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Nietzsche
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#279660) Verfasst am: 30.03.2005, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich halte ihn für einen Romantiker.


Ich habe das zuerst auch gedacht - ich kam damals von der Romantik direkt zu Nietzsche.
Ich glaube aber nicht, dass das bei Nietzsche derart klar ist.
Nietzsche ist vieles, nicht nur Romantiker...
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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R@bbi
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Anmeldungsdatum: 17.03.2005
Beiträge: 39
Wohnort: Berlin

Beitrag(#279665) Verfasst am: 30.03.2005, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

@ Zumsel

Zitat:
Und deshalb ist auch der ontologische Wahrheitsbegriff nicht der einzige.

Oh ja, bei all' den ganzen Wahrheitsbegriffen kann einem wirklich schwindelig werden. Genau wie dadurch, dass manche glauben, es gäbe keine dummen Fragen sondern nur dumme Antworten. Irgendwie macht sich keiner so recht die Mühe, mal zu fragen, ob wir nicht deshalb so wenige Antworten haben, weil es soviele dumme Fragen gibt.

Aber man muss doch nun wirklich nicht Rainman sein, um festzustellen, dass unterschiedliche Wahrheitsbegriffe nichts über die Wahrheit aussagen können. Darüber kann eigentlich niemand etwas sagen, obwohl es ständig alle tun. Und ertappt man sie bei Widersprüchen, erklären sie dir in etwa so etwas: "Ja natürlich. Es funktioniert nicht im ontologischen Sinne. Aber multiplizieren wir Platons Ideenlehre mit der Teleologie von Aristoteles, erhalten wir, erkenntnistheoretisch gesehen, fast vier Viertel Wahrheit. Du mußt schon ein bißchen mitarbeiten!"
Tut mir leid, Zumsel, aber für mich ist das nur "genau so ein Gequatsche".

Zitat:
...nicht die einzige philosophische Disziplin.

Ja richtig! Denn wenn man seine Kräfte verzettelt, muss man wenigstens den Krieg nicht gewinnen, den man nie wollte.

Zitat:
...dass ich gerne vor der Abfahrt nach Frankfurt kläre, ob es zum Main oder zur Oder gehen soll.

In jedem Fall wirst Du aber nach Frankfurt kommen. Die Wahrheit aber liegt nicht hier und dort, so dass man entscheiden kann, welche davon man erreichen will. Und Frankfurt/Main und Frankfurt/Oder tun das auch nicht.

Du möchtest gerne klären, worüber gestritten werden soll? Hierüber: Ein großer Denker hat einen Vorschlag gemacht, wie das Universum funktionieren könnte. Dieser Faden sollte weitergesponnen werden. Dass durch seinen Vorschlag, sozusagen als Abfallprodukt, ein Gegenentwurf zur christlichen Kirche und Moral entstanden ist, ist keine Angelegenheit, die besonderer Aufmerksamkeit bedarf.
Ich denke, das ist auch die Antwort auf Deinen letzten Absatz.

Gruss
R@bbi
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#279699) Verfasst am: 30.03.2005, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Und wieder das alte Problem: Ich habe nie behauptet, das Selbst wäre unvergänglich und halte das auhc für Unsinn. ich verstehe die Grundlage, von Buddhas mE absurder definition nicht.


- Du schriebst von "Selbstannihilierung", die von manchen
schnell mal als Selbstmord betrachtet wird. Also mißverständlich.

Das Wort "selbst" entspricht keinen realen Sachverhalt,
sondern das Selbst ist nur Schein. Viele opfern ihr wahres
Wohl daher einem Hirngespinst: "die Suche-nach-uns-selbst".

Nicht ganz. Das Selbst, wie es hier definiert wird ist ein Hirngespinst.

Ich definiere Ich/Selbst/jagibmirtiernamen nicht als unvergänglich,


- und trotzdem unterstellst Du einen Kern...

Zitat:
eben weil es nichts unvergängliches gibt.


- Wie bist Du dann zu dem Begriff "vergänglich" überhaupt gekommen ? zwinkern
Begriffe machen ohne ihre Negation, bzw. Gegensatz/Vergleich keinen Sinn mehr.

Zitat:
Wozu - außer für Gecshichten - Worte für Dinge erfinden die e snicht gibt?
Wir reden also in diesem Punkt aneinander vorbei.


Wenn die Begriffe nicht klargestellt sind, dann treffen die Worte nicht das Richtige. Wenn die Worte nicht das Richtige treffen, dann kann man in seinen Aufgaben keinen Erfolg haben, dann können Ordnung und Harmonie nicht blühen. Wenn Ordnung und Harmonie nicht blühen können, dann sind die Strafen nicht gerecht. Wenn die Strafen nicht gerecht sind, dann weiß das Volk nicht mehr aus noch ein.

Konfuzius (551 - 479 v. Chr.)
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#279787) Verfasst am: 30.03.2005, 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

R@bbi hat folgendes geschrieben:
Oh ja, bei all' den ganzen Wahrheitsbegriffen kann einem wirklich schwindelig werden.


