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Religionsunterricht außerhalb der Schule
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mary
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Anmeldungsdatum: 25.02.2004
Beiträge: 6
Wohnort: 34582 Borken

Beitrag(#285422) Verfasst am: 13.04.2005, 20:48    Titel: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

Islamischer Religionsunterricht, Ethik, evangelischer Religonsunterricht, katholischer Religionsunterricht oder doch lieber ein gemeinsamer "Werteunterricht"? Die Meinungen zum Thema Religionsunterricht gehen zur Zeit sehr auseinander.
Was ist eure Meinung zum Thema: "Religionsunterricht außerhalb der Schule", wobei die Schule dann einen gemeinsamen "Werteunterricht" anbieten könnte.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#285426) Verfasst am: 13.04.2005, 21:00    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

mary hat folgendes geschrieben:
Islamischer Religionsunterricht, Ethik, evangelischer Religonsunterricht, katholischer Religionsunterricht oder doch lieber ein gemeinsamer "Werteunterricht"?


Philosophie, eventuell mit einzelnen Einheiten zum Thema "Ethik".

Zitat:
Was ist eure Meinung zum Thema: "Religionsunterricht außerhalb der Schule",


Wofür andere Leute in ihrer Freizeit ihr Geld zum Fenster auswerfen, ist mir ziemlich egal.

Zitat:
wobei die Schule dann einen gemeinsamen "Werteunterricht" anbieten könnte.


Ich habe die Vorstellung von "Werteunterricht" immer schon komisch gefunden. Im Schulunterricht wird normalerweise "Wissen" vermittelt. Lesen, Schreiben, Rechnen kann man lernen, indem es jemand erklärt oder vorhampelt. Bei "Werten" ist das was anderes.

Rasmus.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#285429) Verfasst am: 13.04.2005, 21:09    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

mary hat folgendes geschrieben:
Islamischer Religionsunterricht, Ethik, evangelischer Religonsunterricht, katholischer Religionsunterricht oder doch lieber ein gemeinsamer "Werteunterricht"? Die Meinungen zum Thema Religionsunterricht gehen zur Zeit sehr auseinander.
Was ist eure Meinung zum Thema: "Religionsunterricht außerhalb der Schule", wobei die Schule dann einen gemeinsamen "Werteunterricht" anbieten könnte.
Wenn die Religionsgemeinschaften in eigener Regie und auf eigene Kosten einen Religionsunterricht durchführen möchten, dann sollen sie das natürlich gerne tun - solange dieser Unterricht die geltenden Gesetze achtet ... und für einen Religionsunterricht haben dann auch dieselben rechtlichen Regelungen zu gelten, wie für alle anderen Veranstaltungen: Wenn es auf einer Neonazi Versammlung Volksverhetzung ist, zu sagen, dass Schwule "gesteinigt" gehören, dann muss das sebstverständlich auch für Religionsunterricht gelten.
Und ein Buch wie die Bibel, dass als Aussage beinhaltet, dass Schwule "ein Greuel vor Gott seien und gesteinigt werden müssten" - und dies sogar mit Gesetzesanspruch fordert - kann IMO nicht mit dem deutschen GG vereinbar sein ...
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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hacketaler
Frauen ficken ist was für Schwuchteln!



Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#285455) Verfasst am: 13.04.2005, 21:58    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

mary hat folgendes geschrieben:

Was ist eure Meinung zum Thema: "Religionsunterricht außerhalb der Schule",



genauso dumm wie in der schule.
schliesslich sind die inhalte verachtenswert und nicht der ort, wo der scheiss verzapft wird
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#285466) Verfasst am: 13.04.2005, 22:29    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ich habe die Vorstellung von "Werteunterricht" immer schon komisch gefunden. Im Schulunterricht wird normalerweise "Wissen" vermittelt. Lesen, Schreiben, Rechnen kann man lernen, indem es jemand erklärt oder vorhampelt. Bei "Werten" ist das was anderes.

Rasmus.


Wieso kann man "Werte" nicht lernen?
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#285469) Verfasst am: 13.04.2005, 22:32    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Wieso kann man "Werte" nicht lernen?
Werte kann man sicherlich "lernen". Aber dies geschieht tendenziell eher nicht durch den klassischen Schulunterricht.
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#285482) Verfasst am: 13.04.2005, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage lässt sich nur beantworten, wenn man definiert, was für einen persönlich die Ziele der Schule - und somit der vom Staat an diese delegierte Bildungsauftrag- sein sollten.

Die Schule hat meines Erachtens, und ich war (und bin mehr oder weniger) pädagogisch tätig, vorrangig den Auftrag, die Schüler zu befähigen.

Auf konkrete Bildungsinhalte - und zu denen gehören konkrete Erziehungsziele wie "Ehrfurcht vor Gott haben" oder wissen, wie man die Ableitung einer Funktion bildet, oder wissen, wann genau Karl der Große den Stuhl bestieg, etc. kommt es da eher weniger an.

