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Gedanke zu Helmut Schmidt und den Zustand der SPD

 
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#352455) Verfasst am: 01.10.2005, 23:26    Titel: Gedanke zu Helmut Schmidt und den Zustand der SPD Antworten mit Zitat

Mir ist am heutigen Samstag ein Gedanke gekommen darüber, wie ernst es möglicherweise um die SPD steht. Vielleicht möchte jemand hier etwas dazu sagen, ob dieser Gedanke richtig sein könnte, oder falsch ist:

Wir erinnern uns: Etwa eine Woche vor der Bundestagswahl sagte Bundeskanzler a.D. Helmut Schmidt öffentlich, dass ein EU-beitritt der Türkei ein Fehler sei (Quelle). Da dies bekanntlich Wahlkampfposition der CDU, nicht jedoch der SPD ist, muss stark vermutet werden, dass Schmidt damit der CDU Wahlkampfhilfe leisten wollte.
Solches Verhalten in einer Partei wird normalerweise als parteischädigendes Verhalten gewertet, und zieht normalerweise Parteistrafen bis hin zum Ausschluss nach sich. Nicht jedoch in diesem Falle: Niemand in der SPD zieht Schmidt zur Verantwortung.

Erinnern wir uns: Vor über einem Jahr gründete sich die "Wahlalternative", damals noch unabhängig von der PDS. Es war ein offenes Geheimnis, dass Oskar Lafontaine mit dieser sympathisiert, sie rhetorisch unterstützt, und es wurde gemutmasst, dass er seinen Wechsel zu dieser damals bereits plante.
Auch solches Verhalten musste als parteischädigend gewertet werden. Aber niemand in der SPD rührte Lafontaine an.
Der Grund: Man befürchtete, dass eine Parteistrafe gegen Lafontaine eine Rebellion des linken Parteiflügels nach sich ziehen könnte.

Nun wieder zurück zu Schmidt: Als aktiver Politiker spielt er auch in der SPD keine Rolle mehr. Lediglich gilt er immer noch als das prominenteste Aushängeschild des "rechten" (d.h. konservativen und wirtschaftsnahen) Flügels. Es stellt sich die Frage: Kalkulierte Schmidt bewusst sein parteischädigendes Verhalten daraufhin, dass man ihn dafür ebenso wenig zur Rechenschaft ziehen würde, wie damals Lafontaine? Spekuliert Schmidt also darauf, dass er in der SPD immer noch genügend Symptahien hat , so dass eine Parteistrafe gegen ihn zu einer Zerreisprobe in der SPD führen würde? Und wenn Schmidt so kalkuliert, ist dann das duldsame Verhalten der Parteiführung darauf zurückzuführen, dass sie dasselbe befürchtet, was Schmidt erhofft?

Gibt es neben dem Riss an der linken Seite der SPD noch einen zweiten Riss an der "rechten" Seite der SPD?
Droht der SPD auf ihrer "rechten" Seite eine ebensolche Spaltung, wie sie auf der linken Seite jüngst eingetreten ist?
Oder versucht Schmidt, einen solchen Riss in die SPD hineinzutreiben?
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#352464) Verfasst am: 01.10.2005, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, da wird überinterpretiert. Helmut Schmidt hat sich zu einer aktuellen politischen Frage öffentlich geäußert. Das darf er. Wenn wir so weit kämen, dass jedes Mitglied einer Partei nur noch das in der Öffentlichkeit sagen dürfte, was von einem Parteitagsbeschluss gedeckt ist oder im Wahlprogramm steht, könnten wir die Meinungsfreiheit gleich ganz abschaffen.
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#352465) Verfasst am: 01.10.2005, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, da wird überinterpretiert. Helmut Schmidt hat sich zu einer aktuellen politischen Frage öffentlich geäußert. Das darf er. Wenn wir so weit kämen, dass jedes Mitglied einer Partei nur noch das in der Öffentlichkeit sagen dürfte, was von einem Parteitagsbeschluss gedeckt ist oder im Wahlprogramm steht, könnten wir die Meinungsfreiheit gleich ganz abschaffen.

