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Wendor registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.01.2005 Beiträge: 1548
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(#341041) Verfasst am: 08.09.2005, 08:28 Titel: Staat zu ersteigern? Wer leiht dem Staat Geld??? Ein Volk als Pfand? |
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Staatsverschuldung, ein Buch mit sieben Siegeln?
Einige Papiere werden als Daueremission jederzeit an jedermann über die Hausbank oder die Bundeswertpapierverwaltung abgegeben, andere werden über das sogenannte Tenderverfahren von der Bundesbank an Kreditinstitute zu bestimmten Terminen versteigert.
Bietungsberechtigt sind dabei nur die Mitglieder der „Bietergruppe Bundesemissionen“. Rang eins in dieser Gruppe belegte im Jahr 2004 die Deutsche Bank AG,
Rang zwei Goldman, Sachs & Co.oHG und Rang drei ABN AMRO Bank (Deutschland)AG. Insgesamt umfaßt die Bietergruppe vierzig Kreditinstitute.
Fast wie:
Wie ersteigert man sich einen Staat?
Sind wir Schuldensklaven anderer, sollen uns nun fühlen - wie ein Kalb, welches stückweise geschlachtet wird?
WER macht Schulden, wer leiht dem Staat das Geld?
Es gibt es wirklich, das Schuldenbuch des Bundes. Geführt wird es von der ehemaligen Bundeschuldenverwaltung in Bad Homburg, die sich jetzt Bundeswertpapierverwaltung nennt. Aber es ist kein versiegeltes Buch, sondern ein elektronisch geführtes Register in dem die Emissionen von Wertpapieren des Bundes und seiner Sondervermögen auf dem Kapital- und Geldmarkt als Sammelforderung eingetragen werden.
Am Schuldenmanagement des Bundes sind aber noch weitere Institutionen beteiligt, und die bedienen sich verschiedenster Instrumente, um den Kreditbedarf des Bundes zu decken.
Neben der Bundeswertpapierverwaltung (BWpV) sind am Kreditmanagement des Bundes noch das Bundesfinanzministerium (BMF), die Deutsche Bundesbank Deutschland und die Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH (Finanzagentur) in Frankfurt a.M. beteiligt.
Wer macht Schulden?
Der Bund und seine Sondervermögen sind mit 61 Prozent für den Großteil der gesamten Staatsverschuldung von rund 1,44 Billionen Euro verantwortlich. Auf die Länder entfallen 32,5 Prozent, der Rest auf die Gemeinden.
Angesichts einer Bruttokreditaufnahme des Bundes von 227,1 Milliarden Euro im Jahr 2004 und einer Tilgung von 184,6 Milliarden haben die Schuldenmanager des Bundes einen krisensicheren Job.
Da der Bund seit Jahrzehnten brutto mehr neue Schulden aufnimmt als er tilgt(mit Ausnahme der einmaligen Schuldentilgung mit einem Teil der Einnahmen aus der Versteigerung der UMTS-Lizenzen), verharrt die Nettokreditaufnahme auf hohem Niveau und der Schuldenberg wächst und wächst. 2004 machte der Bund netto 39,5 Milliarden Euro neue Schulden, im Jahr 2003 waren es mit 38,4 Euro fast genauso viel. Der Schuldenstand betrug Ende Juni 2005 rund 856 Milliarden Euro, der seiner Sondervermögen 17,6 Milliarden.
Verschiedene Aufgaben beim Schuldenmanagement
Die Aufgaben der am Schuldenmanagement beteiligten Institutionen verteilen sich wie folgt: Das BMF koordiniert die Aktivität der Schuldenmanager anhand der Vorgaben des Bundeshaushalts. Zudem gibt es jährlich einen Bericht über die Kreditaufnahme und die Verschuldungssituation des Bundes heraus. Die Bundesbank ist als Hausbank des Bundes für die Auktionen von Einmalemissionen des Bundes im Auftrag der Finanzagentur zuständig und wirkt beim Absatz der Daueremissionen mit. Zudem betreibt sie Marktpflege an den deutschen Börsen. Die Bundeswertpapierverwaltung ist für die Beurkundung der Bundesschuld zuständig. Sie führt die Zins- und Tilgungsleistungen für bestehende Schulden aus und führt das Schuldbuch. Die Finanzagentur führt die operative Kreditaufnahme des Bundes durch. Außerdem erbringt sie Dienstleistungen im Bereich des Kreditmanagements.
