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Gibt es in den letzten 900 Jahren w. Leistungen von islamischen Gesellschaften?
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RdC
Zyniker



Anmeldungsdatum: 25.11.2004
Beiträge: 740

Beitrag(#355443) Verfasst am: 08.10.2005, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Zum zweiten gibt es die Kreuzzüge: die Christen schicken sich an, Länder für sich zu erobern, die seit Jahrhunderten als Teil des islamischen Reiches gesehen werden. Das wird von vielen Historikern als eine wesentliche Ursache für den "muslimischen Fanatismus" gesehen.


Aha, wenn die Moslems was erobern was jahrtausende lang griechisch/römisch war, dann wird es "Teil des islamischen Reiches", wenn das Christen tun, dann ist es böse.

Kannst du mir mal diese zweierlei Maßstäbe erklären?

Ist eigentlich Nordzypern für dich auch "Teil des islamischen Reiches"?

Die Mehrheit der Nordzyprioten wurde erst in den letzten 30 Jahren dort angesiedelt.
Zypern war schon seit über 3000 Jahren griechisch besiedelt - und zwar ganz Zypern. Die türkische Minderheit die es vor 30 Jahren dort gab war verschwindend gering.


Jetzt aber mal zu der Frage, wie man kürzer oder länger zurückliegende Geschehnisse beurteilen sollte:

- Was damals abgelaufen ist, war klar nicht völkerrechtlich. Aber mir hat mal jemand gesagt, daß Geschehnisse, die sich zu Zeiten vollzogen haben, als es so etwas wie ein Völkerrecht noch nicht gab, nicht nach dem Völkerrecht bewertet werden dürften. Was ich zwar nicht so sehe, weil das auf ein schulterzuckendes "Die Zeiten waren damals eben so" hinausliefe.


Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass es in den 70ern in denen die Türken in einen Angriffskrieg Nordzypern erobert haben und die Bevölkerung vertrieben haben, kein Völkerrecht gab?

Oder willst du nur ablenken?

Denn sowohl die Kreuzzüge, also auch die moslemische Eroberung von Palästina sind schon sehr lange her. Warum die Kreuzzüge von dir als so schrecklich hervorgehoben werden und die nur 3 Jahrhunderte davor stattgefundene Eroberung durch die Moslems von dir legitimiert wird ("Teil des islamischen Reiches") kann ich einfach nicht verstehen.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#355446) Verfasst am: 08.10.2005, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
Denn sowohl die Kreuzzüge, also auch die moslemische Eroberung von Palästina sind schon sehr lange her. Warum die Kreuzzüge von dir als so schrecklich hervorgehoben werden und die nur 3 Jahrhunderte davor stattgefundene Eroberung durch die Moslems von dir legitimiert wird ("Teil des islamischen Reiches") kann ich einfach nicht verstehen.


Ist das ein Plaedoyer dafuer, Herr Berlusconi moege das Roemische Reich in den Grenzen Trajans wiedererrichten? Chinesischer Reissack
_________________
"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Rinderwahn
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#355449) Verfasst am: 08.10.2005, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Analyse der Islamwidersprüche hat folgendes geschrieben:
Technologisch im Rückstand

