Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

DSEJMIESVA
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#346531) Verfasst am: 20.09.2005, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ok:

dann denk dir den Satz für dich so, wenn du damit mehr anfangen kannst:

Zitat:
Das ein jeder heilfroh ist das er nicht Gott oder Satan hinter allem sieht was auf der Welt und auch ihm persönlich geschieht?
(also zumindest definitiv eine Annährung an das, was vielleicht der Realiität entspricht im Vergleich zur biblischen Denke, oder? zwinkern )


Übrigens:

eine gute bibeltreue Freundin von mir leitet die Kinderstunden in ihrer Gemeinde, weisst du wie weh das tut, weisst du wie schwer zu verkraften dieser Gedanke ist, das sie das selbe tut was man an ihr begangen hat, als sie ein Kind war? Nein, das kannst du nicht wissen...
_________________
"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#346536) Verfasst am: 20.09.2005, 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
Ok:

dann denk dir den Satz für dich so, wenn du damit mehr anfangen kannst:

Zitat:
Das ein jeder heilfroh ist das er nicht Gott oder Satan hinter allem sieht was auf der Welt und auch ihm persönlich geschieht?
(also zumindest definitiv eine Annährung an das, was vielleicht der Realtität entspricht im Vergleich zur biblischen Denke, oder? zwinkern )


Es ist sicher eine angenehmere Realitätsvorstellung, da gebe ich dir recht zwinkern

Zitat:
eine gute bibeltreue Freundin von mir leitet die Kinderstunden in ihrer Gemeinde, weisst du wie weh das tut, weisst du wie schwer zu verkraften dieser Gedanke ist, das sie das selbe tut was man an ihr begangen hat, als sie ein Kind war? Nein, das kannst du nicht wissen...


Ich weiß es tatsächlich nicht, aber ich kann mir denken, dass dich diese Vorstellung unangenehm berührt. Allerdings finde ich auch die Vorstellung erschreckend, dass Kinder bereits von klein auf zum Agieren als Werkzeug der "Gesellschaft" und zum Wahrnehmen ihrer Rolle als Konsument gedrillt werden. Das ist m.E. auch Gehirnwäsche. Aber was soll ich die Eltern dafür verantwortlich machen, die glauben ja selbst daran zwinkern.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#346537) Verfasst am: 20.09.2005, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Aber was soll ich die Eltern dafür verantwortlich machen, die glauben ja selbst daran .


Ja, sie kann ja auch nichts dafür, das ist ja das schmerzhafte...

Womit wir wieder dabei wären:

ist es nun richtig zu versuchen, einem gläubigen Freund der einen persönlich betrifft eine andere Perspektive zu ermöglichen, womit man immer auch den Versuch der Entkehrung betreibt?
Mir machen diese Gedanken ja keinen Spass, im Gegenteil, sie belasten mein sonst oft fröhliches Wesen enorm, hach, das ist so schwierig...


Denn:

wenn du es auch so schlimm und unrecht findest, Kindern u.a. die Hölle als Wahrheit einzutrichtern, wie stoppt man das denn? Indem man den Eintrichtern die Augen öffnet!!
_________________
"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#346547) Verfasst am: 20.09.2005, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Aber was soll ich die Eltern dafür verantwortlich machen, die glauben ja selbst daran .


Ja, sie kann ja auch nichts dafür, das ist ja das schmerzhafte...

Womit wir wieder dabei wären:

ist es nun richtig zu versuchen, einem gläubigen Freund der einen persönlich betrifft eine andere Perspektive zu ermöglichen, womit man immer auch den Versuch der Entkehrung betreibt?
Mir machen diese Gedanken ja keinen Spass, im Gegenteil, sie belasten mein sonst oft fröhliches Wesen enorm, hach, das ist so schwierig...


Denn:

wenn du es auch so schlimm und unrecht findest, Kindern u.a. die Hölle als Wahrheit einzutrichtern, wie stoppt man das denn? Indem man den Eintrichtern die Augen öffnet!!


Ich halte hier für mich zwei Bereiche auseinander (die gewissermaßen natürlich zusammengehören): erstens das Religiöse ansich, der Glaube an Gott, den Satan usw. und zweitens das "Weltbild" (welches beim Religiösen sicherlich zu großen Teilen durch die Religion bedingt ist). Den Glauben an "Übersinnliches" kann ich nicht nachvollziehen und ich erkläre dies auch denen, die sich selbst als gläubig betrachten. Dass dieses Glauben jedoch zwangsläufig ein schlechteres Weltbild produziert als das Nicht-Glauben lasse ich erst einmal außen vor.
Wie viele Menschen fürchten sich vor der Meinung anderer Menschen so, wie ein Gläubiger vorm Satan und der Verdammnis? Vielleicht würden sie sich nicht so sehr fürchten, wenn sie sich von einem "Gott" geliebt fühlten. Meiner Meinung nach ist beides irrational und beliebig. Jeder hat seine Ängste, jeder seine Hoffnungen. Ob diesen etwas "reales" zugrundeliegt bzw. was das Kriterium des "Realen" in Bezug auf die eigene Vorstellung von der Welt sein soll, weiß ich nicht (ich meine nun weniger naturwissenschaftliche Fakten etc. sondern mehr die Vorstellungen, die den persönlichen Antrieb bedingen). Man sieht immer alles nur aus der eigenen Perspektive. Man kann wohl seine Augen nicht nur "geschlossen" haben und "öffnen", man kann sie unzählige Male "öffnen" und erblickt so immer wieder eine neue Realität.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#346578) Verfasst am: 20.09.2005, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Man sieht immer alles nur aus der eigenen Perspektive. Man kann wohl seine Augen nicht nur "geschlossen" haben und "öffnen", man kann sie unzählige Male "öffnen" und erblickt so immer wieder eine neue Realität.


Gebe ich dir ja völlig recht, schliesslich kann sich ja ein jeder mal überlegen, wie er manche Dinge "in 100%-iger Überzeugung" vertreten hat, die er heute komplett anders sieht...


Ich meinte also mit "die Augen öffnen" keinesfalls die eine "absolute Wahrheit" durch eine andere, weltliche ersetzen, die eine dogmatisch-ideologische Sichtweise durch die andere ersetzen.

Ich meinte damit die Augen ein bisschen über die Bibel und das Christentum zu öffnen, dazu gehört eben aber eindeutig das man felsenfest dazu steht das es eben keine Hölle gibt, das kein Strafgericht kommen wird indem alle Ungläubigen gefoltert werden bis in alle Zeit.

