Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Kind der Sterne registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.04.2005 Beiträge: 13
|
(#297449) Verfasst am: 25.05.2005, 18:53 Titel: Stammzellenforschung |
|
|
Stammzellenforschung
Wenn man in den Nachrichten oder auch auf medialen Informationsseiten im Internet darauf achtet, dann hört man ja allerlei über die Pros und Contras der Stammzellenforschung. Man hört von außergewöhnlichen neuen Erkenntnissen und neue bahnbrechenden Erfolgen dieser unbestreitbar aufregenden Forschung. Und mit Blick auf die deutsche Debatte dieser Forschung, stellt man ebenso fest, dass die Gesetze hier zu dieser Forschung deutlich strenger sind als anderswo. Im Grunde kann man behaupten, dass diese Forschung in Deutschland verboten ist.
Diese Forschung ist eine Forschung, die Arbeitsplätze schafft oder sagen wir, schaffen würde, um die alleine es aber nicht geht. Dennoch denke ich, kann sich Deutschland momentan nicht den Luxus leisten, Arbeitsplätze aufgrund einer Ideologie nicht schaffen zu wollen. Diese Forschung kann und wird es wohl mit großer Wahrscheinlichkeit auch schaffen, das Leid von Menschen zu lindern.
Wäre es nicht wunderbar, wenn man querschnittsgelähmten oder anderen schier unheilbar kranken oder behinderten Menschen wieder ermöglichen könnte, ihr Leben von neuem zu beginnen indem sie eine zweite Chance erhalten ?
Jeder sollte sich selbst fragen, der momentan dieser Forschung ablehnend gegenübersteht, ob er eventuell seine Meinung ändern würde, wenn seinem Kind ein Unfall widerfahren würde oder wenn er selbst durch einen Unfall in den Zustand fällt, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Ich habe von manchen Menschen gehört, die ihre Meinung änderten nachdem sie durch einen Unfall in den Rollstuhl gezwungen wurden. Sie verspüren tägliches Leid und sehnen sich nach ihrem früherem Leben. Sie haben begriffen, dass sie zuvor einer Ideologie gefolgt sind, die sich zumeist religiös geäußert hat. Nun, da sie selbst in der Situation sind, dass ihnen die Stammzellenforschung helfen könnte, revidieren sie ihre Meinung und wollen keiner Ideologie mehr folgen sondern wieder gesund werden so schnell es nur irgendwie geht, denn jeder Tag im Leben eines Menschen ist ein Tag, der nicht mehr wiederkehren wird. Und umso mehr Zeit verstreicht, desto weniger Zeit dieses einen kostbaren Leben bleibt übrig.
Es ist nur menschlich und nachvollziehbar, dass sie ihre einstige Meinung geändert haben und es ist ebenso menschlich, dass ein Mensch lieber Heute als erst in 10 Jahren wieder gesund sein will. Wer von uns wäre anders ? Vielleicht gibt es ja welche aber ich denke, im Normalfall möchte jeder sofort wieder geheilt werden.
Nun komme ich zum eigentlichen Punkt, wer die Stammzellenforschung ablehnt und warum dies zumeist geschieht. Im Grunde, gibt es da nur einen Kreis der gegen diese Forschung Poltert und das sind die Religiösen.
Sie sagen, "dass es unverantwortlich sei, Leben zu töten um Leben zu heilen". Wenn man es auf diese Weise ausdrückt, kann man dem eigentlich, aus ethischer Sicht erstmal nicht widersprechen. Aber nur, wenn man den Satz so nimmt, wie er dasteht. Doch wenn man das tun würde, wäre man sehr oberflächlich, weil der Inhalt dabei zu kurz käme und dieser müsste differenzierter und genauer unter die Lupe genommen werden als wie es diese pauschale Aussage gemacht hat, die alle Fälle, so unterschiedlich sie auch sein können, pauschal verurteilt. Und dies ist wie ich finde -> falsch.
Fangen wir mal mit der Definition -Leben- an. Alles was existiert ist Leben. Doch alles existierende Leben unterscheidet sich voneinander. Man spricht von Unterschieden.
Leben ist gleich Leben, wenn man es auf der Grundlage seiner Existenz betrachtet, doch Leben ist nicht gleich Leben, wenn man es genauer betrachtet.
Sieht man genauer hin, erkennt man zahlreiche Unterschiede und stellt fest, dass Leben zwar einerseits Leben ist, aber andererseits nicht in den selben Topf geworfen kann und sollte. Das würde zu einer Ideologie führen die leider auch von manch einem Menschen auf Erden Besitz ergriffen hat.
Bedenken wir nur, die Kommunisten glaubten auch, dass alle Menschen gleich sind. Aber die Kommunisten waren nicht die einzigen. Genauso sind es die Esoteriker, die Gesellschaftsutopisten, neue Welt Sekten, Gurus, christliche Fundamentalisten ecetera. Sie verfolgen alle ihre Ideologien mit dem Ziel ihren Machteinfluss zu vergrößern. Da wir alle aber unterschiedlich sind und auf nur einem Planeten leben, wird das für die Menschheit noch bittere und schlimme Konsequenzen mit sich bringen. Nach all dem was ich bislang gelesen habe über Weltvisionen und Ziele, kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass es durchaus möglich, nicht absolut fix, aber möglich ist, dass mein Pessimismus in dieser Sache am Ende Recht behält.
