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Inquisition - Hexenjäger

 
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#328813) Verfasst am: 17.08.2005, 10:35    Titel: Inquisition - Hexenjäger Antworten mit Zitat

Gestern sah ich die ORF - Sendung Kreuz & Quer. Es ging um einen Domenikanermönch, der sich die Hexenverfolgung zur Aufgabe machte. Interessant dabei fand ich die Bemerkung, dass das Volk von der Obrigkeit diese Inquisition verlangte und unzufrieden war, wenn bspw. gegen Hexen nichts unternommen wurde. In einer gespielten Szene stellte sich der "Gottesdienst" des Mönches wie eine Hasspredigt dar und die Logistik der Argumente war erstaunlicherweise so gewählt, dass wirklich alles als Hexenbeweis gesehen werden konnte und alles damit Zusammenhängende würde mit einer jenseitgen Strafe enden. Verwandt wurden Aufforderungen zum heiligen Verrat:

wenn eine Frau Beischlaf hatte;
wenn sie alleine nackt gesehen wurde, denn dann hatte sie Beischlaf mit dem Teufel, den nur die Hexe sehen kann;
wenn der Mann nach einer Trennung krank wurde;
wenn sie Kräuter benutzte;
wenn sie mal fluchte;
uswusf.

also ziemlich Alltägliches - es konnte jeder zum Inquisitionsopfer werden.

Es brauchte 4 Beweise um als Hexe zu gelten, die jedoch nicht erbracht werden mussten, wenn nur einer bewiesen wurde.

Die Hexenverfolgung war eine sehr demokratische Unternehmung, was ich bis zu dieser Sendung nicht wusste, der Inquisitor sorgte mit seinen Hasspredigten für den demokratischen Bedarf.


(Hexen - Magie, Mythen und die Wahrheit (2. Teil) am 23.8., ORF 2)
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Snark7
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2005
Beiträge: 313
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#328856) Verfasst am: 17.08.2005, 11:50    Titel: Re: Inquisition - Hexenjäger Antworten mit Zitat

Bonobo66 hat folgendes geschrieben:
Gestern sah ich die ORF - Sendung Kreuz & Quer. Es ging um einen Domenikanermönch, der sich die Hexenverfolgung zur Aufgabe machte. Interessant dabei fand ich die Bemerkung, dass das Volk von der Obrigkeit diese Inquisition verlangte und unzufrieden war, wenn bspw. gegen Hexen nichts unternommen wurde. In einer gespielten Szene stellte sich der "Gottesdienst" des Mönches wie eine Hasspredigt dar und die Logistik der Argumente war erstaunlicherweise so gewählt, dass wirklich alles als Hexenbeweis gesehen werden konnte und alles damit Zusammenhängende würde mit einer jenseitgen Strafe enden. Verwandt wurden Aufforderungen zum heiligen Verrat:

wenn eine Frau Beischlaf hatte;
wenn sie alleine nackt gesehen wurde, denn dann hatte sie Beischlaf mit dem Teufel, den nur die Hexe sehen kann;
wenn der Mann nach einer Trennung krank wurde;
wenn sie Kräuter benutzte;
wenn sie mal fluchte;
uswusf.

also ziemlich Alltägliches - es konnte jeder zum Inquisitionsopfer werden.

Es brauchte 4 Beweise um als Hexe zu gelten, die jedoch nicht erbracht werden mussten, wenn nur einer bewiesen wurde.

Die Hexenverfolgung war eine sehr demokratische Unternehmung, was ich bis zu dieser Sendung nicht wusste, der Inquisitor sorgte mit seinen Hasspredigten für den demokratischen Bedarf.


(Hexen - Magie, Mythen und die Wahrheit (2. Teil) am 23.8., ORF 2)


Ist doch klar. Für jeden Massenmord braucht man Anstifter und blöden, willigen Pöbel.
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#328857) Verfasst am: 17.08.2005, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Das besondere in der Zeit der Inquisition war nicht die grundsätzliche Bereitschaft, und oft auch Forderung der Bevölkerung so etwas durchzuziehen, sondern die Tatsache, das soetwas obrigkeitsstaatlich durchgezogen wurde.

