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Kritik am Staat Israel verhältniss zur jüdischen Religion/Volk usw.

 
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Nergal
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#272522) Verfasst am: 10.03.2005, 08:34    Titel: Kritik am Staat Israel verhältniss zur jüdischen Religion/Volk usw. Antworten mit Zitat

Heute war wieder eine Diskussion im ORF, kurz wurde das thema der Kritik an der Politik des Staates Israel angeschnitten (und stehen gelassen, da war die Sendung dann auch vorbei).
So wurde dann unterschieden welche Äußerungen Antisemitisch sind und welche nicht.
ZB dass wenn man sagt "In Israel beabsichtigt man die Palästinenser zu vetreibven und einen Großen Staat zu schaffen wie in der Bibel verheißen!" (nicht wortwörtlich wiedergegeben) dann sei dies antisemitisch. Mit den Augen rollen
Es gibt ja leider wircklich solche ELemente dort die das wollen(sharon allen vorran), mir scheint jede Kritik wird als Antisemitismus gedeutet, oder?

So schlug der Vorsitzende des internationalen Vereins Jüdischer Rechtsanwälte, Nathan Lewin zB vor
die Familien der Selbstmordattentäter zu exekutieren, als Abschreckung.
Und dabei ist ihm nicht mal viel passiert (soweit mir bekannt hat er seinen Job als Vorsitzender noch immer) einige Kollegen haben sich distanziert, hier kam das ganze mal in 3sat in dieser Kultursendung, aber nur nebenbei.
Der Mann hat doch tatsächlich derartigen Wahnsinn abgegesondert und es ist nichts größeres passiert, hier braucht nur ein Hohlkopf von der FPD "Alte gebt den Löffel ab!" zu sagen und die Nachrichtensendungen sind zwei Tage voll davon.

Hat die Welt ein derart ungesundes Verhältniss zu Menschen jüdischer Religion, zu tolerant/ haßerfüllt?
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#272535) Verfasst am: 10.03.2005, 10:20    Titel: Re: Kritik am Staat Israel verhältniss zur jüdischen Religion/Volk usw. Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Heute war wieder eine Diskussion im ORF, kurz wurde das thema der Kritik an der Politik des Staates Israel angeschnitten (und stehen gelassen, da war die Sendung dann auch vorbei).
So wurde dann unterschieden welche Äußerungen Antisemitisch sind und welche nicht.

soo schwer ist IMO eine Unterscheidung eigentlich nicht, da Antisemitismus, wie andere Rassismen, unlogisch und relativ offensichtlich ist.



Nergal hat folgendes geschrieben:

ZB dass wenn man sagt "In Israel beabsichtigt man die Palästinenser zu vetreibven und einen Großen Staat zu schaffen wie in der Bibel verheißen!" (nicht wortwörtlich wiedergegeben) dann sei dies antisemitisch. Mit den Augen rollen

Möglich (ohne Kontext) es ist aber einfach auch falsch. Dies plant nur eine radikale Minderheit innerhalb der israelischen Bevölkerung, und zwar nicht weil sie Juden sind, sondern religiöse Schwachköpfe


Nergal hat folgendes geschrieben:

Es gibt ja leider wircklich solche ELemente dort die das wollen(sharon allen vorran), mir scheint jede Kritik wird als Antisemitismus gedeutet, oder?


Sharon ist ein sehr rechter Politiker, Kriegsverbrecher und Menschenrechtsbrecher der Kritiker gerne mit Totschlagargumente abwürgt. Aber worauf begründet sich deine Aussage, dass Sharon
"die Palästinenser vetreiben und einen Großen Staat schaffen wie in der Bibel verheißen" will? eine Quelle wäre da interessant... Suspekt

Nergal hat folgendes geschrieben:

So schlug der Vorsitzende des internationalen Vereins Jüdischer Rechtsanwälte, Nathan Lewin zB vor
die Familien der Selbstmordattentäter zu exekutieren, als Abschreckung.
Und dabei ist ihm nicht mal viel passiert (soweit mir bekannt hat er seinen Job als Vorsitzender noch immer) einige Kollegen haben sich distanziert, hier kam das ganze mal in 3sat in dieser Kultursendung, aber nur nebenbei.
Der Mann hat doch tatsächlich derartigen Wahnsinn abgegesondert und es ist nichts größeres passiert, hier braucht nur ein Hohlkopf von der FPD "Alte gebt den Löffel ab!" zu sagen und die Nachrichtensendungen sind zwei Tage voll davon.


