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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#325549) Verfasst am: 11.08.2005, 00:08 Titel: Die entwicklung der Moral |
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Woher kommt sie , was hat diesen humanistischen Anspruch erzeugt den ja heute auch Atheisten haben .
Ein schleichender Prozeß von erfahrung , was anderes soll es sein.
Vor ein paar hundert jahren haben unsere Vorfahren die die majas und Indianer mit der Bibel in der hand ausgerottet , das war damals kein Problem .
Stalin war neben Hitler vielleicht der personifizierte antihumanist, und sie konnten in dieser Welt über viele Jahre Herrschen und die geschicke der Welt bestimmen .
Woher also kommt die moral die wir heute in unseren Humanismus einbetten ?
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#325555) Verfasst am: 11.08.2005, 00:16 Titel: Re: Die entwicklung der Moral |
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George hat folgendes geschrieben: |
Woher also kommt die moral die wir heute in unseren Humanismus einbetten ? |
Wir betten keine Moral in Humanismus. Die christliche Moral versucht (teilweise erfolgreich) den Humanismus als "ihre" Moral zu annektieren.
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Kommissar Plattfuß Rüpel
Anmeldungsdatum: 13.08.2004 Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich
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(#325558) Verfasst am: 11.08.2005, 00:17 Titel: Re: Die entwicklung der Moral |
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George hat folgendes geschrieben: | Woher kommt sie , was hat diesen humanistischen Anspruch erzeugt den ja heute auch Atheisten haben .
...
Woher also kommt die moral die wir heute in unseren Humanismus einbetten ? |
Äh, wie "humanistischer Anspruch"?
Seit wann ist denn Humanismus mit Moral verbunden? Ethik meinetwegen, aber mit Moral hab' ich nichts am Kopp.
_________________
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#325561) Verfasst am: 11.08.2005, 00:19 Titel: Re: Die entwicklung der Moral |
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George hat folgendes geschrieben: |
diesen humanistischen Anspruch ... |
Das sind nur einzelne Gutmenschen, die harmoniesüchtig sind. Die gibt es in jeder Religion, Kultur und Weltanschauung. Wahrscheinlich aus psychologischen Gründen.
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#325575) Verfasst am: 11.08.2005, 00:31 Titel: Re: Die entwicklung der Moral |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: |
diesen humanistischen Anspruch ... |
Das sind nur einzelne Gutmenschen, die harmoniesüchtig sind. Die gibt es in jeder Religion, Kultur und Weltanschauung. Wahrscheinlich aus psychologischen Gründen. |
Wie Gutmenschen ??
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göttertod Atheist und Zweifelsäer
Anmeldungsdatum: 20.08.2004 Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg
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(#325581) Verfasst am: 11.08.2005, 00:36 Titel: |
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_________________ auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
The Jimmy Dore Show
jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#325585) Verfasst am: 11.08.2005, 00:39 Titel: |
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göttertod hat folgendes geschrieben: |
Und auch nochmal deutlich,,,, Moral, Ethik, Sittlichkeit hat wenig mit Monotheismen zu tun und ist NIEMALS in jenen entstanden.
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soisses!
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Graf Zahl untot
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 7040
Wohnort: Universum
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(#325606) Verfasst am: 11.08.2005, 00:55 Titel: Re: Die entwicklung der Moral |
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George hat folgendes geschrieben: |
Vor ein paar hundert jahren haben unsere Vorfahren die die majas und Indianer mit der Bibel in der hand ausgerottet , das war damals kein Problem . |
Das hängt von der Sichtweise ab. Für die Täter war es kein Problem - für die Opfer schon und es war auch damals schon falsch.
Für Hitler war es auch kein Problem, Juden zu ermorden - trotzdem war es falsch.
