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Lamarck
Radikaler Konstruktivist



Anmeldungsdatum: 28.03.2004
Beiträge: 2148
Wohnort: Frankfurt am Main

Beitrag(#300700) Verfasst am: 04.06.2005, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Martin!

Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
tati hat folgendes geschrieben:
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Ergo entsteht Information im Gehirn und nirgendwo sonst... Cool

dass ein schneekristall sechs ecken hat entsteht wohl auch in unserem gehirn zwinkern

Stimmt. Und wenn Du sauber zwischen A: erkennendem Subjekt, B: erkanntem Objekt und C: Information über B im epistemologischen Sinn unterscheiden würdest, müßtest Du auch verstehen, warum.


Mr. Green Mr. Green Mr. Green

Ich denke, hier musst Du erst mal die Grundlagen des Radikalen Konstruktivismus erläutern ... .


Cheers,

Lamarck
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„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)

„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)

„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#300701) Verfasst am: 04.06.2005, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Lamarck,

Lamarck hat folgendes geschrieben:
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
tati hat folgendes geschrieben:
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Ergo entsteht Information im Gehirn und nirgendwo sonst... Cool

dass ein schneekristall sechs ecken hat entsteht wohl auch in unserem gehirn zwinkern

Stimmt. Und wenn Du sauber zwischen A: erkennendem Subjekt, B: erkanntem Objekt und C: Information über B im epistemologischen Sinn unterscheiden würdest, müßtest Du auch verstehen, warum.


Mr. Green Mr. Green Mr. Green

Ich denke, hier musst Du erst mal die Grundlagen des Radikalen Konstruktivismus erläutern ... .


Auf solcherlei relativistisch angehauchte Querschüsse war ich schon gefaßt. Nichtsdestotrotz scheint sich Stegmüllers Schema im großen und ganzen doch bewährt zu haben... zwinkern

Grüße

Martin
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"Science is a candle in the dark." - Carl Sagan

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Reschi
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Anmeldungsdatum: 09.09.2004
Beiträge: 3073

Beitrag(#300703) Verfasst am: 04.06.2005, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
tati hat folgendes geschrieben:
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Ergo entsteht Information im Gehirn und nirgendwo sonst... Cool

dass ein schneekristall sechs ecken hat entsteht wohl auch in unserem gehirn zwinkern

Stimmt. Und wenn Du sauber zwischen A: erkennendem Subjekt, B: erkanntem Objekt und C: Information über B im epistemologischen Sinn unterscheiden würdest, müßtest Du auch verstehen, warum.


Ich würde aber trotzdem behaupten, dass die Information ihren Ursprung in der ontischen Welt hat. Sonst wär das kein Konstruktivismus mehr, sondern ein Solipsismus
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Darwin Upheaval
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Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
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Beitrag(#300704) Verfasst am: 04.06.2005, 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Lamarck,

BTW, welche "Grundlagen"? Mr. Green

AFAIK hat Wendel hierüber geradezu ein Meisterwerk geschaffen. Teufel

Grüße

Martin
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Tarvoc
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Beiträge: 44649

Beitrag(#300708) Verfasst am: 04.06.2005, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

Reschi hat folgendes geschrieben:
Ich würde aber trotzdem behaupten, dass die Information ihren Ursprung in der ontischen Welt hat.


Oder vielleicht auch bei Gott. Oder im Nichts. Oder im Hrhgbabredbcxbewrcn. zwinkern

Reschi hat folgendes geschrieben:
Sonst wär das kein Konstruktivismus mehr, sondern ein Solipsismus.


