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Protest, Demonstration, Streik, Aufstand, Widerstand...
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#316035) Verfasst am: 16.07.2005, 20:59    Titel: Protest, Demonstration, Streik, Aufstand, Widerstand... Antworten mit Zitat

Dieser Thread sollte sich damit beschäftigen, welche Wirkung Proteste haben, wann sie eurer Meinung nach gerechtfertigt sind und auch über strategische und taktische Belangen zu diesem Thema.

Erst einmal grundlegende Fragen, sowohl aus der Sicht der Agigatoren und der Protestierenden, als auch derjenigen, die mit dem Protest konfrontiert sind:

Wann sind Proteste erfolgreich?
Wer steckt hinter Protesten?
Welche Zielgruppen spricht ein Protest an?
Wie weitreichend sind die Ziele von Protesten?
Was radikalisiert und was mässigt die Protestierenden?
Was mässigt und was radikalisiert die Gegenspieler des Protests?
Was zieht Unbeteiligte auf wessen Seite?
Welche Rolle spielt der Organisationsgrad in einem Protest?
Welche Seite hat welche Vorteile gegenüber der anderen?

Gab es spektakuläre Erfolge und Misserfolge von Protesten?
Gab es spektakuläre Fälle, jemand siegreichen Protestierenden überraschend in den Rücken fiel? Gibt es Fälle, wo ein plötzlicher zweiter Protest den Gegnern des Protests in den Rücken fiel?

Ist sicher ein breitgefächertes Thema.
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Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Kadaj
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#316215) Verfasst am: 17.07.2005, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe im letzten Jahr an einer Großdemonstration gegen Studiengebühren teilgenommen.

Nie wieder!

Ich fand es eine Frechheit der Organisatoren, die Demo auf andere politische Themen auszuweiten.
Auf einmal ging es gegen Abschiebungen, gegen "die Bonzen", um Firmenenteignungen und für Kuba...
skeptisch

Das war aber nicht der Anlass, für den ich auf die Straße gehen wollte. Und ein Großteil der Studenten wohl auch nicht!

Die Demo und das Engagement der angereisten Studenten wurde ausgenutzt von Marxisten (MLPD war dort, Jusos, DKP, Spartakistendingsbums...). Die große Menschenmasse sollte für fremde Zwecke instrumentalisiert werden.

Durch solche Machenschaften wird das eigentliche Ziel ("Keine Studiengebühren!") natürlich überschattet und von den Entscheidungsträgern in der Politik nicht mehr ernstgenommen.

Schade.
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max
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#316260) Verfasst am: 17.07.2005, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Durch solche Machenschaften wird das eigentliche Ziel ("Keine Studiengebühren!") natürlich überschattet und von den Entscheidungsträgern in der Politik nicht mehr ernstgenommen.

Nur weil linke Gruppen mitdemonstrieren, willst du nicht mehr demonstrieren und meist, dass "die Entscheidungsträger" Demos nicht ernst nehmen? Gröhl...
Vielleicht siehst du jetzt, welche Gruppe jetzt welche Positionen unterstützen. Oder anders gesagt: welche politische Gruppen alles gegen die Mehrheit der Bevölkerung arbeiten und u.a. die soziale Selektion verschärfen und das Recht auf Bildung vielen verweigern.

Das Problem bei diesem Thread ist, dass er sehr weitgefächert ist und man hier alles mögliche schreiben könnte.
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#316265) Verfasst am: 17.07.2005, 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Kadaj hat folgendes geschrieben:
Durch solche Machenschaften wird das eigentliche Ziel ("Keine Studiengebühren!") natürlich überschattet und von den Entscheidungsträgern in der Politik nicht mehr ernstgenommen.
Nur weil linke Gruppen mitdemonstrieren, willst du nicht mehr demonstrieren und meist, dass "die Entscheidungsträger" Demos nicht ernst nehmen? Gröhl...

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Auf einmal ging es gegen Abschiebungen, gegen "die Bonzen", um Firmenenteignungen und für Kuba...
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Kadaj
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Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#316276) Verfasst am: 17.07.2005, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Kadaj hat folgendes geschrieben:
Durch solche Machenschaften wird das eigentliche Ziel ("Keine Studiengebühren!") natürlich überschattet und von den Entscheidungsträgern in der Politik nicht mehr ernstgenommen.

Nur weil linke Gruppen mitdemonstrieren, willst du nicht mehr demonstrieren und meist, dass "die Entscheidungsträger" Demos nicht ernst nehmen? Gröhl...
Vielleicht siehst du jetzt, welche Gruppe jetzt welche Positionen unterstützen. Oder anders gesagt: welche politische Gruppen alles gegen die Mehrheit der Bevölkerung arbeiten und u.a. die soziale Selektion verschärfen und das Recht auf Bildung vielen verweigern.


Es geht darum, daß die Organisatoren die Gunst der Stunde für ihre persönlichen politischen Ansichten mißbraucht haben. Leider hatten diese Leute die Lautsprecher und den vornewegfahrenden Wagen in ihrer Gewalt.

Mit 2000 Leuten über die Düsseldorfer Kö zu ziehen, eigentlich gegen Studiengebühren, ist die eine Sache.

Wenn dann aber vom Wagen ständig gegen Privateigentum, BRD etc. skandiert wird, ohne daß die Demonstrierenden sich mit dieser Aussage identifizieren können, dann ist das eine reine Instrumentualisierung. Es wird so dargestellt, als wären die Demonstrierenden (zumindest in großen Teilen) Marxisten.

Ich habe den Umzug dann nach einiger Zeit verlassen.
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#316406) Verfasst am: 18.07.2005, 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Ich habe im letzten Jahr an einer Großdemonstration gegen Studiengebühren teilgenommen.

Nie wieder!

Ich fand es eine Frechheit der Organisatoren, die Demo auf andere politische Themen auszuweiten.
Auf einmal ging es gegen Abschiebungen, gegen "die Bonzen", um Firmenenteignungen und für Kuba...
skeptisch

Das war aber nicht der Anlass, für den ich auf die Straße gehen wollte. Und ein Großteil der Studenten wohl auch nicht!

