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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#337277) Verfasst am: 30.08.2005, 22:19 Titel: |
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Peinliches Versehen ? Der Spiegel gehört ja nun zum Springerverlag, da wird man schon mal hellhörig:
Zitat: | "Die von Paul Kirchhof angestrebte Radikal-Steuerreform belastet die Besserverdiener weit mehr als angenommen", schreibt der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe. Als Beleg dient eine Modellrechnung: Ein verheirateter Manager mit einem Jahresbrutto von 300.000 Euro und weiteren Ein-nahmen von 50.000 Euro zahlt nach Berechnung des Spiegel nach Kirchhofs Modell 68.224 Euro Steuern; nach dem derzeitigen Recht werden, so der Spiegel, inklusive Soldaritätszuschlag nur 61.648 Euro fällig.
Doch wie die Attac-AG Steuern beim Nachrechnen feststellte, ist diese Zahl falsch. Bei dem vom Spiegel angesetzten zu versteuernden Einkommen von 229.846 Euro fallen nach der geltenden Splittingtabelle plus Solidaritätszuschalg derzeit 85.145 Euro Steuern an. Daraus folgt: Der Manager aus dem Spiegel-Beispiel wird durch Kirchhof keineswegs zusätzlich belastet, sondern vielmehr um knapp 17.000 Euro jährlich entlastet. "Die Auswirkungen von Kirchhofs Einheitssteuersatz sind klar: Riesige Geschenke für die Spitzenverdiener", sagte Sven Giegold von der Attac-AG Steuern. "Die Spiegel-Aussage, das Kirchhof-Modell sei 'sozialer als die meisten glauben', beruht auf einer peinlichen Milchmädchenrechnung."
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Quelle
Der Spiegel weist in seiner Online-Ausgabe zwar auf diesen Fehler hin, wenn auch etwas versteckt, aber das erfährt ja leider nicht jeder.
Es bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Haben nun die Nicht-Neoliberalen bei keiner der Mainstraem-Medien mehr eine Lobby?
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#337397) Verfasst am: 31.08.2005, 09:39 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Der Spiegel gehört ja nun zum Springerverlag |
Hab ich was verpasst?
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#337406) Verfasst am: 31.08.2005, 10:31 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Der Spiegel gehört ja nun zum Springerverlag, |
eine gewagte Aussage - oder hab ich was verpasst?
Zitat: | Jeder Mitarbeiter, der drei Jahre beim SPIEGEL arbeitet, kann sich als stiller Gesellschafter an der Mitarbeiter KG beteiligen. Diese "Kommanditgesellschaft Beteiligungsgesellschaft für SPIEGEL-Mitarbeiter mbH & Co." ist Gesellschafter des SPIEGEL-Verlags.
Die Mitarbeiter-Beteiligung war von Anfang an als Teil der Alterssicherung gedacht. Es gibt im SPIEGEL keine allgemeine Pensionskasse, die Gewinnausschüttung dient daher auch der Altersvorsorge. In jedem Frühjahr werden nach einem ausgeklügelten Punktesystem, das Betriebszugehörigkeit und Jahresgehalt berücksichtigt, die 50 Prozent des SPIEGEL-Gewinns verteilt, die der KG zustehen. | Na, wenn da nicht linke Ideen verwirklicht wurden
Stefan hat folgendes geschrieben: | Der Spiegel weist in seiner Online-Ausgabe zwar auf diesen Fehler hin, wenn auch etwas versteckt, aber das erfährt ja leider nicht jeder.
Es bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Haben nun die Nicht-Neoliberalen bei keiner der Mainstraem-Medien mehr eine Lobby?  |
Es könnte ja auch sein, dass beim Spiegel Menschen arbeiten und keine fehlerfreien Überwesen wie bei anderen Medien
_________________ Storm by Tim Minchin
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#337410) Verfasst am: 31.08.2005, 10:50 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Stefan hat folgendes geschrieben: | Der Spiegel gehört ja nun zum Springerverlag |
Hab ich was verpasst? |
Ok, ich gebe zu, ich habe übertrieben. Im Impressum steht immer noch "Spiegel-Verlag". Aber wenn ein Verlag mit der Springer-Gruppe kooperiert, ist für mich seine Glaubwürdigkeit dahin. Insbesondere dann, wenn die beiden Chefs der Verlage gute Kumpel sind.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#339006) Verfasst am: 03.09.2005, 14:47 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Der Spiegel gehört ja nun zum Springerverlag |
kolja hat folgendes geschrieben: | Hab ich was verpasst? |
Stefan hat folgendes geschrieben: | Ok, ich gebe zu, ich habe übertrieben. Im Impressum steht immer noch "Spiegel-Verlag". Aber wenn ein Verlag mit der Springer-Gruppe kooperiert, ist für mich seine Glaubwürdigkeit dahin. Insbesondere dann, wenn die beiden Chefs der Verlage gute Kumpel sind. |
Naja, meine Bewertung des SPIEGEL mache ich doch lieber an den Inhalten fest.
Allerdings rege ich mich über diese auch schon seit einiger Zeit auf. Dieser seltsame Rechenfehler hat mir den Rest gegeben, ich werde nun mein SPIEGEL-Abo kündigen und statt dessen die TAZ abonieren. Die haben so eine sympathische Preispolitik.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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