| Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
| Autor |
Nachricht |
Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674
|
|
| Nach oben |
|
 |
Alchemist
registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
|
 (#337111) Verfasst am: 30.08.2005, 16:25 Titel: Re: 115 Jahre |
 |
|
[quote="Ralf Rudolfy"]
Aber irgendwie schwer vorstellbar:
[quote]"Hennie" van Andel-Schipper kam am 29. Juni 1890 zur Welt. quote]
Das hab ich auch vorhin gedacht!
Als die so alt war wie ich, war es gerade mal 1917. Unglaublich was die alles kommen und gehen gesehen hat.
|
|
| Nach oben |
|
|
Nordseekrabbe
linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
|
| (#337246) Verfasst am: 30.08.2005, 20:43 Titel: |
|
|
Heute kam bei uns im Regional-TV eine Meldung, dass eine Frau im Alter von 109 Jahren gestorben ist - sie war bundesweit die zweitälteste... vor diesem Hintergrund: Warum nicht?
Die Wissenschaft und Medizin werden doch fortlaufend weiterentwickelt, damit der Mensch länger lebt.
_________________
Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
|
|
| Nach oben |
|
|
Raphael
auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362
|
| (#337281) Verfasst am: 30.08.2005, 22:22 Titel: Re: 115 Jahre |
|
|
Frage: Wer war bei Ihrer Geburt Kanzler?
Antwort: Bismarck.
unvorstellbar
|
|
| Nach oben |
|
|
Nergal
dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433
|
| (#337283) Verfasst am: 30.08.2005, 22:26 Titel: |
|
|
Wieso unvorstellbar?
Jeanne Calmet wurde 122 Jahre, das ist durchaus möglich.
Sie hat Vincent van Gogh gekannt.
|
|
| Nach oben |
|
|
Raphael
auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362
|
| (#337293) Verfasst am: 30.08.2005, 22:41 Titel: |
|
|
| Nergal hat folgendes geschrieben: | Wieso unvorstellbar?
Jeanne Calmet wurde 122 Jahre, das ist durchaus möglich.
Sie hat Vincent van Gogh gekannt. |
Ich kann ganz einfach nicht fassen, dass da gerade noch eine Frau gelebt hat, die geboren wurde, als das Sozialistengesetz und der Rückversicherungsvertrag ausliefen und als Wilhelm II. Bismarck aus dem Amt ekelte. Für uns alle ist das längst vergangene Geschichte aus Schulunterricht und Fachbüchern, aber die Frau hat das -wenn auch natürlich nicht bewusst im Alter von wenigen Wochen und Monaten, klar- selbst erlebt!
|
|
| Nach oben |
|
|
alfons
Bär
Anmeldungsdatum: 24.04.2005
Beiträge: 1167
|
| (#337318) Verfasst am: 30.08.2005, 23:36 Titel: |
|
|
| Raphael hat folgendes geschrieben: | | Nergal hat folgendes geschrieben: | Wieso unvorstellbar?
Jeanne Calmet wurde 122 Jahre, das ist durchaus möglich.
Sie hat Vincent van Gogh gekannt. |
Ich kann ganz einfach nicht fassen, dass da gerade noch eine Frau gelebt hat, die geboren wurde, als das Sozialistengesetz und der Rückversicherungsvertrag ausliefen und als Wilhelm II. Bismarck aus dem Amt ekelte. Für uns alle ist das längst vergangene Geschichte aus Schulunterricht und Fachbüchern, aber die Frau hat das -wenn auch natürlich nicht bewusst im Alter von wenigen Wochen und Monaten, klar- selbst erlebt! |
Und stell dir vor, ihr Mann wäre im 1. Weltkrieg gefallen - dann hätte sie fast 90 Jahre lang Witwenrente gekriegt...
|
|
| Nach oben |
|
|
Critic
oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air
|
| (#337334) Verfasst am: 31.08.2005, 00:54 Titel: |
|
|
| alfons hat folgendes geschrieben: | | Raphael hat folgendes geschrieben: | | Nergal hat folgendes geschrieben: | Wieso unvorstellbar?