Und hier bin ich dann dogmatisch: wenn man nicht will das Kindern solche schrecklichen Lügen erzählt werden, muss man logischerweise sich soweit mit dem Thema beschäftigt haben, das man die Bibel in weiten Teilen als Lug und Trug begreift und sich auch sicher ist das sie das in weiten Teilen ist.
_________________
"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#346599) Verfasst am: 20.09.2005, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Man sieht immer alles nur aus der eigenen Perspektive. Man kann wohl seine Augen nicht nur "geschlossen" haben und "öffnen", man kann sie unzählige Male "öffnen" und erblickt so immer wieder eine neue Realität.


Gebe ich dir ja völlig recht, schliesslich kann sich ja ein jeder mal überlegen, wie er manche Dinge "in 100%-iger Überzeugung" vertreten hat, die er heute komplett anders sieht...


Ich meinte also mit "die Augen öffnen" keinesfalls die eine "absolute Wahrheit" durch eine andere, weltliche ersetzen, die eine dogmatisch-ideologische Sichtweise durch die andere ersetzen.

Ich meinte damit die Augen ein bisschen über die Bibel und das Christentum zu öffnen, dazu gehört eben aber eindeutig das man felsenfest dazu steht das es eben keine Hölle gibt, das kein Strafgericht kommen wird indem alle Ungläubigen gefoltert werden bis in alle Zeit.

Und hier bin ich dann dogmatisch: wenn man nicht will das Kindern solche schrecklichen Lügen erzählt werden, muss man logischerweise sich soweit mit dem Thema beschäftigt haben, das man die Bibel in weiten Teilen als Lug und Trug begreift und sich auch sicher ist das sie das in weiten Teilen ist.


Ja, es ist wirklich nicht einfach. Auf der einen Seite verstehe ich die Ansicht (und teile sie gewissermaßen auch), dass man anderen zu einer "erfüllteren Existenz" verhelfen sollte, wenn es einem denn möglich ist (gerade, wenn es sich hierbei um Kinder handelt, die durch ihre Umgebung besonders stark geprägt werden - fürs Leben, wenn man so will); auf der anderen Seite will ich mir nicht anmaßen, meine Vorstellung von Erfüllung zu verallgemeinern. Es ist mir ein Graus, wenn jemand der Ansicht ist, mir sagen zu können, was ich tun sollte, um "Erfüllung" (oder was auch immer) zu finden, wenn jemand denkt, den "Blick fürs Wesentliche" zu besitzen und die Wahrheit mit Löffeln gefressen zu haben.
Ich sähe mich da gewissermaßen in einer Zwickmühlen. Auf der einen Seite ist keine Hilfe erwünscht (es wird keine Anfrage danach geäußert) und auf der anderen denke ich, es sei welche vonnöten. Dass ich meine Ansichten und Werte für wichtig und gut halte, ist die eine Sache; ob sie es sind (d.h. für einen anderen), ist damit jedoch nicht gesagt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
FLoH
Mitglied bis 15.11.06



Anmeldungsdatum: 15.12.2004
Beiträge: 106

Beitrag(#346658) Verfasst am: 20.09.2005, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:
Was willst du denn eigentlich genau ausdrücken bzw. was ist der Sinn deiner Überlegungen? Abgesehen davon, dass du allgemein Toleranz forderst.

Ich habe im Grunde versucht eine Brücke zu schlagen zwischen Religion und Atheismus. Intendierte Richtung: Religion, die ich wie gesagt für destruktiv/hemmend halte -> Atheismus.

der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Ich will dir deinen Glauben an eine „Seele“, was immer das sein soll, nicht nehmen, aber ich biete dir mal meine Auffassung dazu als Diskussionsbeitrag an!
Danke sehr zwinkern.

Zitat:
Damit habe ich, sicher zu deinem Bedauern, auch das überleben der Seele, noch dazu als etwas "göttliches", zu einer Phantasievorstellung gemacht.

Nö, das bedaure ich nicht, bin ja auch der Meinung, dass die Seele nicht überlebt. Wenn man stirbt, stirbt natürlich auch die Seele. Und nein, ich denke nicht, dass ich mir - außerhalb der freilich religiösen Prämisse - selbst widerspreche... (Wenn doch, wo?)

Zitat:
Es gibt natürlich weit tiefschürfendere Überlegungen zur "Seele", und letztlich bleibt uns mangels Beweisen ihrer Existenz nur übrig daran zu glauben oder nicht.

Ich wähne mich mit meiner Meinung, die "Seele" sei das impulsverarbeitende Neuronengestrüpp im Gehirn, in der Nähe des wissenschaftlich Vertretbaren.

Zitat:
......DANN GIBT ES GOTT ERST SEIT EINER SEKUNDE !!!

Also ich habe nur in sofern ein - leicht verschmerzbares - Problem damit, dass das schonmal kein Pfeiler der Brücke (s.o.) sein kann.

(Übrigens: http://de.wikipedia.org/wiki/Plenken zwinkern )

@IvanDrago: Auch dir danke.
Zitat:
Zitat:
Wer will, den unterstütze man, andere soll man tolerieren und akzeptieren.

Keiner will, das ist ja das Problem bei Verblendung, bei einer jahrelangen Gehirnwäsche. Deine Gedanken zeugen nur davon das du das ganze menschfreundlich von aussen betrachtest, spricht für dich! Der Materie gerecht wird es auf keinen Fall, lediglich zur Gemütsberuhigung und Verdrängung des eigentlichen Problems taugt diese Einstellung... (aber: du wirst sicher einigen Zuspruch hier finden, mich versteht diesbezüglich hier auch fast keiner...)


Vorab: Ich habe, ehrlich gesagt, im Vergleich zu dir wenig gelesen. Ich habe die Neigung, mir zuviel eigene Gedanken zu machen, und immer wieder das Rad neu zu erfinden. Meine Schwäche: Lesen sucks, Denken rules, ums mal im Jugendstil zu sagen. Wie gesagt, nichts womit ich mich rühmen könnte, im Gegenteil!

Natürlich geschieht das nicht von heute auf morgen, die Religion aus der Welt zu schaffen. Ihrem Alter entsprechend, würde es Jahrtausende dauern, verdammt noch eins! Traurig

Tegularius hat folgendes geschrieben:
Wobei das mit der "Realität" auch eine Sache für sich ist, wie ich finde. Meiner Meinung nach macht sich jeder mehr oder weniger seine Realität selbst.

Genau. Und diese subjektive Wirklichkeit ist das, was ich bzgl. meiner Seele-Definition unter "Bewusstsein" verstehe, jedenfalls im weiteren Sinne. Ich wäre vermutlich Solipsist mit dieser Ansicht, aber andererseits nehme ich auch an, dass es eine objektive Wirklichkeit gibt, welche unabhängig von der Repräsentation des menschlichen Geistes existiert.
Kurz, mE: Unser Bewusstsein spiegelt nicht nur uns selbst, sondern auch die Welt.

