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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#293002) Verfasst am: 09.05.2005, 16:26 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Die Interessenvertrettun, die beständig den Muttertag missioniert ist mir bishe rnoch nicht bekannt gemacht worden. |
Hab mal nach Muttertag gegoogelt. Da steht ne Menge Werbung. Jetzt klar?
http://www.google.de/search?hl=de&q=muttertag&meta=lr%3Dlang_de
Naja, und die Erwähnung des Mutterkreuzes, des Vatikans oder ähnlichen Interessensgemeinschaften sagen dir so gar nichts? |
Nein, das ist für mich irgendwo im grauen Nebel der Geschichte verschwunden.
Sagt dir der begriff "Destradierung der Moderne" etwas?
Zitat: | Zitat: | bei den Kindergeburtstagen wäre das ja McDonalds. |
Es soll auch Leute geben, die keine Kinder mehr sind und Geburtstag haben... habe ich mal gehört.  |
Ja, aber für die gibt es keine Lobby mehr.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#293004) Verfasst am: 09.05.2005, 16:35 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Es soll auch Leute geben, die keine Kinder mehr sind und Geburtstag haben... habe ich mal gehört.  |
Ja, aber für die gibt es keine Lobby mehr.  |
Für Mütter gibt es auch keine nennenswerte. Für Blumenläden und Pralinenhersteller vielleicht, aber nicht für Mütter.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#293005) Verfasst am: 09.05.2005, 16:35 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Naja, und die Erwähnung des Mutterkreuzes, des Vatikans oder ähnlichen Interessensgemeinschaften sagen dir so gar nichts? |
Nein, das ist für mich irgendwo im grauen Nebel der Geschichte verschwunden. |
Auch nicht die große graue Masse der vernachlässigten Muttis und Hausfrauen, die wenigstens einmal im Jahr bemerkt werden wollen? Möglicherweise ist der Boykottaufruf ja auch für diese Zielgruppe bestimmt.
Zitat: | Sagt dir der begriff "Destradierung der Moderne" etwas? |
Nein. Würdest du es mir erklären? Und ist dieses Teilposting von dir eine Retourkutsche, weil ich ein - für dich unverständliches - Fremdwort benutzt habe? Wenn ja, erkläre ich es dir gerne, wenn du mir sagst, welches es ist.
Zitat: | Zitat: | Zitat: | bei den Kindergeburtstagen wäre das ja McDonalds. |
Es soll auch Leute geben, die keine Kinder mehr sind und Geburtstag haben... habe ich mal gehört.  |
Ja, aber für die gibt es keine Lobby mehr.  |
Vielleicht, weil es irgendwie selbsterklärend ist, dass die Existenz eines jeden Menschen seine Geburt voraussetzt und es deshalb nicht groß zu instrumentalisieren gilt.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#293010) Verfasst am: 09.05.2005, 16:49 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Sagt dir der begriff "Destradierung der Moderne" etwas? |
Nein. Würdest du es mir erklären? Und ist dieses Teilposting von dir eine Retourkutsche, weil ich ein - für dich unverständliches - Fremdwort benutzt habe? Wenn ja, erkläre ich es dir gerne, wenn du mir sagst, welches es ist. |
Ist es nicht, ich halte den begriff nur für selbsterklärend.
UNter "Destradierung der Moderne" verstehe ich das Abkoppeln von Traditionen von ihrer ursprünglichen Motivitaion auf grund der ganz profanen Tatsache, dass die ursprünglichen Motive vergessen werden.
Sowas passiert meiner Beobachtung nach immer wieder, besonders auffällig ist dies bei der Christianisierung und dem Verlust der heidnischen Wurzeln vieler Feste - mit dem Unterschied der gezielten Forcierung durch die Kirche vor allem bei den großen Festen wie Weihnachten und Ostern.
Die aktuelle Entchristianisierung der westlichen Kultur bringt ähnliche Phänomene hervor, der Prozess ist allerdings weitreichender und erfasst auch alle anderen weltanschaulich begründeten Traditionen mehr oder weniger stark.
Zitat: | Zitat: | Zitat: | Zitat: | bei den Kindergeburtstagen wäre das ja McDonalds. |
Es soll auch Leute geben, die keine Kinder mehr sind und Geburtstag haben... habe ich mal gehört.  |
Ja, aber für die gibt es keine Lobby mehr.  |
Vielleicht, weil es irgendwie selbsterklärend ist, dass die Existenz eines jeden Menschen seine Geburt voraussetzt und es deshalb nicht groß zu instrumentalisieren gilt. |
Ich schreibe jetzt einfach das Wort "Humor" groß an und schau ob du was damit anfangen kannst.
dennoch: feiern kann man, was man will. Es ist Unsinn, ein solches Buhei darum zu machen. Schließlich haben wir es hier nicht mit einem gesetzlichen Feiertag zu tun, bei dem man sich dann über die staatliche Weltbildeinmischung beschweren könnte.
PS: Scheiße, jetzt hab ich so lange daran geschrieben, dass mein rechner sich ausgewählt hat.
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Leony gottlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus
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(#293024) Verfasst am: 09.05.2005, 17:24 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Leony hat folgendes geschrieben: | Hallo Muttertagsgegner!
Was empfehlt ihr einer Frau, deren lieber Mann oder Sohn sich zur Feier des Tages an den Küchenherd stellt?
Soll sie ihn da vertreiben und sich selber da hinstellen,
aus Protest dagegen, dass sie so oft da stehen muss?  |
Nein. Sie soll schleunigst das Weite suchen: wenn der Rest des Rudels sich nur einmal im Jahr (kalendervorgeschrieben) dazu herablässt, scheint was nicht zu stimmen.  |
Na fein Du hast ja geschrieben: "wenn ..."