Wie werden Schulden aufgenommen?
Es gibt etliche Formen von Wertpapieren mit unterschiedlichen Laufzeiten und Zinssätzen über die sich der Bund verschuldet. Die bekanntesten sind wohl die Bundesschatzbriefe, Bundesanleihen, Bundesobligationen, Bundesschatzanweisungen und Finanzierungsschätze des Bundes.
Einige Papiere werden als Daueremission jederzeit an jedermann über die Hausbank oder die Bundeswertpapierverwaltung abgegeben, andere werden über das sogenannte Tenderverfahren von der Bundesbank an Kreditinstitute zu bestimmten Terminen versteigert.
(Anm.: Hoffentlich eines Tages nicht: Staat - meistbietend zu versteigern!)
Bietungsberechtigt sind dabei nur die Mitglieder der „Bietergruppe Bundesemissionen“. Rang eins in dieser Gruppe belegte im Jahr 2004 die Deutsche Bank AG,
Rang zwei Goldman, Sachs & Co.oHG und Rang drei ABN AMRO Bank (Deutschland)AG. Insgesamt umfaßt die Bietergruppe vierzig Kreditinstitute.
Die Banken der Bietergruppe geben entweder Gebote auf die Menge an Schuldentiteln bei gegebenem Zins (Mengentender) oder auf den Zins für einen gewünschte Menge an Schuldtiteln ab (Zinstender).
Zahlreiche Instrumente am Geld- und Kapitalmarkt
Der Bund bedient sich allerdings auch noch weiterer Instrumente am Geld- und Kapitalmarkt wie Schuldscheindarlehen, Zinsswaps und Kassenkrediten in Form von Tagesgeld oder Termingeld.
Unter den Schuldarten des Bundes sind die 10- und 30-jährigen Bundesanleihen am häufigsten vertreten. Zum 31. Juli 2005 waren sie zum Wert von von 527,3 Milliarden Euro im Umlauf. Darauf folgen die Bundesobligationen mit 176,7 Milliarden Euro und die Bundesschatzanweisungen mit 113 Milliarden. Die unter Privatanlegern bekannten Bundesschatzbriefe waren mit „nur“ 11,2 Milliarden vertreten.
Die durchschnittliche Restlaufzeit der Bundesschuld betrug im Jahr 2004 sechs Jahre und vier Monate. Sie ist deshalb wichtig, weil der Bund seine Schulden nach deren Ablauf anschlußfinanzieren muß. Eine kurze Restlaufzeit birgt dabei tendenziell die Gefahr in sich, daß Zinsänderungen nach oben schnell auf die Bundesschuld durchschlagen und mit höheren Zinsbelastungen des Bundeshaushaltes einhergehen können. Der Vorteil eher kurzfristiger Schulden ist der, daß darauf in der Regel niedrigere Zinsen zu zahlen sind als auf langfristige. Es gilt dabei die Vor- und Nachteile so abzuwägen, daß der Bund zwar einerseits eine möglichst geringe Zinslast zu tragen hat. Andererseits muß aber gewährleistet sein, daß die Zinslasten relativ stabil und kalkulierbar sind.
Die Zinsausgaben sind für den Bundeshaushalt von enormer Bedeutung. Insgesmat haben die Zinsausgaben des Bundes im Jahr 2004 den Bundeshaushalt mit 38,57 Milliarden Euro belastet und waren damit der zweitgrößte Ausgabenposten nach dem Etat des Bundesministeriums für Gesundheit und soziale Sicherung.
Wer sind die Gläubiger?
