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SF & Religion
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Spock
lebt noch



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 4185
Wohnort: Herbipolis

Beitrag(#237491) Verfasst am: 03.01.2005, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

In ST werden recht Atheistische Züge deutlich. In der TNG-Folge "Der Gott der Mintakaner" wird sehr deutlich gezeigt, welche Schwierigkeiten Religionen bereiten und dass man öft göttliches sieht, wenn man etwas noch nicht verstehen kann.

Die Götter anderer Kulturen werden oft mit leicht erklärbaren Phänomenen in Einklang gebracht, wie den Wurmlochwesen der Bajoraner, oder dem Fürsorger der Ocampa. In anderen Fällen wird Gott einfach als mystische Gestalt enttarnt, wie bei der Ardra, oder die Priesterschaft versucht mit modernen Tricks ihre Gottgleichen Wesen wieder zu erschaffen, wie bei den Klingonen Kahless.
_________________
"Wieviel dieses Märchen von Christus uns un den Unseren genützt hat, ist allbekannt!" (Papst Leo x.)
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#237504) Verfasst am: 03.01.2005, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Ich weiss nicht, welche Ost-Autoren auch im Westen verlegt worden sind.

In meinem Schrank steht "Wir" von Jewgenij Samjatin. Fällt allerdings eher unter die Kategorie utopischer Roman. Es erinnert ein wenig an 1984, wurde aber viel früher geschrieben, und zwar schon im Jahr 1920. Samjatin ist womöglich ein Ost-Autor, der nur im Westen verlegt wurde. So weit ich weiß, ist sein Buch in der Sowjetunion nicht erschienen.

Samjatin sagt mir gar nichts - kenne ich nicht.


Zitat:
Frage: Kennst du interessante utopische Romane aus dem Osten?

Sicher, ich bin Ostdeutscher und grosser Fan utopischer Literatur des "Ostblocks".
Ich koennte Dir allein 20 der populaersten DDR-SF-Autoren mit ihren jeweils interessantesten Romanen nennen. Mit Empfehlungen ist es nicht so leicht.
Einen sehr guten Ueberblick ueber die utopische Literatur des Ostens, eine Art Bibliographie mit Essays, geben die sogenannten Lichtjahrbuecher. Es handelt sich dabei um ein Phantastik-Almanach in mehreren Baenden; Lichtjahr 1, Lichtjahr 2 usw..
Hier als Suchbegriff "lichtjahr" eingeben.

Ansonsten empfehle ich, ganz klar, die bereits von mir aufgezaehlten Werke der Brueder Strugatzki. Dabei besonders die Maxim Kammerer Trilogie, sowie "Ein Gott zu sein, ist schwer" und "Die gierigen Dinge des Jahrhunderts".

Desweiteren:
Dmitri Bilenkin: "Die unsichtbare Waffe", "Die Wueste des Lebens" und "Die Kraft des Starken"
Klappentext hat folgendes geschrieben:
Dmitri Bilenkins phantastische Zukunftswelten sind der gegenwaertigen realen Welt in vielem ueberlegen, dennoch - im ethisch-moralischen Bereich sind die Probleme noch laengst nicht geloest.


Alexander Mejerow: "Der fliederfarbene Kristall" - dagegen ist "closed encounters of the third kind" nur kalter Kaffee. zwinkern

Bernd Ulbrich: "Stoergroesse M", "Der unsichtbareKreis" - beides sind baende mit diversen utopischen Erzaehlungen von ihm. Er gehoert zu meinen Lieblingsautoren.
Klappentext hat folgendes geschrieben:
Als problembewusster Moralist nutzt er die utopische Methode, um Fragen der geistigen und der sittlichen Haltung durchzuspielen. Es geht ihm nicht um technische Sensationen und Raetsel. Er konstruiert weder weltanschauliche noch wissenschaftlich-technische Zukunftsmodelle, wie sie in der utopischen Literatur oefter zu finden sind. Er entwirft komplizierte Charaktere und versetzt sie in Situationen, die unter realen Verhaeltnissen nicht moeglich sind. Jede Situation aber stellt eine Pruefung dar, ob der Mensch sich selber treu bleibt und seiner Verantwortung gegenueber der Gesellschaft gerecht wird. In allen Erzaehlungen tritt eine Frau auf und uebernimmt fuer kuerzere oder laengere Zeit eine tragende Rolle. Dies nicht nur, um dem Geschehen einen erotischen Anstrich zu geben. Vielmehr gehoeren die Partnerschaftsbeziehungen immer zum Kern des dargestellten Problems. Die Frage nach dem Glueck durchzieht alle Bereiche des persoenlichen und gesellschaftlichen Lebens.


