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Macht Unglauben unglücklich?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#321659) Verfasst am: 02.08.2005, 02:54    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
Glücklich macht mich nur die Dinge, die mir Spaß machen...


Oh, das tut mir leid... skeptisch
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Thomas
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.07.2005
Beiträge: 27
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#325451) Verfasst am: 10.08.2005, 22:03    Titel: Re: Macht Unglauben unglücklich? Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Thomas hat folgendes geschrieben:
Macht Unglauben unglücklich?


Mich nicht. Smilie


Lieber Tarvoc,

Was Du zitierst, stammt nicht von mir. Ich habe dieses Themen-Forum auch nicht eröffnet. Ich hatte lediglich auf einen Beitrag im Forum zum Weltjugendtag geantwortet (siehe 1. Text hier oben), und daraufhin entstand eine Diskussion, die ausgelagert wurde.

Ich möchte niemals jemanden nach Glück oder Unglück beurteilen. Einen armen und kranken oder irgendwie leidenden Menschen wegen seines Leids zu verurteilen, wäre eine schwere Sünde gegen Gott.

"So wird der Herr für den Bedrückten zur Burg,/ zur Burg in Zeiten der Not.
Darum vertraut dir, wer deinen Namen kennt;/
denn du, Herr, verläßt keinen, der dich sucht.
Singt dem Herrn, der thront auf dem Zion,/
verkündet unter den Völkern seine Taten!
Denn er, der jede Blutschuld rächt, denkt an die Armen,/
und ihren Notschrei vergisst er nicht." (Ps 9,10-13)

Der christliche Glaube sagt nicht, dass der Gläubige hier auf der Erde kein Leid mehr erleben wird. Er gibt uns aber die Hoffnung auf das ewige Leben im Himmel, wo es keine Tränen und keine Schmerzen mehr geben wird.

In unserem Glauben darf es einem nicht nur schlecht gehen, es ist sogar eine Auszeichnung. Denn wer so leidet, wie Johannes Paul II, der hängt zusammen mit Jesus am Kreuz und ist Ihm deswegen sehr nahe.

Gott segne Dich!
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#325455) Verfasst am: 10.08.2005, 22:07    Titel: Re: Macht Unglauben unglücklich? Antworten mit Zitat

Thomas hat folgendes geschrieben:
Lieber Tarvoc,

Was Du zitierst, stammt nicht von mir. Ich habe dieses Themen-Forum auch nicht eröffnet.


Lieber Thomas,

Da eine Frage eigentlich keine Meinungsäußerung ist, dürfte das eigentlich nicht von sooo großer Bedeutung sein, es sei denn, man ärgert sich gerne über Fliegendreck.
Ich kann es aber gerne ändern, wenn du sooo sehr darauf bestehst...

Thomas hat folgendes geschrieben:
Ich möchte niemals jemanden nach Glück oder Unglück beurteilen. Einen armen und kranken oder irgendwie leidenden Menschen wegen seines Leids zu verurteilen, wäre eine schwere Sünde gegen Gott.


Ich erkenne in der Frage, ob Unglauben unglücklich macht, überhaupt keine moralische Intention und weiss auch nicht, wie du darauf kommst.

Thomas hat folgendes geschrieben:
Der christliche Glaube sagt nicht, dass der Gläubige hier auf der Erde kein Leid mehr erleben wird. Er gibt uns aber die Hoffnung auf das ewige Leben im Himmel, wo es keine Tränen und keine Schmerzen mehr geben wird.
In unserem Glauben darf es einem nicht nur schlecht gehen, es ist sogar eine Auszeichnung.


Das ist mir durchaus bekannt und darüber können wir auch gerne in einem Extrathread reden, wenn du möchtest.

Thomas hat folgendes geschrieben:
Gott segne Dich!