Jeanne Calmet wurde 122 Jahre, das ist durchaus möglich.
Sie hat Vincent van Gogh gekannt. |
Ich kann ganz einfach nicht fassen, dass da gerade noch eine Frau gelebt hat, die geboren wurde, als das Sozialistengesetz und der Rückversicherungsvertrag ausliefen und als Wilhelm II. Bismarck aus dem Amt ekelte. Für uns alle ist das längst vergangene Geschichte aus Schulunterricht und Fachbüchern, aber die Frau hat das -wenn auch natürlich nicht bewusst im Alter von wenigen Wochen und Monaten, klar- selbst erlebt! |
Und stell dir vor, ihr Mann wäre im 1. Weltkrieg gefallen - dann hätte sie fast 90 Jahre lang Witwenrente gekriegt... |
Aber auch nur, wenn sie nicht inzwischen wieder geheiratet hat.
Man müßte sich natürlich fragen, wie die Leute damals auf die sog. "internationalen Verwerfungen" reagiert haben, ob so Ereignisse wie der "Panthersprung" oder die "Machtergreifung" der Nazis im Nachbarland damals im Wirtshaus diskutiert wurden.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt. 
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
|
|
| Nach oben |
|
|
Nergal
dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433
|
| (#337356) Verfasst am: 31.08.2005, 03:43 Titel: |
|
|
Tja, als Teilzeit-Transhumanist sehe ich nach der technologischen Singularität eine extreme Lebensverlängerung kommen.
...und wenn die Leute erst 500 Jahre alt werden dann bin ich für die Schulpflicht bis 75 mit mind 3 Doktortiteln in zur freien auswahl stehenden Naturwissenschaften 
|
|
| Nach oben |
|
|
Fyodor
Metalhead
Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 328
Wohnort: Weinheim a.d.B.
|
| (#337374) Verfasst am: 31.08.2005, 08:25 Titel: |
|
|
Meine Urgroßmutter wurde im Jahr 1900 geboren, und ist wenige Wochen vor ihrem 100. Geburtstag gestorben. Dadurch habe ich einen gewissen Bezug zu diesen hohen Altern, und finde sie nicht so unglaublich.
_________________
I think I'm thinking, therefore I may possibly be.
------
"Ich respektiere den Glauben, aber es ist der Zweifel, dem man seine Bildung verdankt"
[Wilson Mizner]
|
|
| Nach oben |
|
|
Shadaik
evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG
|
| (#337543) Verfasst am: 31.08.2005, 15:43 Titel: |
|
|
| Raphael hat folgendes geschrieben: | | Nergal hat folgendes geschrieben: | Wieso unvorstellbar?
Jeanne Calmet wurde 122 Jahre, das ist durchaus möglich.
Sie hat Vincent van Gogh gekannt. |
Ich kann ganz einfach nicht fassen, dass da gerade noch eine Frau gelebt hat, die geboren wurde, als das Sozialistengesetz und der Rückversicherungsvertrag ausliefen und als Wilhelm II. Bismarck aus dem Amt ekelte. Für uns alle ist das längst vergangene Geschichte aus Schulunterricht und Fachbüchern, aber die Frau hat das -wenn auch natürlich nicht bewusst im Alter von wenigen Wochen und Monaten, klar- selbst erlebt! |
Stell dir vor - als ich in die Grundschule ging brach die Sowjetunion zusammen, die DDR wurde Teil Westdeutschlands und mit George W. Bush sr. und jr. bewegte sich die USA ein mächtiges Stück in Richtung Erbmonarchie.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
|
|
| Nach oben |
|
|
Alchemist
registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
|
| (#337551) Verfasst am: 31.08.2005, 16:07 Titel: |
|
|
| Shadaik hat folgendes geschrieben: | | Raphael hat folgendes geschrieben: | | Nergal hat folgendes geschrieben: | Wieso unvorstellbar?
