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göttertod Atheist und Zweifelsäer
Anmeldungsdatum: 20.08.2004 Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg
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(#295775) Verfasst am: 19.05.2005, 05:59 Titel: Berliner Zeitung und Katrin Göring-Eckardt |
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Die BZ geht mir ja schon seit ich hier in Berlin bin extrem auf die Nerven. Weit rechts, konservativ, wirtschaftsliberal und CHRISTLICH.
Katrin Göring-Eckardt ist Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.
Hier die heftigsten Äusserungen von der Katrin:
Zitat: | ...Schon früh haben Christen erkannt, dass die Welt Werte braucht, die "jenseits aller Vernunft" für alle Menschen gelten. .... |
erstmal ohne Kommentar, was für ein Schwachfugnonsens
bezüglich EU-Verfassung ohne Gottesbezug:
Zitat: | Für mich ist diese Einigung auf verbindliche Werte, die darin gründen, dass alle Menschen gleichwertig sind, auch ein Bezug auf Gott. Die gleiche Würde aller Menschen, die niemandem genommen werden darf, nicht mit noch so demokratischen Verfahren und nicht aus noch so wirtschaftlich überzeugenden Gründen, ist für mich als Christin in der Gottebenbildlichkeit des Menschen begründet.
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also auch Atheisten müssen per Gesetzt an Gott glauben und vorallem, bei Glaubensfragen, scheiss auf die Demokratie. Kurz danach wiederspricht sie genau dieser Aussage und "relativiert" sie wieder... und das checkt sie wahrscheinlich nicht mal,,,,, ach die Arme und wir Armen werden von so was regiert
diese Heuchlerin, will einen Gottesbezug nur aufgrund Ihrer eigenen Sichtweise, ....
Zitat: | Die globale Welt braucht verbindliche, globale Spielregeln. Für uns alle, Christen oder nicht, liegt hier die große Aufgabe des neuen Jahrhunderts. |
klar und am liebsten vor und unter GOTT, DEM CHRISTLICHEN GOOOOOOTTTTTTTTTTT, den schliesslich darf ja niemandem die Würde GOOOOTTTTT zu erkennen genommen werden, also her mit dem GOOOOOTTTTTesbezug in der Weltverfassung....
is die blööööd
enden tut sie mit
Zitat: | In Europa gehen wir gerade große Schritte nach vorn. Hoffentlich mit Segen. |
Na dann gute Nacht Europa.
Wieder ein Grund mehr die christlichen Führungspolitiker mit wachem Auge zu verfolgen.
ach ja der Link
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/448596.html
_________________ auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
The Jimmy Dore Show
jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#295779) Verfasst am: 19.05.2005, 07:43 Titel: |
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KGE ist halt die Antje Vollmer von Erfurt.
Ebenso wie die Grünen nichts weiter sind als eine CDU für Windradbesitzer.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#295790) Verfasst am: 19.05.2005, 08:42 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | KGE ist halt die Antje Vollmer von Erfurt. |
FGE ist auch evangelische Theologin und Kirchenlobbyistin, aber noch viel konservativer, als AV.
Zitat: | Ebenso wie die Grünen nichts weiter sind als eine CDU für Windradbesitzer.
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Das ist nur dumme Polemik.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Poldi Bin Daheim
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo
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(#295823) Verfasst am: 19.05.2005, 11:00 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | KGE ist halt die Antje Vollmer von Erfurt.
Ebenso wie die Grünen nichts weiter sind als eine CDU für Windradbesitzer.
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Da muß ich dir widersprechen, nicht die CDU, die FDP für Windradbesitzer, denn grüne Politik können sich nur Besserverdienende leisten ...
_________________ gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#295945) Verfasst am: 19.05.2005, 21:02 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
Ebenso wie die Grünen nichts weiter sind als eine CDU für Windradbesitzer.
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Dass die CDU nun die Lobbypartei für Windradbesitzer wäre, wäre mir neu...
