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Deutschlandprogramm 2006
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Ist ein Forum dieser Art sinnvoll?
Ja, die Bürger sollen am Programm mitarbeiten.
56%
 56%  [ 9 ]
Nein, die Partei soll ihr Programm selbst erstellen.
18%
 18%  [ 3 ]
Nein, das ist nur Stimmenfang.
25%
 25%  [ 4 ]
Neutral.
0%
 0%  [ 0 ]
Stimmen insgesamt : 16

Autor Nachricht
Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#294260) Verfasst am: 14.05.2005, 00:27    Titel: Deutschlandprogramm 2006 Antworten mit Zitat

Die FDP hat unter dem Titel Deutschlandprogramm 2006 ein Forum eröffnet, in dem sie alle Bürger auffordert am Bundestagswahlprogramm für 2006 mitzuarbeiten. Was haltet ihr von dieser Methode (unabhängig von der politischen Ausrichtung)?
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göttertod
Atheist und Zweifelsäer



Anmeldungsdatum: 20.08.2004
Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#294261) Verfasst am: 14.05.2005, 00:38    Titel: Antworten mit Zitat

also ich habe :
Zitat:
Nein, die Partei soll ihr Programm selbst erstellen.


gewählt.

Bei den letzten Wahlen, an denen ich teilnahm, habe ich die FDP gewählt. Aber seit ca. 1 1/2 Jahren bin ich eher auf dem Kommunismus/Sozialismus Trip, auf dem Kapitalismuskritik Trip. Und deswegen habe ich ein ungutes Gefühl dabei, der FDP innerhalb eines Forums Ihre eigenen Fehler im Denken aufzuzeigen. Und zwar aus folgendem Hauptgrund: Ich kann mir nicht vorstellen, dass die FDP ihre wirtschaftsliberale Haltung aufgrund eines Forums aufgibt, aber sie könnte dadurch lernen ihre Politik besser zu verpacken. Wähler- und Stimmenfang ohne echte Änderung der Position, aber durch Argumente der "Einfachen Leute/Arbeitnehmer".

Ich will einfach keine amerikanischen Verhältnisse in Europa.

Die Grundidee solch eines Forums finde ich aber sehr sehr gut.
_________________
auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
The Jimmy Dore Show
jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden


Zuletzt bearbeitet von göttertod am 14.05.2005, 00:41, insgesamt einmal bearbeitet
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göttertod
Atheist und Zweifelsäer



Anmeldungsdatum: 20.08.2004
Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#294262) Verfasst am: 14.05.2005, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

und wenn ich mir Dein Posting nochmal durchlese, muss ich sagen .... sorry Verlegen

eigentlich hätte ich .... ja, tolle Sache ....drücken müssen

da du ja die Grundidee bewertet haben wolltest
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#294263) Verfasst am: 14.05.2005, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
also ich habe :
Zitat:
Nein, die Partei soll ihr Programm selbst erstellen.


gewählt.

Bei den letzten Wahlen, an denen ich teilnahm, habe ich die FDP gewählt. Aber seit ca. 1 1/2 Jahren bin ich eher auf dem Kommunismus/Sozialismus Trip, auf dem Kapitalismuskritik Trip. Und deswegen habe ich ein ungutes Gefühl dabei, der FDP innerhalb eines Forums Ihre eigenen Fehler im Denken aufzuzeigen. Und zwar aus folgendem Hauptgrund: Ich kann mir nicht vorstellen, dass die FDP ihre Wirtschaftsliberale haltung aufgrund eines Forums aufgibt, aber sie könnte dadurch lernen ihre Politik besser zu verpacken. Wähler- und Stimmenfang ohne echte Änderung der Position, aber durch Argumente der "Einfachen Leute/Arbeitnehmer".

Ich will einfach keine amerikanischen Verhältnisse in Europa.

Die Grundidee solch eines Forums finde ich aber sehr sehr gut.


