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Nationalistische deutsche Kapitalisten???
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MarIna
Visionärin



Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 884

Beitrag(#331063) Verfasst am: 20.08.2005, 10:47    Titel: Nationalistische deutsche Kapitalisten??? Antworten mit Zitat

Die Mär wird sich wahrscheinlich noch einige Jahrzehnte oder vielleicht sogar noch Jahrhunderte halten: die marxistische Urverknüpfung von Kapitalismus und Nationalismus. Darauf aufbauend, wird von linker Seite gerne alles erklärt oder "entlarvt".

Bundesministerin Reante Künast hat ein beeindruckendes Beispiel von nationaler politischer Macht und Einflußnahme dargeboten mit ihrer Äußerung, dass der deutsche Verbraucher, wenn er etwas für mehr Beschäftigung tun möchte, doch darauf achten soll, wo die Produkte hergestellt sind, die er kauft. Anders weiß sich die bundesrepublikanische Regierung wohl nicht mehr zu helfen, als halbherzig ans Volk zu appellieren.

Nun müßte man ja nach linker Lesart eigentlich denken, dass die deutsche Industrie aufgrund Künasts Aufruf in Jubelstürme ausbricht. Die deutschen Kapitalisten müßten doch nun goldenen Zeiten entgegenblicken können.
Doch was ist statt dessen vom Industrieverband BDI zu vernehmen: Das sei "Protektionismus" und die Ministerin wolle den deutschen Verbrauchern vorschreiben, auf welche Produkte sie künftig zu verzichten haben.
Es wird vom BDI also gleich der Spieß umgedreht und vom Verzicht ausländischer Produkte gesprochen, anstatt sich als angebliche Nationalisten über einen möglichen höheren Absatz eigener Produkte im eigenen Land zu freuen.

Irgendwie wirkt das alles ziemlich befremdlich und wider jeder linken Theorie (zumindest in wirtschaftlicher Hinsicht).
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#331069) Verfasst am: 20.08.2005, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Okay, dann kaufe ich ab jetzt nur noch Produkte, auf denen 'Made in Germany' 'draufsteht, die von einem polnischen Gastarbeiter an einer Produktionsmaschine 'made in Japan' produziert wurde, während die Aktionäre in Paris eine Versammlung abhalten und der Konzernbesitzer sich mit den englischen Pfund auf seinen Schweizer Banken in Miami ein schönes Leben macht.

noc
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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MarIna
Visionärin



Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 884

Beitrag(#331076) Verfasst am: 20.08.2005, 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Okay, dann kaufe ich ab jetzt nur noch Produkte, auf denen 'Made in Germany' 'draufsteht, die von einem polnischen Gastarbeiter an einer Produktionsmaschine 'made in Japan' produziert wurde, während die Aktionäre in Paris eine Versammlung abhalten und der Konzernbesitzer sich mit den englischen Pfund auf seinen Schweizer Banken in Miami ein schönes Leben macht.

noc

Erstens stellt mein Thread keinen Aufruf zum Kauf deutscher Produkte dar. Und Zweitens unterstreicht dein Beispiel nur, was ich eingangs schon geschrieben habe. Nämlich dass die Verknüpfung von Kaptialismus und Nationalismus nur ein linkes Märchen ist.
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Udrobe
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Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 60

Beitrag(#331082) Verfasst am: 20.08.2005, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

Die Welt wird so oder so rot ( Wolf Biermann )
oder sie geht unter (ich)

Nein ich bin kein Kommunist oder Anarchist, nur Freidenker und es nützt kein Geschwafle was man kaufen soll oder nicht, was links ist oder rechts, welche Partei die Richtige ist usw.

Die Enwicklung geht nunmalso in punkto Wirtschaft und Gesellschaft wie hier dargestellt,

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/916564/artikel_bildlinks_druck_teile

da nützt keine Schönrederei egal welcher, zumindestens über 5 % Parteien derzeit ( Mit den kleineren hab ich mich noch nicht so intensiv befaßt )

und macht am Ende Parteien im herkömmlichen Sinne so gesehen überflüssig ...
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"Urchristentum ist doch nichts anderes wie eine Urform des Kommunismus, oder ?" - "Ja so kann man es auch sehen" (aus einem Gespräch mit einer bekennenden Christin im Dom zu Magdeburg)


Zuletzt bearbeitet von Udrobe am 20.08.2005, 11:28, insgesamt einmal bearbeitet
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#331086) Verfasst am: 20.08.2005, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

MarIna hat folgendes geschrieben:
Erstens stellt mein Thread keinen Aufruf zum Kauf deutscher Produkte dar. Und Zweitens unterstreicht dein Beispiel nur, was ich eingangs schon geschrieben habe. Nämlich dass die Verknüpfung von Kaptialismus und Nationalismus nur ein linkes Märchen ist.


