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RdC Zyniker
Anmeldungsdatum: 25.11.2004 Beiträge: 740
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(#315979) Verfasst am: 16.07.2005, 14:11 Titel: Ist eigentlich noch irgendjemand für den EU-Beitritt der Türkei? |
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Wenn man sich die neuesten Nachrichten ansieht:
http://www.faz.net/
was ja noch zu den bekannten "Problemchen" dazukommt:
- Die Türkei erkennt noch immer nicht den EU-Staat Zypern an. Die EU wäre dann die erste "Union" von Staaten, die sich gegenseitig nicht alle anerkennen.
- Die Probleme zwischen Türken und Kurden sind noch immer ungelöst
- Das Subventionssystem der EU würde dazu führen, dass der EU-Beitritt der Türkei den anderen EU-Staaten sehr viel Geld kosten würde.
- Moslemische Staaten sind nun mal ziemlich unberechenbar. Der Iran war ja vor der islamischen Revolution auch sekular, wer weiß was alles noch in der Türkei passiert.
- Die Türkei grenzt unter anderen an Syrien, dem Irak und dem Iran. Syrien befindet sich offiziell noch immer im Krieg, der Irak versinkt im Bürgerkrieg und der Iran ist ein moslemischer Gottesstaat.
Da sehe ich den Türkei-Beitritt eigentlich nur mit einer Menge Risiken und Kosten behaftet, aber mit überhaupt keinen Nutzen.
Was bringt uns der Beitritt der Türkei?
Was haben wir eigentlich davon?
Was steht den ganzen Kosten und Risiken gegenüber?
Wozu das ganze überhaupt?
Nur weil die Amerikaner wollen, dass der NATO-Staat Türkei auch der EU beitritt? Ehrlich gesagt finde ich dass das die Europäer doch selbst zu entscheiden haben.
Gibt es hier im Forum eigentlich noch immer jemanden, der für den EU-Beitritt der Türkei ist?
Link verkürzt, um vertikales Scrollen zu vermeiden.
annox
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#315983) Verfasst am: 16.07.2005, 15:12 Titel: |
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Was ein Beitritt der Türkei der EU bringen würde vermag ich zwar auch nicht zu sagen. Aber die Option auf einen Beitritt ist für die Türken scheinbar eine hohe Motivation Reformen anzupacken. Insbesondere in Sachen Menschenrechte.
Was hat der von dir verlinkte Artikel mit deiner Frage zu tun ?
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Lectum registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.03.2005 Beiträge: 95
Wohnort: Allgäu
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(#315998) Verfasst am: 16.07.2005, 17:36 Titel: Binnemarkt |
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Salvete!
Der Beitritt der Türkei zur EU, verschafft den Konzernen der EU einen größeren Binnenmarkt, ganz einfach. Auch aus diesem Grund haben die Konservativen auch die Ostererweiterung nicht verhindert.
@ RdC
Verkürze mal den Link!
_________________ Lectum
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#316003) Verfasst am: 16.07.2005, 18:50 Titel: Re: Binnemarkt |
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Lectum hat folgendes geschrieben: |
Der Beitritt der Türkei zur EU, verschafft den Konzernen der EU einen größeren Binnenmarkt, ganz einfach. Auch aus diesem Grund haben die Konservativen auch die Ostererweiterung nicht verhindert.
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Genau das ist der Punkt, welcher die Arbeiterbewegung und die Linksparteien dermaßen nationalistisch macht. Geht es nach den Sozialisten, würde man sich hier in Europa derart mit Zöllen einbunkern, dass die Entwicklungsländer überhaupt keine Chance hätten, ihre Produkte hier abzusetzen und bei den ausländerfeindlichen Kampangen kämpfen sowieso die Gewerkschaften mit den Nationalisten Seite an Seite, weil die Gewerkschaften befürchten, dass Ausländer das Lohnniveau senken und Arbeitsplätze wegnehmen, während die, ach so bösen, Unternehmer dadurch ihre Profite erhöhen.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#316007) Verfasst am: 16.07.2005, 19:10 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Was ein Beitritt der Türkei der EU bringen würde vermag ich zwar auch nicht zu sagen. Aber die Option auf einen Beitritt ist für die Türken scheinbar eine hohe Motivation Reformen anzupacken. Insbesondere in Sachen Menschenrechte.
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Das ist einer der wichtigen Gründe, warum ich für den Beitritt der Türkei in die EU bin. Außerdem würde ganz Europa davon langfristig wirtschaftlich profitieren. Die Welt steht vor der Verantwortung, sich nach und nach politisch zu vereinigen.
Es ist doch sehr assoziall, insbesondere gegenüber den Entwicklungsländern, dass die Welt in mehr als 190 Staaten zwesplittert ist. Die Aufnahme der Türkei ist bei einer schrittweisen Vereinigung der Weltgemeinschaft ein wichtiger Fortschritt.
Allerdings bin ich dafür, dass der Türkei auch entsprechend anspruchsvolle Bedingungen für den Beitritt auferlegt werden.
Als erstes sollen die Menschenrechte mit aller Konsequenz durchgesetzt werden, auch Kinderrechte! Der Staat soll sich gegenüber den Religionsgemeinschaften neutral verhalten, dh. keine Sonderrechte oder sonstige Privilegien für Religionen. Obwohl ich gerade in diesem Punkt den türkischen Staat ohnehin loben muss, weil er die Trennung zwischen Staat und Religionen in manchen Punkten sogar besser durchgesetzt hat, als manche europäische Staaten.
Will die Türkei in die EU Eintretten, muss sie auch unbedingt die Konflikte mit den ethnischen Minderheiten schlichten. Da gibt es drei Möglichkeiten. Entweder man gewährt den Kurden eine Volksabstimmung, über die Gründung ihres eigenen Staates, oder man gibt ihnen etwas Autonomie, oder aber die dritte Möglichkeit, die ich entschieden befürworte ist, dass man das zentralistische System beibehält und die rückständigen Regionen der Osttürkei entwickelt.
Dazu ist es notwendig, die Grundbesitzer zu enteignen und den Pachtbauern eigenes Land kostenlos zu geben. Als Nächstes muss dort eine zuverlässige Infrastruktur entstehen und die Bildung vorangetrieben werden. Hier kann bereits jetzt auch die EU mitinvestieren. Der Lebensstandard der Kurden muss sich signifikant erhöhen, damit ihre Protestbereitschaft untergraben wird. Auch der massive Einsatz von Sicherheitskräften wird notwendig sein - eine Herrausforderung an jene, die Menschenrechte einzuhalten.