Wer wissen will, welche Bank im Inland oder Ausland oder welches Unternehmen im In- oder Ausland dem Staat wieviel Geld geliehen hat, wird regelmäßig enttäuscht werden. Denn diese Angaben sind nicht zuletzt aus Datenschutzgründen geheim. Sie werden nur auf aggregierter Ebene veröffentlicht, etwa von der Deutschen Bundesbank. Sie weist zum Beispiel für das Jahr 2004 aus, daß Bund, Länder und Gemeinden unter anderem mit 542,6 Milliarden Euro bei Kreditinstituten, mit 581,6 Milliarden Euro im Ausland und 300,9 Milliarden Euro bei sonstigen Gläubigern in der Kreide standen.
Unter letztere Gruppe fallen zum Beispiel auch Versicherungen und Privatleute, die eine sichere Geldanlage suchen. Denn sicher ist der Staat als Schuldner allemal, solange der als Bürgen die Steuerzahler vorweisen kann.
(Sind wir - vor allem unsere Kinder, dann Schuldensklaven anderer? Aber WESSEN???
Aus dem Monatsheft „Der Steuerzahler“, Heft 09/2005 – Seite 163
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44684
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(#341045) Verfasst am: 08.09.2005, 09:21 Titel: Re: Staat zu ersteigern? Wer leiht dem Staat Geld??? Ein Volk als Pfand? |
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Wendor hat folgendes geschrieben: | Wer sind die Gläubiger? |
Viel interessanter ist: Wo kommt das Geld her?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Wendor registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.01.2005 Beiträge: 1548
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(#341046) Verfasst am: 08.09.2005, 09:39 Titel: Re: Staat zu ersteigern? Wer leiht dem Staat Geld??? Ein Volk als Pfand? |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Wendor hat folgendes geschrieben: | Wer sind die Gläubiger? |
Viel interessanter ist: Wo kommt das Geld her?  |
Vielleicht von jenen, die uns - auch damals schon - teilweise das Geld "vorschossen",
Krieg(Geld-kriege) führen(Führer) zu können.
Um die dann oftmals mehr als fragwürdigen "Reparationen" - zahlen zu können.
Ein Rädchen greift ins andere. Kurzes Denken ist hier fehl am Platz.
BANKEN:
Sie KÖNNEN nichts - PRODUZIEREN nichts,
sondern Mauscheln mit dem Geld anderer,
um wiederum 'andere' - mit hohen Zinsen oftmals ins Elend zu stoßen.
Neue Banken braucht das Land!
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Cato Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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(#341287) Verfasst am: 08.09.2005, 22:27 Titel: |
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Nun ja, über lange Sicht, bleibt dem Staat nichts anderes übrig, als seine Schulden ganz oder teilweise nicht anzuerkennen…
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44684
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(#341288) Verfasst am: 08.09.2005, 22:31 Titel: Re: Staat zu ersteigern? Wer leiht dem Staat Geld??? Ein Volk als Pfand? |
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Wendor hat folgendes geschrieben: | Vielleicht von jenen, die uns - auch damals schon - teilweise das Geld "vorschossen". |
Nochmal meine Frage: Wo kommt das Geld her?
(Damit es jemand "vorschießen" kann, muss es erstmal da sein...)
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Ragmaanir Fieser Necessitator
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 833
Wohnort: Hamburg
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(#341331) Verfasst am: 09.09.2005, 01:56 Titel: Re: Staat zu ersteigern? Wer leiht dem Staat Geld??? Ein Volk als Pfand? |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Nochmal meine Frage: Wo kommt das Geld her?
(Damit es jemand "vorschießen" kann, muss es erstmal da sein...) |
Beziehst du dich auf eine bestimmtes Geld oder auf Geld allgemein?
_________________ Dieser Post enthält die unumstößliche, objektive Wahrheit.
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Wendor registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.01.2005 Beiträge: 1548
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(#341337) Verfasst am: 09.09.2005, 06:48 Titel: Re: Staat zu ersteigern? Wer leiht dem Staat Geld??? Ein Volk als Pfand? |
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Ragmaanir hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Nochmal meine Frage: Wo kommt das Geld her?
