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Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
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(#23675) Verfasst am: 08.09.2003, 02:33 Titel: Escape the MATRIX |
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Leben wir in einer Matrix ?
Viele werden von Euch sicher den Film „The Matrix“ und „Matrix Reloaded“ gesehen haben. Aber was macht Euch sicher, dass wir nicht in einer irgendwie gearteten Matrix leben ?
Gruß Frank
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Alzi registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken
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(#23686) Verfasst am: 08.09.2003, 06:10 Titel: |
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Die Idee ist schon alt und wurde bereits 1972 von Rainer Werner Fassbinder brilliant verfilmt. Welt am Draht lief im TV und war damals einer meiner Lieblingsfilme.
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Welt_am_Draht
Wir können natürlich nicht wissen, ob wir Teil einer ComputerSimulation sind. Der Gedanke erweist sich jedoch als interessant bezüglich unseres "Realitätsempfindens".
Alle "Erkenntnis" ist leer ...
_________________ Wer heilt hat recht!
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#23701) Verfasst am: 08.09.2003, 09:08 Titel: Re: Escape the MATRIX |
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Frank hat folgendes geschrieben: | Aber was macht Euch sicher, dass wir nicht in einer irgendwie gearteten Matrix leben ?
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Nichts. Aber was würde es ändern, wenn es so wäre?
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#23716) Verfasst am: 08.09.2003, 10:11 Titel: |
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Alzi hat folgendes geschrieben: | Die Idee ist schon alt und wurde bereits 1972 von Rainer Werner Fassbinder brilliant verfilmt. Welt am Draht lief im TV und war damals einer meiner Lieblingsfilme.
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Welt_am_Draht
Wir können natürlich nicht wissen, ob wir Teil einer ComputerSimulation sind. Der Gedanke erweist sich jedoch als interessant bezüglich unseres "Realitätsempfindens".
Alle "Erkenntnis" ist leer ... |
nicht schlecht, der lief vor einer ganzen weile mal wieder im TV. ich fand ihn zwar gut, aber viel zu langatmig.
Heike Jackler hat folgendes geschrieben: | Frank hat folgendes geschrieben: | Aber was macht Euch sicher, dass wir nicht in einer irgendwie gearteten Matrix leben ?
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Nichts. Aber was würde es ändern, wenn es so wäre?  |
Gar nichts. Meine Rede. Alle Sinneswahrnehmungen wären nach wie vor gleichermassen vorhanden; also alles beim alten.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
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(#24273) Verfasst am: 09.09.2003, 03:20 Titel: Re: Escape the MATRIX |
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Heike Jackler hat folgendes geschrieben: | Frank hat folgendes geschrieben: | Aber was macht Euch sicher, dass wir nicht in einer irgendwie gearteten Matrix leben ?
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Nichts. Aber was würde es ändern, wenn es so wäre?  |
Nun ja, suchen Atheisten nicht nach der Wahrheit ? In der Wissenschaft geht man doch auch allen unmöglichen Theorien nach.
Gruß Frank
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Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
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(#24275) Verfasst am: 09.09.2003, 03:25 Titel: |
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Alzi hat folgendes geschrieben: | Die Idee ist schon alt und wurde bereits 1972 von Rainer Werner Fassbinder brilliant verfilmt. Welt am Draht lief im TV und war damals einer meiner Lieblingsfilme.
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Welt_am_Draht
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Ehrlich gesagt mag ich Fassbinder nicht.
Zitat: |
Wir können natürlich nicht wissen, ob wir Teil einer ComputerSimulation sind. Der Gedanke erweist sich jedoch als interessant bezüglich unseres "Realitätsempfindens".
Alle "Erkenntnis" ist leer ... |
Wieso leer ? Kann ein KI-Programm keine Erkenntnisse erlangen ?
Gruß Frank
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Alzi registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken
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(#24281) Verfasst am: 09.09.2003, 03:50 Titel: |
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Frank hat folgendes geschrieben: | Wieso leer ? Kann ein KI-Programm keine Erkenntnisse erlangen ? |
Wie denn und welche "Erkenntnisse"?
Könnte eine KI den physikalischen Aufbau der CPU analysieren, auf der sie läuft? Sie könnte vielleicht Modelle erstellen, wie ihr Gedächtnis funktioniert, aber aus den Daten ließen sich fast unendlich viele gleichberechtigte Modelle erstellen und die Wahrscheinlichkeit, das "richtige" durch Zufall herauszupicken ist nahe Null.
