Und die wissen alle nicht automatisch, dass eine Lok einen Fahrplan braucht, sondern das jeweilige EVU muss die erst bestellen. Und manche Fahrpläne haben Priorität. Eil- und Terminfracht oder Postzüge beispielsweise.

Und jetzt versuch dir zudem noch vorzustellen, dass irgendwo ein Unfall passiert, eine Störung vorliegt oder ein Fahrdienst sich an einer Gräte verschluckt, so dass auf einer eingeplanten Strecke nicht mehr gefahren werden kann, und sei es nur vorübergehend. Oder das jemand vergessen hat den EVUs zu sagen, dass auf einer bestimmten Strecke nicht gefahren werden kann, wegen einer Baustelle.

Zack. Brauchen alle einen Umleiter und die eben noch normal ausgelasteten Ausweichstrecken sind rappelvoll. Und dann will der pünktlich eingeplant planmäßig fahrende ICE durch und die Überholgleise sind voll abgestellter Züge wegen Feiertag oder Lokführer hatte Feierabend oder Wochenende oder zu lange Fahrzeit oder die Gleise sind zu kurz für die langen Güterzüge, also muss der Personenverkehr hinter ihnen herfahren und kriegt noch mehr Verspätung. Und immer mehr müssen warten oder abstellen... wird dir langsam schwindelig? Dann bewirb dich nie als Fahrplaner oder Fahrdienst bei der Bahn. Du bist dafür nicht hart genug. Nein


ich selbst habe nun aber erlebt, wie der mit 6 umsteigeminuten geplante anschlusszug nicht auf den sev-bus wartete, keine 5 minuten. ich habe ihn wegfahren sehen. (das letzte mal, fuhr er los als wir abgehetzt den bahnsteig erreichten, genau 3!! minuten nach der regulären abfahrtszeit.)
der sev- bus hielt am anderen ende des parkplatzes, statt direkt zum bahntunnel mit bahnsteigaufgang zu fahren. * kopfschüttel.

ausgerechnet dieser anschlusszug fährt nun pünktlich ab, vermutlich mit den sev- passagieren, denen der voherige zug davongefahren ist, obwohl er regulär im fahrplan als anschlusszug angegeben. dass sich die busfahrt bei einer 1-stündigen fahrt mit passieren von 2 größeren städten evtl um einige zeit verzögern kann, würde ich, nein, würde ein 8-jähriger in erwägung ziehen und den plan entspr gestalten.
aber dann müsste man den leuten im plan 1 h wartezeit dank sev zumuten. da man das nicht will, obwohl es faktisch genau so ist und das sicherlich bei fast jeder verbindung am tag. ist das gewollte irreführung? da soll eben ein image verkauft werden, man hätte seine dienstleistung im griff, verkaufe ein gutes produkt und verdient kohle. wieso wird dieses missmanagement nicht unterbunden?

lächerlich.

und wie gesagt, das war jetzt das 2. mal. und ich habs genau gewusst!!
die leute waren echt aufgebracht.


vl gestaltet ja der winterkorn, der tolle, den fahrplan der bahn(en) inzwischen. als lobbyist für die automobilindustrie, versteht sich. "ach wie schön ist autofahren"
er hat ja zeit und nix am kopf, nehme ich an.


Zitat:

Strafprozess in Braunschweig
Frühere VW-Manager in Dieselaffäre zu Haft verurteilt
Stand: 26.05.2025

(...)
Die Verteidigung kündigte an, Revision einlegen zu wollen. "Das Urteil ist falsch", sagte Rechtsanwalt Philipp Gehrmann nach der Urteilsverkündung. Besonders für seinen Angeklagten - den früheren Leiter der Antriebselektronik - sei die Kammer mit dem Strafmaß weit über das Ziel hinausgeschossen.

Ursprünglich geplant war, dass der frühere Volkswagen-Konzernchef Winterkorn mit auf der Anklagebank sitzt. Sein Verfahrensteil wurde aber schon vor dem Auftakt im September 2021 aus gesundheitlichen Gründen abgetrennt.In Braunschweig sind nach diesem Prozess und dem Komplex gegen Winterkorn noch vier weitere Strafverfahren gegen insgesamt 31 Angeklagte offen, wie ein Sprecher des Landgerichts sagte.(...)