Jemand, der in die Lage versetzt wird, sich selbständig Wissen anzueignen- und das ist u.a. nun einmal der Auftrag der Schule- wird diese Dinge, sofern er sie benötigt, selbst erarbeiten können, und zwar kurzfristig. Letztendlich ist das angesichts der Wissensexplosion sogar ein Muss; dies ist aber ein pragmatischer, kein pädagogischer Grund - oder eines ders Menschenbildes -und auf letztere Beiden will ich meine Haltung im Folgenden stützen.

Es gibt also nur wenige Bildungsinhalte, die meines Erachtens für alle zwingend sind. Dazu gehören u.a. die automatisierte Anwendung wesentlicher Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen und die Beherrschung der vorherrschenden Sprache sowie eine gewisser Kenntnis der gesellschaftlichen Regeln und der Sanktionen, die einem bei Verstößen gegen diese drohen.

Ein gemeinsamer Werteunterricht ist dazu nicht zwingend nötig, wäre allerdings hilfreich bei letztem Punkt ("Kenntnis der gesellschaftlichen Regeln und der Sanktionen, die einem bei Verstößen gegen diese drohen").

Ein konfessioneller Religionsunterricht leistet dagegen bei all diesen Punkten rein gar nichts. Zumindest nichts, was man nicht auch mit jedem x-beliebigen anderen Unterricht auch erreichen könnte.

Natürlich wird etwa durch Lektüre ausgewählter Bibelstellen die Lesefähigkeit verstärkt und Singen von Kirchenliedern kann die musikalische Kompetenz verstärken. Dennoch, aus hoffentlich offensichtlichen Gründen kämen weder Fächer wie "Mittelerdekunde" noch "Hardrock" für einen schulischen Lehrplan in Frage. Auch wenn Tolkienfans oft sprachlich bewandert sind und Metaller wenigstens Powerchords kennen, wäre sowas nur ein "Thema", nicht aber ein "Schulfach". Dass es dennoch Religionsunterricht, nicht aber Hallenjojo als Fach gibt, ist lediglich politisch- historisch erklärbar, nicht aber pädagogisch begründbar.

Und nicht zuletzt: ein konfessioneller Religionsunterricht wird bei den "Kenntnissen der gesellschaftlichen Regeln und der Sanktionen, die einem bei Verstößen gegen diese drohen" eher hinderlich sein, weil gerade ein solcher Unterricht ja immer den Focus auf die Sonderregeln einer bestimmten Grupe focussiert und diesen zur vermeintlichen "Normalität" erklärt (man denke schon an das 1. "Gebot", das wohl kaum allgemeine gesellschaftliche akzeptanz fände, wäre es eine Gesetzesnorm), statt eben den gesellschaftlichen Konsens in den Mittelpunkt zu rücken.

Die Folgen einer solchen -klipp und klar gesagt: intoleranten und konsensunfähigen - Erziehung münden häufig, wenn auch nicht regelmäßig in gewalttätigen Aktionen von Fanatisten wie beispielsweise ärztemordenden Abtreibungsgegnern im "bible belt", islamischen Selbstmordattentätern oder auch Kirchenstören wie hierzulande bei den jüngst verurteilten Berliner "Kirchenstörern".

Ein Konfessionsunterricht in der Schule darf deshalb nicht, einer außerhalb der Schule sollte nicht sein; ein neutraler Werteunterricht in der Schule dagegen könnte ggf. m.E. stattfinden.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#285491) Verfasst am: 13.04.2005, 23:21    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Wieso kann man "Werte" nicht lernen?


NOCQUAE hat das sehr schön beantwortet.

Natürlich kann man Werte lernen; ich halte sie nicht für angeboren oder gottgegeben.

Ich zumindestens habe meine "Werte" nicht in einem dafür vorgesehenen Unterricht gelernt; die meisten außerhalb und eher lange bevor ich in die Schule gekommen bin, und den Rest fächerübergreifend.

Rasmus.
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hacketaler
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#285524) Verfasst am: 14.04.2005, 07:14    Titel: Antworten mit Zitat

und ausserdem: wie will denn ein beamteter lehrer den kindern den wert "fleiss" beibringen zynisches Grinsen
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Andrej
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.03.2005
Beiträge: 4
Wohnort: RLP

Beitrag(#285541) Verfasst am: 14.04.2005, 09:49    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

mary hat folgendes geschrieben:
Islamischer Religionsunterricht, Ethik, evangelischer Religonsunterricht, katholischer Religionsunterricht oder doch lieber ein gemeinsamer "Werteunterricht"? Die Meinungen zum Thema Religionsunterricht gehen zur Zeit sehr auseinander.
Was ist eure Meinung zum Thema: "Religionsunterricht außerhalb der Schule", wobei die Schule dann einen gemeinsamen "Werteunterricht" anbieten könnte.

