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Stein in Space
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Noch ein Stein
Oh Nein
7%
 7%  [ 2 ]
Wie Fein
19%
 19%  [ 5 ]
Ganz gemein
0%
 0%  [ 0 ]
Ich verstehe nur Bahnhof
19%
 19%  [ 5 ]
Gebt ihm endlich den Literaturnobelpreis
38%
 38%  [ 10 ]
Bitte Gnade
15%
 15%  [ 4 ]
Stimmen insgesamt : 26

Autor Nachricht
Kookie
Gast






Beitrag(#201804) Verfasst am: 28.10.2004, 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

ei ei ei ...
haha - du bist ja rischtisch gut!

( und da steht ma garnix über die bibel drinne .... ei wie fein! )
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#201882) Verfasst am: 28.10.2004, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

*
Zur Erläuterung: Emmazonen

Vor etwa sechshundert Jahren wurde die Emmaredaktion von der LUW (Liga der unbemannten Welten) einer radikalfemministischen Gruppe gestürmt, dabei wurde das Genmaterial von Alice Schwarzer entwendet und die LUW zog sich in den Randoom-Cluster zurück, einer unberechenbaren Gegend in der nähe des galaktischen Zentrums, wo sie das Erbgut zum erzeugen einer gewaltigen Clon-Armee nutzte.
Von dort aus betieb die LUW in den nächsten 70 Jahren die etablierung des Matriarchates, mehr oder weniger erfolgreich.
Unerwartet stieß sie dabei mit den Ausläufern der PBF (Pangalaktische Biker Föderation) zusammen, einer Horde permanent berauschter Männer die an der wiedereinführung des Patriarchates und der beseitigung des Tempolimits arbeitete.
Unmittelbar darauf folgte der erste Randoomsche Krieg (unter Historikern scherzhaft als der große Ehekrach bezeichnet) dabei wurde das Vatansche System ausgelöscht und drei weitere auf jahrtausende hin unbewohnbar gemacht.
Die PBF setzte schließlich Antimateriewaffen ein um die Welten um die Sonne Etawan an sich zu reißen, darauf zog sich die LUW zurück, die umkämpften Welten hatten für sie ihren Nutzen verloren (gewaltige Unordnung, entsetzlicher Gestank durch Bakterien).
Die PBF ließ sich auf ihrer Beute nieder und herrschte dort etwa 20 Jahre bevor sie durch Lebensmittelvergiftungen und dumme Mutproben dezimiert und durch die LUW hinwegegefegt wurde.
Wieder im Besitz des Randoomschen Clusters vollzog die die LUW den Versuch einer ideologischen erneuerung, durch innere Widerstände kam es zum zweiten Randoomschen Krieg (scherzhaft als Schwesterkrieg bezeichnet).
Am Ende zerfiel die LUW in verschieden Fraktionen von welchen die Emmazonen die größte und radikalste sind.
Sie ziehen nun durch die Galaxie und versuchen ihr Bild von einer idealen Gesellschaft zu verwircklichen.


PS.: Ja, es heißt Randoom zusammengesetzt aus Random und Doom.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#203209) Verfasst am: 30.10.2004, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

Der alte Mann flüsterte:
"Tausende, die sind hier vor einigen Jahren runtergekommen und haben in der Wüste mit merkwürdigen Experimenten angefangen!"
"Merkwürdige Experimente?"
"Ja, es gibt hier immer wieder kleine Erdbeben, so ist auch dieser Riß entstanden!"
"Die Emmazonen kontrolieren das Gebiet am Südende des Rißes, keiner ist von dort je wieder lebend zurück gekommen!"
"Kann man dort mit den Fahrzeugen vorbeikommen?"

Der Greis wurde nun zunehmeds bleicher, er schine sich die fürchterlichen Geschichten durch den Kopf gehen zu lassen welche man sich über die Emmazonen erzählte.

