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Junge Freiheit bekommt vor dem Bundesverfassungsgericht Recht!

 
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Kadaj
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#310209) Verfasst am: 30.06.2005, 17:01    Titel: Junge Freiheit bekommt vor dem Bundesverfassungsgericht Recht! Antworten mit Zitat

Die vom Verfassungsschutz NRW im Verfassungsschutzbericht erwähnte Wochenzeitung Junge Freiheit hat vor dem Bundesverfassungsgericht rechtbekommen.

http://www.bundesverfassungsgericht.de/cgi-bin/link.pl?presse
http://www.jf-archiv.de/archiv05/200526062467.htm
http://demo.bodhtree.co.in/web/jungefreiheit/xb/main.asp?selPg=4&page=01_07_2005_001.JPG

Was haltet ihr davon?
Ein Sieg für die Pressefreiheit?
Oder eine Schwäche im Rechtssystem der BRD?
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JTB
Niemand



Anmeldungsdatum: 17.03.2004
Beiträge: 429

Beitrag(#310223) Verfasst am: 30.06.2005, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ein klarer Sieg für die Presse- und letzendlich auch Meinungsfreiheit.

"Ich teile nicht ihre Meinung, aber ich werde dafür kämpfen, dass Sie sie ausdrücken können." (Voltaire)
_________________
Und genau dann, als ich alle überzeugt hatte, wurde mir klar, dass ich mir irrte.
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matthias
Gefährder



Anmeldungsdatum: 10.05.2005
Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme

Beitrag(#310226) Verfasst am: 30.06.2005, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, daß das Urteil richtig ist, auch wenn ich kein Leser oder Unterstützer der "Jungen Freiheit" bin, und daß unser Land mit so einer Publikation umgehen kann, ohne sie gleich verfassungsrechtlich zu überwachen. Gemessen an der Reichweite der "Bild" und deren Umgang mit Fakten, Personen und Rechtsgütern stellt die "Junge Freiheit" in meinen Augen nicht die Speerspitze von fehlgeleitetem Gesinnungsjournalismus dar.

Grundsätzlich stellen solche Zeitungen für mich keine größere Gefahr dar als Bundeswehrprofessoren, die öffentlich über die Anwendung von Folter in polizeilichen Vernehmungen nachsinnen, Innenminister, die mit immer neuen Ideen auftrumpfen, hart erkämpfte bürgerliche Schutzrechte gegen den Staat auszuhebeln, (nicht nur) konservative Politiker, die sich ihre Homophobie ganz offen und ihre Xenophobie nur um ein Quentchen weniger ausgeprägt kultivieren (nicht unbedingt um ihrer selbst willen), klerikale und andere esoterische Apokalyptiker oder die ehemaligen Grünen, die bis heute nichts geschlossen unternehmen, der Entwicklung einer Verteidigungsarmee hin zur Interventionsarmee entgegenzutreten, Wehrpflicht hin oder her.

Demokratie lebt vom Dissens. Eine Idee taugt nur so lange etwas, wie sie sich gegen Alternativen behaupten kann (was schön wäre) bzw. wie die politischen Machtverhältnisse es zulassen (was traurigerweiser immer mehr Usus wird). Da Letzteres der Regelfall geworden ist, müssen wir immer aufmerksamer beobachten, ob nicht gerade die sogenannten demokratischen Kräfte unser Grundgesetz antasten, zu oft ging das schon in die falsche Richtung. Unter dem Deckmantel notwendig gewordener Anpassungen können sich allzu leicht Entwicklungen herauskristallisieren, die dann nur schwer wieder zu bändigen sind.

Deswegen wünsche ich mir manchmal Zeitungen wie die "Junge Welt" geradezu herbei, damit die etablierten Medien um so mehr einen Grund haben, über die Auswirkungen bisheriger Angriffe auf das Grundgesetz ausgewogen und kritisch zu berichten, was sie meiner Meinung nach auch tun, wenn man das gesamte mediale Spektrum betrachtet.

Ich resümiere also wie JTB: ein Sieg für die Pressefreiheit.

Matthias
_________________
2008 – Jahr der Mathematik
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#310227) Verfasst am: 30.06.2005, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Die Junge Freiheit bekam ich ca. ein Jahr lang wöchentlich geliefert. Ich habe sie nie bestellt, vermute aber, dass ein ehemaliger Freund, der in rechtsradikale Kreise geraten ist, diese Zeitung für mich bestellt hat, womöglich in der Hoffnung mich für seine politischen Ziele zu gewinnen. Ich finde, eine Zeitung wie die Junge Freiheit muss man im Rahmen der Meinungsfreiheit ertragen. Ich habe dort nie Positionen entdeckt, die nicht auch in anderen Zeitungen vertreten wurden.
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Hans-Peter
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.12.2004
Beiträge: 551

Beitrag(#314129) Verfasst am: 11.07.2005, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Die Junge Freiheit bekam ich ca. ein Jahr lang wöchentlich geliefert. Ich habe sie nie bestellt, vermute aber, dass ein ehemaliger Freund, der in rechtsradikale Kreise geraten ist, diese Zeitung für mich bestellt hat, womöglich in der Hoffnung mich für seine politischen Ziele zu gewinnen.