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#295950) Verfasst am: 19.05.2005, 21:24 Titel: |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
Ebenso wie die Grünen nichts weiter sind als eine CDU für Windradbesitzer.
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Dass die CDU nun die Lobbypartei für Windradbesitzer wäre, wäre mir neu...  |
Ich habe kein Windrad, nur einen Wetterhahn und eine Regenbogenfahne.
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#295983) Verfasst am: 19.05.2005, 23:04 Titel: Re: Berliner Zeitung und Katrin Göring-Eckardt |
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Diese Diskussion scheint sich gerade auf einem unglaublich hohen Niwo zu befinden. Dann kann ich ja auch ein paar Dinge dazu sagen.
göttertod hat folgendes geschrieben: | Die BZ geht mir ja schon seit ich hier in Berlin bin extrem auf die Nerven. Weit rechts, konservativ, wirtschaftsliberal und CHRISTLICH. |
Wenn Du in Berlin wohnst, solltest Du wissen, dass die BZ keineswegs die Berliner Zeitung ist. Die BZ ist ein Ableger der Bild-Zeitung und nennt sich zwar wie diese 'Zeitung', ist aber genauso wenig eine. Niemand, der sich informieren möchte, liest sie; man liest sie nur zum Zeitvertreib, vielleicht vergleichbar mit Readers Digest.
Die Berliner Zeitung hingegen ist eine seriöse Tageszeitung (eine ziemlich gute - meiner unmaßgebliche Meinung nach).
göttertod hat folgendes geschrieben: | Katrin Göring-Eckardt ist Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.
Hier die heftigsten Äusserungen von der Katrin:
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Ich muss Dir zustimmen, dieser Gastkommentar ist auch meiner Meinung nach mehr als merkwürdig. Jedoch ist er eben in der Zeitung als Gastkommentar gekennzeichnet; das bedeutet, dass die Zeitung keineswegs diese Meinung vertritt. Sieh es einfach als zeitgeschichtliches Dokument. (Ich habe KGE bisher als halbwegs vernünftig eingeschätzt, das werde ich nun wohl revidieren müssen.)
Katrin Göring-Eckardt hat folgendes geschrieben: | Die gleiche Würde aller Menschen, ... , ist für mich als Christin in der Gottebenbildlichkeit des Menschen begründet. |
Das finde ich besonders seltsam. Kann ich ganz und garnicht nachvollziehen.
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#296004) Verfasst am: 20.05.2005, 05:13 Titel: Re: Berliner Zeitung und Katrin Göring-Eckardt |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Diese Diskussion scheint sich gerade auf einem unglaublich hohen Niwo zu befinden. Dann kann ich ja auch ein paar Dinge dazu sagen.
göttertod hat folgendes geschrieben: | Die BZ geht mir ja schon seit ich hier in Berlin bin extrem auf die Nerven. Weit rechts, konservativ, wirtschaftsliberal und CHRISTLICH. |
Wenn Du in Berlin wohnst, solltest Du wissen, dass die BZ keineswegs die Berliner Zeitung ist. Die BZ ist ein Ableger der Bild-Zeitung und nennt sich zwar wie diese 'Zeitung', ist aber genauso wenig eine. Niemand, der sich informieren möchte, liest sie; man liest sie nur zum Zeitvertreib, vielleicht vergleichbar mit Readers Digest.
Die Berliner Zeitung hingegen ist eine seriöse Tageszeitung (eine ziemlich gute - meiner unmaßgebliche Meinung nach). |
Die BZ ist kein Ableger der Bild, sondern ein Boulevardblatt in direkter Konkurrenz zum Berliner Kurier. BZ und BM(Berliner Morgenpost) sind Blaetter des Ullstein-Verlages und dieser gehoert dem Axel Springer Verlag. Die Berliner Zeitung ist die ehemalige Zeitung Ostberlins und direkter Konkurrent der BM, der Tageszeitung Westberlins. Entsprechend ist auch die Abonentenverteilung innerhalb Berlins.