Ja, und?
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Udrobe
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Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 60

Beitrag(#331103) Verfasst am: 20.08.2005, 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

Die Verknüpfung von Nationalismus und Kapitalismus wäre Faschismus ( Nationalsozialismus wäre schon wieder ein falsches Wort für mich, welches halt die NSDAP damals selbst benutzte, um Wähler besser zu erreichen ) was hat das aber mit einem linken Märchen zu tun, weil es ja in Deutschland zB schon geschehen ist ?
Genauso hat zB Stalinismus nichts mit Kommunismus zu tun, eher eben wieder mit Faschismus
Das ist das Krux mit den Deutungen, nur weil sich Stalin Kommunist nannte, war er noch längst keiner, aber es reichte um den Kommunismus allgemein zu verteufeln...

Oder nehmen wir "Soziale Marktwirtschaft" genauso ein Ungebilde, Wirtschaft an sich richtet sich nach Bedürfnissen da hat noch nie eine soziale Komponente eine entscheidende Rolle gespielt, ob arm oder reich, man muß nun mal etwas kaufen um zu überleben ...Der Aufschwung in Deutschland hätte auch ohne diesen Begriff stattgefunden, das sind nunmal automatische Regulismen in der menschlichen Entwicklung welche sich nach Bedürfnissen richten, dann wäre jeder menschliche Fortschritt egal auf welchem Gebiet mit sozial zu bezeichnen ...

und wenn ein Konzern zB eine Gesellschaft und ihre Bedürfnisse negiert, dann hat er ausgedient, da er aber anders nicht überleben kann, wäre er ja automatisch in die soziale Marktwirtschaft eingebunden, wo kein Käufer ist, ist auch kein soziales Umfeld ...

und so gesehen kann sich jeder Kapitalist, welcher überlebt hat als sozial bezeichnen, welch Unfug zwinkern
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#331127) Verfasst am: 20.08.2005, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

http://de.wikipedia.org/wiki/Faschismus

http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialismus

http://de.wikipedia.org/wiki/Realsozialismus

http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunismus

http://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalismus

http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalismus

http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialismus
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Udrobe
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Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 60

Beitrag(#331136) Verfasst am: 20.08.2005, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

ja und ?

jetzt weißt auch Du ? warum in diesem Staat sowenig fähige Leute ( ich nenn die jetztmal "Versuchsbevormunder" ) leben, sie schreiben nur ab ohne eigene Gedanken ...

ne hab da nie "nur" reingeschaut, sondern mir immer aus verschiedenen Meinungen letztendlich eine eigene gebildet.

Konstruktivität kann nicht aus Büchern leben, man muß sie sich erarbeiten und trotzdem würd ich mir sofort die Hand abschlagen, wenn ich behaupten würde " Nur ich hab Recht"

Schönen Tag noch allen Christen, Unchristen, Revoluzzern ... eben allen die maluchisch denken über den eigenen Horizont hinaus zwinkern !


wurde editiert von UdRoBe
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#331140) Verfasst am: 20.08.2005, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.yolanthe.de/stories/bichsel01.htm
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Kadaj
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Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#331216) Verfasst am: 20.08.2005, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Udrobe hat folgendes geschrieben:
Die Verknüpfung von Nationalismus und Kapitalismus wäre Faschismus ( Nationalsozialismus wäre schon wieder ein falsches Wort für mich, welches halt die NSDAP damals selbst benutzte, um Wähler besser zu erreichen ) was hat das aber mit einem linken Märchen zu tun, weil es ja in Deutschland zB schon geschehen ist ?
Genauso hat zB Stalinismus nichts mit Kommunismus zu tun, eher eben wieder mit Faschismus
Das ist das Krux mit den Deutungen, nur weil sich Stalin Kommunist nannte, war er noch längst keiner, aber es reichte um den Kommunismus allgemein zu verteufeln...


