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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#288190) Verfasst am: 22.04.2005, 21:06 Titel: Papstworte von Benedikt XVI. |
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Wir sollten mal langsam mit sammeln anfangen.
Rein historisch kann man also sagen: Demokratie ohne religiöse, „sakrale“ Grundlage gibt es nicht.
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Und die Bilanz des 20. Jahrhunderts zeigt ja auch, wie beim Wegnehmen des Christentums plötzlich archaische Möchte des Bösen wieder hervorbrechen, die durch das Christentum gebannt gewesen sind. Gerade die Geschichte der großen atheistischen Diktaturen unseres Jahrhunderts, des Nationalsozialismus und des Kommunismus, hat gezeigt, daß der Fall der Kirche und das Zerfallen des Glaubens als prägende Kraft die Welt in Abgründe hineinreißt. Auch empirisch läßt sich also sagen, wenn plötzlich die sittliche Macht, die der christliche Glaube darstellt, aus der Menschheit weggerissen würde, dann würde sie wie ein an einen Eisberg gerammtes Schiff taumeln. Dann wäre höchste Gefahr für das Überleben der Menschheit.
(...)
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#288214) Verfasst am: 22.04.2005, 22:36 Titel: |
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Razinger ist einer der brilliantesten theologen den die kath kirche zu bieten hat , da wird es sicher kein Zuckerschlecken ihn zu entkräften. Mich persönlich interessiert das einfach zu wenig um mich da wirklich einzuarbeiten.
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Yamato Teeist
Anmeldungsdatum: 21.08.2004 Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore
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(#288217) Verfasst am: 22.04.2005, 22:46 Titel: Re: Papstworte von Benedikt XVI. |
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Zitat: | ... die sittliche Macht, die der christliche Glaube darstellt... |
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Eifellady Weiße Haifelbestie
Anmeldungsdatum: 19.11.2003 Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel
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(#288237) Verfasst am: 22.04.2005, 23:44 Titel: |
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DIE WELT bringt einen dreiseitigen Bericht, in dem auch aus den Büchern Ratzingers zitiert wird.
http://www.welt.de/data/2005/04/23/708229.html?s=1
Hier einige Zitate aus dem Artikel:
Zitat: | Die verschiedenen Religionen seien einander im Kern keineswegs wesensverwandt. So hätten Menschenopfer "einen Teil der Menschheitsgeschichte in schrecklicher Weise" geprägt, etwa bei den Azteken oder den Inka. Auch ins Christentum seien aus dem Germanischen solche Formen der Religiosität vorgedrungen, als im Spätmittelalter der Glaube schwach wurde. Dies war, laut Ratzinger, die tiefere Ursache für die Hexenverbrennungen der Neuzeit. Es gebe eine Einmaligkeit des Katholizismus - die gelte es gegen innere wie äußere Irrwege zu verteidigen. |
Zitat: | All dies aus der Überzeugung heraus, daß die Religion unabwendbar Schaden nimmt, wenn sie sich mit der Macht vermählt. Just dieselbe Überzeugung finden wir nun bei dem Oberhaupt der Katholiken. Es sei "dem Wesen der Kirche gemäß", erklärte Ratzinger, "daß sie vom Staat getrennt ist und daß ihr Glaube nicht vom Staat auferlegt wird, sondern auf frei gewonnener Überzeugung beruht". Könnte auf dieser Basis nicht bald ein Gipfeltreffen zwischen Benedikt XVI. und dem demokratisch gesinnten Großajatollah stattfinden? Es wäre ein Fanal für den neuen Irak, für den gesamten Nahen Osten - gerade weil dieser Papst kein "Reformer" ist (wie ja auch Ali al-Sistani in der Tradition der orthodoxen schiitischen Lehre steht). |
http://www.welt.de/data/2005/04/23/708229.html?s=2
Weiter meint der Autor dieses Textes:
Zitat: | Die katholische Kirche ist nicht zeitgemäß. Schließlich ist ihre vornehmste Aufgabe, ein Skandalon zu bleiben, ein Stolperstein. Dabei macht Benedikt XVI. sich keine Illusionen. Die Zeit der Volkskirche - das hat er häufig gesagt und geschrieben - ist unwiderruflich passé. Das Christentum stellt viel zu hohe Ansprüche, als daß es noch zur Massenreligion taugen könnte. Uns stehe "eine neue Epoche der Kirchengeschichte" bevor: Nicht im Mainstream werde der katholische Glaube überleben, sondern nur gegen ihn |
http://www.welt.de/data/2005/04/23/708229.html?s=3
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Hatuey registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 2821
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(#288260) Verfasst am: 23.04.2005, 08:31 Titel: |
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Zitat: | Auch empirisch läßt sich also sagen, wenn plötzlich die sittliche Macht, die der christliche Glaube darstellt, aus der Menschheit weggerissen würde, dann würde sie wie ein an einen Eisberg gerammtes Schiff taumeln. Dann wäre höchste Gefahr für das Überleben der Menschheit. |
Der muss doch die Geschichte der katholischen Kirche besser kenn, um zu wissen wie wild es seine Vorgänger im Mittelalter trieben. Da gab es homosexuelle und verheiratete Päpst. Damals ähnelten die Klöster mehr Bordellen und die Mönche schlugen sich die Bäuche voll. Christen die dagegen protestierten wurden zu Ungläubigen erklärt und kurzerhand niedergemacht.
Zitat: | Und die Bilanz des 20. Jahrhunderts zeigt ja auch, wie beim Wegnehmen des Christentums plötzlich archaische Möchte des Bösen wieder hervorbrechen, die durch das Christentum gebannt gewesen sind. Gerade die Geschichte der großen atheistischen Diktaturen unseres Jahrhunderts, des Nationalsozialismus und des Kommunismus, hat gezeigt, daß der Fall der Kirche und das Zerfallen des Glaubens als prägende Kraft die Welt in Abgründe hineinreißt. |
Betrent Russell schrieb in seinem Buch "Warum ich kein Christ bin", das Christentum, die katholische Kirche sei für den Aufstieg des Kommunismus und Nationalsozialismus verantwortlich. Sie erzogen die Jugend dazu, Dogmen bedingungslos zu glauben. Ideologien wiederrum bestehen aus Dogmen.
Außerdem ist die Rolle der katholischen Kriche während des 3 Reiches mehr als merkwürdig.
Wenn die Wehrmachtssoldaten mit einem Koppelschloß auf den stand: "Gott ist mit uns" in den Krieg zogen, dann wiederlegt es Ratzingers These vom atheistischen Nationalsozialismus.
Zitat: | Rein historisch kann man also sagen: Demokratie ohne religiöse, „sakrale“ Grundlage gibt es nicht. |
Selbst die Strumtruppen des Vatikans, Opus Dei, halten den Kampf für Menschrechte für falsch
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#288263) Verfasst am: 23.04.2005, 09:24 Titel: Re: Papstworte von Benedikt XVI. |
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Artikel hat folgendes geschrieben: | Und die Bilanz des 20. Jahrhunderts zeigt ja auch, wie beim Wegnehmen des Christentums plötzlich archaische Möchte des Bösen wieder hervorbrechen, die durch das Christentum gebannt gewesen sind. |
Klar. Das Christentum füllt sozusagen diejenige soziale Lücke in der Gesellschaft, die sonst Faschismus und Kommunismus füllen würden.
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max registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003 Beiträge: 3055
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(#288544) Verfasst am: 24.04.2005, 09:44 Titel: |
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Papst Benedikt XVI. - ein konservativer Dogmatiker:
Peter Schwarz hat folgendes geschrieben: | Ratzinger dürfte diesen Papst im Auge gehabt haben, als er seinen Namen wählte. Aber nicht wegen seinen diplomatischen Aktivitäten, sondern weil er ebenso wie Ratzinger selbst ein erbitterter Gegner des "Modernismus" - von Aufklärung, Rationalismus, Liberalismus, Demokratie und vor allem des Sozialismus - war.