Mal ganz ehrlich:
Wer würde denn heutzutage noch an einem ausserschulischen Religionsunterricht teilnehmen?
Vermutlich so wenige, dass es sich kaum lohnen würde diesen aufrecht zu erhalten.
Denn "ausserschulisch" heißt auch gleichzeitig "Freizeit opfern". Und wie viele Jugendliche kann man denn heute noch für Religion begeistern?
Ich bin gegen ein Abschaffen des normalen Religionsunterrichtes, weil wir sonst Gefahr laufen, dass unsere Kinder mal keine Ahnung von Religionen haben werden, wenn wir es ihnen nicht zu Hause selbst beibringen.
Von "Werteunterricht" an den Schulen halte ich noch viel weniger, als von ausserschulischem Regligionsunderricht. Da "Werte" nach meiner Auffassung nicht von der Schule gelehrt, sondern von den Eltern vermittelt werden sollten.
Wenn die Kinder mit 6 Jahren (manche erst mit 7) in die Schule kommen, ist es meist eh zu spät um Werte zu lehren. Und noch viel schwieriger ist es dann in den weiterführenden Schulen.
_________________
"Jesus Christus spricht: Ich habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre."
Lukas 22,32
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hacketaler
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#285543) Verfasst am: 14.04.2005, 09:59    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

Andrej hat folgendes geschrieben:

Mal ganz ehrlich:
Wer würde denn heutzutage noch an einem ausserschulischen Religionsunterricht teilnehmen?
Vermutlich so wenige, dass es sich kaum lohnen würde diesen aufrecht zu erhalten.
Denn "ausserschulisch" heißt auch gleichzeitig "Freizeit opfern". Und wie viele Jugendliche kann man denn heute noch für Religion begeistern?


jo, es waren ja nur hundertausende gestörte extra in rom um polen-paule zu betrauern

Zitat:

Ich bin gegen ein Abschaffen des normalen Religionsunterrichtes, weil wir sonst Gefahr laufen, dass unsere Kinder mal keine Ahnung von Religionen haben werden, wenn wir es ihnen nicht zu Hause selbst beibringen.


OH MEIN GOTT Geschockt
Nein, einen solchen Horrorzustand können wir auf keinen Fall zustande kommen lassen!
Wehret den Anfängen Ausrufezeichen
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#285554) Verfasst am: 14.04.2005, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich bin gegen ein Abschaffen des normalen Religionsunterrichtes, weil wir sonst Gefahr laufen, dass unsere Kinder mal keine Ahnung von Religionen haben werden, wenn wir es ihnen nicht zu Hause selbst beibringen.


Das ist meiner Ansicht nach aber genau das Argument für das Abschaffen. Ob und über welche Religion den Kindern etwas beigebracht werden soll, liegt meines Erachtens im Ermessen der Erziehungsberechtigten. (Das ist ein Bestandteil der Religionsfreiheit.)

Zitat:
Von "Werteunterricht" an den Schulen halte ich noch viel weniger, als von ausserschulischem Regligionsunderricht. Da "Werte" nach meiner Auffassung nicht von der Schule gelehrt, sondern von den Eltern vermittelt werden sollten.


Damit gebe ich dir Recht, eigentlich sollte es meines Erachtens auch kein allgemeiner Werteunterricht, sondern ein expliziter Demokratieunterricht sein. Das ist die Grundlage unserer Gesellschaft und daher hat die Gesellschaft auch das Recht und sogar die Pflicht die Schüler darin einzuüben.

(Für den Demokratieunterricht reichen die Unterrichtseinheiten in den weiterführenden Schulen innerhalb des Faches Politik/Geschichte o.ä. nicht aus. Das müßte ein eigenes Fach bereits ab der Grundschule sein, in dem eben über den Grund, warum wir/unsere Gesellschaft dies zum derzeiten Zeitpunkt als das beste vorhandene System ansieht, wie die Spielregeln sind, und warum die Einhaltung dieser Spielregeln von Vorteil ist, gesprochen wird.)

Das wird inhaltlich wahrscheinlich/hoffentlich sogar deckungsgleich mit dem geplanten sog. Werteunterricht sein. Was ich aber im wieauchimmergenannten Unterricht nicht haben will, ist eine Darstellung der Religionen. Dies kann gar nicht objektiv erfolgen, da sich die innere Sicht auf eine Religion und die äußere Sicht eigentlich immer ausschließt. Die innere Sicht erfolgt durch ihre Anhänger, die Aussagen der Religion entsprechen ihrer Ansicht nach der Wahrheit, die äußere Sicht durch ihre Nichtanhänger, die sich aus verschiedenen Gründen dafür entschieden haben, dieser Religion nicht anzuhängen, d.h. die Aussagen dieser Religion entsprechen nicht der Wahrheit.