Da würde mich ja interessieren, ob es für legitim gehalten würde, "echten Kommunismus/Sozialismus" oder "echten Nationalsozialismus" anzustreben, wenn diese Begriffe doch nach deiner Meinung fälschlich für verbrecherische Systeme verwendet und von ebendiesen nur mißbraucht wurden?

Sollte die Antwort für "echten Kommunismus" ja lauten, für "echten Nationalsozialismus" aber nein würde ich doch gerne um eine überzeugende Argumentation bitten, weshalb diese Unterscheidung getroffen wird.

Um Mißverständnisse zu vermeiden: ich halte weder etwas von Kommunismus, Sozialismus noch Nationalsozialismus.
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Udrobe
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Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 60

Beitrag(#331258) Verfasst am: 20.08.2005, 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

Nichts ist für mich echt, was nicht erlebt wurde. Nationalsozialismus, Stalinismus wurde erlebt.
Am echtesten ist dann wiederum nur Stalinismus, weil es ihn " am echtesten" eben nur unter Stalin gab, vergleichbar mit Maoismus entsprechend als Personenkult. ( Nationalsozialismus hat vielmehr Muster und gestaltet(e) sich entsprechend nur in bestimmten Staaten )
Sozialismus - Kommunismus wurde nie erlebt - außer vielleicht im Urchristentum, also religiös eventuell ausgeschmückt aber ohne jegliche erkennbare Nachwirkungen - , und es soll mir jetzt keiner kommen das es in der DDR Sozialismus gab, schon wieder verschrobene Deutungen dann von Leuten die es nicht selbst miterlebten und nur ablenken mit solchen Phrasen vom eigenen Unvermögen, Geschichte zu begreifen als Prozess. Man kann nicht Utopien als echt bezeichnen und dafür Worte verwenden die dem in keinster Weise entsprechen oder entsprochen haben.
...und damit meine ich auch Polemiker in diversen Parteien ob nun links oder rechts, die das nicht begreifen wollen ( beschönigen oder verteufeln ist nun mal keine ehrliche Auseinandersetzung dann, das ist nur dümmliche Schwarz-Weiß-Malerei )

Um das an einem Beispiel zu verdeutlichen. Unter Ulbricht und Honecker sassen Sozialisten, Kommunisten, Sozialdemokraten, Christen usw. im Knast, nur weil sie einen anderen Weg wollten als von oben eingepeitscht.
Man vertrat dort oben nur Fragmente von Ideen des So-Ko-mus, und selbst diese wenigen Fragmente wurden noch verunstaltet, machtbesessen wurde verleumdet und diktatorisch verordnet - im Grunde war das auch nur Staatskapitalismus ( nur auf einem niedrigeren Niveau wie heute, eher mit Tendenz zum Feudalismus )und hatte nichts mit Gleichmacherei zu tun, so wie man das heute glauben machen will, gerade von erzkonservativen Kreisen.

Man nehme sich das schlechte einer anderen Gesellschaft, filtriere damit das Volk, lenke so von den eigenen Schwächen ab und denkt so bleiben wir an der Macht ...

Nichts anderes geschieht zur Zeit, aber im Endeffekt wird es mal wieder ein Trugschluß bleiben, ob nun so oder so machtbesessen, mit Demokratie hat das alles nichts zu tun und von den Ansätzen eines Willi Brandt zB ( "mehr Demokratie wagen" war einer seiner Slogan ), sind wir weiter entfernt denn je, denk ich mal ...
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Tarvoc
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Beitrag(#331292) Verfasst am: 20.08.2005, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Udrobe hat folgendes geschrieben:
Sozialismus - Kommunismus wurde nie erlebt - außer vielleicht im Urchristentum.


Auwei...

Udrobe hat folgendes geschrieben:
Es soll mir jetzt keiner kommen, dass es in der DDR Sozialismus gab.


Keine Angst - damit will dir hier ganz sicher keiner kommen...

Udrobe hat folgendes geschrieben:
Im Grunde war das auch nur Staatskapitalismus.


Obwohl der Begriff nicht ganz trifft, können wir uns denke ich auf ihn einigen. Smilie
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Udrobe
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Beitrag(#331307) Verfasst am: 20.08.2005, 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

Warum Auwei ?

