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Würdet ihr Samen/Eizellen spenden?
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Würdet ihr, wenn ihr im entsprechenden Alter wärt, und körperlich geeignet, Samenzellen oder Eizellen spenden? Für die Frauen: angenommen, die Entnahmeprozedur wäre einfach und schmerzfrei (z.B., weil ihr sowieso grade am Unterleib operiert werden müßt)
Ja, gegen Geld.
13%
 13%  [ 6 ]
Ja, gegen Geld, oder wenn es für einen guten Zweck ist (Freunde/Verwandte, die sonst keine Kinder bekommen können)
53%
 53%  [ 23 ]
Nein, auf keinen Fall.
18%
 18%  [ 8 ]
Nein, ich kann mir das nicht vorstellen, bin nie in einer entsprechenden Situation gewesen.
13%
 13%  [ 6 ]
Stimmen insgesamt : 43

Autor Nachricht
El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#275445) Verfasst am: 19.03.2005, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

AFAIK wird Samenspende bezahlt, sogar recht gut (IIRC 120 DM, damals). Aber sie ist an strenge Kriterien gebunden, beispielsweise eine Untersuchung auf Erbkrankheiten.

Ich hätte keine Chance, das Geld zu verdienen, weil in meiner väterlichen Linie zu viele Menschen an Krebs starben.
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#275448) Verfasst am: 19.03.2005, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Zu einer anonymen Samenspende wäre ich nicht bereit.. Ich würde mich dauernd fragen, was wohl aus einem Kind geworden ist, welches von mir abstammt. Das könnte ich nicht aushalten. Außerdem bin ich überzeugt, dass das Kind irgendwann ebenfalls Interesse dran hätte, den leiblichen Vater kennenzulernen.
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kolja
der Typ im Maschinenraum
Betreiber



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#275450) Verfasst am: 19.03.2005, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

ich hab "nein, kann ich mir nicht vorstellen" geantwortet, aus den Gründen, die Noseman geschildert hat.

Grüße,
Kolja.
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Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#275452) Verfasst am: 19.03.2005, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Zu einer anonymen Samenspende wäre ich nicht bereit.. Ich würde mich dauernd fragen, was wohl aus einem Kind geworden ist, welches von mir abstammt. Das könnte ich nicht aushalten.


Jetzt mal ohne Schiet: Bist du immer und jederzeit so verantwortungsbewusst gewesen und kannst du für jedesmal Geschlechtsverkehr garantieren, dass da nichts passiert ist? Wie viele Männer würden wohl so etwas sagen wie du jetzt und haben keinen Schimmer davon, ob sie nicht längst (auf diese anonyme Weise) Erzeuger geworden sind.

Ich will dich nicht vereimern, ich versuche nur mal eine Analogie, weil ich als Frau da wesentlich weniger drin bin: ich habe mal Blut gespendet. Für wen habe ich denn da gespendet? Wem habe ich das Leben gerettet? Was hat dieses gerettete Leben mit ihrer Chance gemacht? Ein Leben ausgelöscht? Da stecke ich gar nicht drin und bevor so etwas vielleicht passiert (oder etwas sehr schönes, was ich nicht mitbekomme) lasse ich es lieber sein.

Zitat:
Außerdem bin ich überzeugt, dass das Kind irgendwann ebenfalls Interesse dran hätte, den leiblichen Vater kennenzulernen.


Das ist ein Aspekt, den ich ohne weiteres akzeptieren kann und aus eigener Erfahrung (als Mutter eines Kindes, welches dieses Bedürfnis sehr stark hatte) nachvollziehen kann.
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hacketaler
Frauen ficken ist was für Schwuchteln!



Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#275454) Verfasst am: 19.03.2005, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

millionen kinder sind schon aufgewachsen ohne ihren vater zu kennen. ob das nun ist, weil der russe ihn erschossen hat oder weil mami nen darlehen bei der samenbank aufgenommen hat, spielt doch keine rolle. es ist vielleicht nicht unbedingt der wunschfall, aber auch damit wird man erwachsen.

und wissen was mit meinen kleinen dingern passiert? mir doch egal. wenns schmeckt würd ich auch für nen restaurant spenden und es würd mich net interessieren wie die verwertung abläuft.
(in diversen dönerbuden soll es ja bereits zu ähnlichen vorgängen gekommen sein Lachen )
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#275459) Verfasst am: 19.03.2005, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
millionen kinder sind schon aufgewachsen ohne ihren vater zu kennen. ob das nun ist, weil der russe ihn erschossen hat oder weil mami nen darlehen bei der samenbank aufgenommen hat, spielt doch keine rolle. es ist vielleicht nicht unbedingt der wunschfall, aber auch damit wird man erwachsen.


Ich weiß ja nicht, ob du Kinder hast. Hast du jemals ein weinendes Mädchen im Arm gehabt, die fest der Überzeugung ist, dass ihr Vater sie nicht wollte? Ich schon. Das ist entsetzlich, weil du überhaupt keine Möglichkeit hast, da Trost zu spenden. Böse
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#275466) Verfasst am: 19.03.2005, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ist in vielen Fällen echt besser den Vater nicht zu kennen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#275468) Verfasst am: 19.03.2005, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

christin hat folgendes geschrieben:
dass es ein teil von einem selbst ist. man findet sich zum teil in seinem kind wieder.

Ich finde die Tatsache, daß jemand ein paar Gene mit einem teilt, wird überschätzt. Die Abstammung ist m.E. nicht mehr als ein Potential, macht aber keinesfalls eine Persönlichkeit aus.

Ich habe neulich irgendwo darüber gelesen, daß für Väter die Welt zusammenbricht, wenn sie erfahren, daß ihr vermeintliches Kind, das sie großgezogen haben, nicht von ihnen stammt. Die meine Güte! Schließlich haben sie das Kind großgezogen und es als Person geprägt -- damit haben sie doch dem Kind schon mehr von sich mitgegeben als ihre paar schäbigen Gene!
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
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Beitrag(#275469) Verfasst am: 19.03.2005, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ist in vielen Fällen echt besser den Vater nicht zu kennen.


Kann man das nicht erst beurteilen, wenn man ihn kennt?
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
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Beitrag(#275470) Verfasst am: 19.03.2005, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
christin hat folgendes geschrieben:
dass es ein teil von einem selbst ist. man findet sich zum teil in seinem kind wieder.

Ich finde die Tatsache, daß jemand ein paar Gene mit einem teilt, wird überschätzt. Die Abstammung ist m.E. nicht mehr als ein Potential, macht aber keinesfalls eine Persönlichkeit aus.


Das magst du so sehen als potentieller (oder realer) Vater, das mag ich als potentielle (oder reale) Mutter so sehen. Das mag ein Kind ganz anders sehen. Insbesondere dann, wenn es in die Pubertät kommt und seine Identität feststellen und die Herkunft kennenlernen möchte.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#275472) Verfasst am: 19.03.2005, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Das magst du so sehen als potentieller (oder realer) Vater, das mag ich als potentielle (oder reale) Mutter so sehen. Das mag ein Kind ganz anders sehen. Insbesondere dann, wenn es in die Pubertät kommt und seine Identität feststellen und die Herkunft kennenlernen möchte.

Hmm -- kommt das Kind da von allein drauf, daß das so fundamental wichtig wäre, wer der Samenlieferant war?
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hacketaler
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#275508) Verfasst am: 20.03.2005, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
millionen kinder sind schon aufgewachsen ohne ihren vater zu kennen. ob das nun ist, weil der russe ihn erschossen hat oder weil mami nen darlehen bei der samenbank aufgenommen hat, spielt doch keine rolle. es ist vielleicht nicht unbedingt der wunschfall, aber auch damit wird man erwachsen.