Tja, so ist das eben mit den Begriffen. Ein einziger wird häufig zur Beschreibung mehrerer nicht identischer Phänomene bzw. Probleme verwendet. Und solange einem die jeweilige Bedeutung klar ist und nicht versucht wird, in sophistischer Manier die eine Bedeutung da zu verwenden, wo eigentlich eine andere an ihrem Platze wäre, um auf diese Art eine ansonsten unhaltbare These konsistent erscheinen zu lassen, ist das auch nicht weiter schlimm.


R@bbi hat folgendes geschrieben:
Aber man muss doch nun wirklich nicht Rainman sein, um festzustellen, dass unterschiedliche Wahrheitsbegriffe nichts über die Wahrheit aussagen können.


Aber man muss Christ sein, um feststellen zu können, dass alle nichtchristlichen Gottesbilder nichts mit Gott zu tun haben.
Du wirst mir doch wohl zugeben müssen, dass es wenig Sinn macht, den Wert eines Wahrheitsbegriffes an dem Begriff 'Wahrheit' zu messen. Denn dazu müsste man ja zuvörderst einmal über einen eigenen Wahrheitsbegriff verfügen und allein die Tatsache, dass dieser (der eigene) nicht mit jenem konform geht, schon als einen hinreichenden Einwand gegen ihn (den anderen) ausgeben. Womit wir dann auch schon bei den sophistischen Spielereien angelangt wären, die wir, lieber R@bbi, aber besser den Theologen überlassen sollten.
Vielleicht war ja sogar exakt dieser Gedanke der Grund dafür, dass Jesus nichts zu sagen vermochte, als er weiland vor Pilatus stand und von ihm gefragt wurde: "Was ist die Wahrheit?"


R@bbi hat folgendes geschrieben:
Tut mir leid, Zumsel, aber für mich ist das nur "genau so ein Gequatsche".


Und was genau bringt dich auf die Idee, eine Diskussion, die um den ontologischen, absoluten Wahrheitsbegriff kreist, würde auf etwas anderes als 'Gequatsche' hinauslaufen?


R@bbi hat folgendes geschrieben:
In jedem Fall wirst Du aber nach Frankfurt kommen.


Aber in jedem Fall wird man mit dir, so viel dürfte feststehen, nicht zur Frankfurter Schule kommen.


R@bbi hat folgendes geschrieben:
Ein großer Denker hat einen Vorschlag gemacht, wie das Universum funktionieren könnte. Dieser Faden sollte weitergesponnen werden. Dass durch seinen Vorschlag, sozusagen als Abfallprodukt, ein Gegenentwurf zur christlichen Kirche und Moral entstanden ist, ist keine Angelegenheit, die besonderer Aufmerksamkeit bedarf.


Dass es sich dabei bloß um ein Abfallprodukt handelt, ist lediglich deine Version der Wahrheit.
Aber immerhin ist jetzt klar, dass du diesbezüglich ausschließlich an ontologischen Gedankengängen interessiert bist.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#280069) Verfasst am: 31.03.2005, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Und wieder das alte Problem: Ich habe nie behauptet, das Selbst wäre unvergänglich und halte das auhc für Unsinn. ich verstehe die Grundlage, von Buddhas mE absurder definition nicht.


- Du schriebst von "Selbstannihilierung", die von manchen
schnell mal als Selbstmord betrachtet wird. Also mißverständlich.

Das Wort "selbst" entspricht keinen realen Sachverhalt,
sondern das Selbst ist nur Schein. Viele opfern ihr wahres
Wohl daher einem Hirngespinst: "die Suche-nach-uns-selbst".

Nicht ganz. Das Selbst, wie es hier definiert wird ist ein Hirngespinst.

Ich definiere Ich/Selbst/jagibmirtiernamen nicht als unvergänglich,


- und trotzdem unterstellst Du einen Kern...

Denkst du zwinkern

Zitat:
Zitat:
eben weil es nichts unvergängliches gibt.


- Wie bist Du dann zu dem Begriff "vergänglich" überhaupt gekommen ? zwinkern
Begriffe machen ohne ihre Negation, bzw. Gegensatz/Vergleich keinen Sinn mehr.

Doch. Im NOtfall wird ein gedanklich erfundenes Gegenteil ergänzt.
Sage ich "unvergänglich", so meine ich ein Konzept, das in der Realität keine Entsprechung benötigt. Es existiert nur in der Gedankenwelt - aber immerhin dort.

da dich übrigens so gerne mit fremden Federn sch,mükkst mache ich das auch mal:

Was man sagen kann, kann man klar sagen
- Tarvoc
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#280097) Verfasst am: 31.03.2005, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Was man sagen kann, kann man klar sagen.
- Tarvoc


Das ist nicht von mir, sondern von Wittgenstein. Mr. Green

Du hast sozusagen jetzt Federn von mir verwendet, die ich auch schon nur geklaut hatte. Mr. Green

DER Beweis: Nicht nur der Geist ist wie Matrjuschkapuppen aufgebaut, sondern auch die Welt... Lachen
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#280112) Verfasst am: 31.03.2005, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Und wieder das alte Problem: Ich habe nie behauptet, das Selbst wäre unvergänglich und halte das auhc für Unsinn. ich verstehe die Grundlage, von Buddhas mE absurder definition nicht.