Die einzigen, von denen man wirklich behaupten kann, dass sie keine Ideologie verfolgen sind Wissenschaftler, die forschen und versuchen wirklich herauszufinden was hinter allem steckt und die jede Äußerung kritisch prüfen. Auch die eigene. Denn dies ist das Ideal der Aufklärung der wir es zu verdanken haben, dass wir in einer modernen Welt des Fortschritts leben, dass es Naturwissenschaften und die Raumfahrt gibt, dass es viel mehr Freiheiten gibt als noch vor 400 Jahren.
Das Ideal der Aufklärung besagt, dass man keine Aussagen tätigen und sie als wahr oder Wahrheit ausgeben darf ohne sie kritisch beweisen und überprüfen zu können.
Bis zu diesem Ideal haben Menschen permanent Hypothesen geäußert die sie ohne kritische Prüfung als Wahrheit ausgegeben haben. Dieses für die Menschheit vielleicht höchste Ideal, geht in unserer westlichen Welt unter. Dieses Ideal hat den Menschen die Freiheit geschenkt. Und nun verkehrt sich diese Freiheit langsam in ihr Gegenteil um. Das heißt, wir brauchen eine neue Welle der Aufklärung und ein erstarken dieses Ideals.
Führen wir uns nur mal zu Gemüte. Wenn dieses Ideal verloren geht, kann jeder alles behaupten. Jeder kann alles für wahr erklären. Alles. Dass die Moral nur eine Fiktion ist, dass man Menschen schlagen muss, weil es der Glaube verlangt. Wenn man einmal damit anfängt, das Ideal der Aufklärung zu ignorieren, so kann sich auch jeder andere dieses Recht herausnehmen und die Absicht muss keine positive sein.
Entweder halten sich alle an das Ideal oder gar keiner. Und was wir Heute haben ist ein Mischmasch. Dieser Mischmasch wird eine Kluft zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen reißen. Mmm, nein, eigentlich ist diese Kluft schon längst Realität.
Um nur ein Beispiel zu nennen. Die Astrologie ist widerlegt. Sie ist als Humbug entlarvt worden. Doch meint ihr, es interessiert diese gläubigen Anhänger ? Nein. Sie glauben was sie glauben wollen und halten es für die Wahrheit. Nach diesem Prinzip könnte dies auch jeder andere tun und schwups, geht die Menschheit 400 Jahre zurück bis in die Zeit vor der Aufklärung und dass die Menschheit damals Glaubenskriege geführt hat, weil jeder an eine Wahrheit glaubte, die er aber nicht beweisen konnte und die auch nicht kritisch hinterfragt wurde, ist hoffentlich keinem von euch entgangen. Wenn dies die Entwicklung dieser Menschheit ist, wie sie sich Heute bereits abzeichnet, sage ich schonmal Gute Nacht.
Nun bin ich aber sehr vom eigentlichem Thema abgeweicht. Dies zeigt aber zugleich, dass mehr hinter diesem Thema steckt als nur die Frage ob ja oder nein zur Stammzellenforschung.
Embrionale Stammzellen mit denen man forscht haben kein Bewusstsein. Das Bewusstsein entwickelt sich erst mit der Entwicklung ihres Gehirnes. Und dass sie kein oder ein zumindest nicht ausgeprägtes Bewusstsein haben ist ein ganz entscheidender Faktor. Sie haben keine Vorstellung vom Leben oder von der Zukunft. Sie wüssten auch nicht, selbst wenn man sie foltern würde, ob das nicht einfach normal ist. Sie nehmen nur den Moment wahr. Und in diesem Stadium sind sie nicht anders als Tiere die ebenfalls nur den Moment wahrnehmen können. Darum sagen sogar Humanisten, dass das schlachten von Tieren entgegen den Vorstellungen radikaler Tierschützer, durchaus human ist, wenn man ihnen vorher zum Beispiel eine sanfte Spritze gibt. Damit versuchen sie einen Kompromiss zu schließen und auf die Gefühle der Tiere Rücksicht zu nehmen, doch liegt die Hauptaussage in ihrem Argument auch darin, dass Tiere keine Vorstellung haben was Zukunft oder Leben ist - deswegen ja auch die sanfte Spritze. Nur dem Menschen, ab einem gewissen Stadium seiner Entwicklung ist dieses Bewusstsein gegönnt.
Was auch auffällt ist, dass die Religion des Islam die embrionale Stammzellenforschung erlaubt, die Religion des Christentums sie aber verbietet. Zumindest habe ich einen Artikel gelesen indem dies genau so drin stand. Da im Islam die Entwicklung des Bewusstseins im Gehirn berücksichtigt wird und im Christentum undifferenziert die Zelle als Leben mit einem entwickeltem Menschen gleichgesetzt wird.
Ein Mensch, mit sagen wir mal 26 Jahren empfindet Leid im Kontext seines Bewusstseins zum Leben. Er hat Vorstellungen von der Zukunft. Er hat Vorstellungen seiner Vergänglichkeit. Er hat Vorstellungen vom Leben. Und er leidet.
Und aus diesem Grund finde ich es ethisch richtig an Stammzellen zu forschen und empfinde es als unethisch dies zu verbieten.
Deswegen ist der Satz, "dass es unverantwortlich sei, Leben zu töten um Leben zu heilen" ein populistischer Satz den man gerne mal in die Massen der Menschheit wirft, wenn man keine Argumente hat. Deswegen ist allein dieser Satz -> unverantwortlich, weil in der Zwischenzeit Tage, Wochen und Monate vergehen in denen auf Hoffnung sehnende Menschen weiterhin leiden müssen.
