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Nietzsche
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#278570) Verfasst am: 28.03.2005, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Dann erläutere mal, wie er ohne pi auskommt.


So genau kenne ich mich mit Fullers Mathematik auch nicht aus. Ich müsste mich auch erst wieder einlesen, es ist schon fast zwei Jahre her, dass ich mich damit ein bisschen beschäftigt habe. Und auch da natürlich nur kurz...
Viel verstanden habe ich auch nicht, ich habe ja noch nicht 'mal Abitur. Mr. Green

Das würde mich allerdings sehr interessieren, hättest du vielleicht einen Link zu einer deutschsprachigen Seite?
_________________
Trish:(
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#278571) Verfasst am: 28.03.2005, 16:36    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Hättest du vielleicht einen Link zu einer deutschsprachigen Seite?


Gerade eben hatte ich eine englischsprachige offen. Warte, ich such' noch 'mal...
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Gregorius
Scientifiction



Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 274

Beitrag(#278602) Verfasst am: 28.03.2005, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

Nietzsche ist doch öde.
Frag mich warum die immer son Geschiss um den machen.
Da les ich lieber Dudenhöfer. Cool
_________________
Bloß nicht raufklicken!! Man könnte eventuell in den Zwang kommen denken zu müssen!

http://www.shemayisrael.co.il/2001/2003.htm
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#278604) Verfasst am: 28.03.2005, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Gregorius hat folgendes geschrieben:
Da les ich lieber Dudenhöfer. Cool


Ist mir relativ egal, womit du deine Zeit vergeudest. zwinkern
_________________
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Gregorius
Scientifiction



Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 274

Beitrag(#278607) Verfasst am: 28.03.2005, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Gregorius hat folgendes geschrieben:
Da les ich lieber Dudenhöfer. Cool


Ist mir relativ egal, womit du deine Zeit vergeudest. zwinkern


Ey warum denn gleich so ungehalten?
Ich darf ja wohl noch sagen, dass ich den Nietzsche total kacke finde ohne gleich dumm angemacht zu werden. Mit den Augen rollen
_________________
Bloß nicht raufklicken!! Man könnte eventuell in den Zwang kommen denken zu müssen!

http://www.shemayisrael.co.il/2001/2003.htm
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#278611) Verfasst am: 28.03.2005, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Gregorius hat folgendes geschrieben:
ungehalten


Wie kommst du darauf? Am Kopf kratzen
_________________
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Gregorius
Scientifiction



Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 274

Beitrag(#278613) Verfasst am: 28.03.2005, 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

Doch du warst ungehalten! Weinen
Hast mich richtig verletzt. Weinen
_________________
Bloß nicht raufklicken!! Man könnte eventuell in den Zwang kommen denken zu müssen!

http://www.shemayisrael.co.il/2001/2003.htm
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#278615) Verfasst am: 28.03.2005, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Gregorius hat folgendes geschrieben:
ungehalten


Wie kommst du darauf? Mit den Augen rollen

Gregorius hat folgendes geschrieben:
Hast mich richtig verletzt. Weinen


Trösten
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Gregorius
Scientifiction



Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 274

Beitrag(#278622) Verfasst am: 28.03.2005, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Smilie
_________________
Bloß nicht raufklicken!! Man könnte eventuell in den Zwang kommen denken zu müssen!

http://www.shemayisrael.co.il/2001/2003.htm
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#278784) Verfasst am: 28.03.2005, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

R@bbi hat folgendes geschrieben:
Nein. Keineswegs. Denn die Prüfung würde der Bejahung die Radikalität nehmen.


Nicht wenn man darunter eine Prüfung dessen versteht, was einem das "höchste Gefühl" gibt.


R@bbi hat folgendes geschrieben:
Das ist doch sehr einfach. Weil die Alternative zum Glauben das Wissen ist. Und da Religion auf Glauben beruht, muss eine ernsthafte Kritik daran auf Wissen beruhen. Da aber niemand von uns weiß sondern allerhöchstens wähnt, muss derjenige, der glaubt, eine auf Wähnen beruhende Kritik an seinem Glauben als Provokation empfinden.


Als was Kritik geplant ist und als was sie von einem Betroffenen empfunden wird, sind doch wohl zwei verschiedene paar Schuhe. Provokation ist jedenfalls nur dann sinnvoll, wenn sie die Absicht verfolgt, eindrucksvoll auf einen wichtigen Missstand aufmerksam zu machen. Reine Provokation dagegen kann ihr Motiv ausschließlich in Streiteslust und Eitelkeit haben. Da ich Nietzsche ein solches Motiv jedoch nicht unterstelle, sehe ich auch kein Problem darin, die e.W.d.G. als eine starke Form von Religionskritik, genauer, als Kritik an der christlichen Lebenshaltung zu betrachten, in dem sie nämlich zu dieser einen radikalen Gegenentwurf darstellt.

