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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#291926) Verfasst am: 05.05.2005, 10:18 Titel: Besoffene-Männer-Tag |
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Es gibt Tage, an denen weiß man schon im voraus, daß es wenig beglückend ist, sie außerhalb der eigenen Wände zu verbringen. Einer von ihnen heißt je nach Region Vatertag, Christi Himmelfahrt oder Männertag. Dabei wäre Besoffene-Männer-Tag angemessener, oder noch besser und einfacher: Prolltag.
Als welch eine Last bevorzugt männliche Mitmenschen die ihnen mit Mühe ansozialisierte dünne Schicht Zivilisation empfinden, zeigt sich regelmäßig an der Bereitwilligkeit, ja Begeisterung, mit welcher sie abgestreift und von sich geworfen wird. Endlich das raushängen lassen, was sie sind, endlich wesensgemäß existieren, sprich saufen, rumgrölen, rumpöbeln, flegelhaft und abschaumig den Lauten machen. An einem Tag im Jahr dürfen sie es und finden das toll. Bier saufen können die Kerle zwar das ganze Jahr über, aber das zählt nicht, denn erst bei gleichzeitigem neandertalerischem Benehmen ist die Sache rund. Liebend gerne würden sie wieder zum Gang auf allen Vieren wechseln und mit einer Keule bewaffnet brüllend durchs Unterholz streifen, aber ein Wägelchen mit Alkohol tut es ja auch, sich die Bürde der Existenz, an der sie tragen, leicht zu machen.
Es gibt keinen Grund, mich der Landsleute zu schämen – zu wenig verbindet mich mit ihnen. Aber manchmal muß ich es doch. Zum Beispiel, wenn Außenstehende nicht wissen, daß ich selbst mit dem abgründigen Treiben um mich herum nichts zu tun habe. Ich möchte mit einem Schild rumlaufen, um dies meiner Umgebung von vornherein klarzumachen. Am besten gleich in mehreren Sprachen, denn wie sollte ich beispielsweise einem Italiener erklären, was hier läuft? »È una festa tradizionale«? Nein, das geht überhaupt nicht. Zu dürftig wäre diese Erklärung – welche Rechtfertigung sollte es für eine solche Tradition geben, die im exzessiven Rumprollen besteht? Und zu offenkundig wäre der kulturelle Standortnachteil: was es dem Kapalken an natürlicher Lässigkeit, an der Fähigkeit zu Fröhlichkeit und Ausgelassenheit gebricht, das muß mit Lautstärke und Kampftrinkertum wettgemacht werden – und wenigstens das kann er. Und wenn sie, weil sie es nicht anders können, das tun, was sie »die Sau rauslassen« nennen, dann hilft nur eins: sich durch Abwesenheit distanzieren. So war schon damals Freund Inri das Treiben unangenehm genug, um schnellstens die Flucht in himmlische Gefilde zu ergreifen.
So dachte ich einst, es sei eine gute Idee, diesen Tag fernab menschlicher Siedlungen in den Wäldern Brandenburgs zu verbringen. Es war ein Irrtum. Über dem sonst stillen Land lag wie ein akustischer Pesthauch das Kriegsgeschrei der Biertrinkerarmee. Ich wußte, es war ein Fehler, den Klappspaten zuhause gelassen zu haben.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#291938) Verfasst am: 05.05.2005, 11:24 Titel: |
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Du bissa nur neidisch weil se Disch nisch mitnehmen, Du Miesepederraulfs -hicks!-. Dassis eine sehr alde Tradidzjon. Schon Jesus machde einen Ausflug mit seinen Jüngern, unda wurde gefeiert -hicks!- so lange bisse alle sahen, dass er sisch in die Lüfde erhob.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#291950) Verfasst am: 05.05.2005, 12:04 Titel: |
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Ah, jetzt weiß ich warum ich heute vor verschlossenem Geschäft stand. Scheiße
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Kunigunde Seltsam
Anmeldungsdatum: 10.08.2003 Beiträge: 655
Wohnort: zu Hause
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(#291964) Verfasst am: 05.05.2005, 12:54 Titel: Re: Besoffene-Männer-Tag |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Es gibt Tage, an denen weiß man schon im voraus, daß es wenig beglückend ist, sie außerhalb der eigenen Wände zu verbringen. Einer von ihnen heißt je nach Region Vatertag, Christi Himmelfahrt oder Männertag. Dabei wäre Besoffene-Männer-Tag angemessener, oder noch besser und einfacher: Prolltag.