Rainer Fuhrmann: "Medusa"
Klappentext hat folgendes geschrieben:
126 Jahre alt ist Christian geworden. Jetzt will er nicht mehr. Was seinem Leben einen Sinn gab, ist vorbei; die er liebte und fuer die er sorgte, sind dahingegangen. Nur eins bedrueckt ihn: das Geheimnis der Margareten-Klinik. Auf ihm lastet die Verantwortung des letzten Zeugen. Ehe er nicht offenbart hat, wie die Welt an den Rand der Katastrophe geriet und wie sie vom Abgrund zurueckgerissen wurde, kann er nicht die Augen schliessen.
Durch den Tod aller Mitwisser vom Schweigegebot entbunden, niemandem mehr Rechenschaft schuldig als dem Gewissen, schreibt er auf, was seinem Leben eine Wendung gab. Wie er aus der Bedeutungslosigkeit aufstieg und zum Mitarbeiter, ja Freund des Chefarztes wurde, wie sich sein Horizont weitete, als man ihn in biotechnische Versuche einbezog. Wie ihm angesichts der vor seinen Augen entstehenden Ungeheuer Zweifel kamen, ob es dem Menschen erlaubt ist, in die Evolution einzugreifen und Millionen Jahre zu ueberspringen. Wie er sich dem Missbrauch von Gewalt entgegenstellte - und sich, getreten und verhoehn, am Boden liegend wiederfand. und dennoch die Kraft aufbrachte, das zu tun, was Menschenliebe ihm zur Pflicht machte.


Klingt irgendetwas davon fuer Dich interessant und/oder moechtest Du weitere Angaben zu diesen bzw. zu anderen Romanen haben?
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Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#237507) Verfasst am: 03.01.2005, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Aus dem Osten werden in Deutschland vor allem die Geschichten des Polen Stanislaw Lem, Karel Capek und eben Jewgenij Samjatin verlegt.
Isaac Asimov ist Russe, hat aber nach seiner Einwandeurng in Amerika begonnen zu schreiben.


Karel Capek - Das Absolutum
Klappentext hat folgendes geschrieben:
Angenommen erstens, der Pantheismus haette recht, jedes Teilchen auch der unbelebten Natur haette in sich etwas Goettliches... Angenommen ferner, es gelaenge, das Goettliche aus seiner stofflichen Bindung herauszuloesen... Was wuerde geschehen?

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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
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Beitrag(#237512) Verfasst am: 03.01.2005, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Asimov hat mehrere Geschichten verfasst, in denen die Roboter sich als der Menschheit überlegen erkennen und der Meinung sind, Gott müsse sie erschaffen haben da die menschen nichts schaffen können was besser ist als sie selber.

Die Liste scheint weitaus länger zu werden als ich mir das vorgestellt hatte... Smilie
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#237655) Verfasst am: 03.01.2005, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Asimov hat mehrere Geschichten verfasst, in denen die Roboter sich als der Menschheit überlegen erkennen und der Meinung sind, Gott müsse sie erschaffen haben da die menschen nichts schaffen können was besser ist als sie selber.

Die Liste scheint weitaus länger zu werden als ich mir das vorgestellt hatte... Smilie


Ja, stimmt - jetzt wo Du es erwaehnst... In der Erzaehlung "Vernunft" beten QT und die anderen Roboter der Raumstation den Umformer(die Energiequelle der Raumstation) als ihren Meister an. Gröhl...
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King Lui
Großstadtdschungelist



Anmeldungsdatum: 19.11.2004
Beiträge: 211

Beitrag(#238028) Verfasst am: 04.01.2005, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Stanislaw Lem läßt in seinen Sterntagebüchern Jesuitische Mönche Außerirdische missionieren. Als sie tatsächlich ein paar Gläubige gewinnen können, stehen sie vor einem schier unlösbaren Problem.
Die Außerirdischen haben drei Geschlechter. Wer darf nun den Zölibat ablegen?

Es ist doch schön, zu wissen, dass aus Polen nicht nur der Papst kommt.
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Bastelanleitung für ein ideologisches Weltbild:
1. Stülpe den Tatsachen eine höhere Wahrheit über.
2. Passe die Tatsachen der höheren Wahrheit an.
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#238030) Verfasst am: 04.01.2005, 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

King Lui hat folgendes geschrieben:
Stanislaw Lem läßt in seinen Sterntagebüchern Jesuitische Mönche Außerirdische missionieren. Als sie tatsächlich ein paar Gläubige gewinnen können, stehen sie vor einem schier unlösbaren Problem.
Die Außerirdischen haben drei Geschlechter. Wer darf nun den Zölibat ablegen?

Es ist doch schön, zu wissen, dass aus Polen nicht nur der Papst kommt.


Auch in "Sperling" http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3453875524/qid=1104855184/ref=pd_ka_0/028-0674906-7816507 trifft ein Jesuit auf Ausserirdische...

