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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#243368) Verfasst am: 13.01.2005, 13:31 Titel: Urheberrecht und Realitätsverlust |
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Wie einige vielleicht wissen arbeitet unsere geliebte Justizministeirn Zypries an einem neuen UHG.
Dieses verlangt eine >Pauschalabgabe auf CD-Brenne,r vebrietet aber deren Benutzung (unter anderem).
Jetzt verteidigt sie es mal wieder: http://www.heise.de/newsticker/meldung/55038
Hiuer das ach-so-einverstandene Internetforum des BMJ: http://www.bmj.de/phpBB2/index.php
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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holli registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.01.2005 Beiträge: 12
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(#243421) Verfasst am: 13.01.2005, 16:14 Titel: |
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zum Thema "geringer Umfang" empfehle ich die Auslassungen des Hans Söllner zum Thema "Geringe Menge":
Zitat: |
Geringe Menge
ja, da hab' i amoi a richterin g'habt de hod dann zu mir g'sagt: "sie können rasten, wo sie wollen." des war echt witzig." do hob' i gsagt "ha, des is ja wirklich ein witz! soll ich lachen? frau richter." und de griagt jetzt a zwanzig tagessätze. à 1000 mark. de griagt zwanzgdausnd mark weil i s' beleidigt hob. i woass goa nimma, wos i g'sagt hob. irgendwas unfletigs hob i g'sogt. irgendwos grausigs. irgendwos womit s' nicht fertig wor'n is. irgendwos, wos sie seelisch so belastet hod, dass vierzehn dog ned schlaffa hod kina. i woass gar nimmer, wos des war. oide frau oda sowas. weil de jüngste war s' ja nimma. mir hod amoi a staatsanwalt gedroht, hod er g'sogt: "ja herr söllner, wenn sie do stetig behaupten dass sie seit ihrem 26. lebensjahr marihuana rauchen, dann müssen wir mal eine haarprobe von ihnen nehmen." dann hob i g'sogt: "und? was stell'n sie dann fest? dass ich die wahrheit sage?" ja. so. de san aso... de san aso drauf. auf jedn fall hom s' do so a gesetz g'macht über geringe menge des hod oiso praktisch es hod in etwa so g'hoassn: wennsd du heid mit ana geringen menge erwischt werst dann soin de richter und staatsanwaltschaften ein auge zudrücken weil diese flut von geringen mengen und diese kleinkiffer praktisch diese unsere gerichte so überlasten dass a se praktisch um wirklich schwere fälle wia z.b. da miassns dann oan wirklich freispreichen obwoi s' des garned woin der im internet a kind anbietet für sexualmord praktisch, den miassn s' dann freisprechen weil s'... weil s' no zwoa kiffer zum verhandeln ham an dem dog. zwei klein... ja! so is des! und do hod des bundesverfassungsgericht dann irgendwann amoi g'sagt ok, machen wir diesem trauerspiel ein ende, eine geringe menge ist zwar nicht erlaubt, aber drücken wir ein auge zu. i hob mi dann g'fragt, wos a geringe menge is. de richterin hob' i g'fragt an dem dog wo i mein zwoatn prozess hob' i g'habt. wega 0,7 gramm hob' i g'sagt. "frau richterin", hob' i g'sagt, "ich frage sie: was ist eine geringe menge? song s' mas hoid. i kimm doch ned gern mit'm gesetz in konflikt. i hob doch gern meine ruhe. ich gebe mich auch mit einer geringen menge zufrieden." dann hob g'sagt: "was ist eine geringe menge?" "ja", hods g'sagt: "wenig." dann sog' i: "dann samma doch scho beinand' vielleicht können s' ma oba doch no a bisserl genauer sagen wie wenig?" "ja", hods g'sogt, "ganz wenig". "ganz wenig. ja wos is ganz wenig? ja fast nix?" "na", hods g'sogt, "a bissl mehr." ja sog amoi... he auf da autobahn hob i g'sogt do steht ja a ned a schuidl "fahrn sie jetz bittschön langsam" und dann steht fünfhundert meter weider a schuidl "noch langsamer" da steht doch a achzge oder hundert oder hundertzwanzge. oder? ja, samma olle bläd? oder samma olle staatsanwälte dass ma wissn wos a geringe menge is? i hob doch des ned studiert. acht semester geringe mengen. ja, dann woass i a, wos wenig is. a hoibe stund später hod de richterin zu mir g'sogt: "herr söllner, sie behaupten dass sie seit ihrem 26. lebensjahr marihuana rauchen ab und zu." hods g'sogt zu mir. "was bedeutet denn: ab und zu?" "ja", hob i g'sogt, "manchmal." "ja", hods g'sagt, "des miassns ma jetz' scho amoi a bisserl genauer song. wos hoassd 'n manchmal?" "ja", sog i "von zeit zu zeit." es gibt in deidschland 2,5 millionen schwerst alkohol abhängige. und 80% von dene ham an führerschein. und jedes jahr sterben auf der straße unmittelbar und mittelbar durch alkoholeinwirkung 60000 menschen. aber i hob wirklich noch nichts davon gehört, dass se irgendoana doudkifft hod. ausser er hod se verschluckt beim raucha |
Die Neue CD von Hans Söllner war übrigens die einzige, für die ich seit nahezu einem Jahr wieder mal bezahlt habe....