Eine KI könnte nicht einmal feststellen, ob der Computer Jahrhunderte aus war, wenn ihr nur die On-Systemzeit zur Verfügung steht.
Sie könnte weder die Betriebsspannung noch die Gehäusefarbe erkennen, denn sie ist eine reine Software, und alles spielt sich lediglich im Programm und auf dem Computer ab.
Jedenfalls sind mir bisher keine Bestrebungen zu Ohren gekommen, die Seriennummer unserer CPU zu erforschen, und selbst wenn wir sie vor uns hätten, erschiene sie uns vielleicht als eine gelbe Löwenzahnblüte im Garten ...
_________________ Wer heilt hat recht!
Zuletzt bearbeitet von Alzi am 09.09.2003, 03:58, insgesamt einmal bearbeitet |
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Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
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(#24284) Verfasst am: 09.09.2003, 03:57 Titel: |
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Alzi hat folgendes geschrieben: |
Sie könnte weder die Betriebsspannung
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Also das Bios meines PC's kann alle relevanten Betriebsspannungen messen. Und ein Tool unter XP kann diese Daten visualisieren. Software kann alles auswerten, was irgendwelche Sensoren liefern.
Alzi hat folgendes geschrieben: |
noch die Gehäusefarbe erkennen,
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wenn ein entsprechender Fotosensor da ist ?
Frank
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Alzi registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken
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(#24287) Verfasst am: 09.09.2003, 04:25 Titel: |
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Frank hat folgendes geschrieben: | Software kann alles auswerten, was irgendwelche Sensoren liefern. |
Und da liegt der Hase im Pfeffer, die KI verfügt über keinerlei Sensoren - hat etwa die Unreal-Engine welche?
Vielleicht je eine IO-Unit, und die KI rätselt über die Wellen und Wirbel auf der Teichoberfläche, die dennoch eine gewisse regelmäßige Struktur aufzuweisen scheinen. Auf den Input hat sie keinen direkten Zugriff, er geht über das Bios und die Treiber und wurde bereits mehrmals umgewandelt.
Selbst wenn Sensoren vorhanden wären, dann würden die Daten der Betriebsspannung digitalisiert.
"0101010000010010" sieht irgendwie nicht so nach Spannung oder nach Strom aus. In der Welt der Nullen und Einsen ist es wohl eher eine Biene, die von Blume zu Blume fliegt.
_________________ Wer heilt hat recht!
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ric Gast
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(#24341) Verfasst am: 09.09.2003, 10:33 Titel: |
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@Alzi
- Wer sagt, daß KI über keine Sensoren verfügt? Mittlerweile ist man sich einig, daß man ohne Sensoreindrücke keine KI hinbekommt
- Wer sagt, daß Dein Gehirn nicht mit 0ern und 1ern arbeitet?
- Und was, wenn man die Sensoren beweglich macht?
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Eni registrierter User
Anmeldungsdatum: 04.09.2003 Beiträge: 10
Wohnort: Ruhrpott
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(#24575) Verfasst am: 09.09.2003, 16:14 Titel: |
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Es gibt doch noch einen ähnlichen Film. Da entwickeln welche eine "virtuelle Welt" der 50er Jahre in der sie den Verlauf bestimmen und z.B. sich ausspannen können. Die erfundenen Personen dieser Welt erleben das jedoch als Realität.
Im Verlauf des Films kommt es zu Morden und anderem Krimskrams und der Held entdeckt, das er selber auch "nur" in so einem Computerprogramm lebt.
Am Ende schafft er es dann irgendwie darauszukommen in die wahre Realtität der Zukunft und ich glaub ganz am Ende kommt nochmal ein Wink, das das wohl auch nur virtuell ist ... äh ... oder so.
Ich weiß den Titel nicht mehr, war aber auch schon ein neuerer Film mit netten Effekten und gar nicht mal so schlecht.