- Du schriebst von "Selbstannihilierung", die von manchen
schnell mal als Selbstmord betrachtet wird. Also mißverständlich.

Das Wort "selbst" entspricht keinen realen Sachverhalt,
sondern das Selbst ist nur Schein. Viele opfern ihr wahres
Wohl daher einem Hirngespinst: "die Suche-nach-uns-selbst".

Nicht ganz. Das Selbst, wie es hier definiert wird ist ein Hirngespinst.

Ich definiere Ich/Selbst/jagibmirtiernamen nicht als unvergänglich,


- und trotzdem unterstellst Du einen Kern...

Denkst du zwinkern


- Die Leute glauben an das "Ich" und "Du"...

Zitat:
Zitat:
Zitat:
eben weil es nichts unvergängliches gibt.


- Wie bist Du dann zu dem Begriff "vergänglich" überhaupt gekommen ? zwinkern
Begriffe machen ohne ihre Negation, bzw. Gegensatz/Vergleich keinen Sinn mehr.

Doch. Im NOtfall wird ein gedanklich erfundenes Gegenteil ergänzt.


- Das ist auch nicht besser, als das Klatschen der einen Hand. zwinkern

Zitat:
Sage ich "unvergänglich", so meine ich ein Konzept, das in der Realität keine Entsprechung benötigt. Es existiert nur in der Gedankenwelt - aber immerhin dort.


- Gedanken sind vergänglich...

Zitat:
da dich übrigens so gerne mit fremden Federn sch,mükkst mache ich das auch mal:


- Ich war auch schon Nietzsche. Cool

Zitat:
Was man sagen kann, kann man klar sagen
- Tarvoc


- Die Verhexung des Verstandes durch die Sprache,
war auch Wittgenstein bekannt. zwinkern
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#280121) Verfasst am: 31.03.2005, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Ich war auch schon Nietzsche. Cool


Und? Hat's dir gefallen?
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#280411) Verfasst am: 31.03.2005, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Ich war auch schon Nietzsche. Cool


Und? Hat's dir gefallen?


- Ein Liebes, ein Leides.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#280459) Verfasst am: 01.04.2005, 00:38    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Ein Liebes, ein Leides.


Das dachte ich mir. Cool
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R@bbi
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Anmeldungsdatum: 17.03.2005
Beiträge: 39
Wohnort: Berlin

Beitrag(#281783) Verfasst am: 04.04.2005, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

@ Zumsel

Zitat:
Du wirst mir doch wohl zugeben müssen, dass es wenig Sinn macht, den Wert eines Wahrheitsbegriffes an dem Begriff 'Wahrheit' zu messen.

In der Tat, das gebe ich Dir zu. Und nebenbei bemerkt, Sinn "machen" kann ohnehin keiner.

Zitat:
Und was genau bringt dich auf die Idee, eine Diskussion, die um den ontologischen, absoluten Wahrheitsbegriff kreist, würde auf etwas anderes als 'Gequatsche' hinauslaufen?

Nichts! Absolut garnichts. Deshalb bin ich ja umso glücklicher, dass sich unsere Diskussion nicht darum dreht.

Zitat:
Aber in jedem Fall wird man mit dir, so viel dürfte feststehen, nicht zur Frankfurter Schule kommen.

Darauf kannst Du sogar Geld verwetten, dass Dir garnicht gehört.

Zitat:
Dass es sich dabei bloß um ein Abfallprodukt handelt, ist lediglich deine Version der Wahrheit.

Verzeihung, aber mit der Ansicht, dass es von der Wahrheit Versionen gäbe, machst Du doch sicher einen Scherz, Alterchen?

Zitat:
Aber immerhin ist jetzt klar, dass du diesbezüglich ausschließlich an ontologischen Gedankengängen interessiert bist.

Es ist ganz sicher meine Schuld, dass das erst jetzt klar ist. Ich hatte wohl in meinen bisherigen Beiträgen verseumt mittzuteilen, dass der Gedanke der E.W.D.G. ein so hervorragendes Konzept ist, dass man es mit Leben füllen müsste.
Eigentlich sollte doch auch Dir vor Freude die Hose aufspringen, wenn man bedenkt, dass bei diesem Konzept die Philosophie nicht ohne die Wissenschaft (insonderheit die Astrophysik) auskommt. Weder die Frankfurter Schule noch die Römische Kirche haben in dieser Angelegenheit die Chance, den Salbadersack aufzumachen.
Einem Philosophen muss es doch irgendwann einmal zum Hals heraushängen, immer nur geteilter Meinung zu sein.