Idioten gibts überall, was das mit Antisemitismus oder Israels Politik zu tun hat ist mir nicht ganz klar Schulterzucken

Nergal hat folgendes geschrieben:

Hat die Welt ein derart ungesundes Verhältniss zu Menschen jüdischer Religion, zu tolerant/ haßerfüllt?


verstehe die Frage nicht ganz
_________________
Storm by Tim Minchin
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#272561) Verfasst am: 10.03.2005, 13:01    Titel: Re: Kritik am Staat Israel verhältniss zur jüdischen Religion/Volk usw. Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Heute war wieder eine Diskussion im ORF, kurz wurde das thema der Kritik an der Politik des Staates Israel angeschnitten (und stehen gelassen, da war die Sendung dann auch vorbei).
So wurde dann unterschieden welche Äußerungen Antisemitisch sind und welche nicht.

soo schwer ist IMO eine Unterscheidung eigentlich nicht, da Antisemitismus, wie andere Rassismen, unlogisch und relativ offensichtlich ist.


Kommt auf die Sichtweise an ... siehe z.b. hier
_________________
gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Othilic
Gast






Beitrag(#272613) Verfasst am: 10.03.2005, 16:31    Titel: Re: Kritik am Staat Israel verhältniss zur jüdischen Religion/Volk usw. Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Heute war wieder eine Diskussion im ORF, kurz wurde das thema der Kritik an der Politik des Staates Israel angeschnitten (und stehen gelassen, da war die Sendung dann auch vorbei).
So wurde dann unterschieden welche Äußerungen Antisemitisch sind und welche nicht.

soo schwer ist IMO eine Unterscheidung eigentlich nicht, da Antisemitismus, wie andere Rassismen, unlogisch und relativ offensichtlich ist.


Antisemitismus ist IMO viel komplizierter als andere Rassismen, weil Juden gleichzeitig Volk und Religionsgemeinschaft sind. Eine logisch wirkende Kritik am Staat Israel kann deshalb dennoch antisemitisch sein.

Ich finde deshalb die Unterscheidung zwischen Antisemitismus und Kritik am Staat Israel sehr schwer, in manchen Fällen unmöglich. Bei der Unterscheidung ist es oft nicht möglich, die Äußerungen an sich zu beurteilen, sondern man muß die Ziele und Hintergedanken desjenigen heranziehen, der die Äußerungen macht. Was natürlich Unterstellungen und Mißverständnissen Tür und Tor öffnet.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#272667) Verfasst am: 10.03.2005, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:

So wurde dann unterschieden welche Äußerungen Antisemitisch sind und welche nicht.
ZB dass wenn man sagt "In Israel beabsichtigt man die Palästinenser zu vetreibven und einen Großen Staat zu schaffen wie in der Bibel verheißen!" (nicht wortwörtlich wiedergegeben) dann sei dies antisemitisch. Mit den Augen rollen
Es gibt ja leider wircklich solche ELemente dort die das wollen(sharon allen vorran), mir scheint jede Kritik wird als Antisemitismus gedeutet, oder?


Lies mal meine Diskussion mit sigi zum Thema Israel: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=6634

Er war offenbar der Auffassung der Staat Israel wäre eine Art Theokratie, in der es nur Juden gäbe und die Politik Israels religiös begründet sei. Dabei gibt es dort >1Mio arabische Muslime, weiters einen großen Anteil an Atheisten, eine hochkomplexe politische Landschaft und politische Vergangenheit mit religiösen und areligiösen Kräften, die sowohl zionistisch, als auch azionistisch waren.

Die von dir zitierte Aussage ist wohl nicht antisemitisch, aber sie ist halt in aller erster Linie komplett falsch und macht die Israelis besser als Feindbild verwertbar.

