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Gesundheitsreform

 
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#266125) Verfasst am: 22.02.2005, 15:30    Titel: Gesundheitsreform Antworten mit Zitat

Da ich im Offenen Brief an Schröder oft nach meinen Alternativen gefragt wurde, hier ein erster Beitrag zum Thema Gesundheit:


Das als Reform getarnte Sparpaket unserer glorreichen Bundesregierung setzt nicht nur nicht bei den Ursachen für Krankheiten an, sondern ist überdies sogar noch gesundheitsschädlich und kann daher auf lange Sicht zudem höhere Kosten nach sich ziehen. Durch die Praxisgebühr verkneifen sich viele Leute einen möglicherweise wichtigen Arztbesuch, die erhöhte Zuzahlung zu Medikamenten können sich ebenfalls zunehmend weniger Menschen leisten. Bei nebenwirkungsfreien Medikamenten erhält man keine Entlastung, sondern nur für Verschreibungspflichtige, die per definitionem Begleiterscheinungen nach sich ziehen können. Der angestrebte Effekt einer Entlastung der Arbeitsnebenkosten ist bekannlich auch nicht eingetreten, trotzdem feiert man das Plus auf den Konten der Kassen seltsamerweise als großen Erfolg. Wenn es überhaupt eine positive Auswirkung dieser Sparmaßnahme auf Kosten der Patienten gibt, dann allenfalls die das manche mehr auf ihre Gesundheit achten, weil krank werden teurer ist. Wie groß dieser Effekt sein mag und ob er die Negativeffekte überwiegt, kann nur jeder für sich selbst einschätzen. Abgesehen davon ist die Entmündigung und der damit verbundene Aufwand des Patienten ein großes Ärgernis, wenn er sich zur Behandlung eines Fußpilz zunächst zum Internisten begeben muss, und damit vielleicht noch Arbeitszeit verliert. Die beabsichtige Absprache mit dem Hausarzt findet in der Praxis eh nicht statt, somit handelt es sich bei dieser Maßnahme um bloße Schikane.

Was hätte man besser machen können? Bei den Ursachen für Krankheiten ansetzen und Steuern zum Steuern benutzen. Ob man eine zwei- oder dreistufige Mehrwertsteuer hat, wird keinen großen Unterschied machen. Somit erhebt man einen Steuerzuschlag für sämtliche anerkanntermaßen gesundheitsschädliche Produkte, womit man sich auch schön zum Verursacherprinzip annähern könnte. Ein großer Faktor für die Entstehung von Krankheiten ist falsche Ernährung. Eine Kommission von Ernährungswissenschaftlern könnte entscheiden, auf welche Produkte eine erhöhte Steuer von 30% erhoben wird, und welche einen Nachlass auf 7% erhalten. Besonders zuckerhaltige Getränke zum Beispiel würden somit stark besteuert, während Bioprodukte, die sich ja paradoxerweise zurzeit nicht viele leisten können, erheblich billiger werden. Somit könnte das Verbraucherverhalten dahingehend sensibilisiert und gelenkt werden, weniger Produkte mit schadhaften Zusätzen wie Zucker, Fett, Medikamenten und Chemikalien zu konsumieren und stattdessen auf gesündere Nahrung auszuweichen. Eine erhöhte Steuer auf Alkohol und Tabak wäre natürlich auch diskutierenswert. Ich trinke und rauche übrigens selbst. Ferner wären Warnhinweise in der Werbung und auf Verpackungen bei potentiell schadhaften Produkten einer Sensibilisierung der Verbaucher zuträglich, wenigstens aber ein Verbot der Suggestion etwas potentiell Schädliches mache gesünder, schöner, fitter, wie zum Beispiel bei Milch üblich, die für viele Erwachsene das Gegenteil von dem bewirkt was sie verspricht, was ja viele gar nicht wissen.

Ein anderer Faktor ist mangelnde Bewegung. Dem ließe sich auch durch eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Sportartikel aller Art begegnen. Ferner würde ich persönlich ganz im Tenor von Altkanzler Helmut Schmidt für einen fernsehfreien und einen internetfreien Tag plädieren.