Warum lassen viele SF Autoren Jesuiten auf die Aliens los? und nicht z.B. Franziskaner? zwinkern
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Storm by Tim Minchin
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#238035) Verfasst am: 04.01.2005, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Desweiteren:
Dmitri Bilenkin: "Die unsichtbare Waffe", "Die Wueste des Lebens" und "Die Kraft des Starken"
Klappentext hat folgendes geschrieben:
Dmitri Bilenkins phantastische Zukunftswelten sind der gegenwaertigen realen Welt in vielem ueberlegen, dennoch - im ethisch-moralischen Bereich sind die Probleme noch laengst nicht geloest.

Über den wüsste ich gerne noch ein wenig mehr.

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Bernd Ulbrich: "Stoergroesse M", "Der unsichtbareKreis" - beides sind baende mit diversen utopischen Erzaehlungen von ihm. Er gehoert zu meinen Lieblingsautoren.
Klappentext hat folgendes geschrieben:
Als problembewusster Moralist nutzt er die utopische Methode, um Fragen der geistigen und der sittlichen Haltung durchzuspielen. Es geht ihm nicht um technische Sensationen und Raetsel. Er konstruiert weder weltanschauliche noch wissenschaftlich-technische Zukunftsmodelle, wie sie in der utopischen Literatur oefter zu finden sind. Er entwirft komplizierte Charaktere und versetzt sie in Situationen, die unter realen Verhaeltnissen nicht moeglich sind. Jede Situation aber stellt eine Pruefung dar, ob der Mensch sich selber treu bleibt und seiner Verantwortung gegenueber der Gesellschaft gerecht wird. In allen Erzaehlungen tritt eine Frau auf und uebernimmt fuer kuerzere oder laengere Zeit eine tragende Rolle. Dies nicht nur, um dem Geschehen einen erotischen Anstrich zu geben. Vielmehr gehoeren die Partnerschaftsbeziehungen immer zum Kern des dargestellten Problems. Die Frage nach dem Glueck durchzieht alle Bereiche des persoenlichen und gesellschaftlichen Lebens.

Über ihn habe ich gar nichts gefunden. Wovon handelt Störgröße M?
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#238042) Verfasst am: 04.01.2005, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
King Lui hat folgendes geschrieben:
Stanislaw Lem läßt in seinen Sterntagebüchern Jesuitische Mönche Außerirdische missionieren. Als sie tatsächlich ein paar Gläubige gewinnen können, stehen sie vor einem schier unlösbaren Problem.
Die Außerirdischen haben drei Geschlechter. Wer darf nun den Zölibat ablegen?

Es ist doch schön, zu wissen, dass aus Polen nicht nur der Papst kommt.


Auch in "Sperling" http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3453875524/qid=1104855184/ref=pd_ka_0/028-0674906-7816507 trifft ein Jesuit auf Ausserirdische...

Warum lassen viele SF Autoren Jesuiten auf die Aliens los? und nicht z.B. Franziskaner? zwinkern

die angehörigen der societate jesu ("gesellschaft jesu") werden im schrifttum üblicherweise durch das kürzel SJ gekennzeichnet, was im (katholischen) volksmund gerne als "schlaue jungs" kolportiert wird.
da ist was dran. nicht wenige von denen haben zwei, drei doktortitel, weil die "gesellschaft" ihnen das studium finanziert hat.
könnte ich mich mit papstgehorsam, zölibat und dem geschichtlichen hintergrund abfinden, so wäre ein leben als SJ höchst attraktiv.
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Brennschluss
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Anmeldungsdatum: 02.12.2003
Beiträge: 74

Beitrag(#238065) Verfasst am: 04.01.2005, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
King Lui hat folgendes geschrieben:
Stanislaw Lem läßt in seinen Sterntagebüchern Jesuitische Mönche Außerirdische missionieren. Als sie tatsächlich ein paar Gläubige gewinnen können, stehen sie vor einem schier unlösbaren Problem.
Die Außerirdischen haben drei Geschlechter. Wer darf nun den Zölibat ablegen?

Es ist doch schön, zu wissen, dass aus Polen nicht nur der Papst kommt.


Auch in "Sperling" http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3453875524/qid=1104855184/ref=pd_ka_0/028-0674906-7816507 trifft ein Jesuit auf Ausserirdische...

Warum lassen viele SF Autoren Jesuiten auf die Aliens los? und nicht z.B. Franziskaner? zwinkern

die angehörigen der societate jesu ("gesellschaft jesu") werden im schrifttum üblicherweise durch das kürzel SJ gekennzeichnet, was im (katholischen) volksmund gerne als "schlaue jungs" kolportiert wird.
da ist was dran. nicht wenige von denen haben zwei, drei doktortitel, weil die "gesellschaft" ihnen das studium finanziert hat.
könnte ich mich mit papstgehorsam, zölibat und dem geschichtlichen hintergrund abfinden, so wäre ein leben als SJ höchst attraktiv.