Gruß, Holli
ps. Auf Nachfrage übersetze ich gerne einzelne Wörter ins Hochdeutsche
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#243472) Verfasst am: 13.01.2005, 17:36 Titel: |
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Muahahahaha!
Das ist eben auch interessant, kein Richter oder Staatsanwalt hat sich über so ein unsinniges Gesetz aufgeregt.
Der Alk killt im Jahr ne mittlere Kleinstadt, in der EU sogar mehr als ne Großstadt, belastet die Kassen enorm, und verringert die Cahnce eine Straße lebend zu überqueren.
Ist das nicht idiotisch?
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#243483) Verfasst am: 13.01.2005, 18:00 Titel: |
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holli hat folgendes geschrieben: | zum Thema "geringer Umfang" empfehle ich die Auslassungen des Hans Söllner zum Thema "Geringe Menge":
Zitat: |
Geringe Menge
ja, da hab' i amoi a richterin g'habt de hod dann zu mir g'sagt: "sie können rasten, wo sie wollen." des war echt witzig." do hob' i gsagt "ha, des is ja wirklich ein witz! soll ich lachen? frau richter." und de griagt jetzt a zwanzig tagessätze. à 1000 mark. de griagt zwanzgdausnd mark weil i s' beleidigt hob. i woass goa nimma, wos i g'sagt hob. irgendwas unfletigs hob i g'sogt. irgendwos grausigs. irgendwos womit s' nicht fertig wor'n is. irgendwos, wos sie seelisch so belastet hod, dass vierzehn dog ned schlaffa hod kina. i woass gar nimmer, wos des war. oide frau oda sowas. weil de jüngste war s' ja nimma. mir hod amoi a staatsanwalt gedroht, hod er g'sogt: "ja herr söllner, wenn sie do stetig behaupten dass sie seit ihrem 26. lebensjahr marihuana rauchen, dann müssen wir mal eine haarprobe von ihnen nehmen." dann hob i g'sogt: "und? was stell'n sie dann fest? dass ich die wahrheit sage?" ja. so. de san aso... de san aso drauf. auf jedn fall hom s' do so a gesetz g'macht über geringe menge des hod oiso praktisch es hod in etwa so g'hoassn: wennsd du heid mit ana geringen menge erwischt werst dann soin de richter und staatsanwaltschaften ein auge zudrücken weil diese flut von geringen mengen und diese kleinkiffer praktisch diese unsere gerichte so überlasten dass a se praktisch um wirklich schwere fälle wia z.b. da miassns dann oan wirklich freispreichen obwoi s' des garned woin der im internet a kind anbietet für sexualmord praktisch, den miassn s' dann freisprechen weil s'... weil s' no zwoa kiffer zum verhandeln ham an dem dog. zwei klein... ja! so is des! und do hod des bundesverfassungsgericht dann irgendwann amoi g'sagt ok, machen wir diesem trauerspiel ein ende, eine geringe menge ist zwar nicht erlaubt, aber drücken wir ein auge zu. i hob mi dann g'fragt, wos a geringe menge is. de richterin hob' i g'fragt an dem dog wo i mein zwoatn prozess hob' i g'habt. wega 0,7 gramm hob' i g'sagt. "frau richterin", hob' i g'sagt, "ich frage sie: was ist eine geringe menge? song s' mas hoid. i kimm doch ned gern mit'm gesetz in konflikt. i hob doch gern meine ruhe. ich gebe mich auch mit einer geringen menge zufrieden." dann hob g'sagt: "was ist eine geringe menge?" "ja", hods g'sagt: "wenig." dann sog' i: "dann samma doch scho beinand' vielleicht können s' ma oba doch no a bisserl genauer sagen wie wenig?" "ja", hods g'sogt, "ganz wenig". "ganz wenig. ja wos is ganz wenig? ja fast nix?" "na", hods g'sogt, "a bissl mehr." ja sog amoi... he auf da autobahn hob i g'sogt do steht ja a ned a schuidl "fahrn sie jetz bittschön langsam" und dann steht fünfhundert meter weider a schuidl "noch langsamer" da steht doch a achzge oder hundert oder hundertzwanzge. oder? ja, samma olle bläd? oder samma olle staatsanwälte dass ma wissn wos a geringe menge is? i hob doch des ned studiert. acht semester geringe mengen. ja, dann woass i a, wos wenig is. a hoibe stund später hod de richterin zu mir g'sogt: "herr söllner, sie behaupten dass sie seit ihrem 26. lebensjahr marihuana rauchen ab und zu." hods g'sogt zu mir. "was bedeutet denn: ab und zu?" "ja", hob i g'sogt, "manchmal." "ja", hods g'sagt, "des miassns ma jetz' scho amoi a bisserl genauer song. wos hoassd 'n manchmal?" "ja", sog i "von zeit zu zeit." es gibt in deidschland 2,5 millionen schwerst alkohol abhängige. und 80% von dene ham an führerschein. und jedes jahr sterben auf der straße unmittelbar und mittelbar durch alkoholeinwirkung 60000 menschen. aber i hob wirklich noch nichts davon gehört, dass se irgendoana doudkifft hod. ausser er hod se verschluckt beim raucha |
Die Neue CD von Hans Söllner war übrigens die einzige, für die ich seit nahezu einem Jahr wieder mal bezahlt habe....