Greetz,
Eni
_________________ Die Zensur ist die Jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition.
Johann Nestroy
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#24603) Verfasst am: 09.09.2003, 21:58 Titel: |
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Hi,
anbei ein crossposting aus Utes Forum, wo ich dieses Thema geade gegen Klaus-Peter und diogenes verteidige (threads über Determinismus und Objektivität). Meine Argumentation ist vergleichbar mit Frank's und ric's.
step hat folgendes geschrieben: | Von "simulierten Wesen" zu sprechen, finde ich verwirrend. Die "Simulationen" sind ja physikalische Vorgänge in einer physikalischen Welt (lassen wir mal die Objektivismusdiskussion beiseite). Das einzige, was sie hervorhebt, ist welche Vorgeschichte oder Bedeutung sie aus den Augen eines allerdings ebenfalls physikalischen "Programmieres" haben. Mir scheint, daß dies oft verwischt wird, und daß es sogar von Befürwortern des Simulationsargumentes unbewußt genutzt wird, indem eigentlich argumentiert wird, daß der "Bedeutung der Wesen" keine Erkenntnismöglichkeit hat, nicht die Simulationen selbst.
Wodurch ist nun den physikalischen Prozessen ("simulierten Wesen") unmöglich, etwas über die physikalische Welt um sie herun zu erfahren? mE nur durch
- die Beschränkung ihrer Bildgeber, also der Interaktion mit der Umwelt
- die Beschränkung ihrer Intelligenz, also ihrer Fähigkeit, möglichst komnplexe Umwelten in möglichst kurzer Zeit zu simulieren und auf äußere Konsistenz zu prüfen.
Dies scheint mir jedoch keine prinzipielle Grenze zu sein. Natürlich könnte es sein, daß wir nur ein winziger Teil einer uns nahezu völlig unbekannten Welt sind, etwa so wie die Physik, die bei Eurer Simulation abläuft, ein kleiner Teil der gesamten physikalischen Welt ist. Es wäre aber doch immer noch dieselbe Welt, die auf Experimente reagiert. Ich würde daher nur so weit gehen, daß es sein könnte, daß wir niemals die gesamte Welt (Physik, ...) wahrnehmen können, oder daß wir sie jedenfalls nicht vollständig erklären können, weil unsere Gehirne es nicht schaffen, genügend schnell zu simulieren.
Die Hypothese, wir seien eine Simulation, erscheint mir daher prinzipiell nicht weniger falsifizierbar als die, kurz hinter der jetzigen Beobachtungsgrenze gebe es einen riesigen grünen Käse.
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gruß/step
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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ric Gast
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(#24745) Verfasst am: 10.09.2003, 00:28 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | ... Es wäre aber doch immer noch dieselbe Welt, die auf Experimente reagiert. Ich würde daher nur so weit gehen, daß es sein könnte, daß wir niemals die gesamte Welt (Physik, ...) wahrnehmen können, oder daß wir sie jedenfalls nicht vollständig erklären können, weil unsere Gehirne es nicht schaffen, genügend schnell zu simulieren. | Dann bauen wir Gehirne, die schnell genug sind.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air
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(#24756) Verfasst am: 10.09.2003, 00:47 Titel: |
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ric hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | ... Es wäre aber doch immer noch dieselbe Welt, die auf Experimente reagiert. Ich würde daher nur so weit gehen, daß es sein könnte, daß wir niemals die gesamte Welt (Physik, ...) wahrnehmen können, oder daß wir sie jedenfalls nicht vollständig erklären können, weil unsere Gehirne es nicht schaffen, genügend schnell zu simulieren. | Dann bauen wir Gehirne, die schnell genug sind.  |
Wobei wir weder wissen, wie Intelligenz eigentlich funktioniert (ist sie algorithmisch, oder eine Funktion der Materie selbst, oder existiert am Ende so etwas wie eine Seele, oder verhält sie sich noch ganz anders?), noch wie man "uns" von dem alten Gehirn in das neue verpflanzt...
Und dann hätten wir uns nur wieder neu (und eine Ebene tiefer) gekapselt, weil wir uns etwa im klaren sein müßten, daß diese Gehirne ja selbst nur simuliert sein könnten (wenn wir uns von der Vorstellung der Matrix partout nicht lösen wollen?!).
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
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(#24781) Verfasst am: 10.09.2003, 02:36 Titel: |
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ric hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | ... Es wäre aber doch immer noch dieselbe Welt, die auf Experimente reagiert. Ich würde daher nur so weit gehen, daß es sein könnte, daß wir niemals die gesamte Welt (Physik, ...) wahrnehmen können, oder daß wir sie jedenfalls nicht vollständig erklären können, weil unsere Gehirne es nicht schaffen, genügend schnell zu simulieren. | Dann bauen wir Gehirne, die schnell genug sind.  |
Man kann ja auch viele Rechenprozesse parallelisieren.
