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Katatonia ...the quiet cold of late november
Anmeldungsdatum: 05.04.2005 Beiträge: 826
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(#316109) Verfasst am: 17.07.2005, 01:04 Titel: Wachbleiben |
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Wie lange kann man auf Schlaf verzichten, ohne dass sich ernste / langfristige gesundheitliche Konsequenzen einstellen?
Und was genau für Begleiterscheinungen und Gefahren können bei längere Zeit anhaltendem sowie übertriebenem Schlafentzug auftreten?
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Yamato Teeist
Anmeldungsdatum: 21.08.2004 Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore
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(#316114) Verfasst am: 17.07.2005, 01:20 Titel: Re: Wachbleiben |
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Katatonia hat folgendes geschrieben: | Wie lange kann man auf Schlaf verzichten, ohne dass sich ernste / langfristige gesundheitliche Konsequenzen einstellen?
Und was genau für Begleiterscheinungen und Gefahren können bei längere Zeit anhaltendem sowie übertriebenem Schlafentzug auftreten? |
Gedächtnisverlust. Im Schlaf wird glaube ich so eine Art Backup gemacht. Wenn das wegfällt, kann es sein, dass du dich nicht mehr an die lezten Stunden erinner kannst.
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JTB Niemand
Anmeldungsdatum: 17.03.2004 Beiträge: 429
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(#316122) Verfasst am: 17.07.2005, 01:35 Titel: Re: Wachbleiben |
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Katatonia hat folgendes geschrieben: | Wie lange kann man auf Schlaf verzichten, ohne dass sich ernste / langfristige gesundheitliche Konsequenzen einstellen?
Und was genau für Begleiterscheinungen und Gefahren können bei längere Zeit anhaltendem sowie übertriebenem Schlafentzug auftreten? |
Mein persönlicher Verzichtrekord liegt bei etwa 60 Stunden; dann bin ich aber in der Straßenbahn eingeschlafen und erst an der Endhaltestelle wieder aufgewacht. Abgesehen von den klassischen Begleiterscheinungen der Müdigkeit - langsame Reaktionen etc. - war es am Ende ein wie eine Droge: Ich war nicht - wie man erwarten sollte - gereizt, sondern im Gegenteil wie bei einem leichten Rausch sehr gut gelaunt und ständig am kichern. Dieser Zustand hat sich etwa am Morgen des zweiten Tages eingestellt: Er war aber mit Sicherheit bereits ein Anzeichen dafür, dass ich meinem Körper auf Dauer Unzumutbares zumutete.
_________________ Und genau dann, als ich alle überzeugt hatte, wurde mir klar, dass ich mir irrte.
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Katatonia ...the quiet cold of late november
Anmeldungsdatum: 05.04.2005 Beiträge: 826
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(#316431) Verfasst am: 18.07.2005, 02:28 Titel: Re: Wachbleiben |
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JTB hat folgendes geschrieben: |
Mein persönlicher Verzichtrekord liegt bei etwa 60 Stunden. |
War das ein Experiment oder nicht von vornherein beabsichtigt, 60 Stunden wachzubleiben?
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Katatonia ...the quiet cold of late november
Anmeldungsdatum: 05.04.2005 Beiträge: 826
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(#316435) Verfasst am: 18.07.2005, 02:33 Titel: Re: Wachbleiben |
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Tobias Brandt hat folgendes geschrieben: | Katatonia hat folgendes geschrieben: | Wie lange kann man auf Schlaf verzichten, ohne dass sich ernste / langfristige gesundheitliche Konsequenzen einstellen?
Und was genau für Begleiterscheinungen und Gefahren können bei längere Zeit anhaltendem sowie übertriebenem Schlafentzug auftreten? |
Gedächtnisverlust. Im Schlaf wird glaube ich so eine Art Backup gemacht. Wenn das wegfällt, kann es sein, dass du dich nicht mehr an die lezten Stunden erinner kannst. |
Ja, soweit ich es verstanden habe, werden im Schlaf Lerninhalte verfestigt. Dass aber gleich ganze letzte Stunden verloren gehen können, hätte ich nicht gedacht. Weißt du dazu Näheres?
