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alte/neue Rechtschreibung
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impius
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.04.2005
Beiträge: 16

Beitrag(#335722) Verfasst am: 28.08.2005, 02:48    Titel: alte/neue Rechtschreibung Antworten mit Zitat

Hallo,
ich habe noch gerade so die neue Rechtschreibung erwischt und wirklich glücklich bin ich darüber nicht, weil die Lehrer alle verwirrt waren, auf der Grundschule, und die Rechtschreibung inkonsequent und irgendwie "hässlich" ist (Brennnessel, Schifffahrt), deshalb würde ich gerne ein wenig in die alte Rechtschreibung "einsteigen"; das Gröbste kennt man ja, doch besonders das mit dem ß verwirrt mich.
Etwas eigenartig, aber ich denke, dass es doch ganz praktisch sein muss, gleich beide zu können zwinkern
Außerdem: Welche Rechtschreibung nutzt ihr und was haltet ihr von der neuen Rechtschreibung?

hier ein Versuch in der alten Rechtschreibung zwinkern :
ich habe noch gerade so die neue Rechtschreibung erwischt und wirklich glücklich bin ich darüber nicht, weil die Lehrer alle verwirrt waren, auf der Grundschule, und die Rechtschreibung inkonsequent und "häßlich" ist (Brennnessel, Schifffahrt), deshalb würde ich gerne ein wenig in die alte Rechtschreibung "einsteigen"; das Gröbste kennt man ja, doch besonders das mit dem ß verwirrt mich.
Etwas eigenartig, aber ich denke, daß es doch ganz praktisch sein muß, gleiche beide zu können zwinkern
Ausserdem: Welche Rechtschreibung nutzt ihr und was haltet ihr von der neuen Rechtschreibung?

Naja, vllt. gibt es ja irgendeine Homepage bzgl. des Themas (naja, es ist ein wenig "exotisch").
Schonmal Danke im Voraus zwinkern
("im Voraus" in der alten "im voraus"?)
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16341
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#335731) Verfasst am: 28.08.2005, 04:30    Titel: Antworten mit Zitat

Bitter inkonsequent. Warum hat man nicht gleich alles eingedeutscht bzw. für ein Wort ausgebrütete "Regeln" einheitlich angewandt?

"Portemonnaie" => "Portmonee"
"Couch" => "Kautsch"
"Computer" => "Kompjuta"
"plazieren" => "platzieren"
"exponentiell" => "exponenziell"
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#335741) Verfasst am: 28.08.2005, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm, ich hatte zwar "damals" Deutsch als Leistungskurs im Abi, aber trotzdem interessieren mich "neue" und "alte" Rechtschreibung herzlich wenig, ich schreibe immer so, wie ich lustig bin (wildes Gewechsle, sozusagen ... )

Ich werd auch zukünftig Delphin und Photograph schreiben, komme was da wolle Lachen
_________________
gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Holly Blue
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Anmeldungsdatum: 15.02.2005
Beiträge: 2684

Beitrag(#335743) Verfasst am: 28.08.2005, 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Wir haben letztes Semester sogar eine Klausur zu den neuen Komma-Regeln schreiben müssen. Die sah so aus, dass man 45 Sätze ohne Komma vorgelegt bekam und anschließend die Kommas setzen musste, die Nummer der Regel und den Inhalt der Regel wiedergeben musste... Und bei 93 neuen Kommaregeln war das verdammt heftig.
Wir müssen auch all unsere Klausuren nach der neuen Rechtschreibung schreiben..
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joyborg
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Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 2235

Beitrag(#335749) Verfasst am: 28.08.2005, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo impius,

in Deiner "alten" Version müßte "außerdem" ein ß haben und "Ihr" großgeschrieben sein. Einen ganz brauchbaren Überblick über Regeländerungen und geänderte Schreibung der Wörter bietet http://www.ids-mannheim.de/reform/ in zwei PDFs.

Wo es geht (d.h. praktisch zu 95%) ignoriere ich diesen Reformscheiß.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#335751) Verfasst am: 28.08.2005, 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

joy hat folgendes geschrieben:
und "Ihr" großgeschrieben sein. .



In einer einfachen Unterhaltung? Betraf das nicht nur den Brief?
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joyborg
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Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 2235

Beitrag(#335761) Verfasst am: 28.08.2005, 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
joy hat folgendes geschrieben:
und "Ihr" großgeschrieben sein. .