Jeanne Calmet wurde 122 Jahre, das ist durchaus möglich.
Sie hat Vincent van Gogh gekannt. |
Ich kann ganz einfach nicht fassen, dass da gerade noch eine Frau gelebt hat, die geboren wurde, als das Sozialistengesetz und der Rückversicherungsvertrag ausliefen und als Wilhelm II. Bismarck aus dem Amt ekelte. Für uns alle ist das längst vergangene Geschichte aus Schulunterricht und Fachbüchern, aber die Frau hat das -wenn auch natürlich nicht bewusst im Alter von wenigen Wochen und Monaten, klar- selbst erlebt! |
Stell dir vor - als ich in die Grundschule ging brach die Sowjetunion zusammen, die DDR wurde Teil Westdeutschlands und mit George W. Bush sr. und jr. bewegte sich die USA ein mächtiges Stück in Richtung Erbmonarchie. |
Ja, aber die Frau hat doch unglaubliche technologische und gesellschaftliche Sprünge miterlebt.
Da kannst du noch nicht mithalten.
|
|
| Nach oben |
|
|
Shadaik
evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG
|
| (#337557) Verfasst am: 31.08.2005, 16:11 Titel: |
|
|
| Alchemist hat folgendes geschrieben: | | Shadaik hat folgendes geschrieben: | | Raphael hat folgendes geschrieben: | | Nergal hat folgendes geschrieben: | Wieso unvorstellbar?
Jeanne Calmet wurde 122 Jahre, das ist durchaus möglich.
Sie hat Vincent van Gogh gekannt. |
Ich kann ganz einfach nicht fassen, dass da gerade noch eine Frau gelebt hat, die geboren wurde, als das Sozialistengesetz und der Rückversicherungsvertrag ausliefen und als Wilhelm II. Bismarck aus dem Amt ekelte. Für uns alle ist das längst vergangene Geschichte aus Schulunterricht und Fachbüchern, aber die Frau hat das -wenn auch natürlich nicht bewusst im Alter von wenigen Wochen und Monaten, klar- selbst erlebt! |
Stell dir vor - als ich in die Grundschule ging brach die Sowjetunion zusammen, die DDR wurde Teil Westdeutschlands und mit George W. Bush sr. und jr. bewegte sich die USA ein mächtiges Stück in Richtung Erbmonarchie. |
Ja, aber die Frau hat doch unglaubliche technologische und gesellschaftliche Sprünge miterlebt.
Da kannst du noch nicht mithalten. |
Wie wär's mit der digitalen Revolution, dem Aufstieg des modernen Computerspiels als Medium und schließlich Kunstform, die Terrorangst nach dem 11. September, die Einführung des Euro und des Schengener Abkommens... 
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
|
|
| Nach oben |
|
|
Raphael
auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362
|
| (#337675) Verfasst am: 31.08.2005, 20:04 Titel: |
|
|
| Shadaik hat folgendes geschrieben: | | Raphael hat folgendes geschrieben: | | Nergal hat folgendes geschrieben: | Wieso unvorstellbar?
Jeanne Calmet wurde 122 Jahre, das ist durchaus möglich.
Sie hat Vincent van Gogh gekannt. |
Ich kann ganz einfach nicht fassen, dass da gerade noch eine Frau gelebt hat, die geboren wurde, als das Sozialistengesetz und der Rückversicherungsvertrag ausliefen und als Wilhelm II. Bismarck aus dem Amt ekelte. Für uns alle ist das längst vergangene Geschichte aus Schulunterricht und Fachbüchern, aber die Frau hat das -wenn auch natürlich nicht bewusst im Alter von wenigen Wochen und Monaten, klar- selbst erlebt! |
Stell dir vor - als ich in die Grundschule ging brach die Sowjetunion zusammen, die DDR wurde Teil Westdeutschlands und mit George W. Bush sr. und jr. bewegte sich die USA ein mächtiges Stück in Richtung Erbmonarchie. |
Das ist nichts Besonderes. Das hab ich auch alles erlebt - und noch mehr.
|
|
| Nach oben |
|
|
SDFD
Causeur
Anmeldungsdatum: 24.04.2005
Beiträge: 104
Wohnort: Jammertal
|
| (#337711) Verfasst am: 31.08.2005, 21:25 Titel: |
|
|
| Raphael hat folgendes geschrieben: | | Shadaik hat folgendes geschrieben: | | Raphael hat folgendes geschrieben: | | Nergal hat folgendes geschrieben: | Wieso unvorstellbar?