Den Schuh brauch ich mir also nicht anzuziehen. Wie verwöhnen einander öfter. Auf Gegenseitigkeit.
_________________ Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren )
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#293040) Verfasst am: 09.05.2005, 18:35 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: |
UNter "Destradierung der Moderne" verstehe ich das Abkoppeln von Traditionen von ihrer ursprünglichen Motivitaion auf grund der ganz profanen Tatsache, dass die ursprünglichen Motive vergessen werden. |
Dieser Begriff passt hier aber nicht. Wie von Ralf dargelegt, geht es hier um einen "gesellschaftlichen Retro-Trend". Zurück zu den guten alten Werten und Traditionen. " Familie und bürgerliche Besitzehe als alleinseligmachende soziale Organisationsmodelle", gut gesagt, warum muss ich das wiederholen? Weil du mit keinem Wort darauf eingehst, deine Postings sind völlig inhaltsleer.
Natürlich ist mit dem Muttertag eine Rollenzuschreibung verbunden. Da soll die Familie der Mama mal schön helfen bei ihrer täglichen Arbeit, die ja niemand anerkennt. Aber die liebe nette Familie, die erkennt das am Mamatag natürlich ganz ganz dolle an, das mit dem Putzen und waschen und so, den ganzen Sachen die eine Mama halt zu machen hat.
Oder würde am Vatertag jemand auf die Idee kommen, Papi den Haushalt abzunehmen? Nein, der Alte darf sich zusaufen, macht er ja sonst nie.
Wie kann man eigentlich so unverschämt sein, diese Rollenzuschreibung auch noch abzuleugnen?
Wer glaubt das alte Rollenklischees tot wären hat sich geschnitten. Im Gegenteil Rollenklischees sind wieder dick im kommen, und mein Eindruck ist es, das die meisten Frauen zu blöd sind um es zu bemerken. Der Kampf ist lange noch nicht ausgestanden und man kann nur hoffen, dass mehr Frauen merken, wie stark sie in Rollen eingeengt werden.
Aber klar, eine richtige Frau, eine die nicht eklige Alice Schwarzer- Emanzenlesbe ist, eine die nicht so häßlich ist, dass kein Mann sie will, die putzt natürlich gerne, für die ist Hausfrau ein Traumjob. Die doofen Emanzen, die wollen ihr Lebensglück rauben.
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joyborg registriert
Anmeldungsdatum: 20.01.2004 Beiträge: 2235
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(#293060) Verfasst am: 09.05.2005, 20:05 Titel: |
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[quote="Leony"] Heike N. hat folgendes geschrieben: | Leony hat folgendes geschrieben: | Hallo Muttertagsgegner!
Was empfehlt ihr einer Frau, deren lieber Mann oder Sohn sich zur Feier des Tages an den Küchenherd stellt?
Soll sie ihn da vertreiben und sich selber da hinstellen,
aus Protest dagegen, dass sie so oft da stehen muss?  |
Nein. Sie soll schleunigst das Weite suchen: wenn der Rest des Rudels sich nur einmal im Jahr (kalendervorgeschrieben) dazu herablässt, scheint was nicht zu stimmen.  |
Ich würde vorschlagen darauf zu achten, wer anschließend abspült und die Küche in einen halbwegs begehbaren Zustand bringt.
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alfons Bär
Anmeldungsdatum: 24.04.2005 Beiträge: 1167
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(#293070) Verfasst am: 09.05.2005, 20:31 Titel: Rollenklischee, Rollenklischee, Rollenklischee... |
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thao hat folgendes geschrieben: | Im Gegenteil Rollenklischees sind wieder dick im kommen, und mein Eindruck ist es, das die meisten Frauen zu blöd sind um es zu bemerken. |
Dat muss in meine Klischee-Sonderkiste.
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Leony gottlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus
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(#293073) Verfasst am: 09.05.2005, 20:57 Titel: |
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joy hat folgendes geschrieben: | Leony hat folgendes geschrieben: | |
Ich würde vorschlagen darauf zu achten, wer anschließend abspült und die Küche in einen halbwegs begehbaren Zustand bringt. |
Darin ist mein Mann viel gründlicher als ich (gespült wird allerdings maschinell).
_________________ Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren )
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#293127) Verfasst am: 10.05.2005, 07:22 Titel: |
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Ich verstehe die Zusammenhang Mutter / Hausfrau nicht. Und den Begriff "bürgerliche Besitzehe" verstehe ich auch nicht.
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#293144) Verfasst am: 10.05.2005, 10:26 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Ich verstehe die Zusammenhang Mutter / Hausfrau nicht. |
Ich auch nicht.
Sanne hat folgendes geschrieben: | Und den Begriff "bürgerliche Besitzehe" verstehe ich auch nicht. |
Ich verstehe den Begriff schon; im Sinne von "ich kann mir erklären, wie es dazu kam".
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#293180) Verfasst am: 10.05.2005, 13:54 Titel: |
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Leony hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Leony hat folgendes geschrieben: | Hallo Muttertagsgegner!
Was empfehlt ihr einer Frau, deren lieber Mann oder Sohn sich zur Feier des Tages an den Küchenherd stellt?
Soll sie ihn da vertreiben und sich selber da hinstellen,
aus Protest dagegen, dass sie so oft da stehen muss?  |
Nein. Sie soll schleunigst das Weite suchen: wenn der Rest des Rudels sich nur einmal im Jahr (kalendervorgeschrieben) dazu herablässt, scheint was nicht zu stimmen.  |
Na fein Du hast ja geschrieben: "wenn ..."
Den Schuh brauch ich mir also nicht anzuziehen. Wie verwöhnen einander öfter. Auf Gegenseitigkeit.  |
So sollte es sein.
