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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#223850) Verfasst am: 05.12.2004, 05:19 Titel: Primaten Intelligenz und der ganze rest |
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Wenn sich eine Intelligenz, ein Bewußtsein etc. entwickeln soll wie bei den Primaten, ist es unbedingt nötig dass das Gehirn so aufgebaut ist bzw ähnlich wie bei diesen, oder sind Hirne wie zB beim Hund*
Oder ist es zB nötig dass Gliedmasen wie Hände usw vorhanden sind um sich in diesem Bereich weiter zu entwickeln und dann irgend wann entwickelte Hirnbereiche zweckzuentfremden?
*Ich habe Informationen zum Wolf gesucht bin dabei auf diese Seite gestoßen http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/bstuecke/52910/ Zitat: "Der Hund schneidet in vielen Lerntests besser ab als Schimpansen oder Gorillas und entwickelt vor allem exzellente Kommunikationstalente" das bedeutet zwar nicht dass er intelligenter ist etc. aber es ist immerhin sehr interessant, lernfähigkeit ist ja in dieser Hinsicht sehr wichtig
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Ronson registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.08.2004 Beiträge: 506
Wohnort: Wels
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(#224871) Verfasst am: 07.12.2004, 10:10 Titel: |
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Ich würde sagen, wichtig ist nur die Notwendigkeit von Intelligenz. Ein schwacher langsamer Mensch ohne große Zähne braucht mehr im Kopf als ein Hund.
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#285861) Verfasst am: 15.04.2005, 08:18 Titel: |
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Lange Zeit war Evolution nur ein anderes Wort für den Kampf ums Dasein. Der Sieg gehörte denen mit den schärfsten Zähnen. Jetzt stellen immer mehr Forscher fest, dass Tiere durch Hilfsbereitschaft, Mitgefühl und Freundlichkeit viel weiter kommen.
Zitat: | Dass Primaten einander gelegentlich übel zurichten, Schimpansen sich gegenseitig umbringen oder ihre Rivalen kastrieren, bestreitet de Waal nicht. Dies aber beschreibe nur die eine Hälfte des Bildes. Daneben existiere ein paralleles Universum, in dem Primaten zusammenhalten, soziale Gruppen bilden, einander durch Küsse, Sex, Umarmungen und Fellpflege ihre Zuneigung beweisen und durch wechselseitige Hilfe ihre Lebensqualität verbessern.
Baustein um Baustein dieser urwüchsigen Primatenmoral hat de Waal seither erforscht und mit Begriffen benannt, die in der Biologen-Sprache bis dahin verpönt waren: Schimpansen zeigen Mitleid mit Schwachen und Alten, spenden Unterlegenen Trost. Einzelne, meist weibliche Tiere betätigen sich als Friedensstifter der Gemeinschaft und vermitteln zwischen grollenden Gegnern, die es nicht schaffen, den ersten Schritt zu tun.
Ihre kollektive Auffassung von dem, was sich für die Mitglieder ihrer Gruppe gehört, setzen die Tiere mit Sanktionen durch. Wer vom Futter nichts abgibt, wer Nebenbuhler erbarmungslos verfolgt oder zu spät aus dem Freigehege ins Schlafhaus kommt und alle aufs Abendessen warten lässt, wird gemieden, bedroht, verprügelt.