In einer einfachen Unterhaltung? Betraf das nicht nur den Brief?


Schon, aber der (alte) Duden schweigt sich darüber aus, ob eine Email oder ein Posting im FGH als Brief oder als Unterhaltung zu betrachten ist.
Ich glaube, daß das hier einem Brief näher ist als einem Nichtbrief, deshalb müßte es eigentlich großgeschrieben werden, oder jedenfalls ein bißchen größer als klein.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#335775) Verfasst am: 28.08.2005, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

joy hat folgendes geschrieben:
Hallo impius,

in Deiner "alten" Version müßte "außerdem" ein ß haben und "Ihr" großgeschrieben sein. Einen ganz brauchbaren Überblick über Regeländerungen und geänderte Schreibung der Wörter bietet http://www.ids-mannheim.de/reform/ in zwei PDFs.

Wo es geht (d.h. praktisch zu 95%) ignoriere ich diesen Reformscheiß.



Nach der neuen Schreibung heißt es auch "außerdem". Mit "ss" kann man's nur schreiben, wenn man den Ablaut "au" in zwei Mitlaute "a" und "u" spaltet sowie das "a" lang und das "u" kurz spricht, also " á-ùssèr-dém". So redet kein Mensch.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#335784) Verfasst am: 28.08.2005, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Totale Verwirrung. Manche Medien, wie der spiegel setzen ja nun wieder konsequent auf die alte Rechtschreibung, in der Schwebe ist eine nochmalige Verbesserung.

Und wenn nicht alles was man liest sich exakt an die neue Rechtschreibung hält wirds noch schwieriger(gewisse Forumsuser(ich guck niemanden an, bin ja selbst nicht besser)) und alte Bücher.
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joyborg
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Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 2235

Beitrag(#335790) Verfasst am: 28.08.2005, 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Totale Verwirrung. Manche Medien, wie der spiegel setzen ja nun wieder konsequent auf die alte Rechtschreibung, in der Schwebe ist eine nochmalige Verbesserung.

Und wenn nicht alles was man liest sich exakt an die neue Rechtschreibung hält wirds noch schwieriger(gewisse Forumsuser(ich guck niemanden an, bin ja selbst nicht besser)) und alte Bücher.


Alte Bücher? Nee, die allermeisten halbwegs ernsthaften Schriftsteller der Jetztzeit boykottieren (oder ignorieren) die neuen Regeln.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#335791) Verfasst am: 28.08.2005, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

joy hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Totale Verwirrung. Manche Medien, wie der spiegel setzen ja nun wieder konsequent auf die alte Rechtschreibung, in der Schwebe ist eine nochmalige Verbesserung.

Und wenn nicht alles was man liest sich exakt an die neue Rechtschreibung hält wirds noch schwieriger(gewisse Forumsuser(ich guck niemanden an, bin ja selbst nicht besser)) und alte Bücher.


Alte Bücher? Nee, die allermeisten halbwegs ernsthaften Schriftsteller der Jetztzeit boykottieren (oder ignorieren) die neuen Regeln.
Oder so, das macht es ja nur noch schlimmer. Wobei ich keine wirklichen Unterschiede zwischen den beiden Rechtschreibungen feststelle, bis auf den Gebrauch des ß. Bei sowas wie Groß- und Kleinschreibung ist eh jede Hoffnung verloren.
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matthias
Gefährder



Anmeldungsdatum: 10.05.2005
Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme

Beitrag(#335792) Verfasst am: 28.08.2005, 12:08    Titel: Re: alte/neue Rechtschreibung Antworten mit Zitat

impius hat folgendes geschrieben:
… das Gröbste kennt man ja, doch besonders das mit dem ß verwirrt mich.

Das muß es nicht. ß steht da, wo man ss nicht trennen kann.

Ich bin nach Jahren der von oben verordneten Neuorthographisierung zu den alten Regeln zurückgekehrt (zumindest ist das mein Anspruch).

Von August 1996 bis Oktober 1997 wurden in Niedersachsens Schulen Schreibweisen, die nach den (ab 1. August 1998!) neuen Regeln einen Fehler darstellten, mit dem Hinweis veraltet gekennzeichnet. Nach einem negativen Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Lüneburg ordnete Gerhard Schröder die Aussetzung der neuen Regeln an (vielleicht aus Kalkül wegen der Landtags-/Kanzlerkandidatenwahl am 1. März 1998). So kam es, daß ich am 2., 4. und 9. Februar 1998 meine Abiturklausuren nach den alten Regeln schrieb. Nachdem ich schon von der Schule weg war, wurden die alten neuen Regeln in Niedersachsen wiedereingeführt (unter G. S.).