Aber dann ist es nichts besonderes mehr, was gefeiert werden muss. Es sei denn, man hat einen Kalendertag nötig, an dem man sich gegenseitig lobend auf die Schultern klopfen kann, weil man es sonst versäumen würde.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#293185) Verfasst am: 10.05.2005, 14:05 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Sagt dir der begriff "Destradierung der Moderne" etwas? |
Nein. Würdest du es mir erklären? Und ist dieses Teilposting von dir eine Retourkutsche, weil ich ein - für dich unverständliches - Fremdwort benutzt habe? Wenn ja, erkläre ich es dir gerne, wenn du mir sagst, welches es ist. |
Ist es nicht, ich halte den begriff nur für selbsterklärend. |
Gehört das zur Allgemeinbildung? Wenn ja, muss ich noch ein paar Kreuzworträtzel mehr lösen.
Zitat: | UNter "Destradierung der Moderne" verstehe ich das Abkoppeln von Traditionen von ihrer ursprünglichen Motivitaion auf grund der ganz profanen Tatsache, dass die ursprünglichen Motive vergessen werden.
Sowas passiert meiner Beobachtung nach immer wieder, besonders auffällig ist dies bei der Christianisierung und dem Verlust der heidnischen Wurzeln vieler Feste - mit dem Unterschied der gezielten Forcierung durch die Kirche vor allem bei den großen Festen wie Weihnachten und Ostern.
Die aktuelle Entchristianisierung der westlichen Kultur bringt ähnliche Phänomene hervor, der Prozess ist allerdings weitreichender und erfasst auch alle anderen weltanschaulich begründeten Traditionen mehr oder weniger stark. |
Danke für die Erläuterung.
Und wie sieht jetzt speziell die Abkopplung von Traditionen beim Muttertag aus? Oder anders gefragt: was wird da jetzt genau anders zelebriert?
Zitat: | dennoch: feiern kann man, was man will. |
Logisch. Ich schrieb ja auch eine ganze Ecke vorher, dass du das gerne tun darfst, wenn es dir besser dabei geht.
Allerdings wirst du es aushalten müssen, dass jemand eine andere - ebenso rigorose - Meinung vertreten wird, wenn du eben Boykottaufrufe als lächerlich empfindest oder eine Meinungsäußerung gegen den Mainstream als Unsinn bezeichnest:
Zitat: | Es ist Unsinn, ein solches Buhei darum zu machen. |
Zitat: | Schließlich haben wir es hier nicht mit einem gesetzlichen Feiertag zu tun, bei dem man sich dann über die staatliche Weltbildeinmischung beschweren könnte. |
Frag mal Evilbert, ob er als alleinerziehender Vater im gleichen Maße wie eine Mutter bedacht oder bemerkt wird. Frag mal Menschen, die sich ganz bewusst gegen Kinder entscheiden, wie oft sie als Kinderhasser bezeichnet werden oder zumindest mit Verständnislosigkeit, weil sie das Mutterglück gar nicht so als Glück empfinden.
Ob da der Staat direkt oder indirekt mitmischt, ist eigentlich unerheblich. Maßgeblich ist eine gesellschaftliche Haltung.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#293187) Verfasst am: 10.05.2005, 14:11 Titel: |
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Thao hat folgendes geschrieben: | Wer glaubt das alte Rollenklischees tot wären hat sich geschnitten. Im Gegenteil Rollenklischees sind wieder dick im kommen, und mein Eindruck ist es, das die meisten Frauen zu blöd sind um es zu bemerken. |
Das war ein klassisches Eigentor.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#293221) Verfasst am: 10.05.2005, 16:23 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Thao hat folgendes geschrieben: | Wer glaubt das alte Rollenklischees tot wären hat sich geschnitten. Im Gegenteil Rollenklischees sind wieder dick im kommen, und mein Eindruck ist es, das die meisten Frauen zu blöd sind um es zu bemerken. |
Das war ein klassisches Eigentor.
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Das "blöd" ist ja nicht an die Weiblichkeit gekoppelt. Ich hätte auch "die meisten Menschen" schreiben können, nur betrifft es Frauen direkter als Männer.
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impius registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.04.2005 Beiträge: 16
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(#293231) Verfasst am: 10.05.2005, 18:13 Titel: |
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Thao hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Thao hat folgendes geschrieben: | Wer glaubt das alte Rollenklischees tot wären hat sich geschnitten. Im Gegenteil Rollenklischees sind wieder dick im kommen, und mein Eindruck ist es, das die meisten Frauen zu blöd sind um es zu bemerken. |
Das war ein klassisches Eigentor.
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Das "blöd" ist ja nicht an die Weiblichkeit gekoppelt. Ich hätte auch "die meisten Menschen" schreiben können, nur betrifft es Frauen direkter als Männer. |
Zwischen die meisten Frauen, die meisten Männer und die meisten Menschen ist eben ein Unterschied, du hast dich nur auf die Weiblichkeit bezogen, so scheint es
Naja, auch egal...
Rollenklischees dick im Kommen... --> Beweise?
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#293270) Verfasst am: 10.05.2005, 21:54 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Ich verstehe die Zusammenhang Mutter / Hausfrau nicht. |
Es wird immer noch als Normalfall betrachtet, wenn die Mutter gleichzeitig Hausfrau ist. Oder wieviele Fälle kennst du, daß der Mann sich um Haushalt und Kinder kümmert, während die Frau arbeiten geht.