Bild, BamS, Welt und WamS sind direkt Blaetter des Axel Springer Verlages.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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moritura pan narrans
Anmeldungsdatum: 01.12.2003 Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin
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(#296015) Verfasst am: 20.05.2005, 09:50 Titel: |
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Bloß mal so: Die Mottenpost als die Tageszeitung Berlins zu verkaufen ist ein bischen einseitig.
Es gibt auch noch den Tagesspiegel.
Und die Tageszeitung kurz TAZ ist wieder was anderes.
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#296106) Verfasst am: 20.05.2005, 13:03 Titel: Re: Berliner Zeitung und Katrin Göring-Eckardt |
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annox hat folgendes geschrieben: | Die BZ ist kein Ableger der Bild, sondern ein Boulevardblatt in direkter Konkurrenz zum Berliner Kurier. BZ und BM(Berliner Morgenpost) sind Blaetter des Ullstein-Verlages und dieser gehoert dem Axel Springer Verlag. |
Macht für mich keinen Unterschied: ob die BZ direkt im Axel-Springer-Verlag erscheint oder im Ullstein-Verlag (der ja zu 100% der Axel-Springer AG gehört).
moritura hat folgendes geschrieben: | Bloß mal so: Die Mottenpost als die Tageszeitung Berlins zu verkaufen ist ein bischen einseitig.
Es gibt auch noch den Tagesspiegel. |
Genau.
moritura hat folgendes geschrieben: | Und die Tageszeitung kurz TAZ ist wieder was anderes. |
Wobei aber hier "tageszeitung" klein geschrieben wird.
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Achja, mal ein kleiner Geschichte zur Qualität der B.Z. Und zwar hatten die im April einen Riesen-Aufmacher über die gesamte erste Seite über kriminelle Graffiti-Sprayer in der U-Bahn, haben aber vergessen, zu erwähnen, dass der Vorfall schon im Dezember 2002 stattgefunden hatte...
Der stellvertretende B.Z.-Chefredakteur Peter Huth hat folgendes geschrieben: | Exklusiv sind für Huth die Fotos allemal: "Das ist authentisches Material, das noch in keiner Zeitung veröffentlicht wurde", sagt er. "Es ist Material, das einer Redaktion vorliegt und einer anderen Redaktion eben nicht." Dass der Vorfall schon Jahre zurückliegt, ist für den Zeitungsmacher kein Kriterium. "Das ist so ein exponiertes Verbrechen, das hat Nachrichtenwert an sich." |
Nur leider hat er vergessen, das Datum im Artikel zu erwähnen, hatte wohl keinen Nachrichtenwert an sich...
Bin nur mal gespannt, wann die B.Z. über den Prager Fenstersturz berichten wird...
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#296135) Verfasst am: 20.05.2005, 14:43 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: |
Das ist nur dumme Polemik. |
Sicher ist es das. Aber laß mich doch auch mal.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#296172) Verfasst am: 20.05.2005, 16:27 Titel: |
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moritura hat folgendes geschrieben: | Bloß mal so: Die Mottenpost als die Tageszeitung Berlins zu verkaufen ist ein bischen einseitig. |
Das war nicht meine Aussage, sondern ist nur Deine Deutung.
Zitat: | Es gibt auch noch den Tagesspiegel. |
Das ist mir bekannt. Ich liess den Tagesspiegel unerwaehnt, weil Zielgruppen bezogen Berliner Zeitung und BM direkte Konkurrenten sind. Der TS rangiert auf einem anderen Level. Aber, um Deinem Einwand Glanz zu verleihen: die Auflage des TS ist sogar etwas hoeher als die der BM. Zufrieden?