Frank
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ric Gast
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(#24802) Verfasst am: 10.09.2003, 08:44 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | ...Und dann hätten wir uns nur wieder neu (und eine Ebene tiefer) gekapselt, weil wir uns etwa im klaren sein müßten, daß diese Gehirne ja selbst nur simuliert sein könnten (wenn wir uns von der Vorstellung der Matrix partout nicht lösen wollen?!). | G.E.B.
Das Beispiel mit den ersetzten Neuronen.
Nehmen wir mal an, daß man ein Neuron vollständig durch einen Chip ersetzen kann, so daß am Menschen selbst keine Verhaltensänderung feststellbar ist. Nehmen wir mal an, wir tun dies, bis die Hälfte, bis alle Neuronen ersetzt sind. Und es ist immer noch keine Verhaltensänderung feststellbat. Haben wir dann eine KI, oder einen Menschen?
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ric Gast
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(#24803) Verfasst am: 10.09.2003, 08:44 Titel: |
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Frank hat folgendes geschrieben: | Man kann ja auch viele Rechenprozesse parallelisieren. | Auch das hat eine Grenze
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#24808) Verfasst am: 10.09.2003, 08:51 Titel: |
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Frank hat folgendes geschrieben: | Man kann ja auch viele Rechenprozesse parallelisieren. | Klar. Noch allgemeiner ist der Ansatz, den Simulator der physikalischen Welt selbst nachzuempfinden (Quantencomputer). Damit kann man die Kapazität der Pralleluniversen mitnutzen. Ein Doppelspaltexperiment wird also durch ein physikalisch (!) äquivalentes Zustandsmodell in einem QC simuliert. Es muß das richtige Ergebnis herauskommen
gruß/step
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Alzi registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken
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(#25474) Verfasst am: 11.09.2003, 05:25 Titel: |
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@ Frank und step
Ich habe den Eindruck, es ist nicht ganz klar geworden, auf was ich eigentlich hinaus will.
Die Simulation, in der wir alle leben, könnte eine Simulation einer ganzen Welt (Universum) sein.
Natürlich haben wir Sinnesorgane, können beobachten, Experimente machen usw., aber alle unsere Beobachtungen bleiben innerhalb dieses Universums.
Dieses Universum mit uns und allem, was wir beobachten, sei lediglich eine Software, eine Art Computerprogramm, und all unsere "Erkenntnis" findet innerhalb dieses errechneten Universums statt.
Ich spreche, nicht ganz korrekt, von "Computersimulation", aber die "Programmierer" müssen ja nicht zwangsläufig etwas simuliert (nachgebildet) haben.
Es könnte ein reines Spaßuniversum sein, mit völlig abartigen Vorgängen und Zusammenhängen, die eben nur uns "logisch" oder plausibel vorkommen, während sich die Beobachter vor Lachen Was-weiß-ich halten.
Wir besitzen keine Sensoren nach "Außen". Wir können die Programmierer weder sehen, noch sonstwie wahrnehmen.
Jetzt kann man sich überlegen, welchen "Wert" unsere "Erkenntnisse" unter den oben geschilderten Voraussetzungen besitzen würden ...
Wir wissen natürlich nicht, ob wir in einem Universumprogramm laufen, aber wenn das der Fall wäre, dann könnten wir keinerlei "Erkenntnisse" über die CPU, den Speicher, die Spannung, den Monitor, über die Art der Programmierer, das BIOS (tja ... bios heiß auf Griechisch Leben), die Rechnerarchitektur oder über die Umgebung machen, in der die Maschine steht.
Für unseren Alltag ist die Frage unwichtig, da sie nicht entscheidbar ist.
Also reine Spekulation. Aber für die philosophische Grundfrage einer Möglichkeit der Erkenntnis ist dieses Bild sehr interessant.