Gruss
R@bbi
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#281921) Verfasst am: 04.04.2005, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

R@bbi hat folgendes geschrieben:
Darauf kannst Du sogar Geld verwetten, dass Dir garnicht gehört.


Tja, welches auch sonst?

R@bbi hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Dass es sich dabei bloß um ein Abfallprodukt handelt, ist lediglich deine Version der Wahrheit
Verzeihung, aber mit der Ansicht, dass es von der Wahrheit Versionen gäbe, machst Du doch sicher einen Scherz, Alterchen?


Aber selbstverständlich! Schließlich hatte ich in irgend so ´nem andern (mittlerweile nicht mehr existenten) Forum mal das vergnügen, einen deiner Kollegen kennenzulernen. Und von dem weiß ich, wie sehr ihr R@bbiner derartige Redensarten schätzt.

R@bbi hat folgendes geschrieben:
...dass der Gedanke der E.W.D.G. ein so hervorragendes Konzept ist, dass man es mit Leben füllen müsste.


Ganz recht! Mit Leben füllen. Fragt sich nur, ob die Astrophysik dazu das richtige Instrument ist. Wenn ich mir die Leute so anschaue, die dergleichen Dinge intensiv studiert haben (akademisch oder nicht) kommen mir da jedenfalls erhebliche Zweifel. Von den sog. Partys die die Physikstudenten zu schmeißen pflegen, ganz zu schweigen.

R@bbi hat folgendes geschrieben:
Weder die Frankfurter Schule noch die Römische Kirche haben in dieser Angelegenheit die Chance, den Salbadersack aufzumachen.


Dafür aber die Astronomen. Was hier Regen ist und was Traufe wage ich nicht zu beurteilen.
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Miserabella
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Anmeldungsdatum: 21.03.2005
Beiträge: 68

Beitrag(#282044) Verfasst am: 05.04.2005, 10:55    Titel: re Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Auch Nietzsche kehrt wieder mit der ewigen Widerkehr des Gleichen. Cool


- Es gibt auch welche die nicht wiederkehren... zwinkern


Wie sollte denn laut dem buddhistichem Gekanken des Nicht-Selbst 'jemand' nicht wiederkehren, wenn es niemanden gibt, der nicht wiederkehren kann, bzw. jemand nicht exisitert, der nicht nicht wiederkehren kann.
Wo soll denn das hinführen, als genau dahin, wo man schon ist?
Und dann sag mir eine Begründung, warum deshalb eine ewige Wiedekehr nicht sein kann, wenn es niemanden gibt, der das verhindern könnte.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#282249) Verfasst am: 05.04.2005, 17:33    Titel: Re: re Antworten mit Zitat

Miserabella hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Auch Nietzsche kehrt wieder mit der ewigen Widerkehr des Gleichen. Cool


- Es gibt auch welche die nicht wiederkehren... zwinkern


Wie sollte denn laut dem buddhistichem Gekanken des Nicht-Selbst 'jemand' nicht wiederkehren, wenn es niemanden gibt, der nicht wiederkehren kann, bzw. jemand nicht exisitert, der nicht nicht wiederkehren kann.
Wo soll denn das hinführen, als genau dahin, wo man schon ist?
Und dann sag mir eine Begründung, warum deshalb eine ewige Wiedekehr nicht sein kann, wenn es niemanden gibt, der das verhindern könnte.


http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus#Wiedergeburt
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Miserabella
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Anmeldungsdatum: 21.03.2005
Beiträge: 68

Beitrag(#282329) Verfasst am: 05.04.2005, 19:51    Titel: Re: re Antworten mit Zitat

@ Schmerzlos


Zufällig habe ich deinen ersten Post, der etwas mehr an Informationen enthielt, gelesen, so dass ich mir jetzt eher einen Reim daraus machen kann, was mir deine Antwort sagen soll.

Ich schließe einfach mal daraus, dass du keine Lust hast, meine Frage zu beantworten.
Dann, oh Schmerzlos, hättest du es eventuel besser ganz gelassen, denn auch damit läßt es sich gut leben.

Aus deinem Link geht in keiner Weise etwas hervor, was meine Bedenken, gegenüber deiner Aussage schmälern könnte.
Mir geht es auch gar nicht darum, das begriffliche Dornengestrüpp auseinanderzunehmen, sondern ich möchte nur darauf hinweisen, dass Handlungen, aber niemand der handelt, und Verlöschen, aber niemand der verlöscht, sich gut mit der ewigen Wiederkehr des Gleichen vertragen könnte,(bitte nicht mit Wiedergeburt verwechseln), denn das "Konzept" würde davon nicht berührt werden.
Selbst das Erlöschen ist ein sich wandelnder Zustand, der sich durchaus wiederholen könnte.