"Sind sie denn noch bei Verstand, ich sagte ihnen doch wer sie dort draussen erwartet!"
"Eine wilde Horde frigider, fanatischer, mörderischer Frauen mit Hieb und Stichwaffen... "

"Wir müßen aber unbedingt nach Cydonia City, es geht um Leben oder Tod!"
"Und was glauben sie worum es gehen wird wenn sie denen in die Hände fallen?"
"Trotzdem... "

Der Alte schob das Kind in den Wohnwagen, seinen Plastikstuhl hinter her, wendete sich zu Stein:
"Sie sind total verrückt, mit so jemandem wie ihnen möchte ich nichts zu tun haben, verschwinden sie!" und verchloß die Tür.

"Bestens!"
"Chef?"
"Ja?"
"Wollen wir da wircklich durchfahren?"
"Was sonst!"

Schratt und Vosovic erstarrten, sie sahen aus als hätte man bei ihnen einen inoperablen Gehirntumor diagnostiziert.

"Chef, das können wir nicht, wir haben furchtbare ANGST!"
"Ihr werdet sehen, wenn wir durchgefahren sind dann habt ihr bestimmt keine Angst mehr, und nun steigt sofort ein ihr Jammerlappen!"

Glücklicherweise war die Bedrohung wütender-Vorgesetzter viel näher als die Emmazonen, Schratt und Vosovic stiegen, fast weiß, in den Wagen.

Stein ließ das Ganze ziemlich kalt, er hielt die Emmazonen für einen harmlosen Haufen hysterischer Weiber die ohne BH rumliefen und auf Passanten spuckten, mehr nicht.
Er setzte sich hinter das Steuer und gab Gas, unweigerlich rollte er dem Verderben entgegen.


Das Sonnensystem Lincoln, 78 Planeten kreisen um den Doppelstern, die Meisten sind wohlhabende Agrarwelten die Stahlwollbäumchen oder Kaffeerohr anbauen.
Auf dem Planeten New Texas kommt beim Gouverner-President gerade eine merkwürdge Eilsendung an.

"Sagen sie Bowers, wer hat das Ding abeschickt?"
"Hier steht dass es von ihrer Cousine vom Planeten Turbo-Florida kommt!"
"Ich habe keine Cousine auf Turbo-Florida, nur einen Bruder, von dem bekomme ich aber nie etwas, nicht mal zu Weihnachten!"
"Das ist zumindest sehr beunruhigend!"
"Ja, wer sollte mir schon eine tote Mammutmuschel schicken?"
"Was steht eigentlih auf diesem Zettel, Mr.GP?"
"Wir müßen ständig an Euch denken drum wollen wir euch auch was Schencken, bald werdet ihr von uns was hören das dürfte eure Ruhe stören!"
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#204554) Verfasst am: 01.11.2004, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Es kam so wie es kommen mußte, Stein wurde bei seinem Durchbruchsversuch von den Emmazonen entdeckt und verfolgt.
Die Verfolgung war ziemlich kurtz, da aneinandergebundene Kleinwagen eben doch nicht so schnell fahren wie ein... es war zumindest sehr schnell und hatte Brüste.
Sie wurden aus dem Wagen gezerrt, mit Büstenhaltern gebunden und in einen Familienwagen verladen, die Fahrt dauerte eine knappe Stunde, dann kamen sie an einer riesigen Festung an.
Der Empfang war ziemlich rauh, eine muskulöse Damenbartträgerin schleifte die drei verschnürten Polizisten in ein modriges Verlies wo sie sie auf Wandhacken hängte.

Dann schrie sie:
"So ihr Dreibeiner, ihr habt bis morgen früh Zeit zu überlegen was euch lieber ist die Giftspritze oder die T-Östrogen-Spritze*!"
"Und was ist wenn wir die Östrogen-spritzen nehmen?"
"Dann werdet ihr wegen Verrates am Matriarchat auf den Grill geworfen!"
"Also gute Nacht, und mögen euch die Ratten fressen!"

Und nun war er bereits das vierte mal in dieser Woche in Gefahr sein Leben zu verlieren, verdammt er sollte wircklich den Job wechseln.

"Haben die Euch auch erwischt?"
"Seid ihr Tramper, Trapper oder ein paar dämliche Reporter?"