Als welch eine Last bevorzugt männliche Mitmenschen die ihnen mit Mühe ansozialisierte dünne Schicht Zivilisation empfinden, zeigt sich regelmäßig an der Bereitwilligkeit, ja Begeisterung, mit welcher sie abgestreift und von sich geworfen wird. Endlich das raushängen lassen, was sie sind, endlich wesensgemäß existieren, sprich saufen, rumgrölen, rumpöbeln, flegelhaft und abschaumig den Lauten machen. An einem Tag im Jahr dürfen sie es und finden das toll. Bier saufen können die Kerle zwar das ganze Jahr über, aber das zählt nicht, denn erst bei gleichzeitigem neandertalerischem Benehmen ist die Sache rund. Liebend gerne würden sie wieder zum Gang auf allen Vieren wechseln und mit einer Keule bewaffnet brüllend durchs Unterholz streifen, aber ein Wägelchen mit Alkohol tut es ja auch, sich die Bürde der Existenz, an der sie tragen, leicht zu machen.
Es gibt keinen Grund, mich der Landsleute zu schämen – zu wenig verbindet mich mit ihnen. Aber manchmal muß ich es doch. Zum Beispiel, wenn Außenstehende nicht wissen, daß ich selbst mit dem abgründigen Treiben um mich herum nichts zu tun habe. Ich möchte mit einem Schild rumlaufen, um dies meiner Umgebung von vornherein klarzumachen. Am besten gleich in mehreren Sprachen, denn wie sollte ich beispielsweise einem Italiener erklären, was hier läuft? »È una festa tradizionale«? Nein, das geht überhaupt nicht. Zu dürftig wäre diese Erklärung – welche Rechtfertigung sollte es für eine solche Tradition geben, die im exzessiven Rumprollen besteht? Und zu offenkundig wäre der kulturelle Standortnachteil: was es dem Kapalken an natürlicher Lässigkeit, an der Fähigkeit zu Fröhlichkeit und Ausgelassenheit gebricht, das muß mit Lautstärke und Kampftrinkertum wettgemacht werden – und wenigstens das kann er. Und wenn sie, weil sie es nicht anders können, das tun, was sie »die Sau rauslassen« nennen, dann hilft nur eins: sich durch Abwesenheit distanzieren. So war schon damals Freund Inri das Treiben unangenehm genug, um schnellstens die Flucht in himmlische Gefilde zu ergreifen.
So dachte ich einst, es sei eine gute Idee, diesen Tag fernab menschlicher Siedlungen in den Wäldern Brandenburgs zu verbringen. Es war ein Irrtum. Über dem sonst stillen Land lag wie ein akustischer Pesthauch das Kriegsgeschrei der Biertrinkerarmee. Ich wußte, es war ein Fehler, den Klappspaten zuhause gelassen zu haben. |
Und wenn man doch mal raus muß (bevorzugt dann mit Auto) muß man aufpassen, daß man keine der meist radfahrenden oder auf der Straße mit bierfaßbeladenen Handwagen herumtorkelnden Saufbrüder plattmacht, den Schuld ist dann immmer der Autofahrer.
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Spekulatia furchteinflößend
Anmeldungsdatum: 27.12.2004 Beiträge: 625
Wohnort: ja
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(#291989) Verfasst am: 05.05.2005, 14:28 Titel: |
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... und hier ist zur Zeit auch noch Jahrmarkt.
Eine tödliche Kombination
_________________ remember when life used to be simple and cool?
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#292004) Verfasst am: 05.05.2005, 15:20 Titel: |
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Gerade höre ich eine Horde laut und unartikuliert brüllend vorbeiziehen. Ich frage mich: was ist so attraktiv daran, sich so zu benehmen? Ist den Leuten das bißchen ihnen beigebrachte Zivilisation wirklich so eine Last? Haben die so viel zu kompensieren?