In den FAQs steht, dass an einem vorher festgelegten Datum über die in der Diskussion entstandene Endfassung abgestimmt wird. Die muss dann allerdings noch dem Parteitag vorgelegt werden.
Es ist also mehr eine Beratung durch die Bürger als eine Bestimmung. In dieser Form finde ich so ein Forum gut.
Die Gefahr, dass den "einfachen Leuten" nach dem Mund geredet wird, sehe ich im auch. Ich glaube aber nicht, dass solch ein Forum dafür nötig ist.
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#294267) Verfasst am: 14.05.2005, 01:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe darin keinen Sinn. Wozu soll das gut sein? Was koennte man von der FDP schon zu erwarten haben...sollen wir raten, in welchen Wind sie als naechstes ihre Fahne haengen? Mit den Augen rollen
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Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#294268) Verfasst am: 14.05.2005, 01:23    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
Ich sehe darin keinen Sinn. Wozu soll das gut sein? Was koennte man von der FDP schon zu erwarten haben...sollen wir raten, in welchen Wind sie als naechstes ihre Fahne haengen? Mit den Augen rollen


Wie gesagt, es geht mir hier nicht um die FDP, sondern um die zu Grunde liegende Idee.
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#294274) Verfasst am: 14.05.2005, 01:36    Titel: Antworten mit Zitat

Savar hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Ich sehe darin keinen Sinn. Wozu soll das gut sein? Was koennte man von der FDP schon zu erwarten haben...sollen wir raten, in welchen Wind sie als naechstes ihre Fahne haengen? Mit den Augen rollen


Wie gesagt, es geht mir hier nicht um die FDP, sondern um die zu Grunde liegende Idee.

Schon klar, ich halte es dennoch fuer einen Fake. Wenn sie sich schon so volksnah gebaerden wollen, sollten sie sich schlicht an ihre Basis wenden und vielleicht mal mit den Buergern und den Kommunalpolitikern reden. Das Forum ist doch nur virtuell. Naja, die FDP-Waehlerzielgruppe ist sicher komplett online und wen interessiert schon was die Rentner wollen. At least, wozu braucht die FDP ein Wahlprogramm. Die steigt doch mit jedem ins Bett und ist sich nichtmal fuer Hilfsnazis wie Schill zu fein.

Immerhin koennen sie sich selbst auf die Schultern klopfen, denn

deutschlandprogramm.de hat folgendes geschrieben:
Noch näher an den Bedürfnissen der Wähler hat noch nie eine Partei ihr Wahlprogramm ausgerichtet!

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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#294320) Verfasst am: 14.05.2005, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Savar hat folgendes geschrieben:
Die FDP hat unter dem Titel Deutschlandprogramm 2006 ein Forum eröffnet, in dem sie alle Bürger auffordert am Bundestagswahlprogramm für 2006 mitzuarbeiten. Was haltet ihr von dieser Methode (unabhängig von der politischen Ausrichtung)?

Eine politische Partei sollte eine genau definierte Position vertreten, diese offen propagieren und auch versuchen genau diese Position durchzusetzen. Diese Position sollte das Ergebnis der Diskussion innerhalb der Partei und ihres politischen Umfelds sein und demokratisch verabschiedet werden.

Entweder macht die FDP hier etwas vollkommen normales (eine demokratische Positionsfindung innerhalb ihres politischen Lagers) oder sie versucht so eine künftige Behauptung zu rechtfertigen, dass ihre Politik ja von "allen Bürgern" gewollt sei. Im ersten Fall wäre es ok und hätte lediglich ein weiteres Kommunikationsmittel nutzbar gemacht. Der zweite Fall wäre eine offensichtliche Lüge. Schliesslich ist es nicht zu erwarten, dass die FDP - selbst wenn eine klare Mehrheit in diesem Forum z.B. für anarchosyndikalistische Positionen eintritt - von ihren grundsätzlichen Politik als Interessenvertretung der Kapitalisten abrückt.
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Shadaik
evolviert



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Wohnort: MG

Beitrag(#294360) Verfasst am: 14.05.2005, 14:15    Titel: Re: Deutschlandprogramm 2006 Antworten mit Zitat

Savar hat folgendes geschrieben:
Die FDP hat unter dem Titel Deutschlandprogramm 2006 ein Forum eröffnet, in dem sie alle Bürger auffordert am Bundestagswahlprogramm für 2006 mitzuarbeiten. Was haltet ihr von dieser Methode (unabhängig von der politischen Ausrichtung)?

