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MOONSTONE24 registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.09.2004 Beiträge: 39
Wohnort: bei Dortmund
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(#267871) Verfasst am: 26.02.2005, 19:29 Titel: Familie gründen |
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Wollt ihr alle früher oder auch später mal eine Familie gründen????
Ich nicht. Und das ist mein großes Problem. Ich komme mir vor, als ob ich die einzigste auf der Welt mit einer solchen Einstellung wäre. Viele Leute können mich nicht verstehen und geben mir das Gefühl, schlechter als andere zu sein.
Ich genieße einfach die Freiheit. Ich muß Menschen um mich herum haben, Freunde, Bekannte....usw.
Ich arbeite gerne und bin in einigen Verbänden tätig.
Mutter werden und eine Familie gründen, das ist einfach nicht mein Leben.
Wie geht es euch????
_________________ Bin überzeugter Freidenker!!!!!!!!
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Hel registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.11.2003 Beiträge: 375
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(#267879) Verfasst am: 26.02.2005, 19:50 Titel: |
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Genauso, allerdings mit dem Unterschied daß das für mich nicht das geringste Problem darstellt. Schlimm, wenn du dir da von irgendwelchen Deppen Komplexe einreden läßt. Warum eigentlich?
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#267880) Verfasst am: 26.02.2005, 19:51 Titel: |
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Ich bin Mutter, aber meine Tochter ist vor einiger Zeit ausgezogen. Es geht mir ausgezeichnet damit.
Ich kann das gut nachvollziehen, was du da schreibst. Und du bist längst nicht alleine mit deiner Ansicht.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Othilic Gast
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(#267888) Verfasst am: 26.02.2005, 20:13 Titel: |
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MOONSTONE24, diese Frage beschäftigt mich ebenfalls.
Ich hätte schon gerne irgendwann Kinder. Allerdings befürchte ich, ähnlich wie Du, daß mein Leben so wie ich es kenne und mag vorbei ist, sobald ich Mutter werde.
Das muß nicht so sein, das weiß ich. In anderen Ländern (frühere UdSSR, Frankreich) ist es auch anders. Doch da ich in Deutschland lebe:
Mutterwerden, das ist für mich kein Einschnitt, sondern ein kompletter Neuanfang.
Meinen eigenen Lebensentwurf leben und Mutter werden, das empfinde ich nicht als Alternative, die man mit Kompromiß lösen kann, sondern als ausschließende Entweder-Oder-Alternative.
Emanzipation hin oder her: Ich würde anders denken, wenn ich ein Mann wäre (glaube ich). Eben an einen Einschnitt, keinen Neuanfang. Einen Kompromiß, keine Entweder-Oder-Alternative.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#267918) Verfasst am: 26.02.2005, 21:35 Titel: Re: Familie gründen |
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MOONSTONE24 hat folgendes geschrieben: | Wollt ihr alle früher oder auch später mal eine Familie gründen????
Ich nicht. Und das ist mein großes Problem. Ich komme mir vor, als ob ich die einzigste auf der Welt mit einer solchen Einstellung wäre. |
Ähm.. die Wirklichkeit sieht -zumindest hier- anders aus:
Anteil kinderloser Haushalte in München: 84,3%
Nicht der einzige, aber angehöriger einer kleinen Minderheit bin ich schon.
http://www.muenchen.de/vip8/prod1/mde/_de/rubriken/Rathaus/85_soz/pdf/muenchensozial2003_familie.pdf
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#267930) Verfasst am: 26.02.2005, 22:08 Titel: |
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Hallo,
ich finde es total unmöglich, irgendjemand unter Druck zu setzen, Kinder zu haben oder keine Kinder zu haben. Unsere heutige Gesellschaft bietet (jedenfalls prinzipiell) beide Optionen, und das ist sehr gut so.
Meine eigenen 3 Kinder empfinde ich aus Sicht der Lebensplanung als eine Art "Luxus", den wir uns - unter Verzicht auf Hunderttausende Euronen und diverse Verrücktheiten - leisten. Nach unserem Empfinden ist es das absolut wert, aber das läßt sich nicht auf Andere übertragen.
Und ja, in München ist man mit 3 Kindern eher ein Exot.
gruß/step
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#267933) Verfasst am: 26.02.2005, 22:20 Titel: Re: Familie gründen |
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MOONSTONE24 hat folgendes geschrieben: | Wollt ihr alle früher oder auch später mal eine Familie gründen????
Ich nicht. Und das ist mein großes Problem. Ich komme mir vor, als ob ich die einzigste auf der Welt mit einer solchen Einstellung wäre. Viele Leute können mich nicht verstehen und geben mir das Gefühl, schlechter als andere zu sein.
