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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#302314) Verfasst am: 08.06.2005, 02:37 Titel: Die Trennung von „Mensch und Tier“ |
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Moin.
Ich frage mich, wieso noch immer so viele Personen Menschen andere Tiere so stark trennen. Woran liegt es, faulheit, unkenntnis, ignoranz?
Pilze für Pflanzen zu halten, was mal getan wurde, aber nicht mehr wird, ist ja noch verständliche Unwissenheit. Aber die Abgrenzung von „Mensch und Tier“ ist meiner Meinung nach weniger offensichtlich.
Was meint ihr, trifft am meisten zu?
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Yamato Teeist
Anmeldungsdatum: 21.08.2004 Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore
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(#302315) Verfasst am: 08.06.2005, 02:39 Titel: |
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Kant würde wohl sagen, es sei die Fähigkeit zur Autonomie, die den Mensch vom Tier unterscheide.
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Katatonia ...the quiet cold of late november
Anmeldungsdatum: 05.04.2005 Beiträge: 826
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(#302316) Verfasst am: 08.06.2005, 02:42 Titel: |
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Savar hat folgendes geschrieben: | Kant würde wohl sagen, es sei die Fähigkeit zur Autonomie, die den Mensch vom Tier unterscheide. |
Und damit verwechselt er meiner Meinung nach erhöhte Handlungsflexibilität mit Freiheit.
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#302317) Verfasst am: 08.06.2005, 02:46 Titel: |
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ähm, also ich wage doch mal zu behaupten, dass ich mich von jedem tier, das ich bisher gesehen habe, enorm unterscheide.
manche menschen mögen zwar aussehen wie bären, stinken wie wildschweine, sich anhören wie biber beim bäume fällen und einen sextrieb wie die karnickel haben, aber trotzdem besteht doch ein fundamentaler unterschied zwischen mensch und tier.
bisher konnte noch kein tier bzw. gruppe von tieren zum mond fliegen bzw. durch eine geschickte fälschung eine mondlandung vortäuschen (je nachdem was war ist )
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Katatonia ...the quiet cold of late november
Anmeldungsdatum: 05.04.2005 Beiträge: 826
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(#302318) Verfasst am: 08.06.2005, 02:47 Titel: Re: Die Trennung von „Mensch und Tier“ |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Moin.
Ich frage mich, wieso noch immer so viele Personen Menschen andere Tiere so stark trennen. Woran liegt es, faulheit, unkenntnis, ignoranz?
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Es liegt wohl nicht unwesentlich am menschlichen Bedürfnis, etwas Besonderes darstellen zu müssen.
Und wer weiß, hätte es die ganzen Religionen nie gegeben, die den Menschen als Gottes höchstes Geschöpf beschreiben, vielleicht würden wir heute mit der Realität, dass eine Grenzziehung zwischen Mensch und Tier nicht gerechtfertigt ist, viel natürlicher und angemessener umgehen...
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Yamato Teeist
Anmeldungsdatum: 21.08.2004 Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore
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(#302320) Verfasst am: 08.06.2005, 02:50 Titel: |
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Katatonia hat folgendes geschrieben: | Savar hat folgendes geschrieben: | Kant würde wohl sagen, es sei die Fähigkeit zur Autonomie, die den Mensch vom Tier unterscheide. |
Und damit verwechselt er meiner Meinung nach erhöhte Handlungsflexibilität mit Freiheit. |
Es ist wohl nur ein Ideal, das kein Mensch erreicht, da stimme ich dir zu. Wobei der Mensch eher in der Lage ist seine Triebe zu überwinden als das Tier. Ein Mensch kann für die verrücktesten Ideen sterben (siehe Christentum), also seinen Überlebensinstinkt überwinden. Ein Tier ist wohl nur in der Lage innerhalb enger Grenzen entscheidungen zu treffen.
Trotzdem hast du Recht, wenn du die scharfe Trennung kritisierst. Moderne Philosophen fordern deshalb auch das Tier als eine Art hilflosen Kind anzusehen, das sich nicht artikulieren kann, aber trotzdem aufgrund der vorhandenen moralischen Kompetenz eine Würde besitzt, die geschützt werden muss. Wir sind also so etwas wie ein Vormund der Tiere.