Lachen Find ich irgendwo klasse, das prinzip würde aber doch eigentlich Parteien überflüssig machen, oder?
Hat auf jeden Fall was anarchistisches (oder populistisches, da bin ich noch nicht sicher).
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Kadaj
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Beiträge: 674

Beitrag(#294384) Verfasst am: 14.05.2005, 15:11    Titel: Re: Deutschlandprogramm 2006 Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Savar hat folgendes geschrieben:
Die FDP hat unter dem Titel Deutschlandprogramm 2006 ein Forum eröffnet, in dem sie alle Bürger auffordert am Bundestagswahlprogramm für 2006 mitzuarbeiten. Was haltet ihr von dieser Methode (unabhängig von der politischen Ausrichtung)?

Lachen Find ich irgendwo klasse, das prinzip würde aber doch eigentlich Parteien überflüssig machen, oder?
Hat auf jeden Fall was anarchistisches (oder populistisches, da bin ich noch nicht sicher).


Sind Parteien denn überhaupt sinnvoll? Über die Ochsentour gelangen die glitschigsten Personen in Führungspositionen und haben nur ein Ziel: ihren persönlichen Machterhalt, auf Kosten der Bürger.
Alle 4 Jahre (Landtag: 5) darf der Bürger abstimmen, danach wird er wieder als Unmündiger durch die Politiker übergangen. Warum macht Josef Fischer Wahlwerbung für das französische Referendum zur EU-Verfassung, aber hier bestimmen Bundestag und Bundesrat darüber?

Wäre es nicht besser, Partei- u. Fraktionsbildung per Grundgesetz verbieten zu lassen (hier werden Parteien ja nur erwähnt, nicht vorgeschrieben), und somit wirklich jeden Abgeordneten unabhängig zu machen von Partei- u. Fraktionszwang? Keine Parteilisten mehr wählen, sondern jeder Wahlkreis entsendet einen Abgeordneten, der direkt gewählt wird.
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#294454) Verfasst am: 14.05.2005, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Wäre es nicht besser, Partei- u. Fraktionsbildung per Grundgesetz verbieten zu lassen (hier werden Parteien ja nur erwähnt, nicht vorgeschrieben), und somit wirklich jeden Abgeordneten unabhängig zu machen von Partei- u. Fraktionszwang? Keine Parteilisten mehr wählen, sondern jeder Wahlkreis entsendet einen Abgeordneten, der direkt gewählt wird.

Warum sollte dies besser sein? Was wäre der Vorteil? Heute wird doch bereits ein Abgeordneter in jedem Wahlkreis direkt gewählt. In manchen Bundesländern (z.B. Bayern) kann man auch irgendeinen Kanditaten auf der Liste wählen. Genauso ist es möglich sich als unabhängiger Kanditat aufstellen zu lassen (man braucht nur genügend Unterschriften).

Das Problem sind nicht Parteien oder Franktionsbildung. Beides sind essentielle Voraussetzungen um eigene Positionen durchsetzen zu können (und deshalb ist die Organisationsfreiheit eines der grundlegenden demokratischen Rechte). Dies kann man nicht alleine machen, sondern man braucht dafür Mehrheiten. Diese erlangt man nicht als Einzelgänger, sondern nur mit Verbündeten.

Das Problem ist dagegen, dass ein Abgeordneten nicht die Interessen seiner Wähler vertreten muss. Dies kann man aber nur durch ein imperatives Mandat ändern. Also ein Mandat, was den Abgeordenten direkt den Wähler verantwortlich macht und ihn auch jederzeit abrufbar macht.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#294455) Verfasst am: 14.05.2005, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Eine politische Partei sollte eine genau definierte Position vertreten.


Also eine Patendlösung?
Dann wird mir auch klar, warum ich 'was gegen politische Parteien habe... zwinkern
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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max
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#294462) Verfasst am: 14.05.2005, 23:35    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also eine Patendlösung?
Dann wird mir auch klar, warum ich 'was gegen politische Parteien habe...

