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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#233020) Verfasst am: 25.12.2004, 20:44 Titel: |
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Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: | Kossuth hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
ich weis, ja und? einer weniger ist doch toll! |
Das bringt ja Nichts. Die anderen Werke können teilweise sogar noch einfacher in die Luft fliegen. Wäre ja fast eine Lachnummer, wenn gerade eben Leute in Österreich massenweise gegen Temelin protestieren und gleichzeitig ein anderer Teil der österreichischen Bevölkerung durch einen GAU eines anderen Atomkraftwerks dahinrafft... |
Ich versteh deine Argumentation nicht nur weil es auch woanders gefährliche oder noch risikoreichere Reaktoren gibt, darf man sich nicht gegen Temelin wenden? |
Der Temelinprotest war hintergründig auch eine nationalistische antitschechische Aktion, bei der man einen Vorwand zu finden suchte, Tschechen aus der EU auszugrenzen. Das ist ersteinmal ein Punkt.
Zweitens, wenn man schon die Atomkraftwerke an den Grenzen loswerden will, dann sollte man wirklich die Stilllegung aller dieser Reaktoren fordern.
Und schließlich drittens wird die Gefahr weit überschätzt. Viel sinnvoller wäre es, wenn man von Temelin und den anderen Werken die Einhaltung von gewissen Sicherheitsrichtlinien fordert. Hierbei kann man sich mit den anderen Regierungen an einen runden Tisch setzen und darüber verhandeln. Österreich kann gegebenfalls auch Gegenleistungen anbieten. Dies würde viel wahrscheinlicher zu positiven Resultaten führen. Aber gewiss ist es keine fortschrittliche Diplomatie, wenn man Tschechen mit dem Ausschluss aus der Eu droht.
Zitat: | hast du die Störfälle verfolgt? regelmäßig ist was hin...such einfach in einem zeitungsarchiv |
Mensch. Wenn etwas ausfällt, heißt das nicht, dass es einen GAU gibt. Ausserdem, wie schon gesagt, wären Verhandlungen über die Einhaltung gewisser Sicherheitsrichtlinien durchaus eine gute Lösung.
Onkel hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Wenn man sich an Sicherheitsstandarts hält, dürfte wenig passieren. |
sorry das ist naiv wenn,wenn....wenn die Alpen aus Gold wären hätten wir ein Nulldefizit  |
Was soll an meiner Darstellung naiv sein?
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#233023) Verfasst am: 25.12.2004, 20:51 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: |
Onkel hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Wenn man sich an Sicherheitsstandarts hält, dürfte wenig passieren. |
sorry das ist naiv wenn,wenn....wenn die Alpen aus Gold wären hätten wir ein Nulldefizit  |
Was soll an meiner Darstellung naiv sein? |
Wenn alle Leute kurze Hosen tragen und Techno lieben würden, dann würden Deine Ideen funktionieren. Wenn alle Sicherheitsstandards beachtet würden, gäbe es keine Probleme mit Atomkraft.
Wenn, wenn, wenn.
So ist es aber nicht. Und außer wenn Du die Menschen zu perfekt funtktionierenden Robotern umzüchtest (das wären dann eben aber Roboter und keine Menschen mehr) wird es auch niemals so sein.
Und im Gegensatz zu Dir will das auch keiner, die Menschen zu perfekt funtktionierenden Unisex-Robotern umzüchten.
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#233237) Verfasst am: 26.12.2004, 11:44 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Kossuth hat folgendes geschrieben: |
Onkel hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Wenn man sich an Sicherheitsstandarts hält, dürfte wenig passieren. |
sorry das ist naiv wenn,wenn....wenn die Alpen aus Gold wären hätten wir ein Nulldefizit  |
Was soll an meiner Darstellung naiv sein? |
Wenn alle Leute kurze Hosen tragen und Techno lieben würden, dann würden Deine Ideen funktionieren. Wenn alle Sicherheitsstandards beachtet würden, gäbe es keine Probleme mit Atomkraft. |
Ich trage im Winter normalerweise keine kurzen Hosen und will ohnedies niemandem meinen Lebensstill aufzwingen. Und auch niemanden willkürlich dazu züchten.
Ausserdem: Was hat das mit der Debatte über die Atomkraft zu tun?
Zitat: |
Wenn, wenn, wenn.
So ist es aber nicht. Und außer wenn Du die Menschen zu perfekt funtktionierenden Robotern umzüchtest (das wären dann eben aber Roboter und keine Menschen mehr) wird es auch niemals so sein. |
Autsch Autsch... (wie es Tarvoc immer so schön schreibt)
Zitat: |
Und im Gegensatz zu Dir will das auch keiner, die Menschen zu perfekt funtktionierenden Unisex-Robotern umzüchten.  |
Du hast Einiges nicht verstanden...
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#233243) Verfasst am: 26.12.2004, 12:09 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: |
Du hast Einiges nicht verstanden...  |
Tja, die Gedankengänge von Menschen, die für Gebärmaschinen und Kinderdörfer als Regelfall für kindliche Sozialisation plädieren, kann ich nun einmal nicht nachvollziehen.
Sowas würde Kindern unnötigen Schaden antun, es sei denn, man züchtet sie genetisch so, dass sie damit klakommen. Diese Möglichkeit deutetest Du ja mal an. Wie gesagt, das wären mE keine Menschen mehr.
Und zum Menschsein gehört es, Fehler zu machen. In AKW`s passieren immer wieder Fehler, und der nächste Supergau ist nur eine Frage der Zeit. Zumindest solange der Mensch noch ein Mensch ist, aber ich gestehe Dir zu, dass Du für dieses "Problem" ja Lösungen parat hast.