D.h. sobald man innerhalb eines solchen Unterrichts Aussagen über Religionen trifft, verstößt man gegen Religionsfreiheit, und damit gegen die Vermittlung des eigentlichen Ziels, der Demokratie, zu deren Bestandteil eben auch die Religionsfreiheit gehört.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#285556) Verfasst am: 14.04.2005, 10:21    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

Andrej hat folgendes geschrieben:
ch bin gegen ein Abschaffen des normalen Religionsunterrichtes, weil wir sonst Gefahr laufen, dass unsere Kinder mal keine Ahnung von Religionen haben werden, wenn wir es ihnen nicht zu Hause selbst beibringen.


Der Religionsunterricht vermittlet kein Wissen über Religionen.

Ich zumindestens weiß so gut wie gar nichts über Schamanismus, das Judentum, den Islam, Buddismus, Wicca, ... und ich glaube nicht, daß sich die Lehrpläne in den letzten Jahren diesbezüglich signifikant geändert haben.

Rasmus.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#285557) Verfasst am: 14.04.2005, 10:23    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Andrej hat folgendes geschrieben:
ch bin gegen ein Abschaffen des normalen Religionsunterrichtes, weil wir sonst Gefahr laufen, dass unsere Kinder mal keine Ahnung von Religionen haben werden, wenn wir es ihnen nicht zu Hause selbst beibringen.


Der Religionsunterricht vermittlet kein Wissen über Religionen.

Ich zumindestens weiß so gut wie gar nichts über Schamanismus, das Judentum, den Islam, Buddismus, Wicca, ... und ich glaube nicht, daß sich die Lehrpläne in den letzten Jahren diesbezüglich signifikant geändert haben.

Rasmus.

Wir hatten im Rahmen von Küngs Weltethos eine kurze referatsreihe, in denen die wichtigsten religionen vorgestellt wurden. Und in der 8. (1996) etwas über den Islam, was aber wahrscheinlich am hohen Moslemanteil auf meiner damaligen Schule gelegen hat.
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Rasmus
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Beitrag(#285558) Verfasst am: 14.04.2005, 10:27    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
jo, es waren ja nur hundertausende gestörte extra in rom um polen-paule zu betrauern


Wobei mich jetzt echt mal interesieren würde, wieviele von denen allsonntäglich in die Kirche gehen

Außerdem gibt es ja tatsächlich genug Leute - auch jüngeren Alters - die tatsächlich Teile ihrer Freizeit im Umfeld der Kirche verbringen.

Rasmus.
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magnusfe
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Beitrag(#285590) Verfasst am: 14.04.2005, 13:26    Titel: Wozu Reli-Unterricht Antworten mit Zitat

Auf meiner homepage Die-Bibel-ist-zu-dick Kurzzusammenfassung der Bibel durchlesen,
das ist völlig ausreichend als religiöse Unterrichtung
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http://www.magnusfe.npage.de


Wer meine Worte klaut wird schlau
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#285594) Verfasst am: 14.04.2005, 13:37    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Wieso kann man "Werte" nicht lernen?


Weil ein Wert etwas ist, was einem etwas wert ist. Wertschätzung aber kann man nicht lernen, die muss man empfinden.

Wer einen Wert "lernt", der lernt in Wirklich nur, dass dies allgemein als Wert gilt, und lernt ggf, so zu tun, als hielte er es selbst für wert - aber darauf, ob es ihm wirklich wert ist, hat das ekinerlei Auswirkung. Gelernte Werte sind immer Werte der anderen. Eigene Werte sind empfunden und müssen nicht gelernt werden.

Aber: Man kann nur das als wert empfinden, was man kennt - Wertunterricht kann also insofern sinnvoll sein, als er die Begegnung mit dem vermittelt, was man wertschätzen könnte. Aber auch dann kannn er keine Werte vermitteln. Es ist wie mit der Partnervermittlung: Sie kann Leute miteinander bekannt machen - aber verlieben müsen sie sich dann selbst.

Und vielleicht liegt das ein oder andere Problem der modernen Gesellschaft darin begründet, dasss man zwar viel Mühe darauf verwendet, gelernte Werte zu vermitteln, udn gar nicht merkt, dass die empfundenen Werte ganz andere sind.
_________________
Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Rasmus
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Beitrag(#285596) Verfasst am: 14.04.2005, 13:39    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Und in der 8. (1996) etwas über den Islam, was aber wahrscheinlich am hohen Moslemanteil auf meiner damaligen Schule gelegen hat.


Der Islam wurde bei uns ebenfalls kurz angesprochen - ich vermute mal, das ist Teil des Lehrplans. Abewr außer das der Islam 5 Säulen hat, und eigentlich den selben Gott wie die Christen (was uns auch über das Judentum erzählt worden ist) war da nicht viel ...