R@bbi hat folgendes geschrieben:
Ich lasse jetzt mal das "sondern auch und vor allem" links liegen und begnüge mich mit dem Hinweis, dass es nicht von Interesse ist, worum es Nietzsche ging, wenn die Wahrheit das philosophische Ziel ist.


Wenn du die Wahrheit im ontologischen Sinne meinst, wenn es dir also darum geht, die Wiederkunftslehre in ein grundsätzliches Welterklärungsmodell einzubauen und die kulturkritischen und poetischen Aspekte derselben außen vor zu lassen, hast du natürlich Recht.


R@bbi hat folgendes geschrieben:
Nur das was geschrieben steht hat zu diesem Zweck ungeniert ausgeschlachtet zu werden.


Ich denke allerdings, mit dem, was bei Nietzsche geschrieben steht, lässt sich sehr viel einfacher Kulturkritik als Wahrheitssuche (im absoluten Sinne) betreiben. Sein Konstrukt vom Übermenschen etwa ergibt ja nur in Bezug auf die Wiederkunftslehre einen Sinn. Und dieser Übermensch wiederum passt nahezu perfekt zu seinem vorangegangenen Denken.

R@bbi hat folgendes geschrieben:
Wenn ich meinen Rebbach damit machen will oder auf einer Party für offene Münder sorgen, dann kann ich mich mit Nietzsches Motiven befassen.


Nicht nur dann. Auch wenn man zu begreifen sucht, unter welchen Umständen gewisse Gedanken geboren werden, kann es Sinn machen, sich mit Motiven zu beschäftigen.

R@bbi hat folgendes geschrieben:
So verdienen doch die Hekatomben unnützer Professoren ihr Geld.


Die verdienen ihr Geld eher damit, große Philosophen in bestimmte Denkschemata zu pressen und deren Gedanken solange zu Systematisieren, d.h. zu verkürzen und zu verkleinern, bis sie sie in irgendeinem "Philosophie für Anfänger"-Schmöcker auch den beschränktesten und phantasielosesten Strohköpfen zum Verkauf anbieten können.

R@bbi hat folgendes geschrieben:
Vielleicht ist es manchmal auch einfach nur schwer, der Poesie nicht zu verfallen.


Und vielleicht ist das auch häufig gar nicht so schlecht.


Man liest sich
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#279039) Verfasst am: 29.03.2005, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Buddhismus ist insofern pessimistisch, als dass er ein zu überwindendes Leiden konstatiert.


In diesem Sinne ist jeder Arzt, der eine Diagnose stellt, pessimistisch.

Wenn er diese Diagnose bei einer völlig gesunden person stellt, ja.
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Shadaik
evolviert



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Beitrag(#279040) Verfasst am: 29.03.2005, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Sagt mir bescheid wenn pi sich geändert hat.

Vor ein paar Jahrhunderten, beim Übergang vom altgriechischen ins neugriechische.
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
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Beitrag(#279043) Verfasst am: 29.03.2005, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wenn er diese Diagnose bei einer völlig gesunden person stellt, ja.


Die Menschen scheinen mir insgesamt nicht besonders gesund zu sein (bin ich jetzt ebenfalls ein Pessimist? *grübel*).

Gruß,
Domingo
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
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Wohnort: Westkanada

Beitrag(#279045) Verfasst am: 29.03.2005, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Oder lass mich so rum fragen: Du hast behauptet, das Leid helfe uns zu wachsen. Wieso müssen wir denn *wachsen*? Sind wir trotz unseres Alters Kinder?

Ciao,
Domingo
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Shadaik
evolviert



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Beitrag(#279046) Verfasst am: 29.03.2005, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wenn er diese Diagnose bei einer völlig gesunden person stellt, ja.


Die Menschen scheinen mir insgesamt nicht besonders gesund zu sein (bin ich jetzt ebenfalls ein Pessimist? *grübel*).

Gruß,
Domingo

Das kommt darauf an, wieso du zu diesme Schluss kommst.

Der Buddhismus bezeichnet das leben selbst als Leid. Das ist mE eine sehr pessimistische Einstellung dem Leben gegenüber. Auch wenn sie derzeit sehr mainstreamig ist.