Sanne hat folgendes geschrieben: | Und den Begriff "bürgerliche Besitzehe" verstehe ich auch nicht. |
Das ist so eine merkwürdige Sache, wo Leute Liebe mit dem Wunsch, einander zu besitzen, verwechseln, und dies in einem Vertrag des bürgerlichen Rechts festschreiben. Wird dem exklusiven Besitzanspruch nicht mehr hinlänglich genüge getan, ist das nicht selten ein Grund, sich mittels Privatdetektiv zu bespitzeln und Änwälten den Allerwertesten zu vergolden.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#293331) Verfasst am: 11.05.2005, 07:53 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Sanne hat folgendes geschrieben: | Ich verstehe die Zusammenhang Mutter / Hausfrau nicht. |
Es wird immer noch als Normalfall betrachtet, wenn die Mutter gleichzeitig Hausfrau ist. Oder wieviele Fälle kennst du, daß der Mann sich um Haushalt und Kinder kümmert, während die Frau arbeiten geht.
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Tausend Fälle, in denen die Mutter nach einer Babypause wieder arbeiten geht. Dann ist sie nicht mehr Hausfrau. Wie Hausarbeit, Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung aufgeteilt werden, dafür gibt es zahlreiche individuelle Möglichkeiten.
Daß die Mutter sich meistens im ersten Lebensjahr vorrangig um die Säuglingspflege kümmert, finde ich legitim, da Mütter eine enge körperliche Bindung zum Säugling haben und stillen können.
Zitat: | Sanne hat folgendes geschrieben: | Und den Begriff "bürgerliche Besitzehe" verstehe ich auch nicht. |
Das ist so eine merkwürdige Sache, wo Leute Liebe mit dem Wunsch, einander zu besitzen, verwechseln, und dies in einem Vertrag des bürgerlichen Rechts festschreiben. Wird dem exklusiven Besitzanspruch nicht mehr hinlänglich genüge getan, ist das nicht selten ein Grund, sich mittels Privatdetektiv zu bespitzeln und Änwälten den Allerwertesten zu vergolden. |
Und du glaubst, daß alle, die in irgendeiner Weise den Muttertag feiern, sich so verhalten? Zumindest Tao scheint das so zu sehen.
An dieser Stelle kann ich versichern, daß es nicht so ist, und daß Muttersein bzw eine Mutter haben nichts mit goldenen Anwaltsärschen oder ehelichen Besitzansprüchen zu tun hat.
Eine Mutter-Kind-Beziehung ist einfach eine Mutter-Kind-Beziehung, und eine Kind-Mutter-Beziehung ist einfach eine Kind-Mutter-Beziehung. Nicht mehr und nicht weniger.
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#293406) Verfasst am: 11.05.2005, 15:19 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Sanne hat folgendes geschrieben: | Ich verstehe die Zusammenhang Mutter / Hausfrau nicht. |
Es wird immer noch als Normalfall betrachtet, wenn die Mutter gleichzeitig Hausfrau ist. Oder wieviele Fälle kennst du, daß der Mann sich um Haushalt und Kinder kümmert, während die Frau arbeiten geht.
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Tausend Fälle, in denen die Mutter nach einer Babypause wieder arbeiten geht. Dann ist sie nicht mehr Hausfrau. Wie Hausarbeit, Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung aufgeteilt werden, dafür gibt es zahlreiche individuelle Möglichkeiten. |
Gibt es. Theoretisch. Es ist allerdings auch eine Tatsache, dass Frauen auch heutzutage noch Doppel- oder Dreifacharbeit leisten. Da ist es eben nicht damit getan, dass sie nach der Erziehungszeit wieder in ihrem erlernten Job arbeitet. In der Regel sieht es halt so aus, dass Frauen sich nach wie vor hauptsächlich um den Haushalt kümmern. Zusätzlich.
So etwas sieht man sehr schön an dem altbekannten (und heute noch benutzten) Männer-Spruch mit stolzgeschwellter Brust: "Ich helfe meiner Frau im Haushalt." (sind die da nur Gast?)
Allerdings bin ich der Meinung, dass es in so einem Fall immer einen gibt, der macht und einen, der machen lässt. Eine Frau, die sich beschwert, dass der Rest der Familie sich benimmt, als würde er in einem Hotel wohnen und trotzdem hinter allen her räumt, ist IMHO selber Schuld.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#293407) Verfasst am: 11.05.2005, 15:39 Titel: |
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Zitat: | Bedingt durch wirtschaftliche, kulturelle, soziale
und politische Veraenderungen hat sich vor allem
bei den Frauen die Lebensorientierung gewandelt.
Qualifizierte Berufsausbildung, spaete Heirat und
weniger Kinder sind Zeichen des Aufbruchs der
Frauen aus ihrer traditionellen Familienrolle. Das
Motto "die Frau gehoert in die Familie" hat sich
dahingehend geaendert, dass die Frau, abgesehen von
der Phase der Kleinkindererziehung, in den Beruf
gehoert. (Rerrich S. 122)
Diese Wandlung liesse vermuten, dass auch
gleichzeitig die bisher geltende geschlechtsspe-
zifische Arbeitsteilung an Gewicht verliert, und
damit eine Veraenderung der Geschlechtsrollen
einherginge. Diese Mutmassung jedoch ist falsch,
denn die Geschlechtsrollenstereotype besitzen
weiterhin Gueltigkeit, was die Rollenflexibilitaet
einschraenkt (sicherlich nicht allein getragen
durch die Maenner).
http://www.woschee-haertel.de/diplom/sib-dipl.htm |
Zitat: | Wie stimmen junge (Ehe-)Partner ihre beruflichen Karrieren in verschiedenen Ländern aufeinander ab? Dieser Frage geht die Studie der Bremer Uni nach. Koordiniert wurde das internationale Forschungsprojekt von Prof. Hans-Peter Blossfeld und Dr. Sonja Drobnic. Ein Ergebnis der Studie: Trotz verbesserter Karrierechancen von Frauen leisten sie nach wie vor die Familienarbeit!
http://www.karrierefuehrer.de/arbeitswelt/studie.html
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#293465) Verfasst am: 11.05.2005, 21:28 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Sanne hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Sanne hat folgendes geschrieben: | Ich verstehe die Zusammenhang Mutter / Hausfrau nicht. |
Es wird immer noch als Normalfall betrachtet, wenn die Mutter gleichzeitig Hausfrau ist. Oder wieviele Fälle kennst du, daß der Mann sich um Haushalt und Kinder kümmert, während die Frau arbeiten geht.