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RdC Zyniker
Anmeldungsdatum: 25.11.2004 Beiträge: 740
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(#233266) Verfasst am: 26.12.2004, 13:49 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: |
Wenn alle Sicherheitsstandards beachtet würden, gäbe es keine Probleme mit Atomkraft.
Wenn, wenn, wenn.
So ist es aber nicht. |
Arrgh, soviel Unwissen tut schon weh.
Bisher hat es in hunderten Atomkraftwerken auf der Welt nur 2 wirklich gefährliche Störfälle gegeben: 3-Mile Island und Tschernobyl.
Beide sind bei 60er-Jahre Technologie passiert und durch extreme Mißachtung der Vorschriften, z.B. wurde in Tschernobyl das Kühlsystem absichtlich abgeschaltet um etwas zu testen.
Der PISA-geschädigte Durchschnittsposter weiß natürlich nicht, dass die Technik 30-40 Jahre (!) später (ja, ich weiß dass Tschernobyl 1986 war, trotzdem war es 60er-Technologie) schon um einiges ausgereifter und ausgefeilter ist. Schon vor über 20 Jahren war ein sicheres Containment Stand der Technik - selbst ein Unfall à la Tschenobyl verursacht keine Verstrahlung (außerhalb des Kraftwerks). Heute gibt es schon Reaktoren, die in sich stabil sind - die also wenn sie sich selbst überlassen werden einfach auslaufen.
Und natürlich hat der Betreiber eines KKWs auch kein Interesse daran, dass Störfälle auftreten, daher sind solche Extremdummheiten wie in Tschernobyl nur in einen sozialistischen Paradies möglich, wo der Staat Eigentümer ist und es den Betreibern daher "eh egal" ist was mit dem Kraftwerk passiert. Aber selbst wenn: Siehe oben.
Und das mit der Radioaktivität ist ja genau das gleiche. Es geht die Menge an Radioaktivität, die ein Atomkraftwerk verläßt in der natürlichen Radioaktivität unter (Ist schon seit Jahrzehnten Stand der Technik). An Plätzen mit hoher natürlicher Radioaktivität (z.B. in felsigen Gegenden und/oder in den Bergen) bekommt man eine wesentlich höhere Dosis ab als direkt neben einen KKW.
Weil natürliche Radioaktivität in der Erde steckt, verpesten Kohlekraftwerke nicht nur die Luft, nein, die Menge an Radioaktivität, die sie in die Umwelt freisetzen ist auch um ein Vielfaches höher als bei einen KKW.
Aber sowas weiß der durchschnittliche Grüne nicht - und will es auch nicht wissen. Unwissenheit ist für die eine Tugend und Aufklärung in den Gebieten Radioaktivität und Gentechnik wird aktiv behindert.
Dem Unwissen und der Dummheit ist zu verdanken, dass keine neuen KKWs gebaut werden dürfen und daher veraltete KKWs weiterbetrieben werden müssen.
Dem Unwissen und der Dummheit ist zu verdanken, dass Kohlekraftwerke die Umwelt mehr verstrahlen als wenn sie durch KKWs ersetzt werden würden.
Das wirklich frustrierende ist dass die Atomgegner auch nicht lernen wollen. Das ist schon zu einer Religion mit Glaubensdogmen geworden.
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RdC Zyniker
Anmeldungsdatum: 25.11.2004 Beiträge: 740
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(#233267) Verfasst am: 26.12.2004, 13:55 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: |
Und zum Menschsein gehört es, Fehler zu machen. In AKW`s passieren immer wieder Fehler, und der nächste Supergau ist nur eine Frage der Zeit. |
Die Anti-Atom-Lobby sorgt zwar dafür dass veraltete AKWs (bitte ohne Deppenapostroph) nicht ersetzt werden dürfen, trotzdem gibt es zumindest in Westeuropa meines Wissens keinen Reaktor der so veraltet ist wie Tschernobyl.
Dass es sicherer wäre wenn neue Reaktoren gebaut werden dürften, ist klar.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#233348) Verfasst am: 26.12.2004, 19:32 Titel: |
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RdC hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: |
Wenn alle Sicherheitsstandards beachtet würden, gäbe es keine Probleme mit Atomkraft.
Wenn, wenn, wenn.
So ist es aber nicht. |
Arrgh, soviel Unwissen tut schon weh.
Bisher hat es in hunderten Atomkraftwerken auf der Welt nur 2 wirklich gefährliche Störfälle gegeben: 3-Mile Island und Tschernobyl.
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Und Tschernobyl allein ist hinreichender Grund dafür, dass diese Technik nicht zur Anwendung kommen sollt, jedenfalls nicht dort, wo im nahen Umkreis Menschen leben.
Zitat: | Beide sind bei 60er-Jahre Technologie passiert und durch extreme Mißachtung der Vorschriften |
Eben. Scharfe Messer würde ich niemals in die Hand von Kleinkindern geben. Kann zwar Jahrelang gutgehen, aber irgendwann wird sich ein Kleinkind damit weh tun.
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#233381) Verfasst am: 26.12.2004, 20:53 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Kossuth hat folgendes geschrieben: |
Du hast Einiges nicht verstanden...  |
Tja, die Gedankengänge von Menschen, die für Gebärmaschinen und Kinderdörfer als Regelfall für kindliche Sozialisation plädieren, kann ich nun einmal nicht nachvollziehen.