An der Uni habe ich dann -- ohne daß mich jemand dazu gezwungen hätte -- versucht, weitgehend neu zu schreiben, das war dann eine Zeit der gelebten Inkonsequenz, womit seit letzem Jahr Schluß ist. Ohnehin gibt es zur Zeit die neuen Regeln nicht. Mit den Augen rollen

Momentan muß man ja -- außer in Bayern und NRW -- in der Schule nummerieren Pillepalle schreiben. Kann mir jemand sagen, wie nach den neuen Regeln das Substantiv Enumeration, das Verb enumerieren und das Adjektiv enumerativ geschrieben werden? Sollte es tatsächlich Hihihi Enummeration, enummerieren und enummerativ heißen?

Holly Blue hat folgendes geschrieben:
Wir haben letztes Semester sogar eine Klausur zu den neuen Komma-Regeln schreiben müssen. Die sah so aus, dass man 45 Sätze ohne Komma vorgelegt bekam und anschließend die Kommas setzen musste, die Nummer der Regel und den Inhalt der Regel wiedergeben musste... Und bei 93 neuen Kommaregeln war das verdammt heftig.
Wir müssen auch all unsere Klausuren nach der neuen Rechtschreibung schreiben..

Ich hatte ja auch einen strengen Rechtschreib- und Grammatikunterricht und mußte meine formalen Fehler in Deutschklausuren zeitweise unter Angabe des entsprechenden Dudenparagraphen korrigieren, aber das scheint mir dann doch ganz schön übertrieben zu sein.

Raphael hat folgendes geschrieben:
Nach der neuen Schreibung heißt es auch "außerdem". Mit "ss" kann man's nur schreiben, wenn man den Ablaut "au" in zwei Mitlaute "a" und "u" spaltet sowie das "a" lang und das "u" kurz spricht, also " á-ùssèr-dém". So redet kein Mensch.

Von einigen Schreibern werden Diphthonge wohl als eher kurz empfunden. Zumindest kann man sie nicht betont überlang aussprechen. In der Länge gibt zwischen außerdem under osserdem m. E. nur minimale Unterschiede.

Schließlich:

Das BVerfG hat folgendes geschrieben:
1. Der Staat ist von Verfassungs wegen nicht gehindert, Regelungen über die richtige Schreibung der deutschen Sprache für den Unterricht in den Schulen zu treffen. Das Grundgesetz enthält auch kein generelles Verbot gestaltender Eingriffe in die Schreibung.

2. Regelungen über die richtige Schreibung für den Unterricht in den Schulen fallen in die Zuständigkeit der Länder.
[…]

Soweit dieser Regelung rechtliche Verbindlichkeit zukommt, ist diese auf den Bereich der Schulen beschränkt. Personen außerhalb dieses Bereichs sind rechtlich nicht gehalten, die neuen Rechtschreibregeln zu beachten und die reformierte Schreibung zu verwenden. Sie sind vielmehr frei, wie bisher zu schreiben.

Für die meisten Erwachsenen sind die neuen Regeln also noch nicht einmal von Amts wegen vorgeschrieben. Schade, daß Schüler nicht dieselben Rechte haben.

Matthias
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2008 – Jahr der Mathematik
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#335793) Verfasst am: 28.08.2005, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Auch ich nutze nur die alten Regeln, aus subjektiv-ästhetischen Gründen. Im Prinzip kann ich Rechtschreibreformen durchaus etwas abgewinnen.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#335795) Verfasst am: 28.08.2005, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

Auch ich nutze nur die alten Regeln, aus subjektiv-ästhetischen Gründen. Im Prinzip kann ich Rechtschreibreformen durchaus etwas abgewinnen.


Ist einerseits Gewohnheit, andererseits Geschmackssache. Um die angebliche Hässlichkeit der neuen Rechtschreibung zu demonstrieren, werden gerne irgendwelche Extremfälle demonstriert, die es in der alten Rechtschreibung genauso gab, nur halt bei anderen Wörter.