Irgendwie ist es auch bezeichnend, dass gesunde Menschen, die keine Ahnung haben, was es bedeutet wirklich krank zu sein, einer dogmatisch religiösen abstrakten Idee eher nachlaufen als sich darum zu kümmern, kranke Menschen endlich zu heilen. Sie reden viel und handeln zu selten und wenn sie handeln, dann oft nur um sich selbst neue Möglichkeiten zu versperren, nach denen sie aber gleichzeitig die ganze Zeit suchen.
Es ist auch nicht so, dass ich zwanghaft an dieser embrionalen Stammzellenforschung festhalte, wenn es eine bessere Methode gäbe aber es gibt derzeit keine bessere und die Möglichkeiten, die aufgrund dieser Forschung im weiteren Verlauf entstehen, sind in den machbaren Visionen mancher so gigantisch und wunderbar, dass man es wirklich tun sollte. Sodass das FÜR eindeutig dem GEGEN übergeordnet ist.
Und darum heißt meine Überschrift PRO-Stammzellenforschung
|
|
Nach oben |
|
 |
Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
|
(#297597) Verfasst am: 26.05.2005, 13:58 Titel: |
|
|
Super, dass Du Dir soviel Mühe gemacht hast. Klasse Beitrag!
Ich denke, dass das Thema Stammzellenvorschung den Menschen vor ein großes Dilemma stellt und viel Verantwortungsbewusstsein erfordert.
Die Chancen für viele kranke Menschen sind viel zu groß, als dass wir es uns leisten können, dieses Dilemma einfach dogmatisch aufzulösen.
|
|
Nach oben |
|
 |
fornit Kaktus
Anmeldungsdatum: 06.10.2003 Beiträge: 552
Wohnort: Wohn ich in der Wüste oder andersum?
|
(#297614) Verfasst am: 26.05.2005, 15:04 Titel: |
|
|
imo ist schon das dilemma rein dogmatischer natur. stammzellen sind nicht schützenswert.
|
|
Nach oben |
|
 |
Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
|
(#297617) Verfasst am: 26.05.2005, 15:16 Titel: |
|
|
Protestanten stellen sich gegen therapeutisches Klonen
Zitat: |
Die evangelische Kirche stellt sich kategorisch gegen das Klonen menschlicher Zellen - ob es medizinischen Zwecken dient oder der Reproduktion, ist ihr egal.
[ ... ]
Diese Art der "verbrauchenden Embryonenforschung" sei ethisch nicht akzeptabel. |
Was für eine weltfremde Ethik muss das wohl sein, die Menschen sterben lässt um mikroskopisch kleine Zellen zu retten, nur weil diese Zellen angeblich von unsichtbaren Geistern bevölkert sind.
fornit hat folgendes geschrieben: | imo ist schon das dilemma rein dogmatischer natur. stammzellen sind nicht schützenswert. |
Folglich ist es kein Dilemma, das auf der Realität basiert.
Ein Dilemma zwischen real existierenden Menschen und den Gespenstern, die Christen sehen, ist keines.
|
|
Nach oben |
|
 |
George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
|
(#297622) Verfasst am: 26.05.2005, 15:27 Titel: |
|
|
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Protestanten stellen sich gegen therapeutisches Klonen
Zitat: |
Die evangelische Kirche stellt sich kategorisch gegen das Klonen menschlicher Zellen - ob es medizinischen Zwecken dient oder der Reproduktion, ist ihr egal.
[ ... ]
Diese Art der "verbrauchenden Embryonenforschung" sei ethisch nicht akzeptabel. |
Was für eine weltfremde Ethik muss das wohl sein, die Menschen sterben lässt um mikroskopisch kleine Zellen zu retten, nur weil diese Zellen angeblich von unsichtbaren Geistern bevölkert sind. |
Das ist halt die Frage , es sind Zellen mit prospektiver Potenz , die sich praktisch zu allem entwickeln können. Im Moment ist es wohl so das die Stammzellen zu forschungszwecken aus dem Ausland eingeflogen werden. Pragmatisch biologisch gesehen hast du natürlich recht und man müßte noch dazu sagen das eine Abtreibung unter diesemn Gesichtspunkt noch viel verwerflicher wäre.
Fakt ist das sich das entstehen von Leben , das heißt von der Eizelle zur Blastula usw nicht so ohne weiteres in klare funtionseinheiten und einzelmechanismen aufgliedern läßt .
das wunder beginnt im Grunde da wo völlig identische Zellen beginnen sich zu spezialisieren und zu differenzieren, am richitgen Ort in der richtigen Lage in der geeigneten Anzahl.
Im Grunde ist das für mich immer noch ein unglaublicher Vorgang.
Ich weiß jetzt wird mir bestimmt wieder irgendein Biologe ein Gradientenmodell vor die Nase halten,
davon abgesehenn das die längst nicht klar sind macht es das auch nicht weniger misteryös.