Danke. Sehr glücklich Der 'Ich bin der Ich bin' möge auch dich segnen.
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George
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#325556) Verfasst am: 11.08.2005, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

Die logische >Konsequenz des materialismus ist der Nihilismus , das hat nitzsche genialerweise
sofort erkannt und leider auch gelebt , ziemlich unglücklich , aber konsequent.
Nietzsche kann man aber entschuldigen , weil er sowohl in seiner Familie wie auch in der damalsigen Gesellschaft bigotterie und christliche verkrampfung vorfand , für ein Genie wie ihn ein unerträgliches Gefängnis. er hat sich erfolgreich befreit und landete dabei im Nihilismus den schoppenhauer ihm schon vorgezeichnet hatte .
In ihrem Kampf gegen die chrstliche bigotterie waren und wurden sie aber blind für spirituelle zusammenhänge , nur der Buddhismus fand ihre annerkennung , allerdings nur der Hinajana Buddhismus der sich nur schwer vom Nihilismus abgrenzen lässt .
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#325566) Verfasst am: 11.08.2005, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
Die logische Konsequenz des Materialismus ist der Nihilismus


Das geht vorbei.
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#325621) Verfasst am: 11.08.2005, 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
So wird der Herr für den Bedrückten zur Burg,/ zur Burg in Zeiten der Not.
Darum vertraut dir, wer deinen Namen kennt;/
denn du, Herr, verläßt keinen, der dich sucht.
Singt dem Herrn, der thront auf dem Zion,/
verkündet unter den Völkern seine Taten!
Denn er, der jede Blutschuld rächt, denkt an die Armen,/
und ihren Notschrei vergisst er nicht." (Ps 9,10-13)

Immernoch Zion? Dachte die Christen hätten das wenigstens geändert - Na dann wirds aber Enge am Tag des jüngsten Gerichts - Dann Kloppen sich die Christen mit den Juden um den letzten intakten Berg und Gott tanzt dazu Polka...

Wie war das - Weihrauch enthält Drogenähnliche Substanzen - Das erklärt warum die heiligen 3 Könige einem Stern folgen "DEN NUR SIE SAHEN"...Voll die Weihrauch-Junkies hier!

Grüße
_________________
"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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der kleine Fritz
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#325686) Verfasst am: 11.08.2005, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Macht Unglaube unglücklich ?


Da Glaube ja bekanntlich Ersatz für Wissen ist, - siehe Bibel - bedeutet Unglaube die Bevorzugung von Wissen !

Wieso also sollte Wissen unglücklich machen ???

Wissen ist kreativ, man muß es sich erarbeiten, man hat ein Erfolgserlebnis, wenn man - oft mühsam - Wissen erwirbt.

Religiösen Glauben hingegen nimmt man mühelos, von anderen vorgekaut in sich auf ....guten Appetit!

Wissenschaft

Wissenschaft wird von Menschen gemacht. Dieser an sich selbstverständliche Sachverhalt gerät leicht in Vergessenheit und man sollte ihn sich ins Gedächtnis zurückrufen, wenn kontrovers über Naturwissenschaft und Religion diskutiert wird. Naturwissenschaft beruht auf Experimenten, sie gelangt zu ihren Ergebnissen durch die Gespräche der Wissenschaftler, die miteinander über die Deutung der Experimente beraten.

Es gibt viele Leute, die mit ihrem dogmatischen Weltbild die Wissenschaftler provokatorisch fragen: Woher wissen sie denn das alles? Diesen Leuten muß man schlicht und ergreifend sagen: Die Geschichte der Naturwissenschaften ist sicherlich eine Geschichte mit vielen intellektuellen Sackgassen, viele der Wissenschaftler sind da schon in ihre dogmatische Einbahnstraße hineingelaufen.

Aber die Naturwissenschaften insgesamt, zeichnen sich durch etwas ganz besonderes aus, nämlich durch den Prozess der Falsifizierbarkeit; d. h. eine gute Theorie muß Tests anbieten, mit denen man sie widerlegen kann. Sie muß also anbieten, wenn Du mir nicht glaubst, dann überprüfe doch die gemachten Angaben. Eine gute Theorie muß Vorhersagen machen über Dinge, die man bis dahin nicht gekannt hat. Und diese Falsifizierbarkeit macht nun den Charakter von Naturwissenschaften aus und zeigt auch in welcher Art Generationenreihenfolge von Naturwissenschaften wir uns eigentlich bewegen.