Die Demo und das Engagement der angereisten Studenten wurde ausgenutzt von Marxisten (MLPD war dort, Jusos, DKP, Spartakistendingsbums...). Die große Menschenmasse sollte für fremde Zwecke instrumentalisiert werden.

Durch solche Machenschaften wird das eigentliche Ziel ("Keine Studiengebühren!") natürlich überschattet und von den Entscheidungsträgern in der Politik nicht mehr ernstgenommen.

Schade.


Genau das erlebte ich auch. Die PDS war dabei, schwenkte ihre Fahnen, die Rede auf dem Universitätsplatz von von einem PDS-Mitglied gehalten; er fand es auch gar nicht für nötig, mit seinen privaten politischen Meinungen zurückzuhalten, sein extrem-linkes Weltbild zu propagieren und die Demonstration für seine parteipolitischen Zwecke auszunutzen, wie es die PDS die ganze Zeit getan hat.
Und auch ich empfand es als abstoßend, und auch mir kam der Gedanke, daß die Organisatoren damit der Sache keinen guten Dienst erweisen, weil die Entscheidungsträger eine solche Veranstaltung einfach nicht ernst nehmen, wenn sie nurmehr eine Propaganda-Veranstaltung irgendeiner Partei. Das ist ein Fakt, über den auch kein Gejammer über die bösen politischen Gruppen mit ihrer sozialen Selektion usw. Die PDS wird nicht an die Regierung kommen, da können die Marxisten hoffen, soviel sie wollen. Und sie nutzt die Gunst der Stunde auch nur, um ein paar Studentenstimmen mehr zu bekommen!
Mein Versuch, danach per Email mit den Veranstaltern über diese Sache zu reden, wurde abgewiegelt mit den üblichen Parolen.
Aber was nützen Parolen gegen die Wirklichkeit?
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
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Beitrag(#316418) Verfasst am: 18.07.2005, 01:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ach Ihr Armen, man hat Euch übel mitgespielt. Lachen

Gegen dieses desolate Bildungssystem zu demonstrieren, ist nunmal ein urlinkes Anliegen. Als Anhänger des Neoliberalismus wart Ihr einfach in der falschen Fankurve. Neoliberale Politik ist schliesslich in hohem Maße für diese Bildungsmißstände verantwortlich. Was für ein Dilemma - gegen Euren Willen kämpfen Linke für Eure Interessen.

Btw., die PDS ist bereits in zwei Regierungen... zwinkern
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Der unbekannte Gott
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Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#316440) Verfasst am: 18.07.2005, 02:43    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
Ach Ihr Armen, man hat Euch übel mitgespielt. Lachen

Gegen dieses desolate Bildungssystem zu demonstrieren, ist nunmal ein urlinkes Anliegen. Als Anhänger des Neoliberalismus wart Ihr einfach in der falschen Fankurve. Neoliberale Politik ist schliesslich in hohem Maße für diese Bildungsmißstände verantwortlich. Was für ein Dilemma - gegen Euren Willen kämpfen Linke für Eure Interessen.

Btw., die PDS ist bereits in zwei Regierungen... zwinkern


Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß PDS/WASG in die Bundesregierung kommen, sagen wir mal, nur in den nächsten 20 Jahren? Die Länder müssen die Entscheidungen umsetzen, die der Bund trifft, da kann dort regieren, wer will. Und wenn der Bund Studiengebühren entscheidet und diese in allen Bundesländern, wo die PDS nicht regiert, eingeführt werden, wird die PDS in "ihren" Ländern auch folgen müssen, weil die Studenten"flut" sonst nicht zu managen wäre.
Mir ist bewußt, daß die FDP sehr stark Studiengebühren will, und das macht sie mir auch unsympathisch, weil es kurzsichtig ist.
Die linken Parteien verlangen allerdings Dinge, die unmöglich zu bewerkstelligen sind, vor allem im sozialen Bereich. Darüber hinaus sind sie genauso moralinverseucht wie die Christen.

Ich habe persönlich etwas dagegen, für Wahlkampfveranstaltungen mißbraucht zu werden von einer Partei, die plumpen Populismus betreibt mit ihrer Anti-Studiengebühren-Haltung.

Die tieferen Gründe dafür, daß die herrschende politische Klasse den Studenten keine Aufmerksamkeit widmet, liegen darin, daß seit einigen Jahrzehnten die Bildung und die Kultur in Deutschland einen nur noch geringen Stellenwert haben. Und viele der jetzt herrschenden Politiker waren in den 60er Jahren in den Protestbewegungen, für die Bildung und Kultur wenig bedeuteten oder sind deren Nachfolger. Die Steinewerfer von damals sind nun gesetzte Leute, die sich bezahlen lassen und nicht mehr in geistigen Werten denken können, aber geblieben ist die Einstellung zur Kultur.
Was interessiert es sie in dieser Position, daß Deutschland mehr Akademiker bräuchte?
Aber ist die PDS als nachfolgende Vertreterin der Arbeiter- und Bauern-Partei wirklich der richtige Anwalt für die Studenten, für die zukünftige Elite des Landes?
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
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Beitrag(#316445) Verfasst am: 18.07.2005, 03:07    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Ich habe im letzten Jahr an einer Großdemonstration gegen Studiengebühren teilgenommen.

Nie wieder!

Ich fand es eine Frechheit der Organisatoren, die Demo auf andere politische Themen auszuweiten.
Auf einmal ging es gegen Abschiebungen, gegen "die Bonzen", um Firmenenteignungen und für Kuba...
skeptisch

Das war aber nicht der Anlass, für den ich auf die Straße gehen wollte. Und ein Großteil der Studenten wohl auch nicht!

Die Demo und das Engagement der angereisten Studenten wurde ausgenutzt von Marxisten (MLPD war dort, Jusos, DKP, Spartakistendingsbums...). Die große Menschenmasse sollte für fremde Zwecke instrumentalisiert werden.