Man wird die Stammzellenforschung ebensowenig aufhalten können wie damals die die Forschung am Atom, und der radioaktivität. Man kann nur hoffen das die Forscher ein ausreichendes ethisches Bewußtsein entwickeln.
|
|
Nach oben |
|
 |
Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
|
(#297626) Verfasst am: 26.05.2005, 15:31 Titel: |
|
|
Laut Judentum stopft Gott die Seele erst zu einem späteren Zeitpunkt in die Embryonen rein und zwar erst am 40. Tag. Deshalb darf in Israel geforscht werden. Die Entwicklung lebensrettender Therapien hängt also davon ab, wie irgendwelche Kleriker ihre alten Märchenbücher auslegen.
|
|
Nach oben |
|
 |
max registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003 Beiträge: 3055
|
(#297644) Verfasst am: 26.05.2005, 15:56 Titel: |
|
|
George hat folgendes geschrieben: | das wunder beginnt im Grunde da wo völlig identische Zellen beginnen sich zu spezialisieren und zu differenzieren, am richitgen Ort in der richtigen Lage in der geeigneten Anzahl. |
Wunder? Und was ist an dem Gradientenmodell bitte mysteriös?
Embryonale Stammzellen isoliert würde sich niemals zu einem kompletten Organismus entwickeln. Es sind einfach Zellen. Also warum sollte man sie schützen? Sollte man auch die Hautzellen schützen, die man jeden Tag in Mengen verliert, nur weil sie vielleicht mal bei besseren Techniken sich auch zu ganzen Organismen entwickeln könnten?
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Die Entwicklung lebensrettender Therapien hängt also davon ab, wie irgendwelche Kleriker ihre alten Märchenbücher auslegen. |
Sehr gut!
_________________ Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!
The only general I like is called strike
|
|
Nach oben |
|
 |
Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
|
(#297687) Verfasst am: 26.05.2005, 17:22 Titel: |
|
|
Wo würdet ihr die ethische Grenzlinie ziehen?
|
|
Nach oben |
|
 |
Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
|
(#297714) Verfasst am: 26.05.2005, 19:50 Titel: |
|
|
Zitat: | Folglich ist es kein Dilemma, das auf der Realität basiert.
Ein Dilemma zwischen real existierenden Menschen und den Gespenstern, die Christen sehen, ist keines. |
|
|
Nach oben |
|
 |
narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
|
(#297717) Verfasst am: 26.05.2005, 20:03 Titel: |
|
|
Thao hat folgendes geschrieben: | Wo würdet ihr die ethische Grenzlinie ziehen? | Wenn man den fertig geklonten Menschen wie ein Versuchstier in einen Käig steckt.
|
|
Nach oben |
|
 |
Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
|
(#297718) Verfasst am: 26.05.2005, 20:06 Titel: |
|
|
narziss hat folgendes geschrieben: | Thao hat folgendes geschrieben: | Wo würdet ihr die ethische Grenzlinie ziehen? | Wenn man den fertig geklonten Menschen wie ein Versuchstier in einen Käig steckt. |
Das ist eine Frage der Anwendung, nicht mehr des Klonens an sich.
Ob ein Mensch ein Klon eines anderen ist oder nicht, tut sowieso nichts zur Sache. Die Menschenrechte gelten sowieso für jeden Menschen.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Folglich ist es kein Dilemma, das auf der Realität basiert.
Ein Dilemma zwischen real existierenden Menschen und den Gespenstern, die Christen sehen, ist keines. |
 |
Glaubst du an die Existenz von Seelen, oder nicht?
|
|
Nach oben |
|
 |
Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
|
(#297733) Verfasst am: 26.05.2005, 20:42 Titel: |
|
|
narziss hat folgendes geschrieben: | Thao hat folgendes geschrieben: | Wo würdet ihr die ethische Grenzlinie ziehen? | Wenn man den fertig geklonten Menschen wie ein Versuchstier in einen Käig steckt. |
Du findest also Klonen und Versuche an Embryonen ok? Erst wenn der Geburtsvorgang beendet ist, hälst du Experimente für falsch?
|
|
Nach oben |
|
 |
narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
|
(#297739) Verfasst am: 26.05.2005, 21:02 Titel: |
|
|
Thao hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Thao hat folgendes geschrieben: | Wo würdet ihr die ethische Grenzlinie ziehen? | Wenn man den fertig geklonten Menschen wie ein Versuchstier in einen Käig steckt. |
Du findest also Klonen und Versuche an Embryonen ok? Erst wenn der Geburtsvorgang beendet ist, hälst du Experimente für falsch? | Vielleicht auch schon in nem späteren Stadium der Schwangerschaft.
Aber warum denn nicht vorher?
|
|
Nach oben |
|
 |
Cyberpunkerin Observator
Anmeldungsdatum: 23.11.2004 Beiträge: 35
Wohnort: Cyberspace
|
(#297883) Verfasst am: 27.05.2005, 10:11 Titel: |
|
|
Ich halte die grüne Genforschung für viel gefährlicher als die rote, da die Forschung ihr Hauptinteresse auf Grundnahrungsmittel (Soja, Mais, Getreide) legt, denn diese sind bei erfolgreicher Züchtung am Wirtschaftlichsten. Jedoch kann kein Forscher sagen ob z.B. genverändertes Soja auf lange Sicht schädlich ist. Man hätte den Verkauf um Jahrzehnte hinausverzögert, aber die Ausgaben für die Forschung müssen ja wieder rein und Gewinne erzielt werden. Kein Investor hätte solang warten wollen, wegen irgendwelcher Langzeitstudien. Außerdem ist der Konkurrenzdruck der Länder groß und die Politik will da keinem im Wege stehen.
Als dann bereits allerlei verändertes Material angebaut wurde hat man festgestellt, dass die Pflanzensporen, die sich durch die Luft ungehindert verbreiten können, "normale" Pflanzen der selben Art befruchten und somit die veränderten Gene weiter geben. Schlimmstenfalls gibt es auf diesem Planeten irgendwann imensen Nahrungsmangel.