Meiner Meinung nach ist der Unterschied einfach viel zu marginal, um mich deswegen aufzuregen. Ich finde es außerdem recht blöd, nur wegen eines billigen Marketinggags oder eines für mich nicht nachvollziehbaren Elitegedankens die neue Regelung zu verweigern und damit künstlich noch mehr Verwirrung zu stiften, ganz speziell bei Schülern.

Grüße,
viator
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#335800) Verfasst am: 28.08.2005, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Die Regel für "ß" und "ss" der alten Rechtschreibung war die klarste und einfachste, die es in der deutschen Rechtsschreibung je gab, da sie sich unmittelbar und kompromisslos aus der Aussprache ableitete: "Doppel-S wird nur geschrieben, wenn der scharfe S-Laut zwischen zwei Konsonanten steht, von denen der vordere kurz gesprochen wird." Eine Ausnahme gab es nur bei manchen Familiennamen, die aus historischen Gründen regelwidrig geschrieben werden durften, z.B. bei dem Komponisten Richard Strauss, der sich anders schrieb als Johann Strauß. Diese brillanteste Regel der deutschen Rechtschreibung abzuschaffen, war schlicht Idiotenwerk.
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Kommissar Plattfuß
Rüpel



Anmeldungsdatum: 13.08.2004
Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich

Beitrag(#335802) Verfasst am: 28.08.2005, 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Auch ich nutze nur die alten Regeln, aus subjektiv-ästhetischen Gründen.


Aus ästhetischen Gründen? Geschockt

Ich empfinde einen Text als ästhetisch oder nicht, aufgrund seines Klangs, der wiederum von der Wahl der Worte abhängt. Wie aber durch das Verändern von einzelnen Buchstaben die Ästhetik beeinflusst werden könnte kann ich nicht nachvollziehen. Verlegen

Für mich sind sowohl die alte, wie auch die neue Rechtschreibung Dinge, mit denen sich Bürokraten, und Leute die zu viel Zeit haben herumschlagen sollen. Mir geht das auf Deutsch gesagt am Arsch vorbei. Teufel
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matthias
Gefährder



Anmeldungsdatum: 10.05.2005
Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme

Beitrag(#335807) Verfasst am: 28.08.2005, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

viator hat folgendes geschrieben:
Meiner Meinung nach ist der Unterschied einfach viel zu marginal, um mich deswegen aufzuregen. Ich finde es außerdem recht blöd, nur wegen eines billigen Marketinggags oder eines für mich nicht nachvollziehbaren Elitegedankens die neue Regelung zu verweigern und damit künstlich noch mehr Verwirrung zu stiften, ganz speziell bei Schülern.

Es gibt nicht eine einzige gesetzliche Regelung, die vorschreibt, außerhalb der Schule die neuen Regeln anzuwenden. Die jeweilige Entscheidung der Kultusminister haben diese in ihrer Eigenschaft als oberste Schulaufsicht getroffen, die Entscheidung der Kultusministerkonferenz, als solche rechtlich belanglos, entfaltet keinerlei Bindungen über diesen Bereich hinaus, weswegen es sich Jürgen Rüttgers und Edmund Stoiber (aus welchen Motiven auch immer) erlauben konnten, die ausschließliche Anwendung der neuen Regeln, bzw. ihrer aktuellen Version 1.3, aufzuschieben.

Warum sollte die Allgemeinheit einer Schulvorschrift folgen, wenn sie das in Sachen Sexualkunde, Alkohol- und Rauchverboten, Schulsport usw. auch nicht tun würde?

Matthias
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2008 – Jahr der Mathematik
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#335809) Verfasst am: 28.08.2005, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Poldi hat folgendes geschrieben:
Ich werd auch zukünftig Delphin und Photograph schreiben, komme was da wolle Lachen

Falls du nicht gerade Lehrer bist, wird dir durch die Rechtschreibreform ja auch nichts vorgeschrieben. Wenn du Polizist wärst, müsstest du dich im Prinzip auch daran halten. Nur spielt das in der Praxis keine Rolle, denn nach meiner Erfahrung beherrschen Polizisten gar keine Rechtschreibung - weder die alte noch die neue.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#335812) Verfasst am: 28.08.2005, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Die Regel für "ß" und "ss" der alten Rechtschreibung war die klarste und einfachste, die es in der deutschen Rechtsschreibung je gab, da sie sich unmittelbar und kompromisslos aus der Aussprache ableitete: "Doppel-S wird nur geschrieben, wenn der scharfe S-Laut zwischen zwei Konsonanten steht, von denen der vordere kurz gesprochen wird." Eine Ausnahme gab es nur bei manchen Familiennamen, die aus historischen Gründen regelwidrig geschrieben werden durften, z.B. bei dem Komponisten Richard Strauss, der sich anders schrieb als Johann Strauß. Diese brillanteste Regel der deutschen Rechtschreibung abzuschaffen, war schlicht Idiotenwerk.