Und was hast du gegen politische Parteien? Du vertrittst selbst Ansichten, die du für eine Patentlösung aller Probleme hältst. Eine demokratische Partei sollte ihre Positionen an der Realität überprüfen - also ob sie geeignet sind, ihre Ziele umzusetzen. Mir ist schleierhaft, wie man damit ein Problem haben kann.
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Yuubee
Papst



Anmeldungsdatum: 04.05.2005
Beiträge: 9
Wohnort: in the dutch mountains

Beitrag(#294470) Verfasst am: 15.05.2005, 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

Parteien sind doch nur eine Notlösung, weil die Bürger (noch) nicht in der Lage sind, sich selbst zu regieren. Im Prinzip muß diese Repräsentativ-Lösung nicht falsch sein, aber die elitäre Struktur des Parteiensystems müßte viel stärker gegen Korruption geschützt werden, denn heutzutage dienen die Parteien u.a. auch dazu, daß erst gar keiner an eine einflußreiche Position kommt, der sich nicht stillschweigend am Korruptionskartell beteiligt.
Während Politik nur noch für die gemacht wird, die sich diese auch leisten können (z.B. durch Vergabe eines Aufsichtsratspostens oder eines Beratervertrages), gerät der Wille des Volkes immer mehr unter die Räder. Die Unterschiede der etablierten Parteien marginalisieren sich, weil es sich alle in dem gut gepolsterten Bettchen bequem gemacht haben, das das Kapital ihnen bereitet hat.
Da unsere "Volksvertreter" nicht mehr die Interessen des Volkes vertreten, sollten wir Bürger uns mehr Rechte und Mitsprache fordern. Während die Schweizer uns vorleben, wie man mit mehr (Basis-)Demokratie eine stabile und verläßliche Politik machen kann, haben wir uns lieber dem Brüsseler Bürokratie-Moloch unterworfen. Daher auch meine Initiative "D in D" aus http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=291741#291741
Nochmal zum Thema: eigentlich eine gute Idee, ich wage aber schwer zu bezweifeln, daß die FDP der richtige Ansprechpartner ist, wenn man an der (legalen und illegalen) Korruption etwas ändern will, die in D fast schon systemimmanent ist.

Yuubee
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"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will,
sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will." Jean-Jaques Rousseau
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#294537) Verfasst am: 15.05.2005, 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Yuubee hat folgendes geschrieben:
Parteien sind doch nur eine Notlösung, weil die Bürger (noch) nicht in der Lage sind, sich selbst zu regieren.

Weniger. Parteien sind ausgezeichnete ABMs, die sihc selbst unabkömmlich machen können und dafür auhc noch Geld verlnagen.

Also im Grunde wie Religionen, nur weniger schlimm.
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Kadaj
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Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#294576) Verfasst am: 15.05.2005, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:

Das Problem ist dagegen, dass ein Abgeordneten nicht die Interessen seiner Wähler vertreten muss. Dies kann man aber nur durch ein imperatives Mandat ändern. Also ein Mandat, was den Abgeordenten direkt den Wähler verantwortlich macht und ihn auch jederzeit abrufbar macht.


Wieviele Abgeordnete willst du denn entsenden?

Wie soll ein Abgeordneter denn Millionen Menschen direkt verantwortlich sein?

Wie soll ein Mensch die Anforderungen so vieler Bürger 1:1 vertreten? Wird er nicht immer Kompromisse suchen und dadurch immer manche unzufriedenstellen?

Wie sollen die Bürger erahnen, ob der Abgeordnete in jedem Einzelfall genau ihren Willen in einer Abstimmung vertreten wird, wie können sie das im voraus wissen?
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Nordseekrabbe
linker Autist



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Beitrag(#294668) Verfasst am: 15.05.2005, 19:41    Titel: Re: Deutschlandprogramm 2006 Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Savar hat folgendes geschrieben:
Die FDP hat unter dem Titel Deutschlandprogramm 2006 ein Forum eröffnet, in dem sie alle Bürger auffordert am Bundestagswahlprogramm für 2006 mitzuarbeiten. Was haltet ihr von dieser Methode (unabhängig von der politischen Ausrichtung)?

Lachen Find ich irgendwo klasse, das prinzip würde aber doch eigentlich Parteien überflüssig machen, oder?
Hat auf jeden Fall was anarchistisches (oder populistisches, da bin ich noch nicht sicher).


