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Mut statt Demut

 
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odeon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.10.2004
Beiträge: 199

Beitrag(#355115) Verfasst am: 07.10.2005, 17:53    Titel: Mut statt Demut Antworten mit Zitat

"Der vom „Puchheimer Podium“, einer Einrichtung der Erwachsenenbildung im Landkreis Fürstenfeldbruck, für gestern, Dienstag, 4.Oktober, geplante Informations- und Diskussionsabend „Gottes selbstbewusste Töchter – Priesterinnen in der katholischen Kirche“ konnte nicht, wie angekündigt, im Pfarrsaal der katholischen Pfarrei St. Josef in Puchheim stattfinden. Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter, der erst kurzfristig über den Sachverhalt informiert worden war, untersagte am Dienstag umgehend die Durchführung der Veranstaltung im Pfarrsaal wie die Pressestelle der Diözese berichtet. Laut Ankündigung der Veranstaltung in der Presse ist laut Erzdiözese München davon auszugehen, dass es sich dabei um Werbung für eine Aktion von Frauen handelt, bei der im Juni 2002 der exkommunizierte Gründer einer sektiererischen und schismatischen Gruppe bei sieben Frauen eine angebliche „Priesterinnenweihe“ vorgenommen hat. Mit Dekret der Römischen Glaubenskongregation waren die Frauen wegen des nach kirchlichem Recht von ihnen begangenen schwerwiegenden Vergehens und weil sie trotz eines Mahnschreibens keine Zeichen der Umkehr zeigten im Juli 2002 exkommuniziert worden. Ein Jahr später hatten zwei der Frauen ohne nähere Angaben zu machen mitgeteilt, sie seien an einem geheimen Ort zu „Bischöfinnen“ geweiht worden, die jetzt selbst „Priesterinnenweihen“ vornähmen. Die Erzdiözese betont in der Aussendung: "Nach der für Veranstaltungen in Pfarrsälen katholischer Pfarreien geltenden Ordnung können dort grundsätzlich keine Veranstaltungen stattfinden, die gegen Glaube und Lehre der katholischen Kirche verstoßen."
Das sind doch mal Frauen, die Bewunderung verdienen, weil sich die Beziehung zur Kirche nicht nur auf das Hintragen der Kinder zur Taufe beschränkt. Und der Klerus tobt.
Das gehört einfach an die Öffentlichkeit - weitertragen erwünscht!
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#355129) Verfasst am: 07.10.2005, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

Dazu möchte ich zwei Dinge bemerken.

Erstens ist es nur normal, wenn ein Bischof sich gegen eine Veranstaltung wendet, die sich mit einem Sachverhalt befasst, der mit der kirchlichen Lehre unvereinbar ist, insbesondere dann, wenn aus seiner Sicht diese Veranstaltung sich positiv wertend mit dem Sachverhalt beschäftigt oder aus seiner Sicht die Gefahr besteht, dass es aus dem Publikum zu Sympathiekundgebungen kommt.

Zweitens -und das halte ich für sehr viel wichtiger- zeigt dieser Vorgang mal wieder, dass die einzelnen kath. Kirchengemeinden gegenüber dem Bistum keinerlei Selbstverwaltungsrecht besitzen. Egal was der Bischof von einer Veranstaltung im Pfarrsaal der Kirchengemeinde hält - über die Verwendung ihrer Räume hat gefälligst die Gemeinde zu bestimmen und sonst niemand, erst recht nicht der Bischof, der allenfalls regeln sollte, zu welchen Zwecken die Kirche, nicht aber der "weltliche" Pfarrsaal oder das Gemeindezentrum genutzt wird. Mit Recht wird hier im Forum in einem anderen Thread anlässlich der bevorstehenden Wahlen zu den Gremien der kath. Gemeinden darauf hingewiesen, dass die ja eigentlich kaum eine Bedeutung als Selbstverwaltungsorgane besitzen. Man darf immer wieder staunen, dass in einem demokratischen Rechtsstaat der Status einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft so bedenkenlos an eine Organisation verscherbelt wird, die nach dem Führerprinzip verfasst ist und sich keinen Deut um demokratische Grundregeln schert.
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odeon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.10.2004
Beiträge: 199

Beitrag(#355214) Verfasst am: 07.10.2005, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Man darf immer wieder staunen, dass in einem demokratischen Rechtsstaat der Status einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft so bedenkenlos an eine Organisation verscherbelt wird, die nach dem Führerprinzip verfasst ist und sich keinen Deut um demokratische Grundregeln schert."

Ja - dies ist das Grundproblem dieser so genannten Gemeinschaft von Gläubigen. Die Kirchgemeinden mit ihren "Räten" haben nur eine Aufgabe - Raten was sie als nächstes tun müssen.
Aber auch die Leute, die in diesen Gremien sitzen sind nur Kriecher. So wird die Demokratie schon von unten verhindert.
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