Die klarste und einfachste Regel wurde eben durch eine noch klarere und einfachere ersetzt. In meinen Augen ist diese Regel das gelungenste an der Rechtschreibreform. Umso mehr wundert es mich, dass sich die öffentliche Ablehnung der neuen Schreibung so oft gerade an dieser Regel festmacht.

Vielleicht liegt es daran, dass in diesem Fall noch vergleichsweise vielen Leuten bekannt ist, inwiefern sich alte und neue Regeln unterscheiden. Bei der Zusammen- und Getrenntschreibung, bei der Silbentrennung und der Kommasetzung, kennen meine Bekannten weder die alten noch die neuen Regeln. Dabei sind gerade die Zusammen- und Getrenntschreibung und die Silbentrennung in der neuen Rechtschreibung besonders unbefriedigend gelöst.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#335818) Verfasst am: 28.08.2005, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

dragonfly hat folgendes geschrieben:
Aus ästhetischen Gründen? Geschockt

Ich empfinde einen Text als ästhetisch oder nicht, aufgrund seines Klangs, der wiederum von der Wahl der Worte abhängt. Wie aber durch das Verändern von einzelnen Buchstaben die Ästhetik beeinflusst werden könnte kann ich nicht nachvollziehen. Verlegen


Steps subjektive Bevorzugung der alten Schreibung bezieht sich vermutlich auf das Schriftbild. Die Schreibungen "Kuss" und "Kuß" haben eben nicht nur eine Bedeutung sondern auch eine Gestalt, die - wie alles andere auch - Gegenstand ästhetischer Betrachtung werden kann.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#335823) Verfasst am: 28.08.2005, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
dragonfly hat folgendes geschrieben:
Aus ästhetischen Gründen? Geschockt

Ich empfinde einen Text als ästhetisch oder nicht, aufgrund seines Klangs, der wiederum von der Wahl der Worte abhängt. Wie aber durch das Verändern von einzelnen Buchstaben die Ästhetik beeinflusst werden könnte kann ich nicht nachvollziehen. Verlegen


Steps subjektive Bevorzugung der alten Schreibung bezieht sich vermutlich auf das Schriftbild. Die Schreibungen "Kuss" und "Kuß" haben eben nicht nur eine Bedeutung sondern auch eine Gestalt, die - wie alles andere auch - Gegenstand ästhetischer Betrachtung werden kann.

Genau. Und es ist eben so, weil ich persönlich Schriftbild und Bedeutung sehr stark assoziiere, ebenso wie z.B. Tonarten und Farben. Und zwar erziehungsbedingt nun mal eben nach der alten Rechtschreibung. "Kuss" wirkt für mich irgendwie leerer, farbloser als "Kuß".

Ebenso ist z.B. "ein Kuß" für mich etwas leicht anderes als "a kiss", ich stelle sie mir anders vor - auch wenn das verrückt klingen mag.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#335825) Verfasst am: 28.08.2005, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Holly Blue hat folgendes geschrieben:
Wir haben letztes Semester sogar eine Klausur zu den neuen Komma-Regeln schreiben müssen. Die sah so aus, dass man 45 Sätze ohne Komma vorgelegt bekam und anschließend die Kommas setzen musste, die Nummer der Regel und den Inhalt der Regel wiedergeben musste... Und bei 93 neuen Kommaregeln war das verdammt heftig.

Mein neuer Rechtschreibduden nennt 33 Regeln zur Kommasetzung. In meinem alten Duden stehen 38 Regeln. Wie man da auf 93 neue Regeln kommen soll, ist mir unbegreiflich. Habe ich etwa eine Reform der Grundrechenarten verpasst?
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matthias
Gefährder



Anmeldungsdatum: 10.05.2005
Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme

Beitrag(#335826) Verfasst am: 28.08.2005, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Die Regel für "ß" und "ss" der alten Rechtschreibung war die klarste und einfachste, die es in der deutschen Rechtsschreibung je gab, da sie sich unmittelbar und kompromisslos aus der Aussprache ableitete: "Doppel-S wird nur geschrieben, wenn der scharfe S-Laut zwischen zwei Konsonanten steht, von denen der vordere kurz gesprochen wird." Eine Ausnahme gab es nur bei manchen Familiennamen, die aus historischen Gründen regelwidrig geschrieben werden durften, z.B. bei dem Komponisten Richard Strauss, der sich anders schrieb als Johann Strauß. Diese brillanteste Regel der deutschen Rechtschreibung abzuschaffen, war schlicht Idiotenwerk.