Zitat:
Allgemein zu behaupten, dass Religiöse nicht in "der Realität" leben und Nicht-Religiöse leben in "der Realität" halte ich für falsch. Die Realität ist m.E. zu einem Großteil wirklich das, was man dazu erklärt.

Von einer Bekannten: Aus Lügen, die wir glaubten, werden Wahrheiten, mit denen wir leben [... müssen.]

Tegularius hat folgendes geschrieben:
Es ist mir ein Graus, wenn jemand der Ansicht ist, mir sagen zu können, was ich tun sollte, um "Erfüllung" (oder was auch immer) zu finden, wenn jemand denkt, den "Blick fürs Wesentliche" zu besitzen und die Wahrheit mit Löffeln gefressen zu haben.

Auf der einen Seite unterschreibe ich das liebend gern. Auf der anderen Seite befürchte ich, dass ein "aktivistischer" Atheismus, wie von mir selbst hier angeregt, genau das tut oder dem zumindest sehr nahe ist. Es ist ein Kreuz! Wenn man die Sanftheit mal vergisst und Ungeduld, wenn nicht sogar Wahn in einem aufkommt... Deprimiert


Liebe Grüße,
FLoH.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#346681) Verfasst am: 20.09.2005, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wenn man die Sanftheit mal vergisst und Ungeduld, wenn nicht sogar Wahn in einem aufkommt...


Wenn man in die Materie tief einsteigt kann das tatsächlich auch als Atheist passiern, ja, da muss man aufpassen - immer wieder daran denken: es geht nicht gegen Christen sondern gegen ihre Ideologie, scheint ein Widerspruch, ist aber so!!! (jedenfalls bei mir)

Nimm Scientology:

Die Anhänger sind keinesfalls schlechte Menschen, die Sekte samt Ideologie ist aber höchst fragwürdig...


Sanftheit: du sagst es, diese muss man sich behalten, die Schwierigkeit:

"Ideologischen Konflikte sind die härtesten Konflikte." Kommt noch Metaphysik ins Spiel kann es schnell sehr hitzig werden, gerade wenn die Ideologie einen selbst in einen glühenden Ofen werfen lassen will ist es nicht immer so einfach, das locker zu sehen...


Zitat:
Wenn man stirbt, stirbt natürlich auch die Seele.


Ich habe mit dem Begriff Seele auch meine Probleme, da er so oft mit metaphysischem Geschwurbel in direktem Zusammenhang steht. So wie du es sagst, nämlich das die Seele eigentlich nur die Persönlichkeit, den Charakter, das Wesen des Menschen welches sich im Gehirn konstituiert (im Thalamus m.W. nach) bezeichnet, kann ich mich auch getrost mit dem Begriff anfreunden...

Aber das religiöse Menschen an die Seele glauben, die unsterbliche, ist ein solch hochgradiger Schwachsinn!!! Argh

Man weiss ja ganz genau wo diese mysteriöse Seele im Gehirn liegt, man weiss wie sie Menschen verlieren zu Lebzeiten wenn ihr Gehirn verletzt wird, diese Realitätsblindheit und wenn man es ihnen hundertmal erklärt und beweist - arggghhhhhh... Argh Mit den Augen rollen (womit wir wieder bei Sanftheit wären die bei diesem Thema so schnell verloren geht... zwinkern )
_________________
"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#346796) Verfasst am: 21.09.2005, 04:09    Titel: Antworten mit Zitat

@ Tegularius:

auch an dieser Stelle, wo wir es von Brainwashing hatten:

http://cx-liebe.de/

Schaus dir mal durch, dauert nur fünf Minuten oder so, mach schön die Hinrschwubel-Hintergrundmusik an. Für die meisten ist das wahrscheinlich einfach nur lächerlich, es greift aber auch bei ziemlich vielen, v.a.D. jungen Menschen. Dem muss man doch was entgegensetzen, einfach widerlich und kein Spass wenn du mich fragst... (und entgegen der christlichen Selbstbezichtigung das es nur die Liebe war ist es oftmals die Angst vor der Hölle, die Anfangs hinter dem Glauben steckte und ihn auch latent trägt, darauf basiserts ja...)
_________________
"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#346818) Verfasst am: 21.09.2005, 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
@ Tegularius:

auch an dieser Stelle, wo wir es von Brainwashing hatten:

http://cx-liebe.de/

Schaus dir mal durch, dauert nur fünf Minuten oder so, mach schön die Hinrschwubel-Hintergrundmusik an. Für die meisten ist das wahrscheinlich einfach nur lächerlich, es greift aber auch bei ziemlich vielen, v.a.D. jungen Menschen. Dem muss man doch was entgegensetzen, einfach widerlich und kein Spass wenn du mich fragst... (und entgegen der christlichen Selbstbezichtigung das es nur die Liebe war ist es oftmals die Angst vor der Hölle, die Anfangs hinter dem Glauben steckte und ihn auch latent trägt, darauf basiserts ja...)


Es ist natürlich wahr, dass Sekten etc. labile Menschen durch Manipulation in ihre Fänge zu bekommen versuchen, dass Angst erzeugt (bzw. vermehrt oder konkretisiert) wird und eine Hoffnung darauf, dass durch eine bestimmte Lebensweise usw. keine Angst mehr bestehen muss.
Nur, wo ist hier genau anzusetzen? Die Angst vor der Hölle entsteht m.E. nicht aus dem Nichts. Generelle Ängste müssen schon vorhanden sein, die dann eben unter Begriffen wie Hölle, Satan usw. subsummiert werden. Der eine wählt eben einen "selbstbewussten" Weg, seine Ängste zu bekämpfen, der andere ordnet sich einer Gruppe (vielleicht einer religiösen) unter, in der er Sicherheit zu finden sucht. Dass ein Mensch, der in einer religiösen Gruppierung für sich Erfüllung und Ruhe gefunden hat, zwangsläufig unbewusst unzufrieden ist, möchte ich nicht einfach so behaupten (das Gegenteil allerdings auch nicht). Würdest du z.B. sagen, dass ein Geschäftsmann, der viel Geld verdient, große Reisen unternimmt, Familie hat usw. im Grunde ein unglücklicher Mensch sein muss? Ist er zwangsläufig ein glücklicher Mensch? Man versucht eben, sich eine Illusion zu errichten, die einem Halt gibt. Ob diese Illusion nun mit den Erkenntnissen der Naturwissenschaft korreliert, ist da m.E. eher zweitrangig.
Ob "man" nun helfen sollte und wie, einem Menschen, der, der eigenen Vorstellung nach, unglücklich(er als der "normale Mensch") sein müsste, weiß ich nicht. Aufklärung über geschäftemachende Sekten (Scientology etc.) halte ich z.B. für wichtig. Auch Beratungsstellen für Menschen, die aus religiösen Strukturen ausbrechen wollen und aktiv nach Hilfe suchen. Die Sache mit der Kindererziehung ist natürlich, wie gesagt, noch mal ein spezieller Punkt. Hier werden ja quasi schon von Anfang an Ängste erzeugt, die das Kind womöglich (wahrscheinlich) nie mehr ganz loswerden wird. Auf der anderen Seite bekommt ein Kind auch im "normalen", nicht-religiösen Umfeld eine Unzahl von Ängsten eingetrichtert, die es unter Umständen weniger berühren würde, wenn es Halt in einer religiösen Struktur hätte (Angst vor dem Versagen in der Gesellschaft, Gruppenzwänge usw.). Eine Patentlösung habe ich nicht parat. Ich will im Grunde nur darauf hinweisen, dass die eigene Sicht, auch wenn man selbst noch so ehrbare Motive hat (zu haben glaubt), kein Garant für moralische Wahrheit, das Wissen um einen besseren Weg usw. sein kann.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#347128) Verfasst am: 21.09.2005, 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
das Wissen um einen besseren Weg