Stein bemerkte neben sich einen kleinen, mageren Mann mit verfilzten Haaren und einem langen Bart.

"Und wer sind Sie?"
Der verfilzte grinste und hob die Augenbrauen
"Ich bin hier praktisch ein Teil des Inventars, in einem früheren Leben war ich Landvermesser, vor ungefähr vier Jahren haben die mich erwischt, als das große Projekt in Planung war!"
"Das große Projekt?"

Stein Mitgefangener gab einen quietschlaut von sich und fing leise an zu lachen

"Was ist das große Projekt?"

Der Andere beruhigte sich langsam wieder

"Ja genau, haben sie nicht den riesigen Riß in der Kruste bemerkt, der müßte nun bald 50km lang sein!"
"Und was hat es damit auf sich?"
"Nun die Emmazonen wollen den Mars entmannen!"
"Was?"
"Der Mars gilt ja in gewissen Kulturen als Symbol der Männlichkeit, die wollen ihm nun eine Vagina verpassen, deshalb erzeugen sie die tektonischen Störungen damit sich der Riß vergrößert und eine Geburt zustande kommt!"
"Hä?"

Der Kommissar blickte den Filzigen ungläubig an

"Was für eine Geburt?"
"Na die wollen die Muttergöttin baun und damit das Universum unterwerfen!"
"Die Muttergöttin?"
"Ja ein riesiges organisches Raumschiff welches abkömmlinge von sich produzieren kann (natürlich durch Jungfrauenzeugung) und welches in der Lage ist einen kompletten Planeten zuzuwuchern!"

Stein war fast geneigt seinen Nachbarn, ein Mann der Obst sammelte das berühmten Persönlichkeiten ähnelte (er hatte bereits 3 Räume voll davon, allein 7 Helmut-Kohl-Regale mit Birnen), für Normal zu halten.
In den letzten Tagen war er so vielen verückten Freaks begegnet dass die nörmalen Freaks nicht mehr auffielen.

"Noch eine Frage!"

Der Filzige drehte sich zum Kommissar und hörte grimassenschneidend zu.

"Wieso haben die Sie so lange am Leben gelassen?"

"Also..." begann der Verfilzte zu antworten
"Die Kerkermeisterin holt mich hier jeden Abend runter und ich muß ihr besondere Dienste leisten, deshalb bin ich noch am Leben!"

Stein besah sich den abgemagerten Kerl genauer um dann eine weitere Frage zu stellen

"Müßen sie etwa...?"

"Nein! Sie zwingt mich ihr die Füße zu massieren!"
"Sie ist den ganzen Tag hier im Keller unterwegs, sie müßten mal sehen was für Blasen die hat!"




*T-Östrogen(TM) bzw T-Testosteron(TM)
Turboöstrogen/Turbotestosteron sind eigentlich keine wircklichen Hormone sondern es handelt sich dabei um Ampullen mit Milliarden spezialisierter Nanomaschinen** die in der Lage sind bei einen beliebigen Säugetier eine vollkommene Geschlechtsumwandlung zu vollziehen, und dass in minimal 11 Stunden.
So ist es zB in der Landwirtschaft möglich innerhalb einer Woche von Stierzucht auf Milchviehhaltung umzusteigen bzw in Unternehmen die Frauenquote umzusetzen.
Wird meist als Panzerbrechendes Treibspiegelgeschoss eingesetzt um die große (20x20m) Gulaschschildkröte zu behandeln.

**Der Autor nimmt sich die Freiheit hier eines seiner Interessengebiete zu verwursten, Mahlzeit.
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#205976) Verfasst am: 03.11.2004, 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

Der Morgen graute, könnte es für Stein der Letzte Morgen sein?

Mit mächtigen Schritten trat die Kerkermeisterin in die Zelle.

"Eure Zeit ist um! Wie wollt ihr es haben?"

Stein blickte rechts neben sich und stellte sicher dass der flizige Mithäftling noch friedlich schlummerte, dann fing er an:

"Hey, ich... ich bin Masseur, ich kann die Fußreflexzonenmassage, Fußchakrabehandlung und Akupunktur!"
"Was?"
"Wenn du mich in Ruhe lässt dann kann ich dir sicher besser dienen als dieser abgemagerte Knochen da!"