Die klarste und einfachste Regel wurde eben durch eine noch klarere und einfachere ersetzt. In meinen Augen ist diese Regel das gelungenste an der Rechtschreibreform. Umso mehr wundert es mich, dass sich die öffentliche Ablehnung der neuen Schreibung so oft gerade an dieser Regel festmacht.

matthias hat folgendes geschrieben:
ß steht da, wo man ss nicht trennen kann.

Klar wie Kloßbrühe.

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Wenn du Polizist wärst, müsstest du dich im Prinzip auch daran halten.

Ganz bestimmt nicht.
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Wygotsky
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Beiträge: 5014

Beitrag(#335829) Verfasst am: 28.08.2005, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Genau. Und es ist eben so, weil ich persönlich Schriftbild und Bedeutung sehr stark assoziiere, ebenso wie z.B. Tonarten und Farben. Und zwar erziehungsbedingt nun mal eben nach der alten Rechtschreibung. "Kuss" wirkt für mich irgendwie leerer, farbloser als "Kuß".

Ebenso ist z.B. "ein Kuß" für mich etwas leicht anderes als "a kiss", ich stelle sie mir anders vor - auch wenn das verrückt klingen mag.

Könnte es sein, dass du synästhetisch veranlagt bist?
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#335836) Verfasst am: 28.08.2005, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Genau. Und es ist eben so, weil ich persönlich Schriftbild und Bedeutung sehr stark assoziiere, ebenso wie z.B. Tonarten und Farben. Und zwar erziehungsbedingt nun mal eben nach der alten Rechtschreibung. "Kuss" wirkt für mich irgendwie leerer, farbloser als "Kuß".

Ebenso ist z.B. "ein Kuß" für mich etwas leicht anderes als "a kiss", ich stelle sie mir anders vor - auch wenn das verrückt klingen mag.

Könnte es sein, dass du synästhetisch veranlagt bist?

Ja. Besonders stark ist das wie gesagt bei Farben und Musik (genauer: Tonarten). Z.B. ist Es-Dur für mich eine gelbbraune Mischung mit leichten hellblauen Flecken. Wenn ich ein (einigermaßen harmonisches) Musikstück höre, weiß ich sofort, welche Tonart das ist, wenn ich dagegen nur Einzeltöne höre, finde ich das schwierig.

Und für synästhetisch veranlagte Menschen sind Rechtschreibreformen, schätze ich, ein Greuel.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#335839) Verfasst am: 28.08.2005, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

matthias hat folgendes geschrieben:
matthias hat folgendes geschrieben:
ß steht da, wo man ss nicht trennen kann.

Klar wie Kloßbrühe.

Augenwischerei, denn die Regel verweist auf andere Regeln, die man kennen und korrekt anwenden muss.

matthias hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Wenn du Polizist wärst, müsstest du dich im Prinzip auch daran halten.

Ganz bestimmt nicht.

Ganz bestimmt schon, weil die Verwendung der neuen Rechtschreibung als Verwaltungsvorschrift erlassen wird. Damit sind auch Polizeibeamte formal verpflichtet, sie im Dienst anzuwenden.
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Kommissar Plattfuß
Rüpel



Anmeldungsdatum: 13.08.2004
Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich

Beitrag(#335846) Verfasst am: 28.08.2005, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr interessant ist das, wie unterschiedlich die Leute anscheinend beim Lesen vorgehen. Dass step es als unästhetisch empfindet, wenn irgendwo ss statt einem ß steht, kann ich nur sehr schwer nachvollziehen. Wenn ich einen Text lese, dann "höre" ich mich oder jemand anderen dabei sprechen. Schrift ist also indirekt eher ein akustisches Medium. Einen Text beurteile ich nicht nach seinem Aussehen, -er ist ja schließlich kein Bild sondern Sprache.
Irgendwo, irgendwann habe ich 'mal gelesen, dass die meisten Leute Wörter nicht wirklich von vorne bis hinten lesen, sondern nur die ersten paar Buchstaben. Um welches Wort es sich handelt, schließen sie aus dessen Länge, und aus dem Kontext heraus. Step ist da anscheinend eine Ausnahme.
_________________
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moony_morn
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.08.2005
Beiträge: 33
Wohnort: Datschiburg

