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Zum Tag der Deutscheneinheit
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#353237) Verfasst am: 04.10.2005, 08:14    Titel: Zum Tag der Deutscheneinheit Antworten mit Zitat

Als damals 9 Jähriger, in Österreich lebend, bringe ich dieses Ereigniss eigentlich immer gleich mit dem Sturz von Nicolae Ceauşescu in Verbindung(nicht Ursächlich, Tv technisch), liegt wohl an der Berichterstattung des ORF zynisches Grinsen

Wie habt Ihr dieses Ereigniss erlebt, verstanden, empfunden?
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#353268) Verfasst am: 04.10.2005, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

Welches von den ebiden? Und wer ist dieser Nicolae?
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#353308) Verfasst am: 04.10.2005, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

1)Die deutsche Einheit!
2)Rumänischer Diktator (momentan tot)!
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#353317) Verfasst am: 04.10.2005, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ah, okay.

Die deutsche Einheit - tja, eines Tages hatte ich urplötzlich Verwandte in Thüringen.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#353346) Verfasst am: 04.10.2005, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Schlagartig fanden gewisse Westrituale ihr Ende. In Fernsehshows war es üblich gewesen, dass zuallererst die Zuschauer begrüßt wurden, dann die Zuschauer in Österreich und der Schweiz und schließlich -unter pflichtschuldigem Applaus des Publikums- "unsere Brüder und Schwestern im anderen Teil Deutschlands". Derartiger abgedroschener Riten, die keiner mehr hören und lesen wollte, aber auch keiner wegzulassen wagte, gab es viele. Sie waren vor allem politisch gewollt, denn sie beförderten das Bild der Menschen in der DDR als einer Millionenmasse von Eingesperrten in einem riesigen Gefangenenlager, die man wenigstens per Fernseher an Wohlstand und Freiheit teilnehmen lassen konnte. Dieser Zirkus fand seinen Höhepunkt und Abschluss in der berüchtigten Operation Banane, als ein Haufen von Idioten Bananen gen Osten karrte und sie dort unters Volk warf wie unter die Orang-Utans.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
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Beitrag(#353536) Verfasst am: 04.10.2005, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Das war ein riesiges Geschäft mit den Bananen zwinkern
Gleichzeitig wurde auch schön die Marktwirtschaft parodiert.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#353626) Verfasst am: 04.10.2005, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
das Bild der Menschen in der DDR als einer Millionenmasse von Eingesperrten in einem riesigen Gefangenenlager


Naja, mehr oder weniger waren die das auch, raus haben die ja nicht gedurft.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#353632) Verfasst am: 04.10.2005, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Zitat:
das Bild der Menschen in der DDR als einer Millionenmasse von Eingesperrten in einem riesigen Gefangenenlager


Naja, mehr oder weniger waren die das auch, raus haben die ja nicht gedurft.


Woraus jetzt genau nicht?

Ach so, du meinst in den goldenen Westen. Naja, Rentner durften schon die Luft der reichen Welt schnuppern und DDR-Bürger mit Familienbindung auch. Ansonsten ist mir sehr wohl bekannt, dass DDR-Bürger ohne Probleme in sämtliche Ostblockländer reisen durften. Was natürlich nichts ist gegen ein Land, in dem man Bananen kaufen kann. Stimmt: die waren schon sehr eingesperrt. Teufel
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#353659) Verfasst am: 04.10.2005, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Reisefreiheit ist eine Frage des subjektiven Empfindens. Ich war immer frei, nach Spanien, Brasilien oder Japan zu reisen, und hab es nie getan. Ich war nie frei, nach Nord-Korea oder Tibet zu reisen, und hatte auch nie den Wunsch, das zu tun. Ich glaube auch nicht, dass ich darunter gelitten hätte, wenn mir der Gang oder die Fahrt über die französische Grenze verwehrt gewesen wäre. Dann wäre ich eben nicht so oft "drüben" gewesen, wie ich war. Und die französische Grenze ist sehr nah, die zur DDR war sehr fern.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#353662) Verfasst am: 04.10.2005, 21:45    Titel: Re: Zum Tag der Deutscheneinheit Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Zum Tag der Deutscheneinheit
Als ich den threadtitel zum ersten mal sah, las ich als erstes "Zum Tag der Datensicherheit". Deprimiert
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#353693) Verfasst am: 04.10.2005, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Zitat:
das Bild der Menschen in der DDR als einer Millionenmasse von Eingesperrten in einem riesigen Gefangenenlager

Naja, mehr oder weniger waren die das auch, raus haben die ja nicht gedurft.

