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Pattern of Force

 
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#261855) Verfasst am: 14.02.2005, 04:40    Titel: Pattern of Force Antworten mit Zitat

Kann sich jemand daran erinnern ob die Star Trek TOS Schablone der Gewalt (Pattern of Force) jemals im deutschen TV zu sehen war?
Angeblich nicht (Zeitungsartikel) , aber ich habe darüber nichts gefunden.
Die Folge wo Kirk und CO in SS-Uniform rumlaufen zwinkern
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Kommissar Plattfuß
Rüpel



Anmeldungsdatum: 13.08.2004
Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich

Beitrag(#261861) Verfasst am: 14.02.2005, 06:08    Titel: Re: Pattern of Force Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Kann sich jemand daran erinnern ob die Star Trek TOS Schablone der Gewalt (Pattern of Force) jemals im deutschen TV zu sehen war?
Angeblich nicht (Zeitungsartikel) , aber ich habe darüber nichts gefunden.
Die Folge wo Kirk und CO in SS-Uniform rumlaufen zwinkern


Erinnern kann ich mich nicht, -dazu bin ich zu spät geboren, aber ich bin stolzer Besitzer einer Video - Kassette mit dieser Folge. Auf der Innenseite der Hülle steht unter anderem:

Zitat:
...Als das ZDF 1972 die ersten 39 Folgen STAR TREK erwarb, war "Patterns of Force" nicht dabei. Der Sender konnte aus 79 produzierten Episoden frei wählen und daher leicht auf diese verzichten....


....Ende der 80er Jahre strahlte der Privatsender SAT 1 ebenfalls im Nachmittagsprogramm alle STAR TREK - Episoden aus - alle bis auf eine: "Patterns of Force".

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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44651

Beitrag(#261862) Verfasst am: 14.02.2005, 06:10    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich mich recht erinnere, wurde PoF irgendwann um 1998 (+/- 2 Jahre) 'mal ausgestrahlt. Ich erinnere mich dunkel, es im TV gesehen zu haben. Ich kann mich aber auch täuschen.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Kommissar Plattfuß
Rüpel



Anmeldungsdatum: 13.08.2004
Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich

Beitrag(#261864) Verfasst am: 14.02.2005, 06:25    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mich recht erinnere, wurde PoF irgendwann um 1998 (+/- 2 Jahre) 'mal ausgestrahlt. Ich erinnere mich dunkel, es im TV gesehen zu haben. Ich kann mich aber auch täuschen.


Das Video, von dem ich zitiert habe, wurde übrigens im Jahre des Leder-Herrn 1995 veröffentlicht. zwinkern
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44651

Beitrag(#261868) Verfasst am: 14.02.2005, 06:40    Titel: Antworten mit Zitat

dragonfly hat folgendes geschrieben:
Jahre des Leder-Herrn 1995


Ich zähle die Jahre vom Jahr 1781 an, also hätten wir jetzt das Jahr 224.
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#261881) Verfasst am: 14.02.2005, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

In Österreich wurde die Folge einmal spätnachts gezeigt.
Die seligen Kunststücke (Niemals vergeben, niemals vergessen) des ORF haben es Mitte der 90er OmU ausgestrahlt, daher habe ich meine Videoaufzeichnung Cool
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#261922) Verfasst am: 14.02.2005, 12:26    Titel: Re: Pattern of Force Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Kann sich jemand daran erinnern ob die Star Trek TOS Schablone der Gewalt (Pattern of Force) jemals im deutschen TV zu sehen war?
Angeblich nicht (Zeitungsartikel) , aber ich habe darüber nichts gefunden.
Die Folge wo Kirk und CO in SS-Uniform rumlaufen zwinkern

mW einmal auf Premiere.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#261935) Verfasst am: 14.02.2005, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Netter satirischer Artikel darüber:

http://www.st-enterprise.de/Loewis_Lasterhoehle/tos-patterns.html
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Hatuey
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#263265) Verfasst am: 16.02.2005, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe eine ausführliche Inhaltsangabe und eine Kritik von der Folge Raumschiff Enterprise Folge "Schablonen der Gewalt "gefunden.
http://startrek-index.de/tv/tos/tos2_21.htm

Dort sind sie der Meinung, diese Folge verherrliche den Nationalsozialismus nicht, aber verharmlose ihn doch.

