Soviel Aufwand...

[Nordseekrabbe]

Unser wehrter Herr Bundeskanzler hat heute, in diesen Stunden, meiner Stadt wegen des Landtagswahlkampfes einen Besuch abgestattet, hat in diesen Stunden einen Wahlkampfauftritt in der örtlichen Messehalle und nächtigt hier auch.

Es wurden teilw. Strassen sowie öffentliche Einrichtungen gesperrt, nur weil der Herr Bundeskanzler kommt. Sicherheitskräfte (sprich Polizei) musste zusammengezogen werden, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Ich weiss nicht, wie das ist, aber ich könnte mir vorstellen, dass auch das erste Hotel am Platze, in dem er sicher absteigen wird, auch grosszügig geräumt werden musste.

Und das alles für ein paar Stunden Gespräch und einen Wahlkampf-Auftritt?
Was solche Auftritte wohl wieder für Millionen Euro kosten...

Die könnten anderswo sicher sehr viel sinnvoller eingesetzt werden. Soviel Aufwand für den Besuch eines einzigen Menschen...
_________________
Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)

[Zarquon]

[Ralf Rudolfy]

[Sanne]

Ich kann es schon nachvollziehen, daß die hohen Politiker und ihre Personenschützer Angst vor Eiern, Farbbeuteln, Tomaten und härteren Geschossen haben.
Nicht daß ich es gerechtfertigt finde, Politiker physisch zu attackieren. Bloß die Geschichte zeigt, daß sowas leider vorkommt.

Was die verschwendeteten Staatasugaben betrifft: Auf die Art werden wenigstens ein paar Arbeitsplätze bei Sicherheitskräften, Ordnungsbehörden und Service-Personal gesichert
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)

[Ralf Rudolfy]

Gerade die Tage gelesen, daß wegen Brezel-Bush sogar der Schiffsverkehr auf dem Rhein eingestellt wird, weil sich dieser ******* in dessen Nähe aufhält.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)

[Ralf Rudolfy]

[Nordseekrabbe]

[Ralf Rudolfy]

[hacketaler]

[joyborg]

[hacketaler]

[joyborg]

[hacketaler]

[joyborg]

[hacketaler]

[joyborg]

[hacketaler]

[joyborg]

[hacketaler]

[Critic]

[Nordseekrabbe]

[Heike N.]

[Shadaik]

Die Beantwortung dieser Frage reicht schon:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=7077
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode

[joyborg]

[annox]

[Zarquon]

Hallo aus der belagerten Doppelhauptstadt,
hier ein kleiner Frontbericht:

Gestern abend hab ich einen kleinen Stadtbummel durch Mainz gemacht, zunächst vom Bahnhof zur Demo. Dass am Dienstag abend schon eine Demo stattfindet, war zu schlecht angekündigt gewesen, und so waren auch kurz vor 20 Uhr nur 100 oder 200 Leute da. Es spielte eine Band, also bin ich weiter Richtung Sicherheitszone.
Dort, rund um die Häuserblöcke um Schloß, Landtag und Staatskanzlei, war der Zugang komplett gesperrt: Kompletter Ring von Sperrgittern, alle zig Meter grüne Minnas samt Besatzung.
Der sonstige Innenstadtbereich war relativ normal, natürlich einige Poilizei unterwegs und grüne Minnas an vielen Stellen. Aber an der Rückseite des Gutenbergmuseums (wo die Bushs und Schröders am Nachmittag eintreffen) war's menschenleer - da hätte ich einiges anstellen können ...
Auch zwischen Museum und Dom (Damenprogramm heute) keine Sperren und wenig los.

Heute morgen im Radio der kleine Schock, zum Glück nicht für mich: Dass die Komplettsperrung der Autobahnen zwischen Flughafen und Mainz auf 8.30 Uhr vorgezogen wurde, war ja schon bekannt; dass es aber auch schon am Morgen einen Autobahn-Ringverkehr gibt, war nicht zuvor bekannt gemacht worden (nur für mittags). D.h., die Autobahnen waren nur in einer Richtung frei. Wer sich darauf verlassen hatte, dass er durchkommt, wenn er nur früh genug losfährt, war somit im Pech ...
Für mich war's dagegen kein Problem, mit der S-Bahn vom Mainz zur Arbeit nach Wiesbaden zu kommen. Sie war eher leerer als sonst und ungewöhnlich pünktlich. Grund war sicher auch, dass viele Leute Urlaub genommen hatten. In unserem 6er-Team sind heute nur 2 da... Bei Opel in Rüsselsheim (mitten im zeitweise gesperrten, ansonsten heute nur in eine Richtung befahrbaren Autobahn-Ring) wird heute überhaupt nicht gearbeitet - zynisch könnte man sagen, die Leute sollen sich schon mal an die Zukunft bei Opel gewöhnen ...
Schulen und Kindergärten sind heute in Mainz geschlossen (da freuen sich die Eltern, die zwar vielleicht eigentlich zur Arbeit kommen könnten, aber sich um ihre Kinder kümmern müssen), ebenso viele Innenstadtgeschäfte, Arztpraxen, etc.
Das gesamte westliche Rhein-Main-Gebiet ist von den Autobahnsperrungen betroffen, dazu wegen Zugausfällen und -verspätungen auch der bundesweite Fernverkehr. Die meisten Leute, mit denen ich zum Thema geplaudert habe, wünschten sich, dass Double-U doch lieber nach Ramstein oder sonstwo "in die Provinz" gekommen wäre, bei dem Aufwand (neben den Sperrungen wurden 1300 Gullys verschweißt, Briefkästen etc. abmontiert; Anwohner müssen Rollos und Fenster geschlossen halten, ...) ...
Natürlich kann ich als Mainzer Lokalpatriot nachvollziehen, dass er in diese schöne Stadt wollte, die schon seinem Dad gefallen hat ; Laura hat als Bibliothekarin besonderes Interesse am Gutenberg-Museum (Weltmuseum der Buchdruckkunst) gezeigt. Hätte er sich nicht Zeit bis nach seiner Präsidentschaft lassen können???

[Zarquon]

Noch ein Link:
Live-Ticker zum Bush-Besuch bei www.spiegel.de
_________________
How many days must a light bulb run
before it finally burns through?

[annox]

Die Leserbriefgeschichte ist bezeichnend.
Folgender Leserbrief wurde am 3.2.05 in Auszügen in der Mainzer Allgemeinen Zeitung abgedruckt. Er wurde auch an die Mainzer Rheinzeitung geschickt, aber dort bislang unseres Wissens nach nicht veröffentlicht. Mittlerweile gab es sogar eine "polizeilische Nachfrage" wegen des Leserbriefes.
_________________
Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]