Jeanne Calmet wurde 122 Jahre, das ist durchaus möglich.
Sie hat Vincent van Gogh gekannt. |
Ich kann ganz einfach nicht fassen, dass da gerade noch eine Frau gelebt hat, die geboren wurde, als das Sozialistengesetz und der Rückversicherungsvertrag ausliefen und als Wilhelm II. Bismarck aus dem Amt ekelte. Für uns alle ist das längst vergangene Geschichte aus Schulunterricht und Fachbüchern, aber die Frau hat das -wenn auch natürlich nicht bewusst im Alter von wenigen Wochen und Monaten, klar- selbst erlebt! |
Stell dir vor - als ich in die Grundschule ging brach die Sowjetunion zusammen, die DDR wurde Teil Westdeutschlands und mit George W. Bush sr. und jr. bewegte sich die USA ein mächtiges Stück in Richtung Erbmonarchie. |
Das ist nichts Besonderes. Das hab ich auch alles erlebt - und noch mehr. |
Nichts Besonderes, das ist wohl Ansichtssache.
|
|
| Nach oben |
|
|
moritura
pan narrans
Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin
|
| (#337717) Verfasst am: 31.08.2005, 21:39 Titel: |
|
|
Naja mein Sohn erschlägt mich, wenn er das liest.
Aber als er so 10 war, habe ich ihm erzählt, das zu meiner Kinderzeit Computer noch Schränke von der Größe eines Zimmers waren. Darauf seine Antwort: "Das kann ja gar nicht wahr sein. Sowas hätte man doch gar nicht ins Wohnzimmer bekommen."
Allerdings muss man bei der guten Henni ja davon ausgehen, das sie das auch erlebt hat. (Wenn sie sich auch wahrscheinlich auf Grund ihres damals schon hohen Alters für sowas nicht mehr interessiert hat.)
|
|
| Nach oben |
|
|
erebus
wandelndes Paradoxon
Anmeldungsdatum: 14.08.2005
Beiträge: 998
Wohnort: ius talionis
|
| (#337727) Verfasst am: 31.08.2005, 22:06 Titel: |
|
|
Es gibt Menschen, deren Tagesablauf gestaltet sich immer gleich; ihr Alter spielt keine Rolle, denn jeder Tag ist so wie der 7/14/21/... Tage zuvor.
Erfahrung und Alter sollten niemals verwechselt werden.
Wenn diese Frau die ersten 20 Jahre ihres Lebens treudoof zu Hause verbracht hat und danach jeden Tag die selbe Arbeit getan hat und jeden 2. Sonntag zum Fußball oder in die Kirche ging,
hat sie vielleicht bis zum Krieg nie irgendwas außerhalb ihres Alltags erlebt.
Wenn sie bereits früh ins Altenheim gekommen ist kann es auch gut sein, dass sie von den neuen Medien rein garnichts mehr mitbekommen hat.
(ich weiß, platt wie die Erde, aber durchaus möglich)
Eine andere Frage:
Wer will eigentlich so alt werden?
Könnte bitte jemand mal eine aktuelle Statistik bezüglich Selbstmorden raussuchen? Darin wird neben der Gruppe der hormonell konterminierten Jugendlichen eine andere sehr auffallen; diejenigen, die meinen alt genug zum sterben zu sein.