In einem apostolischen Rundschreiben, das er nur wenige Monate nach seiner Amtseinführung veröffentlichte, wandte sich Benedikt XV. vehement gegen alle, die auf Einsicht und Vernunft vertrauen: "Fasziniert und mitgerissen von einer erhabenen Vorstellung des menschlichen Intellekts, mit dem durch Gottes Geschenk sicherlich unglaubliche Fortschritte beim Studium der Natur erzielt wurden, vertrauend auf das eigene Urteil und voller Verachtung gegenüber der Autorität der Kirche, sind sie derart unbesonnen geworden, dass sie nicht zögern, die verborgenen Dinge Gottes und alles, was Gott dem Menschen offenbart hat, am Maßstab ihres eigenen Verstandes zu messen. Daraus sind die monströsen Irrtümer des ‚Modernismus’ entstanden, die Unsere Vorgänger zu Recht zur ‚Synthese aller Häresie’ erklärt und feierlich verdammt haben," donnerte Ratzingers Vorbild. "Es ist daher Unser Wille, dass das Gesetz unserer Vorväter weiter geheiligt wird: ‚Lasst keine Erneuerung zu; haltet euch an das Überlieferte’."
Diese Worte stehen in der Enzyklika "Ad Beatissimi Apostolorum" vom 1. November 1914, die auch den Weltkrieg verurteilte. Wie aus dem Text der Enzyklika deutlich wird, ging es dem Papst dabei um die Verteidigung der bestehenden Ordnung, die durch die Erschütterungen des Krieges akut bedroht wurde. Sie war durch die Angst vor gesellschaftlichen Umbrüchen und sozialistischen Erhebungen motiviert, wie sie dann bei Kriegsende in Russland, Deutschland, Ungarn und anderen Ländern tatsächlich ausbrechen sollten. Daher verteidigte sie energisch die bestehenden Autoritäten.
Die Enzyklika verdammte "den fehlenden Respekt vor der Autorität jener, die herrschen und Macht ausüben", und wandte sich gegen jede Form von Demokratie: "Seit die Quelle menschlicher Kompetenzen außerhalb von Gott dem Schöpfer und Herrscher des Universums im freien Willen des Menschen gesucht wird, sind die Bande der Pflicht, die zwischen Vorgesetztem und Untergebenem bestehen sollten, derart geschwächt worden, dass sie kaum mehr existieren."
Benedikt XV. betrachtete die Krise der bürgerlichen Gesellschaft als Ergebnis der Abwendung von Glaube und Religion: "Nicht nur der gegenwärtige blutige Konflikt quält die Nationen und füllt Uns mit Angst und Sorge. Ein weiteres Übel wütet im innersten Herz der menschlichen Gesellschaft, eine Quelle der Angst für alle, die wirklich denken, insofern es bereits viel Unglück über die Nationen gebracht hat und bringen wird und zu Recht als eigentliche Wurzel des gegenwärtigen fürchterlichen Krieges betrachtet werden kann. Denn seit Grundsätze und Praxis christlicher Weisheit, auf denen Friede und Stabilität der Institutionen beruhten, beim Regieren von Staaten nicht mehr beachtet wurden, hatte dies zur Folge, dass die Grundlagen der Staaten notwendigerweise erschüttert wurden. Die Ideen und die Moral der Menschen haben sich außerdem derart verändert, dass das Ende der Zivilisation zu nahen scheint, wenn uns Gott nicht bald zu Hilfe kommt."