(Damit es jemand "vorschießen" kann, muss es erstmal da sein...) |
Beziehst du dich auf eine bestimmtes Geld oder auf Geld allgemein? |
Welche Antwort möchtest Du gern hören?
Ich vermute einmal, Du weißt es selbst,
sonst würdest Du nicht so hinterlistig fragen.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44684
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(#341357) Verfasst am: 09.09.2005, 10:22 Titel: Re: Staat zu ersteigern? Wer leiht dem Staat Geld??? Ein Volk als Pfand? |
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Wendor hat folgendes geschrieben: | Welche Antwort möchtest Du gern hören? |
Ich nehme an, der Staat hat die Kredite bei diversen Banken aufgenommen.
Woher aber haben die das Geld?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Ragmaanir Fieser Necessitator
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 833
Wohnort: Hamburg
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(#341403) Verfasst am: 09.09.2005, 14:06 Titel: Re: Staat zu ersteigern? Wer leiht dem Staat Geld??? Ein Volk als Pfand? |
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Wendor hat folgendes geschrieben: |
Welche Antwort möchtest Du gern hören?
Ich vermute einmal, Du weißt es selbst,
sonst würdest Du nicht so hinterlistig fragen. |
Ich wusste es nicht selbst.
Und was ist an meiner Frage hinterlistig?
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ich nehme an, der Staat hat die Kredite bei diversen Banken aufgenommen.
Woher aber haben die das Geld?
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Ich kenne mich mit Banken nicht aus aber ich vermute mal:
Jemand hat eine Bank aufgemacht (er hatte ein kleines Vermögen geerbt oder sonstwie bekommen).
Sein Vermögen wuchs, weil er Kredite vergab und das Geld mit Zinsen wieder zurück bekommen hat.
Der Staat nahm einen Kredit auf. Er Zahlt nun Zinsen zurück und nimmt einen neuen Kredit auf. Das Geld für den Kredit bekommt die Bank also teilweise oder sogar vollständig aus den Zinsrückzahlungen (des Staates).
_________________ Dieser Post enthält die unumstößliche, objektive Wahrheit.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44684
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(#341428) Verfasst am: 09.09.2005, 15:28 Titel: Re: Staat zu ersteigern? Wer leiht dem Staat Geld??? Ein Volk als Pfand? |
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Ragmaanir hat folgendes geschrieben: | Jemand hat eine Bank aufgemacht (er hatte ein kleines Vermögen geerbt oder sonstwie bekommen).
Sein Vermögen wuchs, weil er Kredite vergab und das Geld mit Zinsen wieder zurück bekommen hat.
Der Staat nahm einen Kredit auf. Er Zahlt nun Zinsen zurück und nimmt einen neuen Kredit auf. Das Geld für den Kredit bekommt die Bank also teilweise oder sogar vollständig aus den Zinsrückzahlungen (des Staates). |
Jaja, aber wo kommt das ganze Geld denn nun her?
"Leute, Leute, die Frage kann doch nicht sooo schwer sein..."
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Ragmaanir Fieser Necessitator
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 833
Wohnort: Hamburg
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(#341431) Verfasst am: 09.09.2005, 15:33 Titel: Re: Staat zu ersteigern? Wer leiht dem Staat Geld??? Ein Volk als Pfand? |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Jaja, aber wo kommt das ganze Geld denn nun her?
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Es wird gedruckt?
_________________ Dieser Post enthält die unumstößliche, objektive Wahrheit.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44684
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(#341437) Verfasst am: 09.09.2005, 15:38 Titel: Re: Staat zu ersteigern? Wer leiht dem Staat Geld??? Ein Volk als Pfand? |
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Ragmaanir hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Jaja, aber wo kommt das ganze Geld denn nun her?
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Es wird gedruckt? |
Ja, so kann man es auch ausdrücken...