Sowas würde Kindern unnötigen Schaden antun, es sei denn, man züchtet sie genetisch so, dass sie damit klakommen. Diese Möglichkeit deutetest Du ja mal an. Wie gesagt, das wären mE keine Menschen mehr.
Und zum Menschsein gehört es, Fehler zu machen. In AKW`s passieren immer wieder Fehler, und der nächste Supergau ist nur eine Frage der Zeit. Zumindest solange der Mensch noch ein Mensch ist, aber ich gestehe Dir zu, dass Du für dieses "Problem" ja Lösungen parat hast.
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Ein Mensch aus dem Mittelalter würde auch behaupten, wir seien keine Menschen mehr:
Wir sprechen eine andere Sprache (also kein Mittelhochdeutsch). Wir behaupten, dass die Erde keine Scheibe ist. Wir glauben nicht an Gott. Die meisten von uns leben nicht in der Landwirtschaft. Wir haben Schwimmbäder, wo Frauen und Männer gemeinsam baden. Wir haben weibliche Schauspieler. Wir haben eine funktionierende Regierung ohne einen König und ohne Adlige. Wir haben Frauen mit kurzen und Männer mit langen Haaren. Wir haben uneheliche Partnerschaften und unehelich geborene Kinder. Eheleute dürfen sich ihre Partner selbst aussuchen! Man darf sich seinen Beruf selbst aussuchen! Wir haben keine Lehensherren. Wir haben legale Bordelle und Swingerclubs! Wir legen in unserem Leben im Durchschnitt viele Tausend Kilometer zurrück! Manche benutzen Make up! Sexshops auf der Straße! Auf der Straße gibt es mehr Autos statt Pferde! Wir ernähren uns von Kartoffeln und Tomaten! Wir ernähren uns von Früchten, die wir nicht selbst gepflanzt haben! Wir tragen Kleidungen, die wir nicht selbst genäht haben! Wir benutzen Werkzeuge, die wir nicht selbst gebastelt haben! Wir haben Geld, ja sogar Geldscheine! Ja wir fliegen sogar mit Flugzeugen, Hubschraubern, Segelfliegern und Drachen und wir verbringen einen großen Teil unserer Zeit vor Bildschirmen!
Da können wir doch längst keine Menschen sein! Wir sind Roboter! Das ist es!
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#233385) Verfasst am: 26.12.2004, 21:01 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: |
Ein Mensch aus dem Mittelalter würde auch behaupten, wir seien keine Menschen mehr:
Wir sprechen eine andere Sprache (also kein Mittelhochdeutsch).(...)Wir haben Schwimmbäder, wo Frauen und Männer gemeinsam baden. (...)Wir haben eine funktionierende Regierung ohne einen König und ohne Adlige. Wir haben Frauen mit kurzen und Männer mit langen Haaren. Wir haben uneheliche Partnerschaften und unehelich geborene Kinder. Eheleute dürfen sich ihre Partner selbst aussuchen! (...9 Wir haben legale Bordelle (...)Wir tragen Kleidungen, die wir nicht selbst genäht haben! Wir benutzen Werkzeuge, die wir nicht selbst gebastelt haben! (...) | Und das alles gab es im Mittelalter nicht ? Das war gang und gäbe !
Das war aber gar nicht mein Argument. Kinder brauchen Eltern,, die sich um sie kümmern, sonst werden sie nämlich merkwürdig. In vollem Bewußtsein jetzt ein adhominem abzugeben: Du bist ein sehr gutes Beispiel dafür.
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#233389) Verfasst am: 26.12.2004, 21:16 Titel: |
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RdC hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: |
Wenn alle Sicherheitsstandards beachtet würden, gäbe es keine Probleme mit Atomkraft.
Wenn, wenn, wenn.
So ist es aber nicht. |
Arrgh, soviel Unwissen tut schon weh.
Bisher hat es in hunderten Atomkraftwerken auf der Welt nur 2 wirklich gefährliche Störfälle gegeben: 3-Mile Island und Tschernobyl.
Beide sind bei 60er-Jahre Technologie passiert und durch extreme Mißachtung der Vorschriften, z.B. wurde in Tschernobyl das Kühlsystem absichtlich abgeschaltet um etwas zu testen.
Der PISA-geschädigte Durchschnittsposter weiß natürlich nicht, dass die Technik 30-40 Jahre (!) später (ja, ich weiß dass Tschernobyl 1986 war, trotzdem war es 60er-Technologie) schon um einiges ausgereifter und ausgefeilter ist. Schon vor über 20 Jahren war ein sicheres Containment Stand der Technik - selbst ein Unfall à la Tschenobyl verursacht keine Verstrahlung (außerhalb des Kraftwerks). Heute gibt es schon Reaktoren, die in sich stabil sind - die also wenn sie sich selbst überlassen werden einfach auslaufen.
Und natürlich hat der Betreiber eines KKWs auch kein Interesse daran, dass Störfälle auftreten, daher sind solche Extremdummheiten wie in Tschernobyl nur in einen sozialistischen Paradies möglich, wo der Staat Eigentümer ist und es den Betreibern daher "eh egal" ist was mit dem Kraftwerk passiert. Aber selbst wenn: Siehe oben.
Und das mit der Radioaktivität ist ja genau das gleiche. Es geht die Menge an Radioaktivität, die ein Atomkraftwerk verläßt in der natürlichen Radioaktivität unter (Ist schon seit Jahrzehnten Stand der Technik). An Plätzen mit hoher natürlicher Radioaktivität (z.B. in felsigen Gegenden und/oder in den Bergen) bekommt man eine wesentlich höhere Dosis ab als direkt neben einen KKW.
