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Rechtsanwälte schummeln nicht?

 
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phoenix
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.04.2005
Beiträge: 937

Beitrag(#303687) Verfasst am: 12.06.2005, 00:03    Titel: Rechtsanwälte schummeln nicht? Antworten mit Zitat

Was ich immer schon wissen wollte: Darf ein Rechtsanwalt in Abstimmung mit seinem Klienten versuchen, dem Gericht eine falsche Wahrheit anzudrehen? Also in dem Sinne, dass der Rechtsanwalt weiß, das z. B. ein Alibi erfunden ist und die Sache dann vor Gericht erfolgreich durchgezogen wird. Oder ist es Rechtsanwälten verboten so zu agieren?
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#303695) Verfasst am: 12.06.2005, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe von sowas noch nie gehört. Ich denke, sowas is schon verboten. Bzw. wenn es vorkommt, würde es möglicherweise auch Konsequenzen für den Rechtsanwalt haben, oder?
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Autismus macht kein Urlaub.
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phoenix
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.04.2005
Beiträge: 937

Beitrag(#303700) Verfasst am: 12.06.2005, 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

Es würde mir auch merkwürdig vorkommen, wenn das legal wäre. Und was passiert, wenn der Klient dem Anwalt etwas vorspielt und es hinterher rauskommt?

(Ich würde ja einen Einser-Juristen aus meinem Bekanntenkreis fragen, aber der ist so gestört, das ich zur Zeit keine Lust auf ihn habe...)
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#303717) Verfasst am: 12.06.2005, 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

Clement hat folgendes geschrieben:
Es würde mir auch merkwürdig vorkommen, wenn das legal wäre. Und was passiert, wenn der Klient dem Anwalt etwas vorspielt und es hinterher rauskommt?

(Ich würde ja einen Einser-Juristen aus meinem Bekanntenkreis fragen, aber der ist so gestört, das ich zur Zeit keine Lust auf ihn habe...)


Warum sollte es illegal sein ? Es ist das gute Recht eines Angeklagten, seinen Hals zu retten, er wird schlimmstenfalls für das verurteilt, was ihm vorgeworfen wird ... eine strafbare Falschaussage gibt es für den Angeklagten nicht ...
sobald allerdings andere darin verwickelt sind (wie im Falle eines Alibis), is das was anderes, sowohl Falschaussage Anderer, als auch Anstiftung dazu sind wiederum strafbar ...

Was der Anwalt zu tun hat, wenn er von solchen Machenschaften erfährt entzieht sich meiner Kenntnis, denn eigentlich darf ein Anwalt ja nicht gegen die Interessen seines Klienten handeln (also die Freiheit) ... aber andererseits ... aber ich bin sicher, das ist peinlichst genau geregelt zwinkern
_________________
gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#303725) Verfasst am: 12.06.2005, 01:06    Titel: Antworten mit Zitat

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Die deutsche Rechtsordnung sieht den Rechtsanwalt als "unabhängiges Organ der Rechtspflege" (§ 1 Bundesrechtsanwaltsordnung). Dies bedeutet, dass der Anwalt nicht nur seinem Mandaten verpflichtet ist, sondern auch die Rechtsordnung achten muss. So darf der Anwalt zum Beispiel vor Gericht nicht bewusst lügen.

_________________
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If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#303751) Verfasst am: 12.06.2005, 02:20    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
...
So darf der Anwalt zum Beispiel vor Gericht nicht bewusst lügen.

Ja, aber darf er verschweigen?

Muss er das nicht womöglich sogar, weil er eine Schweigepflicht hat?
Kann er sich auf diese Schweigepflicht berufen,
ohne dass der Eindruck entsteht, die Wahrheit wäre ungünstig für seinen Mandanten?
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Kadaj
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#303911) Verfasst am: 12.06.2005, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
...
So darf der Anwalt zum Beispiel vor Gericht nicht bewusst lügen.

Ja, aber darf er verschweigen?

Muss er das nicht womöglich sogar, weil er eine Schweigepflicht hat?
Kann er sich auf diese Schweigepflicht berufen,
ohne dass der Eindruck entsteht, die Wahrheit wäre ungünstig für seinen Mandanten?