Ähnlich dürfte Ratzinger heute die Welt sehen. |
_________________ Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!
The only general I like is called strike
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#288644) Verfasst am: 24.04.2005, 15:29 Titel: |
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milhous hat folgendes geschrieben: | Betrent Russell schrieb in seinem Buch "Warum ich kein Christ bin", das Christentum, die katholische Kirche sei für den Aufstieg des Kommunismus und Nationalsozialismus verantwortlich. Sie erzogen die Jugend dazu, Dogmen bedingungslos zu glauben. Ideologien wiederrum bestehen aus Dogmen.
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Sehr schön!
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#288648) Verfasst am: 24.04.2005, 15:39 Titel: |
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Ergänzend sei noch erwähnt, dass die Kirche bei der Anwendung der Schwarzen Pädagogik ganz oben mitgespielt, und damit nicht nur die Dogmenanfälligkeit, sondern auch emotionale Zustände wie Grausamkeit und Hass gefördert hat!
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#288656) Verfasst am: 24.04.2005, 15:56 Titel: |
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Eifellady hat folgendes geschrieben: | Zitat: | All dies aus der Überzeugung heraus, daß die Religion unabwendbar Schaden nimmt, wenn sie sich mit der Macht vermählt. Just dieselbe Überzeugung finden wir nun bei dem Oberhaupt der Katholiken. Es sei "dem Wesen der Kirche gemäß", erklärte Ratzinger, "daß sie vom Staat getrennt ist und daß ihr Glaube nicht vom Staat auferlegt wird, sondern auf frei gewonnener Überzeugung beruht". |
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Und das von einem Knilch, der sich an anderer Stelle darüber ausheult, daß die Kirche nicht mehr die beherrschende Kraft ist, und der in der Durchsetzung staatlicher Neutralität (Fall Buttiglione) bereits eine neue Christenverfolgung am Werke sieht.
Folglich: Trennung von Kirche und Staat ist gut, allerdings muß der Staat von sich aus tun, was der Kirche gefällt.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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göttertod Atheist und Zweifelsäer
Anmeldungsdatum: 20.08.2004 Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg
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(#288695) Verfasst am: 24.04.2005, 16:56 Titel: |
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ich habe mir die Papstansprache für die Medienvertreter angeschaut.....
da habe ich wieder so einen Scheiss gehört. Hab im Internet ein bischen gesucht und wurde auf Kath.net fündig:
Zitat: | Damit die Sozialen Kommunikationsmittel einen positiven Dienst am Gemeinwohl leisten können, braucht es den verantwortlichen Beitrag aller und jedes einzelnen. Dabei ist es notwendig, immer besser die Perspektiven und die Verantwortung zu begreifen, die die Entwicklung der Medien mit sich bringt ? im Hinblick auf die tatsächlichen Auswirkungen auf das Gewissen und auf die Geisteshaltung der Menschen wie auch auf die Bildung der öffentlichen Meinung. Zugleich möchte ich die Notwendigkeit eines klaren Bezugs auf die ethische Verantwortung derer hervorheben, die im Mediensektor arbeiten, besonders hinsichtlich der aufrichtigen Suche nach der Wahrheit sowie des Schutzes der zentralen Stellung und der Würde der menschlichen Person. Nur unter diesen Voraussetzungen können die Medien dem Plan Gottes gerecht werden, der sie uns zur Verfügung gegeben hat, um die Wahrheit zu entdecken, zu nutzen, bekannt zu machen, auch die Wahrheit über unsere Würde und unsere Bestimmung als seine Kinder, Erben seines ewigen Reiches?. |
http://kath.net/detail.php?id=10318
Hier setzt der Papst die Wahrheit, mit Gott und Religiösität gleich......
und die Medien verstehen und kapieren gar nicht was an diesem Satz falsch ist. Und was sie schlimmes tun, der Welt und der Freiheit antun. Indem sie unkritisch diese "Wahrheit" in die Welt tragen.... traurig
Und genau deswegen müssen wir uns mehr in die Öffentlichkeit bringen.
Menschen, die Aufklären und Kritik üben, auch und vorallem an den etablierten Religionen.