Durch solche Machenschaften wird das eigentliche Ziel ("Keine Studiengebühren!") natürlich überschattet und von den Entscheidungsträgern in der Politik nicht mehr ernstgenommen.

Schade.


Das kenne ich selber ganz gut.

Ich wollte einmal auf eine Friedensdemonstration gehen, wobei ich noch im Internet nachschauen wollte, wo und wann sie stattfindet. Kaum schaue ich mir die Seite ein bisschen näher an, schon gesellen sich zum eigentlichen Anliegen, nämlich dem Protest gegen den Irakkrieg, auch weitere politische Forderungen, wie zb. nach "sozialer Gerechtigkeit". Was hat die eine Forderung mit der anderen zu tun?

Da verging mir total die Lust. Die wollen einen wirklich für ihre eigenen politischen Ziele manipulieren. Zuerst heißt es, man soll gegen den Extremismus demonstrieren, wo ich auch ohne Weiteres teilnehmen würde, aber plötzlich stelle ich fest, dass die Demonstration ebenfalls von Extremisten organisiert wurde, nur halt, dass sie am anderen Ende des Spektrum waren.

Wenn man blos gegen Ausländerhass demonstrieren will, ist man manchmal plötzlich teilweise von Linksradikalen umgeben (zum Glück nicht immer).

Ich war bisher nie auf einer Demonstration. Aber ich gucke mir die Organisation immer genau an, wenn ich daran denke, wo teilzunehmen...
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Hannibal
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Beitrag(#316448) Verfasst am: 18.07.2005, 03:17    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
Ach Ihr Armen, man hat Euch übel mitgespielt. Lachen

Gegen dieses desolate Bildungssystem zu demonstrieren, ist nunmal ein urlinkes Anliegen. Als Anhänger des Neoliberalismus wart Ihr einfach in der falschen Fankurve. Neoliberale Politik ist schliesslich in hohem Maße für diese Bildungsmißstände verantwortlich. Was für ein Dilemma - gegen Euren Willen kämpfen Linke für Eure Interessen.

Btw., die PDS ist bereits in zwei Regierungen... zwinkern


Es geht nicht darum, für welche politische Ideen man einen manipulieren will. Es geht darum, dass es diese Manipulation gibt. Das ist einfach eine Frechheit.

Hitler hat es genauso gemacht: Er hat die olympischen Spiele für eine riesige Propagandaveranstalltung missbraucht.
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annox
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Beitrag(#316451) Verfasst am: 18.07.2005, 03:43    Titel: Antworten mit Zitat

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Ach Ihr Armen, man hat Euch übel mitgespielt. Lachen

Gegen dieses desolate Bildungssystem zu demonstrieren, ist nunmal ein urlinkes Anliegen. Als Anhänger des Neoliberalismus wart Ihr einfach in der falschen Fankurve. Neoliberale Politik ist schliesslich in hohem Maße für diese Bildungsmißstände verantwortlich. Was für ein Dilemma - gegen Euren Willen kämpfen Linke für Eure Interessen.

Btw., die PDS ist bereits in zwei Regierungen... zwinkern


Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß PDS/WASG in die Bundesregierung kommen, sagen wir mal, nur in den nächsten 20 Jahren? Die Länder müssen die Entscheidungen umsetzen, die der Bund trifft, da kann dort regieren, wer will. Und wenn der Bund Studiengebühren entscheidet und diese in allen Bundesländern, wo die PDS nicht regiert, eingeführt werden, wird die PDS in "ihren" Ländern auch folgen müssen, weil die Studenten"flut" sonst nicht zu managen wäre.

Bildung liegt noch immer unter Länderhoheit.
Ob WASG und PDS in die Bundesregierung gelangen, wird wohl hauptsächlich davon abhängen, ob es in den kommenden Jahren zu einer starken politischen Polarisierung in der Bevölkerung kommen wird.

Zitat:
Mir ist bewußt, daß die FDP sehr stark Studiengebühren will, und das macht sie mir auch unsympathisch, weil es kurzsichtig ist.

Ich halte es nicht für kurzsichtig, sondern für Methode. Ungebildetes Volk ist leicht zu regieren.

Zitat:
Die linken Parteien verlangen allerdings Dinge, die unmöglich zu bewerkstelligen sind, vor allem im sozialen Bereich.

Es ist nur schwer durchzusetzen, weil es der Wrtschaftslobby mißfällt

Zitat:
Darüber hinaus sind sie genauso moralinverseucht wie die Christen.

Mag sein, ist mir aber zu pauschal. Moralapostel wirst du in allen politischen Lagern finden, das ist kein spezifisch linkes Phänomen.

Zitat:
Ich habe persönlich etwas dagegen, für Wahlkampfveranstaltungen mißbraucht zu werden von einer Partei, die plumpen Populismus betreibt mit ihrer Anti-Studiengebühren-Haltung.

Nimm bitte zur Kenntnis, daß es eben kein Populismus ist, sondern eine dauerhafte, prinzipielle Forderung, die eben nicht extra zur Wahlkampfzeit herausgekramt wird, sondern Dauerthema ist.

Zitat:
Die tieferen Gründe dafür, daß die herrschende politische Klasse den Studenten keine Aufmerksamkeit widmet, liegen darin, daß seit einigen Jahrzehnten die Bildung und die Kultur in Deutschland einen nur noch geringen Stellenwert haben. Und viele der jetzt herrschenden Politiker waren in den 60er Jahren in den Protestbewegungen, für die Bildung und Kultur wenig bedeuteten oder sind deren Nachfolger. Die Steinewerfer von damals sind nun gesetzte Leute, die sich bezahlen lassen und nicht mehr in geistigen Werten denken können, aber geblieben ist die Einstellung zur Kultur.
Was interessiert es sie in dieser Position, daß Deutschland mehr Akademiker bräuchte?