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göttertod Atheist und Zweifelsäer
Anmeldungsdatum: 20.08.2004 Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg
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(#302322) Verfasst am: 08.06.2005, 02:58 Titel: |
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Der Mensch ist ein Tier. Fertig.
(Mit ein bischen mehr Verstand + Ichbewusstsein)
_________________ auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
The Jimmy Dore Show
jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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Yamato Teeist
Anmeldungsdatum: 21.08.2004 Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore
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(#302323) Verfasst am: 08.06.2005, 03:00 Titel: |
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göttertod hat folgendes geschrieben: | Der Mensch ist ein Tier. Fertig.
(Mit ein bischen mehr Verstand + Ichbewusstsein) |
Das ist natürlich richtig. Streng genommen müssten wir, wenn überhaupt, zwischen menschlichem und nicht-menschlichem Tier unterscheiden. (Dann würde man sich aber tot schreiben.)
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fornit Kaktus
Anmeldungsdatum: 06.10.2003 Beiträge: 552
Wohnort: Wohn ich in der Wüste oder andersum?
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(#302328) Verfasst am: 08.06.2005, 03:29 Titel: |
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menschen erkennen sich gegenseitig als menschen, oder glauben es zumindest. menschsein ist konsens und beruht auf keiner genauen definition. insofern finde ich es absurd, eine solche einteilung richtig oder falsch finden zu wollen. in der praxis kann der mensch gar nicht vermeiden, artgenossen von anderen tieren zu unterscheiden und ihnen demgemäß eine sonderstellung im tierreich zuzugestehen. genausogut könnte man verlangen, quadrate als kreise zu betrachten. theoretisch mag das gehen, praktisch kann sich kein mensch gegen einen gewissen unbewußten automatismus bei der schubladisierung von objekten wehren.
d.h. eigentlich macht die fragestellung überhaupt keinen sinn, weil die möglichen antworten entweder trivial oder unsinnig sind. z.b.
ist der mensch ein tier? biologisch gesehen trivial.
ist der mensch ein besonderes tier? - ist irgendein tier "unbesonders"?
sollte man den menschen ethisch anders behandeln als ein tier? die beantwortung dieser frage setzt schon eine ethik voraus.
und so weiter.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#302371) Verfasst am: 08.06.2005, 09:23 Titel: Re: Die Trennung von „Mensch und Tier“ |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Moin.
Ich frage mich, wieso noch immer so viele Personen Menschen andere Tiere so stark trennen. Woran liegt es, faulheit, unkenntnis, ignoranz?
Pilze für Pflanzen zu halten, was mal getan wurde, aber nicht mehr wird, ist ja noch verständliche Unwissenheit. Aber die Abgrenzung von „Mensch und Tier“ ist meiner Meinung nach weniger offensichtlich.
Was meint ihr, trifft am meisten zu? |
Es gibt ja so Eksenmenschen auf der Grenze (Komodos, Riptoren).
Ich halte die Unterscheidung für überflüssig, zumindest aber die Grenzlinie für falsch gezogen - spätestens seit bei Schimpansen unterschiedliche Kulturkreise festgestellt wurden.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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tati auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.03.2005 Beiträge: 567
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(#302373) Verfasst am: 08.06.2005, 09:24 Titel: Re: Die Trennung von „Mensch und Tier“ |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Moin.
Ich frage mich, wieso noch immer so viele Personen Menschen andere Tiere so stark trennen. Woran liegt es, faulheit, unkenntnis, ignoranz?
Pilze für Pflanzen zu halten, was mal getan wurde, aber nicht mehr wird, ist ja noch verständliche Unwissenheit. Aber die Abgrenzung von „Mensch und Tier“ ist meiner Meinung nach weniger offensichtlich.
