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"No tears for Krauts"?
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#262626) Verfasst am: 15.02.2005, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Das mit den neuen Kriegen die von der BRD geführt wurden stimmt leider.
Aber genau das selbe könnten wir auch auf F, UK, E, I usw. anwenden, dass die Deutschen nun viel agressiver sein sollen als der Duchschnittsbrite, das denke ich nicht.

Ich auch nicht. Es gibt aber die Besonderheit in Deutschland und Japan, dass das Ansehen der Militaers seit dem WK2 in der Bevoelkerung sehr gering ist bzw. bisher war. In der Praxis bedeutet dies fuer jap. und dt. Regierungen, dass ihre aktuellen Militaereinsaetze sensibel "getimt" und nur gering dosiert erfolgen koennen. Die Streitkraefte der anderen von Dir genannten Staaten sind nicht stigmatisiert und werden weniger kritisch betrachtet. Die wirtschaftlichen Interessen der europaeischen Industriestaaten sind aber weitgehend gleich und damit auch die Sicht auf moegliche Einsaetze ihrer Streitkraefte->imperialistische Kolonisierung. Mit einem vermeintlichen Aggressionspotential in europaeischen Bevoelkerungen hat das gar nichts zu tun(wie Du ja bereits angedeutet hast).
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Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Paltir
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.01.2005
Beiträge: 21

Beitrag(#262673) Verfasst am: 15.02.2005, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:

Ich teile Deinen Standpunkt nicht. Offenbar ist Deine Devise: "Selbst Schuld, also heule nicht."
Mein Grossvater hat den Gomorrha-Angriff auf Dresden ueberlebt - eine Schwester, sein Bruder und sein Vater nicht. Mein Grossvater war damals 14 Jahre alt... Selbst Schuld..?


Also von Schuld rede ich gar nicht, aber es stimmt wer Krieg sät braucht sich nicht zu wundern, wenn er zurück kommt, verdient hat den Tod deswegen dennoch niemand. Ich muss aber zugeben dass meine Aussage falsch formuliert war. Ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass nur um die Dresdner Bevölkerung zu trauern Unsinn wäre. So wie ich es geschrieben habe war es tatsächlich missverständlich.

Zitat:
Mein Urgrossvater und einer meiner Grossonkel waren in der NSDAP. Sollte mir deswegen ihr Tod gleichgueltig sein? Btw, waehrend der Dienstzeit ruhte die Parteimitgliedschaft, jedenfalls war es bis 1944 so.


Nein, aber habe ich es behauptet? Ob Mitgliedschaft oder nicht sagt wenig über die Gesinnung aus.


Zitat:
Zitat:
Deshalb gibt es aus meiner Sicht keine Kriegsverbrechen! Das würde doch bedeuten ein Soldatenleben wäre weniger bedeutsam als das eines Zivilisten.


Das ist eine irrige Annahme. Die Haager Landkriegsordnung wurde geschaffen, um unnoetige Grausamkeiten fuer Zivilisten und Soldaten kriegfuehrender Staaten zu vermeiden bzw. abzumildern. Als die HLO geschaffen wurde, ging man nicht davon aus, dass ein Unterzeichner einen Vernichtungsfeldzug fuehren wuerde.
Die Proklamation des "Totalen Krieges" bedeutete, dass Zivilisten zu legitimen militaerischen Zielen erklaert wurden. Der anglo-amerikanische Bombenkrieg gegen die deutschen Staedte war die Antwort darauf und bediente sich des gleichen Grundsatzes. Mit der aufkommenden Entwicklung von Bombern entwickelten Militaerstrategen europaeischer Grossmaechte(Frankreich, Deutschland, England) die Taktik/Ueberlegung, statt verlustreiche Auseinandersetzung zwischen den Armeen der kriegfuehrenden Parteien hinnehmen zu muessen, die 'feindliche' Zivilbevoelkerung gezielt anzugreifen. Im WK2 wurde diese Taktik dann angewandt. Die Angriffe der anglo-amerikanischen Bomber waren als Terrorangriffe geplant.