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Tausend Fälle, in denen die Mutter nach einer Babypause wieder arbeiten geht. Dann ist sie nicht mehr Hausfrau. Wie Hausarbeit, Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung aufgeteilt werden, dafür gibt es zahlreiche individuelle Möglichkeiten. |
Gibt es. Theoretisch. Es ist allerdings auch eine Tatsache, dass Frauen auch heutzutage noch Doppel- oder Dreifacharbeit leisten. Da ist es eben nicht damit getan, dass sie nach der Erziehungszeit wieder in ihrem erlernten Job arbeitet. In der Regel sieht es halt so aus, dass Frauen sich nach wie vor hauptsächlich um den Haushalt kümmern. Zusätzlich.
|
Aha.
Und wenn die Frau grad nicht ihre Regel hat?
Zitat: |
So etwas sieht man sehr schön an dem altbekannten (und heute noch benutzten) Männer-Spruch mit stolzgeschwellter Brust: "Ich helfe meiner Frau im Haushalt." (sind die da nur Gast?)
|
Ja, bei manchen Männern trifft das zu. Die haben zuhause gar nichts zu sagen, bekommen ihren Platz vor dem Fernseher zugewiesen, und dürfen sich nicht enfalten. Da sind sie tatsächlich stolz, wenn ihnen mal ein Staubtuch oder ein Müllbeutel anvertraut wird.
Zitat: |
Allerdings bin ich der Meinung, dass es in so einem Fall immer einen gibt, der macht und einen, der machen lässt. Eine Frau, die sich beschwert, dass der Rest der Familie sich benimmt, als würde er in einem Hotel wohnen und trotzdem hinter allen her räumt, ist IMHO selber Schuld. |
Eben.
Und falls es der Frau tatsächlich Spaß macht, die Hausarbeit zu machen? Nicht daß diese Fälle häufig wären, aber denkbar wäre es.
Ich denke tatsächlich, daß die Arbeitsaufteilung grundsätzlich individuell ausgehandelt wird.
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#293516) Verfasst am: 12.05.2005, 08:52 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Sanne hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Sanne hat folgendes geschrieben: | Ich verstehe die Zusammenhang Mutter / Hausfrau nicht. |
Es wird immer noch als Normalfall betrachtet, wenn die Mutter gleichzeitig Hausfrau ist. Oder wieviele Fälle kennst du, daß der Mann sich um Haushalt und Kinder kümmert, während die Frau arbeiten geht.
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Tausend Fälle, in denen die Mutter nach einer Babypause wieder arbeiten geht. Dann ist sie nicht mehr Hausfrau. Wie Hausarbeit, Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung aufgeteilt werden, dafür gibt es zahlreiche individuelle Möglichkeiten. |
Gibt es. Theoretisch. Es ist allerdings auch eine Tatsache, dass Frauen auch heutzutage noch Doppel- oder Dreifacharbeit leisten. Da ist es eben nicht damit getan, dass sie nach der Erziehungszeit wieder in ihrem erlernten Job arbeitet. In der Regel sieht es halt so aus, dass Frauen sich nach wie vor hauptsächlich um den Haushalt kümmern. Zusätzlich.
|
Aha.
Und wenn die Frau grad nicht ihre Regel hat?  |
Gut. Das ist natürlich eine Basis, auf der man gerne diskutiert. Kalauer mag ich, wenn sie angebracht sind.
Zitat: | Zitat: |
So etwas sieht man sehr schön an dem altbekannten (und heute noch benutzten) Männer-Spruch mit stolzgeschwellter Brust: "Ich helfe meiner Frau im Haushalt." (sind die da nur Gast?)
|
Ja, bei manchen Männern trifft das zu. Die haben zuhause gar nichts zu sagen, bekommen ihren Platz vor dem Fernseher zugewiesen, und dürfen sich nicht enfalten. Da sind sie tatsächlich stolz, wenn ihnen mal ein Staubtuch oder ein Müllbeutel anvertraut wird. |
So kann man es auch sehen. Du meinst also, dass ein Mensch sich so richtig entfalten kann, wenn er Hausarbeit machen darf? Und dass sie zwangsweise vor dem Fernseher "Platz machen" müssen?
Zitat: | Zitat: |
Allerdings bin ich der Meinung, dass es in so einem Fall immer einen gibt, der macht und einen, der machen lässt. Eine Frau, die sich beschwert, dass der Rest der Familie sich benimmt, als würde er in einem Hotel wohnen und trotzdem hinter allen her räumt, ist IMHO selber Schuld. |
Eben.
Und falls es der Frau tatsächlich Spaß macht, die Hausarbeit zu machen? Nicht daß diese Fälle häufig wären, aber denkbar wäre es. |
Ich kenne ein, zwei Frauen, die sich tatsächlich dazu entschieden haben, nach ihrer Heirat (alles andere wäre blöd, weil finanziell kaum abgesichert) gerne ihren Job gekündigt und sich nur um Famlie und Haushalt gekümmert haben.
a) Das war aber zumindest nicht dein Thema (du sprachst von Frauen, die berufstätig und demzufolge keine Hausfrauen mehr sind, während ich dir aufzeigte, dass es in den meisten Fällen auf eine Doppelbelastung hinaus läuft) und
b) ein Mensch schon realmasochistisch sein muss, wenn er sich in einer Situation befindet, in der seine Arbeit zwar kein Stück Anerkennung findet (Mutti putzt so gerne, nachdem sie das Bad geputzt hat, macht es ihr nichts, wenn ich mit schlammigen Schuhen noch mal durchlaufe) er es aber trotzdem als Berufung ansieht.