Mein Gedanke solte jetzt keine Wertung enthalten. Wenn dem wirklich so wäre, dann hätte ich noch gar nicht darüber nachgedacht, was das für Konsequenzen hätte.
Aber es ist doch so, dass in Parteien insbesondere vor den Wahlen strikte Disziplin gefordert wird. Ob das jetzt gut oder schlecht so ist (Meinungsfreiheit), darüber will ich nicht urteilen. Es ist aber immer so, und deshalb erstaunt es, dass es in den Fällen Lafontaine und Schmidt nicht so ist.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#352467) Verfasst am: 02.10.2005, 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

Die Herren Stoiber und Schönbohm haben ja vor der Wahl auch durch skandalumwitterte Äußerungen ihrer Partei geschadet. Bei Herrn Schönbohm war es wohl einfach nur das intellektuelle Defizit eines Kasernenhofdenkers, bei Herrn Stoiber vermute ich eher eine gezielte Aktion zur Verminderung von Frau Merkels Wahlchancen. Solche Vorfälle gibt es vor fast jeder Wahl, ohne dass mehr geschieht als dass ein paar Tage lang ein Donnerwetter über den Schwätzer niedergeht. Gerade ein parteiinternes Ordnungsverfahren müsste erst den Eindruck der Zerrissenheit der Partei hervorrufen. Jede Partei ist gut beraten, sich das zu sparen.
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#352469) Verfasst am: 02.10.2005, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Die Herren Stoiber und Schönbohm haben ja vor der Wahl auch durch skandalumwitterte Äußerungen ihrer Partei geschadet. Bei Herrn Schönbohm war es wohl einfach nur das intellektuelle Defizit eines Kasernenhofdenkers, bei Herrn Stoiber vermute ich eher eine gezielte Aktion zur Verminderung von Frau Merkels Wahlchancen. Solche Vorfälle gibt es vor fast jeder Wahl, ohne dass mehr geschieht als dass ein paar Tage lang ein Donnerwetter über den Schwätzer niedergeht. Gerade ein parteiinternes Ordnungsverfahren müsste erst den Eindruck der Zerrissenheit der Partei hervorrufen. Jede Partei ist gut beraten, sich das zu sparen.

Da ist etwas dran.
Sicher erscheint mir aber, dass Schmidt genau wusste, was er da tut. Er ist immer sehr gut informiert, und er ist ein Mensch von äußerster Disziplin, die er auch von anderen fordert. Wenn er so etwas sagt, dann sagt er das nicht "einfach so", sondern es steckt eine durchdachte Taktik dahinter.
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Wendor
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Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 1548

Beitrag(#352470) Verfasst am: 02.10.2005, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Vor der Wahl redet auch die CDU immer das, was vermutend bei den Leuten gut ankommt.
Sollte Helmut Schmidt diese Leimrute nicht erkannt haben?
Aber mittlerweile ist es doch schon so; die Parteien können sagen, was immer sie wollen,
sie haben doch im Grunde alle abgefrühstückt. Sie alle - haben Deutschland geschlossen an die Wand gefahren. Sich diese immense Staatsverschuldung anzuschauen, sie ignorierend, dann weiterhin Millionen von Menschen nach Deutschland zu holen? Was geht hierbei hinter dem Rücken der Deutschen vor? Wird nicht offiziell gemacht? Das alles grenzt schon an Landesverrat.
Da ist es doch hierbei völlig egal, was Helmut Schmidt oder ein anderer sagt, oder auch nicht.
Am meisten sind wahrscheinlich die USA oder NATO, vor allem Stützpunkten interessiert. Da wäre die Türkei ein "strategisch" wichtiges Tor zu Asien. Somit hätte der Russe eine Laus im Pelz.
Gier, Verlogenheit und Niedertracht, sind die größten Übel der Menschheit.



Fakt aber ist, wie kommt Deutschland dazu, ständig den Bevölkerungsüberschuß anderer Länder abzunehmen? Das hat allmählich schon Methode. Noch dazu von Ländern, mit weitaus mehr Rohstoffen, als Deutschland sie je hatte. Also so Unrecht hat Schmidt in dieser Hinsicht - Überbevölkerung - nicht.
Die politische Verdummung, die den Menschen zugemutet wird, stinkt allmählich zum Himmel. Allein daran zu denken, wie Deutschland ausgesogen wurde, und nun als letzte Vollendung - durch Plattmachen der Wirtschaft der DDR - muß endlich einmal Schluß gemacht werden. Was bleibt für unsere Kinder am Ende? Geldsklaven für andere? Wie lange sollen sie die Schulden abstottern, die die vergangenen und derzeitigen Politiker, der künftigen Generation ins Minus-Konto schrieben? Dann vielleicht noch mehr Leute in Deutschland reinzulassen, zu Lasten der Sozialkassen? Wie kommen wir überhaupt dazu, dies ohne Ende?
Das ist jetzt keine Hetze, sondern Realität.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#352531) Verfasst am: 02.10.2005, 11:14    Titel: Re: Gedanke zu Helmut Schmidt und den Zustand der SPD Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Solches Verhalten in einer Partei wird normalerweise als parteischädigendes Verhalten gewertet, und zieht normalerweise Parteistrafen bis hin zum Ausschluss nach sich. Nicht jedoch in diesem Falle: Niemand in der SPD zieht Schmidt zur Verantwortung.