Ist mir bekannt. Trotzdem danke für die Quellen. Inwieweit gilt die HLO eigentlich heute noch? Wurde sie nicht nach dem 2.WK überarbeitet oder täusche ich mich da?

Zitat:
Selektive Trauer ist unangebracht. Was soll das sein: Leid aller Ermordeten? Was ist mit denen die nicht ermordet wurden? Haben die Soldaten um und in Stalingrad nicht gelitten? Hat die Bevoelkerung von Stalingrad nicht gelitten? Haben die, von der Roten Armee vergewaltigten polnischen und deutschen Frauen, nicht gelitten? Welche Zivilbevoelkerung der kriegsbeteiligten Staaten hat nicht gelitten? Erkennst Du nicht das Leid der Ueberlebenden?


Ich habe geschrieben dass ich versuche nicht selektiv die Toten und deren Leid eines Volkes zu sehen sondern so weit den Horizont halten möchte wie möglich. Das sollte es heißen.
Von den Überlebenden habe ich nicht gesprochen, bedeutet das etwa gleich ich wüsste nichts um deren Schicksal? Bisher ging es aber nur um die Ermordeten.
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max
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#262686) Verfasst am: 15.02.2005, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Es gibt aber die Besonderheit in Deutschland und Japan, dass das Ansehen der Militaers seit dem WK2 in der Bevoelkerung sehr gering ist bzw. bisher war. In der Praxis bedeutet dies fuer jap. und dt. Regierungen, dass ihre aktuellen Militaereinsaetze sensibel "getimt" und nur gering dosiert erfolgen koennen.

Deshalb hat auch die deutsche Regierung eine Salami-Taktik angewandt, was seit ein paar Jahren auch die japanische Regierung macht. Erst wurden Lazarette 1991 in Bangladesch aufgebaut, dann Brunnen in Somalia gebohrt 1993, gefolgt von den Einsatz von Auklärungsflugzeugen zur Unterstützung des Vormarsch der kroatischen Armee 1995 und den Einsatz von ECR-Tornados bei der Bombardierung von Jugoslawien 1999, zu dem Einsatz vom Kampftruppen (KSK) bei der Eroberung Afghanistans. Daneben hat die BRD Besatzungstruppen in Bosnien, Kosovo und Afghanistan. Inzwischen ist leider der Einsatz von Militär fast wieder normal und die Proteste gegen die beiden Angriffskriege fielen eher schwach aus - weil viel zu viele der Kriegspropaganda Schröders und Fischers (dessen Ausführungen von 99 fast als Auschwitz-Lüge zu werten sind).
Nergal hat folgendes geschrieben:
Aber genau das selbe könnten wir auch auf F, UK, E, I usw. anwenden, dass die Deutschen nun viel agressiver sein sollen als der Duchschnittsbrite, das denke ich nicht.

Kriege werden auch nicht geführt, weil irgend jemand besonders aggressiv ist zwinkern Aber natürlich ist der durchschnittliche Deutsche nicht kriegsgeiler als die Einwohner anderer Staaten.

Wie palimbel schon schrieb geht die besondere Gefahr der BRD von der wirtschaftlichen Stärke dieser aus. Gepaart mit einer vergleichsweise geringen politischen Stärke und Einfluss, war dies schon zwei mal in der Geschichte eine katastrophale Kombination.
sigi hat folgendes geschrieben:
Wie, die USA baut die EU als Konkurenz auf?? Blödsinn!!

Sicher ist diese Aussage Blödsinn. Ich habe aber geschrieben, dass die BRD - eine wirtschaftliche Grossmacht und der stärkste Exporteur weltweit - versucht die EU als militärische und politische Konkurrenz zu den USA aufzubauen.
sigi hat folgendes geschrieben:
Die EU als US-Kolonie, als Flugzeugträger für spätere Kriege gegen Russland und China, dass würde für die USA einen Sinn machen.