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Dann sind es die betreffenden Leute, die ein Problem damit haben, dass Du eben nicht Mutter werden und eine Familie gründen willst. Es sind diese Leute, und nicht Du. Du solltest deren Probleme nicht zu den deinen machen.
Wenn das die Form ist, in der du leben willst, dann ist das doch wunderbar. Ich selber übrigens bevorzuge diese Lebensform auch.
Schön finde ich auch, dass Du Dich engagierst und in einigen Verbänden mitarbeitest. Das ist doch toll!
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Othilic Gast
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(#267934) Verfasst am: 26.02.2005, 22:20 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Hallo,
ich finde es total unmöglich, irgendjemand unter Druck zu setzen, Kinder zu haben oder keine Kinder zu haben. Unsere heutige Gesellschaft bietet (jedenfalls prinzipiell) beide Optionen, und das ist sehr gut so.
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Ich finde es auch unmöglich. Es stimmt auch, daß unsere Gesellschaft prinzipiell beide Optionen bietet.
Allerdings gibt es momentan eine sehr verbreitete Einstellung, Kinderlose seien egoistisch (Stichwort Rente). Ich habe diesen Druck häufig mit diesem Argument zu spüren bekommen. Es stimmt, daß die jetzige Rechtslage Kinderlose in einer Gesamtrechnung von finanzieller Leistung/Gegenleistung im Leben besser stellt als Menschen, die Kinder haben (dazu habe ich im Politikforum eine interessante Rechnung gelesen, bei Interesse suche ich nochmal danach). Dies ist sicherlich ungerecht. Doch das ist die Schuld unseres Sozialsystems, nicht die der Kinderlosen.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#267939) Verfasst am: 26.02.2005, 22:40 Titel: |
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Othilic hat folgendes geschrieben: | Allerdings gibt es momentan eine sehr verbreitete Einstellung, Kinderlose seien egoistisch (Stichwort Rente). Ich habe diesen Druck häufig mit diesem Argument zu spüren bekommen. Es stimmt, daß die jetzige Rechtslage Kinderlose in einer Gesamtrechnung von finanzieller Leistung/Gegenleistung im Leben besser stellt als Menschen, die Kinder haben (dazu habe ich im Politikforum eine interessante Rechnung gelesen, bei Interesse suche ich nochmal danach). Dies ist sicherlich ungerecht. Doch das ist die Schuld unseres Sozialsystems, nicht die der Kinderlosen. |
Sehe ich im wesentlichen auch so. Weder kann man Menschen das Ziel vorgeben, sich fortzupflanzen, noch ist es sinnvoll, Kinder zu kriegen, nur um die Rentenkassen zu füllen (die armen Kinder). Allerdings müssen die Renten irgendwo herkommen, d.h. es gibt drei Möglichkeiten:
- die Steuerprogression muß entsprechend steigen, d.h. die wenigen Arbeitenden, insbesondere die Besserverdienenden, zahlen mehr Steuern zur Rentenfinanzierung, egal ob sie Kinder haben oder nicht
oder
- Steuern und Rentenbeiträge werden gesenkt, und nach und nach kommen alle (außer Sozialhilfe) für ihre eigene Rente selber auf. Kinder sind dann eine Investition in die eigene Altersversorgung, wie früher.
oder
- die Leute arbeiten länger / werden weniger alt.
gruß/step
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#267947) Verfasst am: 26.02.2005, 23:01 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | - Steuern und Rentenbeiträge werden gesenkt, und nach und nach kommen alle (außer Sozialhilfe) für ihre eigene Rente selber auf. Kinder sind dann eine Investition in die eigene Altersversorgung, wie früher. |
Und dann gibt es Menschen, die sich nicht in der Lage sehen, ein Kind zu zu erziehen und die Verantwortung zu übernehmen, die das so mit sich bringt. Manche Menschen stellen fest, dass ihr Bedarf an Kindern nach einem Kind gedeckt ist. Manche Menschen haben einfach Bedürfnisse, die sich nicht mit dem Familienleben vereinbaren lassen.
Die sollen jetzt Kinder bekommen, damit ihre Rente im Alter gesichert ist? Kinderlose zahlen durch die entsprechende Steuerklasse mehr als Familien. Sie zahlen auch mehr in die Pflegeversicherung ein. Und was ist, wenn die Kinder überhaupt kein Interesse daran haben, für ihre Eltern aufzukommen? Oder die Eltern alles lieber sehen als sich im Alter von ihren Kindern versorgen lassen zu müssen?
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#267954) Verfasst am: 26.02.2005, 23:12 Titel: Re: Familie gründen |
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zelig hat folgendes geschrieben: | MOONSTONE24 hat folgendes geschrieben: | Wollt ihr alle früher oder auch später mal eine Familie gründen????