Die naturwissenschaftlich interessierten jüngeren Leute werden von den Naturwissenschaftlern geradezu aufgerufen ihnen zeigen, daß sie sich verrechnet haben, d. h. Naturwissenschaft ist ein ständiger Prozeß der Weiterentwicklung. Dinge, von denen man annehmen kann daß sie stimmen und die gut getestet sind, die bleiben da und werden in das naturwissenschaftliche Weltbild eingebaut. Aber alle anderen Vorgänge, die versagt haben in der Erklärung der Natur oder im Experiment, die werden wie alle Versager verschwinden.


Die Naturwissenschaft ist eine ständige Erfolgs und Mißerfolgsgeschichte von Theorien die funktionieren und von Theorien die nicht funktionieren. Und das ist eine Methode, die man sich im Alltag überhaupt nicht vorstellen kann, daß man ständig auf der Suche ist nach eigenen Fehlern. Aber diese Skepsis gegenüber sich selbst, die macht die Sache überhaupt erst interessant, daß man versucht herauszufinden, wie komme ich den Dingen näher.
Naturwissenschaftliche Ergebnisse haben nichts mit Wahrheit zu tun, Wahrheit bedarf einer ganz anderen Sicht. Die Gesamtwahrheit des Seins, der Existenz von allem, ist eine Frage, mit der sich Naturwissenschaftler nicht beschäftigen. Sie versuchen nur , dieser Frage so nahe wie möglich zukommen, sie wissen nur, ihre Theorien sind im Rahmen ihrer Einschränkung richtig oder falsch.


Die Wissenschaft beinhaltet also unbestreitbar kreatives Denken, das zu konstruktiven Ergebnissen führt und unterscheidet sich damit fundamental von religiösen, dogmatischen Glaubensinhalten ! Man kann durchaus resümieren: Es kann Wissen über den Glauben erlangt werden, aber nicht umgekehrt, denn das erlangtes Wissen bedarf keines Glaubens mehr!

Glaube

Die Erklärungsmuster, die die Religion bereithält, haben mit den genannten Kriterien der Wissenschaft als Prozeß des Wissenserwerbes durch Kritik, Falsifizierbarkeit, kreativem und konstruktivem denken nichts, aber auch gar nicht gemeinsam. Die Religion entzieht sich verständlicher Weise derartiger Kriterien, insbesondere jeglicher kritischer Auseinandersetzung mit sich selbst und sie besitzt ihr geglaubtes Wissen - ohne ihr zutun - schon von vornherein, denn die Sphäre der Religion ist der Mythos vergangener Jahrtausende und keinesfalls eine wissenschaftliche Theorie !

Wenn die Religion ehrlich wäre, was man eigentlich von ihr erwarten sollte, dann müßte sie zugeben, daß in ihr lauter falsche Behauptungen angeboten werden, für die es in der Realität keinerlei Rechtfertigungen gibt. Statt dessen führten unverkennbare religiöse Widersprüche zu einem einzigartigen Absurdum, der Bibelexegese ! Hier wird mit geradezu krampfhafter Gedankenakrobatik versucht offensichtliche biblische Widersprüche zu erklären und zwar so, daß sie nicht mehr den oft unangenehmen biblischen Texten, sondern den eigenen Wunschvorstellungen entsprechen. Gottes Wort wird also zu Menschen Wort degradiert, Gott hat so zu sein, wie ihn die Pfaffen und ihre Schäflein gerne hätten !!

Schon der Begriff "Gott" ist doch ein Produkt der menschlichen Phantasie, die in die Ursprungszeit der menschlichen Existenz zurückreicht, in der keinerlei Kenntnisse über die Urkräfte der Natur vorhanden waren. So wurden diese unverstandenen Naturkräfte aus Angst vor ihnen zu Göttern personifiziert und in der Hoffnung auf Gnade und Hilfe, zu ihnen gebetet und Opfer gebracht.

Wenn in unserer Zeit noch Religion gelehrt wird, so hat das doch offenbar nicht mehr den Grund, daß diese Vorstellungen uns noch überzeugten. Es steckt der Wunsch dahinter das Volk, die einfachen Menschen, durch die Androhung göttlicher Strafen zu beschwichtigen, denn untertänige naiv/gläubige Menschen sind einfacher zu regieren, als unruhige und aufgeklärte, denn damit sind sie eher auszunutzen und auszubeuten !