_________________ 42
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#325652) Verfasst am: 11.08.2005, 09:15 Titel: |
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Moralische Normen entwickeln oder konsolidisieren sich z.b., wenn Menschen zu Einsicht/Wissen/Glauben kommen, ob bestimmte Verhaltensweisen zur Erreichung wichtig erachteter Ziele insgesamt eher nützlich oder schädlich sind. Die Ziele sind wiederum stark von evolutionär bedingten, aber auch erworbenen menschlichen Bedürfnisstrukturen abhängig (Sicherheit, Macht, Anschluss usw.). Oft wird Moral aber auch einfach unbewusst konditioniert, ohne dass man sich solcher Zusammenhänge bewusst ist. Ein wichtiges Ziel von Ethik muss daher darin bestehen, die den moralischen Werthaltungen zugrundeliegenden Mechanismen und Prozesse aufzudecken, um sie für einen rationalen Diskurs zu öffnen.
_________________ posted by Babyface
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#325681) Verfasst am: 11.08.2005, 10:08 Titel: Re: Die entwicklung der Moral |
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George hat folgendes geschrieben: | Woher kommt sie , was hat diesen humanistischen Anspruch erzeugt |
Moral ist ein humanistischer Anspruch? Was heißt das denn jetzt?
Zitat: | den ja heute auch Atheisten haben . |
Das "auch" ist witzig, ist der Humanismus doch die Gegenbewegung zum Theozentrismus der religionen.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#325769) Verfasst am: 11.08.2005, 13:34 Titel: |
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Babyface hat folgendes geschrieben: | Moralische Normen entwickeln oder konsolidisieren sich z.b., wenn Menschen zu Einsicht/Wissen/Glauben kommen, ob bestimmte Verhaltensweisen zur Erreichung wichtig erachteter Ziele insgesamt eher nützlich oder schädlich sind. Die Ziele sind wiederum stark von evolutionär bedingten, aber auch erworbenen menschlichen Bedürfnisstrukturen abhängig (Sicherheit, Macht, Anschluss usw.). Oft wird Moral aber auch einfach unbewusst konditioniert, ohne dass man sich solcher Zusammenhänge bewusst ist. Ein wichtiges Ziel von Ethik muss daher darin bestehen, die den moralischen Werthaltungen zugrundeliegenden Mechanismen und Prozesse aufzudecken, um sie für einen rationalen Diskurs zu öffnen. |
Damit habe ich jetzt garnicht gerechnet , ein wirklich guter Konstruktiver beitrag dem ich garnicht wiedersprechen möchte .
In dem Zusammenhang wäre es vielleicht nicht ganz uninteressant über die Moral und Ethik der Nationalsozialisten zu sprechen. Es drängt sich zwar auf das sie wie so vieles andere auch diese Begriffe ad absurdum geführt haben , aber ich befürchte ganz so einfach ist es nicht .
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#325773) Verfasst am: 11.08.2005, 13:43 Titel: |
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George hat folgendes geschrieben: | In dem Zusammenhang wäre es vielleicht nicht ganz uninteressant, über die Moral und Ethik der Nationalsozialisten zu sprechen. |
Dazu hat Babyface bereits hier etwas gesagt.
Und Graf Zahl hier.
Ich sehe nicht, warum das wieder und wieder durchgekaut werden sollte...
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#325806) Verfasst am: 11.08.2005, 14:54 Titel: |
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George hat folgendes geschrieben: | Babyface hat folgendes geschrieben: | Moralische Normen entwickeln oder konsolidisieren sich z.b., wenn Menschen zu Einsicht/Wissen/Glauben kommen, ob bestimmte Verhaltensweisen zur Erreichung wichtig erachteter Ziele insgesamt eher nützlich oder schädlich sind. Die Ziele sind wiederum stark von evolutionär bedingten, aber auch erworbenen menschlichen Bedürfnisstrukturen abhängig (Sicherheit, Macht, Anschluss usw.). Oft wird Moral aber auch einfach unbewusst konditioniert, ohne dass man sich solcher Zusammenhänge bewusst ist. Ein wichtiges Ziel von Ethik muss daher darin bestehen, die den moralischen Werthaltungen zugrundeliegenden Mechanismen und Prozesse aufzudecken, um sie für einen rationalen Diskurs zu öffnen. |
Damit habe ich jetzt garnicht gerechnet , ein wirklich guter Konstruktiver beitrag dem ich garnicht wiedersprechen möchte .