Zitat:
So muss die Folge natürlich auch zwangsläufig daran scheitern die außerordentlich komplexen Umstände, die im 3. Reich zur Nazibewegung geführt haben, zu durchleuchten. Dies ist in einer 45 Minuten Episode gar nicht zu bewerkstelligen. Da es sich noch dazu um eine amerikanische Serie handelt und die Amerikaner ihre ganz eigene Sicht der Geschichte Deutschlands haben, ist "Schablonen der Gewalt" als historische Aufarbeitung der deutschen Geschichte der Nazi-Zeit sicherlich ungeeignet.
Beispielsweise wird die äußerst komplizierte NS-Ideologie in dieser Folge kaum behandelt.
...
Der Folge wird von manchen Kritikern sogar vorgeworfen, sie würde das NS-Regime in gewisser Weise verherrlichen. Diesen Vorwurf kann ich eigentlich nicht teilen. Die Folge macht einige leichtfertige Aussagen über die Nazi-Herrschaft, sie verharmlost das NS-Regime an vielen Stellen, oder gibt geschichtliche Zusammenhänge falsch wieder, verherrlicht wird hier jedoch nichts.
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16342
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#263284) Verfasst am: 17.02.2005, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:
Ich habe eine ausführliche Inhaltsangabe und eine Kritik von der Folge Raumschiff Enterprise Folge "Schablonen der Gewalt "gefunden.
http://startrek-index.de/tv/tos/tos2_21.htm

Dort sind sie der Meinung, diese Folge verherrliche den Nationalsozialismus nicht, aber verharmlose ihn doch.


Roberto Benigni hat mit "Das Leben ist schön" ja auch eine Komödie über eine schreckliche Epoche abgeliefert. Stellt diese den Nationalsozialismus verharmlosend dar, weil der von ihm Dargestellte seinem Sohn die Wahrheit ersparen wollte? Nicht jeder Film über die Nazis stellt wirklich dar, wie Menschen in die Gaskammer geführt werden, und auch hier wird nicht gezeigt, wie Cesare(?) hinterher ein Loch im Kopf hat.

Die Folge habe ich mal über Kazaa runtergeladen. Sooo schrecklich war die jetzt nicht. Mal gucken, ob SAT.1 den Beginn der 4.Staffel von "Enterprise" zeigen wird, wo es ja auch Nazis hat...

Nun gut, in "Patterns of Force" gab es die Aussage, daß ein Wissenschaftler versucht hatte, die "guten Seiten" des Nationalsozialismus auf eine Gesellschaft zu übertragen, aber die negativen Auswüchse zu vermeiden. Nur hatte er ja nicht damit gerechnet, daß die dort Lebenden ebenso ticken würden wie die Menschen auf der Erde, daß es also Machtkämpfe geben würde, und auch nicht damit, daß ein wie auch immer gearteter - auch "vergleichsweise humaner" Nationalismus - immer nur dadurch funktionieren kann, daß andere ausgegrenzt und verfolgt werden. Das deutsche Kaiserreich funktionierte ja auch so, daß man die Franzosen als entmenschten Feind darstellte, oder später dann die Sozialisten oder die Katholiken als "Reichsfeinde". Zwar konnte auch ein Franzose in Köln unbehelligt über die Straße gehen, saßen auch die Sozialisten im Reichstag, aber es muß ja trotzdem gewisse Repressalien oder Schikanen gegeben haben, wie das naturgemäß dann so ist. Es ging ja dann nicht, daß man sagte, "die Franzosen sind zwar Unmenschen, aber wir bedienen sie im Restaurant trotzdem so höflich wie alle anderen auch."