Rasmus.
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caballito
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Beitrag(#285597) Verfasst am: 14.04.2005, 13:43    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

Andrej hat folgendes geschrieben:
Ich bin gegen ein Abschaffen des normalen Religionsunterrichtes, weil wir sonst Gefahr laufen, dass unsere Kinder mal keine Ahnung von Religionen haben werden, wenn wir es ihnen nicht zu Hause selbst beibringen.


Inwiefern wär das eine Gefahr? Was wäre schlimm, wenn die Kinder nichts über Religion wüssten?
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Sanne
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Beitrag(#285600) Verfasst am: 14.04.2005, 13:49    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

Andrej hat folgendes geschrieben:
Ich bin gegen ein Abschaffen des normalen Religionsunterrichtes, weil wir sonst Gefahr laufen, dass unsere Kinder mal keine Ahnung von Religionen haben werden, wenn wir es ihnen nicht zu Hause selbst beibringen.


Zitat:
Von "Werteunterricht" an den Schulen halte ich noch viel weniger, als von ausserschulischem Regligionsunderricht. Da "Werte" nach meiner Auffassung nicht von der Schule gelehrt, sondern von den Eltern vermittelt werden sollten.
Wenn die Kinder mit 6 Jahren (manche erst mit 7) in die Schule kommen, ist es meist eh zu spät um Werte zu lehren. Und noch viel schwieriger ist es dann in den weiterführenden Schulen.



Du meinst also, Eltern können und sollen ihren Kindern Werte beibringen, aber Religion können und brauchen Eltern ihren Kindern nicht beibringen? Suspekt
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#285601) Verfasst am: 14.04.2005, 13:57    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Was wäre schlimm, wenn die Kinder nichts über Religion wüssten?


Sie könnten leichter auf sie hereinfallen.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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magnusfe
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Beitrag(#285620) Verfasst am: 14.04.2005, 15:07    Titel: Sehr guter Beitrag Antworten mit Zitat

Zitat:
Weil ein Wert etwas ist, was einem etwas wert ist. Wertschätzung aber kann man nicht lernen, die muss man empfinden.

Wer einen Wert "lernt", der lernt in Wirklich nur, dass dies allgemein als Wert gilt, und lernt ggf, so zu tun, als hielte er es selbst für wert - aber darauf, ob es ihm wirklich wert ist, hat das ekinerlei Auswirkung. Gelernte Werte sind immer Werte der anderen. Eigene Werte sind empfunden und müssen nicht gelernt werden.

Aber: Man kann nur das als wert empfinden, was man kennt - Wertunterricht kann also insofern sinnvoll sein, als er die Begegnung mit dem vermittelt, was man wertschätzen könnte. Aber auch dann kannn er keine Werte vermitteln. Es ist wie mit der Partnervermittlung: Sie kann Leute miteinander bekannt machen - aber verlieben müsen sie sich dann selbst.


Sehr richtig ...
Deshalb muss man zuerst vom Leadergottsohn Jesus unter Zuhilfenahme von hl. Geist Drogen das Gehirn gewaschen bekommen so dass man sich in die Werte, die einem im Anschluss durch das Glaubensbuch eingetrichtert und gelernt werden als Gottes Werte, verliebt und diese ganz toll findet persönlich und gerne zu eigenen Werten macht


1) Komplette Persönlichkeitsdestabilisierung (Alter Adam muss sterben) und Neuschaffung einer neuen Persönlichkeit (wiedergeborener Christ muss entstehen)

2) Dann lernt man die Werte nicht nur als Werte Gottes auswendig sondern macht sie sich liebend gern zu eigen weil man die Werte dann auf einmal ganz toll und fantastisch findet und sich in die Werte total verliebt ebenso wie man sich dann in Leadergottsohn verliebt anstatt ihn kreuzigen zu wollen ...
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#285634) Verfasst am: 14.04.2005, 15:21    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Was wäre schlimm, wenn die Kinder nichts über Religion wüssten?


Sie könnten leichter auf sie hereinfallen.


Das hat mein Vorredner aber wohl eher nicht gemeint. Immerhin dient der Religionsunterricht ja weniger der Immunisierung als der Missionierung.
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Spekulatia
furchteinflößend



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Beitrag(#285694) Verfasst am: 14.04.2005, 17:17    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Der Religionsunterricht vermittlet kein Wissen über Religionen.

Ich zumindestens weiß so gut wie gar nichts über Schamanismus, das Judentum, den Islam, Buddismus, Wicca, ... und ich glaube nicht, daß sich die Lehrpläne in den letzten Jahren diesbezüglich signifikant geändert haben.

Rasmus.