Ich weiß ja nicht, ob du Kinder hast. Hast du jemals ein weinendes Mädchen im Arm gehabt, die fest der Überzeugung ist, dass ihr Vater sie nicht wollte? Ich schon. Das ist entsetzlich, weil du überhaupt keine Möglichkeit hast, da Trost zu spenden. Böse



moment. ich habe nicht behauptet das es nicht schwierige momente gibt. das glaub ich dir sofort. in der beschriebenen situation hätte ich sicher nicht tauschen wollen.
ich habe nur behauptet, dass auch das vergeht. genau wie der erste liebeskummer oder sonstige sachen, die eben mal durchgemacht werden.
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Othilic
Gast






Beitrag(#275510) Verfasst am: 20.03.2005, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

Zu der Frage, ob / warum Blutsverwandtschaft so wichtig ist, gibt es schon einen Thread, in dem einiges interessantes gesagt wurde:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=6676
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44684

Beitrag(#275512) Verfasst am: 20.03.2005, 00:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hätte absolut kein Problem mit Samenspenden...
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#275516) Verfasst am: 20.03.2005, 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Zu einer anonymen Samenspende wäre ich nicht bereit.. Ich würde mich dauernd fragen, was wohl aus einem Kind geworden ist, welches von mir abstammt. Das könnte ich nicht aushalten.


Jetzt mal ohne Schiet: Bist du immer und jederzeit so verantwortungsbewusst gewesen


Nein.

Heike N. hat folgendes geschrieben:
und kannst du für jedesmal Geschlechtsverkehr garantieren, dass da nichts passiert ist?


Von einer einzigen Ausnahme abgesehen kann ich das. Bei dieser wiederum kann ich dafür garantieren, dass da was passiert ist. noseman

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Wie viele Männer würden wohl so etwas sagen wie du jetzt und haben keinen Schimmer davon, ob sie nicht längst (auf diese anonyme Weise) Erzeuger geworden sind. .


Stimmt, da gibt es sicher viele Männer.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16357
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#275536) Verfasst am: 20.03.2005, 02:38    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Kommt drauf an, warum die noch Jungfrauen sind. Pfeifen


wie sagte eine Nonne so treffend:

70 Jahre und noch Jungfrau, toi, toi, toi!


Wieso denke ich jetzt an Ariosts "Orlando Furioso"? Ach so, da gibt es so eine gruhlige (= gruselige) Alte, über die sich ein Passant am Wegrand lustig macht, als der Ritter mit ihr auf dem Schoß vorbeireitet. zwinkern

Ich müßte mich fragen, wer sollte solche Gene überhaupt wollen? Ich meine, eigentlich müßte es ein Trost sein, daß man ja buchstäblich "der Beste von Millionen" ist. Wenn allerdings die eigene Substanz so schlecht ist, dann kann es ja mit den eigenen Genen auch nicht sehr weit her sein. Ich bin angeblich zwar einigermaßen intelligent, und die mangelnde soziale Kompetenz kommt vielleicht eher von anderen Sachen als den Genen (oder?), aber dann ist man noch (psychosomatisch) magenkrank, hat seit dem achten Lebensjahr Knieprobleme (es wechselt sich ab, welches schlimmer ist), in dem Falle wohl genetisch, zusätzlich mögliche erbliche Vorbelastungen. Ich bin 1.72 groß, und das läßt sich wohl auch nicht ausgleichen. Als vertikal Herausgeforderter mußte ich mich (so sehe ich das in meiner Erinnerung) also ganz schön durchbeißen. Wer würde also ein Kind von mir wollen, das dann genauso schlapp ist?
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Othilic
Gast






Beitrag(#275537) Verfasst am: 20.03.2005, 03:04    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Ich bin 1.72 groß, und das läßt sich wohl auch nicht ausgleichen. Als vertikal Herausgeforderter...


Mit 1.72 bist Du doch nun wirklich kein vertikal Herausgeforderter!
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step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#275633) Verfasst am: 20.03.2005, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Das magst du so sehen als potentieller (oder realer) Vater, das mag ich als potentielle (oder reale) Mutter so sehen. Das mag ein Kind ganz anders sehen. Insbesondere dann, wenn es in die Pubertät kommt und seine Identität feststellen und die Herkunft kennenlernen möchte.

Hmm -- kommt das Kind da von allein drauf, daß das so fundamental wichtig wäre, wer der Samenlieferant war?