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Yamato Teeist
Anmeldungsdatum: 21.08.2004 Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore
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(#316437) Verfasst am: 18.07.2005, 02:39 Titel: Re: Wachbleiben |
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Katatonia hat folgendes geschrieben: | Ja, soweit ich es verstanden habe, werden im Schlaf Lerninhalte verfestigt. Dass aber gleich ganze letzte Stunden verloren gehen können, hätte ich nicht gedacht. Weißt du dazu Näheres? |
Ich sah mal eine Dokumentation auf N24 über einen Test in der US-Army (wo sonst). Da mussten dann ein paar Soldaten (ich glaube) 72 Stunden wach bleiben und Übungen machen (Schießen, Laufen, ...). Am Ende konnten sie sich an die ersten zwei Tage nicht mehr errinnern (also nur noch an das, was ihnen vom letzten Tag noch im Gedächtnis war). Das ist natürlich ein extremer Fall, aber es wurde damit begründet, dass im Schlaf Erlebtes verarbeitet wird. (Sind dafür nicht die Träume da?)
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Yamato Teeist
Anmeldungsdatum: 21.08.2004 Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore
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(#316438) Verfasst am: 18.07.2005, 02:41 Titel: |
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http://de.wikipedia.org/wiki/Traum
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Der Traum ist eine Art von meist unbewusster geistiger Tätigkeit, deren biologischer Sinn noch nicht voll verstanden wurde. [...] Man nimmt an, dass das Träumen eine Funktion des Gedächtnisses ist. |
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JTB Niemand
Anmeldungsdatum: 17.03.2004 Beiträge: 429
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(#316441) Verfasst am: 18.07.2005, 02:45 Titel: Re: Wachbleiben |
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Katatonia hat folgendes geschrieben: | War das ein Experiment oder nicht von vornherein beabsichtigt, 60 Stunden wachzubleiben? |
Die ersten 40 Stunden waren keine Absicht; dann wollte ich doch sehen, ob ich zwei Nächte hintereinander schaffe und zu guter Letzt aus Prinzip zumindest noch bis zum Abend warten (was mir dann nur noch schlecht geglückt ist). Möglicherweise waren es allerdings auch nicht 60, sondern eher 50 - 55 Stunden. Immerhin habe ich keine mir bewussten Erinnerungslücken (ich weiß zumindest noch, wo ich an den jeweiligen Abenden war).
_________________ Und genau dann, als ich alle überzeugt hatte, wurde mir klar, dass ich mir irrte.
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shiningthrough deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.11.2003 Beiträge: 1099
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(#316461) Verfasst am: 18.07.2005, 05:06 Titel: |
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Zitat: | Ich war nicht - wie man erwarten sollte - gereizt, sondern im Gegenteil wie bei einem leichten Rausch sehr gut gelaunt und ständig am kichern. |
Ich habe mal gehört, dass es zur Behandlung von Depressionen Schlafentzugstherapien geben soll. Vermutlich wird bei ausbleibenden Schlaf der Neurotransmitterhaushalt im Gehirn dahingehend verändernd, dass "körpereigene Antidepressiva" wirksam werden. Vielleicht Dopamin oder Serotonin.
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Reschi registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.09.2004 Beiträge: 3073
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(#324285) Verfasst am: 08.08.2005, 19:13 Titel: |
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shiningthrough hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ich war nicht - wie man erwarten sollte - gereizt, sondern im Gegenteil wie bei einem leichten Rausch sehr gut gelaunt und ständig am kichern. |
Ich habe mal gehört, dass es zur Behandlung von Depressionen Schlafentzugstherapien geben soll. Vermutlich wird bei ausbleibenden Schlaf der Neurotransmitterhaushalt im Gehirn dahingehend verändernd, dass "körpereigene Antidepressiva" wirksam werden. Vielleicht Dopamin oder Serotonin. |
Ja, das ist eine gute Theorie !
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