Morde an Aussenseitern gab und gibt es leider immer. Meist auch mit finanziellen Hintergründen. Oder nur der allgemeine boshafte Klatsch.

Schwung bekam die Sache als die Kirche von ihrer vorherigen Haltung, die den Glauben an Dämonen als unchristlich bezeichnete abwich und nun meinte Dämonen und Hexen aktiv jagen zu müssen.

Dies übrigens als Folge ihrer Verfolgung von sogenannten Ketzern, sprich Abweichler.
(Die Inquisition richtete sich ursprünglich gegen die Katharer, einer christlichen Untergruppierung)

Das es für die Mitarbeit eines gewissen Teils der Bevölkerung nicht erforderlich ist, Progrome anzuzetteln, sondern das eine vernünftige Regierung/Autorität eher damit zu tun hat diese zu verhindern, sieht man bis in unsere Zeit.

Lies dir mal Texte zu berühmten Hexenprozessen durch, wie z.Bsp gegen Katharina Keppler, oder die Kinder von Salem. An Hexenprozessen waren übrigens beide Großkirchen beteiligt.

Und an den Hexenverbrennungen, die es heute noch gibt (Afrika, Südamerika) sind auch animistische bzw. islamische Bevölkerungsgruppen beteiligt, die nichts mit den christlichen Kirchen am Hut haben.
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#328866) Verfasst am: 17.08.2005, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zugegeben, ich habe mich mit dem Thema nur oberflächlich beschäftigt. Dass jedoch das Volk allgemein so blöd war und zu ihrer eigenen Schlachtung klatschte war mir irgendwie verborgen geblieben. Schrecklich fand ich die Tatsache, dass es ein guter Grund war jemanden zu denunzieen, weil man ja nicht wusste, was über einem selbst an die Inquistion geliefert wurde - immerhin galten ja ganz alltägliche Tätigkeiten, die als dringender Ketzerverdacht behandelt wurden.

Wer war da jetzt wirklich das Ei, und wer die Henne?
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#328870) Verfasst am: 17.08.2005, 12:08    Titel: Re: Inquisition - Hexenjäger Antworten mit Zitat

Snark7 hat folgendes geschrieben:
Für jeden Massenmord braucht man Anstifter und blöden, willigen Pöbel.


Und/oder gefolterte Menschen, die in ihrer Not alles und jeden denunzierten, dessen Namen ihnen einfiel, bloß um nicht weiter gequält zu werden. skeptisch

btw: Vor längerer Zeit las ich einmal von einem Freispruch einer Frau (war es in Köln?), die unter der Folter sämtliche einflussreiche Personen der Stadt (Ratsmitglieder, Kirchenobere etc.) als vermeintliche Hexen denunzierte. Das muss wohl doch zu viel gewesen sein.

Ich finde den Text aber nicht mehr. Hat jemand eine Info darüber?
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#328880) Verfasst am: 17.08.2005, 12:36    Titel: Re: Inquisition - Hexenjäger Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Snark7 hat folgendes geschrieben:
Für jeden Massenmord braucht man Anstifter und blöden, willigen Pöbel.


Und/oder gefolterte Menschen, die in ihrer Not alles und jeden denunzierten, dessen Namen ihnen einfiel, bloß um nicht weiter gequält zu werden. skeptisch

btw: Vor längerer Zeit las ich einmal von einem Freispruch einer Frau (war es in Köln?), die unter der Folter sämtliche einflussreiche Personen der Stadt (Ratsmitglieder, Kirchenobere etc.) als vermeintliche Hexen denunzierte. Das muss wohl doch zu viel gewesen sein.

Ich finde den Text aber nicht mehr. Hat jemand eine Info darüber?


Die Frau hieß wohl Christina Plum.
Sie zeigte sich übrigens anscheinend selbst als Hexe an, was erstaunlicherweise auch immer wieder vor kam.

