Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#279701) Verfasst am: 30.03.2005, 16:33 Titel: Berlusconis nächste Medien-Offensive |
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Es war ja schon bekanntlich immer wieder eine effecktive Taktik der Politiker, die Bemühungen ums Image und um die Medienpräsents zu konzentrieren. Darunter die von Riss-Passer mit den Brustkrabsreportagen in der Frauenzeitung "Woman".
Doch nur selten ist es so offensichtlich, wie in Italien.
Wie der orf hier berichtete: http://orf.at/050329-85270/index.html
Gekürzt by Kossuth:
orf hat folgendes geschrieben: | Berlusconi, der ohnedies schon einen übermächtigen Einfluss auf das italienische Fernsehen besitzt, will seine Partei noch stärker ins Zentrum von Wahlspots rücken. Sendezeit für Wahlsendungen soll nach der Größe der Partei vergeben werden. Und man soll privat Geld für die Spots zuschießen dürfen.
[...]
Der Regierungschef will bis Ende der Legislaturperiode im kommenden Jahr ein umstrittenes Gesetz zur Gleichberechtigung aller Parteien in den Medien revidieren, kündigte Berlusconi in einem Radiointerview am Dienstag an.
[...]
Berlusconi fordert außerdem, dass die Parteien im Verhältnis zu ihrer Stärke im Parlament während der Wahlkampagne Zugang zum Fernsehen erhalten.
Berlusconis liberalkonservative Forza Italia, stärkste Partei im römischen Parlament, würde somit eine privilegierte Rolle bei der Wahlkampagne im Hinblick auf die Parlamentswahl 2006 spielen können, von der sich Berlusconi eine Wiederwahl erhofft.
[...]
Berlusconi war beschuldigt worden, bei der Europawahl 1999 seine Partei von 17 auf 21 Prozent der Stimmen gebracht und drei Millionen Vorzugsstimmen hauptsächlich durch seine massive Werbeaktion während der Wahlkampagne gewonnen zu haben.
Täglich sendete Berlusconi während der Wahlkampagne Dutzende von Wahlspots für seine Forza Italia. Wegen der hohen Kosten mussten die anderen Parteien dagegen bei der TV-Werbung sparen.
Daraufhin hatte die damalige Mitte-Links-Regierung ein Sendeverbot für Wahlwerbung eingeführt, das einen Monat vor der Wahlkampagne gilt. |
Die Zustände in Italien sind alles andere als Zufriedenstellend. Die Parteien versuchen inzwischen schon mit direkten auf die Wahl beogenen Gesetzen ihre egoistischen Sonderinteressen durchzusetzen...
Besonders Berlusconis Bestrebungen könnten in Italien zu einer Aufhebung der Trennung zwischen politischer und wirtschaftlicher Macht führen, das wäre ein schwerer Schlag gegen die Gewaltentteilung.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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