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Poldi Bin Daheim
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo
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(#292007) Verfasst am: 05.05.2005, 15:26 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Gerade höre ich eine Horde laut und unartikuliert brüllend vorbeiziehen. Ich frage mich: was ist so attraktiv daran, sich so zu benehmen? Ist den Leuten das bißchen ihnen beigebrachte Zivilisation wirklich so eine Last? Haben die so viel zu kompensieren? |
Kurz, prägnant, einleuchtend : Ja ...
(ich zieh aber erst um 5 los ... )
_________________ gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#292010) Verfasst am: 05.05.2005, 15:36 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Gerade höre ich eine Horde laut und unartikuliert brüllend vorbeiziehen. Ich frage mich: was ist so attraktiv daran, sich so zu benehmen? Ist den Leuten das bißchen ihnen beigebrachte Zivilisation wirklich so eine Last? Haben die so viel zu kompensieren? |
Ich hab das frueher zusammen mit Freunden auch gemacht. Irgendwann beschlossen wir, uns nicht mehr als Landplagen herumzutreiben. Seitdem unternahmen wir nur nur Ausfluege per Schiff z.B. mit Kuttern oder Yachten, Met und Bier zum Kap Arkona. Und wenn der Kaeptn. gute Laune hatte und nichts Rammbares in der naehren Umgebung war, liess er uns sogar mal ans Steuer.
(auf See belaestigt man auch niemanden)
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Eifellady Weiße Haifelbestie
Anmeldungsdatum: 19.11.2003 Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel
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(#292060) Verfasst am: 05.05.2005, 18:14 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Du bissa nur neidisch weil se Disch nisch mitnehmen, Du Miesepederraulfs -hicks!-. Dassis eine sehr alde Tradidzjon. Schon Jesus machde einen Ausflug mit seinen Jüngern, unda wurde gefeiert -hicks!- so lange bisse alle sahen, dass er sisch in die Lüfde erhob.  |
Und übrigens komme ich auch gerade von einer *Vatertagsfeier*.
Das einige immer was zum jammern haben- der eine jammert über Muttertag, der andere über Vatertag, der andere über Karneval... Aber jammern soll ja auch eine gewisse Befriedigung geben.
_________________ Mein Account bei Facebook
Säkulare Sozialdemokrat_innen
Facebookgruppe der Säkularen Sozialdemokrat_innen
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#292099) Verfasst am: 05.05.2005, 21:35 Titel: |
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Eifellady hat folgendes geschrieben: |
Und übrigens komme ich auch gerade von einer *Vatertagsfeier*.
Das einige immer was zum jammern haben- der eine jammert über Muttertag, der andere über Vatertag, der andere über Karneval... Aber jammern soll ja auch eine gewisse Befriedigung geben.  |
Die Kombination dieser beiden Wörter in nur 2 Sätzen legt doch die Assoziation ganz stark nahe, dass Du heute beides miteinander verbunden hast.
Wie wars denn so als Mann...??
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Eifellady Weiße Haifelbestie
Anmeldungsdatum: 19.11.2003 Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel
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(#292103) Verfasst am: 05.05.2005, 21:47 Titel: |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Eifellady hat folgendes geschrieben: |
Und übrigens komme ich auch gerade von einer *Vatertagsfeier*.
Das einige immer was zum jammern haben- der eine jammert über Muttertag, der andere über Vatertag, der andere über Karneval... Aber jammern soll ja auch eine gewisse Befriedigung geben.  |
Die Kombination dieser beiden Wörter in nur 2 Sätzen legt doch die Assoziation ganz stark nahe, dass Du heute beides miteinander verbunden hast.
Wie wars denn so als Mann...??  |
Man muß hier bei uns kein Mann sein um an einer *Vatertagsfeier* teilzunehmen.
_________________ Mein Account bei Facebook
Säkulare Sozialdemokrat_innen
Facebookgruppe der Säkularen Sozialdemokrat_innen
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#292104) Verfasst am: 05.05.2005, 22:16 Titel: |
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Eifellady hat folgendes geschrieben: | Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Eifellady hat folgendes geschrieben: |
Und übrigens komme ich auch gerade von einer *Vatertagsfeier*.