Jetzt kommt ja schon fast täglich Schwachsinn von dir. Parteiausschlüsse wegen derartiger Äußerungen sind undenkbar. Du hast offenbar keinen blassen Schimmer von Parteien.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#352534) Verfasst am: 02.10.2005, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

Wäre es nicht denkbar, daß Schmidt einfach die Türken nicht drinhaben will, und im Alter sein publizistisches Ego etwas mit ihm durchgeht?

Zudem ist der Türkeibeitritt ja generell in der SPD umstritten, insbesondere in der SPD-Stammwählerschaft.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#352540) Verfasst am: 02.10.2005, 11:39    Titel: Re: Gedanke zu Helmut Schmidt und den Zustand der SPD Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Solches Verhalten in einer Partei wird normalerweise als parteischädigendes Verhalten gewertet, und zieht normalerweise Parteistrafen bis hin zum Ausschluss nach sich. Nicht jedoch in diesem Falle: Niemand in der SPD zieht Schmidt zur Verantwortung.


Jetzt kommt ja schon fast täglich Schwachsinn von dir. Parteiausschlüsse wegen derartiger Äußerungen sind undenkbar. Du hast offenbar keinen blassen Schimmer von Parteien.

"Undenkbar" also. Du scheinst dir deiner Aussage ja ziemlich sicher zu sein.
Seis drum. Ich hab mal etwas gegoogelt, und hab hier etwas gefunden zu einem Vorgang, den du für "undenkbar" hältst. Es ist zwar aus einer linken Zeitung, aber so weit ich mich erinnere, ist das trotzdem sachlich richtig, und war damals auch in seriösen Zeitungen zu lesen.
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#352542) Verfasst am: 02.10.2005, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Und nicht nur in der SPD gibt es harte Parteistrafen. Denken wir z.B. daran, wie Jürgen Möllemann (FDP) damals für sein parteischädigendes verhalten hart bestraft wurde, bzw. werden sollte, wessen er dann durch seinen Selbstmord zuvorkam.
"Undenkbar" sind solch harte Parteistrafen also keineswegs.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#352552) Verfasst am: 02.10.2005, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist ja wohl ein Unterschied, ob ein Abgeordneter ständig im Bundestag gegen die von der eigenen Partei getragene Regierung abstimmt, oder ob sich ein Politiker in einer Einzelfrage eine eigene Meinung erlaubt.
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Wendor
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Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 1548

Beitrag(#352560) Verfasst am: 02.10.2005, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Und nicht nur in der SPD gibt es harte Parteienstrafen. Denken wir z.B. daran, wie Jürgen Möllemann (FDP) damals für sein parteischädigendes verhalten hart bestraft wurde, bzw. werden sollte, wessen er dann durch seinen Selbstmord zuvorkam.
"Undenkbar" sind solch harte Parteistrafen also keineswegs.

Ist schon ein "Kreuz", mit dieser sogenannten Parteiräson.
Was mit Möllemann gemacht wurde, war die größte Idiotie und Dummheit überhaupt.
Da gab es doch weit größere Polit-Gangster, denen eines auf dem Deckel gehörte,
als ihn dann derart zu Motzen, von seiner eigenen Partei, ihn dann allein auf einem Stühlchen,
abseits von den anderen, im Bundestag zu setzen. Also ehrlich, gab es etwas Kindischeres, als soetwas?
Wäre ich ein FDP-Genosse gewesen, ich hätte mich sofort neben ihn gesetzt.
Hätte ihn dort mit Sicherheit nicht allein sitzen lassen. Diese Feiglinge. Wo blieb der wortgewaltige Westerwelle?
Oder der liebe Genscher? Den Möllemann für irgendwelche Auszeichnungen vorschlagen sollte?
Als ob diese einen Kerl ausmachten. Möllemanns Buch zu lesen, schon sehr interessant. Sollte man.
Da gingen so machen die Augen über.
Große Leute, wie klein(lich) und nachtragend sie doch manchmal sind. Sich damit anzumaßen,
für ein über 80 Mio. Volk verantwortlich zeichnen zu wollen?
Das ist so manchem ganz einfach abzusprechen, weil er in Wahrheit gar nicht in der Lage dazu ist.
Diese Ausläufer sind noch heute zu spüren.