Welche Konsequenz die Ekosianer(?) daraus gezogen haben, ist mir allerdings nicht mehr gegenwärtig. Die DivX-Datei ist wohl irgendwo auf einer von so einhundert selbstgebrannten Scheiben aus fünfeinhalb Jahren Internet... (wobei ich heute noch manchmal an Orten vorbeistreife und denke, "mein Gott, das Foto, das vor fünf Jahren da war, hätte ich doch gerne gehabt") zwinkern

P.S.: Jetzt kann man natürlich wieder fragen, ob der Nazi-Staat in dem Sinne wirklich "effektiv" war. Und auch, ob die "Hauptdirektive" wirklich der "einzig richtige Weg" ist. Man betrachte etwa, wie die Föderierten darauf reagieren, daß Worfs Adoptivbruder Nikolai einen Stamm eines Planeten vor dem Tod rettet, als dessen Atmosphäre zusammenbricht. Diese "Direktive" stellt in Wahrheit dann ja nur eine Handhabe dar, die Hände in den Schoß zu legen und gar nichts geschehen zu lassen, wenn ein Volk leidet, das technologisch unterlegen ist. Wo in etwa wäre die einzuordnen, im Hinblick auf den Umgang mit "primitiven" Kulturen auf der Erde? Mit Gewalt "zivilisiert" hat man ja insbesondere im 19.Jahrhundert. Heute würde man vielleicht eher zu den Leuten hingehen, wenn sie Hilfe brauchen. Auch wenn sie auf einer steinzeitlichen Kulturstufe leben, können sie ja dennoch an heute einfach behandelbaren Krankheiten sterben. Man läßt es ja nicht mehr einfach so geschehen.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#263296) Verfasst am: 17.02.2005, 01:57    Titel: Antworten mit Zitat

Gene Rodenberry hat mit der Obersten Direktive ja eher gemeint die F beeinflußt keine niederen Kulturen in ihrer kulturellen Entwicklung, nur hat er später dann ja keine Drehbücher mehr geschrieben zwinkern
In TOS hilft Kirk ja vielen nicht so weit entwickelten Völkern bei gelegentlichen Katastrophen, eigentlich bricht er die OD ja regelmäßig, ohne dass er dabei Ärger bekommt.
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Ihno
Interlektuäler



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Beitrag(#265655) Verfasst am: 21.02.2005, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Die hier gegebene Sachdarstellung ist so korrekt. zwinkern
Die Folge lief einmal auf Premiere, was ich aber als "im deutschen Fernsehen gelaufen" auch nicht wirklich durchgehen lassen würde.
Die Folge ist ziemlich banal und gehört zu denjenigen TOS Folgen, die man getrost vergessen kann. Die Nazis rufen die ganze Zeit "Move, pig!" und rufen "Hail". Wer hier tiefe Einblicke in Geschichte oder qualitative Aussagen zum "Dritten Reich" erwartet, wird ziemlich enttäuscht.
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#265660) Verfasst am: 21.02.2005, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ihno hat folgendes geschrieben:
Die Folge ist ziemlich banal und gehört zu denjenigen TOS Folgen, die man getrost vergessen kann. Die Nazis rufen die ganze Zeit "Move, pig!" und rufen "Hail". Wer hier tiefe Einblicke in Geschichte oder qualitative Aussagen zum "Dritten Reich" erwartet, wird ziemlich enttäuscht.


Hmm, vielleicht keine qualitative Aussage zum Dritten Reicht. Aber vielleicht eine realistische Aussage zu erdfarbender Körperausscheidung.
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Ihno
Interlektuäler



Anmeldungsdatum: 31.01.2005
Beiträge: 368

Beitrag(#265666) Verfasst am: 21.02.2005, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Ihno hat folgendes geschrieben:
Die Folge ist ziemlich banal und gehört zu denjenigen TOS Folgen, die man getrost vergessen kann. Die Nazis rufen die ganze Zeit "Move, pig!" und rufen "Hail". Wer hier tiefe Einblicke in Geschichte oder qualitative Aussagen zum "Dritten Reich" erwartet, wird ziemlich enttäuscht.


Hmm, vielleicht keine qualitative Aussage zum Dritten Reicht. Aber vielleicht eine realistische Aussage zu erdfarbender Körperausscheidung.