Es ist ja eher unwahrscheinlich, daß der Anwalt auch zur Sache befragt wird... er fragt und redet doch nur selbst.
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Keyser Soze
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.05.2005
Beiträge: 25

Beitrag(#305308) Verfasst am: 16.06.2005, 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab eine nicht ganz unähnliche Frage:

Ist es einem Fussballverein erlaubt, im Training Schwalben zu üben? Wird das aucht tatsächlich gemacht?
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Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#305771) Verfasst am: 17.06.2005, 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
...
So darf der Anwalt zum Beispiel vor Gericht nicht bewusst lügen.

Ja, aber darf er verschweigen?

Muss er das nicht womöglich sogar, weil er eine Schweigepflicht hat?
Kann er sich auf diese Schweigepflicht berufen,
ohne dass der Eindruck entsteht, die Wahrheit wäre ungünstig für seinen Mandanten?


Klar "darf" der Anwalt verschweigen, genauso wie der Angeklagte.
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Homo novus
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.09.2004
Beiträge: 82

Beitrag(#305994) Verfasst am: 18.06.2005, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Klar "darf" der Anwalt verschweigen, genauso wie der Angeklagte.


Das ist doch eher eine Gewissensfrage, oder?

Wenn ein Patient, der einen normalen Anschein macht und ein scheinbar normales Leben führt, in Wirklichkeit aber ein schwer nervenkranker Mensch ist, seinem Arzt erzählt, dass er seine Frau bald umbringen will, was soll dann der Arzt machen? Würde er dann nicht auch die ärztliche Schweigepflicht beachten müssen?

P.s.: Ich weiß, dass Beispiel ist etwas eigenartig, aber es geht mir vorallem um die Schweigepflicht.
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Rationale animal est homo.
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#306041) Verfasst am: 18.06.2005, 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

@ Homo novus:
Creifelds RECHTSWÖRTERBUCH (unter ''Berufsgeheimnis'') hat folgendes geschrieben:
Der Bruch des Berufsgeheimnisses kann sogar gesetzlich geboten sein, so durch --> Anzeigepflicht beim Vorhaben besonders schwerer Straftaten ...

Strafgesetzbuch (Deutschland) hat folgendes geschrieben:
§ 138. Nichtanzeige geplanter Straftaten. (1) Wer von dem Vorhaben oder der Ausführung
1. einer Vorbereitung eines Angriffskrieges (§ 80),
2. eines Hochverrats in den Fällen der §§ 81 bis 83 Abs. 1,
3. eines Landesverrats oder einer Gefährdung der äußeren Sicherheit in den Fällen der §§ 94 bis 96, 97a oder 100,
4. einer Geld- oder Wertpapierfälschung in den Fällen der §§ 146, 151, 152 oder einer Fälschung von Zahlungskarten und Vordrucken für Euroschecks in den Fällen des § 152a Abs. 1 bis 3,
5. eines schweren Menschenhandels in den Fällen des § 181 Abs. 1 Nr. 2 oder 3,
6. eines Mordes, Totschlags oder Völkermordes (§§ 211, 212 oder 220a),
7. einer Straftat gegen die persönliche Freiheit in den Fällen der §§ 234, 234a, 239a oder 239b,
8. eines Raubes oder einer räuberischen Erpressung (§§ 249 bis 251 oder 255) oder
9. einer gemeingefährlichen Straftat in den Fällen der §§ 306 bis 306c oder § 307 Abs. 1 bis 3, des § 308 Abs. 1 bis 4, des § 309 Abs. 1 bis 5, der §§ 310, 313, 314 oder 315 Abs. 3, des § 315b Abs. 3 oder der §§ 316a oder 316c
zu einer Zeit, zu der die Ausführung oder der Erfolg noch abgewendet werden kann, glaubhaft erfährt und es unterläßt, der Behörde oder dem Bedrohten rechtzeitig Anzeige zu machen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer von dem Vorhaben oder der Ausführung einer Straftat nach § 129a zu einer Zeit, zu der die Ausführung noch abgewendet werden kann, glaubhaft erfährt und es unterläßt, der Behörde unverzüglich Anzeige zu erstatten.
(3) Wer die Anzeige leichtfertig unterläßt, obwohl er von dem Vorhaben oder der Ausführung der rechtswidrigen Tat glaubhaft erfahren hat, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
§ 139. Straflosigkeit der Nichtanzeige geplanter Straftaten. (1) Ist in den Fällen des § 138 die Tat nicht versucht worden, so kann von Strafe abgesehen werden.
(2) Ein Geistlicher ist nicht verpflichtet anzuzeigen, was ihm in seiner Eigenschaft als Seelsorger anvertraut worden ist.
(3) Wer eine Anzeige unterläßt, die er gegen einen Angehörigen erstatten müßte, ist straffrei, wenn er sich ernsthaft bemüht hat, ihn von der Tat abzuhalten oder den Erfolg abzuwenden, es sei denn, daß es sich um
1. einen Mord oder Totschlag (§§ 211 oder 212),
2. einen Völkermord in den Fällen des § 220a Abs. 1 Nr. 1 oder
3. einen erpresserischen Menschenraub (§ 239a Abs. 1), eine Geiselnahme (§ 239b Abs. 1) oder einen Angriff auf den Luft- und Seeverkehr (§ 316c Abs. 1)
durch eine terroristische Vereinigung (§ 129a)
handelt. Unter denselben Voraussetzungen ist ein Rechtsanwalt, Verteidiger oder Arzt nicht verpflichtet anzuzeigen, was ihm in dieser Eigenschaft anvertraut worden ist.
(4) Straffrei ist, wer die Ausführung oder den Erfolg der Tat anders als durch Anzeige abwendet. Unterbleibt die Ausführung oder der Erfolg der Tat ohne Zutun des zur Anzeige Verpflichteten, so genügt zu seiner Straflosigkeit sein ernsthaftes Bemühen, den Erfolg abzuwenden.