Ich nicht. Und das ist mein großes Problem. Ich komme mir vor, als ob ich die einzigste auf der Welt mit einer solchen Einstellung wäre. |
Ähm.. die Wirklichkeit sieht -zumindest hier- anders aus:
Anteil kinderloser Haushalte in München: 84,3%
Nicht der einzige, aber angehöriger einer kleinen Minderheit bin ich schon.
http://www.muenchen.de/vip8/prod1/mde/_de/rubriken/Rathaus/85_soz/pdf/muenchensozial2003_familie.pdf |
Ich gehör zur Mehrheit. Für mich ist die Frage Kinder ja/nein noch nicht aktuell. Bisher hab ich mir noch gar keine Gedanken darüber gemacht.
An dieser Statistik fand ich sehr erstaunlich, dass die Anzahl der Kinder aus "gemischten" Haushalten, die Zahl der Kinder aus rein ausländischen Haushalten übersteigt. Anteilsmäßig sogar deutlich!
München ist sicher auch ein Sonderfall, da viele Familien in den Speckgürtel um München aufs Land ziehen, weil die Mieten hier für kinderreiche Familien unmöglich zu zahlen sind.
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Poldi Bin Daheim
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo
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(#267957) Verfasst am: 26.02.2005, 23:26 Titel: Re: Familie gründen |
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MOONSTONE24 hat folgendes geschrieben: | Wollt ihr alle früher oder auch später mal eine Familie gründen????
Ich nicht.
[...]
Wie geht es euch???? |
Da ich im Grunde meines Wesens ein Misanthrop bin, stellt sich mir die Frage eigentlich nicht wirklich.
Ich ertrage es schon nicht, länger als ein paar Stunden mit (den selben) Menschen zu sammen zu sein, geschweige denn, mit jemandem zusammen zu leben ...
wie sollte ich dann da eine Familie ertragen können ??
_________________ gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#267976) Verfasst am: 27.02.2005, 00:22 Titel: Re: Familie gründen |
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Poldi hat folgendes geschrieben: | MOONSTONE24 hat folgendes geschrieben: | Wollt ihr alle früher oder auch später mal eine Familie gründen????
Ich nicht.
[...]
Wie geht es euch???? |
Da ich im Grunde meines Wesens ein Misanthrop bin, stellt sich mir die Frage eigentlich nicht wirklich.
Ich ertrage es schon nicht, länger als ein paar Stunden mit (den selben) Menschen zu sammen zu sein, geschweige denn, mit jemandem zusammen zu leben ...
wie sollte ich dann da eine Familie ertragen können ?? |
Können sich Misanthropen eigentlich selber lieben und ertragen?
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Poldi Bin Daheim
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo
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(#267977) Verfasst am: 27.02.2005, 00:36 Titel: Re: Familie gründen |
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Poldi hat folgendes geschrieben: | MOONSTONE24 hat folgendes geschrieben: | Wollt ihr alle früher oder auch später mal eine Familie gründen????
Ich nicht.
[...]
Wie geht es euch???? |
Da ich im Grunde meines Wesens ein Misanthrop bin, stellt sich mir die Frage eigentlich nicht wirklich.
Ich ertrage es schon nicht, länger als ein paar Stunden mit (den selben) Menschen zu sammen zu sein, geschweige denn, mit jemandem zusammen zu leben ...
wie sollte ich dann da eine Familie ertragen können ?? |
Können sich Misanthropen eigentlich selber lieben und ertragen? |
Gute Frage .. angeblich nicht ... aber da ich eh etwas seltsam bin, triffts auf mich ned zu
Ich bin halt einfach nur froh, wenn cih meine Ruhe habe ... gleichzeitig bin ich aber auch ein Mensch, der sich auch unter vielen Leuten Wohl fühlt und meist im Mittelpunkt steht ... aber eben nur in einem überschaubaren Zeitrahmen ... danach will ich wieder für ein paar Tage keine seele sehen ...
_________________ gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#268029) Verfasst am: 27.02.2005, 10:07 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | - Steuern und Rentenbeiträge werden gesenkt, und nach und nach kommen alle (außer Sozialhilfe) für ihre eigene Rente selber auf. Kinder sind dann eine Investition in die eigene Altersversorgung, wie früher. |
Und dann gibt es Menschen, die sich nicht in der Lage sehen, ein Kind zu zu erziehen und die Verantwortung zu übernehmen, die das so mit sich bringt. Manche Menschen stellen fest, dass ihr Bedarf an Kindern nach einem Kind gedeckt ist. Manche Menschen haben einfach Bedürfnisse, die sich nicht mit dem Familienleben vereinbaren lassen.