Einem unabhängigen oder autonomen Kurdenstaat stehe ich skeptisch gegenüber, weil in dieser Region auch jetzt schon die politische Stabilität dürftig ist. Ist das potentielle Gebiet für den Kurdenstaat entwickelt genug und regierbar, dann steht meiner Meinung nach auch der Entlassung in die Unabhängigkeit Nichts im Wege, wenn die Mehrheit der dortigen Bevölkerung den selbstständigen Kurdenstaat will. Er soll dann nach und nach als gleichberechtiger Partner in die sich vereinigende Weltgemeinschaft wieder schrittweise und freiwillig eingebunden werden.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#316061) Verfasst am: 16.07.2005, 21:57 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: |
Obwohl ich gerade in diesem Punkt den türkischen Staat ohnehin loben muss, weil er die Trennung zwischen Staat und Religionen in manchen Punkten sogar besser durchgesetzt hat, als manche europäische Staaten.
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Ich vermag eine Trennung von Staat und Religion in der Türkei nicht zu erkennen. Im Gegenteil besteht das osmanische Kalifat, d.h. die Einheit von türkischem Staat und Religion, nach wie vor. Kalif ist ein Minister der türkischen Regierung -auch wenn er darauf verzichtet, seinen religiösen Titel offiziell zu führen-, dessen Behörde die türkisch-sunnitische Religionsgemeinschaft im In- und Ausland leitet. Eine vergleichbare Struktur gab es in Europa nur mit dem Heiligen Synod in Russland bis 1917.
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#316069) Verfasst am: 16.07.2005, 22:22 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Kossuth hat folgendes geschrieben: |
Obwohl ich gerade in diesem Punkt den türkischen Staat ohnehin loben muss, weil er die Trennung zwischen Staat und Religionen in manchen Punkten sogar besser durchgesetzt hat, als manche europäische Staaten.
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Ich vermag eine Trennung von Staat und Religion in der Türkei nicht zu erkennen. Im Gegenteil besteht das osmanische Kalifat, d.h. die Einheit von türkischem Staat und Religion, nach wie vor. Kalif ist ein Minister der türkischen Regierung -auch wenn er darauf verzichtet, seinen religiösen Titel offiziell zu führen-, dessen Behörde die türkisch-sunnitische Religionsgemeinschaft im In- und Ausland leitet. Eine vergleichbare Struktur gab es in Europa nur mit dem Heiligen Synod in Russland bis 1917. |
Schwer zu sagen. Habe bisher Nichts von einem Kalifat in der Türkei gehört.
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Falameezar registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen
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(#316073) Verfasst am: 16.07.2005, 22:32 Titel: Re: Binnemarkt |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | ...und bei den ausländerfeindlichen Kampangen kämpfen sowieso die Gewerkschaften mit den Nationalisten Seite an Seite, weil die Gewerkschaften befürchten, dass Ausländer das Lohnniveau senken und Arbeitsplätze wegnehmen, während die, ach so bösen, Unternehmer dadurch ihre Profite erhöhen. |
Kannst du auch einmal nur eine deiner Behauptungen begründen, oder macht es dir nur Spaß, die Rolle des neoliberalen Populisten zu spielen? Auf jedenfall hast DU von Gewerkschaftsarbeit keine Ahnung, höchstens Wissen auf Blöd-Niveau.
_________________ Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.
Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#316077) Verfasst am: 16.07.2005, 22:47 Titel: Re: Binnemarkt |
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Falameezar hat folgendes geschrieben: |
Kannst du auch einmal nur eine deiner Behauptungen begründen, oder macht es dir nur Spaß, die Rolle des neoliberalen Populisten zu spielen? |
Ist doch nur logisch, dass die Arbeiterbewegung nationalistisch ist. Der Großteil von ihr befürwortet einen Protektionismus.
Falameezar hat folgendes geschrieben: | Auf jedenfall hast DU von Gewerkschaftsarbeit keine Ahnung, höchstens Wissen auf Blöd-Niveau. |
Achja?
Allein deshalb, weil ich zahlreiche Publikationen der AK (Arbeiterkammer) und des ÖGB (österreischicher Gewekrschaftsbund) in die Finger bekomme, weis ich doch, mit welchen Argumenten sie arbeiten.
Manche Gewerkschaften sind da noch gemässigt. Aber es kommt auch vor, dass man Arbeiter regelrecht aufzuhetzen versucht zb. jammert man darüber, dass die Löhne im Verhältniss zu den Profiten nicht schnell genug gestiegen sind.
Dass die Unternehmer auch etwas Geld für Investitionen brauchen, wird natürlich nicht zur Debatte gestellt...
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Falameezar registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen
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(#316083) Verfasst am: 16.07.2005, 23:21 Titel: Re: Binnemarkt |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | Ist doch nur logisch, dass die Arbeiterbewegung nationalistisch ist. Der Großteil von ihr befürwortet einen Protektionismus. |
Für dich mag das logisch sein, wobei sich mir nicht erschließt warum, denn eine Kausalität kann ich nicht erkennen, nur eine Unterstellung.
Kossuth hat folgendes geschrieben: | Falameezar hat folgendes geschrieben: | Auf jedenfall hast DU von Gewerkschaftsarbeit keine Ahnung, höchstens Wissen auf Blöd-Niveau. |
Achja?
Allein deshalb, weil ich zahlreiche Publikationen der AK (Arbeiterkammer) und des ÖGB (österreischicher Gewekrschaftsbund) in die Finger bekomme, weis ich doch, mit welchen Argumenten sie arbeiten. |
Deine Ausführungen können also nur für Österreich Gültigkeit haben, nicht aber allgemein für die Arbeiterbewegung. Aber selbst das bezweifle ich, da du trotz deiner "Belesenheit" es nicht für nötig hältst, deine Aussage zu begründen.
Kossuth hat folgendes geschrieben: | Aber es kommt auch vor, dass man Arbeiter regelrecht aufzuhetzen versucht zb. jammert man darüber, dass die Löhne im Verhältniss zu den Profiten nicht schnell genug gestiegen sind. |
Ach, und das ist für dich ein Grund, dahinter "ausländerfeindlichen Kampangen" zu vermuten?
Kossuth hat folgendes geschrieben: | Dass die Unternehmer auch etwas Geld für Investitionen brauchen, wird natürlich nicht zur Debatte gestellt... |
Mein Junge, du hast offensichtlich keine Ahnung, wieviel der Gewinne tatsächlich wieder als Investitionen in die Firma eingebracht werden. Bei uns waren es z.B. im vergangenen Jahr gerade einmal 2/5, der Rest ging an anonyme Aktiönäre. Die Menschen, die ein Produkt durch ihre Arbeit erfolgreich am Markt plazieren u. auch dort halten, bekommen immer weniger für ihre Leistung, während der Kapitalist die Sahne abschöpft.