Weil natürliche Radioaktivität in der Erde steckt, verpesten Kohlekraftwerke nicht nur die Luft, nein, die Menge an Radioaktivität, die sie in die Umwelt freisetzen ist auch um ein Vielfaches höher als bei einen KKW.
Aber sowas weiß der durchschnittliche Grüne nicht - und will es auch nicht wissen. Unwissenheit ist für die eine Tugend und Aufklärung in den Gebieten Radioaktivität und Gentechnik wird aktiv behindert.
Dem Unwissen und der Dummheit ist zu verdanken, dass keine neuen KKWs gebaut werden dürfen und daher veraltete KKWs weiterbetrieben werden müssen.
Dem Unwissen und der Dummheit ist zu verdanken, dass Kohlekraftwerke die Umwelt mehr verstrahlen als wenn sie durch KKWs ersetzt werden würden.
Das wirklich frustrierende ist dass die Atomgegner auch nicht lernen wollen. Das ist schon zu einer Religion mit Glaubensdogmen geworden. |
Danke für deine zutreffende und aufklärende Schilderung der Dinge. Ich meine es ohne jeder Ironie.
Leider gibt es Leute, die die Angst anderer aus reinem Eigeninteresse schürren.
In meiner Schule gab es auch laufend Panikmachereien durch die ausgeprägt grün-sozialistisch eingestellten Lehrer.
Bemerkenswert ist, dass in der Weimarer Republik und zur gleichen Zeit in Österreich die gesellschaftlich einflussreichen Berufe weitgehend von ausgeprägt rechten und konservativen Menschen besetzt waren. Richter urteilten politisch sehr subjektiv.
Heute hat sich dieses Verhältniss fast ins Gegenteil gewandt. Jetzt sind die Autoritätspersonen oft linker Prägung und indoktriniert wird heute fast genauso wie damals, nur dass die vorgegebene politische Richtlinie eine andere ist...
Mein damaliger Klassenvorstand war besonders subjektiv und politisch manipulierend. Statt zu unterrichten hielt diese Lehrerin oftmals politische Reden, was sie als "politische Bildung" oder "Lebenskunde" bezeichnete. Bei dem kleinsten Verdacht, dass jemand was Rassistisches gesagt hätte, zuckte diese Lehrerin aus. Mir warf sie dann auch komischerweise vor, dass ich Hakenkreuze auf die Tafel zeichnen würde. Übrigens, und das ist kein Scherz, wusste sie (als Geschichtslehrerin!!) selbst nicht einmal, dass Hitler ein Faschist war.
Tja. Integrationslehrer mit ihren Sonderrechten... Ich habe Integrationslehrer nie gemocht, obwohl ich bei denen aus "Verhaltensgründen" einen "sozialpädagogischen Förderbedarf" hatte, wie sie es anpriesen...
Aber nicht nur die Lehrer sind politisch voreingenommen. Auch die Schulbücher sind oftmals tendenziös.
Selbst in der Politik propagiert man eine "Friedenserziehung", was natürlich im Widerspruch zu einer politisch neutralen Bildung steht.
Es ist so, als ob man Schülern nicht zutrauen würde, dass sie auch ohne politischer Parolen von selbst merken, dass Krieg verbrecherisch ist...
Tja. Es gibt viel religiöse und politische Indoktrination. Gut, dass es überhaupt noch Menschen gibt, die diese allgegenwärtigen Parolen so kritisch betrachten, daher begrüße ich deinen Beitrag sehr.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#233398) Verfasst am: 26.12.2004, 21:27 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: |
Aber nicht nur die Lehrer sind politisch voreingenommen. Auch die Schulbücher sind oftmals tendenziös.
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Eben, da muss ich Dir ausdrücklich beipflichten. Daher wiederhole ich meine obige Frage: wie soll sichergestelt werden, dass nicht eine _bestimmte_ tendenziöse Meinung die Vorherrschaft übernimmt, wenn bundesweit nur noch ein Schulbuch zugelassen wird? Wenn wir beispielsweise eine christlich geprägte Regierung haben, ist in Biologie dann der dem Prüfungsthema zugrundeliegende Text die Genesis? Oder wenn wir eine linke Regierung haben, wird dann nur noch nach Marxschen Theorien gefragt?