Über welches ich nicht verfüge, wie ich dir ja schon gesagt habe. Ach Tegularius, ich mag deine besonnene ausgleichende und sachliche Art sowieso, aber das ganze Thema ist so schwierig...

Ich für meinen Teil halte die biblische Ideologie einfach aus tiefster Überzeugung für unhaltbar und unvertretbar, genau wie es bei dir Ideologien geben wird wo du über jedes Kind was davor bewahrt wurde, über jeden Anhänger den sie verliert im Grunde froh sein dürftest. Bei mir steht das Christentum aufgrund meiner persönlichen Erfahrung und einer sehr intensiven Auseinandersetzung mit diesem Mammutthema an dieser Stelle sehr weit oben.

Aber, wir drehen uns ja im Kreis:

es gibt keine einfachen Lösungen... (hast du strenggläubige Bekannte, Frauen die meinen sich unterordnen zu müssen, Paare die darunter leiden das sie nicht intim werden dürfen, Geschwister die vor dir fast geweint haben, aus Angst das ihr Bruder oder Schwester in die von Jesus den Ungläubigen angdrohte Verdammnis kommen werden usw., usw., hast du das? Auch diese Menschen erzählen immer wieviel ihnen der Glaube gibt, und das Gott nur die Liebe wäre, mann muss nur einmal hinter den schönen christlichen Schein blicken...)
_________________
"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.


Zuletzt bearbeitet von IvanDrago am 21.09.2005, 17:41, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#347140) Verfasst am: 21.09.2005, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
es gibt keine einfachen Lösungen... (hast du strenggläubige Bekannte, Frauen die meinen sich unterordnen zu müssen, Paare die darunter leiden das sie nicht intim werden dürfen, Geschwister die vor dir fast geweint haben, aus Angst das ihr Bruder oder Schwester in die von Jesus den Ungläubigen angdrohte Verdammnis kommen werden usw., usw., hast du das? Auch diese Menschen erzählen immer wieviel ihnen der Glaube gibt, und das Gott nur die Liebe wäre, mann muss nur einmal hinter den schönen christlichen Schein blicken...)


Wie gesagt, ich kenne niemanden, der in die Richtung tendiert. Und ich verstehe auch, dass dich das belastet und dass du dementsprechend reagierst. Nur die Allgemeinheit der Äußerungen ist eben in meinen Augen teilweise fragwürdig. Dass es Christen gibt, die sich gequält fühlen, unterdrückt werden etc. und dennoch an ihrem Glauben festhalten, weil sie keinen Ausweg sehen, will ich auch gar nicht abstreiten. Dass ich das nicht gut finde, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
Aber auf der anderen Seite finde ich eben die Auswüchse unserer "diesseitig geprägten" Gesellschaft ebenso grausam und auch irrational (wie viele Menschen leiden darunter, dass sie nicht "anerkannt" werden, wie viele verdrängen ihre eigenen Ansichten zu Gunsten der Massenmeinung etc. - da bedarf es bei vielen auch keiner Vorstellung einer jenseitigen Hölle, die haben eine diesseitige). Alles kann schlimme Ausmaße annehmen. Welches "Weltbild" ansich nun (für den Einzelnen) das bessere ist, warum sich wer in welcher Situation wie schlimm fühlt und warum er eine bestimmte Situation, die mir unangenehm wäre, einer anderen, die mir angenehmer wäre, vorzieht, kann (und will) ich wirklich nicht beurteilen.

Doch im Grunde hast du es ja schon gesagt, wir drehen uns im Kreis und eine einfache Lösung gibt es wirklich nicht. Das sollte in dem Sinne auch keine Kritik an deinem Vorgehen ansich sein, sondern mehr eine allgemeine Überlegung über die "Dogmatik", in der die eigene Sichtweise eben oftmals vorgetragen wird.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#347154) Verfasst am: 21.09.2005, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Dass es Christen gibt, die sich gequält fühlen, unterdrückt werden etc. und dennoch an ihrem Glauben festhalten, weil sie keinen Ausweg sehen, will ich auch gar nicht abstreiten.



Glaube im Allgemeinen und speziell auch der christliche ist eine Droge.

"Mein Glaube gibt mir sehr viel, ohne ihn könnte ich nicht leben."

"Mein Kokain gibt mir sehr viel, ohne es könnte ich nicht leben."

In beiden Fällen sieht man zumindest bei hochgradigem Konsum (tiefem Glauben) zumindest bei vielen Menschen wie es ihn psychisch immer komischer Macht, wie der alte Mensch der er eigentlich ist sich in der Droge auflöst. Warum die Sucht?

Du sagst es: wegen der Gesellschaft!!! Deswegen kann ich ja noch nicht mal eine gute Alternative anbieten, was denn? Am Wochenende in Discos und Bars sich die Birne raussaufen, so wie es viele tun? Sich komplett an materiellen Dingen wie der neusten Stereoanlage oder dem geilsten Auto aufhängen? Am PC sitzen und 9 Stunden pro Tag zu zocken oder in irgendwelchen anderen anonymen Welten zu versinken?

Zumindest bei denen die nicht familär reingeboren wurden dich ich kenne die sehr gläubig sind, kann ich dir sagen das sie fast alle psychische Wracks waren ohne Selbstbewusstsein, mit schweren Depressionen und ähnlichem, ohne soziale Nische, ohne Menschen die sich für sie interessierten. Dann kam die evangelikale Gemeinde und der Glaube, und vieles hat sich verbessert in ihrem Leben. Du, das ist mir bekannt, ich weiss es doch, verdammt! Es ist ein absolutes Armutszeugnis der Gesellschaft, diese Renaissance des fundamentalistischen christlichen Glaubens, wie wir sie heute erleben... (können wenn wir diesbezüglich die Augen aufmachen)

Was für ein abartiges, neidisches und auf Schwächen zielendes Klima haben wir eigentlich, indem so viele junge und auch alte Menschen seelisch und psychisch verkrüppeln, das so ein kranker Dreck wie der christliche Glaube der die Menschen psychisch in so vielen Dingen zerstört sich sogar heilsam auswirkt!!!! Das kanns doch nicht sein!!!