_________________ Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.
Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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lupus registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.02.2005 Beiträge: 586
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(#316089) Verfasst am: 17.07.2005, 00:05 Titel: |
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1. Die Türkei ist ein europäischer Staat im Sinne des E(W)G- und jetzt des EU-Vertrags. Das steht deswegen eindeutig fest, weil es sämtliche Unterzeichnerstaaten des EWG-Vertrags ein paar Jahre später in einem von allen diesen Staaten ratifizierten Assoziationsvertrag so festgestellt haben.
2. Es war immer Grundkonsens bei der europäischen Integration, dass ein europäischer Staat, der das wünscht und die Voraussetzungen erfüllt, auch aufgenommen wird.
3. Die Türkei erfüllt diese Voraussetzungen heute nicht; sie behauptet das auch nicht.
4. Es wurde vereinbart, am 3. Oktober mit Beitrittsverhandlungen zu beginnen, was vor allem bedeutet, dass systematisch alle von der EU erfassten Politik- und Rechtsbereiche durchforstet werden, um festzulegen, was die Türkei noch alles ändern muss (und die EU auch, weil auch das europäische Recht auf nationale Regelungen verweist, was dann aktualisiert werden muss). Auch bei anderen Ländern wurde mit diesem Prozess begonnen, lange bevor sie beitrittsreif waren. Wo ist da ein Problem?
5. Das Ende dieses Prozesses ist vielleicht in zehn Jahren. Dann ist zu beurteilen, ob die Türkei die Voraussetzungen für einen Beitritt erfüllt, d.h. dass dann festzustellen ist, ob die Türkei objektiv beitrittsreif ist oder nicht. Warum man jetzt darüber Prognosen anstellen sollte, ist nicht verständlich.
6. Was die Trennung von Religion und Staat angeht, so gibt es auch in einem anderen EU-Staat einen Kirchenminister, der Disziplinarvorgesetzer auch des letzten Pfarrers der Staatskirche ist; in diesem Staat verwaltet die Staatskirche fast das gesamte Personenstandswesen für alle Bürger, Friedhöfe sind ein Monopol dieser Kirche. Ein anderer Staat wurde vor langer Zeit bereits aufgenommen, obwohl bis vor einigen Jahren dort die Religionszugehörigkeit im Personalausweis stand. Von der Türkei kann man nicht mehr verlangen als von allen anderen.
Was mich an der ganzen Diskussion besonders stört, ist, dass man so tut, als könnten wir nach persönlicher Vorliebe oder nach rein egoistischen Kriterien entscheiden. Damit wird aber der Grundkonsens der europäischen Integration aufgekündigt. Und warum? Weil man keine Moslems will. Das wäre gelinde gesagt schäbig.
Nein, man kann anständigerweise nur abwarten, ob sich die Türkei wirklich so positiv entwickelt, wie ich es hoffe. Wenn nicht, bleibt sie aus guten Gründen draußen, weil sie nicht die nötigen Voraussetzungen für den Club mitbringt. Schafft sie es aber tatsächlich (was alles andere als ausgemacht ist), dann gibt es doch ohnehin keinen Grund für eine Zurückweisung...
Für die Freunde einer "privilegierten Partnerschaft": Arbeitnehmerfreizügigkeit gab es schon im ursprünglichen EWG-Vertrag. Politische Blockademöglichkeiten gab es damals sogar mehr als heute. Eine "privilegierte Partnerschaft" müsste also sowohl die Freizügigkeit als auch die Beteiligung an der Beschlussfassung vorsehen, weil das ja versprochen war. Dann macht aber die Verweigerung der Vollmitgliedschaft erst recht keinen Sinn mehr.
_________________ They all err — Moslems, Jews,
Christians, and Zoroastrians:
Humanity follows two world-wide sects:
One, man intelligent without religion,
The second, religious without intellect.
Abu 'L-ala Ahmad b. Abdallah al-Ma'arri (973-1057)
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#316095) Verfasst am: 17.07.2005, 00:35 Titel: |
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lupus hat folgendes geschrieben: | 1. Die Türkei ist ein europäischer Staat im Sinne des E(W)G- und jetzt des EU-Vertrags. Das steht deswegen eindeutig fest, weil es sämtliche Unterzeichnerstaaten des EWG-Vertrags ein paar Jahre später in einem von allen diesen Staaten ratifizierten Assoziationsvertrag so festgestellt haben. |
Und weil wir einmal Blödsinn geredet haben, müssen wir für alle Ewigkeit weiter Blödsinn reden. An einem einmal gemachten fehler festhalten ist keine gute Politik.
Zitat: | 6. Was die Trennung von Religion und Staat angeht, so gibt es auch in einem anderen EU-Staat einen Kirchenminister, der Disziplinarvorgesetzer auch des letzten Pfarrers der Staatskirche ist; in diesem Staat verwaltet die Staatskirche fast das gesamte Personenstandswesen für alle Bürger, Friedhöfe sind ein Monopol dieser Kirche. Ein anderer Staat wurde vor langer Zeit bereits aufgenommen, obwohl bis vor einigen Jahren dort die Religionszugehörigkeit im Personalausweis stand. |
Ich nehme an, Du sprichst im ersteren Falle von Dänemark. Natürlich ist es nicht zu begrüßen, dass eine Kirche staatliche Aufgaben erledigt, und es ist auch nicht zu rechtfertigen, dass Pfarrer Staatsbeamte sind. Ich glaube aber nicht, dass die dänische Regierung und das dänische Parlament ihre Staatskirche in gleicher Weise bevormunden wie das türkische Staatskalifat jede einzelne islamische Gemeinde, und ich glaube auch nicht, dass der dänische Staat über die Kirchenzugehörigkeit seine Staatsangehörigen im Ausland kontrolliert. Zudem gibt es in Dänemark inzwischen erhebliche Kritik am Staatskirchensystem, das wohl kurz- bis mittelfristig kippen wird, während das türkische Kalifat unabdingbarer Bestandteil der Atatürk-Republik ist.
Was die Religionszugehörigkeit im Ausweis angeht: Klar, die hat dort nichts zu suchen, aber sagt diese Angabe in einem amtlichen Dokument etwas aus über das Verhältnis von Staat und Religion? Bis 31.12.2004 sahen die Sozialhilfeanträge in Deutschland auch die Angabe der Glaubenszugehörigkeit vor, und jedes Jahr muss ich eine entsprechende Eintragung in meiner Steuererklärung vornehmen. Trotzdem werden die Kirchen in Deutschland nicht als Einrichtungen der Regierung geführt.