Die sollen jetzt Kinder bekommen, damit ihre Rente im Alter gesichert ist? |
Nein, in dieser Variante könnten sie entweder
- mehr Geld verdienen und es für die Rente zurücklegen
- oder Kinder kriegen und sich von denen unterstützen lassen
- oder auf Sozialhilfeniveau von den Steuern anderer leben
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Kinderlose zahlen durch die entsprechende Steuerklasse mehr als Familien. Sie zahlen auch mehr in die Pflegeversicherung ein. |
Das wäre dann (in dieser Variante) nicht mehr so.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Und was ist, wenn die Kinder überhaupt kein Interesse daran haben, für ihre Eltern aufzukommen? |
Dann haben die Eltern (in dieser Variante) was falschgemacht.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Oder die Eltern alles lieber sehen als sich im Alter von ihren Kindern versorgen lassen zu müssen?  |
Dann müssten sie (in dieser Variante) eben weniger Kinder kriegen und mehr zurücklegen.
PS: De facto läuft es in vielen Gesellschaften tatsächlich so. Ob wir das wollen ist eine andere Frage ...
gruß/step
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#268040) Verfasst am: 27.02.2005, 10:41 Titel: Re: Familie gründen |
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MOONSTONE24 hat folgendes geschrieben: | Wollt ihr alle früher oder auch später mal eine Familie gründen????
Ich nicht. Und das ist mein großes Problem. Ich komme mir vor, als ob ich die einzigste auf der Welt mit einer solchen Einstellung wäre. Viele Leute können mich nicht verstehen und geben mir das Gefühl, schlechter als andere zu sein.
Ich genieße einfach die Freiheit. Ich muß Menschen um mich herum haben, Freunde, Bekannte....usw.
Ich arbeite gerne und bin in einigen Verbänden tätig.
Mutter werden und eine Familie gründen, das ist einfach nicht mein Leben.
Wie geht es euch???? |
Wenn du sonst keine Probleme hast.
Würdest du eine Familie gründen, gäbe es genausoviele Leute, die sich darüber aufregen, dich für bekloppt, asozial, weltfremd, verantwortungslos etc halten.
Fazit: man kann es nicht jedem recht machen.
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Meloneneis registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 286
Wohnort: Ingolstadt
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(#268071) Verfasst am: 27.02.2005, 12:51 Titel: |
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Hi Moonstone,
ich kann gut verstehen, was du schreibst! Ich bin inzwischen 37 Jahre und immer noch (absichtlich!)kinderlos. Und langsam bekomme ich auch Probleme mit einigen meiner Mitmenschen. Bisher haben die wohl gedacht, dass ich zwar noch keine Familie habe aber schon noch eine gründen werde. Jetzt geht ihnen auf, dass ich ernst mache .
In meinem Freundeskreis ist das kein Problem. Der besteht hauptsächlich aus Singles und die wenigen Familien sind tolerant! Aber im Kollegen und Verwandtenkreis kommt es manchmal schon zu Unverständnis und auch zu ganz konkreten Anfeindungen. Beruflich kann Familienlosigkeit auch Nachteile haben. Man gilt als nicht sozial angepasst und hat daher Probleme mit dem beruflichen Aufstieg. Als Frau hat man mit Familie logischerweise dieselben Schwierigkeiten. Da wird man dann nicht genommen, weil die Kinder ja ständig krank sind oder so etwas ....
Ich bin schon langsam so weit, dass ich mir denke, man sollte sich vielleicht nach außen eine glaubwürdige Story zurechtlegen. Wieso mit den ganzen Dumpfbacken rumstreiten? Hauptsache man bekommt, was man will und wird ansonsten in Ruhe gelassen! Im Moment erzähle ich meistens eine blöde Geschichte vom unfreiwilligen Single, der einfach keinen abkriegt. Da bin ich im Kollegenkreis nicht die einzige und es gilt daher nicht als Grund sich zu schämen. Es ruft in der Firma Mitleid und Verständnis hervor, anstatt offene Feindseligkeit . Aber es macht dafür auch wieder Arbeit, den diversen Kuppelversuchen aus dem Weg zu gehen .
Viele Grüße,
Meloneneis
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#268072) Verfasst am: 27.02.2005, 12:59 Titel: |
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Die nervenden Fragen der Mitmenschen gibt es übrigens auch, wenn man bei einem Kind aufhört. Und das selbst von Leuten, die wussten, was für Probleme ich bei meinen Schwangerschaften hatte.
Die Fragerei nach einem weiteren Kind hörten erst nach Jahren auf. Dabei war ich völlig zufrieden als Ein-Kind-Mutter.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#268075) Verfasst am: 27.02.2005, 13:05 Titel: |
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Heike Jackler hat folgendes geschrieben: | Die nervenden Fragen der Mitmenschen gibt es übrigens auch, wenn man bei einem Kind aufhört. Und das selbst von Leuten, die wussten, was für Probleme ich bei meinen Schwangerschaften hatte.