Jüngst hat Frans de Waal einigen Kapuzineraffen entlockt, unter welchen Bedingungen sie zur Kooperation bereit sind; nur dann nämlich, wenn sie damit rechnen können, dafür von ihrem Partner anschließend mit Futter belohnt zu werden. Und er hat ermittelt, was sie sich bei ihrem ausgeprägten Sinn für Fairness und Gerechtigkeit auf keinen Fall bieten lassen: ungleiche Behandlung! Gurkenstücke als Arbeitslohn - sonst sehr willkommen - wirft ein Kapuzineraffe wütend weg, wenn er sieht, wie der menschliche Versuchsleiter einem anderen Probanden für die gleiche Leistung ein paar süße Weinbeeren reicht. |
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#285896) Verfasst am: 15.04.2005, 13:29 Titel: |
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Tja , jetzt müßte man wissen wie das bewußtsein zustandekommt und ob es wirklich ein absolut physiologische Grundlage hat. Dann müßte man noch wissen wie eine Katze, ein Hund , eine Ameise,
oder ähnliches, fühlt . Vielleicht könnte man deine Frage dann beantworten.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#285900) Verfasst am: 15.04.2005, 13:45 Titel: |
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George hat folgendes geschrieben: | Tja , jetzt müßte man wissen wie das bewußtsein zustandekommt und ob es wirklich ein absolut physiologische Grundlage hat. |
Welche Grundlage sollte es sonst haben?
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#285905) Verfasst am: 15.04.2005, 13:52 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | Tja , jetzt müßte man wissen wie das bewußtsein zustandekommt und ob es wirklich ein absolut physiologische Grundlage hat. |
Welche Grundlage sollte es sonst haben? |
Na, Du weißt schon: astrali banali
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#285907) Verfasst am: 15.04.2005, 13:54 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | Tja , jetzt müßte man wissen wie das bewußtsein zustandekommt und ob es wirklich ein absolut physiologische Grundlage hat. |
Welche Grundlage sollte es sonst haben? |
Na bitte , Nobelpreisträger John Eccles ( Hirnforschung) wurde nicht müde zu behaupten das das bewußtsein , auch im Rahmen von Poppers drei Weltenmodell, nicht physischer natur ist , sondern das der Mensch wohl einen unsterblichen Bewußtseinsanteil hat. Ich kann dir aber auch den Buchtitel noch schreiben, ich habs zu hause liegen.
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#285929) Verfasst am: 15.04.2005, 14:35 Titel: |
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George hat folgendes geschrieben: | Na bitte , Nobelpreisträger John Eccles ( Hirnforschung) wurde nicht müde zu behaupten das das bewußtsein , auch im Rahmen von Poppers drei Weltenmodell, nicht physischer natur ist , sondern das der Mensch wohl einen unsterblichen Bewußtseinsanteil hat. Ich kann dir aber auch den Buchtitel noch schreiben, ich habs zu hause liegen. |
Na, wenn es ein Nobelpreisträger geschrieben hat... Wie begründet er seine Hypothese?
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#285933) Verfasst am: 15.04.2005, 14:53 Titel: |
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George hat folgendes geschrieben: | Tja , jetzt müßte man wissen wie das bewußtsein zustandekommt und ob es wirklich ein absolut physiologische Grundlage hat. |
kolja hat folgendes geschrieben: | Welche Grundlage sollte es sonst haben? |
George hat folgendes geschrieben: | Na bitte , Nobelpreisträger John Eccles ( Hirnforschung) wurde nicht müde zu behaupten das das bewußtsein [...] nicht physischer natur ist , sondern das der Mensch wohl einen unsterblichen Bewußtseinsanteil hat. |
Achso, dass was schon unter Willensfreiheit, Determinismus & Zufall lang und breit diskutiert wurde. Ich dachte, du hättest eventuell neue Erkenntnisse.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#285942) Verfasst am: 15.04.2005, 15:22 Titel: |
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viator hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | Na bitte , Nobelpreisträger John Eccles ( Hirnforschung) wurde nicht müde zu behaupten das das bewußtsein , auch im Rahmen von Poppers drei Weltenmodell, nicht physischer natur ist , sondern das der Mensch wohl einen unsterblichen Bewußtseinsanteil hat. Ich kann dir aber auch den Buchtitel noch schreiben, ich habs zu hause liegen. |
Na, wenn es ein Nobelpreisträger geschrieben hat... Wie begründet er seine Hypothese? |
Und vor allem: Wie kommt man von immateriell auf unsterblich?