Zitat: | Ich denke tatsächlich, daß die Arbeitsaufteilung grundsätzlich individuell ausgehandelt wird. |
Ich habe ein paar Links gepostet, die recht aussagekräftig sind. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#293525) Verfasst am: 12.05.2005, 09:45 Titel: |
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Thao hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: |
UNter "Destradierung der Moderne" verstehe ich das Abkoppeln von Traditionen von ihrer ursprünglichen Motivitaion auf grund der ganz profanen Tatsache, dass die ursprünglichen Motive vergessen werden. |
Dieser Begriff passt hier aber nicht. Wie von Ralf dargelegt, geht es hier um einen "gesellschaftlichen Retro-Trend". Zurück zu den guten alten Werten und Traditionen. " Familie und bürgerliche Besitzehe als alleinseligmachende soziale Organisationsmodelle", gut gesagt, warum muss ich das wiederholen? Weil du mit keinem Wort darauf eingehst, deine Postings sind völlig inhaltsleer.
Natürlich ist mit dem Muttertag eine Rollenzuschreibung verbunden. Da soll die Familie der Mama mal schön helfen bei ihrer täglichen Arbeit, die ja niemand anerkennt. Aber die liebe nette Familie, die erkennt das am Mamatag natürlich ganz ganz dolle an, das mit dem Putzen und waschen und so, den ganzen Sachen die eine Mama halt zu machen hat.
Oder würde am Vatertag jemand auf die Idee kommen, Papi den Haushalt abzunehmen? Nein, der Alte darf sich zusaufen, macht er ja sonst nie.
Wie kann man eigentlich so unverschämt sein, diese Rollenzuschreibung auch noch abzuleugnen?
Wer glaubt das alte Rollenklischees tot wären hat sich geschnitten. Im Gegenteil Rollenklischees sind wieder dick im kommen, und mein Eindruck ist es, das die meisten Frauen zu blöd sind um es zu bemerken. Der Kampf ist lange noch nicht ausgestanden und man kann nur hoffen, dass mehr Frauen merken, wie stark sie in Rollen eingeengt werden.
Aber klar, eine richtige Frau, eine die nicht eklige Alice Schwarzer- Emanzenlesbe ist, eine die nicht so häßlich ist, dass kein Mann sie will, die putzt natürlich gerne, für die ist Hausfrau ein Traumjob. Die doofen Emanzen, die wollen ihr Lebensglück rauben.
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Die Antwort auf das fett geschriebene sollte nach meinen vorherigen Ausführungen deutlich sein: Meine Generation (<25) hat diese angebliche Bedeutung des Muttertags vergessen, daher existiert sie für uns nicht mehr.
Tatsächlich ist der einzige Grund, aus dem wir um diese Rolle des Muttertags wissen können die Tatsache, dass dagegen protestiert wird. Die Protestler bauen sich quasi ihren eigenen Gegner auf und erhalten ihn symbiotisch, indem sie eine ansonsten (im Guten) vergessene Idee weiter tradieren.
Das ist ähnlich wie mit den Atheisten und Gott.
Auch deine Wahrnehmung des Muttertags, dass dieser Tag durch "Zurhandgehen im Haushalt" celebriert wird kann ich nicht nachvollziehen. So ist es einfach de facto bei niemandem, der mir persönlich bekannt wäre.
Auch ist es nicht so, dass einzelne Mütter an diesem Tag als besonders gut oder schlecht angeprangert werden, was mE die einzige Möglichkeit wäre, den Muttertag mit einem bestimmten Mutterbild zu verbinden.
Im übrigen sind mir die Auswüchse des Vatertags, die hier zur Erwähnung kommen hier im Rheinland völlig unbekannt. Liegt vielleicht daran, dass wir im Herzen doch Holländer sind, keine Ahnung.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#293527) Verfasst am: 12.05.2005, 09:59 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Und wie sieht jetzt speziell die Abkopplung von Traditionen beim Muttertag aus? Oder anders gefragt: was wird da jetzt genau anders zelebriert? |
Amn Muttertga erhalten Mütter von Familien, die den Muttertag celebrieren irgendetwas. Sinn des ganzen ist es mE, symbolisch für das Leben in einer stabilen Familie (absolut keine Selbstverständlichkeit) zu danken, weiter sehe ich es als Gegenstück zum Geburtstag (statt "Ich lebe,m freut euch gefälligst drüber"; "Danke, dass du mich aushältst").
Zitat: | Frag mal Evilbert, ob er als alleinerziehender Vater im gleichen Maße wie eine Mutter bedacht oder bemerkt wird. |
Erstens ist mir das egal, zweitens gibt es ja auhc noch den Vatertag.
Zitat: | Frag mal Menschen, die sich ganz bewusst gegen Kinder entscheiden, wie oft sie als Kinderhasser bezeichnet werden oder zumindest mit Verständnislosigkeit, weil sie das Mutterglück gar nicht so als Glück empfinden. |
Das ist ein anderes Paar Schuhe.
Ob jemand ganz einfach nicht gefeiert wird, wiel er nicht zum Fortbestand der Spezies beiträgt oder ob er deswegen aktiv diskriminiert wird sind schon aufgrund der unterschiedlichen Dimension der jeweiligen behandlung ganz verschiedene Fragen.
Und auch wenn ich Karneval nicht ausstehen kann werde ich nicht überall Zettel in Köln verteilen, man solle Karneval boykottieren. Ich bin nicht in der Lage, ein solches Maß an Intoleranz anderen Lebensstilen gegenüber aufzubringen.