Von wem wird es denn gedruckt?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Wendor registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.01.2005 Beiträge: 1548
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(#341438) Verfasst am: 09.09.2005, 15:39 Titel: Re: Staat zu ersteigern? Wer leiht dem Staat Geld??? Ein Volk als Pfand? |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Ragmaanir hat folgendes geschrieben: | Jemand hat eine Bank aufgemacht (er hatte ein kleines Vermögen geerbt oder sonstwie bekommen).
Sein Vermögen wuchs, weil er Kredite vergab und das Geld mit Zinsen wieder zurück bekommen hat.
Der Staat nahm einen Kredit auf. Er Zahlt nun Zinsen zurück und nimmt einen neuen Kredit auf. Das Geld für den Kredit bekommt die Bank also teilweise oder sogar vollständig aus den Zinsrückzahlungen (des Staates). |
Jaja, aber wo kommt das ganze Geld denn nun her?
"Leute, Leute, die Frage kann doch nicht sooo schwer sein..."
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Alles klar - http://www.tvdb-media.de/gfx/v/v9404.gif - nun wissen wir es.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44684
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(#341440) Verfasst am: 09.09.2005, 15:41 Titel: Re: Staat zu ersteigern? Wer leiht dem Staat Geld??? Ein Volk als Pfand? |
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Aua. Was du wieder für Verbindungen herstellst...
Der Rätsler ist nicht das Rätsel.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Ragmaanir Fieser Necessitator
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 833
Wohnort: Hamburg
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(#341461) Verfasst am: 09.09.2005, 16:05 Titel: Re: Staat zu ersteigern? Wer leiht dem Staat Geld??? Ein Volk als Pfand? |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ja, so kann man es auch ausdrücken...
Von wem wird es denn gedruckt?  |
Zitat: |
Die Geschäftsbanken können Geld schöpfen, indem sie ihren Kunden Kredite gewähren. Nach Gewährung des Kredites schreibt die Bank dem Kreditnehmer einen entsprechenden Betrag auf dessen Girokonto gut und der Kreditnehmer kann dieses Geld an andere Kunden der Bank oder Kunden anderer Banken überweisen (Giralgeld). Durch diesen Vorgang wird Geld geschaffen, da auf der einen Seite Geld in Umlauf gebracht wird, auf der anderen Seite aber nur eine Forderung der Bank gegen den Kreditnehmer (Schuldtitel) als Position in der Bilanz der Bank entsteht. Umgekehrt wird bei der Rückzahlung des Kredites Geld vernichtet, da Geld zurück an die Bank fließt und gegen den Schuldtitel verrechnet wird. Volkswirtschaftlich wird Geld nur geschöpft wenn die Gesamtkreditaufnahme größer als die Gesamtkredittilgung ist, also eine positive Nettokreditaufnahme der Gesellschaft (alle Sektoren Staat, Wirtschaft und Haushalte zusammen) stattgefunden hat.
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http://de.wikipedia.org/wiki/Geld
http://de.wikipedia.org/wiki/Geldsch%C3%B6pfung
Naja, da muss ich noch ein wenig lesen, weil ich mich auf dem gebiet nicht so gut auskenne.
_________________ Dieser Post enthält die unumstößliche, objektive Wahrheit.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44684
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(#341469) Verfasst am: 09.09.2005, 16:21 Titel: |
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"Geld schöpfen" "Geld geschaffen", etc. darüber sollte man nachdenken...
Warum kann man mit Geld bezahlen, das eigentlich gar nicht da ist?
Man könnte sich ja z.B. mal informieren, wie die Geldschöpfung genau rechtlich, wirtschaftlich und praktisch vonstatten geht...
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Wendor registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.01.2005 Beiträge: 1548
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(#341474) Verfasst am: 09.09.2005, 16:38 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Man könnte sich ja z.B. mal informieren, wie die Geldschöpfung genau rechtlich, wirtschaftlich und praktisch vonstatten geht... |
Besser nicht. Denn dann käm die dumme Masse - WIR - darauf,
daß sie es ist, die in Wahrheit das Geld erarbeitet/"schöpft"(?).