Und dann kommen irgendwelche Neunmalklugen mit ihrn ethischen Bedenken wegen der Stammzellenforschung daher. Tse!
_________________ Warning, this head is a restricted area!
Conversion attempts will be repulsed!
|
|
Nach oben |
|
 |
Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
|
(#297909) Verfasst am: 27.05.2005, 13:37 Titel: |
|
|
narziss hat folgendes geschrieben: | Thao hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Thao hat folgendes geschrieben: | Wo würdet ihr die ethische Grenzlinie ziehen? | Wenn man den fertig geklonten Menschen wie ein Versuchstier in einen Käig steckt. |
Du findest also Klonen und Versuche an Embryonen ok? Erst wenn der Geburtsvorgang beendet ist, hälst du Experimente für falsch? | Vielleicht auch schon in nem späteren Stadium der Schwangerschaft.
Aber warum denn nicht vorher? |
Vielleicht? Also das Thema ist mir für ein "vielleicht" zu sensibel. Unbestreitbar geht es ab einem bestimmten Zeitpunkt um Menschen.
Wo liegt also genau die Grenze?
|
|
Nach oben |
|
 |
AlexDorfner Profillos
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 208
|
(#298310) Verfasst am: 29.05.2005, 08:37 Titel: |
|
|
Kleine Anmerkung am Rande: egal wie die deutsch-frommen Gesetze aussehen - irgendwelche aus Stammzellenforschung abgeleitete Therapien werden kommen. Dann werden wir allerdings nicht mehr mit moralisierenden Haarspaltereien beschäftigt sein (z.B. ab wann ein menschliches Embryo beseeltsei), sondern einige schwerwiegende ethische Fragen zu lösen haben:
welche Therapien werden der Allgemeinheit, welche nur den Reichen zur Verfügung stehen?
Denn daß alles machbare dann noch über eine quasi verstaatlichte Krankenversorgung finanzierbar sein wird das glaugt Ihr doch wohl selbst nicht oder?
|
|
Nach oben |
|
 |
max registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003 Beiträge: 3055
|
(#298316) Verfasst am: 29.05.2005, 09:47 Titel: |
|
|
Cyberpunkerin hat folgendes geschrieben: | Jedoch kann kein Forscher sagen ob z.B. genverändertes Soja auf lange Sicht schädlich ist. |
Warum ist dies nicht möglich? Und wie lange muss eine Sorte auf dem Markt sein, bis manche ihre Panik ablegen? Im übrigen wird die Risikoforschung von der heutigen Verbraucherministerin behindert.
Thao hat folgendes geschrieben: | Du findest also Klonen und Versuche an Embryonen ok? Erst wenn der Geburtsvorgang beendet ist, hälst du Experimente für falsch? |
Was ist der Unterschied zwischen einem Embryo und einem Zellhaufen? Ein isolierter Embyro ist nicht lebensfähig und solche Embryos gibt z.B. wegen der künstlicher Befruchtung mehr als genug, um daraus Zelllinien gewinnen zu können, die wiederum dann quasi-unendlich vermehrt werden können.
_________________ Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!
The only general I like is called strike
|
|
Nach oben |
|
 |
Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
|
(#298367) Verfasst am: 29.05.2005, 14:20 Titel: |
|
|
max hat folgendes geschrieben: |
Thao hat folgendes geschrieben: | Du findest also Klonen und Versuche an Embryonen ok? Erst wenn der Geburtsvorgang beendet ist, hälst du Experimente für falsch? |
Was ist der Unterschied zwischen einem Embryo und einem Zellhaufen? Ein isolierter Embyro ist nicht lebensfähig und solche Embryos gibt z.B. wegen der künstlicher Befruchtung mehr als genug, um daraus Zelllinien gewinnen zu können, die wiederum dann quasi-unendlich vermehrt werden können. |
Halt max! Ich habe keine Aussage getätigt, wo ich die Grenze ziehe. Ich habe nur gefragt. Wo ziehst du die Grenze?
|
|
Nach oben |
|
 |
max registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003 Beiträge: 3055
|
(#298421) Verfasst am: 29.05.2005, 16:25 Titel: |
|
|
Thao hat folgendes geschrieben: | Ich habe keine Aussage getätigt, wo ich die Grenze ziehe. Ich habe nur gefragt. Wo ziehst du die Grenze? |
Ich sehe bei der Benutzung von Zelllinien überhaupt kein Problem und ich sehe auch kein Problem, wenn diese Zelllinien aus Embyros gewonnen werden, die sonst sowieso auf dem Müll landen würden.
Ansonsten ist klar, dass die Menschenrechte gelten. Und das Klonen von Menschen (also eines ganzen Organismus und nicht nur einer Zelllinie) ist bei dem heutigen Stand der Wissenschaft verbrecherisch, da die Effizienz viel zu gering ist. Abgesehen davon hat das Klonen von Menschen keinerlei Vorteile oder Sinn und alleine deshalb sind entsprechende Versuche schon fragwürdig. Sie gaukeln dazu vor, dass genetisch identische Menschen identisches Verhalten und Aussehen hätten - und dies ist einfach falsch.