Woraus jetzt genau nicht?
Ach so, du meinst in den goldenen Westen. Naja, Rentner durften schon die Luft der reichen Welt schnuppern und DDR-Bürger mit Familienbindung auch. Ansonsten ist mir sehr wohl bekannt, dass DDR-Bürger ohne Probleme in sämtliche Ostblockländer reisen durften. Was natürlich nichts ist gegen ein Land, in dem man Bananen kaufen kann. Stimmt: die waren schon sehr eingesperrt. Teufel

Ich denke, daß es schon nicht gerade sehr gut war, daß man nicht zu Teilen der eigenen Familie reisen durfte... Daß man nicht die Freiheit hatte, sich in der Gegend Deutschlands niederzulassen, in der man es bevorzugte... Wer es versuchte, wurde erschossen. Einige machen sich lustig über das, was Ostdeutsche erlitten haben, darin sehe ich eher noch eine Beleidigung als die Aussagen Stoibers.
Die Reisen in den Ostblock waren auch nur in spezielle Länder und unter speziellen Bedingungen möglich. Wer hätte versuchen wollen, einfach mal so nach Moskau zu fahren?
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"Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#353741) Verfasst am: 05.10.2005, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Zitat:
das Bild der Menschen in der DDR als einer Millionenmasse von Eingesperrten in einem riesigen Gefangenenlager


Naja, mehr oder weniger waren die das auch, raus haben die ja nicht gedurft.


Woraus jetzt genau nicht?

Ach so, du meinst in den goldenen Westen. Naja, Rentner durften schon die Luft der reichen Welt schnuppern und DDR-Bürger mit Familienbindung auch. Ansonsten ist mir sehr wohl bekannt, dass DDR-Bürger ohne Probleme in sämtliche Ostblockländer reisen durften. Was natürlich nichts ist gegen ein Land, in dem man Bananen kaufen kann. Stimmt: die waren schon sehr eingesperrt. Teufel


Es geht beim Begriff der "Freiheit" wohl nicht um Bananen oder um zwei Sorten Wurst mehr oder weniger. Wäre die in den "kommunistischen Staaten" geübte Gesellschaftsform wirklich die "bessere" gewesen, dann wäre der Eiserne Vorhang nicht nötig gewesen, denn die Menschen wären aus dem Westen auch wieder zurückgekommen. Cool

Kann man überhaupt die These aufstellen, daß in Ländern, in denen größere Freiheit herrscht, auch der Lebensstandard höher ist? Das mag im Vergleich zwischen Deutschland-West und Deutschland-Ost vor 1989 vielleicht noch stimmen. Aber Saudi-Arabien ist eine Diktatur, trotzdem ist der Lebensstandard im Vergleich zu afrikanischen oder südamerikanischen Staaten, die als "freier" einzustufen sind, ziemlich hoch.
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#353787) Verfasst am: 05.10.2005, 05:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ach so, du meinst in den goldenen Westen. Naja, Rentner durften schon die Luft der reichen Welt schnuppern und DDR-Bürger mit Familienbindung auch. Ansonsten ist mir sehr wohl bekannt, dass DDR-Bürger ohne Probleme in sämtliche Ostblockländer reisen durften. Was natürlich nichts ist gegen ein Land, in dem man Bananen kaufen kann. Stimmt: die waren schon sehr eingesperrt.


Ja bei den Rentnern war es egal ob die zurückkommen, die kosten mehr als sie bringen, und bei Leuten mit Familie war es klar dass die nicht so blöd sind und einfach abhauen während ihre Familie dann was auf den Deckel bekommt.

Wie der unbekannte Gott bereits meinte, die Ossis haben auch nicht spontan entscheiden können, so nun fahren wir an den Aralsee oder ans Schwarze Meer.

Was Du daran witzig findest entzieht sich mir! Böse
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#353793) Verfasst am: 05.10.2005, 06:02    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ach so, du meinst in den goldenen Westen. Naja, Rentner durften schon die Luft der reichen Welt schnuppern und DDR-Bürger mit Familienbindung auch. Ansonsten ist mir sehr wohl bekannt, dass DDR-Bürger ohne Probleme in sämtliche Ostblockländer reisen durften. Was natürlich nichts ist gegen ein Land, in dem man Bananen kaufen kann. Stimmt: die waren schon sehr eingesperrt.