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shiningthrough deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.11.2003 Beiträge: 1099
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(#285968) Verfasst am: 15.04.2005, 16:57 Titel: |
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Zitat: | Und vor allem: Wie kommt man von immateriell auf unsterblich? |
Sir John Eccles war Katholik und glaubte vmtl. an die Unsterblichkeit der Seele. Das Buch war m.W. mit "Wie das Ich sein Gehirn steuert" - oder so ähnlich betitelt. Der Tenor des Buches ist dualistisch; Eccles sah aber auch sein Hauptproblem, den Energieerhaltungssatz. Denn der Eingriff einer immateriellen Macht in das materiell-energetische Geschehen scheitert ja eben an diesem Satz. Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, welche "Umgehungslösung" Eccles angeboten hatte - muss das Buch erst wieder in meinem Bücherchaos suchen. Ich denke, er mußte sich der bizarren Welt der QM bedienen (siehe auch Penrose, et al.).
Das Buch ist jedenfalls durchaus lesenswert.
Ein Ansatz wäre, über den Tellerrand kausaler Begrenzungen hinaus zu gehen und Synchronizität in Betracht zu ziehen. Dann "gehört" einfach zu jedem materiell-energetischen Prozess auch eine Art "Bewußtseinsanteil". Man billigt den Phänomenen einfach weitere Attribute zu. So gab es ja sogar mal einen Ansatz von Charon, der spekulierte, ob das Elektron "denken" könnte.
Ist noch sehr neu und leider z.T. in Wolken esoterischer Verwirrungen verborgen.
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Lamarck Radikaler Konstruktivist
Anmeldungsdatum: 28.03.2004 Beiträge: 2148
Wohnort: Frankfurt am Main
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(#285987) Verfasst am: 15.04.2005, 17:48 Titel: |
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Hi!
Lange Zeit wurde bestenfalls der Begriff 'Kampf ums Dasein' von interessierter Seite fehlinterpretiert - aber so klingt es eben dramatischer. Mit 'Kampf ums Dasein' ist eine Metapher gemeint, weniger der Kampf mit Klauen und Zähnen. So gesehen, gehört die Fähigkeit zur Kooperation ebenfalls zu einem 'Kampf ums Dasein'. Aber das hat schon Darwin so geschrieben.
Hierüber hatten wir auch schon ein wenig diskutiert:
Cheers,
Lamarck
_________________ „Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)
„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)
„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)
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shiningthrough deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.11.2003 Beiträge: 1099
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(#286081) Verfasst am: 15.04.2005, 22:44 Titel: |
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Zitat: | Mit 'Kampf ums Dasein' ist eine Metapher gemeint, weniger der Kampf mit Klauen und Zähnen. So gesehen, gehört die Fähigkeit zur Kooperation ebenfalls zu einem 'Kampf ums Dasein'. Aber das hat schon Darwin so geschrieben. |
Genau. Es geht um Überleben durch Anpassung an Umgebungen und Prozessen und nicht vorrangig um Hauen und Stechen. Der sog. Kampf im klassischen Sinne ist eher als Regulator verständlich um Ökosysteme zu stabilisieren (doch Vorsicht - auch bei einem solchen Systembild lauert ID ante portas). Der Kuckuck z.B. (neben anderen natürlich) reguliert ein Überangebot von Vögeln. Wäre dem nicht so, wäre der Himmel schwarz von Vögeln. Zudem sind auch Symbiosen evolutionsfördernd (wir selber könnten ohne unsere Darmflora kaum leben).
Lamarck, wo wurde doch gleich hier schon über Eccles diskutiert?
(Stimmt, es ist das Selbst, welches ich aus alter Gewohnheit "Ich" nenne.)
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gwarpy Psychonaut
Anmeldungsdatum: 19.09.2004 Beiträge: 2012
Wohnort: KinA
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