Was meint ihr, trifft am meisten zu? |
es liegt eher an faulheit, unkenntnis und ignoranz menschen NICHT von tieren abzugrenzen. natürlich sind wir biologisch betrachtet auch "tiere", aber darüber hinaus verfügen wir über geistige eigenschaften, die bei tieren nicht beobachtbar sind, also uns von ihnen deutlich unterscheiden.
die frage ist für mich aber eine ganz andere, nämlich welche konsequenzen wir aus dieser abgrenzung resp. nicht abgrenzung ableiten. können wir noch eine ethik rechtfertigen, wenn wir uns als tiere begreifen?
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#302379) Verfasst am: 08.06.2005, 09:26 Titel: Re: Die Trennung von „Mensch und Tier“ |
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tati hat folgendes geschrieben: | aber darüber hinaus verfügen wir über geistige eigenschaften, die bei tieren nicht beobachtbar sind, also uns von ihnen deutlich unterscheiden. | Prinzipielle oder graduelle?
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#302381) Verfasst am: 08.06.2005, 09:28 Titel: Re: Die Trennung von „Mensch und Tier“ |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | tati hat folgendes geschrieben: | aber darüber hinaus verfügen wir über geistige eigenschaften, die bei tieren nicht beobachtbar sind, also uns von ihnen deutlich unterscheiden. | Prinzipielle oder graduelle? |
Zuordnerische.
fats alle,s was wir können können auch Tiere, aber nicht in dieser Kombination.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#302383) Verfasst am: 08.06.2005, 09:41 Titel: Re: Die Trennung von „Mensch und Tier“ |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Ich frage mich, wieso noch immer so viele Personen Menschen andere Tiere so stark trennen. |
Grundsätzlich kann man gedanklich gar nicht genug trennen. Das eine vom anderen, und dieses von jenem. Das muss kein Hindernis sein, Gemeinsamkeiten zu finden.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#302401) Verfasst am: 08.06.2005, 11:02 Titel: |
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Biologisch ist der Mensch ein Tier.
Was bedeutet das für den Menschen? Nichts.
Der Mensch erkennt sich als Mensch - als ein Tier mit Bewußtsein, Kultur, Triebkontrolle.
Dass wir aus dem Tierreich kommen, ist für das Selbstverständnis des Menschen irrelevant.
Was wollen Menschen, die immer wieder auf die Gemeinsamkeiten mit den Tieren hinweisen?
Sollen wir uns wie Tiere verhalten? Mehr "Respekt" für das Geschöpf Tier als auch für uns selbst aufbringen?
Hart wie es ist: der Mensch ist ein Produkt der achsotollen Natur. Was wir mit den Tieren machen, was wir mit der Natur machen, hat die Natur mitzuverantworten.
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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tati auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.03.2005 Beiträge: 567
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(#302423) Verfasst am: 08.06.2005, 11:46 Titel: |
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Hart wie es ist: der Mensch ist ein Produkt der achsotollen Natur. Was wir mit den Tieren machen, was wir mit der Natur machen, hat die Natur mitzuverantworten. |
willst du damit sagen, dass die natur für unsere handlungen verantwortlich ist?
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tati auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.03.2005 Beiträge: 567
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(#302764) Verfasst am: 09.06.2005, 09:35 Titel: Re: Die Trennung von „Mensch und Tier“ |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | tati hat folgendes geschrieben: | aber darüber hinaus verfügen wir über geistige eigenschaften, die bei tieren nicht beobachtbar sind, also uns von ihnen deutlich unterscheiden. | Prinzipielle oder graduelle? |
prinzipiell
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#302767) Verfasst am: 09.06.2005, 09:38 Titel: Re: Die Trennung von „Mensch und Tier“ |
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tati hat folgendes geschrieben: | NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | tati hat folgendes geschrieben: | aber darüber hinaus verfügen wir über geistige eigenschaften, die bei tieren nicht beobachtbar sind, also uns von ihnen deutlich unterscheiden. | Prinzipielle oder graduelle? |
prinzipiell  |
Welche da wären?