Ebenso Hohmann. Genau solch ein Schwachsinn. Dann noch seine Wahlständer alle umzuwerfen.
Wahrscheinlich sind manche noch immer nicht dem Buddelkasten entwachsen.
Vielleicht wäre es endlich auch mal an der Zeit, die sogenannte "Immunität" zu streichen.
Wovor wollen denn diese mehr oder weniger Gewählten überhaupt "immun" sein?
Vor denen, die einmal so dumm waren, sie wählen?
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Peach
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Anmeldungsdatum: 19.09.2005
Beiträge: 621

Beitrag(#352570) Verfasst am: 02.10.2005, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Frage: War die WASG jemals unabhängig von der PDS?
Antwort: http://www.forum-ds.de/newsletter.php?id=458.
Deshalb bin ich ausgetreten.

Ja, es ist schon ein Kreuz mit dem Herrn Schmidt! Vor 30 Jahren meinte mein Vater, ein kleiner Unternehmer, er sei schon der richtige Kanzler, nur sei er in der falschen Partei.
Inzwischen haben ihn die Deutschen in einer Meinungsumfrage als den Weisesten unter ihresgleichen bestimmt. Jetzt können seine Partei"freunde" ihn erst recht nicht mehr vor die Tür setzen!

Den Peter Glotz habe ich ja weniger beobachtet. Aber jemand schrieb mal, er sei gar kein Roter, sondern Gründer, Vorsitzender und einziges Mitglied der Peter-Glotz-Partei. Könnte dies für den Herrn Schmidt nicht genauso gelten?

Den Herrn Lafontaine haben sie in der Partei wohl einfach nicht mehr genügend ernst genommen.
Oder sie wollten Publicity vermeiden, weil diese seiner Sache gedient hätte.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#352583) Verfasst am: 02.10.2005, 14:28    Titel: Re: Gedanke zu Helmut Schmidt und den Zustand der SPD Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Solches Verhalten in einer Partei wird normalerweise als parteischädigendes Verhalten gewertet, und zieht normalerweise Parteistrafen bis hin zum Ausschluss nach sich.


Das ist nun wirklich der gröbste Unfug, den ich seit langer Zeit gelesen habe. Schmidt war schon immer gegen den EU-Beitritt der Türkei. Ebenso übrigens wie er gegen einen ständigen Sitz Deutschlands im UN-Sicherheitsrat ist. Warum daraus ausgerechnet jetzt so ein Riesenthema gemacht wird, verstehe ich nicht. Dass ein Parteimitglied (zumal ein nicht mehr aktives) auf Nachfrage kund tun darf, dass es in einigen Fragen anderer Meinung ist als die Parteiführung, sollte in einer Demokratie eigentlich das Normalste von der Welt sein. Ex-Verteidigungsminister Volker Rühe hat ja auch Merkels Haltung in der Türkei-Frage kritisiert. Genauso wie Seehofer ganz offiziell gegen Merkels Kopfpauschale und für die Bürgerversicherung eintritt. Und Willy Brandt hat sich in der Frage des Einigungsvertrages 1990 gegen Lafontaine gestellt. Wo genau liegt hier eigentlich das Problem?
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Wendor
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Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 1548

Beitrag(#352585) Verfasst am: 02.10.2005, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Peach hat folgendes geschrieben:
Frage: War die WASG jemals unabhängig von der PDS?
Antwort: http://www.forum-ds.de/newsletter.php?id=458.
Deshalb bin ich ausgetreten.

Ja, es ist schon ein Kreuz mit dem Herrn Schmidt! Vor 30 Jahren meinte mein Vater, ein kleiner Unternehmer, er sei schon der richtige Kanzler, nur sei er in der falschen Partei.
Inzwischen haben ihn die Deutschen in einer Meinungsumfrage als den Weisesten unter ihresgleichen bestimmt. Jetzt können seine Partei"freunde" ihn erst recht nicht mehr vor die Tür setzen!

Den Peter Glotz habe ich ja weniger beobachtet. Aber jemand schrieb mal, er sei gar kein Roter, sondern Gründer, Vorsitzender und einziges Mitglied der Peter-Glotz-Partei. Könnte dies für den Herrn Schmidt nicht genauso gelten?