Das einige immer was zum jammern haben- der eine jammert über Muttertag, der andere über Vatertag, der andere über Karneval... Aber jammern soll ja auch eine gewisse Befriedigung geben.  |
Die Kombination dieser beiden Wörter in nur 2 Sätzen legt doch die Assoziation ganz stark nahe, dass Du heute beides miteinander verbunden hast.
Wie wars denn so als Mann...??  |
Man muß hier bei uns kein Mann sein um an einer *Vatertagsfeier* teilzunehmen.  |
Aha. Kann man bei Euch als Mann auch an feministischen Kreisen teilnehmen?
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alfons Bär
Anmeldungsdatum: 24.04.2005 Beiträge: 1167
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(#292157) Verfasst am: 06.05.2005, 01:09 Titel: |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Eifellady hat folgendes geschrieben: | Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Eifellady hat folgendes geschrieben: |
Und übrigens komme ich auch gerade von einer *Vatertagsfeier*.
Das einige immer was zum jammern haben- der eine jammert über Muttertag, der andere über Vatertag, der andere über Karneval... Aber jammern soll ja auch eine gewisse Befriedigung geben.  |
Die Kombination dieser beiden Wörter in nur 2 Sätzen legt doch die Assoziation ganz stark nahe, dass Du heute beides miteinander verbunden hast.
Wie wars denn so als Mann...??  |
Man muß hier bei uns kein Mann sein um an einer *Vatertagsfeier* teilzunehmen.  |
Aha. Kann man bei Euch als Mann auch an feministischen Kreisen teilnehmen?  |
Krabbe, das verstehst du nicht. Eifellady wohnt im RHEINLAND. In einem Radius von etwa 100 Kilometer um Köln - eigentlich einem Halbkreis, weil: nur linksrheinisch - wird jeder, aber auch wirklich jeder Anlass genutzt, um in einen Zustand allgemeiner Verbrüder- und -schwesterung, Promiskuität, höherer Heiterkeit samt nachfolgender Zerknirschung zu fallen. Karneval ist nur der bekannteste dieser Anlässe. Ich habe schon Beerdigungen erlebt, die würdest du nicht für möglich halten.
Ich - als geborener Norddeutscher - habe Jahre gebraucht, um das zu verstehen. Und noch länger, um es ein wenig zu schätzen. Mein Bruder, der ebenfalls ins Rheinland gezogen war, hat es nicht geschafft. Er hat sein Haus hier verkauft und wohnt jetzt glücklich in Itzehoe.
Alfons
Zuletzt bearbeitet von alfons am 06.05.2005, 01:17, insgesamt einmal bearbeitet |
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#292159) Verfasst am: 06.05.2005, 01:12 Titel: |
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alfons hat folgendes geschrieben: | Eifellady wohnt im RHEINLAND. |
Ein Hoch auf Geografie. Eifel: schon mal gehört? So gesehen könnte die Eifel auch zu Belgien gehören.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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alfons Bär
Anmeldungsdatum: 24.04.2005 Beiträge: 1167
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(#292162) Verfasst am: 06.05.2005, 01:37 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | alfons hat folgendes geschrieben: | Eifellady wohnt im RHEINLAND. |
Ein Hoch auf Geografie. Eifel: schon mal gehört? So gesehen könnte die Eifel auch zu Belgien gehören.  |
Aber Heike...
Die Eifel ist das wahre Herz des Rheinlands, auch wenn die Siegermächte des 2. Weltkriegs sie in zwei Teile gerissen haben und einen Teil zu Rheinland-Pfalz, den anderen zu Nordrhein-Westfalen geschlagen haben. Aber seit den Zeiten der leider nur kurzlebigen Rheinischen Republik (gegründet am 15. August 1923 in Koblenz, der Hauptstadt der damaligen preußischen Rheinprovinz) ist die Idee eines unabhängigen Rheinlands nie wirklich untergegangen. Und die deutschsprachigen Belgier in den Ardennen, gleich nebenan, träumen auch manchmal noch solche Träume...