Ich habe ja bereits angedeutet, daß ich andere Gründe sehe. Die Kohlregierung war gewiß in keiner entsprechenden Protestbewegung. Sie hat in großem Umfang für massive Kürzungen an den Unis gesorgt und Studiengebühren gefordert. Die Studenten wehrten sich bereits vor dem Regierungswechsel 1998 gegen Studiengebühren und die lausige Bildungspolitik. Hier im Forum gibt es garantiert ein paar Leute, die an den damaligen bundesweiten Studenten- und Dozentenstreiks an deutschen Hoch- und Fachschulen, sowie Universitäten teilgenommen haben.

Zitat:
Aber ist die PDS als nachfolgende Vertreterin der Arbeiter- und Bauern-Partei wirklich der richtige Anwalt für die Studenten, für die zukünftige Elite des Landes?

Jede linke Partei wird sich als Anwalt der Studenten verstehen, denn breite Bildung ist ihnen ein prinzipielles Grundanliegen. Gerade die von Dir angedeuteten Standesdünkel werden seitens der Linken bekämpft.
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annox
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Beitrag(#316452) Verfasst am: 18.07.2005, 03:49    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Kadaj hat folgendes geschrieben:
Ich habe im letzten Jahr an einer Großdemonstration gegen Studiengebühren teilgenommen.

Nie wieder!

Ich fand es eine Frechheit der Organisatoren, die Demo auf andere politische Themen auszuweiten.
Auf einmal ging es gegen Abschiebungen, gegen "die Bonzen", um Firmenenteignungen und für Kuba...
skeptisch

Das war aber nicht der Anlass, für den ich auf die Straße gehen wollte. Und ein Großteil der Studenten wohl auch nicht!

Die Demo und das Engagement der angereisten Studenten wurde ausgenutzt von Marxisten (MLPD war dort, Jusos, DKP, Spartakistendingsbums...). Die große Menschenmasse sollte für fremde Zwecke instrumentalisiert werden.

Durch solche Machenschaften wird das eigentliche Ziel ("Keine Studiengebühren!") natürlich überschattet und von den Entscheidungsträgern in der Politik nicht mehr ernstgenommen.

Schade.


Das kenne ich selber ganz gut.

Ich wollte einmal auf eine Friedensdemonstration gehen, wobei ich noch im Internet nachschauen wollte, wo und wann sie stattfindet. Kaum schaue ich mir die Seite ein bisschen näher an, schon gesellen sich zum eigentlichen Anliegen, nämlich dem Protest gegen den Irakkrieg, auch weitere politische Forderungen, wie zb. nach "sozialer Gerechtigkeit". Was hat die eine Forderung mit der anderen zu tun?

Da verging mir total die Lust. Die wollen einen wirklich für ihre eigenen politischen Ziele manipulieren. Zuerst heißt es, man soll gegen den Extremismus demonstrieren, wo ich auch ohne Weiteres teilnehmen würde, aber plötzlich stelle ich fest, dass die Demonstration ebenfalls von Extremisten organisiert wurde, nur halt, dass sie am anderen Ende des Spektrum waren.

Wenn man blos gegen Ausländerhass demonstrieren will, ist man manchmal plötzlich teilweise von Linksradikalen umgeben (zum Glück nicht immer).

Ich war bisher nie auf einer Demonstration. Aber ich gucke mir die Organisation immer genau an, wenn ich daran denke, wo teilzunehmen...

Als Neoliberaler müßtest Du doch für den Krieg demonstrieren, schließlich kurbeln Kriege die Wirtschaft an und werden primär auf den Schultern der unteren sozialen Schichten ausgetragen. Die Wirtschaftsbosse liefen noch nie mit Flinten über die Schlachtfelder, verdienten aber stets ganz gut am Schießpulver.
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Beitrag(#316454) Verfasst am: 18.07.2005, 04:01    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Ach Ihr Armen, man hat Euch übel mitgespielt. Lachen

Gegen dieses desolate Bildungssystem zu demonstrieren, ist nunmal ein urlinkes Anliegen. Als Anhänger des Neoliberalismus wart Ihr einfach in der falschen Fankurve. Neoliberale Politik ist schliesslich in hohem Maße für diese Bildungsmißstände verantwortlich. Was für ein Dilemma - gegen Euren Willen kämpfen Linke für Eure Interessen.

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Es geht nicht darum, für welche politische Ideen man einen manipulieren will.

Doch, genau darum geht es und daher rührt auch Euer Dilemma. Ihr geratet an Schnittpunkte mit urlinken Interessen, weil Ihr die Politik die Ihr unterstützt selbst nicht ertragt.


Zitat:
Hitler hat es genauso gemacht: Er hat die olympischen Spiele für eine riesige Propagandaveranstalltung missbraucht.

Deine Nazikeule kannst Du wieder einstecken. Propaganda ist ein politisches Mittel, damals wie heute.
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Hannibal
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Beitrag(#316522) Verfasst am: 18.07.2005, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:

Doch, genau darum geht es und daher rührt auch Euer Dilemma. Ihr geratet an Schnittpunkte mit urlinken Interessen, weil Ihr die Politik die Ihr unterstützt selbst nicht ertragt.


Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich habe nämlich auch von ähnlichen Taktiken seitens der Konservativen gehört. Das machen alle politische Richtungen. Hier ist nicht die politische Richtung, sondern ein Mindestmaß an politischer Korrektheit gefragt.

Wenn man eine politische Forderung unterstützt, dann bedeutet das nämlich nicht, dass man alle Meinungen der Veranstallter einer Demo, oder sonstigen Aktion teilt.

Ich habe schon mal gesagt, dass ich mich einmal mit den Leuten von liberalismus.at getroffen habe. Nun. Ging es anfangs beim Gespräch nur um liberale Wirtschaftskonzepte, musste ich schnell die Erfahrung machen, wie gesellschaftspolitisch ultrakonservativ die meisten von den Leuten, die dort saßen, waren.


annox hat folgendes geschrieben:

Deine Nazikeule kannst Du wieder einstecken.