In dem Zusammenhang wäre es vielleicht nicht ganz uninteressant über die Moral und Ethik der Nationalsozialisten zu sprechen. Es drängt sich zwar auf das sie wie so vieles andere auch diese Begriffe ad absurdum geführt haben , aber ich befürchte ganz so einfach ist es nicht . |
Man sollte sich nicht der Illusion hingeben, eine Ethik objektiv widerlegen zu können, falls Dir das vorschweben sollte. Das ist letztlich deshalb nicht möglich, weil es keine Letztbegründungen in der Ethik gibt, die man prüfen könnte. Man kann aber zeigen, dass bestimmte Ethiken wie die der Nazis mit unseren Zielen inkompatibel sind, z.b. anhand von Fallbeispielen wie dem historischen Völkermord und seiner Folgen, was in gewissem Sinne einem "evidence-based-approach" zur Lösung ethischer Frage- und Problemstellungen schon recht nahekommt. Dieser Ansatz stösst natürlich immer dort an seine Grenzen, wo jemand die Ziele nicht teilt oder sogar konträre Ziele (z.b. die Vernichtung von Juden) im Auge hat. Hier müsste man eher mit psychotherapeutischen Ansätzen arbeiten, also versuchen eine Klärung darüber herbeizuführen, ob jemandes Zielsetzungen tatsächlich seinen grundlegenden Bedürfnissen gerecht werden können oder hier nicht eher systematische Selbstzerstörung durch die Zielverfolgung betrieben wird.
_________________ posted by Babyface
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#325811) Verfasst am: 11.08.2005, 15:32 Titel: |
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Babyface hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | Babyface hat folgendes geschrieben: | Moralische Normen entwickeln oder konsolidisieren sich z.b., wenn Menschen zu Einsicht/Wissen/Glauben kommen, ob bestimmte Verhaltensweisen zur Erreichung wichtig erachteter Ziele insgesamt eher nützlich oder schädlich sind. Die Ziele sind wiederum stark von evolutionär bedingten, aber auch erworbenen menschlichen Bedürfnisstrukturen abhängig (Sicherheit, Macht, Anschluss usw.). Oft wird Moral aber auch einfach unbewusst konditioniert, ohne dass man sich solcher Zusammenhänge bewusst ist. Ein wichtiges Ziel von Ethik muss daher darin bestehen, die den moralischen Werthaltungen zugrundeliegenden Mechanismen und Prozesse aufzudecken, um sie für einen rationalen Diskurs zu öffnen. |
Damit habe ich jetzt garnicht gerechnet , ein wirklich guter Konstruktiver beitrag dem ich garnicht wiedersprechen möchte .
In dem Zusammenhang wäre es vielleicht nicht ganz uninteressant über die Moral und Ethik der Nationalsozialisten zu sprechen. Es drängt sich zwar auf das sie wie so vieles andere auch diese Begriffe ad absurdum geführt haben , aber ich befürchte ganz so einfach ist es nicht . |
Man sollte sich nicht der Illusion hingeben, eine Ethik objektiv widerlegen zu können, falls Dir das vorschweben sollte. Das ist letztlich deshalb nicht möglich, weil es keine Letztbegründungen in der Ethik gibt, die man prüfen könnte. Man kann aber zeigen, dass bestimmte Ethiken wie die der Nazis mit unseren Zielen inkompatibel sind, z.b. anhand von Fallbeispielen wie dem historischen Völkermord und seiner Folgen, was in gewissem Sinne einem "evidence-based-approach" zur Lösung ethischer Frage- und Problemstellungen schon recht nahekommt. Dieser Ansatz stösst natürlich immer dort an seine Grenzen, wo jemand die Ziele nicht teilt oder sogar konträre Ziele (z.b. die Vernichtung von Juden) im Auge hat. Hier müsste man eher mit psychotherapeutischen Ansätzen arbeiten, also versuchen eine Klärung darüber herbeizuführen, ob jemandes Zielsetzungen tatsächlich seinen grundlegenden Bedürfnissen gerecht werden können oder hier nicht eher systematische Selbstzerstörung durch die Zielverfolgung betrieben wird. |
Tja , auch hier muß dir wieder zustimmen , ich habe Hitler immer als potentiellen Selbstmörder gesehen ( unabhängig davon das er seinem direkten umfeld ständig mit Selbstmord gedroht hat).