Alfons
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Eifellady Weiße Haifelbestie
Anmeldungsdatum: 19.11.2003 Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#292181) Verfasst am: 06.05.2005, 08:52 Titel: |
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alfons hat folgendes geschrieben: | Und die deutschsprachigen Belgier in den Ardennen, gleich nebenan, träumen auch manchmal noch solche Träume...
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Sind das etwa die, die die französichen Namen auf Straßenschildern übermalen?
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Eifellady Weiße Haifelbestie
Anmeldungsdatum: 19.11.2003 Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel
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DerManfred ranglos
Anmeldungsdatum: 11.06.2004 Beiträge: 1082
Wohnort: Wien
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(#292184) Verfasst am: 06.05.2005, 08:58 Titel: |
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Eifellady hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | alfons hat folgendes geschrieben: | Und die deutschsprachigen Belgier in den Ardennen, gleich nebenan, träumen auch manchmal noch solche Träume...
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Sind das etwa die, die die französichen Namen auf Straßenschildern übermalen?  |
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würde das bedeuten, dass deutsch die bessere Sprache als französisch ist ? und in weiterer folge, dass die deutschen besser als franzosen sind ?
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Eifellady Weiße Haifelbestie
Anmeldungsdatum: 19.11.2003 Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel
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(#292192) Verfasst am: 06.05.2005, 09:33 Titel: |
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DerManfred hat folgendes geschrieben: | Eifellady hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | alfons hat folgendes geschrieben: | Und die deutschsprachigen Belgier in den Ardennen, gleich nebenan, träumen auch manchmal noch solche Träume...
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Sind das etwa die, die die französichen Namen auf Straßenschildern übermalen?  |
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würde das bedeuten, dass deutsch die bessere Sprache als französisch ist ? und in weiterer folge, dass die deutschen besser als franzosen sind ? |
Nein, dass bedeutet, dass diese sich das Recht erkämpft haben, ihre Ursprünge bewahren und leben zu dürfen. Das sie als eine Gruppe innerhalb einer anderen Gruppe toleriert werden.
_________________ Mein Account bei Facebook
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Facebookgruppe der Säkularen Sozialdemokrat_innen
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#292193) Verfasst am: 06.05.2005, 09:44 Titel: |
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Eifellady hat folgendes geschrieben: |
Nein, dass bedeutet, dass diese sich das Recht erkämpft haben, ihre Ursprünge bewahren und leben zu dürfen. Das sie als eine Gruppe innerhalb einer anderen Gruppe toleriert werden. |
Versteh ich jetzt nicht -- in welcher Weise wird denn dieses Recht dadurch beeinträchtigt, daß Straßenschilder zweisprachig sind?
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#292194) Verfasst am: 06.05.2005, 10:30 Titel: |
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DerManfred hat folgendes geschrieben: | Eifellady hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | alfons hat folgendes geschrieben: | Und die deutschsprachigen Belgier in den Ardennen, gleich nebenan, träumen auch manchmal noch solche Träume...
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Sind das etwa die, die die französichen Namen auf Straßenschildern übermalen?  |
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würde das bedeuten, dass deutsch die bessere Sprache als französisch ist ? und in weiterer folge, dass die deutschen besser als franzosen sind ? |
Erinnert mich an die Slowenen in Kärten oder besser die slowenischen Kärntner
_________________ Storm by Tim Minchin
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#292215) Verfasst am: 06.05.2005, 13:17 Titel: |
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DerManfred hat folgendes geschrieben: | Eifellady hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | alfons hat folgendes geschrieben: | Und die deutschsprachigen Belgier in den Ardennen, gleich nebenan, träumen auch manchmal noch solche Träume...
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Sind das etwa die, die die französichen Namen auf Straßenschildern übermalen?  |
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würde das bedeuten, dass deutsch die bessere Sprache als französisch ist ? und in weiterer folge, dass die deutschen besser als franzosen sind ? |
Auf jeden Fall ist deutsch schwerer, was für den Klischee-Evolutionisten wie ihn sich ein Kreationist vorstellt heißen würde, sie wäre überlegen.