Zitat: | Und die Tageszeitung kurz TAZ ist wieder was anderes. |
Du erwaehnst die TAZ, weil in ihrem Namen das Wort Tageszeitung auftaucht..? Sei versichert, es gab bereits Tageszeitungen als es die TAZ noch nicht gab. Besten Dank fuer diese mehr als ueberfluessige Information.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#296190) Verfasst am: 20.05.2005, 17:28 Titel: Re: Berliner Zeitung und Katrin Göring-Eckardt |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | annox hat folgendes geschrieben: | Die BZ ist kein Ableger der Bild, sondern ein Boulevardblatt in direkter Konkurrenz zum Berliner Kurier. BZ und BM(Berliner Morgenpost) sind Blaetter des Ullstein-Verlages und dieser gehoert dem Axel Springer Verlag. |
Macht für mich keinen Unterschied: ob die BZ direkt im Axel-Springer-Verlag erscheint oder im Ullstein-Verlag (der ja zu 100% der Axel-Springer AG gehört). |
Du missdeutest meinen Widerspruch. Unabhaengig von der Eigentuemerfrage ist es unbestritten, dass BZ und Bild vom Stil her der Murdock-Presse zuzuordnen sind.
Mein Punkt ist der, dass die BZ kein Ableger der Bild sein kann, da es die BZ schon gab als Axel Springer noch in den Windeln lag bzw. noch gar nicht geboren war. Bei uns im Druckhaus haengen noch Ausgaben aus dem 19.Jh.
Btw. der Tagesspiegel wird seit knapp 2 Jahren von einem Springer Druckhaus gedruckt.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#296203) Verfasst am: 20.05.2005, 18:32 Titel: |
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annox hat folgendes geschrieben: | moritura hat folgendes geschrieben: | Es gibt auch noch den Tagesspiegel. |
Das ist mir bekannt. Ich liess den Tagesspiegel unerwaehnt, weil Zielgruppen bezogen Berliner Zeitung und BM direkte Konkurrenten sind. Der TS rangiert auf einem anderen Level. |
Dann ist Deine Einschätzung anders als meine. Direkte Konkurrenten sind mE Berliner Zeitung und Tagesspiegel. Die Mottenpost (Berliner Morgenpost) würde ich eher als verstaubtes Provinz-Käseblättchen einordnen.
annox hat folgendes geschrieben: | Mein Punkt ist der, dass die BZ kein Ableger der Bild sein kann, da es die BZ schon gab als Axel Springer noch in den Windeln lag bzw. noch gar nicht geboren war. Bei uns im Druckhaus haengen noch Ausgaben aus dem 19.Jh. |
Na und? Zeitungen ändern sich im Laufe der Zeit. Was bleibt, ist der Name, der sich eingebürgert hat. Die Berliner Zeitung aus DDR-Zeiten hat nichts mit der heutigen Berliner Zeitung zu tun, obwohl der Name geblieben ist. Ebenso wird es sich mit der BZ verhalten. Die BZ, nachdem sie von Springer übernommen wurde, ist garantiert eine vollkommen andere, als die BZ aus dem 19. Jahrhundert.
annox hat folgendes geschrieben: | Btw. der Tagesspiegel wird seit knapp 2 Jahren von einem Springer Druckhaus gedruckt. |
Gedruckt mag ja sein, es sagt aber doch nichts über den Inhalt aus, wo eine Zeitung gedruckt wird. Der Besitzer bzw. der Verleger ist das Entscheidende. Verleger des Tagesspiegels ist Dieter von Holtzbrinck, und der hat mE nichts mit dem Axel-Springer-Verlag zu tun.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#296316) Verfasst am: 20.05.2005, 23:15 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Sermon hat folgendes geschrieben: |
Das ist nur dumme Polemik. |
Sicher ist es das. Aber laß mich doch auch mal.  |
"Dumme Polemik" gibt es überhaupt nicht. Das Stilmittel "Polemik" überhaupt anwenden zu können ist meines Erachtens selbst dann, wenn es schlecht ausgeführt wird, ein Nachweis überdurchschnittlicher kognitiver Kompetenz. Zumindest dann, wenn man realistische Maßstäbe anlegt.