Zitat: | Was mich an der ganzen Diskussion besonders stört, ist, dass man so tut, als könnten wir nach persönlicher Vorliebe oder nach rein egoistischen Kriterien entscheiden. Damit wird aber der Grundkonsens der europäischen Integration aufgekündigt. Und warum? Weil man keine Moslems will. Das wäre gelinde gesagt schäbig.
Nein, man kann anständigerweise nur abwarten, ob sich die Türkei wirklich so positiv entwickelt, wie ich es hoffe. Wenn nicht, bleibt sie aus guten Gründen draußen, weil sie nicht die nötigen Voraussetzungen für den Club mitbringt. Schafft sie es aber tatsächlich (was alles andere als ausgemacht ist), dann gibt es doch ohnehin keinen Grund für eine Zurückweisung...
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Oh doch, ich glaube, wir dürfen uns den "Egoismus" erlauben, eine Aufnahme weiterer Staaten davon abhängig zu machen, ob wir uns das politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich überhaupt noch erlauben können.
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lupus registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.02.2005 Beiträge: 586
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(#316121) Verfasst am: 17.07.2005, 01:33 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | lupus hat folgendes geschrieben: | 1. Die Türkei ist ein europäischer Staat im Sinne des E(W)G- und jetzt des EU-Vertrags. Das steht deswegen eindeutig fest, weil es sämtliche Unterzeichnerstaaten des EWG-Vertrags ein paar Jahre später in einem von allen diesen Staaten ratifizierten Assoziationsvertrag so festgestellt haben. |
Und weil wir einmal Blödsinn geredet haben, müssen wir für alle Ewigkeit weiter Blödsinn reden. An einem einmal gemachten fehler festhalten ist keine gute Politik. |
Pacta sunt servanda. Wer sich nicht mehr daran halten will, muss zumindest so anständig sein, selbst zu kündigen, d.h. den Club zu verlassen. Dass man halt eher da war als ein anderer, ist nämlich keine ethisch vertretbare Begründung dafür, sich ein Vetorecht herauszunehmen.
Raphael hat folgendes geschrieben: | Zudem gibt es in Dänemark inzwischen erhebliche Kritik am Staatskirchensystem, das wohl kurz- bis mittelfristig kippen wird, während das türkische Kalifat unabdingbarer Bestandteil der Atatürk-Republik ist. |
Ob das so ein unabdingbarer Teil ist, muss sich erst noch erweisen. Zumal von "Kalifat" nicht die Rede sein kann, weil mit dem türkischen System einfach nur die vorherrschende Religion unter Kontrolle gehalten werden soll, damit sie weniger Unheil anrichtet. Entscheidend ist aber, dass ein solches System bisher nie als Weigerungsgrund gesehen worden. Bei der Türkei jetzt aber plötzlich doch?
Raphael hat folgendes geschrieben: | Was die Religionszugehörigkeit im Ausweis angeht: Klar, die hat dort nichts zu suchen, aber sagt diese Angabe in einem amtlichen Dokument etwas aus über das Verhältnis von Staat und Religion? Bis 31.12.2004 sahen die Sozialhilfeanträge in Deutschland auch die Angabe der Glaubenszugehörigkeit vor, und jedes Jahr muss ich eine entsprechende Eintragung in meiner Steuererklärung vornehmen. Trotzdem werden die Kirchen in Deutschland nicht als Einrichtungen der Regierung geführt. |
Ich denke schon, dass dies etwas über das Verhältnis von Kirchen und Staat in Deutschland aussagt...
Raphael hat folgendes geschrieben: | Oh doch, ich glaube, wir dürfen uns den "Egoismus" erlauben, eine Aufnahme weiterer Staaten davon abhängig zu machen, ob wir uns das politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich überhaupt noch erlauben können. |
Abgesehen davon, dass ich nicht sehe, warum wir uns eine Aufnahme einer Türkei, die in zehn Jahren tatsächlich die nötigen Voraussetzungen erfüllen sollte (denn nur darum kann es gehen), politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich nicht erlauben können sollten, scheint mir sehr deutlich, dass diese Fragen bei Serbien, Mazedonien oder selbst der Ukraine niemals zu einer Zurückweisung führen werden, wenn diese Staaten eines Tages wirklich beitrittsreif sind. Eben weil die EG/EU eine moralische Verpflichtung eingegangen ist, für die Vereinigung des gesamten Kontinents da zu sein. Albanien wird von Glück reden können, dass es eine beachtliche christliche Minderheit hat und eines Tages von EU-Mitgliedern umringt sein wird.
Nur bei der Türkei ist das merkwürdigerweise ganz anders. Und das liegt - gerade in einer EU von 25 oder 27 Mitgliedstaaten - nicht an der Größe, denn sonst wäre ja auch die Mitgliedschaft Deutschlands problematisch.
Ich wiederhole nochmals, dass selbstverständlich die Türkei erst dann und nur dann beitreten kann, wenn sie auch beitrittsreif ist. Sie ist es wie alle anderen Länder erst dann, wenn sie "politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich" der EU ausreichend angeglichen ist, um bei einem Beitritt keine katastrophalen Verwerfungen auszulösen. Ob die Türkei das schafft, steht noch in den Sternen.
Ich frage mich nur, wo das Problem dabei sein soll, ihr eine Chance zu geben, den nötigen Beweis eines Tages zu erbringen.
Wenn man aber heute bereits feststellen will, dass die Türkei ohnehin nie Mitglied werden kann, dann kann ich dafür nur ganz finstere Motivationen vermuten.
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Christians, and Zoroastrians:
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The second, religious without intellect.
Abu 'L-ala Ahmad b. Abdallah al-Ma'arri (973-1057)
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#316136) Verfasst am: 17.07.2005, 02:07 Titel: |
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lupus hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | lupus hat folgendes geschrieben: | 1. Die Türkei ist ein europäischer Staat im Sinne des E(W)G- und jetzt des EU-Vertrags. Das steht deswegen eindeutig fest, weil es sämtliche Unterzeichnerstaaten des EWG-Vertrags ein paar Jahre später in einem von allen diesen Staaten ratifizierten Assoziationsvertrag so festgestellt haben. |
Und weil wir einmal Blödsinn geredet haben, müssen wir für alle Ewigkeit weiter Blödsinn reden. An einem einmal gemachten fehler festhalten ist keine gute Politik. |
Pacta sunt servanda. Wer sich nicht mehr daran halten will, muss zumindest so anständig sein, selbst zu kündigen, d.h. den Club zu verlassen. Dass man halt eher da war als ein anderer, ist nämlich keine ethisch vertretbare Begründung dafür, sich ein Vetorecht herauszunehmen. |
Die Türkei gehört nicht zu den Staaten, die völkerrechtliche Verträge einzuhalten pflegen. Der Vertrag von Lausanne verpflichtet die Türkei zur Gleichstellung ihrer religiösen Minderheiten. Diesen Vertrag bricht die Türkei jeden Tag 24 Stunden lang. Auch dies übrigens ein wichtiger Punkt bei der Entscheidung über eine EU-Mitgliedschaft.