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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tati auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.03.2005 Beiträge: 567
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(#302772) Verfasst am: 09.06.2005, 10:01 Titel: Re: Die Trennung von „Mensch und Tier“ |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | tati hat folgendes geschrieben: | NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | tati hat folgendes geschrieben: | aber darüber hinaus verfügen wir über geistige eigenschaften, die bei tieren nicht beobachtbar sind, also uns von ihnen deutlich unterscheiden. | Prinzipielle oder graduelle? |
prinzipiell  |
Welche da wären? |
ein tier stellt solche fragen prinzipiell nicht
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#302774) Verfasst am: 09.06.2005, 10:05 Titel: Re: Die Trennung von „Mensch und Tier“ |
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tati hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | tati hat folgendes geschrieben: | NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | tati hat folgendes geschrieben: | aber darüber hinaus verfügen wir über geistige eigenschaften, die bei tieren nicht beobachtbar sind, also uns von ihnen deutlich unterscheiden. | Prinzipielle oder graduelle? |
prinzipiell  |
Welche da wären? |
ein tier stellt solche fragen prinzipiell nicht  |
Es gab mal einen Schimpansen, dem beigebracht wurde mit Menschen zu kommunizieren. Der vermeinte, dass die Früchte im Wald dort von geistern abgelegt werden.
Stellt hinter solch einer Idee nicht eine Frage, auf die dies eine Antwort ist?
Überhaupt sehe ich in dieser behauptung ein Problem, da sie nicht bewiesen werden kann solange wir nicht in der Lage sind, mit Tieren zu kommunizieren.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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tati auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.03.2005 Beiträge: 567
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(#302799) Verfasst am: 09.06.2005, 11:46 Titel: Re: Die Trennung von „Mensch und Tier“ |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | tati hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | tati hat folgendes geschrieben: | NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | tati hat folgendes geschrieben: | aber darüber hinaus verfügen wir über geistige eigenschaften, die bei tieren nicht beobachtbar sind, also uns von ihnen deutlich unterscheiden. | Prinzipielle oder graduelle? |
prinzipiell  |
Welche da wären? |
ein tier stellt solche fragen prinzipiell nicht  |
Es gab mal einen Schimpansen, dem beigebracht wurde mit Menschen zu kommunizieren. Der vermeinte, dass die Früchte im Wald dort von geistern abgelegt werden.
Stellt hinter solch einer Idee nicht eine Frage, auf die dies eine Antwort ist?
Überhaupt sehe ich in dieser behauptung ein Problem, da sie nicht bewiesen werden kann solange wir nicht in der Lage sind, mit Tieren zu kommunizieren. |
zuerst sagst du, dass es schimpansen beigebracht worden ist, mit menschen und kommunizieren um im nächsten atemzug zu behaupten, dass nichts bewiesen werden kann, solange wir nicht in der lage sind, mit tieren zu kommunizieren
es muss wohl präzisiert werden, dass "mit Menschen zu kommunizieren" wohl etwas übertrieben ist, da die "sprache" dieser affen aus einem sehr beschränkten und unter grösstem aufwand antrainierten wörterschatz bestand, meist in form von zeichen oder gebärden, welches sich zudem auf sinnlich-konkrete erfahrbare begriffe bezogen. dass ein affe die vorstellung von "geistern" haben soll, ist schlicht absurd, da bei diesen experimenten ein sehr beschränktes abstraktionsvermögen festgestellt werden konnte.
zudem hat sich trotz dieser experimente bei keinem dieser affen ein natürliches bedürfnis eingestellt, sich menschen mitzuteilen, so dass die ergebnisse doch eher ernüchtern sind und eben eher die vermutung nahe legen, dass tiere oder zumindest affen, prinzipiell nicht über die geistigen inhalte wie menschen verfügen.
abgesehen von der kommunikation sind auch die beobachtbaren akten bei tieren prinzipiell verschieden als bei menschen. bei tieren lässt sich z.b. keine kultur, wissenschaft, geschichte und andere derartige dinge feststellen. dafür verfügen sie über fähigkeiten, die uns prinzipiell fehlen
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#302807) Verfasst am: 09.06.2005, 12:43 Titel: Re: Die Trennung von „Mensch und Tier“ |
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tati hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | tati hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | tati hat folgendes geschrieben: | NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | tati hat folgendes geschrieben: | aber darüber hinaus verfügen wir über geistige eigenschaften, die bei tieren nicht beobachtbar sind, also uns von ihnen deutlich unterscheiden. | Prinzipielle oder graduelle? |
prinzipiell  |
Welche da wären? |
ein tier stellt solche fragen prinzipiell nicht  |
Es gab mal einen Schimpansen, dem beigebracht wurde mit Menschen zu kommunizieren. Der vermeinte, dass die Früchte im Wald dort von geistern abgelegt werden.