Auf den Arzt übertragen hieße die buddhistische Vorgehensweise übrigens, dass der Arzt die Krankheit kuriert, indem er den Patienten tötet. Funktioniert zwar, ist aber nicht grade die Vorgehensweise eines Optimisten.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#279049) Verfasst am: 29.03.2005, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Auf den Arzt übertragen hieße die buddhistische Vorgehensweise übrigens, dass der Arzt die Krankheit kuriert, indem er den Patienten tötet.


Der Buddhismus tötet die Buddhisten? Geschockt
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#279055) Verfasst am: 29.03.2005, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Auf den Arzt übertragen hieße die buddhistische Vorgehensweise übrigens, dass der Arzt die Krankheit kuriert, indem er den Patienten tötet.


Der Buddhismus tötet die Buddhisten? Geschockt

Nunja, er empfiehlt ihnen die Selbstannihilierung.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#279060) Verfasst am: 29.03.2005, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Aber ich dachte, nicht physisch...
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Shadaik
evolviert



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Wohnort: MG

Beitrag(#279063) Verfasst am: 29.03.2005, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Aber ich dachte, nicht physisch...

Bitte schau in deinem Lexikon nach
-> Metapher
-> Gleichnis
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#279068) Verfasst am: 29.03.2005, 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt einen Unterschied zwischen Selbstvernichtung und Selbst-Vernichtung.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#279070) Verfasst am: 29.03.2005, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Es gibt einen Unterschied zwischen Selbstvernichtung und Selbst-Vernichtung.

Welcher im Ergebnis wäre?
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R@bbi
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Anmeldungsdatum: 17.03.2005
Beiträge: 39
Wohnort: Berlin

Beitrag(#279073) Verfasst am: 29.03.2005, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

@ zumsel


Zitat:
Nicht wenn man darunter eine Prüfung dessen versteht, was einem das "höchste Gefühl" gibt.

Es tut mir leid, aber auch dann. "Radikal" hat hier so seine Rechte.

Zitat:
...sehe ich auch kein Problem darin, die e.W.d.G. als eine starke Form von Religionskritik...

Ja richtig. Das Schlüsselwort lautet: "Ich".

Zitat:
Wenn du die Wahrheit im ontologischen Sinne meinst...

Ich hoffe, Du hast kein Problem damit, Klartext zu sprechen. Darauf vertrauend sage ich Dir zu diesem Satz, das sind genau die "Wenns", die zwischen Lehrstuhl und Professorenarsch den Leim bilden.
Wenigstens die Wahrheit sollte doch unteilbar sein. Das stärkste Argument für diese Annahme ist, dass sie sich scheinbar so unmitteilbar macht.

Zitat:
Sein Konstrukt vom Übermenschen etwa ergibt ja nur in Bezug auf die Wiederkunftslehre einen Sinn.

Das ist exakt das, was ich ebenfalls glaube. Die Fragen, die sich anschließen, sind entweder, wie spinnen wir diesen Faden weiter, oder wie bauen wir das in den postmodernen Laberclub ein? Bitte Zumsel, "zwei Wege bieten sich Dir dar..."

Zitat:
Auch wenn man zu begreifen sucht...

Ja richtig, und noch in einer Reihe weiterer Fälle. Aber bitte nicht den Kontext aus den Augen verlieren.

Zitat:
Die verdienen ihr Geld eher damit...

Meinetwegen.

Zitat:
Und vielleicht ist das auch häufig gar nicht so schlecht.

Finde ich auch.

Gruss
R@bbi
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#279078) Verfasst am: 29.03.2005, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Welcher im Ergebnis wäre?


Nach Zweiterem bist du noch am Leben.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#279080) Verfasst am: 29.03.2005, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Welcher im Ergebnis wäre?


Nach Zweiterem bist du noch am Leben.

"Ich" bin nach der selbstauflösung sicherlich nicht am Leben und mein Körper wird es ohne mich auch schwer haben. zwinkern


Zuletzt bearbeitet von Shadaik am 29.03.2005, 13:17, insgesamt einmal bearbeitet
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#279081) Verfasst am: 29.03.2005, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Welcher im Ergebnis wäre?


Nach Zweiterem bist du noch am Leben.

Nein, nicht-du oder teilweise-du ist noch am Leben, aber nicht du.
_________________
Trish:(
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gwarpy
Psychonaut



Anmeldungsdatum: 19.09.2004
Beiträge: 2012
Wohnort: KinA

Beitrag(#279097) Verfasst am: 29.03.2005, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Welcher im Ergebnis wäre?


Nach Zweiterem bist du noch am Leben.