Den Herrn Lafontaine haben sie in der Partei wohl einfach nicht mehr genügend ernst genommen.
Oder sie wollten Publicity vermeiden, weil diese seiner Sache gedient hätte.


Zitat:
Frage: War die WASG jemals unabhängig von der PDS?
Antwort: http://www.forum-ds.de/newsletter.php?id=458.
Deshalb bin ich ausgetreten.


Wer - welche Partei - ist überhaupt unabhängig, wenn es heißt: Die Lobby regiert das Land?

Vor allem ist es mehr als nur bedenklich, wenn Abgeordnete, egal welchen "Ranges",
Vorstandsvorsitze odgl. innehaben, hier besteht die Bedenklichkeit hinsichtlich des Klüngel oder Gefälligkeitspolitik.
Was oft genug schon als erwiesen galt.
Also hätte es darauf hinauszugehen, daß sämtliche Mandatsträger jede Art anderer Ämter,
während ihrer Legislatur hätten ruhen zu lassen.
So könnten sie nicht erst in den Dunstkreis der Manipulation/Korruption geraten, sich dann später,
auf Grund schwachen Erinnerungsvermögens, an bestimmte Dinge nicht mehr erinnern zu können. Verlegen
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Peach
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Anmeldungsdatum: 19.09.2005
Beiträge: 621

Beitrag(#352597) Verfasst am: 02.10.2005, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

... Aber allein schon das Faktum, dass die SPD die Personalie "O. L." nicht an die große Glocke hängen konnte, weil sonst parteischädigend deutlich geworden wäre, dass links von ihr eine Lücke klafft, zeigt, dass sie "ein" Problem hat!
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#352606) Verfasst am: 02.10.2005, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

@ Zumsel

Riesenthema?

Außerhalb dieses Forums kräht kein Hahn danach.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#352610) Verfasst am: 02.10.2005, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
@ Zumsel

Riesenthema?

Außerhalb dieses Forums kräht kein Hahn danach.


Doch. Die Bild-Zeitung.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#352611) Verfasst am: 02.10.2005, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
@ Zumsel

Riesenthema?

Außerhalb dieses Forums kräht kein Hahn danach.


Doch. Die Bild-Zeitung.



Ich bin doof!

Entschuldige, aber das Intelligenzblatt des Lumpenproletariats greift nicht auf, was ein bedeutendes Thema ist, sondern was sich zur Stimmungsmache eignet.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#352613) Verfasst am: 02.10.2005, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
@ Zumsel

Riesenthema?

Außerhalb dieses Forums kräht kein Hahn danach.


Doch. Die Bild-Zeitung.



:doof:

Entschuldige, aber das Intelligenzblatt des Lumpenproletariats greift nicht auf, was ein bedeutendes Thema ist, sondern was sich zur Stimmungsmache eignet.


Mag sein. Aber der Hahn kräht nun mal auf dem Mist!
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#352614) Verfasst am: 02.10.2005, 16:06    Titel: Re: Gedanke zu Helmut Schmidt und den Zustand der SPD Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Solches Verhalten in einer Partei wird normalerweise als parteischädigendes Verhalten gewertet, und zieht normalerweise Parteistrafen bis hin zum Ausschluss nach sich. Nicht jedoch in diesem Falle: Niemand in der SPD zieht Schmidt zur Verantwortung.


Jetzt kommt ja schon fast täglich Schwachsinn von dir. Parteiausschlüsse wegen derartiger Äußerungen sind undenkbar. Du hast offenbar keinen blassen Schimmer von Parteien.

"Undenkbar" also. Du scheinst dir deiner Aussage ja ziemlich sicher zu sein.
Seis drum. Ich hab mal etwas gegoogelt, und hab hier etwas gefunden zu einem Vorgang, den du für "undenkbar" hältst. Es ist zwar aus einer linken Zeitung, aber so weit ich mich erinnere, ist das trotzdem sachlich richtig, und war damals auch in seriösen Zeitungen zu lesen.


Natürlich bin ich mir sicher. Jetzt lies den von dir verlinkten Text doch wenigstens, die Fälle sind nicht annähernd vergleichbar. Es gibt auch juristisch überhaupt keine Grundlage für einen Parteiausschluss.
Edit, falls jemand mit intelektuellem Defizit dies liest: In diesem Fall gibt es keine Grundlage.
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