Hier ein google-Link auf die HTML Version eines doc-Textes, über die Hexenprozesse im Bistum Köln. U.a. eben auch der Fall der Christina Plum.
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Machel
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Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#329098) Verfasst am: 17.08.2005, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt über Hexenglauben auch interessantes aus der Nazizeit zu berichten. So glaubten etliche Nazi-Größen Nachkommen von verfolgten Hexen zu sein. Man betrieb dazu über Jahre eine sehr aufwendige Ahnenforschung, die dies belegen sollte. Nur eben gab es gar nicht so viel verbrannte Hexen, wie man vermutete. Manche nichtchristlichen Nazis waren von dem Wahn getrieben, dass sie als Nachkommen verfolgter Hexen diese Taten rächen müssten, in dem sie in der Gegenwart die Rolle der christlichen Hexenjäger übernehmen müssten und genau so erbarmungslos sein müssten, wie sie es waren. ????
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#331083) Verfasst am: 20.08.2005, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Gedanke "Gott ist tot" entspringt einer viel trivialeren Idee, nämlich ursprünglich dem Problem der Blattläuse auf Pflanzen. Man nimmt einen dem Schädling schadendem Schädling, und die Pflanze kann in Ruhe mit einem unschädlichen Schaden weiterleben.

Wenn Gott tot ist, dann haben die Gläubigen ja nichts mehr zu tun – sie können sich ja für eine gewisse Zeit schwarz kleiden.


Ich denke, dass die damaligen Inquisitoren nichts anderes als die heutigen islamischen Hassprediger sind. Es werden fehlende "Gottgefälligkeiten" aufgezeigt, das Volk nimmt diese prophylaktischen Grabreden ernst und stellt den Glauben danach ein. Automatisch wünscht sich ein Volk für sich sagenhaft Unausstehliches.

Hassfrömmigkeit ist wohl ein ewig funktionierendes Argument
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#331099) Verfasst am: 20.08.2005, 11:58    Titel: Re: Inquisition - Hexenjäger Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Die Frau hieß wohl Christina Plum.


Hmm... Kann sein.

Zitat:
Hier ein google-Link auf die HTML Version eines doc-Textes, über die Hexenprozesse im Bistum Köln. U.a. eben auch der Fall der Christina Plum.


Das ist ein toller Link. Danke Smilie
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demian
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Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 239

Beitrag(#331259) Verfasst am: 20.08.2005, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Bonobo66 hat folgendes geschrieben:
Mein Gedanke "Gott ist tot" entspringt einer viel trivialeren Idee, nämlich ursprünglich dem Problem der Blattläuse auf Pflanzen. Man nimmt einen dem Schädling schadendem Schädling, und die Pflanze kann in Ruhe mit einem unschädlichen Schaden weiterleben.

Wenn Gott tot ist, dann haben die Gläubigen ja nichts mehr zu tun – sie können sich ja für eine gewisse Zeit schwarz kleiden.


Ich denke, dass die damaligen Inquisitoren nichts anderes als die heutigen islamischen Hassprediger sind. Es werden fehlende "Gottgefälligkeiten" aufgezeigt, das Volk nimmt diese prophylaktischen Grabreden ernst und stellt den Glauben danach ein. Automatisch wünscht sich ein Volk für sich sagenhaft Unausstehliches.

Hassfrömmigkeit ist wohl ein ewig funktionierendes Argument


Ein verfahren was auch im nicht religösen Umfeld gut funktioniert. Sie Nazionalsozialismus, real exististierender Soziallismus, kampf der Fangemeinden im modernen Fussball, Hass von Volksgruppen untereinander

ich würde sagen Hass gegen Gruppen ist wohl ein ewig funktionierendes Argument
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#331269) Verfasst am: 20.08.2005, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

demian hat folgendes geschrieben:
ich würde sagen Hass gegen Gruppen ist wohl ein ewig funktionierendes Argument


Vollkommen richtig mit dem mE ganz wichtigen Unterschied, dass das weltliche Gehäss nicht ständig von Frömmigkeit und Nächstenliebe faselt.
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#333295) Verfasst am: 23.08.2005, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hexen - Magie, Mythen und die Wahrheit (2. Teil) am 23.8., ORF 2