Ja, hier wäre interssant, ob Kinder auch so wie von Heike beschrieben reagieren würden, wenn nichtleibliche Elternschaft etwas Häufiges, Normales wäre.

gruß/step
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#275635) Verfasst am: 20.03.2005, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Das magst du so sehen als potentieller (oder realer) Vater, das mag ich als potentielle (oder reale) Mutter so sehen. Das mag ein Kind ganz anders sehen. Insbesondere dann, wenn es in die Pubertät kommt und seine Identität feststellen und die Herkunft kennenlernen möchte.

Hmm -- kommt das Kind da von allein drauf, daß das so fundamental wichtig wäre, wer der Samenlieferant war?


Ich nehme an, dass das auch etwas mit dem Umfeld zu tun hat. Da ist doch schon die Frage im Kindergarten "Was macht denn dein Papa?" ein Anstoß.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#275647) Verfasst am: 20.03.2005, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mich für die 4. Antwort entschieden, da ich ein ausgeprägtes Bewusstsein für meine Wurzeln habe, und mich selber nur als Bindeglied zwischen meinen Vorfahren und meinen Nachkommen empfinde. Wobei dies natürlich nicht die einzige Linie ist, die durch mich hindurchläuft.
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Romy
Hä?



Anmeldungsdatum: 24.03.2005
Beiträge: 15

Beitrag(#295351) Verfasst am: 17.05.2005, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
moment. ich habe nicht behauptet das es nicht schwierige momente gibt. das glaub ich dir sofort. in der beschriebenen situation hätte ich sicher nicht tauschen wollen.
ich habe nur behauptet, dass auch das vergeht. genau wie der erste liebeskummer oder sonstige sachen, die eben mal durchgemacht werden.


Der Thread ist zwar etwas älter, aber bei der Aussage steckt mir etwas quer. Ich kenne meinen Vater nicht. Ich wollte ihn gerne kennenlernen, habe ihm vor drei Jahren sogar mitgeteilt, dass er "Opa" wird. Seine Reaktion war gleich null. Das geht mir bis heute nicht am A**** vorbei, ganz im Gegenteil. Es hängt mir immer noch an, es vergeht nicht Ausrufezeichen Als ich noch klein war habe ich teilweise jede Nacht geheult, weil er keinen Kontakt wollte. Heute heule ich zwar nicht mehr, aber ein verdammt bitteres Gefühl ist geblieben.

Romy
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Femina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#319785) Verfasst am: 28.07.2005, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe zwei Kinder durch Samenspenden und ich möchte allen, die sich das nicht vorstellen können, sagen, wie dankbar ich (wir) dafür bin (sind). Es ist einfach eine gute Möglichkeit, ungewollt kinderlosen Paare doch noch ihren Kinderwunsch zu erfüllen.

Eine Eizellspende hätte ich sehr gern nach der Geburt unserer Kinder noch gemacht. Ein bischen aus Dankbarkeit für dieses Glück, das uns doch noch getroffen hat, aber auch deshalb, weil ich einfach den Wunsch verspürte, noch einer anderen Frau aus dieser Ausweglosigkeit heraus zu helfen. Da ich auch 3 IVF´s (Reagenzglasbefruchtungen) hinter mir habe, hätte ich keine Furcht vor weiteren Behandlungszyklen dieser Art. Weil ich mir mehrfache Auslandsreisen aber nicht erlauben konnte, konnte ich das nicht realisieren. Hier in Deutschland hätte ich es gern getan.

Ich hätte gern kostenlos gespendet, weil Leben unverkäuflich ist und weil ja die Betroffenen eh schon genug an ihrer Situation leiden. Da sollte man nicht abzocken.

Mit der Frage ?Habe ich da jetzt mein eigenes Kind verschenkt?? hätte ich gelebt, obwohl ich ehrlich schon öfter dran gedacht hätte. Aber rein sachlich würde ich sagen, dass gerade dieses Kind ohne die Spende nicht auf der Welt wäre und ich ihm ja nur gerade dadurch das Leben ermöglicht habe. Dies könnte mich trösten und dem Kind selbst auch Anlaß geben, mir zu verzeihen. Allerdings wäre es für mich außerordentlich wichtig, dass dieses Kind, das meine Gene trägt, in ein liebevolles Elternhaus kommt, in dem nicht geraucht wird.