Inhaltlich ist es übrigens doch durchaus so, dass die Grünen sich von einer echten linken Politik verabschiedet haben. Wer wagt mir da zu widersprechen?
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#296349) Verfasst am: 21.05.2005, 00:25 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | annox hat folgendes geschrieben: | moritura hat folgendes geschrieben: | Es gibt auch noch den Tagesspiegel. |
Das ist mir bekannt. Ich liess den Tagesspiegel unerwaehnt, weil Zielgruppen bezogen Berliner Zeitung und BM direkte Konkurrenten sind. Der TS rangiert auf einem anderen Level. |
Dann ist Deine Einschätzung anders als meine. Direkte Konkurrenten sind mE Berliner Zeitung und Tagesspiegel. Die Mottenpost (Berliner Morgenpost) würde ich eher als verstaubtes Provinz-Käseblättchen einordnen. |
Das sei Dir unbenommen, nur sitzt der Abonnentenstamm der Berliner Zeitung mehrheitlich in Ostberlin und der der BM in Westberlin.
Zitat: | annox hat folgendes geschrieben: | Mein Punkt ist der, dass die BZ kein Ableger der Bild sein kann, da es die BZ schon gab als Axel Springer noch in den Windeln lag bzw. noch gar nicht geboren war. Bei uns im Druckhaus haengen noch Ausgaben aus dem 19.Jh. |
Na und? Zeitungen ändern sich im Laufe der Zeit. Was bleibt, ist der Name, der sich eingebürgert hat. Die Berliner Zeitung aus DDR-Zeiten hat nichts mit der heutigen Berliner Zeitung zu tun, obwohl der Name geblieben ist. Ebenso wird es sich mit der BZ verhalten. Die BZ, nachdem sie von Springer übernommen wurde, ist garantiert eine vollkommen andere, als die BZ aus dem 19. Jahrhundert. |
Super Info, damit hätte ich ja nun gar nicht gerechnet. Ich dachte, daß die Inhalte der B.Z. gleich geblieben sind seit die jüdische Verlegerfamilie Ullstein in den 40er Jahren ihres Verlages "verlustig" wurden... Ich bin halt ein Dummerchen.
In direkter Konkurrenz stehen eben Zeitungen mit gleichem Format und gleicher Zielgruppe. Bild ist ein reines Einzelhandelsobjekt. BZ wird mehrheitlich als EH-Objekt, aber auch als Abo-Objekt vertrieben und steht in direkter Konkurrenz zum Berliner Kurier. So gesehen, könntest Du den Kurier ja auch als Ableger der Bild bezeichnen und das ist halt Quatsch, auch wenn sich die Kurierredaktion des gleichen Sensationspresse-Stils bedient. Im übrigen hatte die BZ auch unter Springer-Regie früher einen anderen Stil als die Bild...