Die Aussage es gibt auch welche, die nicht Wiederkehren, ist eines dieser Dorngestrüppe, in denen man sich verheddert, wenn man an einer Heilslehren anhaftet, die am anderen Ufer ein Nicht-Ich enthält.
Und übrigens widerspricht auch der Grundsatz von Ursache und Wirkung nicht diesem Konzept.
Im Gegenteil.
Die Wiederkehr würde nur zeigen, dass es keine erste Verursachung und keine letzte Wirkung gibt.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#282395) Verfasst am: 05.04.2005, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Miserabella hat folgendes geschrieben:
@ Schmerzlos


Zufällig habe ich deinen ersten Post, der etwas mehr an Informationen enthielt, gelesen, so dass ich mir jetzt eher einen Reim daraus machen kann, was mir deine Antwort sagen soll.


- Ohne eine gewisse Vorbildung oder sowas wie ein grundlegendes Verständnis über
bestimmte Begrifflichkeiten, verstrickt man sich schnell in Konzepten. Diese können
sogar gefährlich sein, wenn sie sich - mißverstanden - praktisch gegen einen wenden.

Zitat:
Ich schließe einfach mal daraus, dass du keine Lust hast, meine Frage zu beantworten.


- Nein. Wenn alle Bedingungen für eine Erkenntnis erfüllt sind, dann gibt es auch eine.

Zitat:
Dann, oh Schmerzlos, hättest du es eventuel besser ganz gelassen, denn auch damit läßt es sich gut leben.


- Eben solche Reaktionen wollte ich vermeiden.

Zitat:
Aus deinem Link geht in keiner Weise etwas hervor, was meine Bedenken, gegenüber deiner Aussage schmälern könnte.


- Jemand der immer wiederkehrt hat zweifellos ein gute Chance auf eine Erkenntnis.

Zitat:
Mir geht es auch gar nicht darum, das begriffliche Dornengestrüpp auseinanderzunehmen, sondern ich möchte nur darauf hinweisen, dass Handlungen, aber niemand der handelt, und Verlöschen, aber niemand der verlöscht, sich gut mit der ewigen Wiederkehr des Gleichen vertragen könnte,(bitte nicht mit Wiedergeburt verwechseln), denn das "Konzept" würde davon nicht berührt werden.


- Das Konzept nennt sich bei Buddhisten "Samsara".

Zitat:
Selbst das Erlöschen ist ein sich wandelnder Zustand, der sich durchaus wiederholen könnte.


- Alle Zustände sind vergänglich...

Zitat:
Die Aussage es gibt auch welche, die nicht Wiederkehren, ist eines dieser Dorngestrüppe, in denen man sich verheddert, wenn man an einer Heilslehren anhaftet, die am anderen Ufer ein Nicht-Ich enthält.


- Sofern man die dazu passenden "Konzepte" nicht verstanden hat - spricht einiges dafür.

Es war ein Hinweis darauf, dass Nietzsche die fernöstliche Philosophie bei der er sich
reichlich bediente/ eklektisch(und teilweise einfach nur umgedreht hat) -
nicht verstanden hat.

Zitat:
Und übrigens widerspricht auch der Grundsatz von Ursache und Wirkung nicht diesem Konzept. Im Gegenteil.


- Buddhisten sind gar nicht wild auf Karma.

Zitat:
Die Wiederkehr würde nur zeigen, dass es keine erste Verursachung und keine letzte Wirkung gibt.


- Was man lange erwägt, dahin neigt sich der Sinn.
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Miserabella
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Anmeldungsdatum: 21.03.2005
Beiträge: 68

Beitrag(#282600) Verfasst am: 06.04.2005, 10:29    Titel: re Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

- Ohne eine gewisse Vorbildung oder sowas wie ein grundlegendes Verständnis über
bestimmte Begrifflichkeiten, verstrickt man sich schnell in Konzepten. Diese können
sogar gefährlich sein, wenn sie sich - mißverstanden - praktisch gegen einen wenden.


Soll das eine Warnung vor der nihilistischen Schlange sein?
Auch die ist im Wandeln und wenn man die Welt aufmerksam und offen betrachtet, geht die Fülle an einem kaum vorbei.
Auch oder besonders an einen Nietzsche nicht, der sich und seine Beziehung zu der Welt sehr genau betrachtet hat.


Zitat:
Nein. Wenn alle Bedingungen für eine Erkenntnis erfüllt sind, dann gibt es auch eine.


Du darfst davon ausgehen, dass mir das bekannt ist.


Zitat:
Eben solche Reaktionen wollte ich vermeiden.


Immer diese Vermeidungsstrategien.

Zitat:
Jemand der immer wiederkehrt hat zweifellos ein gute Chance auf eine Erkenntnis.


Wer sagt das, wenn es niemanden gibt.


Zitat:
Das Konzept nennt sich bei Buddhisten "Samsara".