Darüber hinaus haben viele gar nicht die Zeit um Sport zu treiben, dem sei mit denselben Maßnahmen wie dem Faktor Stress begegnet. Im Zuge einer noch zu präsentierenden und hier nur angedeuteten Arbeitsmarktreform und der gerechteren Verteilung von Arbeit könnten Unternehmen, in denen keine Überstunden geleistet oder diese durch Freizeit ausgeglichen werden, Steuervorteile, die ja jetzt ohnehin im Gespräch sind, gewährt werden, während Unternehmen deren Personalstrategie auf Überstunden basiert und die Urlaubstage verfallen lassen einen Malus erhalten könnten. Generell wäre natürlich eine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt einer Senkung des Stressfaktors zuträglich, alleine schon wenn es darum geht Krankheiten auszukurieren und nicht zu verschleppen oder gar Kollegen und Kunden anzustecken.

Einen weiteren Faktor, den der Umweltverschmutzung, kann man hier außer acht lassen, denn dort wird wohl recht gute Arbeit geleistet, nicht zuletzt dank der Ökosteuer.

Dafür ist umso mehr Handlungsbedarf bei dem Faktor Erziehung vorhanden. Zu große Klassen, schlecht ausgebildete Lehrer, ratlose Eltern mit zuwenig Zeit oder zuviel Frust und Medienbombardierung führen bekanntermaßen zu immer mehr Verhaltensstörungen und selbstzerstörerischer Lebensweise, sei es durch Fresssucht, Alkohol, Nikotin oder Drogen. Diesen Punkt behandele ich noch ausführlich, hier sei nur angedeutet dass vielen Problemen durch eine Art freiwilligen aber mit Belohnung verbundenen Kinderschein begegnet werden kann, der Eltern zumindest einen Leitfaden für die Erziehung mitgibt und schwere Schnitzer vermeiden lässt. Zusätzlich als weiterer Bestandteil der Arbeitsmarktreform und im Hinblick auf die demographische Entwicklung ohnehin unerlässlich muss Eltern, die wenigstens zum Teil auf Ihre Arbeitstätigkeit verzichten ein entsprechender und am Einkommen orientierter finanzieller Ausgleich geboten werden. Ferner sollte man diskutieren, ob Lehrer in Zukunft wirklich unbedingt zu den jetzigen Konditionen eingestellt werden müssen und wie man den Ehrgeiz wecken kann, pädagögisch effizienteren Unterricht zu gestalten. Und warum sollten in Schulen nicht beispielsweise auch Entspannungstechniken gelehrt werden? Weiters kann man dort auch über Gesundheit informieren und aufklären.

Ebenfalls sehr wichtig ist die schnellere Ortung effizienter Therapien und Vorbeugemaßnahmen und gleichzeitge Ausmistung ineffizienter Behandlungsmethoden, wie beispielsweise in der Psychotherapie freudlastige, Unsummen verschlingende Psychoanalysen. Die Schulmedizin ist lediglich Feuerwehr, kann aber kaum Bränden vorbeugen und in unzähligen Fällen schießt sie mit Kanonen auf Spatzen. Zu jedem kleinen Infekt Antibiotika zu reichen, die ja bekanntlich gerade die körpereigenen Abwehrreaktionen zu unterdrücken, führt auf die Dauer zu mehr Problemen. Zum einen sollten vorbeugende und angemessenere Maßnahmen schneller erkannt und zugelassen werden, zum andern muss die Bildung der Ärzte von den Universitäten an mehr Ausschau auf alternative Methoden und die Genese von Krankheiten erlauben und stets auf dem Laufenden gehalten werden.

Einen letzten Punkt erläutere ich in einem eigenen Beitrag ebenfalls noch ausführlich und sei hier nur angedeutet, ein Thema, mit dem in den nicht vorbelasteten Niederlanden wesentlich unverklemmter umgegangen wird. Es ist nach wie vor eine Ungeheuerlichkeit, dass jemand auch auf innigsten Wunsch gegen seinen Willen zwangsweise am Leben gehalten wird, wenn er sich selbst nicht zu erlösen in der Lage ist.