Zitat: | annox hat folgendes geschrieben: | Btw. der Tagesspiegel wird seit knapp 2 Jahren von einem Springer Druckhaus gedruckt. |
Gedruckt mag ja sein, es sagt aber doch nichts über den Inhalt aus, wo eine Zeitung gedruckt wird. Der Besitzer bzw. der Verleger ist das Entscheidende. Verleger des Tagesspiegels ist Dieter von Holtzbrinck, und der hat mE nichts mit dem Axel-Springer-Verlag zu tun. |
Das wollte ich nicht als Argument verstanden wissen, sondern nur als Info. Wenn das Druckhaus Einfluß auf den Inhalt der jeweiligen Verlagsobjekte nähme, wäre es nicht allzu lange Auftragnehmer der Verlage.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#296351) Verfasst am: 21.05.2005, 01:59 Titel: |
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annox hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | annox hat folgendes geschrieben: | moritura hat folgendes geschrieben: | Es gibt auch noch den Tagesspiegel. |
Das ist mir bekannt. Ich liess den Tagesspiegel unerwaehnt, weil Zielgruppen bezogen Berliner Zeitung und BM direkte Konkurrenten sind. Der TS rangiert auf einem anderen Level. |
Dann ist Deine Einschätzung anders als meine. Direkte Konkurrenten sind mE Berliner Zeitung und Tagesspiegel. Die Mottenpost (Berliner Morgenpost) würde ich eher als verstaubtes Provinz-Käseblättchen einordnen. |
Das sei Dir unbenommen, nur sitzt der Abonnentenstamm der Berliner Zeitung mehrheitlich in Ostberlin und der der BM in Westberlin. |
Dasselbe gilt auch für Tagesspiegel (eher Westen) und Berliner Zeitung (eher Osten). (Über die BM mag ich nicht reden, die ist nur dazu gut, sich ein gewisses Körperteil zu säubern, falls das Klopapier mal alle ist - oder, naja, Fisch kann man vielleicht auch gut damit einwickeln).
Aber die örtliche Verteilung des Abonnentenstammes hat doch nichts mit den Zielgruppen der Zeitungen zu tun, oder?
(Anmerkung: mir geht das übrigens ziemlich auf die Testikel mit diesem ewigen Ost-West-Eingeordne. Ich finde, dass das hier in Berlin nun wirklich keine grosse Rolle mehr spielt, bzw. spielen sollte.)
annox hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | annox hat folgendes geschrieben: | Mein Punkt ist der, dass die BZ kein Ableger der Bild sein kann, da es die BZ schon gab als Axel Springer noch in den Windeln lag bzw. noch gar nicht geboren war. Bei uns im Druckhaus haengen noch Ausgaben aus dem 19.Jh. |
Na und? Zeitungen ändern sich im Laufe der Zeit. Was bleibt, ist der Name, der sich eingebürgert hat. Die Berliner Zeitung aus DDR-Zeiten hat nichts mit der heutigen Berliner Zeitung zu tun, obwohl der Name geblieben ist. Ebenso wird es sich mit der BZ verhalten. Die BZ, nachdem sie von Springer übernommen wurde, ist garantiert eine vollkommen andere, als die BZ aus dem 19. Jahrhundert. |
Super Info, damit hätte ich ja nun gar nicht gerechnet. Ich dachte, daß die Inhalte der B.Z. gleich geblieben sind seit die jüdische Verlegerfamilie Ullstein in den 40er Jahren ihres Verlages "verlustig" wurden... Ich bin halt ein Dummerchen.  |
Puh, Du scheinst ja sehr empfindlich zu sein. Sei hiermit versichert, dass es nicht in meiner Absicht liegt, dein Wissen, Deine Intelligenz oder eine Deiner sonstigen Eigenschaften herunterzumachen oder mich sonstwie in irgendeiner Weise über Dich zu erheben. (Wenn ich der Meinung wäre, dass Du doof bist, würde ich gar nicht mit Dir reden.)
annox hat folgendes geschrieben: | In direkter Konkurrenz stehen eben Zeitungen mit gleichem Format und gleicher Zielgruppe. Bild ist ein reines Einzelhandelsobjekt. BZ wird mehrheitlich als EH-Objekt, aber auch als Abo-Objekt vertrieben und steht in direkter Konkurrenz zum Berliner Kurier. So gesehen, könntest Du den Kurier ja auch als Ableger der Bild bezeichnen und das ist halt Quatsch, auch wenn sich die Kurierredaktion des gleichen Sensationspresse-Stils bedient. Im übrigen hatte die BZ auch unter Springer-Regie früher einen anderen Stil als die Bild... |
Der Berliner Kurier ist zwar ein Boulevard-Blatt, aber kein Axel-Springer-Blatt. Die politische Ausrichtung ist mE auch etwas anders als die von Axel-Springer-Blättchen. Die B.Z. jedoch ist eben ein typisches Axel-Springer-Blättchen mit derselben Mischung von Erfundenem, dreisten Lügen und polemischer Meinungsmache wie es auch in der Bild-Zeitung gang und gäbe ist (ob da eine EH-Objekt oder Abo-Objekt - wie Du das nennst - ist, spielt mE keine Rolle).