Versteh ich nicht ganz... Einer Partei ist der Willen der Bürger bei der Erstellung eines Wahlprogrammes wichtig. Das hat es meiner Kenntnis nach, jedenfalls in dieser Form, noch bei keiner anderen Partei gegeben. Smilie
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Autismus macht kein Urlaub.
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"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#294669) Verfasst am: 15.05.2005, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Also im Grunde wie Religionen, nur weniger schlimm.


Nun, bei so mancher verbindet sich das eine mit dem anderen:

CDU/CSU.
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Yuubee
Papst



Anmeldungsdatum: 04.05.2005
Beiträge: 9
Wohnort: in the dutch mountains

Beitrag(#294749) Verfasst am: 15.05.2005, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Also im Grunde wie Religionen, nur weniger schlimm.
Ansichtssache - aus der Kirche kann man wenigstens austreten. zwinkern
Politik kann man höchstens ignorieren, sich ihr aber nicht entziehen - und wenn die Bürger auch einen Anteil an den politischen Entscheidungsprozesses bekämen, würde sie wohl auch nicht mehr von breiten Bevölkerungsschichten ignoriert/abgelehnt.
@kadaj: Dafür braucht nicht jeder Entscheidungsberechtigte im Bundestag zu sitzen. In unserem Informationszeitalter gibt es genug Möglichkeiten um per Realtime Decision Management Entscheidungen in Echtzeit zu treffen - wir müssen es nur wollen und umsetzen.

Yuubee
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#294795) Verfasst am: 16.05.2005, 10:11    Titel: Re: Deutschlandprogramm 2006 Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Savar hat folgendes geschrieben:
Die FDP hat unter dem Titel Deutschlandprogramm 2006 ein Forum eröffnet, in dem sie alle Bürger auffordert am Bundestagswahlprogramm für 2006 mitzuarbeiten. Was haltet ihr von dieser Methode (unabhängig von der politischen Ausrichtung)?

Lachen Find ich irgendwo klasse, das prinzip würde aber doch eigentlich Parteien überflüssig machen, oder?
Hat auf jeden Fall was anarchistisches (oder populistisches, da bin ich noch nicht sicher).


Versteh ich nicht ganz... Einer Partei ist der Willen der Bürger bei der Erstellung eines Wahlprogrammes wichtig. Das hat es meiner Kenntnis nach, jedenfalls in dieser Form, noch bei keiner anderen Partei gegeben. Smilie

Es ist ja auch Unsinn.
Aufgabe der Parteien im von ihnen geschaffenen System ist die Meinungsbildung. Nicht die Meinungsermittlung.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#294962) Verfasst am: 16.05.2005, 15:14    Titel: Re: Deutschlandprogramm 2006 Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Savar hat folgendes geschrieben:
Die FDP hat unter dem Titel Deutschlandprogramm 2006 ein Forum eröffnet, in dem sie alle Bürger auffordert am Bundestagswahlprogramm für 2006 mitzuarbeiten. Was haltet ihr von dieser Methode (unabhängig von der politischen Ausrichtung)?

Lachen Find ich irgendwo klasse, das prinzip würde aber doch eigentlich Parteien überflüssig machen, oder?
Hat auf jeden Fall was anarchistisches (oder populistisches, da bin ich noch nicht sicher).


Versteh ich nicht ganz... Einer Partei ist der Willen der Bürger bei der Erstellung eines Wahlprogrammes wichtig. Das hat es meiner Kenntnis nach, jedenfalls in dieser Form, noch bei keiner anderen Partei gegeben. Smilie

Es ist ja auch Unsinn.
Aufgabe der Parteien im von ihnen geschaffenen System ist die Meinungsbildung. Nicht die Meinungsermittlung.


Politiker, die sich ja aus Parteien rekrutieren, sind bzw. sollen in Parlamenten Volksvertreter sein. Wie sollen sie ein Volk vertreten, wenn sie dessen Meinung durch Meinungsermittlung gar nicht kennen, ja ihre eigene durch Überzeugungskraft (Meinungsbildung) als die des Volkes verkaufen?
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
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Beitrag(#294972) Verfasst am: 16.05.2005, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
Immerhin koennen sie sich selbst auf die Schultern klopfen, denn

deutschlandprogramm.de hat folgendes geschrieben:
Noch näher an den Bedürfnissen der Wähler hat noch nie eine Partei ihr Wahlprogramm ausgerichtet!