Die Muskelfrau rückte einen Träger des ärmellosen Hemdes zurecht, trat näher und Griff Stein am Kragen.

"Lügst du mich an?"
"Nein! Sicher nicht, es stimmt alles!"

Sie verkniff die Augen.

"Wenn du mich Anlügst dann zerquetsche ich deinen Schädel wie eine Wassermelone, verstanden?"

Stein nickte, er wollt nicht daran denken wie sie gedachte diese Drohung auszuführen.

Die Kerkermeisterin wendete sich ab und packte den verfilzten Typen der dabei aufwachte.
Sie öffnete eine Abfallklappe im Gang steckte ihn rein und schloß wieder zu.
Es war ein lautes poltern, krachen und Fluchen zu hören, schließlich ein lauter Aufprall.

"So, nun habe ich wieder etwas Platz gemacht!"
"Und nun wirst du mir zeigen was du kannst!"

Stein wurde losgebunden und die Kerkermeisterin zog ihre Sandalen aus und setzte sich auf einen Hocker.

Stein ging in die Hocke, sah einige Sekunden auf die schwieligen Füße und drückte zu.

Schratt und Vosovic fuhren zusammen.
Ihre Peinigerin fuhr kurz hoch und fiel in sich zusammen.

"Es war sehr dumm mich an die Füße zu lassen, nun wird sie für die nächsten 5 Stunden keinen Ärger machen!"

"Was haben sie da gemacht Chef?"
"Ich habe Take-Won-Shoe angewendet, das habe ich während meines Aufenthaltes im Chinarestaurant gelernt, stand auf den Soßenpackungen als Sammelheftchen*"
"Los wir müßen nun raus hier und nach Cydonia City, welcher Tag ist Heute?"
"Chef, heute ist Donnerstag!"


*Das Heftchen hatte 576 Seiten, der Kommissar war demnach sehr Oft beim Chinesen
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Beiträge: 11433

Beitrag(#207852) Verfasst am: 05.11.2004, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Das merkwürdige Fahrzeug welches das Trio von den Emmazonen geklaut hatte war schwierig, es hatte fünf Räder, eine Einparkhilfe die alle drei Minuten einen fürchterlichen Pfeifton von sich gab, ein Navigationssystem das sich nicht abschalten lies und rosa Plüschsitze die nach Parfum rochen.
Trotz dieser audiovisuellen Überreizung gelang es Stein und Co sich bis auf 10km an Cydonia City anzunähern bevor die Hinterachse durchbrach.
Nach einigen Stunden erreichten sie schließlich ziemlich durchgebraten die Stadtgrenze, es war bereits dunkel.

"Das ist also Cydonia City!"
"Ja, sieht imposant aus!"
"Nun müßen wir nur noch dieses Hotel und diesen Gregor finden, hoffentlich gestaltet sich das nicht zu kompliziert!"
"Hm, ich habe hie nur einen Plan von den Hauptstraßen, wir werden uns wohl durchfragen müßen!"

Am Stadtrand spatziete ein Mann mit einem angeleinten Zwergelefanten, der neben eine Laterne defäkierte.
Stein ging auf ihn zu.

"Guten Abend! Wir sind gerade hier angekommen, können sie uns sagen wie wir am schnellsten zum Che Guevara Square kommen?"

Der Elefant beendete sein Geschäft und griff sich einigen Farnpflantzen die am Straßenrand wuchsen und wischte sich ab.
Zwergelefanten sind sehr reinlich.

"Che Guevara Square, der liegt gleich bei der Trotzkibrücke, aber sagen sie mal sie sind doch nicht etwa durch die Wüste gelaufen?"
"Nein, zumeist gefahren, wo liegt diese Brücke...!"
"Gefahren, wieso haben sie nicht die Flugverbindung genutzt?"
"Was? Wir sind Touristen und..."
"Kein Problem, die Regierung fördert Flugreisen!
So etwas ist gut für die entlasstung des Gesundheitssystems!"