(ich habe irgendwo gelesen, dass der Altersdurchschnitt bei Selbstmördern um 55 Jahren liegt)
Es wurden auch schon Friedhöfe geschlossen - wegen Verunreinigung des Grundwassers.
Die Toten waren teils so vollgepumt mit Medikamenten gewesen, dass sie eigentlich auf eine Sondermüllhalde hätten gebracht werden müssen.
(am Rande: Heroin wurde um 1920 als Hustensaft verkauft)
Bei den Eskimos war (ist?) es so, dass die Alten, die nichts mehr zur Gemeinschaft beitragen können sich nachts nach draußen schleichen, um alleine (den sicherlich grausamen Kältetod) zu sterben.
Liebe Grüße
Erebus
_________________
Es reicht bereits den physikalischen Gesetzen und den biologischen Regeln zu unterliegen.
Wir brauchen keine gesellschaftlichen Zwänge, die uns letztendlich zerbrechen.
|
|
| Nach oben |
|
|
Critic
oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air
|
| (#337796) Verfasst am: 01.09.2005, 00:44 Titel: |
|
|
| moritura hat folgendes geschrieben: | Naja mein Sohn erschlägt mich, wenn er das liest.
Aber als er so 10 war, habe ich ihm erzählt, das zu meiner Kinderzeit Computer noch Schränke von der Größe eines Zimmers waren. Darauf seine Antwort: "Das kann ja gar nicht wahr sein. Sowas hätte man doch gar nicht ins Wohnzimmer bekommen."
Allerdings muss man bei der guten Henni ja davon ausgehen, das sie das auch erlebt hat. (Wenn sie sich auch wahrscheinlich auf Grund ihres damals schon hohen Alters für sowas nicht mehr interessiert hat.) |
Mußt natürlich dann weiterreden, daß die damaligen Computer erstens die Rechenleistung heutiger Taschenrechner hatten und zweitens sich kein Privatmensch sowas leisten konnte. Naja, so Mitte, Ende der 70er kamen dann die ersten Geräte auf, die man sich als Heimanwender so kaufen konnte, z.B. der Altair (gab es sogar als Bausatz), oder der PET von Commodore. Mit 8-Bit-Prozessoren, die so 1-2 MHz Taktfrequenz und maximal 64 KByte RAM hatten, wo damals 4 KByte 100 Mark oder mehr kosteten. Das waren aber wenigstens schon ICs. Davor gab es alle möglichen Varianten, etwa mit Ferritkernspeichern, die regelrecht aus Kupferdraht und kleinen Magneten "genäht" wurden, oder Magnetbändern, auf die man Daten gespeichert hat. Das sind erst lachhafte Dinge. 
Von meiner Warte vor so fünfzehn Jahren aus gesehen lebten meine Eltern vor der Erfindung des Rades. Es hat in der Zeit eine immense Entwicklung gegeben, das, was damals Hightech war, läßt heute weitgehend nur noch den Nostalgiker entzücken. Und heute bin ich ein "alter Sack", der hinter dem Mond lebt, weil ich buchstäblich kein Interesse mehr daran habe, alle technischen Entwicklungen zu verfolgen. Technisch hat man viel gewonnen, aber auch Einiges verloren. Wenn man so betrachtet, sind z.B. Civilization, Elite, Ultima 6+7 technisch schlicht, waren aber Suchtspiele, die uns damals (und teilweise noch heute) bis vier Uhr morgens beschäftigten (natürlich insbesondere Strategiesachen, die einen hohen Wiederspielwert haben).