Das ist ungefähr so, wie wenn man über Österreich sagt: "In Österreich will man Ausländer rauswerfen." und dass gegenüber Leuten, die ansonsten keinerlei Informationen über Österreich haben und folglich zu komplett falschen Schlüssen kommen.

Was mich stört, ist, dass Aussagen, die Antisemiten bestärken oder deren Aufmerksamkeit erregen können, schnell als antisemitisch gelten.

Michael Wolffsohn befürwortete die Folter in gewissen Fällen. Er wurde darauf harsch kritisiert. Da Wolffsohn aber auch Jude ist, wurden Antisemiten auf ihn aufmerksam und er bekam in Folge dessen antisemitsche Briefe und Drohungen. Die Teilschuld dafür wurde auch den Medien gegeben. Die Kritik an Wolffsohn schüre Antisemitismus, hieß es. Das stimmt aber nicht, da schüren ja eine bewußte und absichtliche Handlung ist.
Ein Aufflammen von Antisemitismus ist ein unvermeidlicher Seiteneffekt von jeder Kritik an einem Juden (Wolfssohn, Scharon, Michel Friedman). Die Kritik an Folterbefürwortern muss aber trotzdem sein.
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Nergal
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#272714) Verfasst am: 10.03.2005, 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Michael Wolffsohn befürwortete die Folter in gewissen Fällen. Er wurde darauf harsch kritisiert. Da Wolffsohn aber auch Jude ist, wurden Antisemiten auf ihn aufmerksam und er bekam in Folge dessen antisemitsche Briefe und Drohungen. Die Teilschuld dafür wurde auch den Medien gegeben. Die Kritik an Wolffsohn schüre Antisemitismus, hieß es. Das stimmt aber nicht, da schüren ja eine bewußte und absichtliche Handlung ist.
Ein Aufflammen von Antisemitismus ist ein unvermeidlicher Seiteneffekt von jeder Kritik an einem Juden (Wolfssohn, Scharon, Michel Friedman). Die Kritik an Folterbefürwortern muss aber trotzdem sein.


Die Umkehrung dieses Problems meinte ich, nämlich wenn jemand der Jude ist, Schwachsinn erzählt, ein anderer Kritik übt, dann heißt es oft dies sei Antisemitisch.
Eben auch in Sachen Israel usw.

Zitat:
Möglich (ohne Kontext) es ist aber einfach auch falsch. Dies plant nur eine radikale Minderheit innerhalb der israelischen Bevölkerung, und zwar nicht weil sie Juden sind, sondern religiöse Schwachköpfe


Ja dass stimmt, aber die Aussage geht darauf nicht ein sondern sagt lediglich dass diese Gruppe existiert.
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scilla
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.01.2005
Beiträge: 185

Beitrag(#272741) Verfasst am: 10.03.2005, 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

Was ist Israel?

ein Land, in dem Menschen wohnen, die neben unterschiedlichem Einkommen etc. eben auch unterschiedliche Religionszugehörigkeit haben


Was ist ein Israeli?

das hängt von der Person ab


Was ist das Volk Israel?

so bezeichnen sich die (?) Menschen jüdischer Religionszugehörigekeit


Sind das Volk Israel und das israelische Volk identisch?

Nein


Hat das Volk Israel ein Vorzugsrecht innerhalb des israelischen Volkes in Israel?

Nein
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#272844) Verfasst am: 10.03.2005, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:

Die Umkehrung dieses Problems meinte ich, nämlich wenn jemand der Jude ist, Schwachsinn erzählt, ein anderer Kritik übt, dann heißt es oft dies sei Antisemitisch.
Eben auch in Sachen Israel usw.

Das meinte ich auch. Ich wollte nur erklären, wie es zu dieser Deutung kommt.

scilla hat folgendes geschrieben:

Hat das Volk Israel ein Vorzugsrecht innerhalb des israelischen Volkes in Israel?

Nein

Besser gesagt: "Jein"
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hacketaler
Frauen ficken ist was für Schwuchteln!



Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#272859) Verfasst am: 11.03.2005, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

scilla hat folgendes geschrieben:


Hat das Volk Israel ein Vorzugsrecht innerhalb des israelischen Volkes in Israel?

Nein


Doch! In der israelischen Verfassung verankert.