Stellt hinter solch einer Idee nicht eine Frage, auf die dies eine Antwort ist?
Überhaupt sehe ich in dieser behauptung ein Problem, da sie nicht bewiesen werden kann solange wir nicht in der Lage sind, mit Tieren zu kommunizieren. |
zuerst sagst du, dass es schimpansen beigebracht worden ist, mit menschen und kommunizieren um im nächsten atemzug zu behaupten, dass nichts bewiesen werden kann, solange wir nicht in der lage sind, mit tieren zu kommunizieren |
Du hats Recht, in letzterem fehlt ein Adverb, etwa "wirklich" oder "unbezweifelbar".
Dass eine ganze Menge Tiere etlichen Dogmen entgegen kommunizieren können ist mE unbezweifelbar - wir verstehen sie nur nicht bzw. wollen das auch gar nicht.
Zitat: | bei tieren lässt sich z.b. keine kultur |
Doch, bei Schimpansen sind sogar 16 verschiedene Kulturkreise bekannt.
Die westlichen Kreise kennen sogar Werkzeuge.
Nunja, es ist fraglich, ob sie dafür eine Verwendung hätten. Dass Tiere (Primaten, Delfine, Rabenvögel, Oktopoden) Gelerntes alleridngs weitergeben können gilt mittlerweile als erwiesen.
Lustigerweise ist übrigens die Fähigkeit, nachzuäffen (früher als primitiv erachtet) mittlerweile ein Kriterium für Intelligenz.
Doch, eine Vergangenheit haben sie.
Oder was meinst du mit Geschichte? Ein Geschichtsbewusstsein? Mit Verlaub, das habe auch ich nur weil es mir in der Schule aufgezwungen wurde, ich halte es für nutzlos.
Vielleicht ist die Unterscheidung nützlich/nutzlos ja etwas dem Menschen eigenes.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Katatonia ...the quiet cold of late november
Anmeldungsdatum: 05.04.2005 Beiträge: 826
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(#302851) Verfasst am: 09.06.2005, 15:08 Titel: Re: Die Trennung von „Mensch und Tier“ |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Es gab mal einen Schimpansen, dem beigebracht wurde mit Menschen zu kommunizieren. Der vermeinte, dass die Früchte im Wald dort von geistern abgelegt werden.
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Hast du dazu zufällig nähere Informationen? Wie hat man das herausgefunden, dass der Schimpanse meinte, Geister hätten Früchte im Wald abgelegt?
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vanitas Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.01.2005 Beiträge: 517
Wohnort: Freiberg
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(#303106) Verfasst am: 09.06.2005, 23:18 Titel: |
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Es gehört (merkwürdigerweise) zu den Errungenschaften der Naturwissenschaft das wir uns in der Eigenwahrnehmung inzwischen nicht mehr als den Tieren "übergesetzt" sehen. Sozusagen: mit dem Wissen um sich selbst wird der Mensch zum Tier. Viel wichtiger als die Bewegung Mensch>Tier ist allerdings die Richtung Tier>Mensch. Der Mondflug ist da ein unzureichendes Beispiel, denn ich könnte auch 3000 Jahre in die Vergangenheit sehen und da war mit Mondflug noch lange nichts, der Mensch war allerdings derselbe. Die Weiterentwicklung der Meme ist ein rasanter Prozess, dessen biologische Grundlage jedoch garnicht so groß sein muss. Die Gefahr auf Basis dieser Meme etwas biologisches (oder noch schlimmes etwas seelisch, geistiges) auf uns selbst rückzuübertragen ist sehr groß, es ist aber nicht gerechtfertigt dies zu tun. Wir haben die "kritische Masse des Verstandes" überschritten, ein paar andere Entwicklungslinien sind womöglich kurz zuvor gescheitert. Das ist aber als würde ich Lotto spielen und sobald ich gewinne schreie ich laut "hah ich habe eine Seele und ihr nicht weil ich gewonnen habe". Ein paar Jahre schlechte klimatische Verhältnisse in der frühen Menschheitsgeschichte und wir hätten vielleicht ebenso verloren.