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
|
|
| Nach oben |
|
|
DemonDeLuxe
Frisch gestählt
Anmeldungsdatum: 17.08.2005
Beiträge: 672
Wohnort: Wiesbaden
|
| (#337808) Verfasst am: 01.09.2005, 02:16 Titel: |
|
|
| Critic hat folgendes geschrieben: | | Und heute bin ich ein "alter Sack", der hinter dem Mond lebt, weil ich buchstäblich kein Interesse mehr daran habe, alle technischen Entwicklungen zu verfolgen. Technisch hat man viel gewonnen, aber auch Einiges verloren. Wenn man so betrachtet, sind z.B. Civilization, Elite, Ultima 6+7 technisch schlicht, waren aber Suchtspiele, die uns damals (und teilweise noch heute) bis vier Uhr morgens beschäftigten (natürlich insbesondere Strategiesachen, die einen hohen Wiederspielwert haben). |
Ich beobachte auch an mir eine steigende Skepsis in Sachen "Technik" (und das als Webworker, weia...). Nicht, dass ich mich für tolle, neue Dinge nicht immer noch begeistern könnte, aber da hat sich schon eine gewisse "immer langsam, erst'mal abwarten"-Mentalität eingerichtet. 1001 vergurkte Hypes haben ihre Spuren hinterlassen.
Und was das "verloren" angeht:
Civilization ist Kult, insbesondere mit DyP- bzw. RaR-Mod. Und den Donauwalzer kann ich nie hören, ohne vor dem inneren Auge einen rotierenden Dodekaeder zu sehen... *schwelg*
...aber ich zittere mit Grausen der ersten Civi-Version mit 3D-Engine entgegen, die diesen Herbst herauskommen soll. Und wenn es NOCH so angesagt ist.
_________________
HONI SOIT QUI MAL Y PENSE
|
|
| Nach oben |
|
|
moritura
pan narrans
Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin
|
| (#337847) Verfasst am: 01.09.2005, 09:51 Titel: |
|
|
| Critic hat folgendes geschrieben: | | moritura hat folgendes geschrieben: | Naja mein Sohn erschlägt mich, wenn er das liest.
Aber als er so 10 war, habe ich ihm erzählt, das zu meiner Kinderzeit Computer noch Schränke von der Größe eines Zimmers waren. Darauf seine Antwort: "Das kann ja gar nicht wahr sein. Sowas hätte man doch gar nicht ins Wohnzimmer bekommen."
Allerdings muss man bei der guten Henni ja davon ausgehen, das sie das auch erlebt hat. (Wenn sie sich auch wahrscheinlich auf Grund ihres damals schon hohen Alters für sowas nicht mehr interessiert hat.) |
Mußt natürlich dann weiterreden, daß die damaligen Computer erstens die Rechenleistung heutiger Taschenrechner hatten und zweitens sich kein Privatmensch sowas leisten konnte. |
Der große technologische Sprung zeigte sich eben gerade dadurch, das für ihn eine solche Situation zu diesem Zeitpunkt völlig unvorstellbar war. D.h. er konnte sich nicht, und kann es auch heute noch nicht wirklich, vorstellen, das man ohne Computer leben kann.
Das Nichtvorhandensein von Taschenrechnern und das Rechnen mit Rechenschiebern bzw. das Ermitteln von Wurzeln mittels Tabellen das sind Dinge, die aus seiner Sicht noch ins finstere Mittelalter gehören.
|
|
| Nach oben |
|
|
Shadaik
evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG
|
| (#337934) Verfasst am: 01.09.2005, 15:53 Titel: |
|
|
| Raphael hat folgendes geschrieben: | | Shadaik hat folgendes geschrieben: | | Raphael hat folgendes geschrieben: | | Nergal hat folgendes geschrieben: | Wieso unvorstellbar?
Jeanne Calmet wurde 122 Jahre, das ist durchaus möglich.
Sie hat Vincent van Gogh gekannt. |
Ich kann ganz einfach nicht fassen, dass da gerade noch eine Frau gelebt hat, die geboren wurde, als das Sozialistengesetz und der Rückversicherungsvertrag ausliefen und als Wilhelm II. Bismarck aus dem Amt ekelte. Für uns alle ist das längst vergangene Geschichte aus Schulunterricht und Fachbüchern, aber die Frau hat das -wenn auch natürlich nicht bewusst im Alter von wenigen Wochen und Monaten, klar- selbst erlebt! |
Stell dir vor - als ich in die Grundschule ging brach die Sowjetunion zusammen, die DDR wurde Teil Westdeutschlands und mit George W. Bush sr. und jr. bewegte sich die USA ein mächtiges Stück in Richtung Erbmonarchie. |
Das ist nichts Besonderes. Das hab ich auch alles erlebt - und noch mehr. |
Ja, wie die meisten hier. Wieso ist das weniger besonders als das, was Hennie erlebt hat? Weil es nicht so lange her ist?