Man denke nur an Thomas Müntzer - Bauernaufstand, er selbst war ein Pfarrer und empfand die Kirche damals immer mehr als Unterdrückungsapparat gegen die Armen und wollte zum Ursprung der Christenheit zurück. Eben mehr Rechte für die Armen, Bildung von Genossenschaften usw. waren seine Ziele ...nichts anderes was die Urchristen eigentlich wollten.
Müntzer sah Jesus als eine Art Revolutionär und das war halt schon damals sein Untergang, kann nichts dafür wenn die Erzkatholiken das versuch(t)en zu leugnen und Jesus halt so friedliebend dargestellt haben wollen, nur war er leider nicht so "nett" und unpolitisch zwinkern
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Beiträge: 44650

Beitrag(#331325) Verfasst am: 20.08.2005, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

Udrobe hat folgendes geschrieben:
Man denke nur an Thomas Müntzer - Bauernaufstand, er selbst war ein Pfarrer und empfand die Kirche damals immer mehr als Unterdrückungsapparat gegen die Armen und wollte zum Ursprung der Christenheit zurück. Eben mehr Rechte für die Armen, Bildung von Genossenschaften usw. waren seine Ziele ...nichts anderes was die Urchristen eigentlich wollten.


'Kommunismus' bezeichnet eigentlich die vollkommene Vergesellschaftung der Produktionsmittel und das damit verbundene 'Absterben' des Staates...
'Kommunismus', das ist keine politische Haltung, sondern ein gesellschaftlicher Zustand.
Du kannst die urchristlichen Gesellschaften von mir aus gerne 'kommunistisch' nennen, aber das trifft es einfach nicht.

Ist aber 'ne schöne Sichtweise. zwinkern
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Udrobe
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Beitrag(#331332) Verfasst am: 20.08.2005, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Darum schrieb ich ja auch vielleicht, aber ich denke in kleinen Gesellschaften gab es das schon ( daher ja auch das Wort Kommunen ). OK ist eher Wunschdenken von solchen Leuten, denn völlig autark geht nunmal nicht. Trotzdem strebte man im Urchristentum eine kommunismusähnliche Form als Gesellschaft an. Eine Art "Superkommune" o.s.ä. Über Namen möcht ich da nicht streiten.
Würd ja mal liebend gern in den Archiven des Vatikans stöbern, aber es darf halt nicht sein, was nicht sein darf zwinkern

Interessant in dieser Beziehung auch das hier von Wunschdenker Rudi Dutschke

http://www.zeit.de/2003/13/P-Dutschke
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#331334) Verfasst am: 20.08.2005, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Udrobe hat folgendes geschrieben:
Trotzdem strebte man im Urchristentum eine kommunismusähnliche Form als Gesellschaft an.


Im Urchristentum strebte man vor Allem eine auf Nächstenliebe und Zusammenhalt ausgelegte Gesellschaft an. zwinkern
Um Verteilung der Reichtümer mittels Gewalt ging es da eher weniger, und auch revolutionäre Tendenzen findet man da eher weniger (sonst wäre das röm. Reich vermutlich hundert Jahre früher gefallen...).

Gegen später wurden ja auch viele wichtige und reiche Leute im römischen Staat Christen.
Ich glaube nicht, dass die sich einer 'kommunistischen' Gemeinschaft angeschlossen hätten...
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Kadaj
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Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#331421) Verfasst am: 20.08.2005, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn das Urchristentum kommunistisch sein soll, dann trifft das auch auf viele Sektenkommunen zu. Da gibt es auch kein Privateigentum.

Mich würde aber eher eine Antwort auf meine Frage interessieren, ob denn nun das Streben nach "echtem Nationalsozialismus" okay sein soll oder nicht?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#331422) Verfasst am: 20.08.2005, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Wenn das Urchristentum kommunistisch sein soll, dann trifft das auch auf viele Sektenkommunen zu. Da gibt es auch kein Privateigentum.


