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Kirche im Ostblock

 
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#269892) Verfasst am: 04.03.2005, 10:39    Titel: Kirche im Ostblock Antworten mit Zitat

In Ungarn soll eine Reihe führender katholischer Prälaten für die kommunistische Sicherheitspolizei spioniert haben: „Wir könnten den katholischen Klerus Ungarns reinigen, wenn wir zugeben würden, daß wir damals nach der Musik des kommunistischen Staates getanzt haben.“

Zitat:
Die katholische Hierarchie des Landes war über das Auftauchen der Liste nicht begeistert und verurteilte deren Veröffentlichung. Insgesamt sind dort 50 Geistliche als mögliche Polizeispitzel aufgelistet.

Die Ungarische Bischofskonferenz verurteilte auch die gegenwärtig laufende Parlamentsdebatte, bei der die Verabschiedung eines von der Regierung unterstützten Spitzelgesetzes diskutiert wird.


Zitat:
Das Spitzelgesetz würde der Öffentlichkeit einen freien Zutritt zu den Namen der Informanten des früheren kommunistischen Regimes erlauben.

Die ungarische Bischofskonferenz erklärte, daß es bei dem Gesetz darum gehe, die Kirche anzugreifen und die katholische Hierarchie zu diskreditieren. 15 Jahre nach dem Wechsel des Regimes sei es nicht mehr möglich, die Frage der Spitzel eindeutig zu lösen.

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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#269893) Verfasst am: 04.03.2005, 10:40    Titel: Kirche im Ostblock Antworten mit Zitat

Auf einer Liste kommunistischer Spione soll laut Angaben eines slowakischen Regierungsbeamten auch der Name des Erzbischofs von Trnava genannt sein.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#269894) Verfasst am: 04.03.2005, 10:42    Titel: Kirche im Ostblock Antworten mit Zitat

Ende Oktober hat Mons. Simandl (49) bei Erzbischof Jan Graubner von Olmütz, dem Präsidenten der Tschechischen Bischofskonferenz, seinen Rücktritt als Generalsekretär der Bischofskonferenz eingereicht. Grund: Kollaboration mit dem ehemaligen kommunistischen Regime.

Zitat:
Nach den Worten von Kardinal Vlk werde sich der zurückgetretene Generalsekretär der Tschechischen Bischofskonferenz in naher Zukunft mit seinem Bischof treffen. Es sei wahrscheinlich, daß er als Seelsorger für eine tschechischsprechende Pfarrei im Ausland bestimmt werde.

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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#273053) Verfasst am: 11.03.2005, 19:27    Titel: Re: Kirche im Ostblock Antworten mit Zitat

Vor rund einer Woche tauchten in Ungarn Listen mit den Namen kommunistischer Spitzel auf. Unter den angeblichen Denunzianten finden sich Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte und Priester. Jetzt hat die Ungarische Bischofskonferenz mit einer Stellungnahme reagiert: Die Spitzel seien keine Täter, sondern die Opfer des kommunistischen Erpressungssystems gewesen.

Zitat:
Viele der früheren klerikalen Spione hätten ihre Tätigkeit gegenüber ihren Mitbrüdern öffentlich zugegeben und ihr Gewissen auf diesem Weg befreit. Andere hätten sich nach dem Zusammenbruch des Kommunismus bei ihren Opfern entschuldigt: „Obwohl es einige gibt, die diese Entschuldigung bis auf den heutigen Tag nicht geleistet haben, dürften wir sie im Geist der Liebe Christi nicht verurteilen: Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden.“

Heute würden die Kleriker, die ins Spitzelsystem der Kommunisten eingebunden wurden, manchmal mit den kommunistischen Politikern verglichen, welche die Verantwortung für ihre Untaten nicht übernehmen wollen.

Dabei werde aber vergessen, so die Bischöfe, daß die Kleriker keine Täter, sondern Opfer der kommunistischen Erpressungspolitik waren. Durch die Veröffentlichung ihrer Namen würden sie erneut zu Opfern gemacht.

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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#273066) Verfasst am: 11.03.2005, 19:51    Titel: Re: Kirche im Ostblock Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Vor rund einer Woche tauchten in Ungarn Listen mit den Namen kommunistischer Spitzel auf. Unter den angeblichen Denunzianten finden sich Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte und Priester. Jetzt hat die Ungarische Bischofskonferenz mit einer Stellungnahme reagiert: Die Spitzel seien keine Täter, sondern die Opfer des kommunistischen Erpressungssystems gewesen.

Zitat:
Viele der früheren klerikalen Spione hätten ihre Tätigkeit gegenüber ihren Mitbrüdern öffentlich zugegeben und ihr Gewissen auf diesem Weg befreit. Andere hätten sich nach dem Zusammenbruch des Kommunismus bei ihren Opfern entschuldigt: „Obwohl es einige gibt, die diese Entschuldigung bis auf den heutigen Tag nicht geleistet haben, dürften wir sie im Geist der Liebe Christi nicht verurteilen: Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden.“

Heute würden die Kleriker, die ins Spitzelsystem der Kommunisten eingebunden wurden, manchmal mit den kommunistischen Politikern verglichen, welche die Verantwortung für ihre Untaten nicht übernehmen wollen.

Dabei werde aber vergessen, so die Bischöfe, daß die Kleriker keine Täter, sondern Opfer der kommunistischen Erpressungspolitik waren. Durch die Veröffentlichung ihrer Namen würden sie erneut zu Opfern gemacht.

Es gibt einen breiten Konsens, dass IM's gewissenlose Schweine gewesen sind, jedenfalls wenn sie fuer Geheimdienste des Ostblocks arbeiteten(BND/BfV/LfV/MAD-Spitzel sind natuerlich Patrioten und ueber jeden Zeifel erhaben). Auf welche Weise und aus welchen Gruenden jemand IM wurde, wird nur dann betrachtet, wenn ein 'sensibler Personenkreis' enttarnt wurde. Angegeben wird in diesen Faellen selbstredend nur eine von vielen Varianten, naemlich die Erpressung.
<ironie>Sonnenklar ist, dass der Klerus, wenn ueberhaupt und natuerlich nur in geringer Zahl, nur durch Erpressung zur Spitzeltaetigkeit gezwungen wurde... </ironie>Pillepalle
_________________
Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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