Ich habe einen alten Schulkameraden, der seit mehreren Jahren nach einem Bandscheibenvorfall völlig isoliert, depressiv und zurückgezogen lebt. Es zerreisst mich, wenn ich mit ihm telefoniere, verdammt ich hab Tränen in den Augen, es zerreisst mich...

Ich hab mir selber schon gedacht das es ihm 100 %-ig besser gehen würde in so einer fundamentalistischen Christengemeinde, wo man auf einmal lauter Bekanntschaften hat, Menschen mit denen man Werte und Auffassungen teilt, eine gemeinsame Ideologie und eine streng organisierte regelmässige Gemeinschaft. Ja, es würde ihm helfen! Aber weisst du wie krank diese christliche Scheisse ist, besuch doch mal aus Interesse den Gottesdienst so einer evangelikalen Gemeinde, besuch doch mal einen. Das kann und darf nicht die Lösung sein!!!

Lassen wir es einfach, ok. Die Gesellschaft muss sich einfach klimatisch sehr verändern, irgendwie müssen Werte und Gutmenschentum wieder etabliert werden, wie auch immer: das Christentum ist eine kranke, krude Menschen-und Lebensfeindliche Ideologie die Menschen gefangen nimmt und auf Droge setzt, so ist das Leben leichter zu ertragen, und in dieser Richtung hilft es auch vielen Opfern unserer Gesellschaft. Wenn es aber bei Drogen nicht der richtige Weg ist, wie kann es das dann beim Christentum sein?
_________________
"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
FLoH
Mitglied bis 15.11.06



Anmeldungsdatum: 15.12.2004
Beiträge: 106

Beitrag(#347341) Verfasst am: 21.09.2005, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
irgendwie müssen Werte und Gutmenschentum wieder etabliert werden

Was verstehst du unter einem Gutmenschen? Der FLoH'sche Stereotyp von "Gutmensch" ist jedenfalls ein Heuchler, ein Blasphemist! Er macht eine gute Miene zum bösen Spiel, er ist "rechtschaffen", er legt all seine Kräfte darauf an, die Welt zum "Guten" zu bekehren und dazu selbst "böse" Mittel gebraucht. Der typische Christ ist für mich so ein Gutmensch. Ein Gutmensch ist ein Krüppel, jemand, den andere erfolgreich nach ihrem Gutdünken "umformen" konnten.

Gesundmenschen fände ich da wesentlich angenehmer. Nämlich sollten wir unsere psychischen und, damit automatisch einhergehend, unsere sozialen bzw. globalen Konflikte lösen*, anstatt sie zu "bekämpfen". Kürzlich habe ich in den Nachrichten gehört, irgendwer wolle "die Armut bekämpfen"; auf die Idee, Armen zu helfen kommt man nicht. Na gut, da könnte man gegenhalten, hier sei unsere Sprache wenigstens ehrlich und unverschönt (vgl. Euphemismus). Dennoch: Die gegenwärtige Art und Weise, mit Konflikten umzugehen, die macht mich wahnsinnig, wahnsinnig traurig. Und wütend.
So viel zum Thema Gutmenschentum.

*) lösen = annehmen -> verstehen -> heilen


Zitat:
Lassen wir es einfach, ok. [...] das Christentum ist eine kranke, krude Menschen-und Lebensfeindliche Ideologie die Menschen gefangen nimmt und auf Droge setzt, so ist das Leben leichter zu ertragen

Stimmt, wer so an die Sache rangeht, der sollte es lassen. Machen wir also weiter so wie bisher, ergießen wir unsere Wut über die Religionen weiterhin in irgendwelchen Threads, bis der liebe Gott (also wir ...) uns das Lebenslicht ausbläst (... uns in Grund und Boden "bekämpfen"). Ich finde, wenn ich mir sowas betrachte: Irgendwo sind Atheismus und Christentum halt doch dasselbe. Leider.
Christen, auch missionarische - Pfarrer etc. - sind letzten Endes Menschen wie wir. Irgendwie lässt dieser Ausfall hier imho durchblicken, dass dir das sooo bewusst nicht ist bzw. du das in deiner Wut vergessen hast. Okay, soll vorkommen zwinkern.
Für mich ist Gottgläubigkeit wie gesagt einfach nur schädlich, ein Hemmstoff, ein Gift gegen die antropologische Entwicklung. "Gott" ist überflüssig wie ein Kropf, entstanden aus einer (Not-?)Lüge. Was das Christentum deiner Ansicht nach so krank, krude und menschenfeindlich macht, sind prinzipiell nicht Wesensmerkmale, sondern mE eher die Konsequenzen ihrer Unvereinbarkeit mit der menschlichen Natur. Will heißen: Religion an sich ist nicht unbedingt schlecht, sondern ihre praktische Anwendung.
Dahingehend wäre es auch übel, religiöse Schriften zu vernichten, wenn die Menschheit sich zu einer gegebenen - heute noch völlig utopischen - Zeit von der Religion befreit hat (hey, darf man nicht träumen?). Aus dem selben Grund nämlich, warum man nicht die Hitlerschriften im Rahmen der Entnazifizierung verbrannt hat.


FLoH.


PS: Ich fände es ja interessant, was die Katholiken über diesen Thread denken ("Jetzt schnappen die völlig über! Hilfe Bush, Terroristen! Hilf uns!" Mr. Green | Mit den Augen rollen ). Die FGH-Mods jedenfalls mögen mir einen Hint geben, wenn ich es auch aus ihrer Sicht übertreibe...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#347349) Verfasst am: 21.09.2005, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

FLoH hat folgendes geschrieben:
Gesundmenschen fände ich da wesentlich angenehmer. Nämlich sollten wir unsere psychischen und, damit automatisch einhergehend, unsere sozialen bzw. globalen Konflikte lösen*, anstatt sie zu "bekämpfen".


Aber immer dieses "wir". M.E. sollte jeder seine ureigensten Probleme selbst lösen (dürfen). Das Gesellschaftssystem kann man objektiv verändern und (im Idealfall) im Konsens die beste Lösung finden. Die "Gesundheit" der einzelnen Menschen sollte m.E. nicht von einem "Wir" beurteilt, geschweige denn "behandelt", werden.

Zitat:
Was das Christentum deiner Ansicht nach so krank, krude und menschenfeindlich macht, sind prinzipiell nicht Wesensmerkmale, sondern mE eher die Konsequenzen ihrer Unvereinbarkeit mit der menschlichen Natur.