Wenn es da kein 'Privateigentum' gibt, ist die Bezeichnung 'Kommunismus' wohl doch etwas daneben...
Im Kommunismus gibt es lediglich kein Privateigentum an Produktionsmitteln...
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Kadaj
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Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#331426) Verfasst am: 20.08.2005, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, mea culpa, seine Unterwäsche eignet jeder selbst im Kommunismus. Mit den Augen rollen
zwinkern
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MarIna
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Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 884

Beitrag(#331650) Verfasst am: 21.08.2005, 10:13    Titel: Antworten mit Zitat

Udrobe hat folgendes geschrieben:
Die Verknüpfung von Nationalismus und Kapitalismus wäre Faschismus ( Nationalsozialismus wäre schon wieder ein falsches Wort für mich, welches halt die NSDAP damals selbst benutzte, um Wähler besser zu erreichen ) was hat das aber mit einem linken Märchen zu tun, weil es ja in Deutschland zB schon geschehen ist ?
Genauso hat zB Stalinismus nichts mit Kommunismus zu tun, eher eben wieder mit Faschismus
Das ist das Krux mit den Deutungen, nur weil sich Stalin Kommunist nannte, war er noch längst keiner, aber es reichte um den Kommunismus allgemein zu verteufeln...

Reingefallen! Das ist genau das, womit die Linken so erfolgreich auf Bauernfang gehen.
Die Unterschiede zwischen Faschismus und Nationalsozialismus wurden in diesem Forum schon hinreichend dagebracht. Es trägt absolut nicht zum Verständnis bei, immer wieder mit der linken Gleichsetzung von Faschismus und Nationalsozialismus zu kommen. Doch das tun die Linken im Grunde in ihrem ganzen alltäglichen Denken. Für sie ist der Faschismus nämlich nicht, wie du es darstellst, ein historisches Relikt, eine historische Verbindung von Nationalismus und Kapitlaismus, sondern der Faschismus ist für sie allgegenwärtig. Ohne die Verwendung dieser Verknüpfung wäre all ihre Logik dahin. Für die Linken ist so gut wie jeder erfolgreiche Kapitalist auch gleich ein Faschist. Es geht gar nicht anders. Wenn du mal Linken beim Reden zuhörst, wird dir das schon auffallen. Die Verknüpfung ist also tief in die Gehirne eingebrannt.
Nur wem nützt das? Nützt es der Linken? Nein, sie kämpfen gegen ein Phantom, spalten unnötiger Weise das Volk und kommen in ihrem Weltverständnis nicht mehr voran. Nützt es den Kapitalisten? Wohl ganz offensichtlich. Seit '45, also seit dem Sieg über den Faschismus in Europa, sprich seit der Vernichtung der angeblichen Verknüpfung von Nationalismus und Kapitalismus klingeln bei den Kapitalisten der Welt so richtig die Kassen. Schon gar nicht lassen sie sich von einer 100 Jahre alten bolschewistischen Kampflosung beirren.

Stalin kann kein Faschist gewesen sein. Du sagts ja selber, dass zum Faschismus unbedingt der Nationalismus gehört. Wie paßt das bitte schön mit dem Ziel der Gründung einer sowjetischen Weltrepublik zusammen? Nationalismus bedingt zwangsläufig volkliche Politik. Wo ist die bei Stalin zu erkennen? Er "verstößt" also schon gegen die obersten Prinzipien des Nationalismus, auch wenn er vielleicht nicht 100%ig nach der grauen kommunistischen Theorie gehandelt hat.
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MarIna
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Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 884

Beitrag(#331652) Verfasst am: 21.08.2005, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

Udrobe hat folgendes geschrieben:
Die Enwicklung geht nunmalso in punkto Wirtschaft und Gesellschaft wie hier dargestellt,

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/916564/artikel_bildlinks_druck_teile

da nützt keine Schönrederei egal welcher, zumindestens über 5 % Parteien derzeit ( Mit den kleineren hab ich mich noch nicht so intensiv befaßt )

und macht am Ende Parteien im herkömmlichen Sinne so gesehen überflüssig ...

Wenn es so weiter geht wie jetz, dann kommt es sicher so. Doch ist es ein kosmisches Gesetz, dass es so weitergehen MUSS?
Die umsichgreifende Resignation kann man auch als Ziel derer ansehen, die gerne möchten, dass es so weitergeht.
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#331654) Verfasst am: 21.08.2005, 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

MarIna hat folgendes geschrieben:
Ohne die Verwendung dieser Verknüpfung wäre all ihre Logik dahin.