Das ist keine Naziskeule, sondern als Ausgleich ein Beispiel, dass das eben nicht nur von den Linken kommt.

annox hat folgendes geschrieben:
Propaganda ist ein politisches Mittel, damals wie heute.


Klar. Propaganda ist an sich kein Problem. Zum Problem wird es, wenn schmutzige Tricks zum Einsatz kommen, dazu gehört Schüssels einmalig dreißter Bruch seines Versprechens vor den Wahlen 1999, aber auch die Instrumentalisierung von unbeteiligten Menschen.

Besonders wütend machen mich Aktionen von Lehrern, die versuchen, Kinder zu politischen Protesten aufzuhetzen. Sie haben nicht einmal ein solches Maß an Ehre, Kinder vor diesem Mist zu verschonen.

In Nordirland geht das soweit, dass katholische und protestantische Gruppen Kinder mobilisieren und gegeneinander aufhetzen. Der dortige Konflikt besteht nicht nur aus den Aktionen der IRA und seines Gegenspielers UDA, sondern er wird auch in Straßenschlägereien, teilweise sogar zwischen Kindern, die traditionell der religiösen Manipulation am stärksten ausgesetzt sind, ausgetragen.
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Hannibal
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Beitrag(#316529) Verfasst am: 18.07.2005, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:

Als Neoliberaler müßtest Du doch für den Krieg demonstrieren, schließlich kurbeln Kriege die Wirtschaft an und werden primär auf den Schultern der unteren sozialen Schichten ausgetragen. Die Wirtschaftsbosse liefen noch nie mit Flinten über die Schlachtfelder, verdienten aber stets ganz gut am Schießpulver.


Als Anarchokommunist müßtest du erst recht für den Krieg demonstrieren. Kriege begünstigen schließlich die Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten und Revolutionen. Ausserdem sind Kriege oft die besten Ausreden, um eine Mißwirtschaft zu betreiben und den "bösen" Kapitalisten Preise zu diktieren.
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annox
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Beitrag(#316546) Verfasst am: 18.07.2005, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:

Als Neoliberaler müßtest Du doch für den Krieg demonstrieren, schließlich kurbeln Kriege die Wirtschaft an und werden primär auf den Schultern der unteren sozialen Schichten ausgetragen. Die Wirtschaftsbosse liefen noch nie mit Flinten über die Schlachtfelder, verdienten aber stets ganz gut am Schießpulver.


Als Anarchokommunist müßtest du erst recht für den Krieg demonstrieren. Kriege begünstigen schließlich die Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten und Revolutionen. Ausserdem sind Kriege oft die besten Ausreden, um eine Mißwirtschaft zu betreiben und den "bösen" Kapitalisten Preise zu diktieren.

Alles klar. Pillepalle

Okay und jetzt versucht jeder von uns beiden mal ein Beispiel für seine Behauptung zu finden. Der Fairness halber, gebe ich Dir 2 Jahre Vorsprung. zwinkern
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Beitrag(#316551) Verfasst am: 18.07.2005, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:

Alles klar. Pillepalle

Okay und jetzt versucht jeder von uns beiden mal ein Beispiel für seine Behauptung zu finden. Der Fairness halber, gebe ich Dir 2 Jahre Vorsprung. zwinkern


Ne, lass mal lieber und suche ein Beispiel für deine Behauptungen. Sind ja auch nicht überall gegeben. Wenn schon, denn schon. Vorwürfe machen reicht nicht. Man muss auch selbst diesen Kriterien gerecht werden, als Konkurrent im selben Fach, nämlich Politik.
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Beitrag(#316556) Verfasst am: 18.07.2005, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:

Alles klar. Pillepalle

Okay und jetzt versucht jeder von uns beiden mal ein Beispiel für seine Behauptung zu finden. Der Fairness halber, gebe ich Dir 2 Jahre Vorsprung. zwinkern


Ne, lass mal lieber und suche ein Beispiel für deine Behauptungen. Sind ja auch nicht überall gegeben. Wenn schon, denn schon. Vorwürfe machen reicht nicht. Man muss auch selbst diesen Kriterien gerecht werden, als Konkurrent im selben Fach, nämlich Politik.

Na gut.

JW hat folgendes geschrieben:
In den letzten vierzig Jahren dürften, vorsichtig geschätzt, über 1,5 Millionen Menschen mit dem von Heckler & Koch entwickelten Schnellfeuergewehr G3 in Kriegen und Konflikten auf der ganzen Welt erschossen worden sein. Das G3 war jahrzehntelang das Standardmodell der Bundeswehr, wurde hunderttausendfach exportiert sowie in Lizenz gefertigt. Heute wird es zum Beispiel in der irakischen, iranischen, saudiarabischen und türkischen Armee eingesetzt. 90 Prozent aller Kriegsopfer gehen auf das Konto von Kleinwaffen. Heckler & Koch ist weltweit der drittgrößte Produzent dieser Waffen.

[...]

Vorgesehen sind Aktionen vor Rüstungsbetrieben und Kasernen, in denen Waffen produziert und Kriege vorbereitet werden. Am 2. Juni findet eine solche Aktion beim Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr in Calw statt, am 3. Juni bei der Daimler-Chrysler-Konzernzentrale in Stuttgart-Möhringen sowie vor den Werkstoren der EADS in Donauwörth und Manching. EADS/Daimler-Chrysler ist europaweit der drittgrößte und weltweit der achtgrößte Rüstungskonzern.


Neoliberale Kriegsbefürworter: z.B. die CDU mit ihren Begründungen warum der Krieg der USA und ihrer Verbündeten gegen den Irak notwendig sei.

