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Tariq Alis Brief an einen jungen Muslim

 
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#275769) Verfasst am: 20.03.2005, 22:40    Titel: Tariq Alis Brief an einen jungen Muslim Antworten mit Zitat

Hier ist Tariq Alis LETTER TO A YOUNG MUSLIM
(Gibt's irgendwo eine deutsche Version?)

Dieser Brief wurde ja vielgerühmt und ich habe ihn nun endlich gelesen.

Bevor ich eine detaillierte Meinung dazu abgebe (hab momentan keine Lust so viel zu tippen), frage ich euch, was ihr davon hält.


Zuletzt bearbeitet von Sokrateer am 21.03.2005, 17:08, insgesamt einmal bearbeitet
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lupus
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Anmeldungsdatum: 07.02.2005
Beiträge: 586

Beitrag(#275855) Verfasst am: 21.03.2005, 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

Tja, ich habe den Eindruck, die anderen wollen auch nicht so viel tippen. Der Text ist einfach zu lang und es stehen so viele verschiedene Dinge darin, dass ich unmöglich eine Meinung dazu abgeben könnte. Da hätte ich zu den einzelnen Punkten jeweils ganz unterschiedliche Meinungen.

Aber da du gerne eine Reaktion hättest, möchte ich schonmal einen Satz zitieren, der mir sehr wichtig und richtig erscheint:
Zitat:
Perhaps the only way in which Muslims will discover this is through their own experiences, as in Iran.

_________________
They all err — Moslems, Jews,
Christians, and Zoroastrians:
Humanity follows two world-wide sects:
One, man intelligent without religion,
The second, religious without intellect.

Abu 'L-ala Ahmad b. Abdallah al-Ma'arri (973-1057)
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#275948) Verfasst am: 21.03.2005, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

lupus hat folgendes geschrieben:
Tja, ich habe den Eindruck, die anderen wollen auch nicht so viel tippen. Der Text ist einfach zu lang und es stehen so viele verschiedene Dinge darin, dass ich unmöglich eine Meinung dazu abgeben könnte. Da hätte ich zu den einzelnen Punkten jeweils ganz unterschiedliche Meinungen.

Es ging mir weniger um all die Einzelaussagen, sondern eher um die Argumentationsstruktur. Wie will er damit überzeugen und wen will er damit eigentlich überzeugen?

Der Grund, warum ich so zögerlich bin, ist dass ich da möglicherweise etwas komplett übersehen habe.

Weit unten im Brief steht:
Tariq Ali hat folgendes geschrieben:

I can almost hear your question. What has all this got to do with us? A great deal, my friend

Genau diese Frage stelle ich mir auch. Was tut seine Ansammlung von Beobachtungen zur Sache? Was soll das?
Er beantwortet diese selbstgestellte Frage nicht und erklärt nur dass das osmanische Reich wegen dem Streit zwischen Sunniten und Schiiten unterging. Und auch hier frage ich mich wieder. Was soll das?

lupus hat folgendes geschrieben:

Aber da du gerne eine Reaktion hättest, möchte ich schonmal einen Satz zitieren, der mir sehr wichtig und richtig erscheint:
Zitat:
Perhaps the only way in which Muslims will discover this is through their own experiences, as in Iran.

Damit spricht er aber in der dritten Person über Muslime. Und Leute aus seiner politischen Bewegung (Antiiperialismus) hoffen unentwegt, dass irgendwelche Personengruppen erkennen, dass sie die ganze Zeit nur gehirngewaschen waren und aufwachen. Stichwort: Krise des Kapitalisms.

Außerdem kritisiert er in seinen zahlreichen Seitenhieben viel mehr am Westen als an islamischen Ländern. An islamischen Ländern regt er sich über kleinere Übel auf. Korruption, die Existenz von Prostitution trotz Sharia. (Anm. am Rande Im Iran ist Prostitution eigentlich legal, wegen der Ehe auf Zeit)
Da er beide Systeme kritisiert und den Westen umso mehr und er sogar in seinem Brief schreibt, dass der Islam deshalb beliebt sei, weil er die einzige Alternative zur neoliberalistischen Ordnung sei, müsste er ja eine neue Alternative zu beiden Systemen anbieten.
Der Vorschlag, den er ganz am Ende bringt, ist aber nichts als die Verwestlichung des Islam:

Tariq Ali hat folgendes geschrieben:

This would necessitate a rigid separation of state and mosque; the dissolution of the clergy; the assertion by Muslim intellectuals of their right to interpret the texts that are the collective property of Islamic culture as a whole; the freedom to think freely and rationally and the freedom of imagination. Unless we move in this direction we will be doomed to reliving old battles and thinking not of a richer and humane future, but of how we can move from the present to the past. It is an unacceptable vision. I’ve let my pen run away with me and preached my heresies for too long. I doubt that I will change, but I hope you will.
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lupus
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Anmeldungsdatum: 07.02.2005
Beiträge: 586

Beitrag(#275960) Verfasst am: 21.03.2005, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Sokrateer"]
lupus hat folgendes geschrieben:

Aber da du gerne eine Reaktion hättest, möchte ich schonmal einen Satz zitieren, der mir sehr wichtig und richtig erscheint:
Zitat:
Perhaps the only way in which Muslims will discover this is through their own experiences, as in Iran.

Damit spricht er aber in der dritten Person über Muslime. ...

Nachdem er sich am Anfang als Ungläubiger geoutet hat, kann er ja wohl kaum in der ersten Person sprechen...

Was die Argumentationsstruktur angeht bin ich auch ziemlich ratlos. Am Ende scheint er etwas Westliches zu wollen (Trennung von Religion und Staat), nicht aber den westlichen Neoliberalismus. Soviel ist natürlich deutlich. Was ihm aber konkret vorschwebt, erschließt sich mir auch nicht.
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Abu 'L-ala Ahmad b. Abdallah al-Ma'arri (973-1057)
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#275970) Verfasst am: 21.03.2005, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

lupus hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
lupus hat folgendes geschrieben:

Aber da du gerne eine Reaktion hättest, möchte ich schonmal einen Satz zitieren, der mir sehr wichtig und richtig erscheint:
Zitat:
Perhaps the only way in which Muslims will discover this is through their own experiences, as in Iran.

Damit spricht er aber in der dritten Person über Muslime. ...

Nachdem er sich am Anfang als Ungläubiger geoutet hat, kann er ja wohl kaum in der ersten Person sprechen...

Aber in der zweiten Person. Schließlich ist der Brief ja an einen jungen Muslim gerichtet. zwinkern
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lupus
registrierter User



Anmeldungsdatum: 07.02.2005
Beiträge: 586

Beitrag(#276075) Verfasst am: 21.03.2005, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
lupus hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
lupus hat folgendes geschrieben:

Aber da du gerne eine Reaktion hättest, möchte ich schonmal einen Satz zitieren, der mir sehr wichtig und richtig erscheint:
Zitat:
Perhaps the only way in which Muslims will discover this is through their own experiences, as in Iran.

Damit spricht er aber in der dritten Person über Muslime. ...

Nachdem er sich am Anfang als Ungläubiger geoutet hat, kann er ja wohl kaum in der ersten Person sprechen...

Aber in der zweiten Person. Schließlich ist der Brief ja an einen jungen Muslim gerichtet. zwinkern

Das erinnert mich an alte Zeiten, kurz nach meinem Kirchenaustritt, als ich in mancher Diskussion systematisch mit "Ihr Christen..." begann. War für viele ein ziemliches Aha-Erlebnis Lachen
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