Man kann es Marx nur bestätigen, die Religion ist eine Art Opium, das man dem Volk gewährt, um es in glückliche Wunschträume zu wiegen und es damit über offensichtliche Ungerechtigkeiten zu trösten, die ihm permanent widerfahren.

Deshalb auch das Bündnis der beiden größten Mächte, Staat und Kirche, die sich gegenseitig zu ihrer Machterhaltung bedürfen. Beide brauchen die Illusion, daß ein "gütiger Gott", wenn nicht auf Erden, so doch im "Himmel" diejenigen belohnt, die sich nicht gegen die Ungerechtigkeit aufgelehnt, die ruhig und geduldig ihre Pflicht getan haben.

Ehrlich zu sagen, daß dieser Gott eben nur ein "Produkt" menschlicher Phantasie ist, muß deshalb natürlich als schlimmste Todsünde gelten ! Damit wird religiöser Glaube für die dafür anfälligen Menschen zum staatlich geförderten, kollektiven Selbstbetrug !!
_________________
und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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gwarpy
Psychonaut



Anmeldungsdatum: 19.09.2004
Beiträge: 2012
Wohnort: KinA

Beitrag(#325837) Verfasst am: 11.08.2005, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Unglaube macht nicht zwingend unglücklich, aber auch nicht zwangsläufig glücklich.
Glaube macht nicht zwingend unglücklich, aber auch nicht zwangsläufig glücklich.

Unglaube hat allerdings den Vorteil, daß man sich sein Glück selbst aussuchen kann, ohne durch antike Ansichten ein schlechtes Gewissen, Beschränkungen, und Hemmungen auferlegt zu bekommen, damit man einer imaginären Gottfigur gefällt.

Vor einiger Zeit wurde auf orf.at von einer Notberatungsstelle für Suizidgefährdete berichten, die im vorangegangenen Zeitraum vom 12 Monaten mehr als 18.000 Menschen beraten und geholfen haben.
Mehr als die Hälfte dieser Hilfesuchenden hegte wegen ihres Glaubens bzw. den Glaubensansichten ihrer Mitmenschen Selbstmordabsichten. Böse


gwarpy
_________________
Die Menschen glauben das, was sie wünschen.
Gaius Julius Caesar
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George
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#325851) Verfasst am: 11.08.2005, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
[quote="der kleine Fritz"]
Zitat:
Macht Unglaube unglücklich ?


Da Glaube ja bekanntlich Ersatz für Wissen ist, - siehe Bibel - bedeutet Unglaube die Bevorzugung von Wissen !

Wieso also sollte Wissen unglücklich machen ???


Also da mal bitte nicht zu idealistisch , es gibt politisches Wissen , von dem ich garnichts wissen will, bzw froh bin das ich es nciht weiß !
Ich glaube auch nicht das Nitzsche sein wissen glücklich gemacht hat .
Ich denke es ist weniger das wissen das Glücklich oder unglücklich macht , sondern die basis in die man es einbettet und entsprechend einfärbt.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#325909) Verfasst am: 11.08.2005, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

@osmund
Ich habe Kierkegard nie gelesen, da ich immer annahm, seine Philosophie sei nur unter der Voraussetzung des Glaubens an Gott relevant. Abgesehen davon ist es auch keine einfache Lektüre.

Das von dir oben gepostete Zitat habe ich nicht begriffen. Doch mir scheint, dass Kierkegard an so etwas wie Willensfreiheit glaubt. Ist dem so?

Ergibt Kierkegards Philosophie für Deterministen einen Sinn?

Kann man Kierkegard auch als Atheist mit Gewinn lesen?
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#325912) Verfasst am: 11.08.2005, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
Glücklich macht mich nur die Dinge, die mir spaß machen...