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Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Jasomirgott
Menschlichermensch



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Beitrag(#306340) Verfasst am: 19.06.2005, 20:03    Titel: Re: Rechtsanwälte schummeln nicht? Antworten mit Zitat

Clement hat folgendes geschrieben:
Was ich immer schon wissen wollte: Darf ein Rechtsanwalt in Abstimmung mit seinem Klienten versuchen, dem Gericht eine falsche Wahrheit anzudrehen? Also in dem Sinne, dass der Rechtsanwalt weiß, das z. B. ein Alibi erfunden ist und die Sache dann vor Gericht erfolgreich durchgezogen wird. Oder ist es Rechtsanwälten verboten so zu agieren?
Ein Anwalt ist dazu angehalten alles zu tun was zur Entlastung seines Klienten dient und der Beschuldigte unterliegt NICHT, wie z.B. die Zeugen, der Wahrheitspflicht.
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Ich bin ein sozialer Demokrat, aber kein Sozialdemokrat!
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Jasomirgott
Menschlichermensch



Anmeldungsdatum: 22.04.2005
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Beitrag(#306342) Verfasst am: 19.06.2005, 20:09    Titel: Re: Rechtsanwälte schummeln nicht? Antworten mit Zitat

Clement hat folgendes geschrieben:
dem Gericht eine falsche Wahrheit anzudrehen?
Code:
Wer gehört nicht in diese Reihe: Rotkäppchen - der Papst - ein ehrlicher Anwalt - Donald Duck? Natürlich der Papst. Ihn gibt es wirklich, alle anderen sind Phantasiegestalten.

[quote][/quote]

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Quéribus
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Beitrag(#306351) Verfasst am: 19.06.2005, 20:38    Titel: Re: Rechtsanwälte schummeln nicht? Antworten mit Zitat

Jasomirgott hat folgendes geschrieben:
Clement hat folgendes geschrieben:
dem Gericht eine falsche Wahrheit anzudrehen?
Code:
Wer gehört nicht in diese Reihe: Rotkäppchen - der Papst - ein ehrlicher Anwalt - Donald Duck? Natürlich der Papst. Ihn gibt es wirklich, alle anderen sind Phantasiegestalten.

[quote][/quote]


es soll da aber tatsächlich mal einer existiert haben:

Yves Hélory (1253 - 1303)

der wurde (deshalb?) schließlich heiliggesprocen und ist seither als St. Yves (u.a. Schutzpatron der..... Anwälte Auf den Arm nehmen ) und so nebenbei auch sozusagen bretonischer "Nationalheiliger"
http://www.gwalarn.org/dijon/yves/
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"He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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phoenix
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Beiträge: 937

Beitrag(#306826) Verfasst am: 21.06.2005, 02:47    Titel: Antworten mit Zitat

Jasomirgott hat folgendes geschrieben:
Clement hat folgendes geschrieben:
dem Gericht eine falsche Wahrheit anzudrehen?
Code:
Wer gehört nicht in diese Reihe: Rotkäppchen - der Papst - ein ehrlicher Anwalt - Donald Duck? Natürlich der Papst. Ihn gibt es wirklich, alle anderen sind Phantasiegestalten.