Egal, wie es nun aufgezeigt würde.
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Ragmaanir Fieser Necessitator
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 833
Wohnort: Hamburg
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(#341475) Verfasst am: 09.09.2005, 16:39 Titel: |
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Eigentlich müsste "Geldschöpfung" und "Geldvernichtung" doch an "Warenproduktion" und "Warenvernichtung" gebunden sein, oder?
Das Geld soll doch eigentlich dazu da sein um die produzierten Waren gerecht unter den Menschen zu verteilen.
Denke ich jedenfalls
_________________ Dieser Post enthält die unumstößliche, objektive Wahrheit.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44684
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(#341476) Verfasst am: 09.09.2005, 16:42 Titel: |
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Wendor hat folgendes geschrieben: | Besser nicht. Denn dann käm die dumme Masse - WIR - darauf, daß sie es ist, die in Wahrheit das Geld erarbeitet/"schöpft"(?). |
Nicht ganz. Dem geschaffenen Geld liegt keine geschaffene Leistung, also kein realer "Gegenwert" (mehr) zugrunde.
In gewisser Weise hast du allerdings durchaus Recht...
Ragmaanir hat folgendes geschrieben: | Eigentlich müsste "Geldschöpfung" und "Geldvernichtung" doch an "Warenproduktion" und "Warenvernichtung" gebunden sein, oder? |
Denkst'de!
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Ragmaanir Fieser Necessitator
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 833
Wohnort: Hamburg
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(#341477) Verfasst am: 09.09.2005, 16:46 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ragmaanir hat folgendes geschrieben: | Eigentlich müsste "Geldschöpfung" und "Geldvernichtung" doch an "Warenproduktion" und "Warenvernichtung" gebunden sein, oder? |
Denkst'de!  |
Woran dann?
EDIT:
Ups, ich glaube ich habe es falsch verstanden.
Ich meinte eigentlich: Es sollte daran gebunden sein.
In wiklichkeit ist es aber wohl anders...
_________________ Dieser Post enthält die unumstößliche, objektive Wahrheit.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44684
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(#341480) Verfasst am: 09.09.2005, 16:47 Titel: |
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Ragmaanir hat folgendes geschrieben: | Woran dann? |
Du kannst mir ja verraten, wo in dem Zyklus "Staat -> Weisung an Staatsbank -> Kredit an Privatbank -> Kredit an Staat" deiner Meinung nach ein Wertschöpfungsmechanismus zu finden ist...
Ragmaanir hat folgendes geschrieben: | Ich meinte eigentlich: Es sollte daran gebunden sein. |
Ach so, ja okay, diese Aussage macht schon mehr Sinn.
Allerdings ist das in der momentanen Situation undurchführbar...
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Wendor registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.01.2005 Beiträge: 1548
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(#341487) Verfasst am: 09.09.2005, 17:01 Titel: |
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Ragmaanir hat folgendes geschrieben: | Eigentlich müsste "Geldschöpfung" und "Geldvernichtung" doch an "Warenproduktion" und "Warenvernichtung" gebunden sein, oder?
Das Geld soll doch eigentlich dazu da sein um die produzierten Waren gerecht unter den Menschen zu verteilen.
Denke ich jedenfalls  |
Zitat: | Das Geld soll doch eigentlich dazu da sein um die produzierten Waren gerecht unter den Menschen zu verteilen.
Denke ich jedenfalls  |
Gut gemeint,
aber falsch gedacht.
Aber nicht zuviel verraten,
sonst würde ich meinen Status hier verlieren
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44684
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(#341503) Verfasst am: 09.09.2005, 17:17 Titel: |
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http://666kb.com/i/10r2axzp4e6f4.bmp
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Wendor registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.01.2005 Beiträge: 1548
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(#341513) Verfasst am: 09.09.2005, 17:32 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | http://666kb.com/i/10r2axzp4e6f4.bmp
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Achtung! Glatteisgefahr!