Etwas später versuchte Schratt, der nun sehr viele blaue Flecken hatte, den Reiseführer aus seinen Ohren, der Nase und dem Mund heraus zu bekommen, Stein war inzwischen wieder ruhiger geworden und blickte auf den kleinen Messingblechzettel* auf welchem der Elefantenmann ihnen den Weg aufgezeichnet hatte.


*Auf dem Mars gibt es keine Pflnzen welche dazu dienen könnten Papier herzustellen, auch der Import von Papier ist extrem teuer.
Durch die nähe zu den VOST-Werken** ist die Einfuhr von Metallen ziemlich billig so dass diese den Platz von Papier eingenommen haben.
Dies ist besonders problematisch bei der Verwendung von Stahlblech als Klopapier, selbst die Verwendung von Stahlwolle fürt zu wenig befriedigenden Ergebnissen.

**Vereinigte Okzynianische Stahlwerke
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Beitrag(#208649) Verfasst am: 06.11.2004, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Das Red Sands Palace war eines jener Hotels die bereits im Prospekt nach Schimmel stanken, ein rechteckiger Betonklotz der zwischen einer Lap-Dance-Bar und einem Frittenstand eingeklemmt war.
Die Leuchtschrift war beschädigt so das man nur "ed and al" lesen konnte, was gelegentlich zu Klagen von Ed & Als, eine Straße weiter, führte.

"Guten Tag!"

Der Portier blickte von seinem Pornoheft auf und starrte Stein an als ob dieser eine Art Heimsuchung aus irgendeiner dunklen Gegenwelt war.

"Was willst du?"

Eine recht ungewohnte Begrüßung in einem Hotel, aber anscheinend ging es dem Laden so gut das man mit den Kunden umspringen konnte wie man wollte.

"Wir Suchen einen gewissen Gregor, den Nachnamen wissen wir nicht, aber es ist sehr wichtig für Uns dass wir ihn so schnell wie möglich finden!"

"Wir geben keine Auskünfte über unsere Gäste weiter!"

"Verdammt, wir sind durch die Wüste gelaufen, man hat versucht uns umzubrngen, mehrmals und..."
"Durch die Wüste? Wieso haben sie nicht einen Flug ge..."

Stein rastete aus, er packte das Gästebuch schlug sanft auf den Kopf des Portiers, der zerbrechlich wirkte und auch gleich zusammenbrach, dann setzte er sich an den Computer und siehe da, nach einer halben Stunde hatte er die Grundlagen herausbekommen, nach einer weiteren halben Stunde erklärte sich der Portier bereit den Namen herauszusuchen, so Stein ihn nicht immer wieder ohnmächtig schlagen würde.

"Zimmer 457, Gregor Lütchen!"

Schratt drückte mit dem Zeigefinger den Türknauf runter, die Tür glit auf, sie war unverschloßen.

Aus dem Raum blickten den Polizisten zwei Männer entgegen, ein alter Mann mit Bart der in eine Kutte gewandet war die mehr einer schwarzen Plastikplane glich und ein jüngerer der einen Stapel Bücher auf den Knien hatte und einen optisch offensiven Pullover in verschiedenen nichtzusammenpasssenden Farben trug, hätte man ihn auf ein Seil gefädelt und ganz schnell rotieren lassen dann wäre vieleicht schwarz oder ein tiefes braun herausgekommen, aber sicher nichts appetitliches.

"Gott wir danken dir!"

Der alte erhob sich, trat vor Stein legte seine Hände auf dessen Schultern und sprach:

"Sei uns willkommen oh auserwählter, die Prophezeiungen haben dein Kommen hervorgesagt!"
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#209602) Verfasst am: 08.11.2004, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

"Was?"
"Ich bin der älteste der Propheten des Mars!"
"Dein kommen wurde uns angekündigt durch die Schrift selbst, du sollst uns vor dem Übel bewahren welches unsere Brüder bedroht!"