Sicher, dass würde für die USA schon Sinn machen. Aber die USA verlieren immer mehr die Kontrolle über Europa. Ein Beispiel hierfür ist eben, dass mit Frankreich und der BRD die stärksten europäischen Staaten nicht den Irak-Krieg aktiv unterstützten und immer mehr EU-Staaten die USA hier nicht oder nicht mehr unterstützen.
sigi hat folgendes geschrieben:
Lächerlich?? Also bei einer Staatsverschuldung von 1,4 Billionen ist jeder Euro der verschenkt wird einer zuviel.

Ich schlage vor, du beschäftigst dich mal mit den Ursachen der Staatsverschuldung. Im Endeffekt ist sie Ergebnis einer Umverteilungspolitik zu den Reichen. Die BRD ist gesamtwirtschaftlich gesehen nicht arm. Es gibt keinen Kapitalmangel, sondern massiven Überfluss an Reichtum, nur wird dieser immer mehr bei den Reichen konzentriert.
sigi hat folgendes geschrieben:
Die Bundeswehr eine Angriffsarmee, dieser Sauhaufen?
"Gerade zur Angriffsarme" umgebaut?

Die Bundeswehr wird gerade zu einer Angriffsarmee umgebaut. Die BRD ist kein Vasall der USA mehr. Wer dies meint und die BRD als Opfer darstellt, ignoriert eben, dass die Regierung Schröder-Fischer die rechteste, militaristischste und nationalistische Regierung seit 1949 ist. Natürlich ist sie aus der Sicht von Nazis nicht rechts genug, nicht militaristisch genug etc.

Die BRD ist nicht Opfer, sondern inzwischen wieder ein imperialistischer Staat, der andere Staaten besetzt. Nicht etwa, weil sie von den USA dazu gezwungen wäre, sondern es geht um Demonstrationen politischer Macht, eben um den Versuch wieder eine Grossmacht zu werden. Bezeichnend ist doch, dass diese Militäreinsätze nicht zu einer Zeit erfolgten, als die BRD noch nicht vollständig souverän war und die USA ein viel grösseren Einfluss auf die deutsche Politik hatten (1949-91), sondern nach dem 2 + 4-Vertrag
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
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Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#262735) Verfasst am: 15.02.2005, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Deutschland wird hoffentlich in der EU aufgehen und in diesem Rahmen ein Gegengewicht gegen die zu religiösen USA bilden können. Noch ist ganz Europa von den USA dominiert. Wenn so ein halbwegs neutrales Gegengewicht entstehen könnte, würde das die Welt wohl eher in Ruhe bringen, als es jetzt der Fall ist. So ist da die Supermacht, alle anderen sind Vasallen oder Feinde, und die Supermacht ist unruhig und macht, was sie will. Zu diesem Wege gehört nun einmal, daß die Macht ausgebaut wird. Was daran "rechts, militaristisch und nationalistisch" sein soll, ist mir schleierhaft. Das Problem ist, daß die EU von den Bevölkerungen noch nicht angesehen genug ist, und daß sie einen Wachstumskurs beschreitet, der diese Skepsis noch verschärft und die Zusammenarbeit eher lähmt.
Wenn aber Europa eine Chance haben will, eine eigene Identität zu behalten, selbst zu bestehen, muß es sich einen.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#262766) Verfasst am: 16.02.2005, 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Wer mein Sermon übertreibt, möge sich folgendes Traktat mal zu Gemüte führen.

Bei deinem Zitat sehe ich auch keinerlei Problem ...

Das wundert mich nicht, dass Du da kein Problem siehst.

Sermon sprach davon, dass Kritik am Islamismus als Rassismus sigmatisiert wird. Der von mir zitierte Masterplan spricht von "vom
imperialistischen Establishment geschürten antiarabischen und antiislamischen Rassismus", gegen den es gilt Stellung zu beziehen. Was ist das den anderes als Stigmatisierung von Islamkritik als Rassismus?