Ja bei den Rentnern war es egal ob die zurückkommen, die kosten mehr als sie bringen, und bei Leuten mit Familie war es klar dass die nicht so blöd sind und einfach abhauen während ihre Familie dann was auf den Deckel bekommt.

Die Wahrscheinlichkeit war einfach geringer, aber ausgeschlossen war es nicht.


Zitat:
Wie der unbekannte Gott bereits meinte, die Ossis haben auch nicht spontan entscheiden können, so nun fahren wir an den Aralsee oder ans Schwarze Meer.

Aha und als Bürger der BRD konnte man spontan ohne Visum in visapflichtige Staaten reisen..?


Zitat:
Was Du daran witzig findest entzieht sich mir! Böse

Ich habe mich tatsächlich nie eingesperrt gefühlt. Aber ich habe davon geträumt, die Ruinen Karthagos, die Terrassen von Baalbek oder die Akropolis mit eigenen Augen zu sehen. Stalins Paris wäre dahingehend keine Alternative gewesen. Lachen
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Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#353800) Verfasst am: 05.10.2005, 08:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Aha und als Bürger der BRD konnte man spontan ohne Visum in visapflichtige Staaten reisen..?


Korrigier mich wenn ich mich irre, aber wenn ich heute in einen Visumpflichtigenstaat reisen will, was ich auch des öffteren getan habe, muß ich nur zum jeweiligen Konsulat und die Sache ist erledigt.

Die soz. Bruderstaaten haben, wenn ich richtig informiert bin, ziemlich lange (monate) zur herausgae eines Visums benötigt, diese auch ohne Grund abgelehnt*
Bis zu den 70ern und später auch in den 80ern soll es ja ohne guten Grund fast unmöglich gewesen sein nach Polen einzureisen.
Stimmt dies oder irre ich mich?

*Es lief mal eine Doku wo erklärt wurde dass Visaanträge ins. soz Ausland erst mal bei der Stasi abgegeben wurden und bei Leuten die "verdächtig" waren die Reise nicht gestattet wurde
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



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Beitrag(#353812) Verfasst am: 05.10.2005, 09:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann mich an die Nachrichten erinnern (die Demos, das Herumtanzen) und meine Eltern waren kurze Zeit später in Berlin und haben mir ein Stück aus dem geplünderten Weltkulturerbe "Mauer" mitgebracht. Das habe ich dann ehrfürchtig zu meiner Mineraliensammlung neben den versteinerten Haifischzähnen gelegt. Smilie

OT Wieviele Jahre später haben eigentlich in Rostock die Ausländerheime gebrannt ?
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Heike N.
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Beitrag(#353821) Verfasst am: 05.10.2005, 09:53    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Wie der unbekannte Gott bereits meinte, die Ossis haben auch nicht spontan entscheiden können, so nun fahren wir an den Aralsee oder ans Schwarze Meer.

Was Du daran witzig findest entzieht sich mir! Böse


Ironie ist nicht dein Ding, ja? Wo liest du denn, dass ich was witzig finde? Was mich immer - gelinde gesagt - einigermaßen aufregt: man kann sicherlich genügend an der DDR bekritteln, aber als Argument die Mobilitätsmöglichkeiten anzuführen ist unerträglich dekadent. Solche Ansichten entspringen den Hirnen derjenigen wenigen, die Kohle haben/hatten, einen Individualurlaub in ein Land ihrer Wahl zu planen (damit meine ich nicht die Kasernierung in Bettenburgen auf Mallorca); die Krönung dabei ist dann noch, wenn das diejenigen sagen, die einen Papi und eine Mami hatten/haben, die in der Lage sind, das Ganze zu finanzieren.

Und weil du mich persönlich ansprichst: Ja, meine Urlaubsreisen in fremde Länder sind legendär. Ich habe meine Tochter geschnappt, bin zum Sozialamt hin und *zack* bekam ich genügend Kohle für meine USA/Karibik/Amazonas-Reise. Ich liebe es...

Ironie mitbekommen? So, und was meinst du eigentlich, wie viele Menschen aus dem goldenen Westen einfach so spontan wegfahren können, weil sie genügend Kohle besitzen? Und was meinst du wohl, wie viele Menschen aus dem goldenen Westen lieber drauf scheißen würden, dass sie die theoretische Möglichkeit haben in die Karibik zu fliegen (wenn sie sich bestenfalls einen Campingurlaub in Holland leisten konnten) und statt dessen eine Arbeitsstelle oder eine Unterbringungsmöglichkeit für ihre Kinder wählen würden (damals wie heute)?