"Indizien", die eine Computersimulation nahe legen
Unschärfe - die Genauigkeit wird durch die Länge der Integer-Darstellung beschränkt
Zeitquant - die Taktfrequenz
Lichtgeschwindigkeit - eine Systemkonstante, ähnlich ips (Instruktionen pro Sekunde) oder Flops
Hintergrundstrahlung - Streustrahlung des Netzteils
Massenträgheit - wait until
Schwarze Löcher - die Daten werden wegen ihrer Dichte durch Platzhalter ersetzt
_________________ Wer heilt hat recht!
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Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
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(#27347) Verfasst am: 15.09.2003, 02:59 Titel: Indizien, die eine Computersimulation nahe legen |
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Alzi hat folgendes geschrieben: |
Es könnte ein reines Spaßuniversum sein, mit völlig abartigen Vorgängen und Zusammenhängen, die eben nur uns "logisch" oder plausibel vorkommen, während sich die Beobachter vor Lachen Was-weiß-ich halten.
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So wie beim Computerspiel „Black & White“, bei dem man Gott spielen kann.
Alzi hat folgendes geschrieben: |
Jetzt kann man sich überlegen, welchen "Wert" unsere "Erkenntnisse" unter den oben geschilderten Voraussetzungen besitzen würden ...
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Ich würde behaupten das unser Leben und die Naturgesetze um Potenzen komplexer sind als heute vorstellbare Computersimulationen. Und Mathematik ist universell egal ob im oder außerhalb des Computers.
Alzi hat folgendes geschrieben: |
Für unseren Alltag ist die Frage unwichtig, da sie nicht entscheidbar ist.
Also reine Spekulation.
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Also wie die Frage nach einem Gott.
Alzi hat folgendes geschrieben: |
Aber für die philosophische Grundfrage einer Möglichkeit der Erkenntnis ist dieses Bild sehr interessant.
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Das meine ich auch.
Alzi hat folgendes geschrieben: |
"Indizien", die eine Computersimulation nahe legen
Unschärfe - die Genauigkeit wird durch die Länge der Integer-Darstellung beschränkt
Zeitquant - die Taktfrequenz
Lichtgeschwindigkeit - eine Systemkonstante, ähnlich ips (Instruktionen pro Sekunde) oder Flops
Hintergrundstrahlung - Streustrahlung des Netzteils
Massenträgheit - wait until
Schwarze Löcher - die Daten werden wegen ihrer Dichte durch Platzhalter ersetzt |
Stimmt, das ist doch sehr verdächtig ?
Eine Frage stellt sich dann aber immer noch. Sind wir wie bei Matrix real existent und leben in einer virtuellen Realität oder sind wir rein virtuell ?
Gruß Frank
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iSMac registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 368
Wohnort: Pottropolis
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(#27370) Verfasst am: 15.09.2003, 08:20 Titel: |
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Endlich erklären sich einige Sachen... die vielen Blackouts - ich hatte sie eigentlich auf den Konsum von Alkohol/ Drogen geschoben, vielleicht war es aber auch die Verwendung eines universellen MS-Produktes - Absturz und Neustart.
Oder meine Probleme beim Aufstehen - es dauert halt eine Weile bevor das System initialisiert ist.
etc etc blablabla
_________________ Der Rausch von gestern
stillt dir nicht
den Durst von heute.
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Leony gottlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus
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(#28587) Verfasst am: 17.09.2003, 00:48 Titel: |
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Alzi hat folgendes geschrieben: | Jetzt kann man sich überlegen, welchen "Wert" unsere "Erkenntnisse" unter den oben geschilderten Voraussetzungen besitzen würden ... |
In dem Buch "Welt am Draht" - das ich wesentlich interessanter finde als den Film - ist der Held zunächst zutiefst erschüttert durch die Entdeckung, dass seine Welt nur eine Computersimulation ist. Er fragt sich: "Ist alles nur Illusion? Ist auch meine Existenz nur eine Illusion?" Er findet auf diese Frage die Antwort, dass zumindest seine eigene Existenz keine Illusion ist: „Cogito ergo sum“, wie Descartes sagte.
Ein Wert ist immer ein Wert für jemanden (bzw. für ein Lebewesen). Die Erkenntnisse, die wir in einer simulierten Welt über dieselbe gewinnen würden, hätten für uns den Wert, dass wir uns in dieser simulierten Welt besser zurechtfinden würden, unsere Bedürfnisse besser erfüllen könnten, unsere Wünsche besser verwirklichen ... Welchen Wert das für uns hätte, das hängt nicht zuletzt davon ab, wie wichtig wir uns selbst und unsere Interessen nehmen.