Zitat: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Zudem gibt es in Dänemark inzwischen erhebliche Kritik am Staatskirchensystem, das wohl kurz- bis mittelfristig kippen wird, während das türkische Kalifat unabdingbarer Bestandteil der Atatürk-Republik ist. |
Ob das so ein unabdingbarer Teil ist, muss sich erst noch erweisen. Zumal von "Kalifat" nicht die Rede sein kann, weil mit dem türkischen System einfach nur die vorherrschende Religion unter Kontrolle gehalten werden soll, damit sie weniger Unheil anrichtet. Entscheidend ist aber, dass ein solches System bisher nie als Weigerungsgrund gesehen worden. Bei der Türkei jetzt aber plötzlich doch? |
Davon hab ich nichts gesagt. Ich wende mich nur gegen die Legende, die Türkei sei ein laizistischer Staat. Das ist sie nicht. Sie ist ein Staat, in dem die Regierung über die Religion bestimmt. Wie das im Allgemeinen oder bzgl. der Türkei im Besonderen zu bewerten ist, sei mal dahingestellt.
Zitat: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Was die Religionszugehörigkeit im Ausweis angeht: Klar, die hat dort nichts zu suchen, aber sagt diese Angabe in einem amtlichen Dokument etwas aus über das Verhältnis von Staat und Religion? Bis 31.12.2004 sahen die Sozialhilfeanträge in Deutschland auch die Angabe der Glaubenszugehörigkeit vor, und jedes Jahr muss ich eine entsprechende Eintragung in meiner Steuererklärung vornehmen. Trotzdem werden die Kirchen in Deutschland nicht als Einrichtungen der Regierung geführt. |
Ich denke schon, dass dies etwas über das Verhältnis von Kirchen und Staat in Deutschland aussagt... |
Das leuchtet mir nicht ein.
Zitat: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Oh doch, ich glaube, wir dürfen uns den "Egoismus" erlauben, eine Aufnahme weiterer Staaten davon abhängig zu machen, ob wir uns das politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich überhaupt noch erlauben können. |
Abgesehen davon, dass ich nicht sehe, warum wir uns eine Aufnahme einer Türkei, die in zehn Jahren tatsächlich die nötigen Voraussetzungen erfüllen sollte (denn nur darum kann es gehen), politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich nicht erlauben können sollten, scheint mir sehr deutlich, dass diese Fragen bei Serbien, Mazedonien oder selbst der Ukraine niemals zu einer Zurückweisung führen werden, wenn diese Staaten eines Tages wirklich beitrittsreif sind. Eben weil die EG/EU eine moralische Verpflichtung eingegangen ist, für die Vereinigung des gesamten Kontinents da zu sein. Albanien wird von Glück reden können, dass es eine beachtliche christliche Minderheit hat und eines Tages von EU-Mitgliedern umringt sein wird.
Nur bei der Türkei ist das merkwürdigerweise ganz anders. Und das liegt - gerade in einer EU von 25 oder 27 Mitgliedstaaten - nicht an der Größe, denn sonst wäre ja auch die Mitgliedschaft Deutschlands problematisch.
Ich wiederhole nochmals, dass selbstverständlich die Türkei erst dann und nur dann beitreten kann, wenn sie auch beitrittsreif ist. Sie ist es wie alle anderen Länder erst dann, wenn sie "politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich" der EU ausreichend angeglichen ist, um bei einem Beitritt keine katastrophalen Verwerfungen auszulösen. Ob die Türkei das schafft, steht noch in den Sternen.
Ich frage mich nur, wo das Problem dabei sein soll, ihr eine Chance zu geben, den nötigen Beweis eines Tages zu erbringen.
Wenn man aber heute bereits feststellen will, dass die Türkei ohnehin nie Mitglied werden kann, dann kann ich dafür nur ganz finstere Motivationen vermuten. |
Da siehst Du Finsternis, wo keine ist. Ich halte es schon für untragbar, Rumänien und Bulgarien aufzunehmen, von Serbien, Mazedonien, Bosnien, Albanien ganz zu schweigen. Wir können uns das einfach finanziell nicht leisten. Wo soll das Geld herkommen, das in diese maroden Volkswirtschaften gebuttert werden müsste, um sie auch nur annähernd auf unterstes EU-Niveau zu hieven? Wer will verantworten, uns den Kosovo- und den Bosnien-Konflikt in die EU zu holen? Und um zur Türkei zu kommen: Wer will die Verantwortung dafür tragen, dass wir an den Irak grenzen, in dem der Krieg tobt (ein Krieg übrigens, in den die Türkei sich schon oft eingemischt hat und in den sie sich wohl noch häufiger einmischen wird), dass wir uns die kurdische Frage in die Union holen, dass wir unsere Außengrenze nach Persien verschieben? Sieht keiner die Gefahr, dass wir unmittelbar in sämtliche Nahostkonflikte gezogen werden? Will keiner erkennen, wie weit Anatolien wirtschaftlich und gesellschaftlich von Europa weg ist? Die Integration der nach Deutschland eingewanderten Türken, der nach Europa eingewanderten Moslems ist mehrheitlich gescheitert, wenn sie sich nicht als ganz unmöglich erwiesen hat. Und dieser Umstand, der uns noch viel größere Probleme bereiten wird als derzeit schon, soll noch verschärft werden, indem wir einen ganzen Staat aufnehmen, einen Staat zudem, der von seinen Auswanderern Loyalität sich selbst gegenüber einfordert statt gegenüber den Einwanderungsländern? Diese Traumtänzerei ist erschütternd.
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RdC Zyniker
Anmeldungsdatum: 25.11.2004 Beiträge: 740
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(#316165) Verfasst am: 17.07.2005, 11:17 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Was ein Beitritt der Türkei der EU bringen würde vermag ich zwar auch nicht zu sagen. Aber die Option auf einen Beitritt ist für die Türken scheinbar eine hohe Motivation Reformen anzupacken. Insbesondere in Sachen Menschenrechte.
