Staatliches sanktioniertes Trauerfeiermonopol ?

[Frank]

Das Thema hatten wir schon im alten FGH:

Im Osten Deutschlands sind die Christen eine Minderheit !

Ist es nicht ein Anmaßung der christliche Kirchen allgemein für die Trauerfeier zuständig zu sein?

Es gibt immer mehr staatliche Veranstaltungen mit religiösen KlimBim. Gerade bei Katastrophen gibt es immer einen Gottesdienst.

Wie kann man verhindern, das nichtreligiöse Tote z.B. bei Unglücken in staatlichen Trauerfeiern nicht für religiöse Werbung in den Medien missbraucht werden ? Da bringt dann auch keine "Ökumene" + Rabbi und Mullah Neutralität.

Wie ist dass in der Bundeswehr, wenn da einer umkommt und es gibt eine offizielle Trauerfeier ?

Wurde dagegen schon jemals öffentlichkeitswirksam protestiert ?

Unglücke scheinen für die Staatskirchen Glücksfälle zu sein. Eine bessere Werbung zur besten Sendezeit gibt es nicht. Auch viele religionsferne Menschen billigen den Kirchen aus Gewohnheit ein Trauerfeiermonopol zu.

[Ralf Rudolfy]

Das fand ich besonders kraß, als vor knapp zwei Jahren sich hier in Erfurt der Amoklauf an der Gutenberg-Schule ereignet hat. Die Großkirchen hatten sich der Trauerveranstaltungen vollständig bemächtigt. Die hochoffizielle Trauerfeier war, na was wohl?, ein "Gottesdienst".
Weil die Christen hier eine Minderheit darstellen (Katholen gerade mal knapp 20%, Evangelen weiß ich nicht, schätze ich aber ähnlich), wurden an die Teilnehmer Handzettel mit Gebetstexten ausgeteilt, damit die auch ordentlich mitbeten konnten. Die Frage, ob die Opfer irgendeiner kirche zugehörig gewesen sind, hat nienmad gestellt.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)

[Heike J]

Nach dem Attentat in New 09/11 war bei meiner Tochter in der Schule eine Gedenkfeier. Ein Gottesdienst.

Ich habe einige Zeit später in der Elternvertretung mal nachgefragt, wie denn die Feier zustande gekommen ist, wo doch eine neutrale Feier gerade hier sinnvoller gewesen wäre (damals wurden ja alle Moslems als Terroristen verdächtigt).

Es lief so ab: Die Pfarrer sind auf die Schulleitung zugegangen und haben die Ausrichtung der Feier angeboten. Und die haben es dann halt den Pfarrern überlassen...

[Nordseekrabbe]

[Frank]

Wie ich schon vor einem Jahr schrieb, es ist aktueller denn je. Für die Kirchen ist jede Katastrophe ein Glück. Eine bessere Werbung zur besten Sendezeit gibt es nicht. Auch viele religionsferne Menschen billigen den Kirchen aus Gewohnheit ein Trauerfeiermonopol zu.

In Zukunft kommt dann noch der Islam dazu, und dann meckern selbst die Grünen nicht mehr und der politisch korrekte Gottesstaat BRD ist vollendet.

[Nordseekrabbe]

[Falameezar]