Jesuiten und Aliens. Und keiner erwähnt den unbestrittenen Klassiker dieser Sparte von James Blish:

A Case of Conscience

Der Jesuit in diesem Buch ist allerdings meiner Erinnerung nach in erster Linie Kreationist der sich durch Fossilien vom Teufel übertölpelt sieht. Also keins der geistig hochstehenden Exemplare von frajo. Das Thema des Buches ist: is God necessary for a moral society. Irgendwie brandaktuell, nicht?
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#238069) Verfasst am: 04.01.2005, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Brennschluss hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
King Lui hat folgendes geschrieben:
Stanislaw Lem läßt in seinen Sterntagebüchern Jesuitische Mönche Außerirdische missionieren. Als sie tatsächlich ein paar Gläubige gewinnen können, stehen sie vor einem schier unlösbaren Problem.
Die Außerirdischen haben drei Geschlechter. Wer darf nun den Zölibat ablegen?

Es ist doch schön, zu wissen, dass aus Polen nicht nur der Papst kommt.


Auch in "Sperling" http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3453875524/qid=1104855184/ref=pd_ka_0/028-0674906-7816507 trifft ein Jesuit auf Ausserirdische...

Warum lassen viele SF Autoren Jesuiten auf die Aliens los? und nicht z.B. Franziskaner? zwinkern

die angehörigen der societate jesu ("gesellschaft jesu") werden im schrifttum üblicherweise durch das kürzel SJ gekennzeichnet, was im (katholischen) volksmund gerne als "schlaue jungs" kolportiert wird.
da ist was dran. nicht wenige von denen haben zwei, drei doktortitel, weil die "gesellschaft" ihnen das studium finanziert hat.
könnte ich mich mit papstgehorsam, zölibat und dem geschichtlichen hintergrund abfinden, so wäre ein leben als SJ höchst attraktiv.


Jesuiten und Aliens. Und keiner erwähnt den unbestrittenen Klassiker dieser Sparte von James Blish:

A Case of Conscience

Der Jesuit in diesem Buch ist allerdings meiner Erinnerung nach in erster Linie Kreationist der sich durch Fossilien vom Teufel übertölpelt sieht. Also keins der geistig hochstehenden Exemplare von frajo. Das Thema des Buches ist: is God necessary for a moral society. Irgendwie brandaktuell, nicht?

merkwürdig.
anscheinend hat j. blish nie von SJ-leuten wie teilhard de chardin gehört, der seinerzeit ein führender anthropologe und als solcher über jeden kreationismus-verdacht erhaben war.
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Brennschluss
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Anmeldungsdatum: 02.12.2003
Beiträge: 74

Beitrag(#238078) Verfasst am: 04.01.2005, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Brennschluss hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
King Lui hat folgendes geschrieben:
Stanislaw Lem läßt in seinen Sterntagebüchern Jesuitische Mönche Außerirdische missionieren. Als sie tatsächlich ein paar Gläubige gewinnen können, stehen sie vor einem schier unlösbaren Problem.
Die Außerirdischen haben drei Geschlechter. Wer darf nun den Zölibat ablegen?

Es ist doch schön, zu wissen, dass aus Polen nicht nur der Papst kommt.


Auch in "Sperling" http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3453875524/qid=1104855184/ref=pd_ka_0/028-0674906-7816507 trifft ein Jesuit auf Ausserirdische...

Warum lassen viele SF Autoren Jesuiten auf die Aliens los? und nicht z.B. Franziskaner? zwinkern

die angehörigen der societate jesu ("gesellschaft jesu") werden im schrifttum üblicherweise durch das kürzel SJ gekennzeichnet, was im (katholischen) volksmund gerne als "schlaue jungs" kolportiert wird.
da ist was dran. nicht wenige von denen haben zwei, drei doktortitel, weil die "gesellschaft" ihnen das studium finanziert hat.
könnte ich mich mit papstgehorsam, zölibat und dem geschichtlichen hintergrund abfinden, so wäre ein leben als SJ höchst attraktiv.


Jesuiten und Aliens. Und keiner erwähnt den unbestrittenen Klassiker dieser Sparte von James Blish:

A Case of Conscience

Der Jesuit in diesem Buch ist allerdings meiner Erinnerung nach in erster Linie Kreationist der sich durch Fossilien vom Teufel übertölpelt sieht. Also keins der geistig hochstehenden Exemplare von frajo. Das Thema des Buches ist: is God necessary for a moral society. Irgendwie brandaktuell, nicht?

merkwürdig.
anscheinend hat j. blish nie von SJ-leuten wie teilhard de chardin gehört, der seinerzeit ein führender anthropologe und als solcher über jeden kreationismus-verdacht erhaben war.