Um ernsthaft zu glauben, man selbst sei das Einzige, was existiert, muss man sich selbst ja überhaupt erstmal gefunden haben...
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Darwin Upheaval
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Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#300711) Verfasst am: 04.06.2005, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Reschi,

Reschi hat folgendes geschrieben:
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
tati hat folgendes geschrieben:
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Ergo entsteht Information im Gehirn und nirgendwo sonst... Cool

dass ein schneekristall sechs ecken hat entsteht wohl auch in unserem gehirn zwinkern

Stimmt. Und wenn Du sauber zwischen A: erkennendem Subjekt, B: erkanntem Objekt und C: Information über B im epistemologischen Sinn unterscheiden würdest, müßtest Du auch verstehen, warum.


Ich würde aber trotzdem behaupten, dass die Information ihren Ursprung in der ontischen Welt hat. Sonst wär das kein Konstruktivismus mehr, sondern ein Solipsismus


Man darf hier ontologische und die erkenntnistheoretische Kategorien nicht vermengen. Materielle Systeme haben per se eine gewisse Struktur, die jedoch nicht als solche (ante res) existiert, sondern nur als begriffliche Abstraktion von den Gehirnen erkennender Subjekte gebildet wird. Wenn ein Buch gelesen und verstanden wird, dann doch nur deshalb, weil anhand dieses Artefakt ein ganz bestimmter mentaler Prozeß konstruiert bzw. rekonstruiert wird, den der Schriftsteller durchlebte, als er sein Buch niederschrieb. Ist die neuronale Struktur der Gehirne jedoch zu unterschiedlich, sind auch die mentalen Prozesse zu verschieden, und das Buch ist für den Betrachter nur ein Stück "informationsleerer" Materie.

Grüße

Martin
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Zuletzt bearbeitet von Darwin Upheaval am 04.06.2005, 15:38, insgesamt einmal bearbeitet
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Lamarck
Radikaler Konstruktivist



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Beiträge: 2148
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Beitrag(#300712) Verfasst am: 04.06.2005, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Martin!

Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Hi Lamarck,

BTW, welche "Grundlagen"? Mr. Green

AFAIK hat Wendel hierüber geradezu ein Meisterwerk geschaffen. Teufel



Ach was. Wendel hat nur einen kleinen Kategorienfehler begangen. Aber da hat er nur einen vermeindlichen Strohhalm für manch' andere Richtungen geschaffen ... . Aber das kennst Du doch alles schon. Mr. Green


Cheers,

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Tarvoc
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Beiträge: 44649

Beitrag(#300714) Verfasst am: 04.06.2005, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

Lamarck hat folgendes geschrieben:
Wendel hat nur einen kleinen Kategorienfehler begangen.


Wer ist denn dieser Wendel?
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Darwin Upheaval
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Beitrag(#300717) Verfasst am: 04.06.2005, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Tarvoc,

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Lamarck hat folgendes geschrieben:
Wendel hat nur einen kleinen Kategorienfehler begangen.


Wer ist denn dieser Wendel?


Ein Mensch, der den Radikalkonstruktivisten vor Augen geführt hat, weshalb sie eine völlig inkohärente Metaphysik vertreten... Mr. Green

Geradezu ein Klassiker:

Wendel, Hans-Jürgen (1990): Moderner Relativismus: Zur Kritik antirealistischer Sichtweisen desErkenntnisproblems, Mohr, Tübingen.

Grüße

Martin
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Lamarck
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Beitrag(#300718) Verfasst am: 04.06.2005, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Martin!

Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Lamarck hat folgendes geschrieben:
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
tati hat folgendes geschrieben:
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Ergo entsteht Information im Gehirn und nirgendwo sonst... Cool

dass ein schneekristall sechs ecken hat entsteht wohl auch in unserem gehirn zwinkern

Stimmt. Und wenn Du sauber zwischen A: erkennendem Subjekt, B: erkanntem Objekt und C: Information über B im epistemologischen Sinn unterscheiden würdest, müßtest Du auch verstehen, warum.


Mr. Green Mr. Green Mr. Green

Ich denke, hier musst Du erst mal die Grundlagen des Radikalen Konstruktivismus erläutern ... .