Nun, dies wäre wirklich eine Reform, radikal im besten Wortsinne! Man mag einwenden, dass all dies viel Aufwand und Regulierung bedeuten würde. Dem sei entgegengehalten, dass auf der anderen Seite durch einen Rückgang von Erkrankungen ja auch Kapazitäten frei werden. Kostentechnisch schätze ich das Paket so ein, dass Kassenbeiträge massiv gesenkt werden könnten, da durch die Mehrwertsteueranpassung höchstwahrscheinlich mehr Geld hineingespült wird als "verloren" geht und wie schon erwähnt weniger Menschen krank werden. Dies würde auch wiederum eine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt wegender geringeren Nebenkosten bedeuten usw usf. Leider wird aus alledem wohl nie etwas werden. Rechtliche Schranken, die EU, Lobbies stehen dem wohl im Wege. Wer hätte schon Interesse an so einer Reform? Coca Cola oder die Pharmariesen? Haha. Aber schön zu wissen, dass es durchaus möglich wäre....
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#266129) Verfasst am: 22.02.2005, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Malone,

du bist wohl von der Sportartikel-Industrie? Cool
Ich kann mich auch bewegen, ohne Sportartikel zu benutzen. Sehr glücklich

Die Einteilung von Nahrungsmitteln in "gesund" und "ungesund" halte ich für fragwürdig.

Und ein internet- und fernsehfreier Tag wäre potentiell gesundheitsschädlich Motzen


Die anderen Punkte klingen größtenteils recht vernünftig Am Kopf kratzen
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#266187) Verfasst am: 22.02.2005, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Und ein internet- und fernsehfreier Tag wäre potentiell gesundheitsschädlich Motzen

Da ist ein Wort zuviel. Mit den Augen rollen
Das, das mit p anfängt.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#266362) Verfasst am: 23.02.2005, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem an der Gesundheitsreform ist, daß ein kaputtes System immer und immer wieder notdürftig geflickt werden muß. Ob Kontingentierung, ob Praxisgebühr, ob Zuzahlungen, schlecht dran ist immer der Kassenpatient, und der ganze Kram geht auch noch an die Motivation der in der Medizin tätigen.
Für Privatpatienten wird immer mehr gebaut und angeboten, einfach weil sie bereit und in der Lage sind, mehr zu zaheln, weil die Abwicklung nicht so kompliziert ist.
Das weitere Problem ist die Bevorzugung der Apparatemedizin. In kaum einem Krankenhaus wird an der technischen Einrichtung gespart, wohl aber am Personal.
Und schließlich halte ich die forciert vorangebrachte Privatisierung für grauslich. Bei allem Mißständen, die öffentlich geführte Häuser so mit sich brachten, vor allem hinsichtlich der Ineffektivität ists der schiere Graus, wie heute gehaust wird, um gute Zahlen und Gewinne präsentieren zu können. Das führt zu hoher Personalfluktuation und zu immer unmenschlicheren Verhältnissen.
Selbst nach Herzoperationen wird heute binnen weniger Tage in die Reha abgeschoben, das Krankenhaus ist eine Durchlaufstation von Fließbandcharakter.
Und angesichts des Konkurrenzdruckes müssen die Krankenhäuser sich auch noch was einfallen lassen, mit dem sie sich präsentieren können.
Schönheitsoperationen zum Beispiel, die sind derzeit besonders in. Rund eine Millionen werden schon jedes Jahr veranstaltet.
Natürlich nur für die Kundschaft, die sich das leisten kann.

Nein, jedenfalls hier hätte die BRD vom alten DDR-System meiner Ansicht nach viel lernen können. Nicht, daß unsere Versorgung schlecht wäre, das ist sie keineswegs, sie hat sich von ihrem Optimum aber immer mehr entfernt und es ist hier noch deutlicher als anderswo eine strikte Trennung in arm und reich abzusehen.
Eines Tages bekommen ALG II-Empfänger dann wohl OperationsBestecke in die Hand gedrückt, damit sie sich ihren entzündeten Blinddarm selber entfernen können-Smilie)))