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Kommissar Plattfuß Rüpel
Anmeldungsdatum: 13.08.2004 Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich
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(#233451) Verfasst am: 26.12.2004, 22:56 Titel: |
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kossuth hat folgendes geschrieben: | Wie ich Churchil bereits zitierte. Wenn man die Anzahl der Vorschriften vermehrt, dann verringert man jede Achtung vor dem Gesetz. Wenn man wegen der kleinsten, zweideutigsten Beleidigung angezeigt werden kann. Wenn man wegen der rechten, ausgestreckten Hand in der Luft verhaftet wird, dann wird es dem jetzigen Staat immer schwieriger, seine Legitimität glaubwürdig zu vertretten. |
Genau! Die Regierung(en) sollten endlich mal begreifen, dass Gesetze nicht nur eine direkte Wirkung (z.B. weniger betrunkene Autofahrer usw.) sondern auch eine indirekte bzw. "psychologische Wirkung" haben. Was ich damit meine ist, je mehr die Menschen vom Staat durch Gesetze gegängelt werden, desto mehr betrachten sie ihn als Gegner, und als eine Institution, die man ohne schlechtes Gewissen betrügen darf. Mehr Eigenverantwortung für die Bürger, und ein minimalistischer Staat könnten zu einem stärkeren "wir - Gefühl" führen. Ich glaube, dass wenn man den Menschen mehr Verantwortung gibt, sie damit vernünftig umgehen könnten. Wenn sich die Einsicht durchsetzt, dass das eigene Verhalten, das Verhalten der anderen einem selbst gegenüber beeinflusst (also wie in dem Bibel Spruch: Was du nicht willst, das man dir tu...), und dass in einer freien Gesellschaft eben gewisse Verhaltensweisen notwendig, und andere schädlich sind, dann werden detaillierte Gesetze überflüssig, weil jeder sich schon aus purem Eigennutz sozial verhalten wird. Die Miesmacher, Spielverderber, und Nörgler werden jetzt natürlich sagen, dass das so nicht funktionieren würde und zu Anarchie und Chaos führt, aber woher wollt ihr das wissen, - es wurde doch noch nie ausprobiert! Ich Glaube ein Staat mit nur minimal- Gesetzen á la 10 Gebote (natürlich nicht DIE 10 Gebote, - das war jetzt nur ein Beispiel für Form und Umfang) würde funktionieren (und ich glaube, es hat sogar mal in Spanien und in der Ukraine anarchie- ähnliche Zustände gegeben, die ganz gut funktioniert haben).
Stefan hat folgendes geschrieben: | Ganz aktuell und beängstigend die Softwarepatente. |
Was ich immer wieder witzig finde, ist die Tatsache, dass die Gegner von Softwarepatenten (zu denen ich auch gehöre) nicht den nächsten logischen Schritt machen, und die Abschaffung ALLER Patente fordern. Das heisst: Mehr Konkurrenz, mehr Wachstum, mehr technischen Fortschritt für die Unternehmen, und mehr Freiheiten für nicht- komerzielle Organisationen.
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RdC Zyniker
Anmeldungsdatum: 25.11.2004 Beiträge: 740
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(#233532) Verfasst am: 27.12.2004, 00:39 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | RdC hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: |
Wenn alle Sicherheitsstandards beachtet würden, gäbe es keine Probleme mit Atomkraft.
Wenn, wenn, wenn.
So ist es aber nicht. |
Arrgh, soviel Unwissen tut schon weh.
Bisher hat es in hunderten Atomkraftwerken auf der Welt nur 2 wirklich gefährliche Störfälle gegeben: 3-Mile Island und Tschernobyl.
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Und Tschernobyl allein ist hinreichender Grund dafür, dass diese Technik nicht zur Anwendung kommen sollt, jedenfalls nicht dort, wo im nahen Umkreis Menschen leben. |
Es ist eben nicht mehr die gleiche Technik, die Technik hat sich weiterentwickelt so dass dieser Unfall nicht einmal mehr theoretisch möglich ist.
Zitat: | Zitat: | Beide sind bei 60er-Jahre Technologie passiert und durch extreme Mißachtung der Vorschriften |
Eben. Scharfe Messer würde ich niemals in die Hand von Kleinkindern geben. Kann zwar Jahrelang gutgehen, aber irgendwann wird sich ein Kleinkind damit weh tun. |
Na klar, und weil scharfe Messer (AKWs) so gefährlich sind, geben wir ihm Rasierklingen (Kohlekraftwerke).
Deine selektive Wahrnehmung ist schon beachtlich. Hast du gar nichts dazu zu sagen, dass es sicherer wäre veraltete AKWs durch neue zu ersetzen?
Gibt es dir überhaupt nicht zu denken dass Kohlekraftwerke die Umwelt stärker verstrahlen als AKWs?
Typisch Grüne: Augen zu, Ohren zu, aber das Maul weit aufreißen.
P.S.: Apropos Grüne, ist es nicht witzig, dass die Rot-Grüne Regierung in Deutschland den "Atomausstieg" so langfristig ausgelegt hat, dass die AKWs ihre eigentlich vorgesehene Lebenszeit weit überschreiten?
Das ist es ja: Die Anti-Atom Lobby regt sich nur über neue(sichere) AKWs auf, aber die alten(nicht ganz so sicheren) AKWs wollen sie nicht abschalten, weil auf etwas Strom verzichten wollen sie ja auch nicht.
Zuletzt bearbeitet von RdC am 27.12.2004, 00:58, insgesamt einmal bearbeitet |
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RdC Zyniker
Anmeldungsdatum: 25.11.2004 Beiträge: 740
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(#233543) Verfasst am: 27.12.2004, 00:54 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: |
Danke für deine zutreffende und aufklärende Schilderung der Dinge. Ich meine es ohne jeder Ironie.
Leider gibt es Leute, die die Angst anderer aus reinem Eigeninteresse schürren.
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Genau - Sieh dir nur die Antwort von noseman an. Auf die 2 Kernpunkte:
- Anti-Atom verhindert Modernisierung und Verbesserung der Sicherheitsstandards.
- Kohlekraftwerke verursachen mehr Strahlung als KKWs.
ist er gar nicht eingegangen (wahrscheinlich hat er selber keine Antwort, es darf nicht sein was nicht sein darf), statt dessen quotet er Satzfragmente und antwortet mit Phrasen, die er irgendwann mal gelesen hat.
Traurig sowas.
Meiner Meinung nach ist ein guter Diskussionsstil wenn man bei Zitaten nur das wegläßt wozu man zustimmt.
Die Kernpunkte weglassen und auf Nebensätze antworten ist nur der Versuch die Diskussion zu sabotieren und vom eigenen Unvermögen abzulenken.