Auf solcherlei relativistisch angehauchte Querschüsse war ich schon gefaßt. Nichtsdestotrotz scheint sich Stegmüllers Schema im großen und ganzen doch bewährt zu haben... zwinkern


Du ahnst es natürlich schon: Ich bin selbstverständlich weit weniger relativistisch als Du (metaphysisch-relativistisches Geschwurbel). Aber versuche doch zunächst, die Bombe "epistemologischer Sinn" zu entschärfen.


Cheers,

Lamarck
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Darwin Upheaval
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Beitrag(#300720) Verfasst am: 04.06.2005, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Lamarck,

Lamarck hat folgendes geschrieben:
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Lamarck hat folgendes geschrieben:
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
tati hat folgendes geschrieben:
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Ergo entsteht Information im Gehirn und nirgendwo sonst... Cool

dass ein schneekristall sechs ecken hat entsteht wohl auch in unserem gehirn zwinkern

Stimmt. Und wenn Du sauber zwischen A: erkennendem Subjekt, B: erkanntem Objekt und C: Information über B im epistemologischen Sinn unterscheiden würdest, müßtest Du auch verstehen, warum.


Mr. Green Mr. Green Mr. Green

Ich denke, hier musst Du erst mal die Grundlagen des Radikalen Konstruktivismus erläutern ... .


Auf solcherlei relativistisch angehauchte Querschüsse war ich schon gefaßt. Nichtsdestotrotz scheint sich Stegmüllers Schema im großen und ganzen doch bewährt zu haben... zwinkern


Du ahnst es natürlich schon: Ich bin selbstverständlich weit weniger relativistisch als Du (metaphysisch-relativistisches Geschwurbel).


Ups... hast Du das mal über Dich oder ich über Dich geschrieben? zwinkern


Lamarck hat folgendes geschrieben:
Aber versuche doch zunächst, die Bombe "epistemologischer Sinn" zu entschärfen.


Stimmt, den Pleonasmus ("Information im epistemologischen Sinn") hätte es nicht gebraucht. Leider scheinen hier einige Menschen mit dem Begriff "Information" eine Menge ganz absonderlicher Vorstellungen zu verbinden, so daß ich auf Nummer sicher gehen wollte. Scheint leider so eine Art "Begriff für alles" zu sein... Mit den Augen rollen

Grüße

Martin
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#300722) Verfasst am: 04.06.2005, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Ein Mensch, der den Radikalkonstruktivisten vor Augen geführt hat, weshalb sie eine völlig inkohärente Metaphysik vertreten... Mr. Green


Und was für eine völlig inkohärente Metaphysik schlägt er als Alternative zum radikalen Konstruktivismus vor? zwinkern
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Beiträge: 5491
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Beitrag(#300728) Verfasst am: 04.06.2005, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Ein Mensch, der den Radikalkonstruktivisten vor Augen geführt hat, weshalb sie eine völlig inkohärente Metaphysik vertreten... Mr. Green


Und was für eine völlig inkohärente Metaphysik schlägt er als Alternative zum radikalen Konstruktivismus vor? zwinkern


Okay, der Schimmelpilz (O-Ton Lamarck über sich selbst) scheint allmählich seine halluzinogene Wirkung zu entfalten. Daher beschränke ich mich künftig doch lieber auf die hier im Thread wesentlichen Aspekte. Oder soll ich mein Fungizid aus dem Schrank holen? zwinkern

@ Lamarck: die Grundlagen des erkenntnistheoretischen Realismus müssen wir gelegentlich mal in einem gesonderen Thread erörtern.

Grüße

Martin
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Zuletzt bearbeitet von Darwin Upheaval am 04.06.2005, 16:02, insgesamt einmal bearbeitet
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Lamarck
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Beitrag(#300730) Verfasst am: 04.06.2005, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Martin

Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Lamarck hat folgendes geschrieben:
Du ahnst es natürlich schon: Ich bin selbstverständlich weit weniger relativistisch als Du (metaphysisch-relativistisches Geschwurbel).