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/volkswagen-dieselaffaere-urteil-100.html
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Beitrag(#2310967) Verfasst am: 21.06.2025, 07:28    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Denn es ist kein Dilettantismus, der das verursacht. Jeder beteiligte ist absoluter Fachmann. Es ist ein Systemfehler, der aber nicht behoben werden kann. Ganz egal übrigens wie gut Japan oder die Schweiz es schaffen. Denn unser System ist eben weder japanisch noch schweizerisch und es kann diese auch nicht adaptieren.

Um es mal so zu sagen: Nicht jeder kann einfach einen Fahrplan schreiben und die Baustellen werden alle geplant und angekündigt, nur nicht immer bei jedem.

Sorry, aber das ist für mich einfach nicht nachvollziehbar. Das musst du erklären.

Wenn eine Lok benötigt wird, weiß offenbar jemand, dass die Lok benötigt wird. Dann weiß auch jemand, dass man für diese Lok einen Fahrplan braucht.
Wenn eine Baustelle geplant wird, weiß man auch, dass alle Betroffenen informiert werden müssen.
Für beides gibt es sicher auch festgeschriebene Verfahrensweisen.
Insbesondere ist sicher auch festgeschrieben, dass die Weitergabe notwendiger Informationen nicht von der Anwesenheit einer bestimmten Person abhängen darf, weil ja jede Person kurzfristig ausfallen kann.

Da dürfte es doch eigentlich nicht passieren, dass die notwendigen Informationen nicht an der richtigen Stelle ankommen. Gerade bei solchen Unternehmen, bei denen ineinandergreifende Planung von Anfang an das Kerngeschäft ist. Wenn es doch passiert, dann hat doch offensichtlich doch irgendjemand nicht wie ein "ausgewiesener Fachmann" gehandelt.
Oder wenn es ein Systemfehler ist: Worin besteht der?

Das sind natürlich nur Überlegungen eines Laien. Aber vielleicht kannst du mir erklären, was an diesen Überlegungen falsch ist.


Das erstellen der Fahrpläne macht eine bestimmte Stelle. Nennt sich Fahrplanbüro. Das macht sie aber nur für einen Regionalbereich. Für den nächsten ist ein anderes zuständig. Und die benötigten Fahrpläne sind in jedem Bereich unterschiedlich, ebenso wie die Geschwindigkeit und Effektivität mit der die Büros arbeiten. Und die wissen alle nicht automatisch, dass eine Lok einen Fahrplan braucht, sondern das jeweilige EVU muss die erst bestellen. Und manche Fahrpläne haben Priorität. Eil- und Terminfracht oder Postzüge beispielsweise.

Und jetzt versuch dir zudem noch vorzustellen, dass irgendwo ein Unfall passiert, eine Störung vorliegt oder ein Fahrdienst sich an einer Gräte verschluckt, so dass auf einer eingeplanten Strecke nicht mehr gefahren werden kann, und sei es nur vorübergehend. Oder das jemand vergessen hat den EVUs zu sagen, dass auf einer bestimmten Strecke nicht gefahren werden kann, wegen einer Baustelle.

Zack. Brauchen alle einen Umleiter und die eben noch normal ausgelasteten Ausweichstrecken sind rappelvoll. Und dann will der pünktlich eingeplant planmäßig fahrende ICE durch und die Überholgleise sind voll abgestellter Züge wegen Feiertag oder Lokführer hatte Feierabend oder Wochenende oder zu lange Fahrzeit oder die Gleise sind zu kurz für die langen Güterzüge, also muss der Personenverkehr hinter ihnen herfahren und kriegt noch mehr Verspätung. Und immer mehr müssen warten oder abstellen... wird dir langsam schwindelig? Dann bewirb dich nie als Fahrplaner oder Fahrdienst bei der Bahn. Du bist dafür nicht hart genug. Nein

Das ist aber jetzt nicht neu. Sowohl tillich als auch ich haben ziemlich am Anfang dieser Diskussion selbst festgestellt, dass das Schienennetz der Bahn nicht nur über die praktische Kapazität hinaus überplant wird, sondern dass es außerdem marode ist, so dass der reale Verkehr auch ohne diese Überplanung nicht mehr wirklich vorhersehbar ist.

Aber wir haben es da nicht mit allgemeinen Naturgesetzlichkeiten zu tun, sondern mit Planungsfehlern auf der politischen wie auf der Seite der Bahnführung. Die können und müssen korrigiert werden, auch wenn es klar ist, dass das nicht von heute auf morgen geht.