_________________ auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
The Jimmy Dore Show
jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#288700) Verfasst am: 24.04.2005, 17:03 Titel: |
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Freiheit ist eben, wenn man freiwillig tut, was man tun muß. Und wehe, wenn nicht ...
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Hatuey registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 2821
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(#288708) Verfasst am: 24.04.2005, 17:15 Titel: |
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http://kath.net/detail.php?id=10321
Zitat: | Nicht die Gewalt erlöst, sondern die Liebe. Sie ist das Zeichen Gottes, der selbst die Liebe ist. Wie oft wünschten wir, daß Gott sich stärker zeigen würde. Daß er dreinschlagen würde, das Böse ausrotten und die bessere Welt schaffen. |
Wie viele Päpst haben so etwas nicht getan.
Zitat: |
Alle Ideologien der Gewalt rechtfertigen sich mit diesen Motiven: Es müsse auf solche Weise zerstört werden, was dem Fortschritt und der Befreiung der Menschheit entgegenstehe. Wir leiden unter der Geduld Gottes. Und doch brauchen wir sie alle. Der Gott, der Lamm wurde, sagt es uns: Die Welt wird durch den Gekreuzigten und nicht durch die Kreuziger erlöst. Die Welt wird durch die Geduld Gottes erlöst und durch die Ungeduld der Menschen verwüstet. |
Also warten und nichts unternehmen ist die Lösung. Jede Anstrenung die Probleme der Welt zu lösen, sind das Produkt gewalttätiger Ideologien.
Zitat: | Wir Menschen leben entfremdet, in den salzigen Wassern des Leidens und des Todes; in einem Meer des Dunkels ohne Licht. Das Netz des Evangeliums zieht uns aus den Wassern des Todes heraus und bringt uns ans helle Licht Gottes, zum wirklichen Leben. |
Drauf erhebt er das Monopol, Gottes Wille zu kennen
Zuletzt bearbeitet von Hatuey am 24.04.2005, 17:29, insgesamt einmal bearbeitet |
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göttertod Atheist und Zweifelsäer
Anmeldungsdatum: 20.08.2004 Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg
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(#288714) Verfasst am: 24.04.2005, 17:29 Titel: |
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milhous, den Satz kapier ich nicht??
milhous
Zitat: | Diese Sprache hört sich nach dem Neusprech aus 1984 an, nur dieses mal haben wir es hier mit dem Papst zu tuen. |
_________________ auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
The Jimmy Dore Show
jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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Hatuey registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 2821
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(#288715) Verfasst am: 24.04.2005, 17:31 Titel: |
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göttertod hat folgendes geschrieben: | milhous, den Satz kapier ich nicht??
milhous
Zitat: | Diese Sprache hört sich nach dem Neusprech aus 1984 an, nur dieses mal haben wir es hier mit dem Papst zu tuen. |
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Der Papst hat mit seiner Sprache die Presse auf Glatteis geführt. Wenn er Wahrheit meint, dann ist es seine Wahrheit.
P.S. Ich habe meinen Beitrag geändert.
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göttertod Atheist und Zweifelsäer
Anmeldungsdatum: 20.08.2004 Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg
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(#288718) Verfasst am: 24.04.2005, 17:35 Titel: |
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wow, danke milhous. Der Vergleich war echt interessant und gut.
http://de.wikipedia.org/wiki/Neusprech
_________________ auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
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jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#288731) Verfasst am: 24.04.2005, 18:05 Titel: |
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Das einzige, was mich davor bewahrte meinen Mageninhalt auszuschütten bei der Lektüre dieses links war der Gedanke, dass solcher Scheiss künftig nicht nur in Hörsäälen in Heidelberg, sondern direkt vom heiligen Stuhl aus offen ausgesprochen wird.