Ups... hast Du das mal über Dich oder ich über Dich geschrieben? zwinkern


Da fragst Du noch? Cool


Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Lamarck hat folgendes geschrieben:
Aber versuche doch zunächst, die Bombe "epistemologischer Sinn" zu entschärfen.

Stimmt, den Pleonasmus ("Information im epistemologischen Sinn") hätte es nicht gebraucht. Leider scheinen hier einige Menschen mit dem Begriff "Information" eine Menge ganz absonderlicher Vorstellungen zu verbinden, so daß ich auf Nummer sicher gehen wollte. Scheint leider so eine Art "Begriff für alles" zu sein... Mit den Augen rollen


Du siehst die Bombe, aber die Bombe tickt ... . Was machst Du jetzt mit A, B, C - die Katze ... ?


Cheers,

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Anmeldungsdatum: 28.03.2004
Beiträge: 2148
Wohnort: Frankfurt am Main

Beitrag(#300737) Verfasst am: 04.06.2005, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Martin!

Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Ein Mensch, der den Radikalkonstruktivisten vor Augen geführt hat, weshalb sie eine völlig inkohärente Metaphysik vertreten... Mr. Green

Und was für eine völlig inkohärente Metaphysik schlägt er als Alternative zum radikalen Konstruktivismus vor? zwinkern

Okay, der Schimmelpilz (O-Ton Lamarck über sich selbst) scheint allmählich seine halluzinogene Wirkung zu entfalten. Daher beschränke ich mich künftig doch lieber auf die hier im Thread wesentlichen Aspekte. Oder soll ich mein Fungizid aus dem Schrank holen? zwinkern


O-Ton Lamarck über den RK im FGH, bitte. Das Fungizid in deinem Schrank ist allerdings auch ein Ontologizid.


Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
@ Lamarck: die Grundlagen des erkenntnistheoretischen Realismus müssen wir gelegentlich mal in einem gesonderen Thread erörtern.


Noch einen? Allein Wendel befindet sich in mehreren Threads. Aber falls Du mittlerweile hierzu einen guten Einfall gehabt hast - nur her damit! Aber schaff' Dir erst mal die (naiven) Empiriker vom Hals.


Cheers,

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Reschi
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Beiträge: 3073

Beitrag(#300741) Verfasst am: 04.06.2005, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Reschi hat folgendes geschrieben:
Ich würde aber trotzdem behaupten, dass die Information ihren Ursprung in der ontischen Welt hat.


Oder vielleicht auch bei Gott. Oder im Nichts. Oder im Hrhgbabredbcxbewrcn. zwinkern

Auf jeden Fall nicht in mir

Zitat:


Reschi hat folgendes geschrieben:
Sonst wär das kein Konstruktivismus mehr, sondern ein Solipsismus.


Um ernsthaft zu glauben, man selbst sei das Einzige, was existiert, muss man sich selbst ja überhaupt erstmal gefunden haben...

Nein, man muss sich nur nicht über "cogito, ergo sum" hinausgetraut haben
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Reschi
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Anmeldungsdatum: 09.09.2004
Beiträge: 3073

Beitrag(#300742) Verfasst am: 04.06.2005, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:

Man darf hier ontologische und die erkenntnistheoretische Kategorien nicht vermengen. Materielle Systeme haben per se eine gewisse Struktur, die jedoch nicht als solche (ante res) existiert, sondern nur als begriffliche Abstraktion von den Gehirnen erkennender Subjekte gebildet wird. Wenn ein Buch gelesen und verstanden wird, dann doch nur deshalb, weil anhand dieses Artefakt ein ganz bestimmter mentaler Prozeß konstruiert bzw. rekonstruiert wird, den der Schriftsteller durchlebte, als er sein Buch niederschrieb. Ist die neuronale Struktur der Gehirne jedoch zu unterschiedlich, sind auch die mentalen Prozesse zu verschieden, und das Buch ist für den Betrachter nur ein Stück "informationsleerer" Materie.