_________________ Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!
The only general I like is called strike
|
|
Nach oben |
|
 |
George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
|
(#302525) Verfasst am: 08.06.2005, 16:33 Titel: |
|
|
vielleicht ist eine solche Zelle wegen ihrer ungeheuren Entwicklungspotenz wirklich was besonderes ?! Kennt ihr was vergleichbares ?
|
|
Nach oben |
|
 |
Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
|
(#302651) Verfasst am: 08.06.2005, 22:17 Titel: |
|
|
George hat folgendes geschrieben: | vielleicht ist eine solche Zelle wegen ihrer ungeheuren Entwicklungspotenz wirklich was besonderes ?! Kennt ihr was vergleichbares ? |
Jede "Stammzelle" eines Tieres oder einer Pflanze.
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
|
|
Nach oben |
|
 |
George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
|
(#302664) Verfasst am: 08.06.2005, 22:32 Titel: |
|
|
Zitat: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | vielleicht ist eine solche Zelle wegen ihrer ungeheuren Entwicklungspotenz wirklich was besonderes ?! Kennt ihr was vergleichbares ? |
Jede "Stammzelle" eines Tieres oder einer Pflanze. |
|
Gutes Argument , aber sie ist deshalb immer ncoh was besonderes .
|
|
Nach oben |
|
 |
Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
|
(#302672) Verfasst am: 08.06.2005, 22:38 Titel: |
|
|
George hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | vielleicht ist eine solche Zelle wegen ihrer ungeheuren Entwicklungspotenz wirklich was besonderes ?! Kennt ihr was vergleichbares ? |
Jede "Stammzelle" eines Tieres oder einer Pflanze. |
|
Gutes Argument , aber sie ist deshalb immer ncoh was besonderes . |
Nun, jedes Insekt hat totipotente Zellen in sich, aus denen auch dort so viele verschiedene Zellen werden können, aus denen sich auch dort ein komplexes Lebewesen entwickeln kann - und wie schnell wird so ein Insekt getötet, wie schnell sind "Stammzellen" vernichtet.
Sie kommen in allen höher entwickelten Lebewesen vor, was ist daran also so besonders? Dann ist auch jede Nervenzelle besonders. Deren Aufgabe ist es, Informationen zu leiten etc. Die Aufgabe der "Stammzellen" ist es, diese Entwicklungspotenz zu haben. Ich kann daran nichts besonderes, mystisches erkennen.
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
|
|
Nach oben |
|
 |
George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
|
(#302689) Verfasst am: 08.06.2005, 23:01 Titel: |
|
|
Zitat: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | vielleicht ist eine solche Zelle wegen ihrer ungeheuren Entwicklungspotenz wirklich was besonderes ?! Kennt ihr was vergleichbares ? |
Jede "Stammzelle" eines Tieres oder einer Pflanze. |
|
Gutes Argument , aber sie ist deshalb immer ncoh was besonderes . |
Nun, jedes Insekt hat totipotente Zellen in sich, aus denen auch dort so viele verschiedene Zellen werden können, aus denen sich auch dort ein komplexes Lebewesen entwickeln kann - und wie schnell wird so ein Insekt getötet, wie schnell sind "Stammzellen" vernichtet.
Sie kommen in allen höher entwickelten Lebewesen vor, was ist daran also so besonders? Dann ist auch jede Nervenzelle besonders. Deren Aufgabe ist es, Informationen zu leiten etc. Die Aufgabe der "Stammzellen" ist es, diese Entwicklungspotenz zu haben. Ich kann daran nichts besonderes, mystisches erkennen. |
|
Na ja , diese Zelle hat die möglichkeit sich zu allen Zellen zu differnzieren die für das Lebenwesen relevanz sind . Diese prospektive Potenz bringt die Zelle sehr nah an das Lebenwesen an und für sich . Die Info , die Potenz , das ist schon besonders.
ich habe die ganze Emryologie immer schon als phänomenal angesehen von der Blastula über die
Kiemenbögen . das läßt sich in meinen Augen nciht so einfach banalisieren.
Denoch möchte ich meinen Standpunkt klar machen, ich habe mal einem Mönch in der Fußgängerzone fast eine gelangt , den er stand da mit seinen Bildern von 3 Wochen alten Embryos und bezeichnete Abtreibende Frauen als Mörder . Die meisten Frauen die dort vorbeigingen waren wirklich betreten, und er als Mann der sein Leben hinter dicken Mauern verbringt steht da und hebt den Finger. ich diskutierte bestimnmt 1 Stunde mit ihm und es kamen immer mehr Leute dazu .
Dennoch halte ich es für wichtig solche unglaublichen vorgänge wie wir sie bei der Emryonalentwicklung beobachten können, nicht einfach so bagatelisieren. Es ist höchstkomplex und auch über die Gradientenmodelle nicht eindeutig zu fassen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
|
(#302703) Verfasst am: 08.06.2005, 23:28 Titel: |
|
|
George hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | vielleicht ist eine solche Zelle wegen ihrer ungeheuren Entwicklungspotenz wirklich was besonderes ?! Kennt ihr was vergleichbares ? |
Jede "Stammzelle" eines Tieres oder einer Pflanze. |
|
Gutes Argument , aber sie ist deshalb immer ncoh was besonderes . |
Nun, jedes Insekt hat totipotente Zellen in sich, aus denen auch dort so viele verschiedene Zellen werden können, aus denen sich auch dort ein komplexes Lebewesen entwickeln kann - und wie schnell wird so ein Insekt getötet, wie schnell sind "Stammzellen" vernichtet.
