Hans-Peter registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2004 Beiträge: 551
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(#322624) Verfasst am: 04.08.2005, 21:18 Titel: |
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annox hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Deren Problem ist, so hart es auch klingt - doch es ist leider die Realität - das sie die Schwächeren gewesen sind. Ähnlich die Angeln und Sachsen gegenüber den Normannen in England und wiederherum die Kelten gegenüber den Angeln und Sachsen usw....Es zieht sich nun einmal wie ein roter Faden (der rote Faden ?) durch die Weltgeschichte. |
Also lautet Deine Antwort auf meine Frage: Thueringen bleibt keltisch, oder wie jetzt? |
Witzbold. Ein keltisches Thüringen ohne Kelten?
annox hat folgendes geschrieben: | Zitat: | annox hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | annox hat folgendes geschrieben: | Solange es Nationalstaatlichkeit gibt, wird es auch Grenzkonflikte geben. |
Ja. So ist es nun einmal. | Das heisst nicht, dass es auch sein bzw. bleiben muss. |
Werden die Nationalstaaten abgeschafft und in Super-Staaten vereinigt, so werden die Kriege keine Kriege zwischen Staaten sein, sondern zwischen Bevölkerungs- und Interessengruppen. |
Das sehe ich anders. Nationalstaatlichkeit befoerdert eher die Streitigkeiten in Vielvoelkerstaaten. Ausserdem haben Bevoelkerungsgruppen selten mehr als Milizen. Staaten verfuegen ueber Armeen. |
Wir konnten gerade in Jugoslawien wunderbar beobachten, wie der wesentliche Part des Krieges von paramilitärischen Einheiten aller Seiten übernommen wurde. Es handelte sich um Milizen!
Darum bedeutet daß, was ich geschrieben habe: Ist das Zeitalter der Nationalstaaten zu Ende, werden die Kriege nicht mehr durch Armeen ausgefochten, sondern durch andere Streitmächte, wie eben Milizen. Mit dem Ende der Nationalstaaten wird der Krieg nicht verschwinden. Alles andere sind in meinen Augen infantile Träume bar jeglichen Verständnisses des Menschen und der Realität.
annox hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Es werden nie alle zufriedenzustellen sein. Unzufriedenheit liegt nuneinmal in der menschlichen Natur. |
Das ist doch Quatsch. In meiner Natur liegt es jedenfalls nicht, gegen andere Menschen Krieg fuehren zu muessen. Unser Sozialverhalten wird von vielen Faktoren bestimmt, nicht ausschliesslich von unseren Genen. |
Lächerlich. Du bist nur zu satt. Andere, insbesondere aus der Dritten Welt, sind es nicht. Sie werden mit ihrem Elan und Wohlstandshunger uns noch Beine machen!
annox hat folgendes geschrieben: | Zitat: | annox hat folgendes geschrieben: | Die deutsche Kriegsgeneration hat uns ein Deutschland hinterlassen, dass seiner historischen Baudenkmaeler beraubt ist. |
Die Bomber unserer neuen Freunde haben uns dieses Deutschland hinterlassen. |
Bloedsinn. Unsere Grosseltern haben uns dieses Deutschland hinterlassen. Wer meint "totale Kriege" fuehren zu muessen, sollte auch damit rechnen, dass der Gegner mit gleicher Muenze zurueckzahlt. |
Nun, die berühmte "Wollt ihr den totalen Krieg"-Rede wurde Anfang 1943 gehalten. Damals waren deutsche Städte bereits in Schutt und Asche gesunken und die Kriegsgegner hatten als Ziel die bedingungslose Kapitulation Deutschlands, also seine Auslieferung auf Gedeih' und Verderb in ihre Hände, postuliert.
annox hat folgendes geschrieben: | Zitat: | annox hat folgendes geschrieben: | Sie haben das Deutschland preisgegeben, dass ich nur von alten Ansichtskarten kenne. |
Na klar, die Oma mit ihrer Handtasche ist auch schuld, wenn sie überfallen und beraubt wird. Was schwenkt sie auch ihre Tasche mit dem Portemonaise und treibt sich auf der Straße herum. |
Das war ja wohl nichts. Du musst mich offenbar fuer ziemlich bescheuert halten, um mir das faschistische III.Reich als unschuldiges Opfer verkaufen zu wollen. |
Letzteres tue ich nicht - ersteres hast Du gesagt.
annox hat folgendes geschrieben: | annox hat folgendes geschrieben: | Wenn ich einen historisch gewachsenen Stadtkern einer deutschen Stadt sehen will, muss ich erst nach Tallinn fahren... |
Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Du Revisionist.