Na klar. Aber ohne dieses Artefakt "Buch" bekäme man überhaupt keine Information
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Darwin Upheaval
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Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#300744) Verfasst am: 04.06.2005, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Lamarck,

Lamarck hat folgendes geschrieben:
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Lamarck hat folgendes geschrieben:
Aber versuche doch zunächst, die Bombe "epistemologischer Sinn" zu entschärfen.

Stimmt, den Pleonasmus ("Information im epistemologischen Sinn") hätte es nicht gebraucht. Leider scheinen hier einige Menschen mit dem Begriff "Information" eine Menge ganz absonderlicher Vorstellungen zu verbinden, so daß ich auf Nummer sicher gehen wollte. Scheint leider so eine Art "Begriff für alles" zu sein... Mit den Augen rollen


Du siehst die Bombe, aber die Bombe tickt


Deine Ansicht nicht zu teilen, bedeutet nicht, Dein Argument nicht zu sehen... zwinkern

Die Bombe scheint sich beim näheren Hinsehen eher auch als Rohrkrepierer zu entpuppen. Richtig ist, daß alle Information entsprechend einer "neuronalen Logik" im Gehirn konstruiert wird. Folglich ist die "Abbildungstheorie" der naiven Realisten obsolet; soweit sind sich radikale Konstruktivisten und ontologische Realisten (sensu Vollmer) also einig. Die aus der Struktur des Gehirns resultierenden "Bildungsregeln" sind jedoch historisch gewachen und orientieren sich an gewissen externen Notwendigkeiten bzw. Zwängen (Stichwort: Tauglichkeit von Weltbildern und Evolutionäre Erkenntnistheorie). Unter Berücksichtigung dieses Aspekts, ist davon auszugehen, daß das Weltbild immer auch bestimmte Aspekte der Wirklichkeit (approximativ) repräsentiert, andernfalls sollte ein Überleben kaum möglich sein. Entsprechend löst sich der scheinbare Widerspruch Konstrukt/Spiegel der Wirklichkeit bzw. Epistemologie/Ontologie auch schon in Luft auf. Und was den methodologischen Aspekt anbelangt, so orientieren sich ontologische Vorstellungen an der wissenschaftlichen Methodik zur Theorienbildung. Aber das hatten wir ja alles schon...

Grüße

Martin
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#300752) Verfasst am: 04.06.2005, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Reschi hat folgendes geschrieben:
Auf jeden Fall nicht in mir.


Natürlich nicht! Ich bin immer noch kein Solipsist.

Reschi hat folgendes geschrieben:
Nein, man muss sich nur nicht über "cogito, ergo sum" hinausgetraut haben.


Dass der Solipsismus auf Feigheit beruht, habe ich unterbewusst schon immer geahnt.
Und jetzt habe ich sogar den Beweis, gratis und en gros... zwinkern

Danke, Reschi. Ich sagte doch, du wärst ein cleverer Bursche.

Reschi hat folgendes geschrieben:
Na klar. Aber ohne dieses Artefakt "Buch" bekäme man überhaupt keine Information.


Ich glaube, genau da liegt der Hase im Pfeffer...

Alle Information, die von mir verarbeitet wird, wird von mir verarbeitet.
Aber bevor ich die Information überhaupt verarbeiten kann, muss ich sie erst einmal haben!
Und dieser Gedanke ist die Rettung aus dem Solipsismus, jedoch ohne den Konstruktivismus in Gänze aufgeben zu können...

Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Die Bombe scheint sich beim näheren Hinsehen eher auch als Rohrkrepierer zu entpuppen. Richtig ist, daß alle Information entsprechend einer "neuronalen Logik" im Gehirn konstruiert wird. Folglich ist die "Abbildungstheorie" der naiven Realisten obsolet; soweit sind sich radikale Konstruktivisten und ontologische Realisten (sensu Vollmer) also einig. Die aus der Struktur des Gehirns resultierenden "Bildungsregeln" sind jedoch historisch gewachen und orientieren sich an gewissen externen Notwendigkeiten bzw. Zwängen (Stichwort: Tauglichkeit von Weltbildern und Evolutionäre Erkenntnistheorie). Unter Berücksichtigung dieses Aspekts, ist davon auszugehen, daß das Weltbild immer auch bestimmte Aspekte der Wirklichkeit (approximativ) repräsentiert, andernfalls sollte ein Überleben kaum möglich sein. Entsprechend löst sich der scheinbare Widerspruch Konstrukt/Spiegel der Wirklichkeit bzw. Epistemologie/Ontologie auch schon in Luft auf. Und was den methodologischen Aspekt anbelangt, so orientieren sich ontologische Vorstellungen an der wissenschaftlichen Methodik zur Theorienbildung. Aber das hatten wir ja alles schon...


Wenn ich mir das so durchlese, habe ich das Gefühl, da irgendwie zwischen diesen beiden Fronten in der Mitte zu stecken und mich in keine der beiden Richtungen wirklich bewegen zu können...

Sagen wir so: ich habe ein intuitives Gefühl, kann es jedoch nicht sprachlich präzisieren, dass diese beiden Fronten eigentlich genau das Selbe meinen, es jedoch unterschiedlich sagen...
Aber ich kenne mich mit der Thematik nicht sooo gut aus, deswegen will ich vielleicht lieber schweigen...
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Reschi
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Beitrag(#300758) Verfasst am: 04.06.2005, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

Konstruktivismus und evolutionäre Erkenntnistheorie sind ja gar keine Gegensätze, wie Wikipedia behauptet.

Man muss nur "Wirklichkeit" durch "Niveau der Viabilität" ersetzen

Da fällt mir ein, je höher die Viabilität, desto näher ist sie doch an der Wirklichkeit !
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Beiträge: 3073

Beitrag(#300760) Verfasst am: 04.06.2005, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Alle Information, die von mir verarbeitet wird, wird von mir verarbeitet.
Aber bevor ich die Information überhaupt verarbeiten kann, muss ich sie erst einmal haben!

Genau das habe ich die ganze Zeit gemeint, als ich von "Ursache in der ontischen Welt" geredet habe
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Beitrag(#300765) Verfasst am: 04.06.2005, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Reschi hat folgendes geschrieben:
Da fällt mir ein, je höher die Viabilität, desto näher ist sie doch an der Wirklichkeit!


Vielleicht wäre das die sprachliche Präzision meines Gefühls, dass diese beiden Positionen eigentlich das Selbe meinen und es nur unterschiedlich ausdrücken...

Reschi hat folgendes geschrieben:
Genau das habe ich die ganze Zeit gemeint, als ich von "Ursache in der ontischen Welt" geredet habe.


Von der ontischen Welt kennst, weisst, hast du nichts.
Du kannst sozusagen nicht wissen, was du nicht wissen kannst - und du kannst nicht denken, was du nicht denken kannst.

Das Einzige, was du mit Sicherheit sagen kannst, ist, dass es Information gibt und dass sie also irgendwoher kommen muss.
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Beitrag(#300772) Verfasst am: 04.06.2005, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Reschi hat folgendes geschrieben:
Da fällt mir ein, je höher die Viabilität, desto näher ist sie doch an der Wirklichkeit!


Vielleicht wäre das die sprachliche Präzision meines Gefühls, dass diese beiden Positionen eigentlich das Selbe meinen und es nur unterschiedlich ausdrücken...

Popper meinte ja auch, dass wir der Wahrheit immer näher kommen, je mehr wir forschen.
Aus irgendeinem Grund ist Ernst von Glaserfeld damit nicht einverstanden, wie er in einem Interview mit der "Presse" (österreichische Tageszeitung) gesagt hat.