(Bei der Gelegenheit möchte ich dich erinnern, dass du selbst mir und Raphael Rassismus ob unserer Islamkritik unterstellt hast. Nachzulesen unter anderem im Thread Islamophobie)

Religionen werden im Masterplan anhand ihrer wahrgenommenen Affinität zum Imperialismus eingeteilt. Das Christentum wird für den Kolonialismus mit verantwortlich gemacht und daher gilt es, es zu bekämpfen. Da wird nicht in Reaktionäre und andere eingeteilt. Umgekehrt soll der Islam nicht kritisiert werden. Wenn das kein Feind-meines-Feindes-Schema ist.

max hat folgendes geschrieben:

Insgesamt ist dieser Text klar in einem Zusammenhang geschrieben, wie man sich als Marxist in imperialistischen Staaten verhalten soll.

Karl Marx dreht sich bei solchen Texten im Grabe um.

max hat folgendes geschrieben:

Die ische Ausrichtung, z.B. in Pakistan oder Iran, wäre vollkommen anders und würde sich primär gegen die dortigen Islamisten richten. Dieser Text fällt gerade nicht in die "Der-Feind-meines-Feindes-ist-mein-Freund"-Logik, sondern steht in der "Hauptfeind steht im eigenen Land"-Tradition.

Wovon die hiesigen Marxisten allerdings selten etwas wissen. Liberale, progressive Menschen aus islamischen Ländern müssen üblicherweise als Beweis für die Existenz des liberalen Islam herhalten, obwohl diese Leute fast ausschließlich säkular, oder gar antiklerikal und marxistisch sind....
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#262776) Verfasst am: 16.02.2005, 01:36    Titel: Antworten mit Zitat

palimbel hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:

Ich teile Deinen Standpunkt nicht. Offenbar ist Deine Devise: "Selbst Schuld, also heule nicht."
Mein Grossvater hat den Gomorrha-Angriff auf Dresden ueberlebt - eine Schwester, sein Bruder und sein Vater nicht. Mein Grossvater war damals 14 Jahre alt... Selbst Schuld..?


Also von Schuld rede ich gar nicht, aber es stimmt wer Krieg sät braucht sich nicht zu wundern, wenn er zurück kommt, verdient hat den Tod deswegen dennoch niemand. Ich muss aber zugeben dass meine Aussage falsch formuliert war. Ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass nur um die Dresdner Bevölkerung zu trauern Unsinn wäre. So wie ich es geschrieben habe war es tatsächlich missverständlich.

In diesem Fall stimme ich Dir ausdruecklich zu.

Zitat:
Zitat:
Mein Urgrossvater und einer meiner Grossonkel waren in der NSDAP. Sollte mir deswegen ihr Tod gleichgueltig sein? Btw, waehrend der Dienstzeit ruhte die Parteimitgliedschaft, jedenfalls war es bis 1944 so.


Ob Mitgliedschaft oder nicht sagt wenig über die Gesinnung aus.

Zumindest nicht zwingend. Man kann sich aber im berlin document center ueber eventuelle Auszeichnungen von Mitgliedern informieren.
Zitat:

Inwieweit gilt die HLO eigentlich heute noch? Wurde sie nicht nach dem 2.WK überarbeitet oder täusche ich mich da?

Meines Wissens gilt sie noch immer.
Die HLO bzw. HLKO wurde jeweils nach den Weltkriegen ergaenzt(WK1 Gas / WK2 Genfer Konv.)


Zitat:
Ich habe geschrieben dass ich versuche nicht selektiv die Toten und deren Leid eines Volkes zu sehen sondern so weit den Horizont halten möchte wie möglich. Das sollte es heißen.
Von den Überlebenden habe ich nicht gesprochen, bedeutet das etwa gleich ich wüsste nichts um deren Schicksal? Bisher ging es aber nur um die Ermordeten.