Viele Dinge, die mir Spaß machen, machen mich nicht glücklich. Andererseits gibt es Dinge, die mir nur wenig Spaß machen, von denen ich aber glaube, dass sie mich glücklich machen. Nach meiner Erfahrung sind Glück und Spaß zwei verschiedene Dinge, die manchmal gleichzeitig auftreten können.
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#325960) Verfasst am: 11.08.2005, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:

Ich glaube auch nicht das Nitzsche sein wissen glücklich gemacht hat .

Nur weil ich bei dir zum zweiten Mal Nitzsche lese, du meinst schon Nietzsche oder?
_________________
Trish:(
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#326015) Verfasst am: 11.08.2005, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:

Ich glaube auch nicht das Nitzsche sein wissen glücklich gemacht hat .

Nur weil ich bei dir zum zweiten Mal Nitzsche lese, du meinst schon Nietzsche oder?


sorry , aber ich hacke machmal etwas undiszipliert .
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#326040) Verfasst am: 12.08.2005, 01:21    Titel: Re: Macht Unglauben unglücklich? Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Thomas hat folgendes geschrieben:
Macht Unglauben unglücklich?


Mich nicht. Smilie
Dito. Sehr glücklich


Er macht mich aber auch nicht glücklich. zwinkern

Nö, das nicht.
Mit dem Unglauben ist es wie mit dem Geld:
Es macht nicht glücklich, aber es beruhigt.
Und beides macht das Glücklichsein einfacher.
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Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#326042) Verfasst am: 12.08.2005, 01:23    Titel: Re: Macht Unglauben unglücklich? Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Mit dem Unglauben ist es wie mit dem Geld: Es macht nicht glücklich, aber es beruhigt.


Man kann nicht unbedingt sagen, dass ich ein Freund derartiger Anschauungen wäre...

Leony hat folgendes geschrieben:
Und beides macht das Glücklichsein einfacher.


Unbedingt. zwinkern
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#326054) Verfasst am: 12.08.2005, 02:01    Titel: Antworten mit Zitat

Unglauben macht nicht unglücklich. Aber der Eindruck kann entstehen, weil Ungläubige, die mit Christen diskutieren, häufig an der Merkbefreitheit und Ignoranz ihrer christlichen Gesprächspartner verzweifeln. Das ist aber keine existenzielle Unzufriedenheit, sondern eine situationsbedingte. Ich schätze mal, 98% der Ungläubigen kennen diesen Unmut gar nicht und sind daher genauso glücklich oder unglücklich, wie die 98% Taufscheinchristen ohne Missionierungsambitionen.
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#326414) Verfasst am: 12.08.2005, 19:34    Titel: Re: Macht Unglauben unglücklich? Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Mit dem Unglauben ist es wie mit dem Geld: Es macht nicht glücklich, aber es beruhigt.


Man kann nicht unbedingt sagen, dass ich ein Freund derartiger Anschauungen wäre...

Was hast du gegen welche Anschauungen? Am Kopf kratzen
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#326421) Verfasst am: 12.08.2005, 19:52    Titel: Re: Macht Unglauben unglücklich? Antworten mit Zitat

Viel Geld beruhigt nicht.
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



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Beitrag(#326463) Verfasst am: 12.08.2005, 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hab auch Geld immer verachtet, hab sogar meine "Karriere" mehr oder weniger bewusst so ausgerichtet, das ich auch ja nie zuviel verdienen werde... Cool (wie du es ja ähnlich bzw. noch übler planst, oder: Philosophiestudium, und so?)

Meine aber auch: finanzielle Absicherung ist erstmal nichts schlechtes sondern gibt Ruhe, Sicherheit und den Luxus sich schöneren Dingen zuzuwenden - als wenn man immer zittert wie man die nächsten Rechnungen bezahlen soll...
_________________
"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#326481) Verfasst am: 12.08.2005, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
Hab auch Geld immer verachtet.


Ich verachte Geld nicht.

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
Meine aber auch: finanzielle Absicherung ist erstmal nichts schlechtes sondern gibt Ruhe, Sicherheit und den Luxus sich schöneren Dingen zuzuwenden - als wenn man immer zittert wie man die nächsten Rechnungen bezahlen soll...


Das habe ich auch nicht abgestritten.
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Leony
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Beitrag(#326504) Verfasst am: 12.08.2005, 22:29    Titel: Re: Macht Unglauben unglücklich? Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Viel Geld beruhigt nicht.