Ich glaube genau diese Art von Ignoranz hat Lem Blish in seiner vernichtenden Kritik des Buches vorgeworfen (eigentlich sogar fast jedem anderen SF-Schriftsteller außer sich selber).
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#238081) Verfasst am: 04.01.2005, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Brennschluss hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Brennschluss hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
King Lui hat folgendes geschrieben:
Stanislaw Lem läßt in seinen Sterntagebüchern Jesuitische Mönche Außerirdische missionieren. Als sie tatsächlich ein paar Gläubige gewinnen können, stehen sie vor einem schier unlösbaren Problem.
Die Außerirdischen haben drei Geschlechter. Wer darf nun den Zölibat ablegen?

Es ist doch schön, zu wissen, dass aus Polen nicht nur der Papst kommt.


Auch in "Sperling" http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3453875524/qid=1104855184/ref=pd_ka_0/028-0674906-7816507 trifft ein Jesuit auf Ausserirdische...

Warum lassen viele SF Autoren Jesuiten auf die Aliens los? und nicht z.B. Franziskaner? zwinkern

die angehörigen der societate jesu ("gesellschaft jesu") werden im schrifttum üblicherweise durch das kürzel SJ gekennzeichnet, was im (katholischen) volksmund gerne als "schlaue jungs" kolportiert wird.
da ist was dran. nicht wenige von denen haben zwei, drei doktortitel, weil die "gesellschaft" ihnen das studium finanziert hat.
könnte ich mich mit papstgehorsam, zölibat und dem geschichtlichen hintergrund abfinden, so wäre ein leben als SJ höchst attraktiv.


Jesuiten und Aliens. Und keiner erwähnt den unbestrittenen Klassiker dieser Sparte von James Blish:

A Case of Conscience

Der Jesuit in diesem Buch ist allerdings meiner Erinnerung nach in erster Linie Kreationist der sich durch Fossilien vom Teufel übertölpelt sieht. Also keins der geistig hochstehenden Exemplare von frajo. Das Thema des Buches ist: is God necessary for a moral society. Irgendwie brandaktuell, nicht?

merkwürdig.
anscheinend hat j. blish nie von SJ-leuten wie teilhard de chardin gehört, der seinerzeit ein führender anthropologe und als solcher über jeden kreationismus-verdacht erhaben war.



Ich glaube genau diese Art von Ignoranz hat Lem Blish in seiner vernichtenden Kritik des Buches vorgeworfen (eigentlich sogar fast jedem anderen SF-Schriftsteller außer sich selber).

nix gegen die ikone "lem", aber seit ich sein altruizin gelesen habe, ist der für mich auch nicht mehr das maß aller dinge. Autsch
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Brennschluss
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Anmeldungsdatum: 02.12.2003
Beiträge: 74

Beitrag(#238091) Verfasst am: 04.01.2005, 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Brennschluss hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Brennschluss hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
King Lui hat folgendes geschrieben:
Stanislaw Lem läßt in seinen Sterntagebüchern Jesuitische Mönche Außerirdische missionieren. Als sie tatsächlich ein paar Gläubige gewinnen können, stehen sie vor einem schier unlösbaren Problem.
Die Außerirdischen haben drei Geschlechter. Wer darf nun den Zölibat ablegen?

Es ist doch schön, zu wissen, dass aus Polen nicht nur der Papst kommt.


Auch in "Sperling" http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3453875524/qid=1104855184/ref=pd_ka_0/028-0674906-7816507 trifft ein Jesuit auf Ausserirdische...

Warum lassen viele SF Autoren Jesuiten auf die Aliens los? und nicht z.B. Franziskaner? zwinkern

die angehörigen der societate jesu ("gesellschaft jesu") werden im schrifttum üblicherweise durch das kürzel SJ gekennzeichnet, was im (katholischen) volksmund gerne als "schlaue jungs" kolportiert wird.
da ist was dran. nicht wenige von denen haben zwei, drei doktortitel, weil die "gesellschaft" ihnen das studium finanziert hat.
könnte ich mich mit papstgehorsam, zölibat und dem geschichtlichen hintergrund abfinden, so wäre ein leben als SJ höchst attraktiv.


Jesuiten und Aliens. Und keiner erwähnt den unbestrittenen Klassiker dieser Sparte von James Blish:

A Case of Conscience

Der Jesuit in diesem Buch ist allerdings meiner Erinnerung nach in erster Linie Kreationist der sich durch Fossilien vom Teufel übertölpelt sieht. Also keins der geistig hochstehenden Exemplare von frajo. Das Thema des Buches ist: is God necessary for a moral society. Irgendwie brandaktuell, nicht?

merkwürdig.
anscheinend hat j. blish nie von SJ-leuten wie teilhard de chardin gehört, der seinerzeit ein führender anthropologe und als solcher über jeden kreationismus-verdacht erhaben war.