Ich glaube auch das die selbstzerstörerischen Tendenzen im Faschismus gerade dessen reiz ausmachen ( sofern ein Reiz besteht ). um es mit Freud zu sagen wird hier der natürliche Todestrieb unterstützt und mehr noch , kultuviert. Insofern wurde eine Ethik der destruktivität geschaffen .
Dennoch ist selbstmord und zerstörung eine jedem Menschen freistehende Option ( sofern man sich von rechtlichen Normen fernhält). Auch die Gangs in amerikanischen Großstädten verfügen ja über ihre eigene Ethik und Moral , auch wenn sich diese abseits unserer Normen befindet.
So ist es durchaus gängig das neulinge ersteinmal jemanden umbringen müssen , bevor sie von der Gruppe aktzeptiert und aufgenommen werden. Das kann ein Konkurent sein , aber es kann und ist auch oft ein völlig unbeteiligter Passant auf der Straße.
Nun könnte man sagen das ist keine Ethik weil sie in jeder hinsicht destruktiv ist , ich persönlich bewerte das auch so , folgerichtig müsste man menschen die die Destruktivität auf diese weise kultivieren als krank bezeichnen, das geht mir aber zuweit. Die meisten KZ Aufseher waren provinzielle durschnittsbürger .
Freud hat den Todestrieb als eine dem menschen innewohnende Kraft erkannt , ob man nun mit Freud einverstanden ist oder nicht wird wohl kaum jemand abstreiten das jeder solche destruktiven Tendenzen von Natur aus in sich trägt.
ich bin auch der Meinung das überhaupt die Diktatorischen Systeme die die Menschheit erlebt hat von dieser naturkraft ( gewalt ) lebten . Wenn wir mal die menschheit für einen Moment personifizieren , könnte man sagen das sie dies in den letzten 3-4 hundert Jahren ausgelebt hat.
In dieser zeit sind grundlegende Erfahrungen gemacht worden von der die heutige Geration zehren kann . Im Prnzip wie bei einem heranwachsenden Menschen.
Insofern sind wir heute imstande unsere Ethiken konstruktiver auszurichten soweit wir vernünftig genug sind von historischen Erfahrungen zu provitieren, auch hier sehe ich parallelen zu einer Einzelperson.
Das heißt , wer in seinem Leben viele Fehler gemacht hat und nachträglich imstande ist daraus zu lernen und gerade die Erinnerung an diese Erfahrungen nutzt um sich in Zukunft konstruktiver zu verhalten gibt seinen Fehlern im nachhinein einen Sinn. Das heißt aber nicht das sie in jedem Fall Sinn haben , denn lernt er nichts dazu bleiben auch seine vergangenen Fehler Sinnlos .
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CoS Antitheist
Anmeldungsdatum: 10.07.2005 Beiträge: 2734
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(#326048) Verfasst am: 12.08.2005, 01:51 Titel: |
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Moral hat immer ein kleines Problem mit Toleranz, denn sie fodert die Konservative! Innerhalb einer Gesellschaft vertritt sie immer die dominierendere Gruppe - Das heißt eine Moralveränderung geht steif nur einem kompletten gesellschaftlichen Wechsel einher!
Frei- oder andersdenkende Gruppen werden nicht toleriert!
Zum Teil ist Moral auch Sinnlos, oder welchen Sinn hat zum Beispiel die gute alte christliche Sexualmoral? Gemeinschaftliches aussterben spielen?