Nein, nicht-du oder teilweise-du ist noch am Leben, aber nicht du.



im zen wird (neben anderem) auch die selbst-auflösung im satori angestrebt, aber nicht als vernichtung gesehen, sondern vielmehr als erkennen des wahren ich, frei von jeglicher prägung, dualität im denken, usw.
die selbst-auflösung kann so gesehen also durchaus auch ein schöpferischer akt sein, der mehr von dem eigenen wesen offenbart, und damit mehr gewinn bringt, als man verlieren könnte. freakteach


gwarpy
_________________
Die Menschen glauben das, was sie wünschen.
Gaius Julius Caesar
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#279102) Verfasst am: 29.03.2005, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der Buddhismus tötet die Buddhisten? Geschockt

Nunja, er empfiehlt ihnen die Selbstannihilierung.


Aua aua, wenn ich jetzt sage, der ursprünglichen Lehre Siddhartha Gautamas liege "Ekel am Dasein" zugrunde, werde ich gleich von Schmerzlos u.a. Prügel beziehen. Trotz meiner indologischen Vorbildung kenne ich mich im Pali-Kanon nicht aus, dennoch vermute ich solche Motive in ihm stark, u.a. aus dem (sicher unzureichenden) Grund, dass zur Zeit Buddhas Indien tatsächlich voll von Leuten war, die "die Schnauze voll" hatten udn hauptsächlich eine Ausflucht aus den Leiden der Existenz suchten (was Nietzsche für dekadent hielt).

Doch ist Deine Behauptung im Präsens formuliert, so kann ich jetzt wenngleich nicht aus Sicht *des* Buddhismus antworten, so zumindest aus meiner persönlichen, Zen-nahen Sicht: Der Buddha wollte kein "Selbst" "annihilieren": Er war ein viel zu guter Philosoph, um nicht zu erkennen, wie absurd es wäre, an die Vernichtung des Selbst auch nur zu denken. Das Selbst ist per definitionem - sofern es existiert - unzerstörbar (siehe z.B. Bhagavadgita, 2, 16ff.). Das Einizge, war er wollte, ist, dass der Mensch die Nichtexistenz eines Selbst erkennt. Sinn und Zweck des Buddhismus ist es, dass die Menschen sich selbst beobachten und herausfinden, ob sie wirklich ein Selbst besitzen oder nicht. Ist das nicht der Fall - was hat man da verloren, was ist denn zerstört worden, außer ein paar Illusionen?

Ciao,

Domingo
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#279170) Verfasst am: 29.03.2005, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Domingo hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wenn er diese Diagnose bei einer völlig gesunden person stellt, ja.


Die Menschen scheinen mir insgesamt nicht besonders gesund zu sein (bin ich jetzt ebenfalls ein Pessimist? *grübel*).

Gruß,
Domingo

Das kommt darauf an, wieso du zu diesme Schluss kommst.

Der Buddhismus bezeichnet das leben selbst als Leid.


- Au weia, jetzt kommt schon wieder die Falschübersetzung von
"Dukkha"...und das Aufhören von Leiden schon zu Lebzeiten wird
wiedermal völlig übersehen. zwinkern

Zitat:
Das ist mE eine sehr pessimistische Einstellung dem Leben gegenüber. Auch wenn sie derzeit sehr mainstreamig ist.


- Buddha war kein Pessimist und noch nicht mal ein Misanthrop...so wie Schopenhauer.
Den könnte man wohl Pessimist nennen. Eine realistische Einschätzung der eigenen
Lage hat was für sich. zwinkern

Zitat:
Auf den Arzt übertragen hieße die buddhistische Vorgehensweise übrigens, dass der Arzt die Krankheit kuriert, indem er den Patienten tötet.


- Bevor Du solche klugen "Erkenntnisse" auf die Menschen loslässt,
mach Dich lieber noch mal schlau...oder frag jemanden, der sich damit auskennt. Lachen

Zitat:
Funktioniert zwar, ist aber nicht grade die Vorgehensweise eines Optimisten.