Beitrag(#335849) Verfasst am: 28.08.2005, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ganz bestimmt schon, weil die Verwendung der neuen Rechtschreibung als Verwaltungsvorschrift erlassen wird. Damit sind auch Polizeibeamte formal verpflichtet, sie im Dienst anzuwenden.


Im BayVwVfG (das Landesverwaltungsverfahrensgesetzes des Freitstaats Bayern) heißt es: "Die Amtssprache ist deutsch". Bund und Länder haben praktisch gleichlautende Verwaltungsverfahrensgesetze. Ähnliche Vorschriften dürfte es in allen Verfahrensgesezten (z.B. für die Gerichte, Finanzämter etc. etc. etc.) geben. Das heißt, daß alle staatlichen und kommunalen Bediensteten (früher oder später) an die neue Rechtsschreibung so gebunden sind wie Schulen und andere Kultusbehörden.

Das ist auch so ok. Aber für den Rest der Gesellschaft gilt das nicht. Es gibt einfach Bereiche, die der staatlichen Regelungswut entzogen sein müssen. Deshalb werde ich in Arbeit so lange als möglich und privat immer bei der alten Rechtschreibung bleiben.

Allerdings gibt es natürlich ein Problem: Wenn man gemeinsam Texte verfaßt, schaut ein Gemisch einfach besch...eiden aus.
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Die Menschheit stellt eine so laecherliche Schoepfung dar:
Wie soll man denken, ein Gott habe das gewollt?
So kann die Demut, die aus der Religion kommt, zum Atheismus fuehren.
An Gott zu glauben waere eine Suende des Hochmuts.
Andre Comte-Sponville
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Wygotsky
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Beitrag(#335852) Verfasst am: 28.08.2005, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

dragonfly hat folgendes geschrieben:
Sehr interessant ist das, wie unterschiedlich die Leute anscheinend beim Lesen vorgehen. Dass step es als unästhetisch empfindet, wenn irgendwo ss statt einem ß steht, kann ich nur sehr schwer nachvollziehen. Wenn ich einen Text lese, dann "höre" ich mich oder jemand anderen dabei sprechen. Schrift ist also indirekt eher ein akustisches Medium. Einen Text beurteile ich nicht nach seinem Aussehen, -er ist ja schließlich kein Bild sondern Sprache.
Irgendwo, irgendwann habe ich 'mal gelesen, dass die meisten Leute Wörter nicht wirklich von vorne bis hinten lesen, sondern nur die ersten paar Buchstaben. Um welches Wort es sich handelt, schließen sie aus dessen Länge, und aus dem Kontext heraus. Step ist da anscheinend eine Ausnahme.

Ich glaube nicht, dass Step eine Ausnahme ist. Im Internet kursiert ein Text, in dem alle Buchstaben jedes Wortes zufällig vertauscht wurden, mit der wichtigen Ausnahme des ersten und letzten. Dieser Text ist für mich problemlos lesbar, was zeigt, dass auch ich mir gut bekannte Wörter als Gesamtgestalt erfasse und nicht etwa phonetisch lese. Trotzdem finde ich die alte Schreibung "daß" graphisch ansprechender als das neue "dass.

Ich denke, man muss hier unterscheiden zwischen dem, was Leser tun, wenn sie Schrift decodieren, und dem was Betrachter tun, wenn sie die graphische Gestalt eines Wortes ästhetisch beurteilen.

Ich finde zum Beispiel die japanischen Schriften graphisch viel schöner als unser Alphabet.
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Wygotsky
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Beitrag(#335856) Verfasst am: 28.08.2005, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

moony_morn hat folgendes geschrieben:
Das heißt, daß alle staatlichen und kommunalen Bediensteten (früher oder später) an die neue Rechtsschreibung so gebunden sind wie Schulen und andere Kultusbehörden.

So ist die Theorie. In der Praxis dürfte der Staat große Schwierigkeiten haben, genug Bewerber zu finden, die irgendeine Rechtschreibung halbwegs beherrschen.
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