[quote][/quote]



So gesehen war meine Frage ziemlich naiv. skeptisch
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Jasomirgott
Menschlichermensch



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Beiträge: 275
Wohnort: Wien

Beitrag(#308137) Verfasst am: 24.06.2005, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Clement hat folgendes geschrieben:
Jasomirgott hat folgendes geschrieben:
Clement hat folgendes geschrieben:
dem Gericht eine falsche Wahrheit anzudrehen?
Code:
Wer gehört nicht in diese Reihe: Rotkäppchen - der Papst - ein ehrlicher Anwalt - Donald Duck? Natürlich der Papst. Ihn gibt es wirklich, alle anderen sind Phantasiegestalten.

[quote][/quote]



So gesehen war meine Frage ziemlich naiv. skeptisch
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Gui
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Beitrag(#308185) Verfasst am: 25.06.2005, 04:13    Titel: Re: Rechtsanwälte schummeln nicht? Antworten mit Zitat

Clement hat folgendes geschrieben:
Was ich immer schon wissen wollte: Darf ein Rechtsanwalt in Abstimmung mit seinem Klienten versuchen, dem Gericht eine falsche Wahrheit anzudrehen? Also in dem Sinne, dass der Rechtsanwalt weiß, das z. B. ein Alibi erfunden ist und die Sache dann vor Gericht erfolgreich durchgezogen wird. Oder ist es Rechtsanwälten verboten so zu agieren?

Sie haben die Pflicht ihren Mandanten so gut wie möglich zu´vertreten. Das heißt das beste zu erwirken , sie werden an Schuld vorbeihören wenn es von Vorteil ist . Sie hören das was sie hören müßen, und hören das nicht was ihnen nachteilig erscheint .
Es gibt kein objektives recht !
Es gibt den Sieg oder die Niederlage vor gericht .
Ich denke Jacksons rechtsanwalt wußte was los ist ,l aber er wollte gewinnen , es ist nicht seine Aufgabe Wahrheit zu entdecken , sonder zu gewinnen.
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Leony
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Beitrag(#308437) Verfasst am: 25.06.2005, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Irgendwo habe ich mal gelesen, es sei vor allem in den angelsächsischen Ländern verbreitet,
einen Strafprozess als einen Wettstreit zwischen Staatsanwalt und Verteidiger anzusehen,
während hierzulande eher gilt:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Die deutsche Rechtsordnung sieht den Rechtsanwalt als "unabhängiges Organ der Rechtspflege" (§ 1 Bundesrechtsanwaltsordnung). Dies bedeutet, dass der Anwalt nicht nur seinem Mandaten verpflichtet ist, sondern auch die Rechtsordnung achten muss. ...

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Beitrag(#308443) Verfasst am: 25.06.2005, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Anwalt darf beispielsweise nicht auf Freispruch wegen erwiesener Unschuld plädieren, wenn er seinen Mandanten für schuldig hält. Er muss dann auf Freispruch mangels Beweisen plädieren.
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Gui
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Beitrag(#308563) Verfasst am: 26.06.2005, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Ein Anwalt darf beispielsweise nicht auf Freispruch wegen erwiesener Unschuld plädieren, wenn er seinen Mandanten für schuldig hält. Er muss dann auf Freispruch mangels Beweisen plädieren.


Na ja , aber er plädiert wieder besseren Wissens auf Freispruch , im übrigen wird kein Anwalt
die Schuld seines Mandanten zugeben , auch nach einem gewonnenen Prozeß nicht .
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#308615) Verfasst am: 26.06.2005, 01:58    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Ein Anwalt darf beispielsweise nicht auf Freispruch wegen erwiesener Unschuld plädieren, wenn er seinen Mandanten für schuldig hält. Er muss dann auf Freispruch mangels Beweisen plädieren.

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Die Urteilsformel enthält die Wendung: "Der Angeklagte wird (bei Teilfreisprüchen: "im übrigen") freigesprochen." Die Unschuldsvermutung verbietet Urteilsfloskeln wie "mangels Beweises" oder "aus rechtlichen Gründen".

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Gui
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Beitrag(#308711) Verfasst am: 26.06.2005, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Moral ist ein Luxus für einen Anwalt , entweder leistet er sich diesen , oder er läßt es , in jedemfall aber braucht er sie nicht um seinen Job zu machen.
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