Wer sind "die" Wähler? Eine POartei soll die Interessen ihrer Wähler vertreten. Nein, as ist auch falsch: Eien Partei soll ihre eigene Position vertreten - dan vertritt sie auch die ighrer Wähler, denn sie wird von denen gewählt, die diese Position auch vertreten. So sollte es jedenfalls sein.

Ein Unterfangen wie diese, wenn es denn ehrlich gemeint ist, ist schlicht Poulismus: Nict mehr die Partei hat ein Ziel, und sucht, dafür Wählerstimmen zu gewinnen, sondern die Partei richtet ihr Programm danach, was die Leute hören wollen. Das ist schlicht Stammtischpolitik.
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Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#294983) Verfasst am: 16.05.2005, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Savar hat folgendes geschrieben:
Die FDP hat unter dem Titel Deutschlandprogramm 2006 ein Forum eröffnet, in dem sie alle Bürger auffordert am Bundestagswahlprogramm für 2006 mitzuarbeiten. Was haltet ihr von dieser Methode (unabhängig von der politischen Ausrichtung)?

Eine politische Partei sollte eine genau definierte Position vertreten, diese offen propagieren und auch versuchen genau diese Position durchzusetzen. Diese Position sollte das Ergebnis der Diskussion innerhalb der Partei und ihres politischen Umfelds sein und demokratisch verabschiedet werden.


Volle Zustimmung? Zu max? Frage Am Kopf kratzen

max hat folgendes geschrieben:
Entweder macht die FDP hier etwas vollkommen normales (eine demokratische Positionsfindung innerhalb ihres politischen Lagers) oder sie versucht so eine künftige Behauptung zu rechtfertigen, dass ihre Politik ja von "allen Bürgern" gewollt sei. Im ersten Fall wäre es ok und hätte lediglich ein weiteres Kommunikationsmittel nutzbar gemacht. Der zweite Fall wäre eine offensichtliche Lüge. Schliesslich ist es nicht zu erwarten, dass die FDP - selbst wenn eine klare Mehrheit in diesem Forum z.B. für anarchosyndikalistische Positionen eintritt - von ihren grundsätzlichen Politik als Interessenvertretung der Kapitalisten abrückt.


Es gibt eine dritte Möglichkeit, die ich für noch schlimmer und für am wahrscheinlichsten halte: Populismus. Es geht den Parteien ja längst nicht mehr darum, ihre jeweilige Position durchzusetzen, sondern schlicht um die Macht. So nach dem Motto, es ist uns egal, was wir machen, wenn nur wir es sind, die es machen. Nicht mehr: Was wollen wir? - und dann (sekundär): Wie bekommen wir möglicst viele Stimmen dafür? (So wie es sein sollte, so, wie der Sinn des Mehrparteiensystem ist) Sondern: Was sollen wir wollen, damit wir möglichst viele Stimmen bekommen?

Um den Unsinn dessen zu begreifen, muss man sich mal klarmachen, was es bedeuten würde, wenn alle nach diesem Muster verfahren würden ... Wozu bräuchte man dann noch mehrere Parteien?

Und ich fürchte, mit einer solchen Aktion tut die FDP nichts anderes als diese Politperversität offiziell zu machen.
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max
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Beitrag(#295349) Verfasst am: 17.05.2005, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Wie soll ein Mensch die Anforderungen so vieler Bürger 1:1 vertreten? Wird er nicht immer Kompromisse suchen und dadurch immer manche unzufriedenstellen?

Nein, dazu ist er auch nicht verpflichtet. Er ist nur seinem "Gewissen" verpflichtet, also seiner eigenen Meinung (oder seiner Geldgeber).
Kadaj hat folgendes geschrieben:
Wie sollen die Bürger erahnen, ob der Abgeordnete in jedem Einzelfall genau ihren Willen in einer Abstimmung vertreten wird, wie können sie das im voraus wissen?

Solche Abstimmung müssten öffentlich sein, um den Wähler die Überwachung des eigenen Abgeordenten bei Abstimmung zu ermöglichen, während der Abgeordente seine Wähler fragen muss, wie er abstimmen soll. Bei eiligen Abstimmungen - wo ein Nachfragen nicht möglich ist - muss die Möglichkeit bestehen, den Abgeordneten sofort abzuwählen und zu ersetzen.
caballito hat folgendes geschrieben:
Es gibt eine dritte Möglichkeit, die ich für noch schlimmer und für am wahrscheinlichsten halte: Populismus.

