Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#266213) Verfasst am: 22.02.2005, 19:47 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: |
Sehr gute Bemerkung! Wir sollten immer wieder streng überprüfen, ob wir alles was uns nicht passt -und sei es zehnmal zu Recht- als Menschenrechtsverletzung bezeichnen müssen. Es geht auch ein paar Nummern kleiner. Woanders werden Leute ins Gefängnis geworfen oder umgebracht, weil sie sich für freie Meinungsäußerung einsetzen. Manchmal denk ich, uns geht's schon so gut, dass uns die Maßstäbe abhanden kommen. |
Aha. Und wenn auf der ganzen Welt Hexenverbrennungen üblich wäre nur bei uns in unserem kleinen gallischen Dorf nicht, dann sollte man den Ball flach halten und nicht von Menschenrechtsverletzungen sprechen, wenn ein Kind geschlagen oder zwangsverheiratet wird?
Ich glaube Du solltest mal Deine Maßstäbe zurechtrücken. Deschners Vorwort zu seiner Kriminalgeschichte des Christentums könnte ein Anstoß sein. Du brauchst bloss sein chronologisches Argument horizontal anwenden; da ist es nämlich ganz genauso gültig.
Wenn mein Grundrecht auf Religonsfreiheit (ich gebe zu, in den Menschenrechten der UNO ist das leider anders formuliert bzw. nicht enthalten) besag, dass ich mein Bekenntnis nicht öffentlich machen muss, dann ist die gängige Kirchensteuereinzugspraxis eine Verletzung meiner Grundrechte.
Wenn anderswo viel schlimmere Sachen geschehen, ändert das an dem Faktum gar nichts. |
Wenn ein Kind geschlagen oder eine Frau zwangsverheiratet wird, ist das etwas ganz Anderes als die Ausstellung einer Urkunde. Maßstäbe, Jungs, Maßstäbe!!!
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#266214) Verfasst am: 22.02.2005, 19:49 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Kriegst Du etwa einen Personalausweis kostenlos? Außerhalb des Sozialwesens kostet nun mal fast jede Verwaltungshandlung Geld. Zu kritisieren ist nur eine Gesetzgebung, die aus dem Kirchenaustritt eine Angelegenheit der örtlichen Verwaltung macht, obwohl es sich eigentlich um eine Sache zwischen der Kirche und ihren Mitgliedern ohne Beteiligung der Gemeinde handelt. |
Da gebe ich dir völlig Recht.
Was ich aber hinzufügen möchte: Der Staat spielt doch die ganze Zeit und ständig nach den Regeln der Kirche: Ich meine für den Austritt werden nun Gebühren verlangt. Aber kein Politiker käme auf die Idee für die Taufe oder für einen Wiedereintritt Gebühr zu verlangen. |
Sei bloß still! Du weckst vielleicht schlafende Hunde!
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