Die Fragerei nach einem weiteren Kind hörten erst nach Jahren auf. Dabei war ich völlig zufrieden als Ein-Kind-Mutter.  |
Offensichtlich macht man es in jedem Fall falsch:
kein Kind ist falsch (Rente), 1 Lind ist falsch (Einzelkind) viele Kinder sind falsch (asozial), zushausebleiben ist falsch (konservativ), Karriere ist falsch (Rabeneltern) ...
Deshalb stimme ich Sanne zu: Ignorieren und sein Ding durchziehen.
gruß/step
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#268079) Verfasst am: 27.02.2005, 13:15 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Nein, in dieser Variante könnten sie entweder
- mehr Geld verdienen und es für die Rente zurücklegen
- oder Kinder kriegen und sich von denen unterstützen lassen
- oder auf Sozialhilfeniveau von den Steuern anderer leben |
OK, ich hatte dein "Senken von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen" nicht realisiert.
Zitat: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Und was ist, wenn die Kinder überhaupt kein Interesse daran haben, für ihre Eltern aufzukommen? |
Dann haben die Eltern (in dieser Variante) was falschgemacht. |
Warum? Man kann feststellen, dass man andere Bedürfnisse hat, als alte Menschen zu versorgen. An den Mythos "Blut ist dicker als Wasser" glaube ich nicht. Ich finde das durchaus legitim. Ich persönlich würde mich nicht gerne von meinem erwachsenen Kind pflegen lassen wollen. Unter anderem sorge ich gerade finanziell vor, damit die Wahrscheinlichkeit, dass ich das einmal tun muss, sinkt.
Zitat: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Oder die Eltern alles lieber sehen als sich im Alter von ihren Kindern versorgen lassen zu müssen?  |
Dann müssten sie (in dieser Variante) eben weniger Kinder kriegen und mehr zurücklegen. |
Wenn du in dein Programm noch aufnimmst, dass erwachsene Kinder, die ein gewisses Einkommen haben, nicht vom Staat dazu gezwungen werden, ihre bedürftigen Eltern zu unterstützen, bin ich einverstanden.
Zitat: | PS: De facto läuft es in vielen Gesellschaften tatsächlich so. Ob wir das wollen ist eine andere Frage ... |
De facto läuft es (in vielen westlichen Ländern, die USA zähle ich in dem Fall mal nicht dazu) so, dass vom Staat auferlegt wird, für bedürftige Anverwandte finanziell aufzukommen. Das ist auf der einen Seite verständlich, auf der anderen Seite u.U. ziemlich unbefriedigend für alle persönlich Beteiligten.
Abgesehen davon können/dürfen solche Überlegungen niemals Grund sein, um Kinder in die Welt zu setzen. Ich finde es bedenklich, Kinder als Mittel zum Zweck zu produzieren.
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#268082) Verfasst am: 27.02.2005, 13:23 Titel: |
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Meloneneis hat folgendes geschrieben: | Ich bin inzwischen 37 Jahre und immer noch (absichtlich!)kinderlos. Und langsam bekomme ich auch Probleme mit einigen meiner Mitmenschen. Bisher haben die wohl gedacht, dass ich zwar noch keine Familie habe aber schon noch eine gründen werde. Jetzt geht ihnen auf, dass ich ernst mache . |
Und ich komme mittlerweile in das Alter, bei dem Mitmenschen sagen "Ach naja, in dem Alter sollte man auch keine Kinder mehr bekommen."
Mal schauen, wie lange es dauert, bis die ersten sagen: "Die Arme, sie wird im Alter ganz einsam sein. Hoffentlich bekommt sie wenigstens ein paar Enkelkinder."
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#268087) Verfasst am: 27.02.2005, 13:31 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Hoffentlich bekommt sie wenigstens ein paar Enkelkinder."[/i]  |
Stümmt... die Fragerei geht ja irgendwann wieder los?
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#268088) Verfasst am: 27.02.2005, 13:32 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Mal schauen, wie lange es dauert, bis die ersten sagen: "Die Arme, sie wird im Alter ganz einsam sein. Hoffentlich bekommt sie wenigstens ein paar Enkelkinder."  |
Ich würde sagen, als nächstes ist bei Dir das Alter dran, wo die Leute sagen "Wieso hat die denn immer noch keine Enkelkinder".