Was fehlt noch? Ein Beispiel für Wirtschaftsbosse, die sich nicht selbst als Kanonenfutter in den Kriegen an denen sie gut verdienen beteiligen..? Tscha, wie wäre es mit Schrempf und Ackermann...
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Beitrag(#316594) Verfasst am: 18.07.2005, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
Ach Ihr Armen, man hat Euch übel mitgespielt. Lachen

Gegen dieses desolate Bildungssystem zu demonstrieren, ist nunmal ein urlinkes Anliegen. Als Anhänger des Neoliberalismus wart Ihr einfach in der falschen Fankurve. Neoliberale Politik ist schliesslich in hohem Maße für diese Bildungsmißstände verantwortlich. Was für ein Dilemma - gegen Euren Willen kämpfen Linke für Eure Interessen.

Btw., die PDS ist bereits in zwei Regierungen... zwinkern


Seltsam... ich dachte, die SPD wäre jahrzehntelang für die Bildungspolitik in NRW verantwortlich gewesen....
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Hannibal
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Beitrag(#316596) Verfasst am: 18.07.2005, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:

Neoliberale Kriegsbefürworter: z.B. die CDU mit ihren Begründungen warum der Krieg der USA und ihrer Verbündeten gegen den Irak notwendig sei.

Was fehlt noch? Ein Beispiel für Wirtschaftsbosse, die sich nicht selbst als Kanonenfutter in den Kriegen an denen sie gut verdienen beteiligen..? Tscha, wie wäre es mit Schrempf und Ackermann...


Die CDU ist vielleicht wirtschaftspolitisch teilweise "neoliberal", aber nicht liberal im athenistischen Sinn.

Aber ok. Hier nun meine Beispiele.

Im ersten Weltkrieg wurden wirtschaftliche "Notmaßnahmen" angeordnet:

http://www.dhm.de/lemo/html/wk1/alltag/zwangsbewirt/index.html

dhm hat folgendes geschrieben:

Als erste Zwangsmaßnahmen wurden Mitte Oktober 1914 ein Verbot der Verfütterung von Brotgetreide und Mehl und eine Verfügung, Weizenbrot durch den Zusatz von Roggenmehl und Roggenbrot mit Kartoffelmehl zu "strecken", erlassen. Der Festlegung von Höchstpreisen für Brot und Getreide folgte im Dezember 1914 die Gründung der Kriegs-Getreide-Gesellschaft. Allein im Januar 1915 traten 16 staatliche Verordnungen zur Regulierung der Lebensmittelversorgung in Kraft. Die einschneidendste Maßnahme war die Bundesratsverordnung vom 25. Januar 1915, die alle Vorräte an Roggen und Weizen unter Beschlag der Kriegs-Getreide-Gesellschaft stellte. Dieser Institution und ihren untergeordneten Einrichtungen oblag fortan die Festlegung der Preise und die Verteilung der vorhandenen Bestände auf die Länder, Bezirke, Kommunalverbände und Gemeinden.
[...]
Das Netzwerk der Institutionen zur Lebensmittelbewirtschaftung im Ersten Weltkrieg wurde zunehmend unüberschaubar. Im Jahre 1917 wurden nicht weniger als 125 staatliche Einrichtungen gezählt, die sich mit dieser Problematik beschäftigten. Bereits im Mai 1916 war mit dem Kriegsernährungsamt eine neue Zentralbehörde geschaffen worden, die einheitliche Richtlinien auf Reichsebene durchsetzen sollte. Das Amt war u.a. für die Festsetzung der Höchstpreise und der Höchstsätze der ausgegebenen Rationen auf Reichsebene zuständig, was den Spielraum der Landes- und Kommunalbehörden zwar einengte, diese aber kaum entlastete oder gar überflüssig machte. Die Durchsetzung der staatlichen Maßnahmen zur Lebensmittelversorgung erforderte den Auf- und Ausbau ständig neuer Kontrollorgane. Mitte 1917 unterhielt allein die Reichsgetreidestelle eine Überwachungsabteilung mit 450 Beamten.


Das waren die Anfänge der Soziobürokratie, die wir noch heute teilweise kennen.

Diese Zwangsmaßnahmen sorgten in Deutschland für eine Abnahme der Nahrungsmittelproduktion und insbesondere für eine schlechtere Versorgung der Städte. Warum? Es zahlte sich für die Bauern oft gar nicht aus, ihre Nahrungsmittel zu legalen Preisen zu verkaufen. So wurde er oft entweder nur über den Schwarzmarkt zu vielfach höheren Preisen verkauft, oder gehortet.

Das deutsche Reich hat den Bauern viele Produktionsmittel, wie Pferdefuhrwerke beschlagnahmt. Erst mitten im Krieg stellten diese Kriegsbürokraten fest, dass der Krieg eher eine Steigerung, als Senkung der Nahrungsmittelproduktion erforderte. Aber da war es schon zu spät und aus den Fehlern lernen wollte erst recht keiner. Der Kohlrübenwinter war den das Ergebniss, an dem viele Menschen zu wandelnden Skeletten mutierten. Sozialismus macht schlank und sexy... Mit den Augen rollen

Diese Maßnahmen waren übrigens zumindest indirekt ein "Vorbild" für den "Kriegskommunismus", der während des russischen Bürgerkriegs bis ins Jahr 1921 hinein angewendet wurde. Die Folge war noch verherrender, da hier Nahrungsmittel direkt geraubt wurden. Es herrschte bald eine Hungersnot, die Millionen Menschen das Leben kostete.

Krieg war also oft ein Vorwand, um "soziale Maßnahmen" durchzusetzen.

Ok. Nun ein Beispiel für eine andere These von mir, nämlich, dass Krieg auch von "linken Bewegungen" angezettelt wurde.

Die kubanische Intervention in Angola ist so ein (vergleichsweise noch gnimpfliches) Beispiel.

Krieg ist ja auch für dich ein legitimes Mittel für deine Revolution, falls sich die Unternehmer wehren, was sie in den meisen Situationen auch tun würden.

Nun ein Beispiel für meine These, dass der Krieg die Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten begünstigt.

In Deutschland herrschten nach dem ersten Weltkrieg bürgerkriegsähnliche Zustände.
Damals wurden zahlreiche Räte gegründet. Kaum war eine neue politische Stabilität erreicht und konsequent durchgesetzt, wurden die Räte durch das parlamentarisch-rechtsstaatliche System ersetzt.