Stimmt. Allerdings kommen von der FDP höchstens bei Wahlkampfpropaganda Populismus, der sich aber nicht in der aktuellen Regierungspolitik niederschlägt. Dann widersteht sie dem "Druck der Strasse" - also scheisst auf die Meinung der Mehrheit.
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Shadaik
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Beitrag(#295809) Verfasst am: 19.05.2005, 10:02    Titel: Re: Deutschlandprogramm 2006 Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Savar hat folgendes geschrieben:
Die FDP hat unter dem Titel Deutschlandprogramm 2006 ein Forum eröffnet, in dem sie alle Bürger auffordert am Bundestagswahlprogramm für 2006 mitzuarbeiten. Was haltet ihr von dieser Methode (unabhängig von der politischen Ausrichtung)?

Lachen Find ich irgendwo klasse, das prinzip würde aber doch eigentlich Parteien überflüssig machen, oder?
Hat auf jeden Fall was anarchistisches (oder populistisches, da bin ich noch nicht sicher).


Versteh ich nicht ganz... Einer Partei ist der Willen der Bürger bei der Erstellung eines Wahlprogrammes wichtig. Das hat es meiner Kenntnis nach, jedenfalls in dieser Form, noch bei keiner anderen Partei gegeben. Smilie

Es ist ja auch Unsinn.
Aufgabe der Parteien im von ihnen geschaffenen System ist die Meinungsbildung. Nicht die Meinungsermittlung.


Politiker, die sich ja aus Parteien rekrutieren, sind bzw. sollen in Parlamenten Volksvertreter sein. Wie sollen sie ein Volk vertreten, wenn sie dessen Meinung durch Meinungsermittlung gar nicht kennen, ja ihre eigene durch Überzeugungskraft (Meinungsbildung) als die des Volkes verkaufen?

Die Mienungsermittlung in einer perlamentarischen Demokratie nennt man "Wahlen.

Dabei wählt man aus verschiedenen Optionen (momentan de facto 4) das beste (oder unschlechteste) aus.
Parteien haben die Aufgabe, Objektivität und Machbarkeit über die Volksmeinung zu stellen udn Vorhaben auf Verwirklichbarkeit zu prüfen.
Die CDU in NRW beispielsweise verspricht allerlei unrealsiierbares und widersprüchliches, spiegelt damit aber den Willen der bevölkerung wider.
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max
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Beitrag(#295813) Verfasst am: 19.05.2005, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Parteien haben die Aufgabe, Objektivität und Machbarkeit über die Volksmeinung zu stellen udn Vorhaben auf Verwirklichbarkeit zu prüfen.

Damit vertrittst du die Ansicht, dass diese vier Parteien effektiv eine Diktatur errichten sollen, die auf die "Volksmeinung" keine Rücksicht nimmt. Im Gegensatz zu einer "normalen" Diktatur täuschen sie nur eine Wahl vor, aber "Objektivität" und "Machbarkeit" machen die Wahl im Endeffekt überflüssig, da es so keine Wahl zwischen verschiedenen politischen Ansätzen gibt, sondern nur eine Wahl zwischen verschiedenen Vertretern der gleichen Meinung und Interessen. "Objektivität" und "Machbarkeit" sind schliesslich sehr vage Begriffe, die nichts daran ändert, dass jeder diese Politik anders sieht. Im Endeffekt werden sie meist zur Rechtfertigung der Interessen der Profiteure des status quo oder deren politischen Lakaien benutzt, um davon abzulenken, dass es um eine reine Politik für eine Minderheit auf Kosten der Mehrheit geht.
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Shadaik
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Beitrag(#295814) Verfasst am: 19.05.2005, 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Parteien haben die Aufgabe, Objektivität und Machbarkeit über die Volksmeinung zu stellen udn Vorhaben auf Verwirklichbarkeit zu prüfen.

Damit vertrittst du die Ansicht, dass diese vier Parteien effektiv eine Diktatur errichten sollen, die auf die "Volksmeinung" keine Rücksicht nimmt.