Ist die Junge Freiheit rechtsradikal? Inwiefern macht sich dies bei ihr bemerkbar?

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich finde, eine Zeitung wie die Junge Freiheit muss man im Rahmen der Meinungsfreiheit ertragen.


Mochtest Du diese Zeitung nicht, weil sie in der öffentlichen Diskussion mit dem Etikett "rechtsextrem" versehen wird? Oder weil Dir die Artikel nicht gefielen? Oder bist Du schon von vorneherein - aufgrund der öffentlichen Diskussion - mit einem negativen Vorurteil an die Lektüre herangegangen?

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich habe dort nie Positionen entdeckt, die nicht auch in anderen Zeitungen vertreten wurden

Bedeutet dies, daß die Junge Freiheit eigentlich - im Gegensatz zu dem von ihren Gegnern propagandierten Vorwürfen - "harmlos" und die Gegenpropaganda Unsinn ist? Oder sind in der BRD etwa viele Presseorgane "rechts", "rechtsextrem" oder wie auch immer man es nennen will?
_________________
"Ja! Nach drei Wochen Krieg in Deutschland wußten wir Bescheid: Wären die Mädchen Deutsche gewesen - jeder hätte sie vergewaltigen und danach erschiessen dürfen und es hätte fast als kriegerische Tat gegolten..."
Alexander Solschenizyn, Der Archipel GULAG
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#314137) Verfasst am: 11.07.2005, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich finde, eine Zeitung wie die Junge Freiheit muss man im Rahmen der Meinungsfreiheit ertragen. Ich habe dort nie Positionen entdeckt, die nicht auch in anderen Zeitungen vertreten wurden.

Meine ich auch. Ich hab mal aus Neugier die eine oder andere Ausgabe gelesen. Ich fand das Blatt indessen einfach nur sterbenslangweilig.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#314189) Verfasst am: 11.07.2005, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hans-Peter hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Die Junge Freiheit bekam ich ca. ein Jahr lang wöchentlich geliefert. Ich habe sie nie bestellt, vermute aber, dass ein ehemaliger Freund, der in rechtsradikale Kreise geraten ist, diese Zeitung für mich bestellt hat, womöglich in der Hoffnung mich für seine politischen Ziele zu gewinnen.


Ist die Junge Freiheit rechtsradikal? Inwiefern macht sich dies bei ihr bemerkbar?

Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Zeitung rechtsradikal war. Nationalkonservativ wäre meine Einschätzung gewesen.

Hans-Peter hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich finde, eine Zeitung wie die Junge Freiheit muss man im Rahmen der Meinungsfreiheit ertragen.

Mochtest Du diese Zeitung nicht, weil sie in der öffentlichen Diskussion mit dem Etikett "rechtsextrem" versehen wird? Oder weil Dir die Artikel nicht gefielen? Oder bist Du schon von vorneherein - aufgrund der öffentlichen Diskussion - mit einem negativen Vorurteil an die Lektüre herangegangen?

Ich habe ein eher linkes Politikverständnis. Darum konnte ich mit der Jungen Freiheit etwa so viel anfangen wie mit Brand eins.

Hans-Peter hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich habe dort nie Positionen entdeckt, die nicht auch in anderen Zeitungen vertreten wurden

Bedeutet dies, daß die Junge Freiheit eigentlich - im Gegensatz zu dem von ihren Gegnern propagandierten Vorwürfen - "harmlos" und die Gegenpropaganda Unsinn ist? Oder sind in der BRD etwa viele Presseorgane "rechts", "rechtsextrem" oder wie auch immer man es nennen will?

Eher ersteres.
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Kadaj
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#314200) Verfasst am: 11.07.2005, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich finde, eine Zeitung wie die Junge Freiheit muss man im Rahmen der Meinungsfreiheit ertragen. Ich habe dort nie Positionen entdeckt, die nicht auch in anderen Zeitungen vertreten wurden.

Meine ich auch. Ich hab mal aus Neugier die eine oder andere Ausgabe gelesen. Ich fand das Blatt indessen einfach nur sterbenslangweilig.


Der Kulturteil und die Interviewpartner sind recht interessant.
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dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 07.06.2005
Beiträge: 729

Beitrag(#355645) Verfasst am: 08.10.2005, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ich lese gern die JF im Netz weil die Zeitung undogmatisch und offen ist. Die JF ist meine deutsche Favoritenzeitung. Ich mag Zeitungen, in die man ein freies Meinungsaustausch führen kann. Ich lese auch gern linke Zeitungen (und habe eine kommunistische Zeitung, die ich täglich lese, finanziell unterstützt), aber nicht deutsche, weil die deutschen Linken oft sehr dogmatisch und teilweise totalitär sind. Die Verhältnisse sind hier ganz anders.
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