Dann erklär mir bitte wohin man entkommen soll, wenn Samsara und Nirvana nicht unterschiedlich sind, eine nonduales So-sein.
Die buddhistische Heilslehre (ich spreche explizit von der Heilslehre) ist da nun mal auch nur ein samsareuses Floß, weshalb das Konzept der ewigen Wiederkehr etwas darstellen kann (und das auch nur, wie du oben selbst schön schreibst, die Bedingungen für diese Erkenntnis erfüllt sind), an das man nicht haften kann und gewiss die volle Aufmerksamkeit herausfordert.



Zitat:
- Sofern man die dazu passenden "Konzepte" nicht verstanden hat - spricht einiges dafür.

Ich kann deine Befürchtungen, das eigene Bewußtseinzimmer nicht richtig verstanden zu wissen, gut nachempfinden.


Zitat:
Es war ein Hinweis darauf, dass Nietzsche die fernöstliche Philosophie bei der er sich
reichlich bediente


Dass dir Nietzsches Wiedergeburt des Gleichen ein Dorn im Auge ist, scheint mir klar, wenn es dir darum geht, eine abwaschbares Heilsystem zu verteidigen.
Daran müßtest du eigentlich wachsen können, denn schließlich läßt sich bei der Annahme der gegenseitigen Bedingung, nicht in Dieb oder Nichtdieb unterscheiden, allenfalls in ein für sich und das Erkennen, was das letztendlich für einen S e l b s t bedeutet.

Zitat:
- Buddhisten sind gar nicht wild auf Karma.


Das nehme ich dir glatt ab.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#282672) Verfasst am: 06.04.2005, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

Miserabella hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

- Ohne eine gewisse Vorbildung oder sowas wie ein grundlegendes Verständnis über
bestimmte Begrifflichkeiten, verstrickt man sich schnell in Konzepten. Diese können
sogar gefährlich sein, wenn sie sich - mißverstanden - praktisch gegen einen wenden.


Soll das eine Warnung vor der nihilistischen Schlange sein?


- Nein, dass soll eine Warnung vor Konzepten sein,
die wenn man sie falsch anpackt zubeissen.
Das bezieht sich z.B. auch auf buddhistische.

M 22 Das Schlangengleichnis
"..."

"Wohl gibt es, ihr Mönche, Toren, die sich die Lehre aneignen.
Obzwar sie diese Lehre sich angeeignet haben, untersuchen sie nicht mit Weisheit den Sinn der Lehren.
Da sie den Sinn nicht mit Weisheit untersuchen, gewähren ihnen die Lehren keine Einsicht.
Sie lernen die Lehre nur, um Reden und Meinungen über sie äußern zu können.
Den Zweck, um dessen willen sie die Lehre lernen, den merken sie nicht.
Ihnen gereichen die unrecht angefaßten Lehren lange zum Unheil und Leiden.
Und warum das? Weil sie die Lehren, ihr Mönche, unrecht angefaßt haben.

Es ist, ihr Mönche, als wie wenn ein Mann, der Schlangen begehrt, Schlangen sucht, auf Schlangen ausgeht, eine gewaltige Schlange fände und sie am Leibe oder am Schwanze anfaßte: da schösse die Schlange auf ihn zu und bisse ihn in die Hand, in den Arm oder in andere Glieder, so daß er in der Folge den Tod oder tödlichen Schmerz erlitte. Und warum das? Weil er die Schlange, ihr Mönche, unrecht angefaßt hatte. Ebenso nun auch, ihr Mönche, gibt es Toren, denen die unrecht angefaßten Lehren lange zum Unheil und Leiden gereichen. Und warum das? Weil sie die Lehren, ihr Mönche, unrecht angefaßt haben.

"..."

Zitat:
Auch die ist im Wandeln und wenn man die Welt aufmerksam und offen betrachtet, geht die Fülle an einem kaum vorbei.
Auch oder besonders an einen Nietzsche nicht, der sich und seine Beziehung zu der Welt sehr genau betrachtet hat.


- Da Nietzsche tod ist, kann ich auch nur Aussagen zu seinem Werk treffen,
sofern sie nachvollziehbar sind und den entsprechenden Sinnkontext.
Du vermutest da etwas bei mir was nicht vorhanden ist.
Ich habe nichts gegen Nietzsche. Allerdings kann man
sehr wohl betrachten, was aus seiner Philosophie
geworden ist. Z.B. wer sie mißbraucht hat oder
wo sich Nietzsche geirrt hat, usw.

Zitat:
Zitat:
Nein. Wenn alle Bedingungen für eine Erkenntnis erfüllt sind, dann gibt es auch eine.


Du darfst davon ausgehen, dass mir das bekannt ist.


- Das nennt man Gewohnheit. zwinkern

Zitat:
Zitat:
Eben solche Reaktionen wollte ich vermeiden.


Immer diese Vermeidungsstrategien.


- Vielleicht sollte ich Dich lieber noch mal vor mir warnen... zwinkern

Zitat:
Zitat:
Jemand der immer wiederkehrt hat zweifellos ein gute Chance auf eine Erkenntnis.


Wer sagt das, wenn es niemanden gibt.