Stein drückte den Propheten von sich

"Wie bitte?
"Wir sind hier um Herrn Lütchen zu sprechen, danach müßen wir sofort wieder weg, wir haben keine Zeit für solchen Unsinn!"

Gregor erhob sich vom Bett, auf welchem er saß, stellte die Bücher ab und kam zu der Gruppe hinzu.

"Ja was wollen sie von mir?"
"In ihrem Wiener Vereinslokal fanden wir die Leiche eines ihrer Glaubensgenossen, in den Händen hielt er dieses... Vosovic hol die Blätter hervor... dieses Schreiben!"
"Dies steht vermutlich im Zusammenhang mit einer Geiselnahme in der WLK durch eine ihnen nahestehende Gruppe aus Frankreich!"

Gregor blätterte die Blätter durch, rief gelegentlich "Gott!" und fiel schließlich schwer erschüttert auf einen der Plastikstühle die sonst noch im Raum standen.
"Großer Prophet ihr hattet recht, alles was ihr mir berichtet habt ist die Wahrheit!"

"Was?"

Stein stand völlig auf der Leitung.

Der alte Mann versuchte zu erklären worum es ging

"Auserwählter, vor einigen Monaten erhielten die Gemeinschaft vom Lamm Gottes ein Schreiben welches angeblich von Mir und meinen Brüdern, also den Propheten des Mars stammt!"
"In diesem Schreiben wird erklärt dass das Ende der Welt und das jüngste Gericht nahe sind, der Herr in bälde kommen werde um dieses sündige Universum zu züchtigen!"
"Die Rechtgläubigen sollen die Stätte seiner Ankunft reinigen von allem bösen und seiner harren den er werde an einem Freitag, eben diesem heutigen zurückkommen!"

"Aha!"

"Nun war aber das Schreiben nicht von Uns, es kam von der Welt Norvatis, wie wir herausfanden ist man uns dort nicht wohl gesonnen, als Bruder Gregor herkam um weitere Instruktione zu holen kam es heraus, dies war vor fünf Tagen!
Dieses Schreiben hat all unsere Zweifel an der Schlechtigkeit des Unterfangens unserer Feinde ausgeräumt!"

"Und die Typen in der Wirtschaftskammer?"

"Unsere Brüder aus Frankreich, sie sollten den Ort der Ankunft reinigen!"

"Na bestens!"

Stein bewegte sich zur tür hinaus als ihn der alte Mann aufhielt:

"Warte, Du kannst all dies noch abwenden denn du bist der Auserwählte!"

"Welcher Auserwählte? Was reden sie da überhaupt?"

"Gregor, schnell das Buch des Propheten Walker Bush!"

Gregor reichte ihm das Buch, der Prophet schlug es auf und las laut vor:
"Und sehet der Retter von Gott gesandt wird schreiten durch das Tor des roten Palastes, begleitet von zwei Cherubimen, er wird die Rechtgläubigen leiten und die Feinde des Herrn erschlagen!"

Stein blickte zuerst auf Vosovic dann auf Schratt und stellte fest das diesen keine Flügel gewachsen waren, auch sah das Hotel nicht nach einem Palast aus.

"Danke für ihre Mitarbeit!"
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#215198) Verfasst am: 18.11.2004, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Es würde bald Nacht werden, Antonello lies das Programm zum einfahren der Netze abfahren, die Seile rollten sich langsam auf die Winde, eine frische Brise zog über das Zentralarabische Meer*
Das Netz tauchte aus der Tiefe und schwang auf das Deck des italienischen Fischkutters, wie immer war es mit allerlei Pflanzen bedeckt.
„Wieder mal dasselbe!“
Antonello spuckte aus, es war einfach nur ärgerlich.
Nur Abfall und tote Fische, hier in dieser öligen Brühe war das kein Wunder.
„Alfredo, wirf den Motor an, wir fahren zurück nach Norden, dort wird der Fang wohl besser sein…“