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Eifellady Weiße Haifelbestie
Anmeldungsdatum: 19.11.2003 Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel
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(#288734) Verfasst am: 24.04.2005, 18:11 Titel: |
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Man muß sagen, endlich mal einer der Klartext spricht:
Zitat: | Die Gläubigen kann man mit glücklichen Tieren auf einer Weide vergleichen. Die Dogmen haben die Funktion eines Zaunes. Wenn aber eine Kuh ständig nur am Stacheldrahtzaun lutscht, wird sie schwerlich glücklich sein. Ich finde es geradezu bizarr, wenn einige Leute ernstlich so tun, als litten sie unter dem Papst wie politisch Verfolgte unter einem Diktator. |
_________________ Mein Account bei Facebook
Säkulare Sozialdemokrat_innen
Facebookgruppe der Säkularen Sozialdemokrat_innen
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#288745) Verfasst am: 24.04.2005, 18:39 Titel: |
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Wie war Ratzingers Statement zu den Schwulen als Krebsgeschwür nochmal?
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göttertod Atheist und Zweifelsäer
Anmeldungsdatum: 20.08.2004 Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#288765) Verfasst am: 24.04.2005, 19:27 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Wie war Ratzingers Statement zu den Schwulen als Krebsgeschwür nochmal? |
Ratzinger: Es gibt tatsächlich eine ideologische säkulare Aggressivität, die Anlaß zur Besorgnis gibt. In Schweden wurde kürzlich ein protestantischer Pastor, der auf der Basis einiger Bibeltexte über die Homosexualität gepredigt hatte, für einen Monat ins Gefängnis gesteckt. Der Laizismus ist nicht mehr jenes Element der Neutralität, das Räume der Freiheit für alle öffnet. Er beginnt nun, sich in eine Ideologie zu verwandeln, die sich mit Hilfe der Politik in den öffentlichen Raum drängt und keinen Raum mehr für die christliche und katholische Vision übrig lassen will - um sie auf diese Weise in eine rein private und im Grunde also verstümmelte Angelegenheit zu verwandeln. In diesem Sinn hat wahrhaftig ein Kampf begonnen und wir müssen die religiöse Freiheit gegen die Anmaßungen einer Ideologie verteidigen, die so tut, als wäre sie die einzige Stimme der Vernunft - obwohl sie doch nur ein Ausdruck eines "gewissen" Rationalismus ist.
Zusatzinfo: Zitat: | Weil er Schwule als „Perverse“ bezeichnet hat, muß der Pastor einer Pfingstgemeinde in Schweden für einen Monat hinter Gittern. Im vergangenen Jahr hatte Ake Green in einer Predigt Homosexualität als „schreckliches Krebsgeschwür im Körper der Gesellschaft“ gebrandmarkt und gesagt, der Teufel benutze bei Schwulen den Sexualtrieb als „seine stärkste Waffe gegen Gott“. Laut einem Bericht der ökumenischen Nachrichtenagentur ENI (Genf) sah ein Gericht diese Aussage als Verstoß gegen das Antidiskriminierungsgesetz an. Es verbietet, Stimmung gegen Minderheiten aufgrund von deren Rasse oder sexueller Orientierung zu machen. Green bestritt vor Gericht seine Aussagen nicht. In seiner Predigt habe er die biblische Sicht gleichgeschlechtlicher Liebe darstellen und keineswegs Verachtung gegenüber Homosexuellen zum Ausdruck bringen wollen. Er wird voraussichtlich Berufung gegen das Urteil einlegen. | [kath.net]
P.S.: in einem Berufungsverfahren wurde Ake Green freigesprochen.
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#288770) Verfasst am: 24.04.2005, 19:37 Titel: |
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göttertod hat folgendes geschrieben: |
Hier setzt der Papst die Wahrheit, mit Gott und Religiösität gleich......
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Tut der Papst bzw. der Vatikan das nicht immer??