Fazit: Ein politisch instabiler Zustand und auch ein Krieg begünstigt die Bildung solcher Räte enorm.
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Beitrag(#316597) Verfasst am: 18.07.2005, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:

Alles klar. Pillepalle

Okay und jetzt versucht jeder von uns beiden mal ein Beispiel für seine Behauptung zu finden. Der Fairness halber, gebe ich Dir 2 Jahre Vorsprung. zwinkern


Ne, lass mal lieber und suche ein Beispiel für deine Behauptungen. Sind ja auch nicht überall gegeben. Wenn schon, denn schon. Vorwürfe machen reicht nicht. Man muss auch selbst diesen Kriterien gerecht werden, als Konkurrent im selben Fach, nämlich Politik.

Na gut.

JW hat folgendes geschrieben:
In den letzten vierzig Jahren dürften, vorsichtig geschätzt, über 1,5 Millionen Menschen mit dem von Heckler & Koch entwickelten Schnellfeuergewehr G3 in Kriegen und Konflikten auf der ganzen Welt erschossen worden sein. Das G3 war jahrzehntelang das Standardmodell der Bundeswehr, wurde hunderttausendfach exportiert sowie in Lizenz gefertigt. Heute wird es zum Beispiel in der irakischen, iranischen, saudiarabischen und türkischen Armee eingesetzt. 90 Prozent aller Kriegsopfer gehen auf das Konto von Kleinwaffen. Heckler & Koch ist weltweit der drittgrößte Produzent dieser Waffen.

[...]

Vorgesehen sind Aktionen vor Rüstungsbetrieben und Kasernen, in denen Waffen produziert und Kriege vorbereitet werden. Am 2. Juni findet eine solche Aktion beim Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr in Calw statt, am 3. Juni bei der Daimler-Chrysler-Konzernzentrale in Stuttgart-Möhringen sowie vor den Werkstoren der EADS in Donauwörth und Manching. EADS/Daimler-Chrysler ist europaweit der drittgrößte und weltweit der achtgrößte Rüstungskonzern.


Neoliberale Kriegsbefürworter: z.B. die CDU mit ihren Begründungen warum der Krieg der USA und ihrer Verbündeten gegen den Irak notwendig sei.

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Gut daß sozialistische Staaten so pazifistisch eingestellt waren und sind.
Die Sowjetunion war ja dafür bekannt, auf Rüstung komplett zu verzichten... Mit den Augen rollen
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annox
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Beitrag(#316598) Verfasst am: 18.07.2005, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Ach Ihr Armen, man hat Euch übel mitgespielt. Lachen

Gegen dieses desolate Bildungssystem zu demonstrieren, ist nunmal ein urlinkes Anliegen. Als Anhänger des Neoliberalismus wart Ihr einfach in der falschen Fankurve. Neoliberale Politik ist schliesslich in hohem Maße für diese Bildungsmißstände verantwortlich. Was für ein Dilemma - gegen Euren Willen kämpfen Linke für Eure Interessen.

Btw., die PDS ist bereits in zwei Regierungen... zwinkern


Seltsam... ich dachte, die SPD wäre jahrzehntelang für die Bildungspolitik in NRW verantwortlich gewesen....

Ja und? Wir haben einen SPD-Bundeskanzler, der für die Umsetzung neoliberaler Politik steht. Ich sprach von Linken. zwinkern
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Beitrag(#316599) Verfasst am: 18.07.2005, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Ach Ihr Armen, man hat Euch übel mitgespielt. Lachen

Gegen dieses desolate Bildungssystem zu demonstrieren, ist nunmal ein urlinkes Anliegen. Als Anhänger des Neoliberalismus wart Ihr einfach in der falschen Fankurve. Neoliberale Politik ist schliesslich in hohem Maße für diese Bildungsmißstände verantwortlich. Was für ein Dilemma - gegen Euren Willen kämpfen Linke für Eure Interessen.

Btw., die PDS ist bereits in zwei Regierungen... zwinkern


Es geht nicht darum, für welche politische Ideen man einen manipulieren will.

Doch, genau darum geht es und daher rührt auch Euer Dilemma. Ihr geratet an Schnittpunkte mit urlinken Interessen, weil Ihr die Politik die Ihr unterstützt selbst nicht ertragt.


Es sollen auch NPD-Anhänger und Neonazis versucht haben, die Hartz IV - Demos "zu unterstützen". Ist das auch okay? Schließlich gerieten die Arbeitslosen ja "in die Schnittmenge" zwischen Rechtsextrem und Linksextrem (was sich überschneidet).
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Beitrag(#316600) Verfasst am: 18.07.2005, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
Kadaj hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Ach Ihr Armen, man hat Euch übel mitgespielt. Lachen

Gegen dieses desolate Bildungssystem zu demonstrieren, ist nunmal ein urlinkes Anliegen. Als Anhänger des Neoliberalismus wart Ihr einfach in der falschen Fankurve. Neoliberale Politik ist schliesslich in hohem Maße für diese Bildungsmißstände verantwortlich. Was für ein Dilemma - gegen Euren Willen kämpfen Linke für Eure Interessen.

Btw., die PDS ist bereits in zwei Regierungen... zwinkern


Seltsam... ich dachte, die SPD wäre jahrzehntelang für die Bildungspolitik in NRW verantwortlich gewesen....

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In NRW regierten auch mal Leute wie Johannes Rau... ist der auch schon "rechts"...?!
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Beitrag(#316601) Verfasst am: 18.07.2005, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:

In NRW regierten auch mal Leute wie Johannes Rau... ist der auch schon "rechts"...?!