Eine wesentliche Sache dabei ist allerdings auch der Behördencharakter der Bahn mit der passenden Einstellung der Mitarbeiter. Das ist übrigens kein besonders staatliches Problem, ich kenne es auch aus der freien Wirtschaft, dass man auch dort versucht, bescheuerte Vorgaben umzusetzen, wenn klar ist, dass man damit nicht mal lang- sondern bereits mittelfristig an die Wand fährt. Da hat keiner aus dem "Mittelbau" den Mut, die schönen Pläne von oben als den Blödsinn hinzustellen, der sie regelmäßig sind. Deshalb gibt es z.B. auch in der Wirtschaft, was in staatlichen Behörden wie Schulen fast der Normalfall ist, nämlich dass eine Belegschaft so geplant wird, als gäbe es da keine Ausfälle. Das kann auf Dauer nur zu Lasten der Belegschaft oder der Produktion gehen.


Darauf können wir uns gerne einigen.

Der von mir oben erwähnte Systemfehler besteht übrigens darin, dass die einzelnen Regionalbereiche sich selbst verwalten, was den Verkehr betrifft. Sobald ein Zug also den einen verlässt obliegt dessen Planung nun dem anderen Bereich. Normalerweise ist das kein Problem, aber im Störungsfall kommt es genau da dann zu Hakeleien.und Verzögerungen. Das ist so ähnlich wie die Politik der einzelnen Bundesländer. Es wird eben der gesamte Verkehr nicht zentral gesteuert, sondern lokal geordnet und dann an den nächsten übergeben. So funktioniert der gesamte Zugmeldebetrieb. Von jedem kleinen Bahnhof hoch bis zum ganzen Schienennetz.

Diesen Fehler zu beheben könnte nahezu unmöglich sein. Grund dafür ist auch die Bürokratie, aber mehr noch eine Trägheit der gesamten Masse. Es gibt derzeit ja auch noch vier verschiedene Signalsysteme. Fünf wenn man die Formsignale mitzählt. Warum ist das so? Weil alleine die Umstellung auf ein einheitliches System Billionen verschlingt. Jedes einzelne Signal kostet schließlich rund zehntausend Euro. (Ich habe versucht einen Preis zu finden, aber das ist der, den ich erinnere.)

Und Umbauten verknappen die eh schon überlasteten Gleise noch mehr. Es ist leider nicht nur der Unwille der Oberen, sondern auch die Materie selbst, die einer höheren Effektivität im Wege steht. Eine einzelne Zentrale, die den gesamten Schienenverkehr koordiniert und ggf. sogar noch mit den SEV-Bussen synchronisiert... ich glaube, da können wir lange warten. Wird nie passieren. Logistisch, wenn nicht gar technisch unmöglich. Dazu sind die Verkehre zu divers und das Netz zu groß, die derzeit verbaute Technik zu fehleranfällig.
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Beitrag(#2310971) Verfasst am: 21.06.2025, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
....
Der von mir oben erwähnte Systemfehler besteht übrigens darin, dass die einzelnen Regionalbereiche sich selbst verwalten, was den Verkehr betrifft. Sobald ein Zug also den einen verlässt obliegt dessen Planung nun dem anderen Bereich. Normalerweise ist das kein Problem, aber im Störungsfall kommt es genau da dann zu Hakeleien.und Verzögerungen. Das ist so ähnlich wie die Politik der einzelnen Bundesländer. Es wird eben der gesamte Verkehr nicht zentral gesteuert, sondern lokal geordnet und dann an den nächsten übergeben. So funktioniert der gesamte Zugmeldebetrieb. Von jedem kleinen Bahnhof hoch bis zum ganzen Schienennetz.

Diesen Fehler zu beheben könnte nahezu unmöglich sein. Grund dafür ist auch die Bürokratie, aber mehr noch eine Trägheit der gesamten Masse. Es gibt derzeit ja auch noch vier verschiedene Signalsysteme. Fünf wenn man die Formsignale mitzählt. Warum ist das so? Weil alleine die Umstellung auf ein einheitliches System Billionen verschlingt. Jedes einzelne Signal kostet schließlich rund zehntausend Euro. (Ich habe versucht einen Preis zu finden, aber das ist der, den ich erinnere.)