_________________ Nackt duschen widerspricht katholischer Moral.
(Generalkirchenvikariat Köln)
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#303144) Verfasst am: 10.06.2005, 01:53 Titel: |
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nachdem ich den Film des Threads " mögt ihr Pelze " gesehen habe , oder mich gezwungen habe in anzusehen bin ich mir nicht mehr so sicher ob es unterschiede gibt , oder ob wenn es unterschiede gibt die meisten Tiere nicht besser abschneiden.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#303259) Verfasst am: 10.06.2005, 14:09 Titel: Re: Die Trennung von „Mensch und Tier“ |
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Katatonia hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Es gab mal einen Schimpansen, dem beigebracht wurde mit Menschen zu kommunizieren. Der vermeinte, dass die Früchte im Wald dort von geistern abgelegt werden.
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Hast du dazu zufällig nähere Informationen? Wie hat man das herausgefunden, dass der Schimpanse meinte, Geister hätten Früchte im Wald abgelegt? |
Das war (leider) ein LInk im alten FGH, den ich nicht mehr habe.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#303260) Verfasst am: 10.06.2005, 14:11 Titel: |
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Ich gehe übrigens davon aus, dass im Laufe des 21. oder 22. Jahrhunderts Gentechniker dazu übergehen, Haustiere mit Sprachbefähigung zu konstruieren.
Der Markt dafür wäre mE definitiv vorhanden.
Dass sich daraus auch eine Intelligenz entwickelt halte ich für nahe liegend.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#303261) Verfasst am: 10.06.2005, 14:11 Titel: Re: Die Trennung von „Mensch und Tier“ |
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Zitat: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Katatonia hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Es gab mal einen Schimpansen, dem beigebracht wurde mit Menschen zu kommunizieren. Der vermeinte, dass die Früchte im Wald dort von geistern abgelegt werden.
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Hast du dazu zufällig nähere Informationen? Wie hat man das herausgefunden, dass der Schimpanse meinte, Geister hätten Früchte im Wald abgelegt? |
Das war (leider) ein LInk im alten FGH, den ich nicht mehr habe.  |
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woher soll ein Schimpanse wissen was ein Geist ist ??? was verbindet er mit einem Geist ?
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#303262) Verfasst am: 10.06.2005, 14:17 Titel: Re: Die Trennung von „Mensch und Tier“ |
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George hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Katatonia hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Es gab mal einen Schimpansen, dem beigebracht wurde mit Menschen zu kommunizieren. Der vermeinte, dass die Früchte im Wald dort von geistern abgelegt werden.
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Hast du dazu zufällig nähere Informationen? Wie hat man das herausgefunden, dass der Schimpanse meinte, Geister hätten Früchte im Wald abgelegt? |
Das war (leider) ein LInk im alten FGH, den ich nicht mehr habe.  |
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woher soll ein Schimpanse wissen was ein Geist ist ??? was verbindet er mit einem Geist ? |
Unsichtbare Wesen vielleicht?
Ich habe mich auch über die Übersetzung gewundert. Seit ich ein paar Interviews mit der Gorilla Koko lesen durfte bin ich mir in solchen Fällen sehr uneins.
Das beispiel fiel mir einfach als Extrem ein.
Alleridngs: Woher soll ein Germane wissen, was ein Troll ist?
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#303275) Verfasst am: 10.06.2005, 14:41 Titel: |
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Wenn man jemanden ein abstraktes Wort beibringt, dann erklärt man natürlich, was man darunter versteht. Wenn also der Schimpanse eine Vorstellung hat, wird er einfach das Wort genommen haben was am besten passt: Geister.
Das klingt für mich wie der Ansatz einer Religion, eine Vorstellung, wie die Welt funktioniert.
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