Nein, haben sie auch nicht. Die einzige Religion außer dem Christentum, über die wir in der Schule wirklich ausführlich besprochen haben, ist der Buddhismus - und das auch nur weil wir da eine engagierte Referendarin hatten (die sogar einen "Okkultimus-Spielzeugkasten" mitgebracht hat Lachen )

Judentum hatten wir kurz, da haben wir über die Feiertage gesprochen... über die Glaubensinhalte aber nicht. Islam hatten wir afaik gar nicht und Hinduismus auch nicht - um nur mal die "großen" Religionen abzudecken. Dafür ein Jahr lang nur Bibel (was wiederrum am Lehrer lag)
Da hätten allerdings interessante Diskussionen zustande kommen können weil wir ca 10 Baptisten in der Klasse hatten, nur leider wurden diese Diskussionen immer vom Lehrer abgebrochen wenns spannend wurde Mit den Augen rollen

Die meisten hat das auch nicht sonderlich gestört - und wer wirklich was über Religionen lernen will, bringt es sich eh meist selbst bei, auf welche Art auch immer.
Die Schule könnte trotzdem ein Ort für Diskussionen über dieses Thema sein - aber dann bitte frei wählbar und nicht konfessionsgebunden.
_________________
remember when life used to be simple and cool?
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Andrej
registrierter User



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Wohnort: RLP

Beitrag(#285887) Verfasst am: 15.04.2005, 12:01    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich bin gegen ein Abschaffen des normalen Religionsunterrichtes, weil wir sonst Gefahr laufen, dass unsere Kinder mal keine Ahnung von Religionen haben werden, wenn wir es ihnen nicht zu Hause selbst beibringen.


Das ist meiner Ansicht nach aber genau das Argument für das Abschaffen. Ob und über welche Religion den Kindern etwas beigebracht werden soll, liegt meines Erachtens im Ermessen der Erziehungsberechtigten. (Das ist ein Bestandteil der Religionsfreiheit.)

Das sehe ich anders. Ich finde es wichtig, dass jedem Kind die möglichkeit gegeben wird über alle Religionen etwas zu erfahren.
Und jetzt kommt mir bloß nicht mit "Missionierung im Reliunterricht!"
Ich glaube kaum, dass in Reli irgend jemand missoniert wird.
Und Religionsfreiheit kann sich bei einem Kind nur dann wirklich entwickeln, wenn es die Möglichkeit hab auch Informationen möglichst zu allen Weltreligionen zu bekommen. (Die sind nämlich im Lehrplan auf jedem Fall vorgesehen!)

caballito hat folgendes geschrieben:
Andrej hat folgendes geschrieben:
Ich bin gegen ein Abschaffen des normalen Religionsunterrichtes, weil wir sonst Gefahr laufen, dass unsere Kinder mal keine Ahnung von Religionen haben werden, wenn wir es ihnen nicht zu Hause selbst beibringen.


Inwiefern wär das eine Gefahr? Was wäre schlimm, wenn die Kinder nichts über Religion wüssten?

Ich für meinen Teil findes schon schlimm. Zwar stimme ich zu, dass der derzeitige Religionsunterricht nicht unbedingt sehr fruchtbar ist in diesen Dingen ... aber wie wollen wir unseren Kindern anders beibringen, dass es noch etwas anderes ausser dem Christentum gibt?
Sie müssen ja nicht unbedingt jedes Detail kennen, aber ein gewisser Grundstock an Informationen gehört schon dazu und das geht halt am besten im Rligionsunterricht.

Sanne hat folgendes geschrieben:
Andrej hat folgendes geschrieben:
Ich bin gegen ein Abschaffen des normalen Religionsunterrichtes, weil wir sonst Gefahr laufen, dass unsere Kinder mal keine Ahnung von Religionen haben werden, wenn wir es ihnen nicht zu Hause selbst beibringen.


Zitat:
Von "Werteunterricht" an den Schulen halte ich noch viel weniger, als von ausserschulischem Regligionsunderricht. Da "Werte" nach meiner Auffassung nicht von der Schule gelehrt, sondern von den Eltern vermittelt werden sollten.
Wenn die Kinder mit 6 Jahren (manche erst mit 7) in die Schule kommen, ist es meist eh zu spät um Werte zu lehren. Und noch viel schwieriger ist es dann in den weiterführenden Schulen.



Du meinst also, Eltern können und sollen ihren Kindern Werte beibringen, aber Religion können und brauchen Eltern ihren Kindern nicht beibringen? Suspekt


Von "nicht beibringen brauchen" war nie die Rede!
Aber ich habe eine einfache Frage für dich, mit deren Hilfe du selbst drauf kommst:

Könntest du deinem Kind (oder deinen Kindern) etwas über eine andere Religion, als deine eigene, beibringen?

Ich denke daran würden viele von uns scheitern, weil uns selbst einiges an Wissen fehlt.
_________________
"Jesus Christus spricht: Ich habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre."
Lukas 22,32


Zuletzt bearbeitet von Andrej am 15.04.2005, 12:09, insgesamt einmal bearbeitet
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hacketaler
Frauen ficken ist was für Schwuchteln!



Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#285888) Verfasst am: 15.04.2005, 12:06    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

Andrej hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:

Inwiefern wär das eine Gefahr? Was wäre schlimm, wenn die Kinder nichts über Religion wüssten?

Ich für meinen Teil findes schon schlimm. Zwar stimme ich zu, dass der derzeitige Religionsunterricht nicht unbedingt sehr fruchtbar ist in diesen Dingen ... aber wie wollen wir unseren Kindern anders beibringen, dass es noch etwas anderes ausser dem Christentum gibt?
Sie müssen ja nicht unbedingt jedes Detail kennen, aber ein gewisser Grundstock an Informationen gehört schon dazu und das geht halt am besten im Rligionsunterricht.



wird aber nicht gemacht. religionsunterricht ist nämlich auf konfessionen abgestimmt.
religionskunde hingegen könnte diese aufgabe vielleicht erfüllen.

Andrej hat folgendes geschrieben:

Von "nicht beibringen brauchen" war nie die Rede!
Aber ich habe eine einfache Frage für dich, mit deren Hilfe du selbst drauf kommst:

Könntest du deinem Kind (oder deinen Kindern) etwas über eine andere Religion, als deine eigene, beibringen?

Ich denke daran würden viele von uns scheitern, weil uns selbst einiges an Wissen fehlt.


und das obwohl viele vermutlich genau den religionsunterricht besucht haben, den du verteidigen willst.
irgendwas kann doch in deiner argumentation nicht stimmen oder Mit den Augen rollen
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Andrej
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.03.2005
Beiträge: 4
Wohnort: RLP

Beitrag(#285890) Verfasst am: 15.04.2005, 12:12    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
Andrej hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:

Inwiefern wär das eine Gefahr? Was wäre schlimm, wenn die Kinder nichts über Religion wüssten?

Ich für meinen Teil findes schon schlimm. Zwar stimme ich zu, dass der derzeitige Religionsunterricht nicht unbedingt sehr fruchtbar ist in diesen Dingen ... aber wie wollen wir unseren Kindern anders beibringen, dass es noch etwas anderes ausser dem Christentum gibt?
Sie müssen ja nicht unbedingt jedes Detail kennen, aber ein gewisser Grundstock an Informationen gehört schon dazu und das geht halt am besten im Rligionsunterricht.



wird aber nicht gemacht. religionsunterricht ist nämlich auf konfessionen abgestimmt.
religionskunde hingegen könnte diese aufgabe vielleicht erfüllen.


Schon mal in den Lehrplan geschaut?
Dort stehen zumindest die Weltreligionen auf dem Programm.
Ich fand sogar, dass in meiner Schulzeit die eigene Religion viel zu kurz kam im Unterricht.

hacketaler hat folgendes geschrieben:
Andrej hat folgendes geschrieben:

Von "nicht beibringen brauchen" war nie die Rede!
Aber ich habe eine einfache Frage für dich, mit deren Hilfe du selbst drauf kommst:

Könntest du deinem Kind (oder deinen Kindern) etwas über eine andere Religion, als deine eigene, beibringen?

Ich denke daran würden viele von uns scheitern, weil uns selbst einiges an Wissen fehlt.


und das obwohl viele vermutlich genau den religionsunterricht besucht haben, den du verteidigen willst.
irgendwas kann doch in deiner argumentation nicht stimmen oder Mit den Augen rollen


Ich glaube kaum, dass jeder über so gute Informationen verfügt, dass es sich lohnt diese seinen Kindern weiter zu geben. Ich denke einfach, dass unsere Lehrer in dieser hinsicht einfach besser geschult sind.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#285891) Verfasst am: 15.04.2005, 12:40    Titel: Re: Religionsunterricht außerhalb der Schule Antworten mit Zitat

Andrej hat folgendes geschrieben:
Das sehe ich anders. Ich finde es wichtig, dass jedem Kind die möglichkeit gegeben wird über alle Religionen etwas zu erfahren.


Alle Religionen? Das dürfte kaum Möglich sein.

Warum ist es wichtig, daß ein Kind sich über speztfische Ausprägungen von Religion in der Schule informieren kann? Wieso ist Religion wichtiger als andere Vereine/Hobbys?


Zitat:
Und jetzt kommt mir bloß nicht mit "Missionierung im Reliunterricht!"
Ich glaube kaum, dass in Reli irgend jemand missoniert wird.


Nicht im Sinne von Haiden bekehren, aber durchaus im Sinne von religöses Weltbild unhinterfragt stärken und fördern. Ich kann mich nicht erinnern, daß Atheismus oder Agnostizismus je ernsthaft Thema gewesen wäre ...