Und Umbauten verknappen die eh schon überlasteten Gleise noch mehr. Es ist leider nicht nur der Unwille der Oberen, sondern auch die Materie selbst, die einer höheren Effektivität im Wege steht. Eine einzelne Zentrale, die den gesamten Schienenverkehr koordiniert und ggf. sogar noch mit den SEV-Bussen synchronisiert... ich glaube, da können wir lange warten. Wird nie passieren. Logistisch, wenn nicht gar technisch unmöglich. Dazu sind die Verkehre zu divers und das Netz zu groß, die derzeit verbaute Technik zu fehleranfällig.

Nur ein kleiner Hinweis: 1 Billion / 10.000 = 100 Millionen. Geh mal nicht ganz so verschwenderisch mit den 10er-Potenzen um.

Ansonsten muss das ganze System natürlich vereinheitlicht werden, aber das geht nicht mit einem Sprung. Bei unterschiedlicher Systemsoftware in unterschiedlichen Regionen müsste man damit anfangen, die Software und damit die Daten zu vereinheitlichen - da würde also auf der Strecke zuerst gar nichts passieren und alles so weiterlaufen wie bisher, während Daten und Software der Regionen Stück für Stück auf ein identisches System migriert würden. Erst danach ist sinnvoll zu entscheiden, wie und wo weiter zusammengefasst wird.

Bezogen auf die Signale bedeutet das, dass die zuerst nur in der Theorie vereinheitlicht würden und die praktische Vereinheitlichung dann im Rahmen der Streckenerneuerung stattzufinden hätte. Wenn im Moment ein Lockführer durch die Republik gondelt, muss er sich ja auch innerhalb der verschiedenen Signalsysteme auskennen - an der Stelle wären also kaum Umschulungen nötig.

Das ist also prinzipiell alles möglich, nur nicht in einem Schritt und von heute auf morgen. Und natürlich wird es mindestens das Geld kosten, das man in der Vergangenheit daran eingespart hat.
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Beitrag(#2310973) Verfasst am: 21.06.2025, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
....
Der von mir oben erwähnte Systemfehler besteht übrigens darin, dass die einzelnen Regionalbereiche sich selbst verwalten, was den Verkehr betrifft. Sobald ein Zug also den einen verlässt obliegt dessen Planung nun dem anderen Bereich. Normalerweise ist das kein Problem, aber im Störungsfall kommt es genau da dann zu Hakeleien.und Verzögerungen. Das ist so ähnlich wie die Politik der einzelnen Bundesländer. Es wird eben der gesamte Verkehr nicht zentral gesteuert, sondern lokal geordnet und dann an den nächsten übergeben. So funktioniert der gesamte Zugmeldebetrieb. Von jedem kleinen Bahnhof hoch bis zum ganzen Schienennetz.

Diesen Fehler zu beheben könnte nahezu unmöglich sein. Grund dafür ist auch die Bürokratie, aber mehr noch eine Trägheit der gesamten Masse. Es gibt derzeit ja auch noch vier verschiedene Signalsysteme. Fünf wenn man die Formsignale mitzählt. Warum ist das so? Weil alleine die Umstellung auf ein einheitliches System Billionen verschlingt. Jedes einzelne Signal kostet schließlich rund zehntausend Euro. (Ich habe versucht einen Preis zu finden, aber das ist der, den ich erinnere.)

Und Umbauten verknappen die eh schon überlasteten Gleise noch mehr. Es ist leider nicht nur der Unwille der Oberen, sondern auch die Materie selbst, die einer höheren Effektivität im Wege steht. Eine einzelne Zentrale, die den gesamten Schienenverkehr koordiniert und ggf. sogar noch mit den SEV-Bussen synchronisiert... ich glaube, da können wir lange warten. Wird nie passieren. Logistisch, wenn nicht gar technisch unmöglich. Dazu sind die Verkehre zu divers und das Netz zu groß, die derzeit verbaute Technik zu fehleranfällig.

Nur ein kleiner Hinweis: 1 Billion / 10.000 = 100 Millionen. Geh mal nicht ganz so verschwenderisch mit den 10er-Potenzen um.

Ansonsten muss das ganze System natürlich vereinheitlicht werden, aber das geht nicht mit einem Sprung. Bei unterschiedlicher Systemsoftware in unterschiedlichen Regionen müsste man damit anfangen, die Software und damit die Daten zu vereinheitlichen - da würde also auf der Strecke zuerst gar nichts passieren und alles so weiterlaufen wie bisher, während Daten und Software der Regionen Stück für Stück auf ein identisches System migriert würden. Erst danach ist sinnvoll zu entscheiden, wie und wo weiter zusammengefasst wird.