_________________ Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren )
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Backside NGC 2997
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 755
Wohnort: Sirius
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(#28589) Verfasst am: 17.09.2003, 01:21 Titel: |
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Also ich möchte mal stark bezweifeln, dass wir in einer Matrix leben.
Ich will ja nicht wissen wie groß so ein Rechner sein muss, aber er muss verdammt groß sein, egal in welcher Welt er steht!
Was für einen Sinn hätte das auch überhaupt für den Programmierer ?
Wollte er nur die Entwicklung von intelligentem Leben (z.B. uns) simulieren, wozu dann das ganze restliche Universum ?
Das mit einer Matrix ist zwar ein netter Gedanke und ne hübsche spielerei und ich halte es vielleicht noch für realisierbar, dafür aber nicht für besonders sinnvoll (gemessen an dem Aufwand und der Laufzeit).
MfG, Backside
_________________ Atheist = Realist
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Leony gottlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus
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(#28600) Verfasst am: 17.09.2003, 03:24 Titel: |
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Backside hat folgendes geschrieben: | Also ich möchte mal stark bezweifeln, dass wir in einer Matrix leben. |
Wenn man mich fragte, ob ich glaube, dass wir in einer Matrix leben, dann würde ich antworten: "Ich sehe keinen Grund, so etwas zu glauben. Also, warum sollte ich?"
Backside hat folgendes geschrieben: | Ich will ja nicht wissen wie groß so ein Rechner sein muss, aber er muss verdammt groß sein, egal in welcher Welt er steht! |
Was wir für "groß" halten, das kommt darauf an, womit wir vergleichen. Wir vergleichen mit Gegenständen unserer Erfahrung. Wenn wir in einer Matrix leben würden, dann würden uns die größten Gegenstände innerhalb der Matrix groß vorkommen, und die gesamte Matrix erst recht. Das sagt nichts darüber, wie groß die Matrix einem Wesen von außerhalb der Matrix vorkommt, das vielleicht Vergleichsmöglichkeiten zu Gegenständen von einer ganz anderen Größe hat.
_________________ Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren )
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Backside NGC 2997
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 755
Wohnort: Sirius
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(#28962) Verfasst am: 18.09.2003, 03:19 Titel: |
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Leony hat folgendes geschrieben: | Was wir für "groß" halten, das kommt darauf an, womit wir vergleichen. Wir vergleichen mit Gegenständen unserer Erfahrung. Wenn wir in einer Matrix leben würden, dann würden uns die größten Gegenstände innerhalb der Matrix groß vorkommen, und die gesamte Matrix erst recht. Das sagt nichts darüber, wie groß die Matrix einem Wesen von außerhalb der Matrix vorkommt, das vielleicht Vergleichsmöglichkeiten zu Gegenständen von einer ganz anderen Größe hat. |
Naja, also wenn wir davon ausgehen, dass alles im Universum bis zum kleinsten Teilchen hin simuliert wird, dann wäre der dazu nötige Rechner im Vergleich zu den "Programmierern" immernoch absolut gigantisch, selbst wenn diese "Wesen" die Größe von Planeten hätten (sofern wir davon ausgehen wollen, dass diese Wesen auch in einer 3 Dimensionale Welt leben!?)
MfG, Backside
_________________ Atheist = Realist
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Leony gottlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus
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(#28963) Verfasst am: 18.09.2003, 03:33 Titel: |
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Backside hat folgendes geschrieben: | Naja, also wenn wir davon ausgehen, dass alles im Universum bis zum kleinsten Teilchen hin simuliert wird |
Davon brauchen wir nicht auszugehen. Es genügt, wenn der Rechner dafür sorgt, dass es den Wesen in der Simulation so erscheint.
Backside hat folgendes geschrieben: | (sofern wir davon ausgehen wollen, dass diese Wesen auch in einer 3 Dimensionale Welt leben!?) |
Eine Welt, die nicht 3-dimensional wäre, wäre in vieler Hinsicht völlig anders beschaffen.
In einer 2-dimensionalen Welt könnte ein Lebewesen keinen Verdauungskanal haben, der quer durch das Lebewesen von einer Öffnung zu einer anderen führt, ohne dass das Lebewesen dadurch in zwei Teile zerfiele. In einer 2-dimensionalen Welt gäbe es keine Fluchtgeschwindigkeit, die Energie zum Verlassen eines Gravitationsfeldes wäre unendlich.