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#293529) Verfasst am: 12.05.2005, 10:02 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Im übrigen sind mir die Auswüchse des Vatertags, die hier zur Erwähnung kommen hier im Rheinland völlig unbekannt. Liegt vielleicht daran, dass wir im Herzen doch Holländer sind, keine Ahnung. |
Und das bedeutet: Nicht 10 Maenner ziehen wandernd einen Wagen hinter sich her, sondern jeder zieht seinen eigenen...
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#293530) Verfasst am: 12.05.2005, 10:11 Titel: |
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annox hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Im übrigen sind mir die Auswüchse des Vatertags, die hier zur Erwähnung kommen hier im Rheinland völlig unbekannt. Liegt vielleicht daran, dass wir im Herzen doch Holländer sind, keine Ahnung. |
Und das bedeutet: Nicht 10 Maenner ziehen wandernd einen Wagen hinter sich her, sondern jeder zieht seinen eigenen...  |
Es gibt hier keine Wagen und kein Bier (jedenfalls nicht mehr Bier als an einem beliebigen anderen Tag), sondern einfach einen Sonntag und in einigen Familien (jenen, die den Vatertag feiern) ein kleines Geschenk für den Vater.
Bie gutem Wetter wird gegrillt.
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#293550) Verfasst am: 12.05.2005, 11:14 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Zitat: | Es ist allerdings auch eine Tatsache, dass Frauen auch heutzutage noch Doppel- oder Dreifacharbeit leisten. Da ist es eben nicht damit getan, dass sie nach der Erziehungszeit wieder in ihrem erlernten Job arbeitet. In der Regel sieht es halt so aus, dass Frauen sich nach wie vor hauptsächlich um den Haushalt kümmern. Zusätzlich.
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Aha.
Und wenn die Frau grad nicht ihre Regel hat?  |
Gut. Das ist natürlich eine Basis, auf der man gerne diskutiert. Kalauer mag ich, wenn sie angebracht sind.
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Wo steht denn die Regel, nach welcher Mütter Doppelt- und Dreifacharbeit leisten?
Zitat: | Zitat: | Zitat: |
So etwas sieht man sehr schön an dem altbekannten (und heute noch benutzten) Männer-Spruch mit stolzgeschwellter Brust: "Ich helfe meiner Frau im Haushalt." (sind die da nur Gast?)
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Ja, bei manchen Männern trifft das zu. Die haben zuhause gar nichts zu sagen, bekommen ihren Platz vor dem Fernseher zugewiesen, und dürfen sich nicht enfalten. Da sind sie tatsächlich stolz, wenn ihnen mal ein Staubtuch oder ein Müllbeutel anvertraut wird. |
So kann man es auch sehen. Du meinst also, dass ein Mensch sich so richtig entfalten kann, wenn er Hausarbeit machen darf? Und dass sie zwangsweise vor dem Fernseher "Platz machen" müssen?
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Ich kenne Männer, die von "ihren" Frauen unterdrückt, gescheucht und gegängelt werden. Die vor Frust in die Kneipe gehen und sich besaufen, weil zuhause kein Platz für sie ist.
Zitat: |
Zitat: | Zitat: |
Allerdings bin ich der Meinung, dass es in so einem Fall immer einen gibt, der macht und einen, der machen lässt. Eine Frau, die sich beschwert, dass der Rest der Familie sich benimmt, als würde er in einem Hotel wohnen und trotzdem hinter allen her räumt, ist IMHO selber Schuld. |
Eben.
Und falls es der Frau tatsächlich Spaß macht, die Hausarbeit zu machen? Nicht daß diese Fälle häufig wären, aber denkbar wäre es. |
Ich kenne ein, zwei Frauen, die sich tatsächlich dazu entschieden haben, nach ihrer Heirat (alles andere wäre blöd, weil finanziell kaum abgesichert) gerne ihren Job gekündigt und sich nur um Famlie und Haushalt gekümmert haben.
a) Das war aber zumindest nicht dein Thema (du sprachst von Frauen, die berufstätig und demzufolge keine Hausfrauen mehr sind, während ich dir aufzeigte, dass es in den meisten Fällen auf eine Doppelbelastung hinaus läuft) und
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Jetzt sind es nur noch "die meisten Fälle", vorhin war es noch "die Regel"....
Frage: wer putzt/kocht/wäscht/bäckt denn in Single-Haushalten?
Und wer putzt/wäscht/kocht/bäckt in Haushalten von Paaren ohne Kinder?
Wer putzt/wäscht/kocht/bäckt in WGs?
Zitat: |
b) ein Mensch schon realmasochistisch sein muss, wenn er sich in einer Situation befindet, in der seine Arbeit zwar kein Stück Anerkennung findet (Mutti putzt so gerne, nachdem sie das Bad geputzt hat, macht es ihr nichts, wenn ich mit schlammigen Schuhen noch mal durchlaufe) er es aber trotzdem als Berufung ansieht.
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Und all die Leute, die in ihrem Single-Haushalt, in ihrer WG, oder in ihrer Partnerschaft ohne Kinder Hausarbeit verrichten, sind Realmasochisten, die ihren Mitmenschen erlauben, mit schlammigen Schuhen durchs Bad zu laufen ?
Zitat: |
Zitat: | Ich denke tatsächlich, daß die Arbeitsaufteilung grundsätzlich individuell ausgehandelt wird. |
Ich habe ein paar Links gepostet, die recht aussagekräftig sind. Mehr kann ich dazu nicht sagen.  |
Wer entscheidet denn in einer Wohn- oder Lebensgemeinschaft, wer putzt/wäscht/kocht/bäckt?