Sie kommen in allen höher entwickelten Lebewesen vor, was ist daran also so besonders? Dann ist auch jede Nervenzelle besonders. Deren Aufgabe ist es, Informationen zu leiten etc. Die Aufgabe der "Stammzellen" ist es, diese Entwicklungspotenz zu haben. Ich kann daran nichts besonderes, mystisches erkennen. |
|
Na ja , diese Zelle hat die möglichkeit sich zu allen Zellen zu differnzieren die für das Lebenwesen relevanz sind . Diese prospektive Potenz bringt die Zelle sehr nah an das Lebenwesen an und für sich . Die Info , die Potenz , das ist schon besonders.
ich habe die ganze Emryologie immer schon als phänomenal angesehen von der Blastula über die
Kiemenbögen . das läßt sich in meinen Augen nciht so einfach banalisieren.
Denoch möchte ich meinen Standpunkt klar machen, ich habe mal einem Mönch in der Fußgängerzone fast eine gelangt , den er stand da mit seinen Bildern von 3 Wochen alten Embryos und bezeichnete Abtreibende Frauen als Mörder . Die meisten Frauen die dort vorbeigingen waren wirklich betreten, und er als Mann der sein Leben hinter dicken Mauern verbringt steht da und hebt den Finger. ich diskutierte bestimnmt 1 Stunde mit ihm und es kamen immer mehr Leute dazu .
Dennoch halte ich es für wichtig solche unglaublichen vorgänge wie wir sie bei der Emryonalentwicklung beobachten können, nicht einfach so bagatelisieren. Es ist höchstkomplex und auch über die Gradientenmodelle nicht eindeutig zu fassen. |
Na gut, insofern ist alles Leben höchstkomplex und nicht banal. Ich ziehe da keinen großen Unterschiede zwischen "Stammzellen" und einem Körper, es ist komplex, nicht eindeutig zu fassen, vielleicht nicht gänzlich verstehbar, aber das ist alles am Leben, das ist die DNA, das ist schon die RNA, nicht allein die totipotente Zelle.
Für mich ist entweder alles banal oder nichts.
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
|
|
Nach oben |
|
 |
George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
|
(#302707) Verfasst am: 08.06.2005, 23:47 Titel: |
|
|
Zitat: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | vielleicht ist eine solche Zelle wegen ihrer ungeheuren Entwicklungspotenz wirklich was besonderes ?! Kennt ihr was vergleichbares ? |
Jede "Stammzelle" eines Tieres oder einer Pflanze. |
|
Gutes Argument , aber sie ist deshalb immer ncoh was besonderes . |
Nun, jedes Insekt hat totipotente Zellen in sich, aus denen auch dort so viele verschiedene Zellen werden können, aus denen sich auch dort ein komplexes Lebewesen entwickeln kann - und wie schnell wird so ein Insekt getötet, wie schnell sind "Stammzellen" vernichtet.
Sie kommen in allen höher entwickelten Lebewesen vor, was ist daran also so besonders? Dann ist auch jede Nervenzelle besonders. Deren Aufgabe ist es, Informationen zu leiten etc. Die Aufgabe der "Stammzellen" ist es, diese Entwicklungspotenz zu haben. Ich kann daran nichts besonderes, mystisches erkennen. |
|
Na ja , diese Zelle hat die möglichkeit sich zu allen Zellen zu differnzieren die für das Lebenwesen relevanz sind . Diese prospektive Potenz bringt die Zelle sehr nah an das Lebenwesen an und für sich . Die Info , die Potenz , das ist schon besonders.
ich habe die ganze Emryologie immer schon als phänomenal angesehen von der Blastula über die
Kiemenbögen . das läßt sich in meinen Augen nciht so einfach banalisieren.
Denoch möchte ich meinen Standpunkt klar machen, ich habe mal einem Mönch in der Fußgängerzone fast eine gelangt , den er stand da mit seinen Bildern von 3 Wochen alten Embryos und bezeichnete Abtreibende Frauen als Mörder . Die meisten Frauen die dort vorbeigingen waren wirklich betreten, und er als Mann der sein Leben hinter dicken Mauern verbringt steht da und hebt den Finger. ich diskutierte bestimnmt 1 Stunde mit ihm und es kamen immer mehr Leute dazu .
Dennoch halte ich es für wichtig solche unglaublichen vorgänge wie wir sie bei der Emryonalentwicklung beobachten können, nicht einfach so bagatelisieren. Es ist höchstkomplex und auch über die Gradientenmodelle nicht eindeutig zu fassen. |
Na gut, insofern ist alles Leben höchstkomplex und nicht banal. Ich ziehe da keinen großen Unterschiede zwischen "Stammzellen" und einem Körper, es ist komplex, nicht eindeutig zu fassen, vielleicht nicht gänzlich verstehbar, aber das ist alles am Leben, das ist die DNA, das ist schon die RNA, nicht allein die totipotente Zelle.
Für mich ist entweder alles banal oder nichts. |
|
in dem Fall würde ich mich für nichts entscheiden und die banalisierung als Zugeständniß an unsere
weiterentwickelten Australopitecus gehirne sehen.
|
|
Nach oben |
|
 |
max registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003 Beiträge: 3055
|
(#303053) Verfasst am: 09.06.2005, 21:22 Titel: |
|
|
George hat folgendes geschrieben: | Diese prospektive Potenz bringt die Zelle sehr nah an das Lebenwesen an und für sich . |
Jeder vielzellige Organismus ist aus Zellen aufgebaut. Banal. Alle Zellen enthalten die gleiche genetische Information. Banal. Also kann theoretisch jede Zellen einen ganzen, vielzelligen Organismus bilden. Interessant ist, wie die einzelnen Zellen im Vielzeller am Wachstum gehindert werden, wie koordiniert sind etc. Bei manchen Gruppen (z.B. Säugetiere) werden reife Zellen auf eine Funktion festgelegt und sind entsprechend determiniert. Dies ist aber eher eine Ausnahme, wenn man alle Gruppen betrachtet.