Also komm mir nicht mit diesem Kinderkram, da krieg ich's Kotzen.
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
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Beitrag(#353823) Verfasst am: 05.10.2005, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Solche Ansichten entspringen den Hirnen derjenigen wenigen, die Kohle haben/hatten, einen Individualurlaub in ein Land ihrer Wahl zu planen (damit meine ich nicht die Kasernierung in Bettenburgen auf Mallorca); die Krönung dabei ist dann noch, wenn das diejenigen sagen, die einen Papi und eine Mami hatten/haben, die in der Lage sind, das Ganze zu finanzieren.


Suspekt Es hatte ja von 1960 -1990 praktisch nur die snobistische Oberschicht in der BRD die Möglichkeit nach Italien, Spanien oder Österreich auf Urlaub zu fahren.
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#353825) Verfasst am: 05.10.2005, 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Solche Ansichten entspringen den Hirnen derjenigen wenigen, die Kohle haben/hatten, einen Individualurlaub in ein Land ihrer Wahl zu planen (damit meine ich nicht die Kasernierung in Bettenburgen auf Mallorca); die Krönung dabei ist dann noch, wenn das diejenigen sagen, die einen Papi und eine Mami hatten/haben, die in der Lage sind, das Ganze zu finanzieren.


Suspekt Es hatte ja von 1960 -1990 praktisch nur die snobistische Oberschicht in der BRD die Möglichkeit nach Italien, Spanien oder Österreich auf Urlaub zu fahren.


Ja, und wie viele haben sich das ganze Jahr über dafür krumm gelegt oder Schulden gemacht? Und wie viele konnten das überhaupt nicht? Und wo ist der Unterschied zwischen dem Strand in Italien oder dem am Schwarzen Meer? Spontane Urlaubsreisen, he?

Ich war - außer in Holland, und dann auch erst, als ich endlich einen Job hatte - nur einmal in Norwegen. Das war während der Schulzeit und die Reise ist aus einem Förderpott gesponsored worden. Die Ferien habe ich ansonsten in Deutschland bei Verwandten verbracht.
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Stefan
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Beitrag(#353828) Verfasst am: 05.10.2005, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Wie Raphael schon sagte, muß man das mit der Reisefreiheit als subjektives Empfinden ansehen. Sie ist halt nur theoretisch und abhängig vom Geldbeutel.

Am "Einheitstag" kam mal wieder die "Ein Herz und eine Seele"-Folge im TV, in der Michies Eltern von "drüben" zu Besuch waren. Lachen
Alfreds Vorurteile sind irgendwie immer aktuell geblieben - bis heute.
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Heike N.
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Beitrag(#353833) Verfasst am: 05.10.2005, 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Alfreds Vorurteile sind irgendwie immer aktuell geblieben - bis heute.


Erschreckend, was?
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
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Beitrag(#353837) Verfasst am: 05.10.2005, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:

Und wo ist der Unterschied zwischen dem Strand in Italien oder dem am Schwarzen Meer?


Die Freiheit zu Wählen wie ich wo meinen Urlaub verbringe, so "mickrig" er ist.
Die Einschränkung der Reisefreiheit war sicherlich nicht das größte Übel der DDR, ein Übel war es aber allemal.
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Heike N.
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Beitrag(#353851) Verfasst am: 05.10.2005, 10:54    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:

Und wo ist der Unterschied zwischen dem Strand in Italien oder dem am Schwarzen Meer?


Die Freiheit zu Wählen wie ich wo meinen Urlaub verbringe, so "mickrig" er ist.


Nochmal: das nützt dir doch gar nichts, wenn du es dir auf Grund von Arbeitslosigkeit gar nicht leisten kannst.

OK, ich könnte Urlaub in Amiland und der Karibik machen. Faktisch ist es aber so, dass ich ihn in den letzten 5 Jahren zuhause verbracht habe, weil die Kohle fehlte (abgesehen von der Einladung nach Rügen in diesem Jahr für eine Woche Ich liebe es...). Und noch utopischer, wenn du zur Gruppe der Arbeitslosen/Sozialhilfeempfänger/Kinderreichen/Alleinerziehenden/Niedriglohnempfänger gehörst.

Was ich überhaupt nicht peile: Da wird jetzt eine Debatte über ein Thema geführt, welches nun wirklich auf der Prioritätenliste an letzer Stelle steht. Warum eigentlich?