Ich wäre auch YES-Spenderin geworden. Das heißt, ich wäre bereit, dem erwachsenen Kind, das vielleicht mal nach seinen Wurzeln sucht, die Möglichkeit zu geben, mich kennen zu lernen.

Viele Grüße, Femina
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#319800) Verfasst am: 28.07.2005, 01:45    Titel: Antworten mit Zitat

Neben der Frage der Unterhaltspflicht wäre es auch wichtig zu wissen, ob das so entstandene Kind erfahren darf, wer sein leiblicher Vater ist. Wäre es mir lieb, wenn in 20 Jahren ein junger Mann vor meiner Haustür steht, und Kontakt mit mir wünscht, bloß weil er Gene mit mir gemeinsam hat? So weit ich informiert bin, ist die Rechtslage in England noch ungeklärt. Eine interessante Paralelle sind Adoptionen. Da war die gängige Praxis in England, dass adoptierte Kinder möglichst nicht wissen sollten, dass sie adoptiert waren. Viele Adoptiveltern hielten aber nicht dicht, und viele Adoptivkinder wollten daraufhin unbedingt ihre leiblichen Eltern kennenlernen. Wie die Rechtslage in D ist, weiß ich nicht.

Bekannt ist mir allerdings, dass manche Adoptivkinder über Gefühle der Entfremdung von ihren Adoptiveltern klagen. Sie berichten, dass diese Gefühle auf einmal Sinn ergaben, als sie erfuhren, dass sie nur adoptiert waren. Manche Adoptivkinder wollen unbedingt ihre leiblichen Eltern kennenlernen, weil sie sich erhoffen, auf diesem Wege zu erfahren, wer sie selbst sind.

Ob das nun kulturelles Konstrukt oder biologische Realität ist, kann ich nicht sagen.
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#319804) Verfasst am: 28.07.2005, 02:02    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Bekannt ist mir allerdings, dass manche Adoptivkinder über Gefühle der Entfremdung von ihren Adoptiveltern klagen. Sie berichten, dass diese Gefühle auf einmal Sinn ergaben, als sie erfuhren, dass sie nur adoptiert waren.

Das ist eine interessantes Thema. Ich denke, dass viele Menschen irgendwann (in der Pubertät oder vielleicht auch später) an einen Punkt gelangen, an dem sie denken, sie hätten absolut keine (genetische oder wie auch immer) Gemeinsamkeit mit ihren Eltern. Wenn sie dann erfahren, dass sie adoptiert sind, bestätigt das diesen Eindruck (der aber vielleicht [meine These, die ich empirisch nicht belegen kann] normal in der Entwicklung ist).

(Mein ältester Sohn hatte so eine Phase; er fragte immer wieder, ob er auch wirklich nicht adoptiert sei und wollte es nicht glauben, dass er tatsächlich der leibliche Sohn ist.)
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#319824) Verfasst am: 28.07.2005, 09:02    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Das ist eine interessantes Thema. Ich denke, dass viele Menschen irgendwann (in der Pubertät oder vielleicht auch später) an einen Punkt gelangen, an dem sie denken, sie hätten absolut keine (genetische oder wie auch immer) Gemeinsamkeit mit ihren Eltern. Wenn sie dann erfahren, dass sie adoptiert sind, bestätigt das diesen Eindruck (der aber vielleicht [meine These, die ich empirisch nicht belegen kann] normal in der Entwicklung ist).

Ja das habe ich auch gedacht, als ich davon gehört habe.

Bei manchen Adoptivkindern ist die Sache ja auch sehr offensichtlich, zum Beispiel wenn weiße Eltern Kinder einer anderen Rasse adoptieren.