Verschwörungstheorie.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#341515) Verfasst am: 09.09.2005, 17:35 Titel: |
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Ein Staat ist kein Unternehmen. Die Lüge vom Abbau der Staatsverschuldung als Ziel ist Volksverdummung. Kein größerer westlicher Industriestaat kommt ohne Staatsverschuldung aus.
Aber Otto Normalverbraucher vergleicht diese unwilkürlich mit Privatverschuldung und bekommt Panik.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44684
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(#341516) Verfasst am: 09.09.2005, 17:36 Titel: |
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Wendor hat folgendes geschrieben: | Verschwörungstheorie. |
Das hast du gesagt.
Thao hat folgendes geschrieben: | Ein Staat ist kein Unternehmen. Die Lüge vom Abbau der Staatsverschuldung als Ziel ist Volksverdummung. Kein größerer westlicher Industriestaat kommt ohne Staatsverschuldung aus.
Aber Otto Normalverbraucher vergleicht diese unwilkürlich mit Privatverschuldung und bekommt Panik. |
Das hätte ich dir auch sagen können...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Wendor registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.01.2005 Beiträge: 1548
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(#341522) Verfasst am: 09.09.2005, 17:40 Titel: |
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Thao hat folgendes geschrieben: | Ein Staat ist kein Unternehmen. Die Lüge vom Abbau der Staatsverschuldung als Ziel ist Volksverdummung. Kein größerer westlicher Industriestaat kommt ohne Staatsverschuldung aus.
Aber Otto Normalverbraucher vergleicht diese unwilkürlich mit Privatverschuldung und bekommt Panik. |
Panik, nicht unbedingt und wäre wohl die falsche Bezeichnung.
Schulden, kommt IMMER darauf an - WOFÜR und welchem Ausmaß???
Im Privaten oder Staatlichen - wo wäre da der Unterschied.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44684
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(#341526) Verfasst am: 09.09.2005, 17:45 Titel: |
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Wendor hat folgendes geschrieben: | Im Privaten oder Staatlichen - wo wäre da der Unterschied. |
Das habe ich hier in diesem Thread bereits erläutert. Lies dir meine Posts bitte nochmal durch.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#341536) Verfasst am: 09.09.2005, 17:54 Titel: Re: Staat zu ersteigern? Wer leiht dem Staat Geld??? Ein Volk als Pfand? |
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Wendor hat folgendes geschrieben: |
BANKEN:
Sie KÖNNEN nichts - PRODUZIEREN nichts,
sondern Mauscheln mit dem Geld anderer,
um wiederum 'andere' - mit hohen Zinsen oftmals ins Elend zu stoßen.
Neue Banken braucht das Land! |
Nach Helmut Creutz sind die Banken allerdings nicht die größten Gewinner in dieser Zins-Monopoly. Den Anteil, welchen die Bank an Zinsen verdient liegt in der Regel ziemlich niedrig. Dann muss man noch rechnen, dass die Angestellten und der Sachaufwand bezahlt werden müssen. Viel besser dran sind dagegen die Geldanleger, die keine Dienstleistungen tätigen, nichts tun müssen und den bei weitem höchsten Anteil aus dem Zinsgewinn erhalten.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44684
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(#341540) Verfasst am: 09.09.2005, 17:57 Titel: Re: Staat zu ersteigern? Wer leiht dem Staat Geld??? Ein Volk als Pfand? |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | Nach Helmut Creutz sind die Banken allerdings nicht die größten Gewinner in dieser Zins-Monopoly. Den Anteil, welchen die Bank an Zinsen verdient liegt in der Regel ziemlich niedrig. Dann muss man noch rechnen, dass die Angestellten und der Sachaufwand bezahlt werden müssen. Viel besser dran sind dagegen die Geldanleger, die keine Dienstleistungen tätigen, nichts tun müssen und den bei weitem höchsten Anteil aus dem Zinsgewinn erhalten. |
Ein guter Punkt...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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