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#296358) Verfasst am: 21.05.2005, 06:00 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | annox hat folgendes geschrieben: | Das sei Dir unbenommen, nur sitzt der Abonnentenstamm der Berliner Zeitung mehrheitlich in Ostberlin und der der BM in Westberlin. |
Dasselbe gilt auch für Tagesspiegel (eher Westen) und Berliner Zeitung (eher Osten). (Über die BM mag ich nicht reden, die ist nur dazu gut, sich ein gewisses Körperteil zu säubern, falls das Klopapier mal alle ist - oder, naja, Fisch kann man vielleicht auch gut damit einwickeln). |
Da sind wir einer Meinung. Tagesspiegel und Berliner Zeitung halte ich fuer lesbare Blaetter, die relativ liberal sind. Ueber die BM hast Du bereits alles Erwaehnenswerte gesagt.
Zitat: | Aber die örtliche Verteilung des Abonnentenstammes hat doch nichts mit den Zielgruppen der Zeitungen zu tun, oder? |
Oh doch, sehr sogar. Fuer Anzeigenkunden und Werbekunden(Beilagen) ist die sowohl die Zielgruppe als auch die Region interessant. Der IKEA Spandau wird niemals in der Berliner Zeitung Beilagen einlegen lassen und der Mediamarkt Waltersdorf nie in der BM. Es gibt zwar BM Abo-Kunden im Osten und in Brandenburg, aber nur in sehr geringer Zahl. Trotz umfangreicher Werbeaktionen(tektierte Freiexemplare) konnte die BM, im Gegensatz zum Tagesspiegel, in all den Jahren nicht wirklich Fuss fassen in Ostberlin.
Neben der regionalen Trennung ist eben doch noch die Ost-West-Trennung von Belang, da Buerger-Ost nunmal einen anderen kulturellen und politischen Hintergrund hat, als Buerger-West. Fuer die juengere Generation, die die deutsche Trennung nicht bewusst erlebt hat, ist das irrelevant. Aber die sind ja nicht Zielgruppe dieser Tageszeitungen.
Die Tendenz ist derzeit so, dass die Verlage den Anzeigen- und Werbekunden immer mehr entgegenkommen moechte, damit sie noch gezielter werben koennen. Das verkompliziert die Produktion und Logistik enorm, aber das interesiert die Verlage nur sekundaer, die Druckreien samt Logistik muessen sich eben nach den Wuenschen der Verlage richten.
Zitat: | (Anmerkung: mir geht das übrigens ziemlich auf die Testikel mit diesem ewigen Ost-West-Eingeordne. Ich finde, dass das hier in Berlin nun wirklich keine grosse Rolle mehr spielt, bzw. spielen sollte.) |
Das sehe ich aehnlich, aber manche Redaktionen eben nicht. Die BM und der Tagesspiegel verzichten zur Zeit auf Regionalausgaben Ost-West. Da gibt es nur die logistische Trennung nach regionalen Werbebeilagen. Die Bild und die BamS allerdings, trennen da streng. Liegt vermutlich daran, dass sich Buerger-Ost mit anderen Titelseiten aufhetzen laesst als Bueger-West. Die BZ trennt redaktionell generell nicht zwischen Ost und West, sondern auch nur logistisch.