Ich glaube genau diese Art von Ignoranz hat Lem Blish in seiner vernichtenden Kritik des Buches vorgeworfen (eigentlich sogar fast jedem anderen SF-Schriftsteller außer sich selber).

nix gegen die ikone "lem", aber seit ich sein altruizin gelesen habe, ist der für mich auch nicht mehr das maß aller dinge. Autsch


Ich kenne auch nur eine Handvoll "Lems" und seine vermeintlichen Meisterwerke wie "Solaris" und "Der Unbesiegbare" haben mich auch nicht unbedingt zum Fan werden lassen. Seinen kritischen Rundumschlag in "Phantastik und Futurologie" fand ich allerdings amüsant und lehrreich, wenn er auch manche Autoren in unangemessener Art verreisst (wie z.B. Aldiss oder Stapledon).
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#238103) Verfasst am: 04.01.2005, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Brennschluss hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Brennschluss hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Brennschluss hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
King Lui hat folgendes geschrieben:
Stanislaw Lem läßt in seinen Sterntagebüchern Jesuitische Mönche Außerirdische missionieren. Als sie tatsächlich ein paar Gläubige gewinnen können, stehen sie vor einem schier unlösbaren Problem.
Die Außerirdischen haben drei Geschlechter. Wer darf nun den Zölibat ablegen?

Es ist doch schön, zu wissen, dass aus Polen nicht nur der Papst kommt.


Auch in "Sperling" http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3453875524/qid=1104855184/ref=pd_ka_0/028-0674906-7816507 trifft ein Jesuit auf Ausserirdische...

Warum lassen viele SF Autoren Jesuiten auf die Aliens los? und nicht z.B. Franziskaner? zwinkern

die angehörigen der societate jesu ("gesellschaft jesu") werden im schrifttum üblicherweise durch das kürzel SJ gekennzeichnet, was im (katholischen) volksmund gerne als "schlaue jungs" kolportiert wird.
da ist was dran. nicht wenige von denen haben zwei, drei doktortitel, weil die "gesellschaft" ihnen das studium finanziert hat.
könnte ich mich mit papstgehorsam, zölibat und dem geschichtlichen hintergrund abfinden, so wäre ein leben als SJ höchst attraktiv.


Jesuiten und Aliens. Und keiner erwähnt den unbestrittenen Klassiker dieser Sparte von James Blish:

A Case of Conscience

Der Jesuit in diesem Buch ist allerdings meiner Erinnerung nach in erster Linie Kreationist der sich durch Fossilien vom Teufel übertölpelt sieht. Also keins der geistig hochstehenden Exemplare von frajo. Das Thema des Buches ist: is God necessary for a moral society. Irgendwie brandaktuell, nicht?

merkwürdig.
anscheinend hat j. blish nie von SJ-leuten wie teilhard de chardin gehört, der seinerzeit ein führender anthropologe und als solcher über jeden kreationismus-verdacht erhaben war.



Ich glaube genau diese Art von Ignoranz hat Lem Blish in seiner vernichtenden Kritik des Buches vorgeworfen (eigentlich sogar fast jedem anderen SF-Schriftsteller außer sich selber).

nix gegen die ikone "lem", aber seit ich sein altruizin gelesen habe, ist der für mich auch nicht mehr das maß aller dinge. Autsch


Ich kenne auch nur eine Handvoll "Lems" und seine vermeintlichen Meisterwerke wie "Solaris" und "Der Unbesiegbare" haben mich auch nicht unbedingt zum Fan werden lassen. Seinen kritischen Rundumschlag in "Phantastik und Futurologie" fand ich allerdings amüsant und lehrreich, wenn er auch manche Autoren in unangemessener Art verreisst (wie z.B. Aldiss oder Stapledon).

so belesen bin ich nicht, daß ich mitgekriegt hätte, wo lem den stapledon verreißt.
aber last and first men könnte mir niemand verreißen.
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Brennschluss
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Anmeldungsdatum: 02.12.2003
Beiträge: 74

Beitrag(#238114) Verfasst am: 04.01.2005, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Brennschluss hat folgendes geschrieben:
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frajo hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
King Lui hat folgendes geschrieben:
Stanislaw Lem läßt in seinen Sterntagebüchern Jesuitische Mönche Außerirdische missionieren. Als sie tatsächlich ein paar Gläubige gewinnen können, stehen sie vor einem schier unlösbaren Problem.
Die Außerirdischen haben drei Geschlechter. Wer darf nun den Zölibat ablegen?

Es ist doch schön, zu wissen, dass aus Polen nicht nur der Papst kommt.


Auch in "Sperling" http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3453875524/qid=1104855184/ref=pd_ka_0/028-0674906-7816507 trifft ein Jesuit auf Ausserirdische...

Warum lassen viele SF Autoren Jesuiten auf die Aliens los? und nicht z.B. Franziskaner? zwinkern

die angehörigen der societate jesu ("gesellschaft jesu") werden im schrifttum üblicherweise durch das kürzel SJ gekennzeichnet, was im (katholischen) volksmund gerne als "schlaue jungs" kolportiert wird.
da ist was dran. nicht wenige von denen haben zwei, drei doktortitel, weil die "gesellschaft" ihnen das studium finanziert hat.
könnte ich mich mit papstgehorsam, zölibat und dem geschichtlichen hintergrund abfinden, so wäre ein leben als SJ höchst attraktiv.