Tatsache sei jedoch, dass die islamische Welt, die in vormoderner Zeit in Wissenschaft und Technik einen hohen Standard aufzuweisen hatte, sich heute technologisch hoffnungslos im Rückstand befinde, so Waibl. Alle islamischen Staaten gehören laut Wikipedia zu den Entwicklungs- oder Schwellenländern. Letzere sind auf dem Wege zur Industrialisierung, gemessen an wirtschaftlichen Entwicklungsindikatoren. In diesem Stadium sei ein Schwellenland durch einen weitgehenden Umbau der Wirtschaftsstrukturen gekennzeichnet, der von der Agrarwirtschaft zur Industrialisierung führe. Ein solcher Umbau ist laut Franz Nuscheler, Direktor des Instituts für Frieden und Entwicklung an der Universität Duisburg, meist nur mit Hilfe repressiver Staatsstrukturen und einem sehr tiefen Lohnniveau möglich. Deshalb seien Schwellenländer oftmals geprägt durch einen starken Gegensatz zwischen arm und reich und anfällig für politische Unruhen. Darüber hinaus führten Unterschiede zwischen konservativen Kräften und Parteien, die eine Modernisierung erreichen wollen, zu einem zusätzlichen Spannungsverhältnis. Die sozialen Entwicklungsindikatoren (Alphabetisierungsrate, Säuglingssterblichkeit, Lebenserwartung, Entwicklung einer Zivilgesellschaft) sowie der Schutz der Umwelt hinkten den wirtschaftlichen Fortschritten oft hinterher.
Das Beibehalten der Tradition und in der Folge die Neuerungsfeindlichkeit sei zwar nichts, was sich aus dem Koran herauslesen lasse – so sei doch der Islam der Frühzeit durchaus weltoffen und innovationsfreudig gewesen. Aber der Widerstand gegen den Kapitalismus habe mit dem Islam insofern zu tun, als der Islam die Idee einer strikt ethisch-religiös gebundenen Wirtschaft vertrete – dies ist laut Waibl aber mit dem kapitalistischen Wirtschaftskonzept unvereinbar. «Der Widerstand der islamischen Welt gegen eine ‹Verwestlichung› erfolgt sicher aus der Überzeugung, dass ein mit Kapitalismus gepaarter Islam den ganzheitlichen Anspruch, den der Islam auf die Regulierung sämtlicher Lebensbereiche erhebt, zunichte machen würde.»
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Hugo de la Smile
Zweifler



Anmeldungsdatum: 25.07.2003
Beiträge: 855
Wohnort: Berlin

Beitrag(#355453) Verfasst am: 08.10.2005, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Zum zweiten gibt es die Kreuzzüge: die Christen schicken sich an, Länder für sich zu erobern, die seit Jahrhunderten als Teil des islamischen Reiches gesehen werden. Das wird von vielen Historikern als eine wesentliche Ursache für den "muslimischen Fanatismus" gesehen.


Aha, wenn die Moslems was erobern was jahrtausende lang griechisch/römisch war, dann wird es "Teil des islamischen Reiches", wenn das Christen tun, dann ist es böse.

Kannst du mir mal diese zweierlei Maßstäbe erklären?

Ist eigentlich Nordzypern für dich auch "Teil des islamischen Reiches"?

Die Mehrheit der Nordzyprioten wurde erst in den letzten 30 Jahren dort angesiedelt.
Zypern war schon seit über 3000 Jahren griechisch besiedelt - und zwar ganz Zypern. Die türkische Minderheit die es vor 30 Jahren dort gab war verschwindend gering.


Jetzt aber mal zu der Frage, wie man kürzer oder länger zurückliegende Geschehnisse beurteilen sollte:

- Was damals abgelaufen ist, war klar nicht völkerrechtlich. Aber mir hat mal jemand gesagt, daß Geschehnisse, die sich zu Zeiten vollzogen haben, als es so etwas wie ein Völkerrecht noch nicht gab, nicht nach dem Völkerrecht bewertet werden dürften. Was ich zwar nicht so sehe, weil das auf ein schulterzuckendes "Die Zeiten waren damals eben so" hinausliefe.


Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass es in den 70ern in denen die Türken in einen Angriffskrieg Nordzypern erobert haben und die Bevölkerung vertrieben haben, kein Völkerrecht gab?


historischer zusammenhang?
_________________
als ich über den tellerrand blicken wollte, bin ich gegen das brett vor meinem kopf geknallt.
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RdC
Zyniker



Anmeldungsdatum: 25.11.2004
Beiträge: 740

Beitrag(#355485) Verfasst am: 08.10.2005, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:
Denn sowohl die Kreuzzüge, also auch die moslemische Eroberung von Palästina sind schon sehr lange her. Warum die Kreuzzüge von dir als so schrecklich hervorgehoben werden und die nur 3 Jahrhunderte davor stattgefundene Eroberung durch die Moslems von dir legitimiert wird ("Teil des islamischen Reiches") kann ich einfach nicht verstehen.


Ist das ein Plaedoyer dafuer, Herr Berlusconi moege das Roemische Reich in den Grenzen Trajans wiedererrichten? Chinesischer Reissack


Nein.

Es ist lediglich Ausdruck der TATSACHE, dass die Kreuzzüge nicht besser oder schlechter waren als der Jihad, der 300 Jahre zuvor das gleiche Land überzogen hat.

Und warum sind hier alle Islam-Apologeten nicht mutig genug die Frage zu beantworten?