Obiges sagen die Leute nämlich bestimmt schon lange hinter Deinem Rücken.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#268091) Verfasst am: 27.02.2005, 13:45 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Man kann feststellen, dass man andere Bedürfnisse hat, als alte Menschen zu versorgen. |
Klar. Kann ich sehr gut nachvollziehen.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | An den Mythos "Blut ist dicker als Wasser" glaube ich nicht. Ich finde das durchaus legitim. Ich persönlich würde mich nicht gerne von meinem erwachsenen Kind pflegen lassen wollen. Unter anderem sorge ich gerade finanziell vor, damit die Wahrscheinlichkeit, dass ich das einmal tun muss, sinkt. |
Die Kinder müßten ja nicht selbst pflegen, es ging mir eher ums Finanzielle. Und ob der Mythos hält, hängt von der Sozialisierung der Kinder ab. Ich meine das nicht wertend, sondern faktisch.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Oder die Eltern alles lieber sehen als sich im Alter von ihren Kindern versorgen lassen zu müssen?  |
Dann müssten sie (in dieser Variante) eben weniger Kinder kriegen und mehr zurücklegen. |
Wenn du in dein Programm noch aufnimmst, dass erwachsene Kinder, die ein gewisses Einkommen haben, nicht vom Staat dazu gezwungen werden, ihre bedürftigen Eltern zu unterstützen, bin ich einverstanden. |
Ich hatte eigentlich nur die prinzipiellen Alternativen dargestellt. Aber wo wir schonmal dabei sind: Meinst Du egal welches Einkommen? Bei dieser radikalen Lösung würden Eltern, deren reiche Kinder sie nicht unetrstützen und die selbst nichts zurückgelegt haben (eher selten vermutlich), im Alter nur Sozialhilfe und vermutlich nur medizinische Basisleistungen erhalten.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Zitat: | PS: De facto läuft es in vielen Gesellschaften tatsächlich so. Ob wir das wollen ist eine andere Frage ... |
De facto läuft es (in vielen westlichen Ländern, die USA zähle ich in dem Fall mal nicht dazu) so, dass vom Staat auferlegt wird, für bedürftige Anverwandte finanziell aufzukommen. Das ist auf der einen Seite verständlich, auf der anderen Seite u.U. ziemlich unbefriedigend für alle persönlich Beteiligten. |
Ich bezog mich eher auf Länder wie Indien.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Abgesehen davon können/dürfen solche Überlegungen niemals Grund sein, um Kinder in die Welt zu setzen. Ich finde es bedenklich, Kinder als Mittel zum Zweck zu produzieren. |
So sehe ich das auch. Deshalb bevorzuge ich die Variante, daß man selbst für sein Alter zurücklegt. Egal ob man Kinder hat oder nicht. Dann dürfen aber gerechterweise die Kinder später auch nicht für die Renten der Singles zur Kasse gebeten werden, sondern nur für die Finanzierung der Sozialhilfe.
gruß/step
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#268093) Verfasst am: 27.02.2005, 13:54 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Mal schauen, wie lange es dauert, bis die ersten sagen: "Die Arme, sie wird im Alter ganz einsam sein. Hoffentlich bekommt sie wenigstens ein paar Enkelkinder."  |
Ich würde sagen, als nächstes ist bei Dir das Alter dran, wo die Leute sagen "Wieso hat die denn immer noch keine Enkelkinder".
Obiges sagen die Leute nämlich bestimmt schon lange hinter Deinem Rücken.  |
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#268097) Verfasst am: 27.02.2005, 14:11 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | An den Mythos "Blut ist dicker als Wasser" glaube ich nicht. Ich finde das durchaus legitim. Ich persönlich würde mich nicht gerne von meinem erwachsenen Kind pflegen lassen wollen. Unter anderem sorge ich gerade finanziell vor, damit die Wahrscheinlichkeit, dass ich das einmal tun muss, sinkt. |
Die Kinder müßten ja nicht selbst pflegen, es ging mir eher ums Finanzielle. |
Ich gebe mal mein persönliches Statement dazu ab: ich weiß nicht, welche Variante mir mehr missfallen würde: meine Mutter zu pflegen oder sie finanziell zu unterstützen.
Das hat zwar persönliche und sehr private Ursachen, ich bin aber der Ansicht, dass dieses nicht nur individuell auf mich zutrifft.