Das Missverstaendnis ist ausgeraeumt und Du darfst mich nun kurzzeitig Don Quichote nennen. zwinkern
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#262843) Verfasst am: 16.02.2005, 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Sermon sprach davon, dass Kritik am Islamismus als Rassismus sigmatisiert wird. Der von mir zitierte Masterplan spricht von "vom
imperialistischen Establishment geschürten antiarabischen und antiislamischen Rassismus", gegen den es gilt Stellung zu beziehen. Was ist das den anderes als Stigmatisierung von Islamkritik als Rassismus?

Es gibt diesen antiarabischen/antiislamischen Rassismus und seit dem 11.9 sogar noch im verstärkten Umfang. Dieser Rassismus dient heute oft als Ersatz für Antikommunismus und die bürgerliche Rechte und Nazis richten sich heute mehr gegen Moslems, als Juden. Das bedeutet nicht, dass Kritik am Islam rassistisch ist. Es ging aber um Aussagen, die den Bewohner gewisser Regionen (z.B: Türkei) und Angehörigen einer Religion (Islam) pauschal Eigenschaften unterstellten. Und dies ist eben rassistisch.
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Das Christentum wird für den Kolonialismus mit verantwortlich gemacht und daher gilt es, es zu bekämpfen.

Wo bitte? Der Punkt war, dass das Christentum die dominierende Religion in Europa ist und deshalb Religionskritik primär gegen das Christentum gerichtet sein sollte.
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Umgekehrt soll der Islam nicht kritisiert werden.

Diese Aussage ist weder dem von dir zitierten Text, noch meinen Postings zu entnehmen. Mit den Augen rollen
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Wovon die hiesigen Marxisten allerdings selten etwas wissen. Liberale, progressive Menschen aus islamischen Ländern müssen üblicherweise als Beweis für die Existenz des liberalen Islam herhalten, obwohl diese Leute fast ausschließlich säkular, oder gar antiklerikal und marxistisch sind....

Es geht nicht um die Existenz eines liberalen Islam, sondern es ging gegen rassistiche Verallgemeinerung in Bezug auf die Einwohner eines ganzen Staates, z.B. der Türkei, aber teilweise auch die "moslemische Welt", zu der dann z.B. alle arabischen Staaten gezählt wurden. Es ist auch nicht so, dass alle Moslems die gleichen Moralvorstellungen haben. Deiner Meinung nach, sind diese Menschen aber anscheinend keine Moslems, selbst wenn sie sich selbst so sehen, weil sie den Koran nicht wörtlich nehmen.

Im übrigen sollte es selbstverständlich sein, dass politischen Kampagnen sich den örtlichen Umständen angepasst werden. Warum Marx sich da im Grabe umdrehen sollte, ist mir vollkommen unklar.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#265545) Verfasst am: 20.02.2005, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Begriffsverflüssigung ist große Mode. Von »Solidarität« blieb der »Solidaritätszuschlag« übrig, »Reform« ist alles, was Schröder treibt, von »Opfern des Faschismus« wird in Dresden weder am 13. Februar noch sonstwann offiziell gesprochen, und Leute, die sich Antifaschisten nennen, feiern mit »no tears for krauts« Massenmord.

Zitat:
Als »Gaga im Mainstream« bezeichnete jW-Chefredakteur Arnold Schölzel im abschließenden Referat die Entdeckung der »Antideutschen«, daß es sich bei Deutschsprachigkeit um eine politische Kategorie handele. Das antideutsche Glaubensbekenntnis »Wer deutsch spricht, ist Antisemit« sei nach dem 11. September 2001 ergänzt worden: »Wer deutsch spricht, unterstützt den Islamfaschismus, ist Antiamerikaner, also Antisemit.« Bei der antideutschen Ideologie handelt es sich nach Schölzels Ansicht um eine aggressive, deutsch-jugendbewegende Variante des Irrationalismus, der jede Form der Emanzipation vom Monopolzugriff als Hauptgegner ausmache und deren gewaltsamen Beseitigung fordere.

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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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