Jesuiten und Aliens. Und keiner erwähnt den unbestrittenen Klassiker dieser Sparte von James Blish:

A Case of Conscience

Der Jesuit in diesem Buch ist allerdings meiner Erinnerung nach in erster Linie Kreationist der sich durch Fossilien vom Teufel übertölpelt sieht. Also keins der geistig hochstehenden Exemplare von frajo. Das Thema des Buches ist: is God necessary for a moral society. Irgendwie brandaktuell, nicht?

merkwürdig.
anscheinend hat j. blish nie von SJ-leuten wie teilhard de chardin gehört, der seinerzeit ein führender anthropologe und als solcher über jeden kreationismus-verdacht erhaben war.



Ich glaube genau diese Art von Ignoranz hat Lem Blish in seiner vernichtenden Kritik des Buches vorgeworfen (eigentlich sogar fast jedem anderen SF-Schriftsteller außer sich selber).

nix gegen die ikone "lem", aber seit ich sein altruizin gelesen habe, ist der für mich auch nicht mehr das maß aller dinge. Autsch


Ich kenne auch nur eine Handvoll "Lems" und seine vermeintlichen Meisterwerke wie "Solaris" und "Der Unbesiegbare" haben mich auch nicht unbedingt zum Fan werden lassen. Seinen kritischen Rundumschlag in "Phantastik und Futurologie" fand ich allerdings amüsant und lehrreich, wenn er auch manche Autoren in unangemessener Art verreisst (wie z.B. Aldiss oder Stapledon).

so belesen bin ich nicht, daß ich mitgekriegt hätte, wo lem den stapledon verreißt.
aber last and first men könnte mir niemand verreißen.



Dann kannst du beruhigt sein. Es war "nur" der Starmaker der was auf die Mütze gekriegt hat. Der aber ganz mächtig.
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annox
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Beitrag(#238213) Verfasst am: 04.01.2005, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Desweiteren:
Dmitri Bilenkin: "Die unsichtbare Waffe", "Die Wueste des Lebens" und "Die Kraft des Starken"
Klappentext hat folgendes geschrieben:
Dmitri Bilenkins phantastische Zukunftswelten sind der gegenwaertigen realen Welt in vielem ueberlegen, dennoch - im ethisch-moralischen Bereich sind die Probleme noch laengst nicht geloest.

Über den wüsste ich gerne noch ein wenig mehr.

Sehr gern.
Rest des Klappentextes hat folgendes geschrieben:
...im ethisch-moralischen Bereich sind die Probleme noch laengst nicht geloest. Das beweisen die Konflikte, in die Bilenkins Helden geraten. Sie ueberspringen in „Die Wueste des Lebens“ Zeitbarrieren und werden mit voellig andersgearteten Moralauffassungen konfrontiert. Ausserhalb seiner Zeit und seiner Gesellschaft befindet sich der Mensch in einer „Wueste“, in der er zugrunde geht. Moralisch ueberlegene Erdenmenschen, die den Intrigen einer ausserirdischen despotischen Gesellschaft scheinbar wehrlos ausgesetzt sind, entwickeln in „Die Kraft der Starken“ ueberdimensionale psychische Faehigkeiten, und es gelingt ihnen, sich so in das Wesen der ihnen uebelwollenden Menschen und Maschinen zu versetzen, dass sie diese ueberlisten. In „Die unsichtbare Waffe“ wird die Bevoelkerung eines technisch hochentwickelten Landes von einer Epidemie, die einer Massenhypnose gleicht, terrorisiert. Das Land steht vor dem Ruin. Bilenkins Held untersucht die raetselhafte Erscheinung, er ist dem Geheimnis schon auf der Spur, doch er muss fliehen...


Lichtjahr1, 1980 hat folgendes geschrieben:
Dmitri Bilenkin ist einer der produktivsten sowjetischen Phantastikautoren auf dem Gebiet der Erzaehlung und Kurzgeschichte. Er wurde 1933 geboren, absolvierte die geologische Fakultaet der Lomonossow-Universitaet und ist von Beruf Geochemiker. Seit 1959 arbeitet er auf dem Gebiet der populaerwissenschaftlichen Publizistik, anfangs als Korrespondent der „Komsolmolskaja Prawda“, dann als Mitarbeiter der Zeitschrift „Wokrugsweta“; seit kurzem ist er freiberuflicher Schriftsteller und Journalist. Er hat Artikel, Skizzen und mehrere populaerwissenschaftliche Buecher veroeffentlicht. Seine erste phantastische Erzaehlung erschien 1958, ihr folgten, besonders seit 1964, zahlreiche weitere, die zum Teil in den Baenden „Die Marsbrandung“(1967), „Geschmuggelte Nacht“(1971) und „Intelligenztest“(1974) gesammelt sind. Der letztgenannte Band gab auch einer 1978 in der DDR erschienenen Auswahl den Titel, ausserdem sind Erzaehlungen Dmitri Bilenkins in Heften der „kap“-Reihe und in mehreren Anthologien sowjetischer Phantastik enthalten.