In Australien hat man vor einigen Jahrzehnten Mütter der eingeborenen Bevölkerung überredet, ihre Kinder zur Adoption durch weiße Familien freizugeben. Denen war natürlich bald klar, dass die Eltern, bei denen sie aufwuchsen, nicht ihre leiblichen Eltern sein konnten. Das ganze Programm war anscheinend auch ein Versuch, die minderwertige Kultur der Aboriginees durch die überlegene Kultur der Weißen zu ersetzen. Die Kinder sollten also als weiße Mittelschichtskinder sozialisiert werden. Es funktionierte nicht. Aufgrund ihres Aussehens wurden sie nicht als echte Mitglieder der weißen Mittelschicht akzeptiert. Die Urbevölkerung akzeptierte sie aber auch nicht. In deren Augen waren sie Weiße mit schwarzer Haut.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#319829) Verfasst am: 28.07.2005, 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wobei, wie steht es überhaupt mit Unterhaltsansprüchen gegenüber Kindenr, die aus einer samenspende hervorgegangen sind?

Vaterschaftstests wären dann ja positiv.


Eine weitere nicht uninteressante Frage ist, ob die so entstandenen Kinder die Identität ihres biologischen Vaters erfahren dürfen. Vielleicht stehen 20 Jahre nach der Spende dutzende Jugendliche vor deiner Haustür, wollen dich kennenlernen oder gar regelmäßigen Umgang mit dir pflegen. Von dir erhoffen sie sich Aufschluss darüber, wer sie sind. Ich stell mir das nicht so angenehm vor.
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Lissie
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.02.2004
Beiträge: 457

Beitrag(#319882) Verfasst am: 28.07.2005, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:

In Australien hat man vor einigen Jahrzehnten Mütter der eingeborenen Bevölkerung überredet, ihre Kinder zur Adoption durch weiße Familien freizugeben. Denen war natürlich bald klar, dass die Eltern, bei denen sie aufwuchsen, nicht ihre leiblichen Eltern sein konnten. Das ganze Programm war anscheinend auch ein Versuch, die minderwertige Kultur der Aboriginees durch die überlegene Kultur der Weißen zu ersetzen. Die Kinder sollten also als weiße Mittelschichtskinder sozialisiert werden. Es funktionierte nicht. Aufgrund ihres Aussehens wurden sie nicht als echte Mitglieder der weißen Mittelschicht akzeptiert. Die Urbevölkerung akzeptierte sie aber auch nicht. In deren Augen waren sie Weiße mit schwarzer Haut.



Ja, darüber gibt es auch einen Film, "The Long Walk Home". (In dem ich Kenneth Brenagh so gut wie selten finde).
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osmund
kath. Chaosphilosoph



Anmeldungsdatum: 20.11.2003
Beiträge: 205

Beitrag(#320004) Verfasst am: 28.07.2005, 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

Samenzellen zu spenden ist unlöblich, da der Akt zu Gewinnung der Spende unkeusch und unlöblich ist.

Statt sowas zu tun, sollte man besser löbliches tun.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#320031) Verfasst am: 28.07.2005, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

osmund hat folgendes geschrieben:

Statt sowas zu tun, sollte man besser löbliches tun.

Zum Beispiel einfach mal den Kopp zumachen, wenn man nichts von Belang zu sagen hat.
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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#320048) Verfasst am: 28.07.2005, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

osmund hat folgendes geschrieben:

Samenzellen zu spenden ist unlöblich, da der Akt zu Gewinnung der Spende unkeusch und unlöblich ist.


Das ist nur Deine Wahrnehmung.

Davon abgesehen: wenn Du die Bibel etwas genauer lesen würdest, würdest Du feststellen, dass es beim Onan nicht um die Selbstbefleckung ging, sondern darum, dass Samen verschwendet wurde. Genau das ist jedoch hier nicht der Fall.


osmund hat folgendes geschrieben:

Statt sowas zu tun, sollte man besser löbliches tun.


Zum Beispiel die eigene, rein subjektive Wahrnehmung nicht als objektive Wahrheit hinstellen.

() viator


Zuletzt bearbeitet von pyrrhon am 28.07.2005, 22:59, insgesamt 2-mal bearbeitet
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