Auwei, auwei...
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Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 60

Beitrag(#331764) Verfasst am: 21.08.2005, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wenn es so weiter geht wie jetz, dann kommt es sicher so. Doch ist es ein kosmisches Gesetz, dass es so weitergehen MUSS?
Die umsichgreifende Resignation kann man auch als Ziel derer ansehen, die gerne möchten, dass es so weitergeht.


Das ist ja das widerwärtige gegenwärtig, das man versucht von der Resignation des Volkes zu leben.
Nur ein Beispiel : Frag mal die Arbeitslosen, welche auf den Ämtern die Wahrheit, ihre Wahrheit sagen ( wahrscheinlich sind das noch viel zuwenige), man droht sie mit Rauswurf, mit Sprüchen wie "Die Wachleute haben auch Hunde" - HALLO wo leben wir denn ? In der Monarchie ? Nein in einer Bürokatentechnokratie und selbst die ist noch ziemlich unvollkommen - zum Glück ?
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Anmeldungsdatum: 30.04.2005
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Beitrag(#331826) Verfasst am: 21.08.2005, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

MarIna hat folgendes geschrieben:

Stalin kann kein Faschist gewesen sein. Du sagts ja selber, dass zum Faschismus unbedingt der Nationalismus gehört. Wie paßt das bitte schön mit dem Ziel der Gründung einer sowjetischen Weltrepublik zusammen? Nationalismus bedingt zwangsläufig volkliche Politik. Wo ist die bei Stalin zu erkennen? Er "verstößt" also schon gegen die obersten Prinzipien des Nationalismus, auch wenn er vielleicht nicht 100%ig nach der grauen kommunistischen Theorie gehandelt hat.


Hat Stalin nicht die Strategie des "Sozialismus in einem Land" propagiert, der als Vorreiter und Beispiel für andere Länder fungieren sollte? War das nicht auch eine Idee der Nazis, die meinten, ihr nationalistischer Staat solle Vorbild für andere "nationalsozialistische Revolutionen weltweit" sein? Sowohl Stalin als auch Hitler forcierten doch die Machtübernahme stalinistisch bzw. nationalsozialistisch geprägter Parteien in diversen Staaten Ost- u. Mitteleuropas?!

Und hat Stalin nicht den Zweiten Weltkrieg den "Großen Vaterländischen Krieg" genannt, und an den Patriotismus der Russen und anderer Sowjetvölker appelliert ("Verteidigt die Heimat vor den heranrückenden Hunnen!")?

Ist das nicht zumindest nahe an der Grenze zum Nationalismus, wenn nicht schon jenseits davon?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#331828) Verfasst am: 21.08.2005, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
[...]


Mann, bist du gefühllos!
Du kannst doch nicht einfach so MarInas Weltbild zerstören! zwinkern
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Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#331835) Verfasst am: 21.08.2005, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kadaj hat folgendes geschrieben:
[...]


Mann, bist du gefühllos!
Du kannst doch nicht einfach so MarInas Weltbild zerstören! zwinkern


Ach, vielleicht kann sie mir ja erklären, wo mein Denkfehler liegen könnte... zwinkern
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#331836) Verfasst am: 21.08.2005, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Ach, vielleicht kann sie mir ja erklären, wo mein Denkfehler liegen könnte... zwinkern


Das kann sie sicher... irgendwie... zynisches Grinsen
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Beitrag(#331850) Verfasst am: 21.08.2005, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Hat Stalin nicht die Strategie des "Sozialismus in einem Land" propagiert,


Nein das war Lenin, wobei Lenin vor Stalin bis zu seinem Totenbett gewarnt hat, als Lenin tod war wurde Nadeshda Krupskaja (Lenins Frau) und auch andere in Lenins Sinne denkende von Stalins Schergen mundtod gemacht, zu spät, sonst wüßte man nichts von Lenins Warnungen.

Das war die 1. alles entscheidende "Stalinistische Monarchorevolution"

Trotz Repressionen, Folterungen Morden auf Stalins Befehl ( kongruent zu Hitler um Macht auszubauen ) blieben Dokumente erhalten.