Ich habe nahezu meine ganze Verwandtschaft in der DDR leben gehabt. Da gab es eine Menge, was sie bekrittelt haben und eine Menge, was ich noch hätte anführen können. Es hat sich aber kaum jemand darüber beschwert, nicht überall hinreisen zu können (wo - wie gesagt - der Großteil der Leute hier auch nicht hinreisen konnten).
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#353853) Verfasst am: 05.10.2005, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Reisefreiheit ist eine Frage des subjektiven Empfindens. Ich war immer frei, nach Spanien, Brasilien oder Japan zu reisen, und hab es nie getan. Ich war nie frei, nach Nord-Korea oder Tibet zu reisen, und hatte auch nie den Wunsch, das zu tun. Ich glaube auch nicht, dass ich darunter gelitten hätte, wenn mir der Gang oder die Fahrt über die französische Grenze verwehrt gewesen wäre. Dann wäre ich eben nicht so oft "drüben" gewesen, wie ich war. Und die französische Grenze ist sehr nah, die zur DDR war sehr fern.


Ich kann es stundenlang in einem Zimmer aushalten, solange die Tür nicht verschlossen ist
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
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Beitrag(#353857) Verfasst am: 05.10.2005, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Du hast anscheinend einen anderen Freiheitsbegriff als ich. Ich möchte nicht, dass der Staat entscheidet wo ich wie meinen Urlaub verbringe.

Armut als "Urlaubshinderniss" ist ein soziales Problem - hat aber mit der Freiheit ansich nicht viel zu tun. Ich bin für die Meinungsfreiheit - und muss trotzdem keine Zeitung herausgeben.
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Beitrag(#353861) Verfasst am: 05.10.2005, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, du meintest mich.

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Du hast anscheinend einen anderen Freiheitsbegriff als ich. Ich möchte nicht, dass der Staat entscheidet wo ich wie meinen Urlaub verbringe.


Sagen wir mal so:
Ich habe vielleicht eine andere Geschichte als du. Ich über eine Reihe von Jahren hinweg die Freiheit, an Lebensmitteln und Kleidung zu kaufen, was mein Herz begehrt. Faktisch war das dann Second-Hand-Kleidung für ein wachsendes Kleinkind und ein wenig Obst für das Kind, damit es sich einigermaßen gut entwickelt. Ich hatte auch die Freiheit mitanzusehen, dass ich meinem Kind eine Reihe von Dingen verweigern musste, weil ich es mir nicht leisten konnte (und wir reden hier nicht über aktuell angesagtes Spielzeug, sondern über ein Eis am Sonntag im Park).

Es hätte mir überhaupt nichts ausgemacht, dass der Staat entscheidet, wohin er mich für drei Wochen mit meinem Kind in den Urlaub schickt...

Zitat:
Armut als "Urlaubshinderniss" ist ein soziales Problem - hat aber mit der Freiheit ansich nicht viel zu tun. Ich bin für die Meinungsfreiheit - und muss trotzdem keine Zeitung herausgeben.


Gut, wir kommen der Sache näher. Das war es, was ich oben angeführt hatte (nämlich, dass es relevanteres gibt als die Freiheit, unbedingt in die Dominikanische Republik reisen zu dürfen): Armut und Meinungsfreiheit... Ersteres gab es nicht in der DDR, Zweiteres war ein eindeutiger - und wesentlich relevanterer - Punkt, den man bekritteln kann.
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Beitrag(#353894) Verfasst am: 05.10.2005, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ob eingeschränkte Reisefreiheit eine Belastung ist, wenn man sie sich sowieso nicht leisten kann, weiß ich als Wessi nicht. Können die Ex-DDR Bürger wohl besser beurteilen.
Der Vergleich von zelig mit der unverschlossenen Zimmertür hat aber was.
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Nergal
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Beitrag(#353905) Verfasst am: 05.10.2005, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Also komm mir nicht mit diesem Kinderkram, da krieg ich's Kotzen.


Stell dir vor, als man bei der Cssfr die Grenzen aufmachte kamen die oft in Massen rüber sahen sich um, kauften nichts und fuhren wieder Heim.
Merkwürdig, nicht?

Es scheint doch einen Unterschied zu machen ob man kann und es nicht tut, oder ob man es nicht tut weil man es nicht darf.

Die Reisefreiheit, welche Du für so unbedeutend hälst ist sogar ein Menschenrecht.

Zitat:
Artikel 13.

(1) Jeder Mensch hat das Recht auf Freizügigkeit und freie Wahl seines Wohnsitzes innerhalb eines Staates.