Die Wehrmacht hat überall verbrannte Erde hinterlassen und alle Menschen in ihrem Machtbereich auf grauenvollste Weise ermordet.... |
Jetzt streichen wir mal "ueberall" und "alle" aus Deinem Satz heraus und dann passt es. |
Aber dann erklär' mir mal, warum in Tallinn es anders aussieht, als bei uns, anscheinend nicht so viele austauschbare, wohl der Wegwerf- und Konsum-Zivilisation angemessene Stahl-, Glas- und Betonkästen?
annox hat folgendes geschrieben: | Zitat: | annox hat folgendes geschrieben: | Ein Teil unserer kulturellen Identitaet ist futsch - irreparabel, unersetzlich - genau wie Millionen von Schicksalen. |
Nicht nur ein Teil. |
Ich bleibe bei einem Teil. Sie haben Heines Werke verbrannt, Goethe und Wagner blieben schliesslich verschont.
Aber eigentlich ging es mir um die Baudenkmaeler. |
Denk' nicht in zu kleinen Kategorien! Du meinst "moral bombing"; jedoch noch nachhaltiger war "reeducation"!
annox hat folgendes geschrieben: | Zitat: | annox hat folgendes geschrieben: | Sie hat all das preisgegeben und ihr eigenes Leben noch dazu. |
Natürlich. Es ist immer der Schuld, der erschossen wird, nicht der Schütze. Denn der Erschossene hätte sich ja in Deckung begeben können! |
Siehe oben. Er hat ja schliesslich zuerst geschossen, aber das ignorierst Du ja gern.
"Wer Hitler waehlt, waehlt den Krieg." Sie bekamen Hitler und sie bekamen ihren Krieg.
Natuerlich entspricht diese vereinfachende Aussage nicht der Realitaet, aber die Abfolge der Ereignisse sollte klar sein. |
Ja eben. Wie war das noch mit den Halbwahrheiten? Und ein bißchen kommunistische Wahlpropaganda von vor 1933 bringt Dich auch nicht weiter.
annox hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Schlaf weiter und träume süß... |
So wie du es bereits tust, gebettet auf Halbwahrheiten? |
Lieber annox, tut mir ja leid für Dich, aber unter den Blinden ist der Einäugige König!
_________________ "Ja! Nach drei Wochen Krieg in Deutschland wußten wir Bescheid: Wären die Mädchen Deutsche gewesen - jeder hätte sie vergewaltigen und danach erschiessen dürfen und es hätte fast als kriegerische Tat gegolten..."
Alexander Solschenizyn, Der Archipel GULAG
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Hans-Peter registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2004 Beiträge: 551
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(#322627) Verfasst am: 04.08.2005, 21:21 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Denn durch den Dieb wird das Volk selber im Inneren geschwächt. Er mag zwar eines der stärksten Individuen sein - durch sein egoistisches Verhalten schadet er aber dem gesamten Organismus. |
Nö. Denn da er der Stärkste ist, geht es dem Organismus auch am Besten, wenn er führt.
So, wie ja z.B. auch das stärkste Tier in einer Affenhorde immer das Alphatier ist. |
Nein. Es wird sich der Stärkste durchsetzen, welcher es versteht, auch seine Untergebenen für sich einzunehmen. Wer nur rücksichtslos sein Ego durchsetzt, wird vielleicht kurzfristig an die Macht kommen; danach sollte er sich schnell mehrere "Vorkoster" engagieren.
_________________ "Ja! Nach drei Wochen Krieg in Deutschland wußten wir Bescheid: Wären die Mädchen Deutsche gewesen - jeder hätte sie vergewaltigen und danach erschiessen dürfen und es hätte fast als kriegerische Tat gegolten..."
Alexander Solschenizyn, Der Archipel GULAG
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44698
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(#322811) Verfasst am: 05.08.2005, 13:02 Titel: |
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Hans-Peter hat folgendes geschrieben: | Nein. Es wird sich der Stärkste durchsetzen, welcher es versteht, auch seine Untergebenen für sich einzunehmen. |
Also der, der sich die meiste Kohle ergaunert hat und die meisten Mediengesellschaften besitzt.
Naja, ich meine, wie man zu Macht und Einfluss kommt, ist ja eigentlich egal. Wer sich an die Spitze einer Nation (oder an die Spitze von irgendjemandem) stellen kann, der ist auch stark genug, sie zu führen.
Denn wenn er schwach wäre, wäre er nicht so weit gekommen.
Genau wie bei der Oma oder dem Scharfschützen:
Du musst jede Herrschaft anerkennen, denn was der Fall ist, ist, dass du der Schwächere bist.
(Freilich nur, solange du der Schwächere bist...)
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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