Dazu herrscht eine totale Abzockmanier. Wer sich eine Kniebinde verschreiben läßt, muß per Kasse, wenn das medizinisch notwendig ist, weit über 100 Euros bezahlen, wer sie frei kauft, bekommt eine noch besser Binde für schlappe zehn Euros.
Und diese hirnrisse Materialisierung zerstört hier wie anderswo das Gefüge.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#266384) Verfasst am: 23.02.2005, 08:47    Titel: Antworten mit Zitat

Rabenkrähe, das ist nun mal der Kapitalismus. Die Krankenhäuser gehören zu Konzernen, welche Aktiengesellschaften sind. Durch diese Sparmaßnahmen fahren sie Gewinne ein, welche sie an die Aktionäre ausschütten.
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#266678) Verfasst am: 23.02.2005, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

Argh jetzt kommt das Thema bei Hart aber fair. Ich schaue es besser nicht an Geschockt Weinen
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mig
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.02.2005
Beiträge: 27

Beitrag(#266722) Verfasst am: 23.02.2005, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

ein paar hinweise zu dem thema:

1. der staat verplichtet lohnabhänige dazu, kollektiv für krankheit vorzusorgen. warum? weil edr erkannt hat, dass es der einzelne mit seinen begrentzen finanzmitteln nicht kann. also wird ein teil des lohn zwangsenteignet und daraus werden die kranken bezahlt. nur: wieso soll aus vielen einzelnen, die sich alle alleine eine krankheit nicht leisten können, plötzlich die lösung des problems werden? viele arme bleiben arm. und wer auf arbeitseinkommen angewiesen ist, also so ziemlich jeder, ist im falle der krankheit zunächst mal einkommenslos, also arm.

2. wie gesagt, aus vielen leuten, die keine rücklagen bilden können, werden durfch zwangsversicherungen keine reichen leute. nun entlassen unternehmen auch noch viele leute, senken löhne usw. was ist die folge? gerade wenn die versicherungen gebraucht werden, haben sie logischerweise kein geld.

3. warum sind die kosten für gesundheit eigentlich so hoch? und gleichzeitig steigen die gewinne der pharmakonzerne. der versicherte zahlt also nicht nur die kosten seiner behandlung. er zahlt auch die gewinne der arztpraxen, der apotheker und vor allem der pharmakonzerne.

4. das problem ist nicht die konstruktion irgendwelcher kassen. das problem ist lohnarbeiter mit all ihren konsequenzen.
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#266768) Verfasst am: 24.02.2005, 03:46    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Rabenkrähe, das ist nun mal der Kapitalismus. Die Krankenhäuser gehören zu Konzernen, welche Aktiengesellschaften sind. Durch diese Sparmaßnahmen fahren sie Gewinne ein, welche sie an die Aktionäre ausschütten.


Es freut mich sehr, daß Du Dich mit dem Kapitalismus angefangen hast, auseinanderzusetzen-Smilie)))

Allerdings berücksichtigst Du diverse Möglichkeiten der Erweiterung der Profitrate noch nicht. Beispielsweise den, einfach die Preise anzuheben für ein besseres Angebot.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#267256) Verfasst am: 25.02.2005, 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

Tja wie erwartet wurde bei Hart aber Fair von keinem der Experten oder Redakteure auf Ursachenbekämpfung von Krankheiten eingegangen. Der Krankenbestand wird wie ein unveränderlicher Pool angesehen, der allenfalls durch die demographische Entwicklung anwachsen wird. Schon eine seltsame Welt, den Bestand an verfügbarer Arbeit sehen zumindest die meisten Wirtschaftsexperten als durch Wirtschaftswachstum veränderlich an. skeptisch
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#267661) Verfasst am: 26.02.2005, 03:46    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Tja wie erwartet wurde bei Hart aber Fair von keinem der Experten oder Redakteure auf Ursachenbekämpfung von Krankheiten eingegangen. Der Krankenbestand wird wie ein unveränderlicher Pool angesehen, der allenfalls durch die demographische Entwicklung anwachsen wird. Schon eine seltsame Welt, den Bestand an verfügbarer Arbeit sehen zumindest die meisten Wirtschaftsexperten als durch Wirtschaftswachstum veränderlich an. skeptisch


So viel anders ist das im Gesundheitswesen nicht.
Wenn beispielsweise die Herzzentren hier aus dem Boden gestampft werden, finden sich schon genügend Patienten dafür.
Wenn irgendwo in einer Stadt, wo es keinen Urologen oder Radiologen gab, neue Facharztpraxen aufmachen, sind die Wartezimmer schlagartig gefüllt.
Also sach das nicht, daß Bedürfnisse nicht auch geweckt würden.....