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Puh, Du scheinst ja sehr empfindlich zu sein. Sei hiermit versichert, dass es nicht in meiner Absicht liegt, dein Wissen, Deine Intelligenz oder eine Deiner sonstigen Eigenschaften herunterzumachen oder mich sonstwie in irgendeiner Weise über Dich zu erheben. (Wenn ich der Meinung wäre, dass Du doof bist, würde ich gar nicht mit Dir reden.) |
Tscha mag sein, mir war nur nicht klar, ob ich mich mal wieder so missverstaendlich ausgedrueckt hatte, dass ich solche Antworten bekam.
Zitat: | annox hat folgendes geschrieben: | In direkter Konkurrenz stehen eben Zeitungen mit gleichem Format und gleicher Zielgruppe. Bild ist ein reines Einzelhandelsobjekt. BZ wird mehrheitlich als EH-Objekt, aber auch als Abo-Objekt vertrieben und steht in direkter Konkurrenz zum Berliner Kurier. So gesehen, könntest Du den Kurier ja auch als Ableger der Bild bezeichnen und das ist halt Quatsch, auch wenn sich die Kurierredaktion des gleichen Sensationspresse-Stils bedient. Im übrigen hatte die BZ auch unter Springer-Regie früher einen anderen Stil als die Bild... |
Der Berliner Kurier ist zwar ein Boulevard-Blatt, aber kein Axel-Springer-Blatt. |
Natuerlich nicht, welcher Verlag wuerde schon zwei miteinander konkurrierende EH-Blaetter(Einzelhandel) fuer den gleichen Markt herausgeben?
Zitat: | Die politische Ausrichtung ist mE auch etwas anders als die von Axel-Springer-Blättchen. Die B.Z. jedoch ist eben ein typisches Axel-Springer-Blättchen mit derselben Mischung von Erfundenem, dreisten Lügen und polemischer Meinungsmache wie es auch in der Bild-Zeitung gang und gäbe ist |
Mag sein, das kann ich nicht wirklich einschaetzen, da ich beide Blaetter keines naeheren Blickes wuerdige(ausser den beruflich unbedingt noetigen). Ich halte beide fuer wertlose Kaeseblaetter, wobei ich mir manchmal einfach nicht verkneifen kann, der BZ sogar schon "Stuermer-Niveau" zu unterstellen.
Zitat: | (ob da eine EH-Objekt oder Abo-Objekt - wie Du das nennst - ist, spielt mE keine Rolle). |
Nein, politisch natuerlich nicht, logistisch und marktbezogen schon. Vereinfacht kann man sagen: eine Abozeitung ist bereits verkauft - eine Einzelhandelszeitung muss erst noch verkauft werden. Sprich: eine EH-Zeitung muss tagesaktuell beworben und so schnell wie moeglich verkauft werden. Dafuer gibt es dann z.B. diese sogenannten Haendlerschuerzen. Das sind diese DIN A3 grossen, weissen Plakate mit Bild-Logo und der aktuellen, moeglichst reisserischen und irrefuehrenden, Schlagzeile. Die werden von uns parallel zur aktuellen Bildausgabe nach Vorgaben der Bildredaktion gedruckt und mit den Zeitungspaketen an die Strassenhaendler, Kioske usw. ausgeliefert. Die Verkaeufer bestuecken mit diesen Haendlerschuerzen dann die Werbeaufsteller als "Eyecatcher". Wie auch immer, diese Dinger kennst Du ja sicherlich. Naja, jedenfalls werden EH-Zeitungen quasi "aggressiver" beworben und wer seine EH-Blaetter im Strassenhandel schneller unters Volk streut, bleibt nicht drauf sitzen.
Es stimmt zwar, dass der Ullstein-Verlag dem ASV gehoert, aber genaugenommen gibt es in der BRD sowieso nur noch eine einzige auflagenstarke, ueberregionale Tageszeitung die noch unabhaengig ist - naehmlich die Rheinische Post. Der Rest gehoert sowieso solchen Verlagsriesen wie Gruhner & Jahr, Axel Springer, Bauer, WAZ oder diversen kleineren Verlagsgruppen.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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