Zitat: | Ob der Mythos hält, hängt von der Sozialisierung der Kinder ab. Ich meine das nicht wertend, sondern faktisch. |
Das stimmt. Das ist aber eher eine Binsenweisheit, die hier auch nicht viel weiterbringt. Auch und gerade unter Sozialisationen haben viele Menschen sehr zu leiden.
step hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Wenn du in dein Programm noch aufnimmst, dass erwachsene Kinder, die ein gewisses Einkommen haben, nicht vom Staat dazu gezwungen werden, ihre bedürftigen Eltern zu unterstützen, bin ich einverstanden. |
Ich hatte eigentlich nur die prinzipiellen Alternativen dargestellt. Aber wo wir schonmal dabei sind: Meinst Du egal welches Einkommen? Bei dieser radikalen Lösung würden Eltern, deren reiche Kinder sie nicht unetrstützen und die selbst nichts zurückgelegt haben (eher selten vermutlich), im Alter nur Sozialhilfe und vermutlich nur medizinische Basisleistungen erhalten. |
Das ist eine gute Frage, step. Ich würde eher dazu tendieren, Untergrenzen anzuheben. Einen aktuellen Fall sehe ich gerade in meinem derzeitigen Umfeld: ein Kollege (Mitte 20), zwei kleine Kinder, beide Eltern sind berufstätig, weil ein Einkommen nicht ausreicht, um z.B. die Eigentumswohnung zu finanzieren (was ja auch wieder eine Altersversorgung bedeutet), hat nun die Wahl, seiner Mutter entweder einen Pflegeheimplatz zu finanzieren, oder sie bei sich aufzunehmen. Es wird auf's Letzere hinauslaufen, obwohl niemand so recht mit ihr klarkommt. Auch das sind mir bekannte persönliche Gründe, die im ziemlich desolaten Verhältnis Mutter/Sohn bedingt sind und die Interaktion Oma <=> Eltern <=> Enkel so gar nicht funktioniert.
Auf der anderen Seite würde ich lieber meine Mutter finanziell unterstützen (wenn ich es mir wirklich leisten kann und damit meine ich nicht nur gerade so eben), anstatt sie obdachlos zu wähnen.
Zitat: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Zitat: | PS: De facto läuft es in vielen Gesellschaften tatsächlich so. Ob wir das wollen ist eine andere Frage ... |
De facto läuft es (in vielen westlichen Ländern, die USA zähle ich in dem Fall mal nicht dazu) so, dass vom Staat auferlegt wird, für bedürftige Anverwandte finanziell aufzukommen. Das ist auf der einen Seite verständlich, auf der anderen Seite u.U. ziemlich unbefriedigend für alle persönlich Beteiligten. |
Ich bezog mich eher auf Länder wie Indien. |
OK:
Zitat: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Abgesehen davon können/dürfen solche Überlegungen niemals Grund sein, um Kinder in die Welt zu setzen. Ich finde es bedenklich, Kinder als Mittel zum Zweck zu produzieren. |
So sehe ich das auch. Deshalb bevorzuge ich die Variante, daß man selbst für sein Alter zurücklegt. Egal ob man Kinder hat oder nicht. Dann dürfen aber gerechterweise die Kinder später auch nicht für die Renten der Singles zur Kasse gebeten werden, sondern nur für die Finanzierung der Sozialhilfe. |
Wessen Kinder? Meine Mitbürger, die eine Generation jünger sind?
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, vermischst du gesellschaftliche Verpflichtungen mit persönlichen Zwangsbindungen.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#268107) Verfasst am: 27.02.2005, 14:59 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Ich gebe mal mein persönliches Statement dazu ab: ich weiß nicht, welche Variante mir mehr missfallen würde: meine Mutter zu pflegen oder sie finanziell zu unterstützen.
Das hat zwar persönliche und sehr private Ursachen, ich bin aber der Ansicht, dass dieses nicht nur individuell auf mich zutrifft. |
Es traf z.B. auch auf mich zu.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Auch und gerade unter Sozialisationen haben viele Menschen sehr zu leiden. |
Das stimmt.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Meinst Du egal welches Einkommen? Bei dieser radikalen Lösung würden Eltern, deren reiche Kinder sie nicht unetrstützen und die selbst nichts zurückgelegt haben (eher selten vermutlich), im Alter nur Sozialhilfe und vermutlich nur medizinische Basisleistungen erhalten. | Das ist eine gute Frage, step. Ich würde eher dazu tendieren, Untergrenzen anzuheben. Einen aktuellen Fall sehe ich gerade in meinem derzeitigen Umfeld: ein Kollege (Mitte 20), zwei kleine Kinder, beide Eltern sind berufstätig, weil ein Einkommen nicht ausreicht, um z.B. die Eigentumswohnung zu finanzieren (was ja auch wieder eine Altersversorgung bedeutet), hat nun die Wahl, seiner Mutter entweder einen Pflegeheimplatz zu finanzieren, oder sie bei sich aufzunehmen. Es wird auf's Letzere hinauslaufen, obwohl niemand so recht mit ihr klarkommt. Auch das sind mir bekannte persönliche Gründe, die im ziemlich desolaten Verhältnis Mutter/Sohn bedingt sind und die Interaktion Oma <=> Eltern <=> Enkel so gar nicht funktioniert. |
D.h. nach Deinem Vorschlag wäre die Unterstützung in diesem Fall freiwillig, und die Oma müßte von einer steuerlich von allen erbrachten Minimalunterstützung (Sozialhilfe, minimale Versorgung) leben.