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#268026) Verfasst am: 27.02.2005, 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Rabenkrähe, das ist nun mal der Kapitalismus. Die Krankenhäuser gehören zu Konzernen, welche Aktiengesellschaften sind. Durch diese Sparmaßnahmen fahren sie Gewinne ein, welche sie an die Aktionäre ausschütten.


Es freut mich sehr, daß Du Dich mit dem Kapitalismus angefangen hast, auseinanderzusetzen-Smilie)))

Allerdings berücksichtigst Du diverse Möglichkeiten der Erweiterung der Profitrate noch nicht. Beispielsweise den, einfach die Preise anzuheben für ein besseres Angebot.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns


Stimmt. Man könnte dann wohlhabende und luxus-gewöhnte Menschen in First-Class-Abteilungen behandeln. Zum Beispiel den Papst.

Jedenfalls: Kauf dir Krankenhausaktien. Vielleicht machst du damit soviel Gewinn, daß du dir eines Tages eine Behandlung als Privatpatient leisten kannst.
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#268279) Verfasst am: 28.02.2005, 02:37    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Rabenkrähe, das ist nun mal der Kapitalismus. Die Krankenhäuser gehören zu Konzernen, welche Aktiengesellschaften sind. Durch diese Sparmaßnahmen fahren sie Gewinne ein, welche sie an die Aktionäre ausschütten.


Es freut mich sehr, daß Du Dich mit dem Kapitalismus angefangen hast, auseinanderzusetzen-Smilie)))

Allerdings berücksichtigst Du diverse Möglichkeiten der Erweiterung der Profitrate noch nicht. Beispielsweise den, einfach die Preise anzuheben für ein besseres Angebot.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns


Stimmt. Man könnte dann wohlhabende und luxus-gewöhnte Menschen in First-Class-Abteilungen behandeln. Zum Beispiel den Papst.

Jedenfalls: Kauf dir Krankenhausaktien. Vielleicht machst du damit soviel Gewinn, daß du dir eines Tages eine Behandlung als Privatpatient leisten kannst.


Was Du hier schreibst, geschieht ja schon, also nicht, daß ich mir diese Aktien kaufe, sondern das first-class-Bleiben für Privatpatienten in selbst drittklassigen Krankenhäusern eingerichtet werden, mit Plüsch und Holzvertäfelung, Fernseher und PC.
Und es gibt immer mehr, die das wollen und auch dafür zahlen.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#348433) Verfasst am: 24.09.2005, 01:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bekomm HartzIV und hab jetzt ne Zahnarztrechnung über 116 Euro Traurig und das wegen einer Wurzelbehandlung mit insgesamt 3 Sitzungen... wie soll ich das denn zahlen ???
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#348436) Verfasst am: 24.09.2005, 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

Jammern und Ratenzahlung vorschlagen...
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#348440) Verfasst am: 24.09.2005, 01:18    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich bekomm HartzIV und hab jetzt ne Zahnarztrechnung über 116 Euro Traurig und das wegen einer Wurzelbehandlung mit insgesamt 3 Sitzungen... wie soll ich das denn zahlen ???

Wurzelbehanlung übel hatte sowas durch Fremdverschulden auch mal.
Hmm du könntest sofern es nicht gegen die Forenregeln verstößt dein Avatarbild versteigern oder dir gar gleich eine Werbung tätowieren lassen.
In Österreich könntest du im Gastgewerbe einen Job finden(für die Wintersaison).
Kannst du per Rate zahlen? Da fällt mir ein ich muss auch bald wieder Zahnarztrate blechen.
P.S.:Das war eine rethorische Frage oder?
_________________
Trish:(
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