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#292236) Verfasst am: 06.05.2005, 14:06 Titel: |
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In F ist der Vatertag übrigens nicht datumsgleich mit Himmelfahrt, sondern an einem Sonntag im Juni (dieses Jahr fällt er auf den 19. Juni) und geht ansonsten vom "Stil" her eher in Richtung Muttertag , auf jeden Fall ist's keine allgemeine Saufpartie der Väter (und solcher, die's vielleicht irgendwann mal sein werden)
Da gibt's von den Sprößlingen ein selbstgebasteltes Geschenk (Schreibtischutensilien aus Klorollen oder Joghurtgläsern sind klassische Beispiele ) und das war's dann meist
Als wir noch in D wohnten, war mein Mann erstaunt über die Männergruppen mit Bierkasten aufm Handwägelchen, die da gröhlenderweise durch die Landschaft zogen. Als ich ihm sagte, daß die Vatertag feiern, war er noch platter und erklärte mir dann, daß dieser tag in F eben familienmäßig abläuft und nicht als reines Männersaufgelage.
_________________ "He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#292267) Verfasst am: 06.05.2005, 15:22 Titel: |
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Quéribus hat folgendes geschrieben: |
Als wir noch in D wohnten, war mein Mann erstaunt über die Männergruppen mit Bierkasten aufm Handwägelchen, die da gröhlenderweise durch die Landschaft zogen. Als ich ihm sagte, daß die Vatertag feiern, war er noch platter und erklärte mir dann, daß dieser tag in F eben familienmäßig abläuft und nicht als reines Männersaufgelage. |
In F ist halt alles ein wenig kultivierter als hier in D.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Kunigunde Seltsam
Anmeldungsdatum: 10.08.2003 Beiträge: 655
Wohnort: zu Hause
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(#292282) Verfasst am: 06.05.2005, 15:51 Titel: |
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In Dresden hat es gestern Ausschreitungen von betrunkenen Jungendlichen gegeben
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#292284) Verfasst am: 06.05.2005, 15:58 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | alfons hat folgendes geschrieben: | Eifellady wohnt im RHEINLAND. |
Ein Hoch auf Geografie. Eifel: schon mal gehört? So gesehen könnte die Eifel auch zu Belgien gehören.  |
Bestimmt lassen sich die von alfons beschriebenen Eigenschaften mühelos sowohl im Rheinland als auch in der Eifel nachweisen.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
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"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#292285) Verfasst am: 06.05.2005, 15:59 Titel: |
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Cirsium hat folgendes geschrieben: | In Dresden hat es gestern Ausschreitungen von betrunkenen Jungendlichen gegeben  |
Davon habe ich auch gehört bzw. gelesen. Es sollen bis 70 Jugendliche gewesen sein...
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"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Eifellady Weiße Haifelbestie
Anmeldungsdatum: 19.11.2003 Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel
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(#292309) Verfasst am: 06.05.2005, 17:57 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Eifellady hat folgendes geschrieben: |
Nein, dass bedeutet, dass diese sich das Recht erkämpft haben, ihre Ursprünge bewahren und leben zu dürfen. Das sie als eine Gruppe innerhalb einer anderen Gruppe toleriert werden. |
Versteh ich jetzt nicht -- in welcher Weise wird denn dieses Recht dadurch beeinträchtigt, daß Straßenschilder zweisprachig sind? |
Es geht dabei um die Demonstration der Eigenständigkeit.
Zitat: | Das Königreich Belgien ist ein Bundesstaat, der drei autonome Gemeinschaften, drei Regionen und vier Sprachgebiete umfasst. Die drei Gemeinschaften sind: die Flämische Gemeinschaft, die Französische Gemeinschaft und als kleinster Bestandteil des Staates die Deutschsprachige Gemeinschaft. Diese verfügt wie die beiden großen Gemeinschaften über politische Eigenständigkeit. |
http://www.dglive.be/DesktopDefault.aspx/tabid-84/186_read-448/
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#292311) Verfasst am: 06.05.2005, 18:12 Titel: |
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Eifellady hat folgendes geschrieben: | Es geht dabei um die Demonstration der Eigenständigkeit.
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Tut mir leid, ich kann kann darin nur die Demonstration von unglaublicher Beschränktheit sehen.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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