- Nach buddhistischer Auffassung ist es völlig falsch zu fragen:
Wer denkt ? Wer empfindet ? Wer ist sich bewußt ?, usw.
Sondern: Von was ist das Denken, die Empfindung, das Bewusstsein, usw. abhängig?
Die Antwort ergibt sich aus der "Bedingten Enstehung"(Paticca-samuppada).

"Wenn dieses ist, ist jenes, wenn dieses nicht ist, ist jenes nicht."

Alles ist nur aufgrund eines wechselseitigen Geflechts
verschiedenster Beziehungen vorhanden.

Buddha selbst gebrauchte sehr wohl den konventionellen Sprachgebrauch,
wenn er redete(bzw. die Umgangssprache).

Das ist nicht so leicht für den Ich-Gläubigen zu verstehen.
Mit anderen Worten, damit kann man sich länger beschäftigen.

Zitat:
Wer sagt das, wenn es niemanden gibt.


- Ich natürlich. zwinkern

Falls es Dich interessiert schau Dir dazu mal Nagaseno an.

König Milindo besuchte mit einer großen Schar von Griechen,
unter Beisein zahlreicher Mönche, den ehrwürdigen Nagaseno.

(Die Fragen des Milindo)

Zitat:
Zitat:
Das Konzept nennt sich bei Buddhisten "Samsara".


Dann erklär mir bitte wohin man entkommen soll, wenn Samsara und Nirvana nicht unterschiedlich sind, eine nonduales So-sein.


- Dem Ausdruck nach sind sie offensichtlich verschieden. zwinkern
Der Philosoph der auf die glorreiche Idee kam, dass gleichzusetzen -
wollte allerdings auf die Leerheit hinaus(Nicht auf einen Relativismus).

Wenn Du weißt, wie man sich falsch verhält,
dann weißt Du auch wie man sich richtig verhält.
Um die Ursache des Leidens zu beseitigen, mußt Du es
entsprechend erstmal kennen. Das bedeutet nicht
sich vor dem Leiden zu verstecken.

Zitat:
Die buddhistische Heilslehre (ich spreche explizit von der Heilslehre) ist da nun mal auch nur ein samsareuses Floß,


- Das kann es werden, wenn man es dazu macht.

Zitat:
weshalb das Konzept der ewigen Wiederkehr etwas darstellen kann (und das auch nur, wie du oben selbst schön schreibst, die Bedingungen für diese Erkenntnis erfüllt sind), an das man nicht haften kann und gewiss die volle Aufmerksamkeit herausfordert.


- An der ewigen Wiederkehr kann man sehr wohl haften...
Bei Nietzsche nennt sich das dann "Alle Lust will Ewigkeit".

Zitat:
Zitat:
- Sofern man die dazu passenden "Konzepte" nicht verstanden hat - spricht einiges dafür.

Ich kann deine Befürchtungen, das eigene Bewußtseinzimmer nicht richtig verstanden zu wissen, gut nachempfinden.


- Das Bewußtsein ist bedingt entstanden und vergänglich, leidhaft, usw.

Zitat:
Zitat:
Es war ein Hinweis darauf, dass Nietzsche die fernöstliche Philosophie bei der er sich
reichlich bediente


Dass dir Nietzsche ein Dorn im Auge ist, scheint mir klar, wenn es dir darum geht, eine abwaschbares Heilsystem zu verteidigen.


- Ich bin weder Buddhist noch sehe ich einen Grund einen "-Ismus" zu verteidigen.
Ebensowenig ist mir Nietzsche ein Dorn im Auge.
Dorn der Sinnlichkeit...

Zitat:
Daran müßtest du eigentlich wachsen können,


- Eher an der Wurzel ausgerissen.

Zitat:
denn schließlich läßt sich bei der Anahme der gegenseitigen Bedingung, nicht in Dieb oder Nichtdieb unterscheiden, allenfalls in ein für sich und das Erkennen, was das letztendlich für einen S e l b s t bedeutet.


- Vom "Selbst" ist beim Brahmaismus die Rede.
(oder bei Nietzsche)

Ich glaube nicht, dass sich etwas finden lässt, dass für sich selbst besteht.


Zuletzt bearbeitet von Schmerzlos am 06.04.2005, 16:28, insgesamt einmal bearbeitet
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R@bbi
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Anmeldungsdatum: 17.03.2005
Beiträge: 39
Wohnort: Berlin

Beitrag(#282686) Verfasst am: 06.04.2005, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

@ Zumsel

Zitat:
Wenn ich mir die Leute so anschaue, die dergleichen Dinge intensiv studiert haben (akademisch oder nicht) kommen mir da jedenfalls erhebliche Zweifel.