Aber ich glaube nicht, dass es Eigeninteresse ist (was hat noseman davon dass Kohlekraftwerke weiterhin die Luft verpesten?), es ist einfach nur ein bequemes Weltbild mit eindeutig zugeordneten Gut und Böse.
Eine Ersatzreligion halt.
noseman von der Atomenergie zu überzeugen ist als ob man einen fanatischen Christen von der Evolutionstheorie überzeugen zu wollen.
Zitat: | Tja. Es gibt viel religiöse und politische Indoktrination. Gut, dass es überhaupt noch Menschen gibt, die diese allgegenwärtigen Parolen so kritisch betrachten, daher begrüße ich deinen Beitrag sehr.  |
Danke, Zustimmung zum Rest.
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Kommissar Plattfuß Rüpel
Anmeldungsdatum: 13.08.2004 Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich
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(#233566) Verfasst am: 27.12.2004, 01:27 Titel: |
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RdC hat folgendes geschrieben: | Anti-Atom verhindert Modernisierung und Verbesserung der Sicherheitsstandards. |
Nicht nur das! Der Übereilte Ausstieg aus der Atomenergie wie er in Deutschland beschlossen wurde nützt in keiner Weise der Umwelt, und wirkt im Grunde den Wichtigsten Zielen der Grünen (Förderung der Nutzung von sauberen Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasser usw.) entgegen. Anstatt die KKWs noch solange zu nutzen, bis die neuen Techniken der Energienutzung wirklich ausgereift sind -und das sind sie noch lange nicht- wird die Steinzeit- Technik der Kohlekraftwerke gefördert. Auf lange sicht gibt es aber wohl keine Zukunft für die KKWs - Das Abfallproblem ist einfach nicht gelöst. Trotzdem nervt die hysterische Art vieler (nicht aller!) Atomkraft - Gegner.
_________________
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#233635) Verfasst am: 27.12.2004, 11:02 Titel: |
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@ RDC sehr lustiger Argumentationsstil - ich wage ja dir gar nicht zu widersprechen, da ich sonst als "PISA-geschädigte Durchschnittsposter" dastehen würde...
Nochmal (für die gaaanz langsamen ): auch wenn man Atomstrombefürworter ist, kann man doch wohl rational pro und contra abwegen, oder?
Es besteht ein Unterschied ob ich neben einem Schweizer Hightech Atomkraftwerk lebe oder neben einem tschechischen Schrottreaktor der sich durch inkompetentes Personal und Sicherheitsmängel auszeichnet.
Wer Menschen die sich (berechtigte) Sorgen um ihre Gesundheit machen dann als rückständige Baumkuschler darstellt, ist nicht fähig eine simple Kosten-Nutzen Rechnung zu machen, geschweigen denn sich zu Erkenntins durchzuringen dass es verschiedene Atomkraftwerke mit unterschiedlichem Management und Personal auf der schönen weiten Welt gibt.
_________________ Storm by Tim Minchin
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RdC Zyniker
Anmeldungsdatum: 25.11.2004 Beiträge: 740
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(#233655) Verfasst am: 27.12.2004, 12:26 Titel: |
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Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben: |
Nochmal (für die gaaanz langsamen ): auch wenn man Atomstrombefürworter ist, kann man doch wohl rational pro und contra abwegen, oder?
Es besteht ein Unterschied ob ich neben einem Schweizer Hightech Atomkraftwerk lebe oder neben einem tschechischen Schrottreaktor der sich durch inkompetentes Personal und Sicherheitsmängel auszeichnet.
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Selbstverständlich.
Zitat: |
Wer Menschen die sich (berechtigte) Sorgen um ihre Gesundheit machen dann als rückständige Baumkuschler darstellt, ist nicht fähig eine simple Kosten-Nutzen Rechnung zu machen, |
Naja, die Kosten-Nutzen Rechnung ist bei Temelin (neu, mit westlicher Hilfe und Kontrolle) um einiges besser als bei den wirklich Schrottreaktoren (alt, noch mit sowjetischer Technologie von vor über 20 Jahren)
Wenn man wie du so sagst, simple Kosten-Nutzen Rechnungen zu machen in der Lage ist, wäre es um einiges Vernünftiger zu den Tschechen zu sagen: "Baut Temelin fertig, dafür sperrt ihr aber ein veraltetes KKW zu" als die hysterische Forderung zu stellen "Sperrt euer neues KKW zu".
Genau das ist ja der Punkt: Zu rationalen Überlegungen sind die rückständigen Baumkuschler nicht im stande, sie verfolgen *NICHT* das rationale Ziel der Modernisierung von KKWs oder Verbesserung von Sicherheitsstandards, sie verfolgen das irrationale Ziel einer "atomfreien" (welcher Idiot hat sich eigentlich das Wort "atomfrei" ausgedacht? Allein schon das Wort "atomfrei" ist ja schon so unwissenschaftlich und rückständig, dieses Wort alleine spricht schon Bände. Dieses Wort kann man ja nur dann ohne Anführungszeichen verwenden, wenn man nicht weiß was ein Atom ist. Genauso wie "genfrei") Welt.
Und genau das ist für mich die Unterscheidung zwischen:
rückständigem, irrationalen Esoteriker: "bin gegen alle KKWs, ganz besonders gegen neue, Sicherheitsstandards interessieren mich nicht"
und
rationalem Menschen: "Bin gegen das weiterbetreiben von veralteten KKWs mit 60er und 70er-Jahre Technologie"
Zitat: | geschweigen denn sich zu Erkenntins durchzuringen dass es verschiedene Atomkraftwerke mit unterschiedlichem Management und Personal auf der schönen weiten Welt gibt. |
Soso.