Ist der Sinn für die Gegenwart in unserer seltsam vergangenheitsorientierten Gesellschaft schon so verloren gegangen?
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
|
|
| Nach oben |
|
|
Critic
oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air
|
| (#338764) Verfasst am: 03.09.2005, 02:47 Titel: |
|
|
| DemonDeLuxe hat folgendes geschrieben: | | Critic hat folgendes geschrieben: | | Und heute bin ich ein "alter Sack", der hinter dem Mond lebt, weil ich buchstäblich kein Interesse mehr daran habe, alle technischen Entwicklungen zu verfolgen. Technisch hat man viel gewonnen, aber auch Einiges verloren. Wenn man so betrachtet, sind z.B. Civilization, Elite, Ultima 6+7 technisch schlicht, waren aber Suchtspiele, die uns damals (und teilweise noch heute) bis vier Uhr morgens beschäftigten (natürlich insbesondere Strategiesachen, die einen hohen Wiederspielwert haben). |
Ich beobachte auch an mir eine steigende Skepsis in Sachen "Technik" (und das als Webworker, weia...). Nicht, dass ich mich für tolle, neue Dinge nicht immer noch begeistern könnte, aber da hat sich schon eine gewisse "immer langsam, erst'mal abwarten"-Mentalität eingerichtet. 1001 vergurkte Hypes haben ihre Spuren hinterlassen.
Und was das "verloren" angeht:
Civilization ist Kult, insbesondere mit DyP- bzw. RaR-Mod. Und den Donauwalzer kann ich nie hören, ohne vor dem inneren Auge einen rotierenden Dodekaeder zu sehen... *schwelg*
...aber ich zittere mit Grausen der ersten Civi-Version mit 3D-Engine entgegen, die diesen Herbst herauskommen soll. Und wenn es NOCH so angesagt ist. |
Die Ideen, die in den Spielen verarbeitet waren, waren damals aber noch ziemlich unverbraucht: Civilization war soweit ich weiß die erste Adaption des Brettspiels, Elite wegen der Idee und der kruden Steuermethode (Tauchen/Steigen und Rollen ), die "Ultimas" waren Besonderheiten, weil man dort zum ersten Mal in einem Rollenspiel den Eindruck hatte, in einer "lebenden" Welt zu agieren, zum Beispiel Personen ihrem Tagewerk nachgingen, "Ultima Underworld" war gar das erste Rollenspiel, in dem man tatsächlich in einer 3D-Umgebung agierte... Die Technik war gar nicht mal so entscheidend (man sehe sich mal die Größe des Bildausschnitts und die Fledermäuse in "Ultima Underworld" an). Vielleicht war schon ausreichend, daß es Dinge zum ersten Mal gab. Später wurde alles tausend mal abgenudelt: Es gab mal eine Zeit, in der alle dem "Dungeon Master" nachgeeifert haben, später gab es "D**M"-Klone zu Hauf, von denen nur ein paar gut waren, ... . Und jetzt wartet man halt auf ein Konzept, das einen genauso fasziniert wie das, was es in den "alten Tagen" gab... (wobei man aber vielleicht erst in Rückschau bemerkt, daß etwas, was man erlebt hat, von epochaler Bedeutung war, und man damals besser fasziniert hätte sein sollen)
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
|
|
| Nach oben |
|
|
|
FAQ 
Suchen 
Mitgliederliste 
Nutzungsbedingungen 
Benutzergruppen 
Links
Registrieren
Profil 
Einloggen, um private Nachrichten zu lesen 
Login 