Grüße
_________________ "Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#326049) Verfasst am: 12.08.2005, 01:54 Titel: |
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CoS hat folgendes geschrieben: | Frei- oder andersdenkende Gruppen werden nicht toleriert! |
Ach... warum ist dann denn dieses Forum hier noch offen?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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CoS Antitheist
Anmeldungsdatum: 10.07.2005 Beiträge: 2734
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(#326052) Verfasst am: 12.08.2005, 01:57 Titel: |
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Zitat: | Ach... warum ist dann denn dieses Forum hier noch offen? |
Weil Freigeister im allgemein nicht grad rigide Moralisten sind!?
Grüße
_________________ "Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Wanderer Bestienbändiger
Anmeldungsdatum: 19.07.2003 Beiträge: 3496
Wohnort: Bielefeld
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(#326053) Verfasst am: 12.08.2005, 01:57 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | CoS hat folgendes geschrieben: | Frei- oder andersdenkende Gruppen werden nicht toleriert! |
Ach... warum ist dann denn dieses Forum hier noch offen?  |
Das hier ist in Wirklichkeit kein Forum, sondern ein Exil
Hm ... moment, dann ist das FGE ein Exil vom Exil ... also ein Nicht-Exil ... oder doch ein Doppel-Exil? Das verwirrt mich
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#326055) Verfasst am: 12.08.2005, 02:02 Titel: |
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Wanderer hat folgendes geschrieben: | Hm ... moment, dann ist das FGE ein Exil vom Exil | Ui, das gibt es noch?
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#326056) Verfasst am: 12.08.2005, 02:03 Titel: |
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CoS hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Ach... warum ist dann denn dieses Forum hier noch offen? |
Weil Freigeister im allgemein nicht grad rigide Moralisten sind!? |
Du hattest geschrieben:
CoS hat folgendes geschrieben: | Frei- oder andersdenkende Gruppen werden nicht toleriert! |
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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CoS Antitheist
Anmeldungsdatum: 10.07.2005 Beiträge: 2734
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(#326057) Verfasst am: 12.08.2005, 02:23 Titel: |
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Mit Frei meinte ich frei von Moral! Debatten über den Fäkalfetish werden mit Sicherheit nicht so geschätzt wie Debatten über die am besten riechensde Blume! Anders wäre es, wenn es moralisch verwerflich wäre an einer Blume zu riechen!
Zum Glück setzt sich das Gesetz über die Moral und verbietet es nicht! Zu Zeiten als besonderes die christliche Moral das Gesetz war sah es indes natürlich anders aus! Da wären wir alleine für die Vermutung es könne auch ohne Gott gehen auf dem Scheiterhaufen gelandet!
Zur Zeit erleben wir eine moralische Revolution in der so einige Werte in Frage gestellt werden! Die Frage ist natürlich ob das was dabei rauskommt dann die perfekte Welt sein wird...
Grüße
_________________ "Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#326059) Verfasst am: 12.08.2005, 02:28 Titel: |
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CoS hat folgendes geschrieben: | Mit frei meinte ich frei von Moral! Debatten über den Fäkalfetish werden mit Sicherheit nicht so geschätzt wie Debatten über die am besten riechende Blume! |
Sag' doch gleich, dass du von Ästhetik sprichst...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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CoS Antitheist
Anmeldungsdatum: 10.07.2005 Beiträge: 2734
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(#326062) Verfasst am: 12.08.2005, 02:52 Titel: |
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Zitat: | Sag' doch gleich, dass du von Ästhetik sprichst... |
OK nehmen wir es halt so. Aber Ästhetik ist ein Bereich der von Moral nicht ganz unberührt bleibt. Ein Islamist ekelt sich vor Schweinefleisch, weil das Schwein laut seiner Vorstellung von Moral etwas schmutziges ist - Wir wiederum würden keine Vogelspinnen essen...
Aber auch in anderen Bereichen sind die Moralvorstellungen so Grundverschieden, dass sie zu Konflikten führen können. Zum Glück üben sich die Menschen aber mittlerweile in Toleranz!
Grüße
_________________ "Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#326063) Verfasst am: 12.08.2005, 02:59 Titel: |
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CoS hat folgendes geschrieben: | OK, nehmen wir es halt so. |
Nein, auf keinen Fall!