Naja, Star Trek TOS hatte ja durchaus für die damalige Zeit tiefsinnige Folgen, wie z.B. Bele jagt Lokai, wo man sich mit dem Rassismus auseinandergesetzt hat.
Aber von solchem Anspruch ist eben bei PoF nichts zu merken. Soweit ich weiß, war wohl der Grund, dass die Folge nicht übersetzt wurde, dass Spock sagt, das "Dritte Reich" sei effizient gewesen, dass also das Unwerturteil über Nazideutschland nicht stark genug gewesen sei.
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16342
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#265984) Verfasst am: 22.02.2005, 01:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ihno hat folgendes geschrieben:
... Soweit ich weiß, war wohl der Grund, dass die Folge nicht übersetzt wurde, dass Spock sagt, das "Dritte Reich" sei effizient gewesen, dass also das Unwerturteil über Nazideutschland nicht stark genug gewesen sei. ...


In gewisser Weise war es das tatsächlich.

1. Die "Reichsparteitage" der Nazis, die Aufmärsche der SA, die Riesenkundgebungen etwa beim "Anschluß" Österreichs, die Sportpalastrede von Goebbels, hatten den Zweck, das Handeln der Nazis, ihren "Willen", als Willen der Mehrheit darzustellen. Die Propagandamaschine war in dieser Hinsicht effektiv.

2. Die Gestapo war scheinbar allgegenwärtig.

3. Der ganze Führerstaat schien straff organisiert zu sein.

4. Die Nazis haben die effizienteste Menschenvernichtungsmaschinerie aufgezogen.

Nur andererseits?

1. Man kann nachrechnen, daß für die Deportationen von Millionen in die Todeslager der Nazis eineinhalb Güterzüge pro Tag ausreichten. Es war in der Hinsicht gar nicht eine Riesenmaschinerie erforderlich, sondern das waren relativ wenige Leute. Man könnte jetzt argumentieren, daß dazu nicht viel gehörte. Mit den Augen rollen

2. Punkt 1 ist dafür auch richtig. Die Gestapo war kein Krake mit hunderttausenden Mitarbeitern, sondern selbst für größere Städte waren nur vielleicht zehn Mitarbeiter verantwortlich. Sie lebte von Menschen, die glücklich mit dem Regime waren, von Denunziationen. Das ganze Gefüge hätte nicht mehr funktioniert, hätte es nicht viele Menschen gegeben, die "aus Nationalbewußtsein" zugearbeitet haben. (Daraus kann man auch schließen, daß doch viele eine ganze Menge gewußt haben. Sie wußten, daß Menschen dafür aufgehängt würden, wenn sie nur im Suff ein paar unflätige Worte über Hitler gesagt haben, daß der nicht mehr zu heilen sei und so. Die Denunzianten empfanden es so, die Denunzierten hätten es verdient.)

3. Wie sah aber das politische System aus? Es war gerade darauf ausgerichtet, daß es Kompetenzwirrwarr und Machtkämpfe gab. Das fing bei der Poststelle in der Reichskanzlei an, auf die drei verschiedene Chargen, die sich von Hitler damit betraut sahen, Anspruch angemeldet haben.

Es gab ansonsten bei vielen auch die Wahrnehmung "Wenn das der Führer wüßte". Ein Prinzip der Tyrannei ist es ja, daß der Diktator das Tyrannisieren den kleinen Hitlers überläßt, um selbst in der Wahrnehmung der Masse davon frei zu bleiben. Stalin war auch nicht besser als Hitler. Trotzdem haben Millionen ehrlich getrauert, sogar Häftlinge des Gulag, als er gestorben war.

4. Einmal kann man damit die KZs meinen (siehe Punkt 1), andererseits haben sie ja den größten Krieg der Geschichte losgetreten. Beim Angriff auf die Sowjetunion waren an die drei Millionen Soldaten beteiligt, ebenfalls wohl eine der größten Armeen der Geschichte. Spätestens im Winter 1941/42 allerdings war deren Motorisierung weit hinter den Stand der Armee des deutschen Reichs von 1914 zurückgefallen.
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Spock
lebt noch



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#268951) Verfasst am: 01.03.2005, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Meines Wissens lief die Folge bisher nur auf Premiere, aber schon mehr, als nur einmal. Erstmals lief sie 1999 und ich hab sie erst dieses Jahr mal bei meinem Bruder gesehen.