Es war vergleich bar mit dem was man spürt wenn der Aufzug spontan zum stehen kommt und man das eigene Gewicht vermehrt glaubt.
Einige der Matrosen fielen um, die Glatte See konnte das doch nicht verursachen, so plötzlich.
Es wurde Nacht.
Nur seltsam dass dies in wenigen Sekunden geschah, und nun, nun wurde es wieder Tag.
Der Schatten zog über die Wasserfläche, in Athen wurde es für wenige Sekunden dunkel, ein Streifen Nacht raste über Europa, über Brüssel blieb er stehen und senkte sich nieder, 500m vor der Erdoberfläche stoppte er.
Dutzende von Lichtkegeln rasten über die Häuser und Straßen, dann konzentrierten sie sich über dem Regierungsviertel, etwas wurde herausgehoben und verschwand im Inneren der Painkiller 001.

„Haben wir es?“
“Das Gebäude wurde durchgefiltert, Herr Direktor! Der Froschzement konnte extrahiert werden, das Blue ist eingefüllt, und befindet sich nun in der Nährlösung.
Alle Objekte größer als 0,2m wurden aussortiert, die Kapsel müsste durchgekommen sein!“
„Die genmanipulierten Verdauungsenzyme werden den Behälter, wenn alles gut geht, in den nächsten Minuten zersetzt haben!“
„Gut, die Temperatur müsste nun richtig sein, wie sieht…“
„Da! Sehen sie!“

Sean zeigte auf die annähernd Senkrechte Linie, die sich vor Sekunden auf dem Bildschirm aufgebaut hatte.
„Das ist es, die Wachstumskurve ist unverwechselbar!“

Die Anwesenden in der Kommandozentrale blickten stumm und etwas beunruhigt auf die Anzeigen, die Geißel des Universums, der Tod aus dem
Edais-Sektor war an Bord gebracht.
Eros Sörenson, jener große Philosoph des 23 Jahrhunderts hätte diese Situation wohl so beschrieben:
„Etwas von dem du dachtest es sei vergleichbar damit vor dem bissigen Hund deines Nachbarn davonzulaufen, doch nun musst du feststellen das der Hund 50m groß ist und Atomwaffen hat!“

„Ausgezeichnet, verschließt den Container!“

Das Schiff vibrierte für einen Augenblick, dann waren die 80.000t schweren Deckel verriegelt, die Fahrt ging weiter, die Painkiller 001 setzte sich in Richtung Lincoln-System in Bewegung.

*vor 700 Jahren bestand nach wie vor der Nahostkonflikt zwischen Israel, den Palästinensern, den anderen arabischen Staaten und den Arabischen Staaten untereinander.
Schließlich rüsteten die Solaren-Streitkräfte nach dem Ende der kuluptischen Kriege** ab so kam dann eine der Parteien, es ist immer noch unbekannt welche, an eine der recht kleinen Klasse I Antimateriegranaten.
Die Explosion war Damals bis nach Holland zu sehen, die Schockwelle ging fünf mal um den Planeten und noch in Mexiko fielen Lehmbauten ein.
Was übrig blieb war ein enormes Loch das tief in die Türkei, den Iran, Saudiarabien und Ägypten reicht und sich mit Wasser füllte, es wird allgemein als Really-Big-Hole-Lake bezeichnet.

**Zu dieser unangenehmen Episode kam es als die Solaren-Streitkräfte und die Kuluptische Allianz über Territorialfragen uneins waren***
***Eigentlich ging es darum wer in den letzten Parkplatz vor der tadischen Quappenbude, auf Remo Zippuli 9, einfahren durfte, die Quappenbude wurde dabei leider vollständig zerstört und es fand sich kein Franchisenehmer der hier wiedereröffnen wollte.
Mittlerweile stehen mehrere über 200m hohe Denkmäler die an die Quappenbude erinnern und den Verlust der selben betrauern.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44684

Beitrag(#230952) Verfasst am: 21.12.2004, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Schreibst du das hier nicht mehr weiter? Traurig
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#231331) Verfasst am: 22.12.2004, 01:47    Titel: Antworten mit Zitat

Loslos, weiter! Endlich hab ich mal Zeit, das zu lesen, und dann nur so wenig. zwinkern
_________________
"Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
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