Was die "menschliche Natur" ausmacht, ist allerdings mehr als fraglich, würde ich sagen. Ich bin da bei weitem nicht so optimistisch. Meiner Meinung nach ist es eher das Kranke, Krude und Menschenfeindliche, was die "menschliche Natur" letztlich ausmacht. Es läuft, allem Optimismus zum Trotze, wahrscheinlich gerade so, wie es die "Natur" vorsieht zwinkern.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
FLoH
Mitglied bis 15.11.06



Anmeldungsdatum: 15.12.2004
Beiträge: 106

Beitrag(#347426) Verfasst am: 22.09.2005, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die "Gesundheit" der einzelnen Menschen sollte m.E. nicht von einem "Wir" beurteilt, geschweige denn "behandelt", werden.

Smilie Klar, jeder sollte erstmal vor seiner eigenen Tür kehren. "Zu sich selbst finden" halt, nur so kann sich meines Erarchtens auch erst ein Wir entwickeln (s. Losung).

Zitat:
Meiner Meinung nach ist es eher das Kranke, Krude und Menschenfeindliche, was die "menschliche Natur" letztlich ausmacht.

Ich will nicht behaupten, das Krankheit etwas Widernatürliches wäre, denn Entstehen und Verderben bedingen einander, das sollte klar sein.
Aber die elementare "menschliche Natur" ist, neben den beiden Lebensgesetzen Selbst- und Arterhaltung, die für alle Organismen zutreffen dürften, doch das Bewusstsein, dass man ein Mensch ist und von anderen Menschen abhängig ist, etwa nicht? Dem widerspricht das K, K, M -- mE Konsequenz der Religion, wie gesagt -- auf ganzer Linie.
Aber das ist doch das klassische Henne-Ei-Problem: Religion oder K,K,M - was war zuerst da, was ist die Ursache vom anderen? Beides? Womöglich. Aber mit erheblich mehr Religion -> K,K,M. Also, wenn Religion auch nicht allein dafür verantwortlich ist, dann hat sie doch zumindest unsere scheußliche Entwicklung genährt, die Zeit hat da sozusagen Öl ins Feuer gegossen.


FLoH.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
FLoH
Mitglied bis 15.11.06



Anmeldungsdatum: 15.12.2004
Beiträge: 106

Beitrag(#347431) Verfasst am: 22.09.2005, 01:22    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
FLoH hat folgendes geschrieben:
Wenn man die Sanftheit mal vergisst und Ungeduld, wenn nicht sogar Wahn in einem aufkommt...

Wenn man in die Materie tief einsteigt kann das tatsächlich auch als Atheist passiern, ja, da muss man aufpassen - immer wieder daran denken: es geht nicht gegen Christen sondern gegen ihre Ideologie, scheint ein Widerspruch, ist aber so!!! (jedenfalls bei mir)


FLoH hat folgendes geschrieben:
IvanDrago hat folgendes geschrieben:
Lassen wir es einfach, ok. [...] das Christentum ist eine kranke, krude Menschen-und Lebensfeindliche Ideologie die Menschen gefangen nimmt und auf Droge setzt, so ist das Leben leichter zu ertragen

Stimmt, wer so an die Sache rangeht, der sollte es lassen. Machen wir also weiter so wie bisher, ergießen wir unsere Wut über die Religionen weiterhin in irgendwelchen Threads, bis der liebe Gott (also wir ...) uns das Lebenslicht ausbläst (... uns in Grund und Boden "bekämpfen"). Ich finde, wenn ich mir sowas betrachte: Irgendwo sind Atheismus und Christentum halt doch dasselbe. Leider.
Christen, auch missionarische - Pfarrer etc. - sind letzten Endes Menschen wie wir. Irgendwie lässt dieser Ausfall hier imho durchblicken, dass dir das sooo bewusst nicht ist bzw. du das in deiner Wut vergessen hast. Okay, soll vorkommen


Missverstanden + zuviele Eulen nach Athen getragen. Verlegen

Notiz für mich: Denken

FLoH.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#347435) Verfasst am: 22.09.2005, 02:18    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Selbstkorrektur, spart uns unangenehmen Austausch! zwinkern


Es ist wirklich ein Problem. Stell dir vor: ich liebe Menschen die evangelikale Christen sind (in Form von: normaler menschlicher Liebe, soweit man das behaupten kann), also nicht allgemein sondern spezielle, ich habe die Erfahrung gemacht das sehr viele nette aber seelisch problembehaftete, teilweise regelrecht kaputte, sensible Menschen bibeltreue Christen sind.

Die biblisch-christliche Ideologie ist für mich das allerletzte, wirklich das allerletzte.

Nicht immer einfach, dieser vermeintliche Widerspruch.

Muss man immer wieder erklären. Denn: greift man ihren Glauben an, so greift man auch sie an, obwohl es eigentlich wirklich nicht so gemeint ist. (sh. mein Scientology-Beispiel)


Und zu dem Kranken:

ich meine das ganze Realitätsverständnis der Bibel, die Schwarz-Weiss-Malerei, die totale Hoffnungslosigkeit - wenn die Bibel recht hätte, dann ist wirklich jegliche Bemühung das Leben hier zu verbessern sinnlos: denn aus dem Menschen kann ja nur Schlechtes kommen, er ist innerlich verdorben und produziert nur Abschaum. Diese Sichtweise ist widerlich, krank und verachtenswert, desweiteren ist sie längst widerlegt in ihrer radikalen Menschenverachtung. (es ging mir also nicht um christliche Verbrechen in dem Fall, sondern um die Theorie - das Menschenbild zum Beispiel)

Gruss

IvanDrago
_________________
"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
FLoH
Mitglied bis 15.11.06



Anmeldungsdatum: 15.12.2004
Beiträge: 106

Beitrag(#347760) Verfasst am: 22.09.2005, 20:00    Titel: Noch was zum Thema... Antworten mit Zitat

... Sanftheit:
Genau betrachtet ein sehr schwammiger Begriff. "Helfen nur denen, die Hilfe wollen, die anderen akzeptieren so wie sie sind." Was sind des Kennzeichen des Hilfe-wollens? Ich weiß nicht, das kann verkehrt laufen.
Es fiel mir also noch "Offenheit" ein: Wenn ich Offenheit von Christen bzw. Gläubigen will, Offenheit für ein religionsfreies Leben, dann sollte ich auch ein bisschen offen für christliches Lei- äh Leben sein. Heißt konkret: Fragen sollte ich stellen, gute Fragen. Es kommt darauf an, dass sie es von allein einsehen. Natürlich ist das umso unmöglicher, je bornierter ein Christ ist. Außerdem birgt es die Gefahr, dass nicht der Christ, sondern ich "einsehe". Aber es ist immer noch besser, als offensiv vorzugehen ...