Meine Posts hatten 2 Kernpunkte (ich wiederhole sie jetzt zum 3. Mal):
1) Neue KKWs können alte KKWs ersetzen und somit die Sicherheit steigern
2) Kohlekraftwerke verstrahlen die Umwelt mehr als KKWs
Keine Meinung dazu?
Wenn du rational bist, müßtest du ja in der Lage sein diese 2 Punkte zu kommentieren.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#233678) Verfasst am: 27.12.2004, 13:40 Titel: |
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RdC hat folgendes geschrieben: | 1) Neue KKWs können alte KKWs ersetzen und somit die Sicherheit steigern
2) Kohlekraftwerke verstrahlen die Umwelt mehr als KKWs |
Diesen beiden Punkten stimme ich zu und fand den Ausstieg auch überstürzt (insbesondere zugunsten veralteter Technik und in nationalem Alleingang), jedoch im Prinzip richtig. Denn es ist zwar das Betriebsriskio, insbesondere bei neuen Reaktoren mit Brütertechnik, sehr gering. Aber es fehlt
3) Die Endlagerungsfrage ist ungelöst.
gruß/step
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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fenriswolf Das Ende ist nah !
Anmeldungsdatum: 23.08.2003 Beiträge: 376
Wohnort: Celle
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(#233717) Verfasst am: 27.12.2004, 15:06 Titel: |
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@rdc :
Zitat: | 3) Die Endlagerungsfrage ist ungelöst. |
Als Ingenieur gerate ich bei dem Wort "Atom" oder "Kernenergie" auch nicht gleich in Hysterie. Ich denke sogar , daß Kernkraftwerke sicher und vertretbar betrieben werden können.
Dennoch bin ich aufgrund einer ungelösten Frage kein Befürworter der Kernenergie. Es handelt sich hierbei um langfristige Stabilität von Staaten und der Aufrechterhaltung ihres Wohlstandsniveaus.
Wie uns allen bekannt ist , fallen bei der Nutzung der Kernenergie Abfallprodukte an die über viele Jahre problematisch sind und sorgfältig entsorgt uns endgelagert werden müssen. Die zuverlässige Entsorgung hängt von einer zuständigen öffentlichen Ordnung und ausreichenden Finanzmitteln ab.
Ich bin bezüglich einer Langzeitprognose dieser beiden Faktoren sehr skeptisch.
Ein paar Punkte als Anregung :
1.) Wenn eines Tages unserer ölbasierenden Wirtschaft der Rohstoff ausgeht , wie wird sich das auf die nationale sowie die Weltwirtschaft auswirken ?
2.) Die wirtschaftlich erfolgreichen Nationen hatten zum Aufbau ihrer Industrie immer ein entsprechend hohes dynamisches Bevölkerungswachstum. Kann ein überaltertes Land langfristig ein wohlhabendes Land sein , wenn es über keine nenenswerten Bodenschätze verfügt?
3.) Stagnation in der technischen Entwicklung. Fast 90% unserer DVD-Spieler und Flachbildsschirme kommen aus der Volksrepublik China. Kühlschränke bauen die genauso gut. Deutschland wird weitere Marktsegmente verlieren. Die Anderen sind technisch in vielem genauso gut , wesentlich billiger und oftmals in zukünftigen Schlüsseltechnologien innovativer.
4.) Beispiele aus der Praxis , wenn in Staaten die öffentliche Ordnung und Kontrolle zusammenbricht:
- In Russland gab es vor einigen Jahren ein paar Waldarbeiter die sich im Winter bei der Arbeit an einem wärmeabgebenden Kontainer aufwärmten auf den sie zufällig im Wald gestoßen sind. Ein paar Tage später sind sie in einem Krankenhaus verstrahlt gestorben. Der Kontainer war ein mobiler Kernreaktor den man leider vergessen hatte.
- Vor 10 Jahren wurden auf dem münchener Flughafen zwei Herren mit einem Aktenkoffer festgenommen. Inhalt des Aktenkoffers : ein halbes Kilo Plutonium. Ich vermute , mit der Menge ließe sich die Bevölkerung einer deutscher Großstädte vergiften. Die Herren mit dem Plutonium kamen ebenfalls aus Russland.
- Was ist eigentlich mit den vielen vor sich hinrostenden Atom-U-Booten:?:
Wenn Atomtechniker nicht mehr entsprechend entlohnt werden können , entstehen Sicherheitslücken. Mit ein paar Millionen geschmiert läßt sich bestimmt so einiges aus Atomanlagen rausbringen. Der menschliche Faktor sollte nicht unterschätzt werden.
Der Großteil der Bevölkerung geht leider sehr blauäugig davon aus , unser Leben mit seiner Ordnung und unserem Wohlstand gehe immer so weiter.
Wer die oben genannten Zweifel nicht mit einer gewissen Sicherheit ausräumen kann , sollte seine Einstellung zur Atomenergie vielleicht noch einmal überdenken.
Gruß
Wolfgang
_________________ Gott ißt Brot.
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DerManfred ranglos
Anmeldungsdatum: 11.06.2004 Beiträge: 1082
Wohnort: Wien
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(#233785) Verfasst am: 27.12.2004, 17:04 Titel: |
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fenriswolf hat folgendes geschrieben: | @rdc :
Zitat: | 3) Die Endlagerungsfrage ist ungelöst. |
Als Ingenieur gerate ich bei dem Wort "Atom" oder "Kernenergie" auch nicht gleich in Hysterie. Ich denke sogar , daß Kernkraftwerke sicher und vertretbar betrieben werden können.