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#293611) Verfasst am: 12.05.2005, 12:49 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Zitat: | Es ist allerdings auch eine Tatsache, dass Frauen auch heutzutage noch Doppel- oder Dreifacharbeit leisten. Da ist es eben nicht damit getan, dass sie nach der Erziehungszeit wieder in ihrem erlernten Job arbeitet. In der Regel sieht es halt so aus, dass Frauen sich nach wie vor hauptsächlich um den Haushalt kümmern. Zusätzlich.
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Aha.
Und wenn die Frau grad nicht ihre Regel hat?  |
Gut. Das ist natürlich eine Basis, auf der man gerne diskutiert. Kalauer mag ich, wenn sie angebracht sind.
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Wo steht denn die Regel, nach welcher Mütter Doppelt- und Dreifacharbeit leisten? |
Ich denke, ich brauche dir den Ausdruck "In der Regel läuft etwas so oder so" nicht groß erläutern, oder? Damit ist dieser Teil des Postings für mich erledigt.
Zitat: | Ich kenne Männer, die von "ihren" Frauen unterdrückt, gescheucht und gegängelt werden. Die vor Frust in die Kneipe gehen und sich besaufen, weil zuhause kein Platz für sie ist. |
Kenne ich auch. Und ich kenne Frauen, die von ihren Männern/Frauen unterdrückt werden. Ich kenne Kinder, die von Vater/Mutter/Lebensabschnittsgefährte unterdrückt werden. Ich kenne Chefs, die sich gegen ihre Angestellte nicht durchsetzen können und umgekehrt... wir können die Liste noch ein bisschen fortführen.
Jetzt kennt also jeder von uns jemanden, der von irgend jemand anderem unterdrückt wird. Und was sagt das nun über das Thema hier aus?
Zitat: | Jetzt sind es nur noch "die meisten Fälle", vorhin war es noch "die Regel".... |
Sanne, möchtest du mich eigentlich vorführen oder was soll das? Hast du dir vielleicht mal die von mir geposteten Studien ansatzwesen angeschaut oder nicht?
Zitat: | Und all die Leute, die in ihrem Single-Haushalt, in ihrer WG, oder in ihrer Partnerschaft ohne Kinder Hausarbeit verrichten, sind Realmasochisten, die ihren Mitmenschen erlauben, mit schlammigen Schuhen durchs Bad zu laufen ?
...
Wer entscheidet denn in einer Wohn- oder Lebensgemeinschaft, wer putzt/wäscht/kocht/bäckt?  |
Sorry, aber wenn du irgendwas nicht verstanden hast von dem, was ich schrieb, dann bin ich gerne bereit, dir das noch mal zu erläutern. Bitte sag mir, wo ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Anstonsten erscheint mir das hier wie ein Spielchen, zu dem ich keine Zeit habe.
Ich gebe dir mal einen heißen Tipp: wenn jeder reihrum mal dran ist, sollte das kein weiteres Problem bedeuten. Maßgeblich problematisch wird es, wenn einer den Dreck von allen wegräumt und das dauerhaft. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass du jetzt noch weitere Labyrinthgänge machen wirst, hm? Das mag für manche vielleicht interessant/lustig/what ever sein, ich mag es lieber konkret.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#293614) Verfasst am: 12.05.2005, 12:52 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Und wie sieht jetzt speziell die Abkopplung von Traditionen beim Muttertag aus? Oder anders gefragt: was wird da jetzt genau anders zelebriert? |
Amn Muttertga erhalten Mütter von Familien, die den Muttertag celebrieren irgendetwas. Sinn des ganzen ist es mE, symbolisch für das Leben in einer stabilen Familie (absolut keine Selbstverständlichkeit) zu danken, weiter sehe ich es als Gegenstück zum Geburtstag (statt "Ich lebe,m freut euch gefälligst drüber"; "Danke, dass du mich aushältst"). |
OK. Nun hast du noch einmal definiert, was den Muttertag nach deiner Meinung so ausmacht. Wenn du mir jetzt noch erläutern könntest, was den Unterschied zu der ursprünglichen Bedeutung ist, von der wir uns ja offenbar alle losgelöst haben, wäre ich dir dankbar.
Im Übrigen sagt die reine Existenz einer Familie nichts über deren Stabilität aus.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#293619) Verfasst am: 12.05.2005, 12:58 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Und wie sieht jetzt speziell die Abkopplung von Traditionen beim Muttertag aus? Oder anders gefragt: was wird da jetzt genau anders zelebriert? |
Amn Muttertga erhalten Mütter von Familien, die den Muttertag celebrieren irgendetwas. Sinn des ganzen ist es mE, symbolisch für das Leben in einer stabilen Familie (absolut keine Selbstverständlichkeit) zu danken, weiter sehe ich es als Gegenstück zum Geburtstag (statt "Ich lebe,m freut euch gefälligst drüber"; "Danke, dass du mich aushältst"). |
OK. Nun hast du noch einmal definiert, was den Muttertag nach deiner Meinung so ausmacht. Wenn du mir jetzt noch erläutern könntest, was den Unterschied zu der ursprünglichen Bedeutung ist, von der wir uns ja offenbar alle losgelöst haben, wäre ich dir dankbar. |
Nun, Sinn des ganzen ist es den Muttertagsgenern zu Folge, an diesen symbolischen Dank auch gleich eine spezifische Rolle der Frau als Heimchen am Herd zu binden. Die Vebrindung Mutter=Hausfrau impliziert der Muttertag aber an keiner Stelle, er wird nur historisch begründet.
Hier findet sich mE eher ein antiquiertes Frauenbild bei den Feministeinnen, als bei denen gegen die sie zu kämpfen glauben.
Zitat: | Im Übrigen sagt die reine Existenz einer Familie nichts über deren Stabilität aus. |
Das stimmt.
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