Gruß, Holli
ps. Auf Nachfrage übersetze ich gerne einzelne Wörter ins Hochdeutsche  |
Der Söllner ist einfach ein cooler Hund.
Marihuana für die Mama...
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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DerManfred ranglos
Anmeldungsdatum: 11.06.2004 Beiträge: 1082
Wohnort: Wien
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(#243510) Verfasst am: 13.01.2005, 18:48 Titel: Re: Urheberrecht und Realitätsverlust |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Wie einige vielleicht wissen arbeitet unsere geliebte Justizministeirn Zypries an einem neuen UHG.
Dieses verlangt eine >Pauschalabgabe auf CD-Brenne,r vebrietet aber deren Benutzung (unter anderem).
Jetzt verteidigt sie es mal wieder: http://www.heise.de/newsticker/meldung/55038
Hiuer das ach-so-einverstandene Internetforum des BMJ: http://www.bmj.de/phpBB2/index.php |
Das Problem kommt natürlich von der Musikindustrie. früher vor der CD, waren die produktionsmittel fest in der hand der kapitalisten. Die aufnahmen wurden nicht digitalisiert, sondern analog auf muttermetrizen geschnitten von denen dann in presswerken mit teuren maschinen die schallplatten gepresst wurden.
heute ist das produktionsmittel in jedem PC zu finden, und jeder kann sich selbst eine musik CD anfertigen.
also wird versucht, diese menschen die konkurrenz machen, als verbrecher darzustellen. Nur es gibt keinen diebstahl durchs selberbrennen, es wird uns nur eingeredet. denn wenn du etwas stiehlst, dann hat der bestohlene um das weniger das du gestohlen hast. Aber wenn du eine kopierte mp3 aus dem netz runterlädst, stiehlst du nicht, es wird ja nichts weniger, sondern sogar mehr. nämlich gibz eine kopie mehr. und an der verdienen die nix mehr, und sehen ihre managergehälter den bach runterschwimmen.
ich möcht nur einmal eine kalkulation sehen, wie die musikindustrie die schäden kalkuliert die ihnen angeblicherweise zugefügt werden.
und mit den neunen musikdiensten haltens die user auch für blöd. Ein titel kostet 99 cent. ca. 12 titel bring ich auf eine musik cd, das internet kostet geld, der pc kostet geld, der rohling, wenn ich mir auch noch das label und das cover selbst mach kostets auch. also daumen mal pi kostet mich eine legal runtergeladene CD so an die 15 Euro. schon ein stolzer preis.... heise hat nachgewiesen, das es auch um 50 % billiger geht...
im übrigen sahnt die musikindustrie wunderbar bei den rundfunkanstalten ab. das abspielen eines musikstücks und öffentlichen sendens kostet bis zu 25, 00 Euro... da klingelt die kasse...
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#243680) Verfasst am: 13.01.2005, 22:35 Titel: Re: Urheberrecht und Realitätsverlust |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Wie einige vielleicht wissen arbeitet unsere geliebte Justizministeirn Zypries an einem neuen UHG.
Dieses verlangt eine >Pauschalabgabe auf CD-Brenne,r vebrietet aber deren Benutzung (unter anderem).
Jetzt verteidigt sie es mal wieder: http://www.heise.de/newsticker/meldung/55038
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Hab´s nur quergelesen, kann mir solch ein Schwachsinn nicht mehr reinziehen, weil ich mich dann immer viel zu sehr aufrege
Edit: Ich meinte natürlich den Heise-Artikel, nicht das Posting
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16341
Wohnort: Arena of Air
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(#243696) Verfasst am: 13.01.2005, 22:53 Titel: |
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Natürlich ist es schöner, wenn man seine Titel legal kriegt. Aber wenn die dafür nur in Radioqualität oder in einem Format sind, daß man das nur hören kann, wenn man mit dem Internet verbunden sind (wegen des Rechtemanagements) und möglichst auch, nachdem man alle Software runtergeschmissen hat, die nicht "von Microsoft zertifiziert ist", oder auch noch weniger Titel als man über Kazaa saugen kann, dann kriegt man echt Hörner. Man sollte eigentlich erwarten können, daß das, was man zu Preisen kriegt, qualitativ besser ist als das, was nichts kostet.
(Eine Flatrate als "Preismodell" fände ich attraktiv. Wollte irgendeine Firma doch sogar mal machen...)
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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