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solange bis die wirtschafter dreinreden. Auch KKW unterliegen dem Konkurrenzprinzip im Kapitalismus. Und da steht die frage im Vordergrund. Wieviel Profit verträgt die Sicherheit ? Das wird gestrichen, dies wird geändert und eingespart, usw.
Und wenn etwas passiert, kann mans ja auch noch vertuschen und verharmlosen, weil ja soviel hysterie rundherum herrscht. wofür hat man denn die rechtsabteilungen ? Und auch das personal hat ja angst um den arbeitsplatz... und ausserdem es ist ja lang noch nichts bewiesen...
Ich glaube dir aufs wort, dass man "sichere KKW" bauen könnte, doch eb es dann auch strom zu einem vertretbaren Preis gibt, steht auf einem anderem blatt. Und wie schauz mit den "endsorgungskosten" aus ? Packen wir das ding in nen betonsarkophag und lassens wir auf der wiese stehen bis alles was da so vor sich hinstrahlt nicht mehr strahlt ?
aber vielleicht gäbs noch die möglichkeit, dass man diese landstriche die der mensch in seiner gier schon unrettbar zerstört hat, als endlager stätte zu nutzen.
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Flipper in the Fishhandel !empirischer Nihilist!
Anmeldungsdatum: 23.12.2004 Beiträge: 394
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(#234303) Verfasst am: 28.12.2004, 17:15 Titel: |
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Zitat: | Mehr Eigenverantwortung für die Bürger, und ein minimalistischer Staat könnten zu einem stärkeren "wir - Gefühl" führen. |
Das denke ich aber nicht, denn bei mehr Eigenverantwortung steigt auch das Verlangen nach dem Eigennutzen, der Mensch ist nun einmal von Natur aus egoistisch und wird auch durch Gesetze gezügelt.
Ein Staat besitzt eine gewisse Kernbevölkerung mit abgegrenzten Gebiet und einer machtausübenden Regierung. Diese sollte für das Wohl des Volkes arbeiten und dazu gehört auch es durch Gesetze zu lenken, damit ein stabiles Verhältnis herrscht. Es wäre natürlich besser, wenn die Produktionsstätten direkt dem Staat gehören würden, da dies in der Marktwirtschaft jedoch kaum der Fall ist muss man die Unternehmen durch starke Regulierungen einschränken, damit sie dem Allgemeinwohl dienen und nicht sich selber. Dies gilt auch im Privaten Bereich!
Deshalb bin ich der Meinung, dass eine starke Regelung der Bevölkerung dienlich ist, sie ist zwar der Natur des Menschen konträr gestellt, aber schützt somit auch die Schwachen, die sonst im Zuge des Anarchismuses und Kapitalismuses untergehen würden.
Natürlich ist es eine Ansichtssache, ob man die "Schwächeren" erhalten möchte, was evolutiv völlig schwachsinnig wäre, jedoch kann man auch als Atheist eine Form von Mitgefühl zeigen und sich ohne irgendwelche Gebote sozial Verhalten oder sozial Denken!
_________________ Ich kenne unzählige Menschen, die nach dem ewigen Leben dürsten, aber mit einem verregneten Sonntagnachmittag nichts anzufangen wissen. (Johannes Gross, ehemaliger Chefredakteur der Zeitschrift Capital)
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Kommissar Plattfuß Rüpel
Anmeldungsdatum: 13.08.2004 Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich
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(#234338) Verfasst am: 28.12.2004, 18:24 Titel: |
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Kommunisti hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Mehr Eigenverantwortung für die Bürger, und ein minimalistischer Staat könnten zu einem stärkeren "wir - Gefühl" führen. |
Das denke ich aber nicht, denn bei mehr Eigenverantwortung steigt auch das Verlangen nach dem Eigennutzen, der Mensch ist nun einmal von Natur aus egoistisch und wird auch durch Gesetze gezügelt.
Ein Staat besitzt eine gewisse Kernbevölkerung mit abgegrenzten Gebiet und einer machtausübenden Regierung. Diese sollte für das Wohl des Volkes arbeiten und dazu gehört auch es durch Gesetze zu lenken, damit ein stabiles Verhältnis herrscht. Es wäre natürlich besser, wenn die Produktionsstätten direkt dem Staat gehören würden, da dies in der Marktwirtschaft jedoch kaum der Fall ist muss man die Unternehmen durch starke Regulierungen einschränken, damit sie dem Allgemeinwohl dienen und nicht sich selber. Dies gilt auch im Privaten Bereich!
Deshalb bin ich der Meinung, dass eine starke Regelung der Bevölkerung dienlich ist, sie ist zwar der Natur des Menschen konträr gestellt, aber schützt somit auch die Schwachen, die sonst im Zuge des Anarchismuses und Kapitalismuses untergehen würden.
Natürlich ist es eine Ansichtssache, ob man die "Schwächeren" erhalten möchte, was evolutiv völlig schwachsinnig wäre, jedoch kann man auch als Atheist eine Form von Mitgefühl zeigen und sich ohne irgendwelche Gebote sozial Verhalten oder sozial Denken! |
Also, dass der Mensch von Natur aus egoistisch ist will ich einfach nicht glauben. Der Mensch (das heisst die meisten Menschen -ich nicht) sind soziale Tiere die genau wissen, dass sie auf eine Gemeinschaft angewiesen sind. Wie ich schon sagte: Der Anarchismus wurde leider noch nie richtig ausprobiert.
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