Nein.
Nur müssen Objektivität und Machbarkeit höher gestellt sien als der irrationale Volkswillen.
Ich habe nirgendwo geschrieben, dass der Volkswillen zu ignorieren sei.

Es gibt imme rnoch unterschiedliche objektiv machbare Wege, insofern haben auch die unterschiedlichen Parteien ihre Berechtigung.
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max
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Beitrag(#295818) Verfasst am: 19.05.2005, 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Nur müssen Objektivität und Machbarkeit höher gestellt sien als der irrationale Volkswillen.

Und warum ist der "Volkswillen" irrational und der Willen der neoliberalen Lakaien der Bonzen rational und objektiv? "Rational", "Objektiv", "Machbarkeit" sind doch nur Schlagwörter um eigenen Interessen als die Interesse der Allgemeinheit darzustellen. Steinbrück betreibt z.B. keine objektiv notwendige Politik, sondern eine Politik, die sich an den Interessen der Grosskonzerne Niedersachsens ausrichtet. Die Interessen der Kapitalisten sind gesamtwirtschaftlich gesehen alles andere als rational. Wobei dies natürlich die Meinung von Keynesianisten und Marxisten ist, während die Neoklassiker behaupten, dass alles, was einem Konzern nützt (BWL) auch allen nützt.
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Shadaik
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Beitrag(#295820) Verfasst am: 19.05.2005, 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Nur müssen Objektivität und Machbarkeit höher gestellt sien als der irrationale Volkswillen.

Und warum ist der "Volkswillen" irrational und der Willen der neoliberalen Lakaien der Bonzen rational und objektiv?

Weil das Volk eine abstrakte Entität ohne Bewusstsein oder hierarchische Struktur ist, in der sich verschiedene, oft widersprüchliche Meinungen und Ideen vermischen. Daraus folgt Irrationalität.
So will man etwa gesenkte Steuern, aber auch mehr Zuwendungen vom Staat.

Zitat:
"Rational", "Objektiv", "Machbarkeit" sind doch nur Schlagwörter um eigenen Interessen als die Interesse der Allgemeinheit darzustellen.

Sie werden oft dazu missbruacht.

Zitat:
Steinbrück betreibt z.B. keine objektiv notwendige Politik, sondern eine Politik, die sich an den Interessen der Grosskonzerne Niedersachsens ausrichtet.

Es würde mich sehr wundenr, wenn Peer Steinbrück, Ministerpräsident von NRW, sich an den Interessen niedersächsischer Großkonzerne orintiert.
Und wenn, beleg das doch bitte.

Zitat:
Die Interessen der Kapitalisten sind gesamtwirtschaftlich gesehen alles andere als rational.

Sind wir mal wieder bei den Kapitalisten angekommen, ja?
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DerManfred
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Beitrag(#295827) Verfasst am: 19.05.2005, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Parteien haben die Aufgabe, Objektivität und Machbarkeit über die Volksmeinung zu stellen udn Vorhaben auf Verwirklichbarkeit zu prüfen.

Damit vertrittst du die Ansicht, dass diese vier Parteien effektiv eine Diktatur errichten sollen, die auf die "Volksmeinung" keine Rücksicht nimmt. Im Gegensatz zu einer "normalen" Diktatur täuschen sie nur eine Wahl vor, aber "Objektivität" und "Machbarkeit" machen die Wahl im Endeffekt überflüssig, da es so keine Wahl zwischen verschiedenen politischen Ansätzen gibt, sondern nur eine Wahl zwischen verschiedenen Vertretern der gleichen Meinung und Interessen. "Objektivität" und "Machbarkeit" sind schliesslich sehr vage Begriffe, die nichts daran ändert, dass jeder diese Politik anders sieht. Im Endeffekt werden sie meist zur Rechtfertigung der Interessen der Profiteure des status quo oder deren politischen Lakaien benutzt, um davon abzulenken, dass es um eine reine Politik für eine Minderheit auf Kosten der Mehrheit geht.


kenau so isses... es wäre keine diktatur, wenn es die möglichkeit gäbe, ausserhalb des vorgegebenen zyklus, eine regierung oder einen minister/kanzler/partei, abzuwählen .
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