Drei Frösche sind in einen Milchtopf gefallen, aus dem es kein Entrinnen gibt. Der erste, ein Optimist, überlegt: "Fatale Lage! Aber: Noch nie hatte ich so viel Milch zur Verfügung. Ich trinke also so viel ich kann; dann erst werde ich ertrinken."
Gesagt, getan; er schwamm herum und trank, und nach einer Stunde war es um ihn geschehen.
Der zweite, ein Pessimist dachte: "Mal wieder Pech gehabt, wie stets in meinem beklagenswerten Leben! Ich lasse mich am besten sofort untergehen; dann ist es schnell vorbei."
Er tut`s, und nach 10 Minuten war alles vorüber. Der dritte, ein Realist, denkt: "Was kann ein armer Frosch in meiner Lage schon anderes tun als strampeln, strampeln und immer weiter strampeln."
Er tut es und fühlt nach einer guten halben Stunde plötzlich Boden unter seinen Füßen. Er hatte - ganz ohne Absicht - durch sein Strampeln Butter gemacht.



Vergleiche
S.2.5. Dámali
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#279173) Verfasst am: 29.03.2005, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Der Buddhismus tötet die Buddhisten? Geschockt

Nunja, er empfiehlt ihnen die Selbstannihilierung.


- Überwindung.

Zitat:
Aua aua,


- Wem sagst du das? zwinkern

Zitat:
wenn ich jetzt sage, der ursprünglichen Lehre Siddhartha Gautamas liege "Ekel am Dasein" zugrunde, werde ich gleich von Schmerzlos u.a. Prügel beziehen.


- Nun...am Dasein zu hängen, ist auch nicht besser als am Nicht-Dasein zu hängen.

Zitat:
Trotz meiner indologischen Vorbildung kenne ich mich im Pali-Kanon nicht aus, dennoch vermute ich solche Motive in ihm stark, u.a. aus dem (sicher unzureichenden) Grund, dass zur Zeit Buddhas Indien tatsächlich voll von Leuten war, die "die Schnauze voll" hatten udn hauptsächlich eine Ausflucht aus den Leiden der Existenz suchten (was Nietzsche für dekadent hielt).


- Nietzsche hatte zumindest ähnliche Gedanken, insofern er "Dasein" nur für ästhetisch
gerechtfertigt hielt. Sein Anspruch war es ja den Nihilismus zu überwinden, den
er für gegeben sah. Bei Buddha geht es auch nicht darum, vor dem Leiden
davon zu laufen. (Das halte ich nicht für möglich) Beseitige die Ursache des
Leidens. (Dazu muß man es natürlich erstmal kennen).

Zitat:
Doch ist Deine Behauptung im Präsens formuliert, so kann ich jetzt wenngleich nicht aus Sicht *des* Buddhismus antworten, so zumindest aus meiner persönlichen, Zen-nahen Sicht: Der Buddha wollte kein "Selbst" "annihilieren": Er war ein viel zu guter Philosoph, um nicht zu erkennen, wie absurd es wäre, an die Vernichtung des Selbst auch nur zu denken.


- Er dachte an die Vernichtung des Zorns. zwinkern
Daseinsvernichtungsdurst entspricht Begehren.

Zitat:
Das Selbst ist per definitionem - sofern es existiert - unzerstörbar (siehe z.B. Bhagavadgita2, 16ff.). Das Einizge, war er wollte, ist, dass der Mensch die Nichtexistenz eines Selbst erkennt.


- Alle Dinge sind frei von einem Selbst, bedeutet im Umkehrschluß -
alle Dinge sind erfüllt von gegenseitiger Abhängigkeit und Wechselwirkung.

Zitat:
Sinn und Zweck des Buddhismus ist es, dass die Menschen sich selbst beobachten und herausfinden, ob sie wirklich ein Selbst besitzen oder nicht. Ist das nicht der Fall - was hat man da verloren, was ist denn zerstört worden, außer ein paar Illusionen?


- Leerheit befreit von Fixierungen.

.
.
.
"..."
Der ich also rede, also lehre, ihr Mönche, mich bezichtigen einige Asketen und Brahmanen, grundloser, nichtiger Weise, fälschlich, mit Unrecht: 'Ein Verneiner ist der Asket Gotamo, des lebendigen Wesens Zerstörung, Vernichtung, Aufhebung verkündigt er.' Was ich nicht bin, ihr Mönche, nicht rede, dessen bezichtigen mich jene lieben Asketen und Brahmanen, grundloser; nichtiger Weise, fälschlich, mit Unrecht: 'Ein Verneiner ist der Asket Gotamo, des lebendigen Wesens Zerstörung, Vernichtung, Aufhebung verkündigt er.' Nur eines, ihr Mönche, verkündige ich, heute wie früher: das Leiden und des Leidens Ausrodung.
"..."
M 22
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#279174) Verfasst am: 29.03.2005, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Leerheit befreit von Fixierungen.


"...dass hinfort die Zeit nicht mehr sein soll."
(Offenbarung 10, Vers 6)
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
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