Heute ist der 2. Teil, wen's interessiert, zur ERinnerung.
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#333415) Verfasst am: 23.08.2005, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

http://tv.orf.at/program/orf2/20050823/347041801/216653

um 23.05 Uhr
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Stefan
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Beiträge: 6217

Beitrag(#333509) Verfasst am: 23.08.2005, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mal einen Spielfilm im TV gesehen, der mich sehr beeindruckt hatte. Es war ein alter Schinken in S/W. Es ging darum, das eine alte Frau beim Gottesdienst eine Oblate verschwinden ließ, um sie einer kranken Kuh zu geben. Es folgten Folter und Scheiterhaufen. Der Film war absolut kirchenfeindlich und mich hatte es damals schon gewundert, daß sowas im Fernsehen läuft. Ich glaube es war in irgendeinem 3.Programm.

Kennt jemand diesen Film ?
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
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Beitrag(#333642) Verfasst am: 24.08.2005, 05:05    Titel: Re: Inquisition - Hexenjäger Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
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Für jeden Massenmord braucht man Anstifter und blöden, willigen Pöbel.


Und/oder gefolterte Menschen, die in ihrer Not alles und jeden denunzierten, dessen Namen ihnen einfiel, bloß um nicht weiter gequält zu werden. skeptisch

btw: Vor längerer Zeit las ich einmal von einem Freispruch einer Frau (war es in Köln?), die unter der Folter sämtliche einflussreiche Personen der Stadt (Ratsmitglieder, Kirchenobere etc.) als vermeintliche Hexen denunzierte. Das muss wohl doch zu viel gewesen sein.

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Hier ein google-Link auf die HTML Version eines doc-Textes, über die Hexenprozesse im Bistum Köln. U.a. eben auch der Fall der Christina Plum.


Laut des Textes wurde die aber wegen Hexerei getötet, den Denunziationen, die sie ausgesprochen hatte, aber tatsächlich nicht nachgegangen.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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moritura
pan narrans



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Beitrag(#333740) Verfasst am: 24.08.2005, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hier ein Link auf eine Wikipedia-Artikel über Agrippa von Nettesheim

Insofern interessant, weil er erfolgreich eine wg. Hexerei angeklagte Frau verteidigte, indem er die Argumente des Inquisitors gegen diesen verwendete.

Ich hatte auch mal Links, in dem der Fall genauer beschrieben wurde, finde sie jetzt aber nicht mehr.

Allerdings, auch wenn es immer wieder gerne gemacht wird, die Hexenverfolgung als solche, alleine der Kirche anzulasten, trifft das Problem nicht. Auch nicht die immer wieder gerne gelesene Behauptung die Hexenverfolgung sei eine gezielte Ausrottung vorchristlicher, materiarchisch organisierten Kulturen.

Die Schuld der Kirche ist vielmehr darin zu suchen, das sie ohnehin immer schon und selbst heute noch vorhandene Tendenzen, in dieser Zeit verstärkt und professionalisiert hat.
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#333750) Verfasst am: 24.08.2005, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Interessantes Detail im 2. Teil der Doku war, nicht nur arme Außenseiter und Frauen fielen der Hexenverfolgung zum Opfer, sondern auch Wohlhabende aus der Mittelschicht – 25% waren Männer. Es wurde sogar eine "Hexenfamilie" ausgerottet, die Kinder steckte man in eine heißes Bad, schnitt ihnen die Pulsadern auf und lies sie verbluten. So ersparte man ihnen die schrecklichen, schmerzhaften Todesarten. Inquisitoren des Vatikans waren erschüttert über die Zustände im Deutsch-Römischen-Reich, mischten sich jedoch lange nicht ein.
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Kerzenlicht
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Anmeldungsdatum: 27.04.2011
Beiträge: 348

Beitrag(#1975972) Verfasst am: 05.01.2015, 02:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Lohmeyer, Wolfgang
Die Hexe - Der Hexenanwalt - Das Kölner Tribunal


Zitat:
Friedrich von Spee
Die Cautio Criminalis


Beides lesenswert!
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Die Waffen nieder
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