Eine totipotente Zelle ist deshalb aber nicht nahe an einem gesamten Organismus, sondern nur ein Bestandteil. Ist eine einzelne Eizelle etwa nahe an einem Menschen? Sollte man dann die Menstruation verhindern, weil dabei "Menschen" sterben? Oder Wichsen verbieten? Ich verstehe echt nicht, warum manche ein Problem mit der Nutzung von Stammzellen haben.
_________________ Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!
The only general I like is called strike
|
|
Nach oben |
|
 |
George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
|
(#303098) Verfasst am: 09.06.2005, 23:00 Titel: |
|
|
Zitat: | [quote="max"] George hat folgendes geschrieben: | Diese prospektive Potenz bringt die Zelle sehr nah an das Lebenwesen an und für sich . |
Jeder vielzellige Organismus ist aus Zellen aufgebaut. Banal. Alle Zellen enthalten die gleiche genetische Information. Banal. |
Ich weiß nicht was daran banal sein soll , aber wenn du es banal finden willst ist mir das eigentlich egal.
Zitat: | Also kann theoretisch jede Zellen einen ganzen, vielzelligen Organismus bilden. |
nein natürlicherweise nicht ! und auch beim klonen muß da arg manipuliert werden.
Zitat: | Ist eine einzelne Eizelle etwa nahe an einem Menschen? Sollte man dann die Menstruation verhindern, weil dabei "Menschen" sterben? Oder Wichsen verbieten? Ich verstehe echt nicht, warum manche ein Problem mit der Nutzung von Stammzellen haben. |
Wie kommst du darauf eine unbefruchtete Eizelle oder Sammenzelle mit einer Stammzelle zu vergleichen ? weder die eine noch dioe andere hat vor einer befruchtung die potenz sich zu irgendwas zu entwickeln !Es sind einfach nur haploide Köperzellen .
|
|
Nach oben |
|
 |
max registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003 Beiträge: 3055
|
(#303131) Verfasst am: 10.06.2005, 00:29 Titel: |
|
|
George hat folgendes geschrieben: | max hat folgendes geschrieben: | Also kann theoretisch jede Zellen einen ganzen, vielzelligen Organismus bilden. |
nein natürlicherweise nicht ! und auch beim klonen muß da arg manipuliert werden. |
Bei den meisten Arten ist dies problemlos möglich. Problematisch war es lange nur bei diversen höheren Tieren, aber diese Probleme sind wohl auch bald gelöst. Theoretisch sind die meisten menschlichen Zellen totipotent. Eine Ausnahme sind die roten Blutkörperchen, da diese über keine genetische Information mehr verfügen. Das ganze ist eine Frage der Umprogrammierung - also der Manipulation.
George hat folgendes geschrieben: | Wie kommst du darauf eine unbefruchtete Eizelle oder Sammenzelle mit einer Stammzelle zu vergleichen ? weder die eine noch dioe andere hat vor einer befruchtung die potenz sich zu irgendwas zu entwickeln !Es sind einfach nur haploide Köperzellen . |
Es sind erstens keine Körperzellen (somatische Zellen), sondern Zellen der Keimbahn, die sich in höheren Tieren schon recht früh in der Embryonalentwicklung von somatischen Zellen differenzieren. Zweitens ist es durchaus möglich einen haploiden Chromosomensatz wieder zu verdoppeln. Bei Pflanzen setzt man derartige Methoden in der Zucht ein.
_________________ Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!
The only general I like is called strike
|
|
Nach oben |
|
 |
George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
|
(#303140) Verfasst am: 10.06.2005, 01:32 Titel: |
|
|
Zitat: | max hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | max hat folgendes geschrieben: | Also kann theoretisch jede Zellen einen ganzen, vielzelligen Organismus bilden. |
nein natürlicherweise nicht ! und auch beim klonen muß da arg manipuliert werden. |
Bei den meisten Arten ist dies problemlos möglich. Problematisch war es lange nur bei diversen höheren Tieren, aber diese Probleme sind wohl auch bald gelöst. Theoretisch sind die meisten menschlichen Zellen totipotent. Eine Ausnahme sind die roten Blutkörperchen, da diese über keine genetische Information mehr verfügen. Das ganze ist eine Frage der Umprogrammierung - also der Manipulation.
George hat folgendes geschrieben: | Wie kommst du darauf eine unbefruchtete Eizelle oder Sammenzelle mit einer Stammzelle zu vergleichen ? weder die eine noch dioe andere hat vor einer befruchtung die potenz sich zu irgendwas zu entwickeln !Es sind einfach nur haploide Köperzellen . |
Es sind erstens keine Körperzellen (somatische Zellen), sondern Zellen der Keimbahn, die sich in höheren Tieren schon recht früh in der Embryonalentwicklung von somatischen Zellen differenzieren. Zweitens ist es durchaus möglich einen haploiden Chromosomensatz wieder zu verdoppeln. Bei Pflanzen setzt man derartige Methoden in der Zucht ein. |
|
soll ich dir mal was sagen max du hast ein echtes Problem damit zuzugeben wenn du nicht im recht bist. Das ist unnötig .
|
|
Nach oben |
|
 |
|