Leider sind selbst die Informationen bei Memory Alpha sehr notdürftig:

deutsch:
http://memory-alpha.org/de/wiki/Schablonen_der_Gewalt

englisch:
http://www.memory-alpha.org/en/index.php/Patterns_of_Force
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#273333) Verfasst am: 12.03.2005, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

George Bush versenkt die USS Enterprise

Zitat:
Jede »Star Trek«-Reihe hat auf ihre Art und Weise jeweils ihre Epoche repräsentiert und dabei aktuelle politische, soziale und moralische Diskurse des zeitgenössischen Amerika aufgegriffen. Die Fernsehserie war stets ein Spiegelbild der Selbstwahrnehmung der Vereinigten Staaten.

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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#273355) Verfasst am: 12.03.2005, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Na ja, Junge Welt!
Was haben die nur gegen Herbigs Surprise zwinkern
Aber mit dem Letzten Teil haben sie recht, wie wir hier schon reichlich durchdiskutiert haben, die Enterprise hat sich doch an ziemlich merkwürdige Abgründe begeben.
Hoffe mal die nächste Star Trek Serie wird besser.
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16342
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#273518) Verfasst am: 13.03.2005, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

Im Grunde genommen ist das vorläufige(?) Ende von "Enterprise" doch auch wieder ein Abbild der gesellschaftlichen Realität in den USA: Da ist eine Gesellschaft, die sich mit Zähnen und Klauen dagegen wehrt, sich fortzuentwickeln. Eine angebliche "moralische Mehrheit" sieht sich in ihren Feindbildern bestätigt und setzt Menschen ans Ruder, die ihre gefühlte Überlegenheit gegenüber der Welt demonstrieren.

Es ließen sich nach einiger Zeit Pause tatsächlich wieder interessante Handlungsstränge verfolgen, wie der ein paar Jahre später stattfindende Krieg gegen die Romulaner und die Gründung der Föderation. Das müßte allerdings in einem gesellschaftlichen Bewußtsein stattfinden, das sich wieder mehr dem Internationalen zuwendet. Und wie waren die Beweggründe der Romulaner, einen Krieg anzufangen? Vielleicht läge darin auch ein Schuß Wahrheit.
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Hatuey
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#273586) Verfasst am: 13.03.2005, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Vergesst Star trek, die Neuauflage von Kampfstern Galactica sind weit besser. Ich habe mir die erste Folge auf DVD angesehen und kann den nur weiterempfehlen.
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#273590) Verfasst am: 13.03.2005, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:
Vergesst Star trek, die Neuauflage von Kampfstern Galactica sind weit besser. Ich habe mir die erste Folge auf DVD angesehen und kann den nur weiterempfehlen.


Ich hab mir die Serie auch angesehn allerdings nur die ersten sieben Folgen, mehr hab ich nicht durchgehalten. Die Aufmachung war ja ganz gut, aber, dass die Zylonenn jetzt teilweise menschenähnlich sind, dass die Jäger der Zylonen teilweise lebendig sind und die ganze Zeit ein pseudo-religiöses Gelaber über irgendwelche Gottheiten, hat mir den Rest gegeben.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#273685) Verfasst am: 13.03.2005, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
milhous hat folgendes geschrieben:
Vergesst Star trek, die Neuauflage von Kampfstern Galactica sind weit besser. Ich habe mir die erste Folge auf DVD angesehen und kann den nur weiterempfehlen.


Ich hab mir die Serie auch angesehn allerdings nur die ersten sieben Folgen, mehr hab ich nicht durchgehalten. Die Aufmachung war ja ganz gut, aber, dass die Zylonenn jetzt teilweise menschenähnlich sind, dass die Jäger der Zylonen teilweise lebendig sind und die ganze Zeit ein pseudo-religiöses Gelaber über irgendwelche Gottheiten, hat mir den Rest gegeben.

Grade das, den mythologischen Überbau, die neue Zylonen-technologie (nunmehr vollends eine Roboterzivilisation) und dieses "jede rkönnte ein Zylone sein"-Gefühl finde ich großartig.

Es gibt so viele schöne Details in dem Konzept.

Naja, worum ging's nochmal?
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