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#288839) Verfasst am: 24.04.2005, 23:41 Titel: |
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[img]http://www.clanside.de/attachment.php?attachmentid=16331[/img]
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#288886) Verfasst am: 25.04.2005, 09:30 Titel: Re: Papstworte von Benedikt XVI. |
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kath.net hat folgendes geschrieben: |
Rein historisch kann man also sagen: Demokratie ohne religiöse, „sakrale“ Grundlage gibt es nicht. |
Wie der demokratische Musterstaat "Vatikan" ja deutlich zeigt.
kath.net hat folgendes geschrieben: |
Und die Bilanz des 20. Jahrhunderts zeigt ja auch, wie beim Wegnehmen des Christentums plötzlich archaische Möchte des Bösen wieder hervorbrechen, die durch das Christentum gebannt gewesen sind. |
Wie gut, dass die erzkatholischen Kroaten im Umgang mit den Serben unter dem "Bann" des Christentums standen: Ein Drittel zum Katholizismus zwangsbekehren, ein Drittel vertreiben und ein Drittel ermorden. Sehr beruhigend ist auch die Vorstellung, dass die archaischen Grund- und Menschenrechte wieder von der modernen Bibel mit all ihren göttlichen Genozidbefehlen verdrängt werden sollen.
kath.net hat folgendes geschrieben: |
Auch empirisch läßt sich also sagen, wenn plötzlich die sittliche Macht, die der christliche Glaube darstellt, aus der Menschheit weggerissen würde, dann würde sie wie ein an einen Eisberg gerammtes Schiff taumeln. Dann wäre höchste Gefahr für das Überleben der Menschheit. |
Gut, dank der "sittlichen Macht des Glaubens" sind vielleicht ein paar Millionen "Wilde", ganze Völker in Amerika, Afrika und Asien umgekommen. Aber hey, sind die dafür nicht heute zumindest in Amerika alle schön katholisch?
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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magnusfe MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :
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(#289572) Verfasst am: 27.04.2005, 02:05 Titel: Naja |
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Zitat: | All dies aus der Überzeugung heraus, daß die Religion unabwendbar Schaden nimmt, wenn sie sich mit der Macht vermählt. Just dieselbe Überzeugung finden wir nun bei dem Oberhaupt der Katholiken. Es sei "dem Wesen der Kirche gemäß", erklärte Ratzinger, "daß sie vom Staat getrennt ist und daß ihr Glaube nicht vom Staat auferlegt wird, sondern auf frei gewonnener Überzeugung beruht". |
Man sieht an der Formulierung : Glaube vom Staat auferlegt
-> Ratzinger hat Angst dass der Staat den Glauben der Kirche beeinflusst, z.B. durch gesetzliche Vorschriften, deshalb will er Trennung Staat und Glaube zum Schutz der Kirche, aber natürlich will er dass der Staat weiterhin leadergottsohngemässe Gesetze erlässt und von der kirche sich leiten lässt
was in sich ein Widerspruch ist da die Kirche seine Mutter anbetet und somit Hurerei innerfamiliär in seiner eigenen FAmilie betreibt ...
_________________ http://www.magnusfe.npage.de
Wer meine Worte klaut wird schlau
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magnusfe MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :
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(#289573) Verfasst am: 27.04.2005, 02:06 Titel: Eben nicht ... |
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SCHALKER, In Amerika sind die Leute schön evangelikal fundamental so wie ich es liebe ...
Das ist viel besser als katholisch
_________________ http://www.magnusfe.npage.de
Wer meine Worte klaut wird schlau
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#289783) Verfasst am: 27.04.2005, 22:07 Titel: Re: Eben nicht ... |
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magnusfe hat folgendes geschrieben: | SCHALKER, In Amerika sind die Leute schön evangelikal fundamental so wie ich es liebe ... |
Warum ziehst Du dann nicht dort hin?
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#289785) Verfasst am: 27.04.2005, 22:09 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: |
P.S.: in einem Berufungsverfahren wurde Ake Green freigesprochen. |
Damn.
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Quoth the Raven: Nevermore!
Anmeldungsdatum: 28.02.2005 Beiträge: 120
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