Keine Frage, das stimmt natürlich. Glücklicherweise findet ein derartig ausgefuchster Zaddik wie ich auch in den aussichtslosesten Lagen immer noch irgendwo eine Aussicht, was es zweifelhaft erscheinen läßt, dass besagte Lagen tatsächlich mal irgendwann aussichtslos waren.
Deshalb schlage ich vor (wie ich es eigentlich ja schon getan habe), die Astrophysiker vor der Tür zu lassen und nur die Astrophysik einzubeziehen. Denn abgesehen von Burkhard Lesch vielleicht, schlagen die meisten von denen bei E.W.D.G. sowieso erst einmal die Diät-Tabelle der "Fit for Fun" auf.

Du bist vielleicht auch der Ansicht, dass in dieser speziellen Angelegenheit "mit Leben füllen" bedeutet, ein kosmischen Ablauf zu konstruieren, der nachvollziehbar ist. Denn dass es sich bei der EWDG nicht allein um ein erkenntnistheoretisches Problem handelt, liegt wohl auf der Hand.
Also, gib Deiner Phantasie die Sporen.

Gruss
R@bbi
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Miserabella
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.03.2005
Beiträge: 68

Beitrag(#282788) Verfasst am: 06.04.2005, 18:19    Titel: RE Antworten mit Zitat

@ Schmerzlos,


Ich möchte den mittleren Weg nicht madig machen, auch nicht, wenn sicher ist, dass man bei Nietzsches Gedanken ein anderem Weg folgt, der im Wirbel der Widersprüche einen Raum freimachen kann, der nicht abschließt und du eine Weite betreten kannst, die frei ist von schreienden Behauptungen.
Das dürfte dir aus "der Leere" bekannt sein.

Mir ging es um einen anderen Schritt, der gedacht werden kann und der das Ziel der Leidensfreiheit gar nicht berührt, denn auch verursachtes Erwachen könnte sich einfach nur wiederholen.

Zitat:
Vielleicht sollte ich Dich lieber noch mal vor mir warnen... zwinkern


Ist sicherlich nicht von großen Nutzen, wenn ich gelgentlich noch nicht einmal meinen eigenen Warnungen zuhöre.

Zitat:
Nach buddhistischer Auffassung ist es völlig falsch zu fragen:
Wer denkt ? Wer empfindet ? Wer ist sich bewußt ?, usw.
Sondern: Von was ist das Denken, die Empfindung, das Bewusstsein, usw. abhängig?
Die Antwort ergibt sich aus der "Bedingten Enstehung"(Paticca-samuppada).


Damit hast du eine buddhistische Bedingung gesetzt, mit der du meine Frage aushebelst.

Zitat:
- Dem Ausdruck nach sind sie offensichtlich verschieden. zwinkern


Das ist eine Differenzierung, die sich für dich auch wieder auflösen lassen müßte.
Also wohin soll etwas verschwinden, außer in die Leere und die ist nicht Nichts.

Zitat:
Um die Ursache des Leidens zu beseitigen, mußt Du es
entsprechend erstmal kennen. Das bedeutet nicht
sich vor dem Leiden zu verstecken.


Und dennoch erscheint jeden Morgen die Welt vor deinen Augen, über ein wie, will ich mich gar nicht streiten.




Zitat:
- Vom "Selbst" ist beim Brahmaismus die Rede.
(oder bei Nietzsche)


Ich wollte das auch nicht im buddhistschen Verständnis gemeint haben.


Zitat:
Ich glaube nicht, dass sich etwas finden lässt, dass für sich selbst besteht.

Darin sind wir uns einig.
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Flipper in the Fishhandel
!empirischer Nihilist!



Anmeldungsdatum: 23.12.2004
Beiträge: 394

Beitrag(#305260) Verfasst am: 16.06.2005, 09:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin gerade beim Studium von Nietzsches Hauptwerk "Also sprach Zarathustra" und bin bei dem 4.und letzten Teil seines Werkes in eine Interpretationsblockade gekommen, da mir sein Werk sowieso schon schwer zugänglich ist, wollte ich fragen, ob mir jemand bei einen bestimmten Teil, nämlich dem Gedicht von "Unter Töchtern der Wüste" helfen könnte. Ich verstehe die Aussage des Wanderers nicht in diesem Gedicht? Oder ist es so einfach mit dem letzten Satz "Die Wüste wächst: Weh dem, der Wüste birgt" getan?
_________________
Ich kenne unzählige Menschen, die nach dem ewigen Leben dürsten, aber mit einem verregneten Sonntagnachmittag nichts anzufangen wissen. (Johannes Gross, ehemaliger Chefredakteur der Zeitschrift Capital)
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caligula
Atheist



Anmeldungsdatum: 31.05.2005
Beiträge: 184

Beitrag(#305416) Verfasst am: 16.06.2005, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

magnusfe
du bist ein meister des zynismus und der satire ich danke dir für die vielen lachorgien die du mir mit deinen extravaganten beiträgen bescherst.. du bringst die kritik an den christlichen glaubensinhalten einfach auf eine erfrischende art und weise mach weiter so Daumen hoch!
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Die Moral ist für Sklaven geschaffen, für Wesen ohne Geist.
Henry Miller
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