[quote="Heike N."]Auf der anderen Seite würde ich lieber meine Mutter finanziell unterstützen (wenn ich es mir wirklich leisten kann und damit meine ich nicht nur gerade so eben), anstatt sie obdachlos zu wähnen.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Abgesehen davon können/dürfen solche Überlegungen niemals Grund sein, um Kinder in die Welt zu setzen. Ich finde es bedenklich, Kinder als Mittel zum Zweck zu produzieren. | So sehe ich das auch. Deshalb bevorzuge ich die Variante, daß man selbst für sein Alter zurücklegt. Egal ob man Kinder hat oder nicht. Dann dürfen aber gerechterweise die Kinder später auch nicht für die Renten der Singles zur Kasse gebeten werden, sondern nur für die Finanzierung der Sozialhilfe. | Wessen Kinder? Meine Mitbürger, die eine Generation jünger sind? |
Ja, ich meinte über die Steuer, alöso unabhängig vom Verwandtschaftsgrad. Das würde für alle Verdienenden gelten, egal welcher Generation.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, vermischst du gesellschaftliche Verpflichtungen mit persönlichen Zwangsbindungen.  |
Richtig. Ein Generationenvertrag, oder allgemein ein Sozialsystem, wird immer mit persönlichen Zwangsbedingungen interferieren, oder? Um die persönlichen Zwangsbedingungen zu gestalten, müßte man an anderer Stelle eingreifen, die ich (s.o.) unter Sozialisation zusammengefaßt habe, z.B. Kinder fallen eher unter gemeinschaftliche Verantwortung als unter die der Eltern, ganz generell eine Minderwertung der leiblichen Elternschaft. Das würde allerdings insgesamt vermutlich wieder ein Weniger an Individualismus bedeuten.
Ich finde die Frage nach dem optimalen Sozialsystem, nach der optimalen Aufteilung von individuellen Rechten und Gemeinwohl, recht schwierig.
Aber wir scheinen uns hier jedenfalls recht einig zu sein, daß Kinderkriegen weder Quasi-Pflicht noch Anlaß für Diskriminierung sein darf.
gruß/step
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#268119) Verfasst am: 27.02.2005, 15:15 Titel: |
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Hi Step,
step hat folgendes geschrieben: | ich finde es total unmöglich, irgendjemand unter Druck zu setzen, Kinder zu haben oder keine Kinder zu haben. Unsere heutige Gesellschaft bietet (jedenfalls prinzipiell) beide Optionen, und das ist sehr gut so.
Meine eigenen 3 Kinder empfinde ich aus Sicht der Lebensplanung als eine Art "Luxus", den wir uns - unter Verzicht auf Hunderttausende Euronen und diverse Verrücktheiten - leisten. Nach unserem Empfinden ist es das absolut wert, aber das läßt sich nicht auf Andere übertragen.
Und ja, in München ist man mit 3 Kindern eher ein Exot. |
Da könntest Du recht haben
Und ich find's (als persönlich Betroffener) ebenfalls völlig daneben, wenn Vater Staat den Kinderlosen immer tiefer ins Portemonaie greift, um Druck auf sie auszuüben. Man erinnere sich z.B. an den CDU-Vorschlag, Kinderlosen die gesetzliche Rente um 50% zu kürzen! Derartige Ansätze gehen definitiv zu weit - nur weil ich (noch?) keine Kinder habe, wird mir nicht alles geschenkt im Leben! Außerdem ist nicht immer ein rücksichtsloser Hedonismus der Grund für Kinderlosigkeit. Im Alter stehen Kinderlose sowieso ärmer da, als Menschen, die eine Familie im Hintergrund haben.
Grüße
Martin
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www.ag-evolutionsbiologie.de
www.facebook.com/AGEvolutionsbiologie
Zuletzt bearbeitet von Darwin Upheaval am 27.02.2005, 15:18, insgesamt einmal bearbeitet |
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#268121) Verfasst am: 27.02.2005, 15:17 Titel: |
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Irgendwer muss ja für die Erhaltung der Spezies sorgen.
Außerdem mag ich Kinder.
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Kunigunde Seltsam
Anmeldungsdatum: 10.08.2003 Beiträge: 655
Wohnort: zu Hause
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(#268131) Verfasst am: 27.02.2005, 15:39 Titel: |
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Komisch, solche Fragen kamen bei mir + Bekanntenkreis nicht auf.
Mit viel Aufwand habe ich es aber auch bisher immer geschafft, Kinder, Beruf und Freizeitinteressen unter einen Hut zu beommen.
Nun gut, ich lebe aber auch wie auf der Überholspur, aber das ist o.k.
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