Reschi hat folgendes geschrieben:

dass es Information gibt


Ausrufezeichen eben

Dass sie nicht nur ein Hirngespinst von mir ist
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Beitrag(#300774) Verfasst am: 04.06.2005, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Die Bombe scheint sich beim näheren Hinsehen eher auch als Rohrkrepierer zu entpuppen. Richtig ist, daß alle Information entsprechend einer "neuronalen Logik" im Gehirn konstruiert wird. Folglich ist die "Abbildungstheorie" der naiven Realisten obsolet; soweit sind sich radikale Konstruktivisten und ontologische Realisten (sensu Vollmer) also einig. Die aus der Struktur des Gehirns resultierenden "Bildungsregeln" sind jedoch historisch gewachen und orientieren sich an gewissen externen Notwendigkeiten bzw. Zwängen (Stichwort: Tauglichkeit von Weltbildern und Evolutionäre Erkenntnistheorie). Unter Berücksichtigung dieses Aspekts, ist davon auszugehen, daß das Weltbild immer auch bestimmte Aspekte der Wirklichkeit (approximativ) repräsentiert, andernfalls sollte ein Überleben kaum möglich sein. Entsprechend löst sich der scheinbare Widerspruch Konstrukt/Spiegel der Wirklichkeit bzw. Epistemologie/Ontologie auch schon in Luft auf. Und was den methodologischen Aspekt anbelangt, so orientieren sich ontologische Vorstellungen an der wissenschaftlichen Methodik zur Theorienbildung. Aber das hatten wir ja alles schon...


Wenn ich mir das so durchlese, habe ich das Gefühl, da irgendwie zwischen diesen beiden Fronten in der Mitte zu stecken und mich in keine der beiden Richtungen wirklich bewegen zu können...

Sagen wir so: ich habe ein intuitives Gefühl, kann es jedoch nicht sprachlich präzisieren, dass diese beiden Fronten eigentlich genau das Selbe meinen, es jedoch unterschiedlich sagen...
Aber ich kenne mich mit der Thematik nicht sooo gut aus, deswegen will ich vielleicht lieber schweigen...


Sagen wir so: Einige Leute sind der Ansicht, daß radikale Konstruktivisten nur ein Problem mit dem Begriff "Metaphysik" haben und die Rolläden herunterlassen, wenn jemand eine Aussage erhebt, die sich nicht mit formallogischer Gewißheit beweisen läßt. Unter diesem Gesichtspunkt ist jedoch die gesamte Wissenschaft "Metaphysik", weil es eine Gewißheit des Wissens weder gibt noch geben kann. Deswegen bleibt auch der Grund, weshalb ich einen radikalkonstruktivistischen Standpunkt beziehen sollte, unklar, zumal ja selbst der radikalste Konstruktivist im Alltag sowie in der Wissenschaft eine "(Quasi-)Ontologie" vorauszusetzen scheint. Das siehst Du schon daran, daß sich gewisse Menschen dazu aufraffen, eine Wirklichkeit zu erforschen, die es ihrer Meinung nach gar nicht gibt oder mit Menschen zu reden, die nur Einbildung sind.

Es kommt hinzu, daß sie sogar eine ontologische-realistische Begründung (das Gehirn als "selbstreferentielles System" und die neurobiologischen Prinzipien der Erkenntnis) heranziehen, um ihren radikal-konstruktivistischen Standpunkt zu rechtfertigen, der natürlich fluggs ins Metaphysische abgleitet (das sie qua Programm eigentlich ad absurdum führen wollten), sobald sie sich anschicken, ihrer Begründung den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Kurz und gut: der RK muß auf den ontologischen Realismus sowie auf seine heuristische Kraft rekurrieren, um sich eine gewisse Scheinplausibilität zu erschwindeln.