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
greift man ihren Glauben an, so greift man auch sie an, obwohl es eigentlich wirklich nicht so gemeint ist.



FLoH.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peach
deaktiviert



Anmeldungsdatum: 19.09.2005
Beiträge: 621

Beitrag(#347790) Verfasst am: 22.09.2005, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

"Dazu einige sehr schöne Zitate, wie ich finde:

Zitat:
„Es gilt die christliche Ideologie deshalb immer noch zu bekämpfen, weil sie die Schwachen, die Naiven, die Träumer, die Sehnsüchtigen und die Gutmenschen in ihre Falle gehen lässt. Gerade jene braucht unsere Gesellschaft aber unbedingt in ihrem Mittelpunkt, und nicht sektiererisch abgeschottet in Gemeinden und deren Abwandlungsformen. Auf diese Art und Weise wirkt das Christentum subsersiv und zersetzend im Bezug auf freie, demokratische Strukturen, denen diese Menschen zumeist unweigerlich verloren gehen. Dies sollte kein redlicher Mensch einfach so hinnehmen.“ (...)"



So, das habe ich jetzt einfach mal aus dem "Religionsphobie?"-Thread herüberkopiert, weil es aus einem deiner Beiträge stammt, IvanDrago, und eigentlich die Antwort auf deine gerade gestellte Frage, warum unsere Gesellschaft so ist, wie sie ist, beinhaltet.

Die Hardcore-Evangelikalen bauen eine Mauer um sich auf, die beide Seiten mehr oder weniger schützt. Aber es gibt auch noch jene, die die Leute zu sich einladen. Zu Evangelisationsveranstaltungen, bei denen dann die erwähnten süchtig machenden Bücher ausliegen. Ich frage mich, welche die Schlimmeren (Fanatiker) sind.

"Gott lässt die Seinen nicht im Stich", hört man dort. "Wer sich im Stich gelassen fühlt, gehört wohl noch nicht zu den Seinen." Da jeder Mensch einen Knacks hat, die "nach Humanität Dürstenden" aber grundsätzlich obendrein noch Minderwertigkeitskomplexe, weil sie ringsum ausgelacht werden, fällt es den Missionaren nicht schwer, eine Wunde zu finden, in sie ihre OP-Haken stecken, damit sie nicht zu geht.

Wenn wenigstens nach dem alten Heilermotto "durch die Krisis zur Lysis" vorgegangen würde! Doch der oben erwähnte OP-Haken fungiert zugleich als Kupplung; nichts liegt ferner, als ihn jemals rauszuziehen. Man färbt die Wunde nur ein. Nimmt ihr erst alles Psychologische (sie würden sagen: alle Psychologismen), dann überhaupt alles Weltliche. "Die Gnade kommt zur Natur" sagt irgendein Heiliger. Die Wunde, das ist Gottes Andockstation, sagen (übrigens nicht nur) die Evangelikalen, und Seine Vertreter sind wir. Sei froh, dass du die Wunde hast, ohne sie wärst du nie zu Gott/zu uns gekommen. (Die Psychologie nennt das den "Leidensgewinn", bekanntlich einer der Hauptfeinde aller Psychologen.)

Die Evangelikalen, die ich kenne, sind sehr erlösungsgewiss. Vorausgesetzt, man glaubt der Bibel, und zwar voll. Die größte Sünde wäre nun, das, was einen daran hindert, alles zu glauben, mit dem gesunden Menschenverstand zu verwechseln. Wie weit du mit deinem Weltverstand gekommen ist, sagen sie, hast du ja gemerkt. Gott kann dir noch nicht helfen, solang du mal hinhörst und mal nicht.

Den Evangelikalen (und auch noch einigen anderen Christen), die ich kenne, wäre es am liebsten, wenn psychologische Fachliteratur heute auf Latein geschrieben würde wie einst die Bibel, auf dass sie mit dieser genauso Schindluder treiben könnten wie einst mit jener.

Langzeitarbeitslose sind ihnen peinlich. Mit solchen Langzeit-von-Gott-im-Stich-Gelassenen (den Grund hierfür s. o.) möchte man nichts zu tun haben. Sie verunzieren die evangelikale Erfolgsbilanz.

- So, ich könnte noch lang weiterschreiben, aber das soll´s erstmal gewesen sein.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#347986) Verfasst am: 23.09.2005, 02:57    Titel: Antworten mit Zitat

Kennst dich ja scheinbar gut aus... zwinkern


Wäre unsere Gesellschaft nicht so, wie sie ist, würden die Evangelikalen nicht solche Erfolge aufweisen, ja, leider... Traurig



Ich gehe übrigens am Samstag mit einer Freundin zu einer grossen evangelikalen "Jugendevangelisationsveranstaltung", wünsch mir viel Kraft das durchzustehen ohne laut aufzuschreien vor Wut...



PS: schönes Zitat, oder? Sehr glücklich (was du hier nochma gepostet hast)
_________________
"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peach
deaktiviert



Anmeldungsdatum: 19.09.2005
Beiträge: 621

Beitrag(#348184) Verfasst am: 23.09.2005, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

- Ja, ein sehr schönes Zitat! Ich denke, ich werde mich noch ein paarmal damit vergnügen!

Ob ich mich gut auskenne? - Naja, Hardcore-Evangelikale kenne ich eigentlich nur vom Fernsehen. Meine Bekannten sind zu 60 % Kirchenchristen geblieben. Ich denke, das ging damals in die Richtung der sog. "Wirtschaftsmissionare"; Wirtschaftsliberale also, die ihren Sozialdarwinismus religiös verbrämen - seit Calvin ja mehr oder weniger legitim - , aber doch darauf bestehen, eine religiöse Versammlung zu sein; für die man denn auch was springen lässt, damit bzw. weil dies den Lebensbereich "Religion" für sie viel besser abdeckt als bloßes Sonntagschristentum.

Man sympathisierte mit den sogenannten Charismatikern, einem Projekt zur Bei-der-Stange-Haltung Mystik-erleben-wollender Katholiken (Wusstest du, dass der Heilige Geist Dialekt redet? zwinkern Nicht richtig redet, freilich, es ist eigentlich ein Gemurmel, aber mit regional verschiedenem "Akzent"!!!).
- Ach, ich würde hier so gern ein paar Ausschnitte aus den klugen Büchern zum Besten geben! Aber da kam ich, kaum dass ich von diesen Leuten weg war, nicht mehr durch, und für Bücher, durch die ich nicht durchkomme, habe ich keinen Platz.