(2) Jeder Mensch hat das Recht, jedes Land, einschliesslich seines eigenen zu verlassen, sowie in sein Land zurückzukehren.
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Heike N.
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Beitrag(#353911) Verfasst am: 05.10.2005, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Also komm mir nicht mit diesem Kinderkram, da krieg ich's Kotzen.


Stell dir vor, als man bei der Cssfr die Grenzen aufmachte kamen die oft in Massen rüber sahen sich um, kauften nichts und fuhren wieder Heim.
Merkwürdig, nicht?


Frag mal die Berliner danach. Lachen

Zitat:
Die Reisefreiheit, welche Du für so unbedeutend hälst ist sogar ein Menschenrecht.


Ich halte Reisefreiheit für unbedeutend? Das schließt du daraus, dass ich sage, da gibt es Wichtigeres oder der Hinweis darauf, dass diese Reisefreiheit nichts nützt, wenn du es dir eh nicht leisten kannst? Pillepalle Ich würde dich doch sehr bitten, einen Ticken weit bei dem zu bleiben, was ich gesagt habe: mir sowas zu unterstellen ist eine Frechheit. Ich danke dir.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#354016) Verfasst am: 05.10.2005, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Solche Ansichten entspringen den Hirnen derjenigen wenigen, die Kohle haben/hatten, einen Individualurlaub in ein Land ihrer Wahl zu planen (damit meine ich nicht die Kasernierung in Bettenburgen auf Mallorca); die Krönung dabei ist dann noch, wenn das diejenigen sagen, die einen Papi und eine Mami hatten/haben, die in der Lage sind, das Ganze zu finanzieren.


Suspekt Es hatte ja von 1960 -1990 praktisch nur die snobistische Oberschicht in der BRD die Möglichkeit nach Italien, Spanien oder Österreich auf Urlaub zu fahren.


Ja, und wie viele haben sich das ganze Jahr über dafür krumm gelegt oder Schulden gemacht? Und wie viele konnten das überhaupt nicht? Und wo ist der Unterschied zwischen dem Strand in Italien oder dem am Schwarzen Meer? Spontane Urlaubsreisen, he?

Ich war - außer in Holland, und dann auch erst, als ich endlich einen Job hatte - nur einmal in Norwegen. Das war während der Schulzeit und die Reise ist aus einem Förderpott gesponsored worden. Die Ferien habe ich ansonsten in Deutschland bei Verwandten verbracht.



Ich verstehe ja, was Du sagen willst, und Du hast ja auch nicht ganz Unrecht. Dass mein Vater, kleiner Angestellter einer Maschinenfabrik, und meine Mutter, halbtags erwerbstätige Einzelhandelskauffrau, beide inzwischen in Rente, aber zur Oberschicht gehören sollen, ist denn doch arg starker Tobak. Dass ich eben nicht der Oberschicht entstamme und deshalb auch auf dem Gymnasium nichts zu suchen hatte, wurde mir von manchen Lehrern und von nicht wenigen Mitschülern immer wieder deutlich klar gemacht. Mein Vater war der Erste in der Familie, der ein Auto besaß. Sein älterer Bruder war der Erste in der Familie, der ein Haus besaß. Ich war der Erste in der Familie, der Abitur machte. Ein Vetter von mir war der Erste in der Familie, der mit FH-Diplom nach Hause kam, ich der Zweite und ein anderer Vetter der Dritte, bis es ein weiterer zum Universitätsabschluss packte. Ich habe immer wieder erste Male in meiner Familie erlebt und wie von Natur aus hochwohlgeborene Herrschaften über uns die Nase rümpften, weil wir offensichtlich nicht wussten, wo unser Platz war, nämlich weiter unten als dort, wohin wir uns hochgearbeitet hatten. Unsere Urgroßväter waren Hilfsarbeiter und kleine Handwerker, wir sind leitende Beamte, Ingenieure und Informatiker. Wo wir hinkamen, erschnupperte man an uns den Geruch nach den Fabriken, in denen unsere Väter arbeiteten, entdeckte hinter unserem selbsteingepaukten gedrechselten, mit Nebensätzen und Klassiker-Zitaten überladenen Goethe-Deutsch die unbeholfene Aussprache unserer des Deutschen kaum mächtigen Väter und wahrte Distanz vor den Emporkömmlingen. Meine Generation in der Familie verdankt ihren Aufstieg eigener harter Arbeit und den Vätern, die sich für das Geld, das unsere Ausbildung gekostet hat, krummgelegt haben. Die durften einmal im Jahr mit ihren Frauen und Söhnen in eine Pension nach Tirol fahren.
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