Bezogen auf die Signale bedeutet das, dass die zuerst nur in der Theorie vereinheitlicht würden und die praktische Vereinheitlichung dann im Rahmen der Streckenerneuerung stattzufinden hätte. Wenn im Moment ein Lockführer durch die Republik gondelt, muss er sich ja auch innerhalb der verschiedenen Signalsysteme auskennen - an der Stelle wären also kaum Umschulungen nötig.

Das ist also prinzipiell alles möglich, nur nicht in einem Schritt und von heute auf morgen. Und natürlich wird es mindestens das Geld kosten, das man in der Vergangenheit daran eingespart hat.


Wenn ich die Preise für ein Ks-Signal von Google erfrage, spukt mir der Algorithmus mit "18 €" nur die für den Modellbau aus. skeptisch Das dürfte nur ein Tausendstel des Preises für ein echtes sein. Kann sein ich habe mit der Billion zu Englisch gedacht. Kann aber auch sein, dass ich damit der Wahrheit näher kam, als uns lieb sein kann. Denn in die Kosten einrechnen muss man natürlich auch die Umbauten an den Stellwerken und der restlichen Technik, wie Gleisfreimeldeanlagen, Weichen und Weichenverschlüsse Richtungs- Geschwindigkeitsanzeiger, Kabel, Installation und Zugbeeinflussung. Denn nur mit den Signalen alleine ist es ja nicht getan.

Umschulungen sind hingegen insofern natürlich nur für die Quereinsteiger notwendig, die dringend gebraucht werden. Wer schon ausgebildeter Triebfahrzeugführer ist, braucht die nicht.
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Beitrag(#2310974) Verfasst am: 21.06.2025, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
....

Wenn ich die Preise für ein Ks-Signal von Google erfrage, spukt mir der Algorithmus mit "18 €" nur die für den Modellbau aus. skeptisch Das dürfte nur ein Tausendstel des Preises für ein echtes sein. Kann sein ich habe mit der Billion zu Englisch gedacht. Kann aber auch sein, dass ich damit der Wahrheit näher kam, als uns lieb sein kann. Denn in die Kosten einrechnen muss man natürlich auch die Umbauten an den Stellwerken und der restlichen Technik, wie Gleisfreimeldeanlagen, Weichen und Weichenverschlüsse Richtungs- Geschwindigkeitsanzeiger, Kabel, Installation und Zugbeeinflussung. Denn nur mit den Signalen alleine ist es ja nicht getan.
...

Das schlägt in dieser Form bei einem Einzelumbau sicherlich zu Buche, als Teilleistung der allgemeinen Streckensanierung ist das aber anders zu berechnen, auch, weil mit Sicherheit einige Signale unabhängig davon erneuert werden müssen. Da, wo das jetzt schon der Fall ist, wäre es wohl auch sinnvoll, bereits neue Signale oder auf jeden Fall leicht umrüstbare zu montieren. Derartige Daten wirst Du im Internet aber nicht finden, es ist also müßig, sich darüber zu streiten oder auch nur weiter als in diesen sehr allgemeinen Aussagen dazu zu äußern.
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Beitrag(#2311012) Verfasst am: 24.06.2025, 09:32    Titel: Antworten mit Zitat

Gestern war mein ICE wieder zwei Minuten zu früh in Bremen. Und der RE, den ich eigentlich niemals hätte kriegen können, fuhr abweichend am selben Bahnsteig, eine Minute nach unserer zu frühen Ankunft. Nur dadurch konnte ich den exakt pünktlich abfahrenden RE noch kriegen. Überrascht

Danke deutsche Bahn. Ihr seid die Besten. Ich liebe es...

PS: Der Lokführer der RE hat noch eine Durchsage gemacht, dass die Türen freigemacht werden sollen. Tja. Manche mögen halt keine pünktlichen Züge. Schulterzucken Sie mögen Züge, die auf ihre unpünktlichen Fettärsche warten. Mit den Augen rollen
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Beitrag(#2311013) Verfasst am: 24.06.2025, 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Glück meinst du den Stuss, den du da schreibst nicht ernst.
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Beitrag(#2311015) Verfasst am: 24.06.2025, 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Zum Glück meinst du den Stuss, den du da schreibst nicht ernst.


Wie kommst du darauf? Natürlich meine ich das. Und nenn mich nicht Ernst. Smilie
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