Stalin versuchte eine Weltrevolution ( nicht im kommunistischen sondern eben nur im stalinistischen Sinne, durchzusetzen ) eben mit allen Mitteln durchzusetzen, das war letzendlich sein Untergang.
Stalin gebärdete sich als scheinheiliger Leninist, Kommunist, Marxist, nur war er meilenweit mit seinem Unterdrückungsapparat von all diesen Ideen entfernt.
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"Urchristentum ist doch nichts anderes wie eine Urform des Kommunismus, oder ?" - "Ja so kann man es auch sehen" (aus einem Gespräch mit einer bekennenden Christin im Dom zu Magdeburg)
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Beitrag(#331889) Verfasst am: 21.08.2005, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Udrobe hat folgendes geschrieben:
Die Verknüpfung von Nationalismus und Kapitalismus wäre Faschismus ( Nationalsozialismus wäre schon wieder ein falsches Wort für mich, welches halt die NSDAP damals selbst benutzte, um Wähler besser zu erreichen ) was hat das aber mit einem linken Märchen zu tun, weil es ja in Deutschland zB schon geschehen ist ?
Genauso hat zB Stalinismus nichts mit Kommunismus zu tun, eher eben wieder mit Faschismus


Was für ein Schwachsinn.

Oben schreibst du noch dass Faschismus die "Verknüpfung von Nationalismus und Kapitalismus" sei, dann auf einmal ist der Stalinismus (in dem es weder Privateigentum noch freien Handel noch sonst irgendwas Kapitalistisches gab) ein Faschismus sei und kein Kommunismus.

Also ich möchte hier nicht behaupten ich wüsste was Faschismus ist (es gibt mindestens 10 verschiedene Definitionen, die sich alle widersprechen), aber wenn man schon anfängt Dinge zu definieren, dann sollte man sich doch bitte zumindest an die eigene Definition halten.

Zitat:

Das ist das Krux mit den Deutungen, nur weil sich Stalin Kommunist nannte, war er noch längst keiner, aber es reichte um den Kommunismus allgemein zu verteufeln...


Nein, es reichte eben nicht.

Der Kommunismus wurde "verteufelt" weil nicht nur der Kommunismus Stalins, sondern auch der in allen anderen Staaten in einer grausamen Diktatur mit verarmter Bevölkerung endete: Von Rumänien, Albanien und Jugoslavien angefangen bis hin zu dem Pol Pot-Regime, China und Nordkorea. (und viele andere mehr)

Kommunisten sind wie Leute, die auf Pyramidenspiele reinfallen: Sie kapieren es auch nach dutzenden gescheiterten Versuchen in der Vergangenheit einfach nicht dass es auf Dauer nicht funktioniert. Da kommt jemand her und verbreitet exakt die gleichen Ideen, schlägt vor sie mit exakt den gleichen Mitteln umzusetzen - aber auf irgendeine rätselhafte Weise soll es zu einen anderen Ergebnis führen.

Sagt mal, wieviele Völker müssen noch leiden und hungern bis ihr Kommunisten es endlich aufgebt?
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Beitrag(#331895) Verfasst am: 21.08.2005, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Udrobe hat folgendes geschrieben:
Nichts ist für mich echt, was nicht erlebt wurde. [..]
Sozialismus - Kommunismus wurde nie erlebt...


Die Geschichte des Sozialismus/Kommunismus:

Stell' dir einen Brückenbauer vor, der behauptet er könne eine Brücke mit einen Viertel des Materials bauen, die eine doppelte Last tragen kann. Er behauptet, dass seine Konstruktion so gut ist, dass man bald auf der ganzen Welt alle Brücken danach bauen wird.

Die erste Brücke stürzt ein.
Die zweite Brücke muß mit einer Sonderkonstruktion abgestützt werden und wird 5 Mal so teuer wie eine herkömmliche Brücke.
Die dritte Brücke hält, kann aber nur ein zwanzigstel der behaupteten Last tragen.

Wenn der Brückenbauer dann daherkommt und sagt:

"Meine Brückenkonstruktion wurde noch nie richtig gebaut" und dann MIT EXAKT DEN GLEICHEN PLÄNEN wieder eine Brücke bauen will, geht dir dann endlich ein Licht auf?

Der Kommunismus ist gescheitert. Nicht nur einmal. Mehr als ein Dutzend mal.

Es wurde in verschiedensten Kulturkreisen versucht.
Es wurde in Ländern mit homogener Bevölkerung versucht und es wurde in Vielvölkerstaaten versucht.
Immer wieder mit ähnlichen Ergebnissen.
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