Was hat der von dir verlinkte Artikel mit deiner Frage zu tun ? |
Der verlinkte Artikel hat damit zu tun dass es für Selbstmordattentäter, die es auf Ausländer abgesehen haben ohne Grenzkontrollen natürlich viel leichter sein wird.
Der Anschlag war ja nicht zufällig in einen Ferienort.
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#316176) Verfasst am: 17.07.2005, 12:44 Titel: |
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RdC hat folgendes geschrieben: | Stefan hat folgendes geschrieben: | Was ein Beitritt der Türkei der EU bringen würde vermag ich zwar auch nicht zu sagen. Aber die Option auf einen Beitritt ist für die Türken scheinbar eine hohe Motivation Reformen anzupacken. Insbesondere in Sachen Menschenrechte.
Was hat der von dir verlinkte Artikel mit deiner Frage zu tun ? |
Der verlinkte Artikel hat damit zu tun dass es für Selbstmordattentäter, die es auf Ausländer abgesehen haben ohne Grenzkontrollen natürlich viel leichter sein wird.
Der Anschlag war ja nicht zufällig in einen Ferienort. |
Ach so. Aber ich glaube Grenzkontrollen, biometrische Funkausweise, Videoüberwachung, undwasweissichtnichtnochalles, ändern auch nichts (siehe London). Im Gegenteil, sie sind die kleinen Siege der Terroristen.
Nach deiner These wäre es dann ja angesagt in jedem Land der EU wieder die Grenzen dichtzumachen. Das wär dann mal ein "großer Erfolg" der Terroristen.
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RdC Zyniker
Anmeldungsdatum: 25.11.2004 Beiträge: 740
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(#316189) Verfasst am: 17.07.2005, 13:26 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | RdC hat folgendes geschrieben: | Stefan hat folgendes geschrieben: | Was ein Beitritt der Türkei der EU bringen würde vermag ich zwar auch nicht zu sagen. Aber die Option auf einen Beitritt ist für die Türken scheinbar eine hohe Motivation Reformen anzupacken. Insbesondere in Sachen Menschenrechte.
Was hat der von dir verlinkte Artikel mit deiner Frage zu tun ? |
Der verlinkte Artikel hat damit zu tun dass es für Selbstmordattentäter, die es auf Ausländer abgesehen haben ohne Grenzkontrollen natürlich viel leichter sein wird.
Der Anschlag war ja nicht zufällig in einen Ferienort. |
Ach so. Aber ich glaube Grenzkontrollen, biometrische Funkausweise, Videoüberwachung, undwasweissichtnichtnochalles, ändern auch nichts (siehe London). |
Die Terroristen waren ja auch britische Staatsbürger.
Dass Pakistanis, die Großbritannien hassen und Terroranschläge durchführen wollen einfach so die britische Staatsbürgerschaft bekommen, ist sicherlich ein Versagen des britischen Staats.
Aber mit Grenzkontrollen und sonstigem hat es nichts zu tun. Grenzkontrollen haben mit dem Anschlag in London nichts zu tun. Die Terroristen sind ganz normal legal eingereist.
Zitat: | Im Gegenteil, sie sind die kleinen Siege der Terroristen.
Nach deiner These wäre es dann ja angesagt in jedem Land der EU wieder die Grenzen dichtzumachen. Das wär dann mal ein "großer Erfolg" der Terroristen. |
Schon komisch, ich habe noch nie irgendeine Erklärung von Terroristen gesehen, bei der "dichte Grenzen" als Ziel oder Erfolg genannt wird. Eher im Gegenteil, die Palästinenser lehnen z.B. die zunehmend dichter werdende Grenze zwischen Israel und dem Palästinensergebieten ab - anscheinend weil sie die Zivilbevölkerung nicht mehr als Geisel halten können.
Außerdem geht es ja beim Thema EU-Beitritt Türkei nicht um die Grenzen zwischen den EU-Staaten sondern um die Grenze zwischen EU-Staaten und islamischen Staaten.
Und auch hier, die unbeantwortete Frage:
Was haben wir von einer offenen Grenze zur Türkei oder zu irgend einen anderen islamischen Land? Was bringt uns das?
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#316190) Verfasst am: 17.07.2005, 13:31 Titel: |
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RdC hat folgendes geschrieben: | Stefan hat folgendes geschrieben: | RdC hat folgendes geschrieben: | Stefan hat folgendes geschrieben: | Was ein Beitritt der Türkei der EU bringen würde vermag ich zwar auch nicht zu sagen. Aber die Option auf einen Beitritt ist für die Türken scheinbar eine hohe Motivation Reformen anzupacken. Insbesondere in Sachen Menschenrechte.
Was hat der von dir verlinkte Artikel mit deiner Frage zu tun ? |
Der verlinkte Artikel hat damit zu tun dass es für Selbstmordattentäter, die es auf Ausländer abgesehen haben ohne Grenzkontrollen natürlich viel leichter sein wird.
Der Anschlag war ja nicht zufällig in einen Ferienort. |
Ach so. Aber ich glaube Grenzkontrollen, biometrische Funkausweise, Videoüberwachung, undwasweissichtnichtnochalles, ändern auch nichts (siehe London). |
Die Terroristen waren ja auch britische Staatsbürger.
Dass Pakistanis, die Großbritannien hassen und Terroranschläge durchführen wollen einfach so die britische Staatsbürgerschaft bekommen, ist sicherlich ein Versagen des britischen Staats. |
Ja, ich halte es auch für ein Versagen des deutschen Staates, dass Bayern die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten.
naja, im Falle des UK liegen die Gründe wohl in der kolonialen Vergangenheit bzw. dem Commonwealth.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#316196) Verfasst am: 17.07.2005, 13:37 Titel: |
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Ich wollte ja auch nur sagen, daß Kontrollen, egal welcher Art, keine Anschläge verhindern. Und, daß je mehr wir als Reaktion auf solche Anschläge unsere Freiheit beschneiden (lassen), dieses als "Erfolg" der Terroristen zu bewerten ist.
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RdC Zyniker
Anmeldungsdatum: 25.11.2004 Beiträge: 740
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(#316204) Verfasst am: 17.07.2005, 14:11 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | Stefan hat folgendes geschrieben: | Was ein Beitritt der Türkei der EU bringen würde vermag ich zwar auch nicht zu sagen. Aber die Option auf einen Beitritt ist für die Türken scheinbar eine hohe Motivation Reformen anzupacken. Insbesondere in Sachen Menschenrechte.
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Das ist einer der wichtigen Gründe, warum ich für den Beitritt der Türkei in die EU bin. Außerdem würde ganz Europa davon langfristig wirtschaftlich profitieren. |
Woher nimmst du diese Aussage?