Wenn man weit "links" steht, dann sieht man viele Menschen nur noch "rechts". Wenn man weit "rechts" steht, sieht man viele nur noch als "Linke". Schulterzucken

Glaubs mir. Es gibt Leute, für die ist Castro ein "Rechter". Ich kenne zwar keinen, der dies so direkt gesagt hätte, aber stalinistische Vereinigungen, wie Teile der KDP und MLPD kritisieren Chruschtschow, weil er die Entstalinisierung durchgeführt hat und damit das Ende der Sowjetunion eingeleitet haben soll. Pillepalle
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Beitrag(#316603) Verfasst am: 18.07.2005, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Gut daß sozialistische Staaten so pazifistisch eingestellt waren und sind.
Die Sowjetunion war ja dafür bekannt, auf Rüstung komplett zu verzichten... Mit den Augen rollen

Wenn Du jetzt noch einen Beleg dafür finden würdest, daß ich Derartiges behauptet habe...

Tatsächlich hat die staatskapitalistische SU sehr gut daran verdient, jahrelang Waffen an Iran und Irak zu liefern. Ich selbst war Uffz. in der NVA und bezeichnete mich gewiß nicht als Pazifist.

Also was ist nun mit den größten Rüstungskonzernen der Welt? Liegen Kriege etwa nicht in ihrem Interesse?
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Beitrag(#316604) Verfasst am: 18.07.2005, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
Kadaj hat folgendes geschrieben:
Gut daß sozialistische Staaten so pazifistisch eingestellt waren und sind.
Die Sowjetunion war ja dafür bekannt, auf Rüstung komplett zu verzichten... Mit den Augen rollen

Wenn Du jetzt noch einen Beleg dafür finden würdest, daß ich Derartiges behauptet habe...

Tatsächlich hat die staatskapitalistische SU sehr gut daran verdient, jahrelang Waffen an Iran und Irak zu liefern. Ich selbst war Uffz. in der NVA und bezeichnete mich gewiß nicht als Pazifist.

Also was ist nun mit den größten Rüstungskonzernen der Welt? Liegen Kriege etwa nicht in ihrem Interesse?


Du hast den liberalen Staaten einen Hang zu Rüstung und Krieg nachgesagt, da wollte ich doch die Sozialisten nicht unerwähnt lassen. zwinkern
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Beitrag(#316605) Verfasst am: 18.07.2005, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Kadaj hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Ach Ihr Armen, man hat Euch übel mitgespielt. Lachen

Gegen dieses desolate Bildungssystem zu demonstrieren, ist nunmal ein urlinkes Anliegen. Als Anhänger des Neoliberalismus wart Ihr einfach in der falschen Fankurve. Neoliberale Politik ist schliesslich in hohem Maße für diese Bildungsmißstände verantwortlich. Was für ein Dilemma - gegen Euren Willen kämpfen Linke für Eure Interessen.

Btw., die PDS ist bereits in zwei Regierungen... zwinkern


Seltsam... ich dachte, die SPD wäre jahrzehntelang für die Bildungspolitik in NRW verantwortlich gewesen....

Ja und? Wir haben einen SPD-Bundeskanzler, der für die Umsetzung neoliberaler Politik steht. Ich sprach von Linken. zwinkern


In NRW regierten auch mal Leute wie Johannes Rau... ist der auch schon "rechts"...?!

Aha, Du empfindest also neoliberale Politik als Rechte Politk..? Interessant.
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Beitrag(#316608) Verfasst am: 18.07.2005, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Kadaj hat folgendes geschrieben:
Gut daß sozialistische Staaten so pazifistisch eingestellt waren und sind.
Die Sowjetunion war ja dafür bekannt, auf Rüstung komplett zu verzichten... Mit den Augen rollen

Wenn Du jetzt noch einen Beleg dafür finden würdest, daß ich Derartiges behauptet habe...

Tatsächlich hat die staatskapitalistische SU sehr gut daran verdient, jahrelang Waffen an Iran und Irak zu liefern. Ich selbst war Uffz. in der NVA und bezeichnete mich gewiß nicht als Pazifist.

Also was ist nun mit den größten Rüstungskonzernen der Welt? Liegen Kriege etwa nicht in ihrem Interesse?


Du hast den liberalen Staaten einen Hang zu Rüstung und Krieg nachgesagt, da wollte ich doch die Sozialisten nicht unerwähnt lassen. zwinkern

Blabla, Du windest Dich wie ein Aal, statt meine konkrete Frage zu beantworten. Mit den Augen rollen
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Beitrag(#316610) Verfasst am: 18.07.2005, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
Kadaj hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Kadaj hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Ach Ihr Armen, man hat Euch übel mitgespielt. Lachen

Gegen dieses desolate Bildungssystem zu demonstrieren, ist nunmal ein urlinkes Anliegen. Als Anhänger des Neoliberalismus wart Ihr einfach in der falschen Fankurve. Neoliberale Politik ist schliesslich in hohem Maße für diese Bildungsmißstände verantwortlich. Was für ein Dilemma - gegen Euren Willen kämpfen Linke für Eure Interessen.

Btw., die PDS ist bereits in zwei Regierungen... zwinkern


Seltsam... ich dachte, die SPD wäre jahrzehntelang für die Bildungspolitik in NRW verantwortlich gewesen....

Ja und? Wir haben einen SPD-Bundeskanzler, der für die Umsetzung neoliberaler Politik steht. Ich sprach von Linken. zwinkern


In NRW regierten auch mal Leute wie Johannes Rau... ist der auch schon "rechts"...?!

Aha, Du empfindest also neoliberale Politik als Rechte Politk..? Interessant.


Das ist die gängige Meinung der Linksradikalen, jedenfalls wurden auf der Demo die "nationalistischen, rechten Kapitalisten und Neoliberalen" gegeisselt...

Selbst empfinde ich dieses Rechts-Links-Schema allerdings als unsinnig.

Wie gesagt: Die sog. Rechtsextremen gleichen den Linksextremen. Wenn du nun sagst, Neoliberale wären rechts, dann kannst du die Gleichung ja zu Ende führen:

Rechtsextreme = Linksextreme
Neoliberale = Rechtsextreme
Linksextreme = ?? (Neoliberale!)
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