CoS hat folgendes geschrieben: | Aber Ästhetik ist ein Bereich, der von Moral nicht ganz unberührt bleibt. |
Das lässt sich mit Sicherheit genauso schwer abstreiten, wie es sich behaupten lässt.
CoS hat folgendes geschrieben: | Ein Islamist ekelt sich vor Schweinefleisch, weil das Schwein laut seiner Vorstellung von Moral etwas Schmutziges ist. |
Na, oder nicht doch vielleicht umgekehrt? Oder doch nicht? Hm, oder vielleicht doch...
CoS hat folgendes geschrieben: | Wir wiederum würden keine Vogelspinnen essen... |
Nun ja, ich würde ja z.B. auch keinen Spinat essen.
Einen wirklichen strukturellen Unterschied kann ich da nicht erkennen...
CoS hat folgendes geschrieben: | Aber auch in anderen Bereichen sind die Moralvorstellungen so grundverschieden, dass sie zu Konflikten führen können. |
Naja, sicher gibt es Konflikte. Wo Druck ausgeübt wird, da entsteht nunmal Reibung...
CoS hat folgendes geschrieben: | Zum Glück üben sich die Menschen aber mittlerweile in Toleranz! |
Welche?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#326197) Verfasst am: 12.08.2005, 12:46 Titel: Re: Die entwicklung der Moral |
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Graf Zahl hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: |
Vor ein paar hundert jahren haben unsere Vorfahren die die majas und Indianer mit der Bibel in der hand ausgerottet , das war damals kein Problem . |
Das hängt von der Sichtweise ab. Für die Täter war es kein Problem - für die Opfer schon und es war auch damals schon falsch.
Für Hitler war es auch kein Problem, Juden zu ermorden - trotzdem war es falsch. |
Natürlich bin ich heute auch der Ansicht das es falsch war , aber sag mir , wenn du sagst es war immer falsch steckt in dieser Aussage eine absolute Qualität , ganz so als wäre es zu jedem zeitpunkt und unter allen Umständen falsch gewesen.
Nehmen wir doch einmal an, die Amerikaner hätten die A Bombe früher gehabt und du hättest während des 2 Weltkrieges als Soldat den Befehl bekommen diese auf berlin abzuwerfen .
was hättest du getan ?
Nehmen wir weiter an es gäbe eine unmenschlich böse Gang , die nur mordent vergewaltigend und brandschatzend durch deine Gegend zieht und du hättest die Möglichkeit das ganze ein für allemal aus der Welt zu schaffen , indem du sie alle tötest, was würdest du tun .
Ich bin mir sicher das es Stämme gab die zur reinen Selbstverteidígung andere Stämme ( die von mir aus kanibalisch und räuberisch waren ) ausgerottet haben , wie würdest du das beurteilen ?
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CoS Antitheist
Anmeldungsdatum: 10.07.2005 Beiträge: 2734
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(#326216) Verfasst am: 12.08.2005, 13:36 Titel: |
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Zitat: | Nehmen wir doch einmal an, die Amerikaner hätten die A Bombe früher gehabt und du hättest während des 2 Weltkrieges als Soldat den Befehl bekommen diese auf berlin abzuwerfen. |
Ich denk mal abgeworfen! Das hat aber einen psychologischen Aspekt!
Die Frage, die der Sozialpsychologe Stanley Milgram in den 60er Jahren beantworten wollte, bezog sich auf die Bereitschaft ganz normaler Menschen, sich einer Autorität zu beugen und offensichtlich "unmenschliche" Anordnungen zu befolgen.
Musst Du mal lesen:
http://www.stangl-taller.at/TESTEXPERIMENT/experimentbspmilgram.html
Ja ich weiß schon was DU meinst - Es ist mehr eine Gesellschafts-Stimmung die immer mehr zur Toleranz tendiert! Insbesondere die Jugend - Die älteren Leuten sind meistens noch rigide Moralisten! Beispielsweise die Akzeptanz von Homosexuellen usw. Das ist alles erst jetzt möglich geworden sie gesellschaftlich einzugliedern, obwohl sie seit Menschengedenken existieren!
Grüße
_________________ "Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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