Das einzig interessante für die EU an der Türkei ist die Landschaft (= Tourismus).
(Die strategische Lage ist aus militärischer Sicht noch sehr interessant, deswegen ist die Türkei auch NATO-Mitglied und deswegen haben die Amerikaner auch so ein Interesse am EU-Beitritt der Türkei)
Da ja der Tourismus gut für die Türkei ist haben sie ein sehr starkes Interesse daran, ihn auch ohne EU-Mitgliedschaft zu erlauben.
Tja, aber der immer stärker werdende Islam und die Probleme zwischen Türken und Kurden richten sich gegen den Tourismus und wird ihn wahrscheinlich zu einen großen Teil zum Erliegen bringen (siehe Anschläge).
Aber selbst wenn die Anschläge aufhören: Tourismus ist auch ohne EU-Mitgliedschaft wunderbar möglich. (Und selbst wenn nicht. Abhängig sind wir nicht, wir können auch woanders Urlaub machen)
Also was soll uns der EU-Beitritt der Türkei bringen?
Von wo sollen die wirtschaftlichen Vorteile kommen, von denen du redest?
[/quote]Die Welt steht vor der Verantwortung, sich nach und nach politisch zu vereinigen.[/quote]
Warum???
Es gibt sowas wie ein Selbstbestimmungsrecht der Völker.
Die Europäer haben das *RECHT* eine Union nur mit den Staaten zu bilden, die sie wollen. Sie müssen sich auch vor niemandem Rechenschaft ablegen, eine Mitgliedschaft kann egal aus welchen Gründen auch immer abgelehnt werden.
Nein, falsch: Eine Mitgliedschaft kann auch ohne Grund abgelehnt werden.
Und ich habe keine Lust in einen türkisch-europäischen Superstaat zu leben in dem mehr als 1/3 der Bevölkerung moslemisch ist und in dem die Islamisten die größte Fraktion im europäischem Parlament stellen.
Zitat: | Es ist doch sehr assoziall, insbesondere gegenüber den Entwicklungsländern, dass die Welt in mehr als 190 Staaten zwesplittert ist. Die Aufnahme der Türkei ist bei einer schrittweisen Vereinigung der Weltgemeinschaft ein wichtiger Fortschritt. |
Falsch, es wäre ein großer Schritt zu bosnischen Zuständen im großen Maßstab inklusive Bürgerkrieg.
Die Türken haben ja gerade mal vor ca. 30 Jahren Teile von Zypern besetzt und massiv Türken angesiedelt (2/3 der Türken auf Zypern sind in den letzten 30 Jahren dorthin gekommen).
Was lernen wir daraus?
- Wenn man einen Eroberungskrieg führt und die Bevölkerung brutal vertreibt und/oder umbringt, dann ist das schon OK. (siehe Zypern. Scheint ja niemanden wirklich zu kümmern)
- Wenn man selber angegriffen wird und sich verteidigt und dabei Gebiete besetzt, dann ist das ganz schrecklich. (siehe Israel. Die Gutmenschen würden am liebsten alles den Palästinensern überlassen. Klar das darauf folgende Massaker an den Israelis würden die Gutmenschen verurteilen, aber 20 Jahre später wäre das schon vergessen: Siehe Zypern)
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RdC Zyniker
Anmeldungsdatum: 25.11.2004 Beiträge: 740
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(#316207) Verfasst am: 17.07.2005, 14:21 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Ich wollte ja auch nur sagen, daß Kontrollen, egal welcher Art, keine Anschläge verhindern. |
Achso? Beweis durch Behauptung?
Wenn das denn so ist, warum gab es dann keine Anschläge in Südkorea? Oder in Polen? Warum gab es seit 4 Jahren keinen Anschlag in den USA?
Vielleicht weil diese Staaten nicht von Moslems unterwandert sind und auch kaum Bürger von moslemischen Staaten dort ohne Visum und Kontrollen hinkönnen? (Polen ist noch nicht bei Schengen dabei)
Zitat: | Und, daß je mehr wir als Reaktion auf solche Anschläge unsere Freiheit beschneiden (lassen), dieses als "Erfolg" der Terroristen zu bewerten ist. |
Inwiefern wird meine Freiheit beschnitten wenn es Grenzkontrollen und Visapflicht zwischen EU und Türkei gibt?
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#316210) Verfasst am: 17.07.2005, 14:25 Titel: |
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Ich mag mich irren, aber mW ist auch Großbritannien, da es sich um eine Insel handelt, nicht dem Schengener Abkommen beigetreten. es hat ja gar keine gemeinsame Grenze mit einem anderen EU-Land (gut, in Nordirland, aber da wäre Terroristenimport überflüssig).
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#316212) Verfasst am: 17.07.2005, 14:41 Titel: |
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RdC hat folgendes geschrieben: | Stefan hat folgendes geschrieben: | Ich wollte ja auch nur sagen, daß Kontrollen, egal welcher Art, keine Anschläge verhindern. |
Achso? Beweis durch Behauptung? |
Ich behaupte nicht irgendwas zu beweisen. Dies ist ein Forum, hier vertrete ich meine Meinung und sage was ich denke und glaube ! Drehe mir bitte nicht das Wort im Mund um.
RdC hat folgendes geschrieben: |
Wenn das denn so ist, warum gab es dann keine Anschläge in Südkorea? Oder in Polen? Warum gab es seit 4 Jahren keinen Anschlag in den USA? |
Oder in der Antarktis ? Oder in Deutschland ? Die Staaten aufzuzählen in denen es bisher noch keine Anschläge gab würde wohl zu weit führen und ist absolut nichtssagend.
RdC hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht weil diese Staaten nicht von Moslems unterwandert sind und auch kaum Bürger von moslemischen Staaten dort ohne Visum und Kontrollen hinkönnen? (Polen ist noch nicht bei Schengen dabei) |
Wie gesagt, die meisten Staaten der Welt sind nicht von Anschlägen betroffen. Die meisten Staaten der Welt sind nicht dem Schengener Abkommen beigetreten. Und außer den moslemischen Staaten ist kein Staat der Welt von Moslems unterwandert.
RdC hat folgendes geschrieben: |
Inwiefern wird meine Freiheit beschnitten wenn es Grenzkontrollen und Visapflicht zwischen EU und Türkei gibt? |
Sagt dir der Begriff Reisefreiheit was ? Ok, mich stört es nicht an einer Grenze kontrolliert zu werden, oder ein Visum beantragen zu müssen. Ich fühle mich aber in meiner Freiheit beschnitten, wenn ich dafür einen Ausweis benutzen muß, der meine biometrischen Daten für jedermann lesbar durch die Gegend funkt.