Aeusserst guenstig


Zitat:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Bernd Ulbrich: "Stoergroesse M", "Der unsichtbareKreis" - beides sind baende mit diversen utopischen Erzaehlungen von ihm. Er gehoert zu meinen Lieblingsautoren.
Klappentext hat folgendes geschrieben:
Als problembewusster Moralist nutzt er die utopische Methode, um Fragen der geistigen und der sittlichen Haltung durchzuspielen. Es geht ihm nicht um technische Sensationen und Raetsel. Er konstruiert weder weltanschauliche noch wissenschaftlich-technische Zukunftsmodelle, wie sie in der utopischen Literatur oefter zu finden sind. Er entwirft komplizierte Charaktere und versetzt sie in Situationen, die unter realen Verhaeltnissen nicht moeglich sind. Jede Situation aber stellt eine Pruefung dar, ob der Mensch sich selber treu bleibt und seiner Verantwortung gegenueber der Gesellschaft gerecht wird. In allen Erzaehlungen tritt eine Frau auf und uebernimmt fuer kuerzere oder laengere Zeit eine tragende Rolle. Dies nicht nur, um dem Geschehen einen erotischen Anstrich zu geben. Vielmehr gehoeren die Partnerschaftsbeziehungen immer zum Kern des dargestellten Problems. Die Frage nach dem Glueck durchzieht alle Bereiche des persoenlichen und gesellschaftlichen Lebens.

Über ihn habe ich gar nichts gefunden. Wovon handelt Störgröße M?


In „Stoergroesse M“ geht es um 4 Personen, die paarweise auf dem Mond arbeiten bzw. sich aus beruflichen Gruenden dort aufhalten. Beide Paare wissen nichts von der Anwesenheit des jeweils anderen Paares. Eines befindet sich in einer aussichtslosen Lage, das andere fuehrt Routinearbeiten durch. Die Erzaehlung hat zwei Handlungsstraenge, die quasi tangential verlaufen. Wofuer das „M“ in „Stoergroesse M“ steht, bleibt dem Leser ueberlassen...

Lichtjahr2, 1981 hat folgendes geschrieben:
Bernd Ulbrich, 1943 in Berlin geboren, arbeitete als Chemiefacharbeiter und – nach einem Studium an der Humboldt-Universitaet – als Diplomchemiker in der Industrieforschung; seit 1976 ist er freier Schriftsteller. Er debuetierte 1975 in der Anthologie „Der Mann vom Anti“ mit der utopischen Erzaehlung „Der verhexte Kater“, gleichfalls zur SF gehoeren seine beiden Hoerspiele „Havarie im Kosmos“ (1975 gesendet) und „Roboterfalle“ (1977 gesendet) sowie die Erzaehlbaende „Der unsichtbare Kreis“(1977) und „Stoergroesse M“(1980). Bernd Ulbrichs literarisches Schaffen beschraenkt sich freilich nicht auf die SF: In der Zeitschrift „Sinn und Form“ veroeffentlichte er die Gegenwartserzaehlungen „Fang die Sonne auf“(1978) und „Die Puppe“(1981); beide (erstere unter dem urspruenglichen Titel „Und vor uns die Wueste“) sollen auch in einem Band Gegenwartsprosa enthalten sein, den der Autor gegenwaertig parallel zu einer Sammlung grotesker Geschichten schreibt.

Mit der „Sammlung grotesker Geschichten“ ist vermutlich der 1983 erschienene Erzaehlband „Abends im Park und nachts und morgens“ gemeint. Die enthaltenen Erzaehlungen verdienen durchaus das Attribut 'grotesk'. Wie auch immer, ich mag auch Ulbrichs Gegenwartsgeschichten sehr gern.

ZVAB ueber Ulbrichs 'Elternmißhandlung oder Die Vollendung des Turmbaus zu Babel' hat folgendes geschrieben:
Diese Erzählungen sind faszinierende, kafkaeske und doch originale Variationen ein und desselben Themas: der Einsamkeit und Beziehungsunfähigkeit des Menschen, Opportunismus und Konformismus, das rigide Festhalten an verfehlten Illusionen - darüber fabuliert Ulbrich, spielerisch, skurril überzeichnend und mit schockierenden Wendungen. Bernd Ulbrich galt als ein Außenseiter der Literaturszene der vergangenen DDR. 1983 erschien sein letztes Buch, ein weiteres durfte nicht in Druck gehen....

_________________
Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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