Zitat:
Und Religionsfreiheit kann sich bei einem Kind nur dann wirklich entwickeln, wenn es die Möglichkeit hab auch Informationen möglichst zu allen Weltreligionen zu bekommen. (Die sind nämlich im Lehrplan auf jedem Fall vorgesehen!)


Das kommt darauf an, was man unter einer "Weltreligion" versteht (die Definition sollte nach Möglichkeit den Hindusimus, Buddismus und ganz sicher den Atheismus als Alternative zur Religion ausschließen.) Und es ist ganz ausrücklich und offensichtlich nicht Sinn vom Religionsunterricht, Kindern eine Basis zu bereiten, sich für oder gegen die eine oder andere Religion zu entscheiden.

Zitat:
Ich für meinen Teil findes schon schlimm. Zwar stimme ich zu, dass der derzeitige Religionsunterricht nicht unbedingt sehr fruchtbar ist in diesen Dingen ... aber wie wollen wir unseren Kindern anders beibringen, dass es noch etwas anderes ausser dem Christentum gibt?


Ich halte "Evangelische Religion" da für einen denkbar schlechten Ansatz...

Trotzdem könntest Du ja mal kurz anreißen, was genau man den Kindenr über wleche Religionen beibringen sollte - und vor allen Dingen warum man das tun sollte. Das erschließt sich mir nämlich nicht.

Zitat:
Sie müssen ja nicht unbedingt jedes Detail kennen, aber ein gewisser Grundstock an Informationen gehört schon dazu und das geht halt am besten im Rligionsunterricht.


Wozu benötige ich einen gewissen Grundstock an Informationen über den Hinduismus?
Wieso ist das wichtiger, als ein gewisser Grundstock an Informationen übers Brieftaubenzüchten?

Zitat:
Könntest du deinem Kind (oder deinen Kindern) etwas über eine andere Religion, als deine eigene, beibringen?


Abgesehen davon, daß ich weder Kinder noch eine Religion habe: Ja. Google ist mein Freund...

Warum sollte ich meinen Kindern etwas über Religionen beibringen wollen?

Zitat:
Ich denke daran würden viele von uns scheitern, weil uns selbst einiges an Wissen fehlt.


Eher an Einsicht in die Notwendigkeit, daß pauschal zu tun.

Rasmus.
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
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Wohnort: Berlin

Beitrag(#285892) Verfasst am: 15.04.2005, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Schon mal in den Lehrplan geschaut?
Dort stehen zumindest die Weltreligionen auf dem Programm.
Ich fand sogar, dass in meiner Schulzeit die eigene Religion viel zu kurz kam im Unterricht.


Für wie objektiv hältst du die Information eines Staubsaugervertreters, die er dir über die Geräte der Konkurrenz gibt? Und was glaubst du zu welchem Zweck er sie dir gibt?
Damit du dich frei für einen für dich geeigneten Staubsauger entscheidest?

Manche Religionslehrer tun das vielleicht tatsächlich. Aber Sinn der Übung (Religionsunterricht) ist das eigentlich nicht.
Würde ich, wenn ich einem Glauben anhängen würde, auch nicht wollen. Schließlich wäre das für mich die einzige Wahrheit und die anderen Religionen könnten somit nur als Unwahrheit korrekt (aus meiner Sicht als fiktive Gläubige) dargestellt werden.

Zitat:
Ich glaube kaum, dass jeder über so gute Informationen verfügt, dass es sich lohnt diese seinen Kindern weiter zu geben. Ich denke einfach, dass unsere Lehrer in dieser hinsicht einfach besser geschult sind.


Abgesehen davon, das ich diese Informationen bei Desinteresse des Kindes durchaus für entbehrbar halte, habe ich festgestellt, das ich bedingt durch mein intensives Ausseinandersetzen mit Religionen
mehr über Religion weiß (sowohl die meiner Eltern, also auch die anderer Kulturen) als der durchschnittliche Religionslehrer, und was mich entsetzt hat, auch mehr als der durchschnittliche Geschichtslehrer.

Bezüglich der Notwendigkeit der Kenntnisse muss ich mich Rasmus anschließen:
Zitat:
Warum ist es wichtig, daß ein Kind sich über speztfische Ausprägungen von Religion in der Schule informieren kann? Wieso ist Religion wichtiger als andere Vereine/Hobbys?
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



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Beiträge: 17559

Beitrag(#285894) Verfasst am: 15.04.2005, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Noch eine Anmerkung:

Es hat in meinem Leben wneige Dinge gegeben, die so interessant, wertvoll und spanned waren, wie Begegnungen mit anderen Kulturen und auch Religionen. Allerdings setzt das persönliche Kontakte und einen ebenso persönlichen Austausch vorraus. In dme Zug kann ich mir wenig vorstellen, was langwieliger wäre, als wenn man mir diese Erfahrungen in der Schule hätte "beibringen" wollen.

Rasmus.
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