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lupus registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.02.2005 Beiträge: 586
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(#316250) Verfasst am: 17.07.2005, 18:25 Titel: |
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[quote="Raphael"] lupus hat folgendes geschrieben: | Ich wende mich nur gegen die Legende, die Türkei sei ein laizistischer Staat. |
Siehst du, manchmal sind wir sogar einer Meinung.
Raphael hat folgendes geschrieben: | Da siehst Du Finsternis, wo keine ist. Ich halte es schon für untragbar, Rumänien und Bulgarien aufzunehmen |
Dann magst du persönlich hier konsequent sein. Bulgarien und Rumänien werden aber aufgenommen - die anderen eines Tages sicher auch.
Im Übrigen sehe ich immer noch nicht, warum man nicht einfach abwarten kann, ob die Türkei beitrittsreif wird oder nicht. Warum vorausverurteilen?
_________________ They all err — Moslems, Jews,
Christians, and Zoroastrians:
Humanity follows two world-wide sects:
One, man intelligent without religion,
The second, religious without intellect.
Abu 'L-ala Ahmad b. Abdallah al-Ma'arri (973-1057)
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RdC Zyniker
Anmeldungsdatum: 25.11.2004 Beiträge: 740
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(#316251) Verfasst am: 17.07.2005, 18:26 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: |
RdC hat folgendes geschrieben: |
Wenn das denn so ist, warum gab es dann keine Anschläge in Südkorea? Oder in Polen? Warum gab es seit 4 Jahren keinen Anschlag in den USA? |
Oder in der Antarktis ? Oder in Deutschland ? Die Staaten aufzuzählen in denen es bisher noch keine Anschläge gab würde wohl zu weit führen und ist absolut nichtssagend. |
Das sind alles Länder, die Soldaten im Irak haben.
Aber gut, wie du willst, anders herum:
Wo gab' es Anschläge nach 2001?
- Bali/Indonesien
- Madrid
- London
Und ALLE diese Anschläge wurden von dort wohnenden Moslems ausgeführt.
Zitat: | RdC hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht weil diese Staaten nicht von Moslems unterwandert sind und auch kaum Bürger von moslemischen Staaten dort ohne Visum und Kontrollen hinkönnen? (Polen ist noch nicht bei Schengen dabei) |
Wie gesagt, die meisten Staaten der Welt sind nicht von Anschlägen betroffen. Die meisten Staaten der Welt sind nicht dem Schengener Abkommen beigetreten. Und außer den moslemischen Staaten ist kein Staat der Welt von Moslems unterwandert. |
Großbritannien ist mit Moslems ganz offensichtlich schon so weit unterwandert, dass die Sicherheit für U-Bahnpassagiere nicht mehr gewährleistet ist.
Zitat: | RdC hat folgendes geschrieben: |
Inwiefern wird meine Freiheit beschnitten wenn es Grenzkontrollen und Visapflicht zwischen EU und Türkei gibt? |
Sagt dir der Begriff Reisefreiheit was ? |
Ja das tut er und genau deswegen WILL ICH KEINEN TÜRKEI-BEITRITT ZUR EU.
Zitat: | Ok, mich stört es nicht an einer Grenze kontrolliert zu werden, oder ein Visum beantragen zu müssen. |
OK
Zitat: | Ich fühle mich aber in meiner Freiheit beschnitten, wenn ich dafür einen Ausweis benutzen muß, der meine biometrischen Daten für jedermann lesbar durch die Gegend funkt. |
OK. Aber was hat das mit dem EU-Beitritt der Türkei zu tun?
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max registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003 Beiträge: 3055
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(#316255) Verfasst am: 17.07.2005, 18:33 Titel: |
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RdC hat folgendes geschrieben: | Ja das tut er und genau deswegen WILL ICH KEINEN TÜRKEI-BEITRITT ZUR EU.
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Verallgemeinerst du da nicht etwas arg krass und vollkommen unzulässig? Es gibt übrigens in fast jedem EU-Staat und auch in den USA grosse moslemische Minderheiten. Also was spricht dann gegen die Türkei? Hysterie?
_________________ Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!
The only general I like is called strike
Zuletzt bearbeitet von max am 17.07.2005, 18:38, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Falameezar registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen
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(#316256) Verfasst am: 17.07.2005, 18:33 Titel: |
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RdC hat folgendes geschrieben: | Stefan hat folgendes geschrieben: | Ich wollte ja auch nur sagen, daß Kontrollen, egal welcher Art, keine Anschläge verhindern. |
Achso? Beweis durch Behauptung?
Wenn das denn so ist, warum gab es dann keine Anschläge in Südkorea? Oder in Polen? Warum gab es seit 4 Jahren keinen Anschlag in den USA?
Vielleicht weil diese Staaten nicht von Moslems unterwandert sind und auch kaum Bürger von moslemischen Staaten dort ohne Visum und Kontrollen hinkönnen? (Polen ist noch nicht bei Schengen dabei) |
Und was ist mit Israel, wo es trotz strenger Kontrollen immer wieder zu Anschlägen kommt?
_________________ Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.
Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#316269) Verfasst am: 17.07.2005, 19:13 Titel: |
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RdC hat folgendes geschrieben: | ...
OK. Aber was hat das mit dem EU-Beitritt der Türkei zu tun? |
Ooohh, jetzt drehen wir uns aber im Kreis
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#316296) Verfasst am: 17.07.2005, 19:57 Titel: |
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Wichtiger als einen schnellen Beitritt neuer Staaten finde ich, daß die politische / legislative Macht der EU die der Nationalstaaten weitgehend ablöst, damit es nicht nur eine Freiwirtschaftszone ist. Bei einer entsprechend bindenen Verfassung läge der Vorteil eines späteren Beitritts etwa der Türkei auf der Hand: zwingende Übernahme der europäischen Grundgesetze und damit Stabilität. Prinzipiell bin ich also für einen Türkei-Beitritt.
Ich denke auch nicht, daß man vor den europäischen oder benachbarten Krisenherden die Augen verschließen und sich einigeln sollte.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#316514) Verfasst am: 18.07.2005, 14:08 Titel: |
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RdC hat folgendes geschrieben: | Großbritannien ist mit Moslems ganz offensichtlich schon so weit unterwandert, dass die Sicherheit für U-Bahnpassagiere nicht mehr gewährleistet ist. |
Dafür reicht ein einziger extremistischer Moslem im Land. Was willst du also machen?
Jeden menschen auf dem Planeten umbringen, weil er potenziell durchdrehen könnte?
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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