Ausserdem sind sie JEDEM volk dieser erde vorgezogen - und zwar vom teuf...äh von gott.
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hacketaler
Frauen ficken ist was für Schwuchteln!



Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#272860) Verfasst am: 11.03.2005, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

ein thread, der spezifisch das judentum kritisiert wäre mal äusserst interessant (im religions-forum). die politik sharons wurde doch hier auch schon öfters kritisiert (und verteidigt).
aber ein thread, der religionskritik am judentum beinhaltet fehlt m.e. noch. literatuir dazu ist auch schwer zu finden - oder gibt es ein buch "warum ich kein jude bin"?
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Othilic
Gast






Beitrag(#272877) Verfasst am: 11.03.2005, 02:48    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
ein thread, der spezifisch das judentum kritisiert wäre mal äusserst interessant (im religions-forum). die politik sharons wurde doch hier auch schon öfters kritisiert (und verteidigt).
aber ein thread, der religionskritik am judentum beinhaltet fehlt m.e. noch. literatuir dazu ist auch schwer zu finden - oder gibt es ein buch "warum ich kein jude bin"?


So ein Buch bestünde nur aus dem einem Satz "weil meine Mutter keine Jüdin war".
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Martin
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Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 122

Beitrag(#272881) Verfasst am: 11.03.2005, 04:58    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
scilla hat folgendes geschrieben:


Hat das Volk Israel ein Vorzugsrecht innerhalb des israelischen Volkes in Israel?

Nein


Doch! In der israelischen Verfassung verankert.

Ausserdem sind sie JEDEM volk dieser erde vorgezogen - und zwar vom teuf...äh von gott.


Es gibt keine israelische Verfassung.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#272885) Verfasst am: 11.03.2005, 07:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es gibt keine israelische Verfassung.

Jou, die haben seit 48 verschlampt das nachzuholen.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#272947) Verfasst am: 11.03.2005, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Why I am Not A Jew
David Dvorkin sagt sich nicht nur von der Religion, sondern auch vom jüdischen Volk los.

Die meisten jüdischen Atheisten bezeichnen sich aber weiterhin als Juden.

Im oben verlinkten Thread habe ich schon mal ein paar Vermutungen angestellt, warum man so wenig Religionskritik an der jüdischen Religion hört:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:

sigi hat folgendes geschrieben:

ich habe, außer bei den rechten, noch keinen kritischen aufsatz, z.b. über den Talmud gelesen. wieso diese sonderbehandlung, sind die tatsächlich auserwählt? ist schon komisch, mit ausländern kann ich mich über diese themen freier unterhalten als mit deutschen.

Gründe für das Desinteresse von Atheisten am Talmud
  1. Der Talmud ist eher vergleichbar mit Katechismus, Kirchenrecht usw., nicht mit der Bibel. Die jüdische Bibel, das AT, wird von Atheisten ohnehin schon häufig kritisiert. Wenige Atheisten durchstöbern hingegen das Kirchenrecht und schon gar nicht eine uralte Version davon.
  2. Übersetzungen des Talmud gibt es mW nicht und schon gar nicht werden sie einem nachgeschmissen, wie deutsche Bibeln.
  3. Der Grund für Punkt 2.) ist, dass die jüdische Religion nicht missionswütig ist. Deshalb übersetzen sie ihre Texte nicht in andere Sprachen. Und deshalb haben Atheisten schon von vorne herein weniger Gründe sich mit dieser Religion zu beschäftigen.
  4. Das Judentum ist schon seit 2000 Jahren nicht mehr schriftgläubig. Wenn du einem gläubigen Juden negative Passagen aus Talmud oder Thora zeigst, dann wirst du bestenfalls ein Schulterzucken, peinlichstenfalls schallendes Gelächter ernten. Viele Christen glauben naiverweise an die unendliche Weisheit der Bibel und die kann man mit diversen Zitaten ganz schön enttäuschen. Beim Judentum zieht das nicht.
  5. Auch atheistische Juden publizieren keine Traktate gegen den Talmud. (Die Hälfte aller amerikanischen Juden glaubt übrigens nicht an Gott.) Sie verwenden intellektuell-philosophische Argumente. Das zeigt, dass Talmudkritik in Leere geht.
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