Soviel ich weiß, gibt es nur in einer 3-dimensionalen Welt stabile Planetenbahnen.
_________________ Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren )
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#28980) Verfasst am: 18.09.2003, 08:43 Titel: |
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Leony hat folgendes geschrieben: | Backside hat folgendes geschrieben: | Naja, also wenn wir davon ausgehen, dass alles im Universum bis zum kleinsten Teilchen hin simuliert wird | Davon brauchen wir nicht auszugehen. Es genügt, wenn der Rechner dafür sorgt, dass es den Wesen in der Simulation so erscheint. | Ich denke, Backside hat (in diesem Punkt) recht. Damit wissenschaftlich denkenden Wesen die empirischen Antworten der Welt auf ihre experimentellen Fragen konsistent erscheinen, muß ein extrem nichtlinearer Aufwand getrieben werden. Insbesondere wenn viele Universen beteiligt sind (oder für nicht-MWI-Vertreter: quantenmechanische Experimente), ist der Aufwand für eine konsistent erscheinende Simulation extrem hoch.
gruß/step
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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ric Gast
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(#28982) Verfasst am: 18.09.2003, 08:54 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Ich denke, Backside hat (in diesem Punkt) recht. Damit wissenschaftlich denkenden Wesen die empirischen Antworten der Welt auf ihre experimentellen Fragen konsistent erscheinen, muß ein extrem nichtlinearer Aufwand getrieben werden. | Ich denke, der Aufwand kann sich im erträglichen Rahmen bewegen.
Wer sagt denn , daß die gesamte Universums-Simulation immer gleichzeitig abläuft? Ich kann mir vorstellen, daß man mehrere Ereignisketten hintereinander ablaufen lassen kan, und die dann von Zeit zu Zeit synchronisiert, um den Anschein von Gleichzeitigkeit zu geben (wird übrigens auch heute schon so gemacht). Der Speicherplatz muß auch nicht unbedingt ein Problem sein, man kann komprimieren, oder sogar eine Umgebung anhand von Eckdaten jedesmal neu entstehen lassen. Die "Fehler" dürfen halt nicht mit Hilfe der "Naturgesetze" wahrnehmbar sein.
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Alzi registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken
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(#28988) Verfasst am: 18.09.2003, 09:02 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Leony hat folgendes geschrieben: | Backside hat folgendes geschrieben: | Naja, also wenn wir davon ausgehen, dass alles im Universum bis zum kleinsten Teilchen hin simuliert wird | Davon brauchen wir nicht auszugehen. Es genügt, wenn der Rechner dafür sorgt, dass es den Wesen in der Simulation so erscheint. | Ich denke, Backside hat (in diesem Punkt) recht. Damit wissenschaftlich denkenden Wesen die empirischen Antworten der Welt auf ihre experimentellen Fragen konsistent erscheinen, muß ein extrem nichtlinearer Aufwand getrieben werden. Insbesondere wenn viele Universen beteiligt sind (oder für nicht-MWI-Vertreter: quantenmechanische Experimente), ist der Aufwand für eine konsistent erscheinende Simulation extrem hoch. |
Eben nicht, erst durch unsere Beobachtung wird die Wellenfunktion "reduziert".
Vorher ist alles verschmiert ... oder?
Außerdem arbeitet unser Verstand mit einem reduzierten Logiksatz, der nur ein Spezialfall einer anderen Logik darstellt, mit der die Simulation programmiert und betrieben wird.
_________________ Wer heilt hat recht!
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#29184) Verfasst am: 18.09.2003, 18:56 Titel: |
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@ric:
der Aufwand, der für die Darstellung (Simulation) einer VR getrieben werden muß, hängt dummerweise gerade von den Naturgesetzen ab. Einfaches Beispiel: Ein Testpilot steuert einen Flugsimulator in den freien Fall Versuch mal, das realistisch zu simulieren ...
Zudem wird es mit wachsender Komplexität der Welt immer mehr zum Hauptproblem, zu berechnen, wie die Umwelt auf Aktionen der Wesen reagiert, die der Programmierer zuvor nicht kennt (oder?). Dazu muß der Programmierer selbst eine nahezu vollständige Theorie der Welt haben.
mE bleibt von der Möglichkeit, eine Simulation zu sein, nur die triviale Aussage, man könne keine Dinge an sich behaupten, oder ein blasser Solipsismus.
gruß/step
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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