Ich habe denn auch noch keine evangelikale Jugendevangelisierungsveranstaltung besucht. Würd´ mich interessieren, woher die die Jugendlichen nehmen! Schulterzucken
Damit will ich nicht sagen, dass ich noch überhaupt keine Evangelisierungsveranstaltung besucht habe; aber die eine war derart dilettantisch gemacht, dass ich noch heute drüber lache (Soll auch heißen: Vielleicht hast du morgen ja was zum Lachen!).

Zu Deiner Frage, ob Du solche Leute ungefragt beeinflussen sollst: Lass das lieber, "hoffe und bete", dass sie von sich aus auf dich zukommen! Denn du weißt nicht, was für diese Leute alles an ihrem Glauben hängt.

Ich kenne bspw. jemanden, den hat ein Pfarrer in einem dreistündigen Gespräch zum Alkoholentzug überredet; sonst hätte er sich womöglich inzwischen totgesoffen. Ich wüsste allzu gern, ob der geistliche Herr nicht vielleicht mit Angst operiert, sprich: meinem Bekannten erzählt hat, dass Selbstmörder in die Hölle kommen.
Wir haben viel über Religion gesprochen. Bei den Themen, die er von sich aus angesprochen hat(!), gelang mir manche Entkrampfung. Aber das Thema "Gespräch mit dem Pfarrer" habe ich immer schön umschifft; denn falls die Dinge so liegen, wie ich denke, dass sie liegen, müsste ich mir ständig auf die Lippen beißen und hätte trotzdem Angst, dass mir ein (hier!!!) falsches Wort herausrutscht. Geschockt

Wünsche dir für morgen gute Nerven! Daumen hoch!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#348205) Verfasst am: 23.09.2005, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Denn du weißt nicht, was für diese Leute alles an ihrem Glauben hängt.



Doch, das weiß ich sehr genau. Wüsste ich das nicht, würde ich es nicht als sehr schwieriges Thema sondern als selbstverständlich begreifen, das man fundamentalistischem Glauben entgegentreten muss und seine Anhänger davor bewahren. Das komplette Sozialleben und die psychische Stabilität hängen - aber eben nur akkut - völlig vom Glauben ab. Denke nicht das ich mir der Schwere dessen nicht bewusst bin...

Ansonsten: danke für die gewünschte Nervenstärke Sehr glücklich ich kann ja mal berichten, wie es war wenn ich es durchgestanden hab...
_________________
"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peach
deaktiviert



Anmeldungsdatum: 19.09.2005
Beiträge: 621

Beitrag(#349232) Verfasst am: 25.09.2005, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

Was ist nun, IvanDrago? Hat die Veranstaltung Dir die Sprache verschlagen (nicht ironisch gemeint)?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#349267) Verfasst am: 25.09.2005, 21:31    Titel: ... Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Seele eines jeden Menschen ist ein Stück vom Allmächtigen


Unlogisch, dann würde sich der Allmächtige ja auflösen je mehr Seelen er erschafft

Nein, sondern nur nach der Vorlage (biblisch Ebenbild) des Allmächtigen geschaffen und abhängig von der hl. Geist Dosierung und dem Kontakt zum Leadergottsohn verhält sich die Seele mehr oder weniger so wie der Leadergottsohn sich verhalten tut, auch bei Frauen und so
_________________
http://www.magnusfe.npage.de


Wer meine Worte klaut wird schlau
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#349279) Verfasst am: 25.09.2005, 21:40    Titel: Re: ... Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
Unlogisch, dann würde sich der Allmächtige ja auflösen je mehr Seelen er erschafft.


Bei dir hat sich auch schon so einiges aufgelöst...
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#349291) Verfasst am: 25.09.2005, 21:48    Titel: Re: ... Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Seele eines jeden Menschen ist ein Stück vom Allmächtigen


Unlogisch, dann würde sich der Allmächtige ja auflösen je mehr Seelen er erschafft


Vielleicht ist das ja sein Ziel. Woher willst du denn wissen, dass er dies nicht so plant? Gottes Wege sind doch bekanntlich unergründlich. Alle Seelen könnten doch Abspaltungen des Allmächtigen sein und wenn irgendwann der letzte Teil abgespalten ist, ergo kein Allmächtiger mehr besteht, besteht der Zustand des Paradieses... noc
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#349361) Verfasst am: 25.09.2005, 23:16    Titel: ... Antworten mit Zitat

Zitat:
Man weiss ja ganz genau wo diese mysteriöse Seele im Gehirn liegt, man weiss wie sie Menschen verlieren zu Lebzeiten wenn ihr Gehirn verletzt wird, diese Realitätsblindheit und wenn man es ihnen hundertmal erklärt und beweist - arggghhhhhh... Argh Mit den Augen rollen (womit wir wieder bei Sanftheit wären die bei diesem Thema so schnell verloren geht... zwinkern )


Aber es gibt berichte über Hirntote die reanimiert wurden die Bewusste Wahrnungen hatten ohne Hirnreaktion messbar vorlar

...
_________________
http://www.magnusfe.npage.de


Wer meine Worte klaut wird schlau
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#349363) Verfasst am: 25.09.2005, 23:18    Titel: Re: ... Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
Aber es gibt berichte über Hirntote die reanimiert wurden die Bewusste Wahrnungen hatten ohne Hirnreaktion messbar vorlag


Jepp. Einer von ihnen postet sogar hier unter dem Nick "magnusfe".
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#349364) Verfasst am: 25.09.2005, 23:19    Titel: Logisch Antworten mit Zitat

Zitat:
ich meine das ganze Realitätsverständnis der Bibel, die Schwarz-Weiss-Malerei, die totale Hoffnungslosigkeit - wenn die Bibel recht hätte, dann ist wirklich jegliche Bemühung das Leben hier zu verbessern sinnlos: denn aus dem Menschen kann ja nur Schlechtes kommen, er ist innerlich verdorben und produziert nur Abschaum. Diese Sichtweise ist widerlich, krank und verachtenswert, desweiteren ist sie längst widerlegt in ihrer radikalen Menschenverachtung. (es ging mir also nicht um christliche Verbrechen in dem Fall, sondern um die Theorie - das Menschenbild zum Beispiel)



Die Logik dahinter : Der Mensch wollte seit Adam und Eva die Welt ohne Gott beherrschen allein in eigener Verantwortung, wenn nun im Laufe der Zeit alles kaputt geht, kann Gott/Jesus am Ende kommen und sagen : Ohne mich schafft ihr es halt doch nicht, ohne mich geht alles kaputt

Also hört auf mit böser Demokratie und ich bin ab jetzt euer monarchischer Weltalleinmonarch

Dazu muss aber vorher leider erstmal alles kaputt gehen damit diese Einsicht entsteht und die Menschen akzeptieren dass ein Jesusführer die Welt regieren muss und darf ...
_________________
http://www.magnusfe.npage.de


Wer meine Worte klaut wird schlau
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter
Seite 5 von 6

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group