So, nun aber gut... Teufel
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Beitrag(#300782) Verfasst am: 04.06.2005, 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

Reschi hat folgendes geschrieben:
Popper meinte ja auch, dass wir der Wahrheit immer näher kommen, je mehr wir forschen.


Wir erreichen sie aber nicht. (Und das meinte Popper auch.)

Die Frage ist eigentlich nur, ob es mehr als einen Weg gibt, der in Richtung Wahrheit führt.

Reschi hat folgendes geschrieben:
Dass sie nicht nur ein Hirngespinst von mir ist.


Wieso glaubst du eigentlich, Information, die in deinem Gehirn sei, müsse weniger "wahr" sein als welche, die außerhalb sei? Am Kopf kratzen
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Beitrag(#300786) Verfasst am: 04.06.2005, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Einige Leute sind der Ansicht, daß radikale Konstruktivisten nur ein Problem mit dem Begriff "Metaphysik" haben.


Mit Metaphysik hab' ich kein Problem, nur damit, dass manche Menschen ihre Metaphysik als Fakten verkaufen wollen.
Und ja, da kenne ich leider nur zu viele...

Mit Metaphysik hat man eben das Problem, dass man über sie nicht wirklich sinnvoll diskutieren kann...
Man kann einer metaphysischen Aussage sozusagen keinen sinnvollen Wahrheitswert zuordnen.

Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Unter diesem Gesichtspunkt ist jedoch die gesamte Wissenschaft "Metaphysik", weil es eine Gewißheit des Wissens weder gibt noch geben kann.


Ich dachte, diese positivistische Unart habe sich spätestens seit Popper selbst überlebt... Am Kopf kratzen
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Reschi
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Beitrag(#300788) Verfasst am: 04.06.2005, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:


Die Frage ist eigentlich nur, ob es mehr als einen Weg gibt, der in Richtung Wahrheit führt.

"An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen" Matthäus 7,16

Sehr gute Stelle, sehr sehr gut

Zitat:

Reschi hat folgendes geschrieben:
Dass sie nicht nur ein Hirngespinst von mir ist.


Wieso glaubst du eigentlich, Information, die in deinem Gehirn sei, müsse weniger "wahr" sein als welche, die außerhalb sei? Am Kopf kratzen


Nicht, dass sie in meinem Gehirn ist ja das Problem, sondern woher sie kommt
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Beitrag(#300790) Verfasst am: 04.06.2005, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

Reschi hat folgendes geschrieben:
"An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen." Matthäus 7,16


Also doch wieder Viabilität? Am Kopf kratzen zwinkern

Reschi hat folgendes geschrieben:
Sehr gute Stelle, sehr sehr gut.


Ich weiß. zwinkern

Reschi hat folgendes geschrieben:
Nicht, dass sie in meinem Gehirn ist, ist ja das Problem [...]


Du sprachst von einem "Hirngespinst", nicht ich...
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Beitrag(#300791) Verfasst am: 04.06.2005, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Reschi hat folgendes geschrieben:
"An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen." Matthäus 7,16


Also doch wieder Viabilität? Am Kopf kratzen zwinkern


Je höher die Viabilität, desto näher ist sie an der Wahrheit zwinkern

Zitat:


Reschi hat folgendes geschrieben:
Nicht, dass sie in meinem Gehirn ist, ist ja das Problem [...]


Du sprachst von einem "Hirngespinst", nicht ich...


Ein Hirngespinst hat seinen Ursprung eben im Gehirn
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Beitrag(#300793) Verfasst am: 04.06.2005, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Reschi hat folgendes geschrieben:
Je höher die Viabilität, desto näher ist sie an der Wahrheit. zwinkern


Dann nimmst du also die Viabilität als Kriterium für Wahrheitsnähe...

Reschi hat folgendes geschrieben:
Ein Hirngespinst hat seinen Ursprung eben im Gehirn.


Du kannst nicht denken, was du noch nie beobachtet hast.
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