Sehr viel Geld kann tatsächlich zur Belastung werden.
Wenn man sehr viel mehr Geld hat, als man für ein Leben in Zufriedenheit braucht,
dann werden die Entscheidungen, was man damit macht,
nicht nur das eigene Leben beeinflussen, sondern auch das anderer Menschen,
und damit hat man eine Verantwortung,
die belastend sein kann.

Ich meinte aber nicht "viel Geld" in diesem Sinne.
Ich meinte, genug Geld, um sorgenfrei leben und sich die wichtigsten Wünsche erfüllen zu können.
Ich finde, das beruhigt.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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IvanDrago
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Beitrag(#326509) Verfasst am: 12.08.2005, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Amen, sehe ich auch so.

Tarvoc: muss mich erst noch ein bisschen daran gewöhnen, das hier aufgrund der schlaubergerischen Diskutanten (was ich keinesfalls negativ meine) differenziertere Ausdrucksweisen verwende.

Ich verachte auch Geld an sich nicht, sondern eine rein geldfixierte Lebensausrichtung - führt die Menschen vom Wesentlichen weg, und diese Lebensart habe ich für mich persönlich immer verachtet, ohne einen Reichen deshalb verurteilen zu wollen...
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Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#326514) Verfasst am: 12.08.2005, 22:39    Titel: Re: Macht Unglauben unglücklich? Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Ich meinte aber nicht "viel Geld" in diesem Sinne.
Ich meinte, genug Geld, um sorgenfrei leben und sich die wichtigsten Wünsche erfüllen zu können.
Ich finde, das beruhigt.


Ja, da hast du natürlich auch wieder Recht...
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Gorias
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Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 1

Beitrag(#327581) Verfasst am: 15.08.2005, 08:17    Titel: Antworten mit Zitat

Was wenn der Begriff Glück wie die Gottesvorstellung eine hoffnungsvolle Illusion ist, die man vor sich hinprojeziert um in der Lage zu sein sein Leben zu meistern? Was wenn das Projekt Zivilisation in seinem frühen Entwicklungsstadium Religion braucht um weiterzuexisieren?

95% der Weltbevölkerung brauchen den Glauben an eine höhere Macht, um mit dem inneren Konflikt aus Trieb und erweitertem Denkvermögen besser klarzukommen.
Wer es schafft ohne die Geissel einer Bestrafung im Jenseits sich dem kategorischen Imperativ zu beugen, der ist meines Erachtens sowohl bewundernswert und bedauernswert.
Denn die Anstrengung dem Leben einen eigenen Sinn zuzuschreiben und keinen etablierten als gegeben anzunehmen ist ein langwieriger und sehr frustrierender Prozess, der nichtmal eine Erfolgsgarantie birgt. Es ist sehr viel angenehmer wenn man alle schmerhaften, kritischen und kaum lößbaren Probleme in der Schublade Religion verschwinden lassen kann.

Und so denke ich ist ein Atheist in der Tat oftmals einsamer und hat es wohl weniger leicht als jemand der dem Druck der Tradition und der Überzeugung der Mehrheit nachgibt. Denn die oben nicht genannten übrigen 5% haben es in der Tat deutlich schwerer einen Gleichgesinnten zu finden.


Edit: Übrigens heisst es "Opium des Volkes" und nicht "Opium für das Volk" wie Lenin das Zitat von Marx nachher umgedichtet hat. D.h. auch der Religionskritiker Marx hat gesehn dass die Religion vom Menschen selbst als Schutzmechanismus eingesetzt wird. So wirkt sie wie wie ein Alkoholrausch, der die kritischen Elemente geistiger und emotionaler Erfahrung zu betäuben versteht. Und so muss auch ich zugeben, dass ich glaube während des Alkoholrausches glücklicher zu sein als im nüchternen Zustand. Nur leider hat der Alkohol wie auch die Religion z.T. fatale Nebenwirkungen. Die Wichtigsten: Sie töten Gehirnzellen ab und sind bei zügellosem Konsum gesundheitschädigend - für sich selbst und für andere.
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