Ist Nordzypern "Teil des moslemischen Reiches"?
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RdC
Zyniker



Anmeldungsdatum: 25.11.2004
Beiträge: 740

Beitrag(#355490) Verfasst am: 08.10.2005, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Zum zweiten gibt es die Kreuzzüge: die Christen schicken sich an, Länder für sich zu erobern, die seit Jahrhunderten als Teil des islamischen Reiches gesehen werden. Das wird von vielen Historikern als eine wesentliche Ursache für den "muslimischen Fanatismus" gesehen.


Aha, wenn die Moslems was erobern was jahrtausende lang griechisch/römisch war, dann wird es "Teil des islamischen Reiches", wenn das Christen tun, dann ist es böse.

Kannst du mir mal diese zweierlei Maßstäbe erklären?

Ist eigentlich Nordzypern für dich auch "Teil des islamischen Reiches"?

Die Mehrheit der Nordzyprioten wurde erst in den letzten 30 Jahren dort angesiedelt.
Zypern war schon seit über 3000 Jahren griechisch besiedelt - und zwar ganz Zypern. Die türkische Minderheit die es vor 30 Jahren dort gab war verschwindend gering.


Jetzt aber mal zu der Frage, wie man kürzer oder länger zurückliegende Geschehnisse beurteilen sollte:

- Was damals abgelaufen ist, war klar nicht völkerrechtlich. Aber mir hat mal jemand gesagt, daß Geschehnisse, die sich zu Zeiten vollzogen haben, als es so etwas wie ein Völkerrecht noch nicht gab, nicht nach dem Völkerrecht bewertet werden dürften. Was ich zwar nicht so sehe, weil das auf ein schulterzuckendes "Die Zeiten waren damals eben so" hinausliefe.


Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass es in den 70ern in denen die Türken in einen Angriffskrieg Nordzypern erobert haben und die Bevölkerung vertrieben haben, kein Völkerrecht gab?


historischer zusammenhang?


Der historische Zusammenhang ist, dass die Moslems ein wirklich geniales Marketing haben.

Wenn sie was erobern wird es anscheinend plötzlich "Teil des islamischen Reiches" und alles ist super, wenn sie was verlieren ist es eine ganz böse Katastrophe, die sogar noch 1000 Jahre später immer wieder ausgegraben werden muß.

Das ist zweierlei Maß.

Und bei Zypern sieht man das ganz deutlich:

Die Kreuzzüge liegen 1000 Jahre zurück, trotzdem werden die Gutmenschen nicht müde immer und immer wieder darauf hinzuweisen und so eine Art Erbsünde hochzustilisieren.

Der Zypernüberfall liegt erst 30 Jahre zurück, trotzdem schert sich kein einziger Gutmensch darum, denn das waren ja die Moslems, und die dürfen anscheinend Länder überfallen und die Bevölkerung vertreiben.


Was für Heuchler.
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Hugo de la Smile
Zweifler



Anmeldungsdatum: 25.07.2003
Beiträge: 855
Wohnort: Berlin

Beitrag(#355491) Verfasst am: 08.10.2005, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:
Denn sowohl die Kreuzzüge, also auch die moslemische Eroberung von Palästina sind schon sehr lange her. Warum die Kreuzzüge von dir als so schrecklich hervorgehoben werden und die nur 3 Jahrhunderte davor stattgefundene Eroberung durch die Moslems von dir legitimiert wird ("Teil des islamischen Reiches") kann ich einfach nicht verstehen.


Ist das ein Plaedoyer dafuer, Herr Berlusconi moege das Roemische Reich in den Grenzen Trajans wiedererrichten? Chinesischer Reissack


Nein.

Es ist lediglich Ausdruck der TATSACHE, dass die Kreuzzüge nicht besser oder schlechter waren als der Jihad, der 300 Jahre zuvor das gleiche Land überzogen hat.

Und warum sind hier alle Islam-Apologeten nicht mutig genug die Frage zu beantworten?

Ist Nordzypern "Teil des moslemischen Reiches"?


das ist noch teil der verhandlungsmasse, ich persönlich hoffe ja, dass wir zypern noch gegen österreich tauschen können.
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Hugo de la Smile
Zweifler



Anmeldungsdatum: 25.07.2003
Beiträge: 855
Wohnort: Berlin

Beitrag(#355494) Verfasst am: 08.10.2005, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Zum zweiten gibt es die Kreuzzüge: die Christen schicken sich an, Länder für sich zu erobern, die seit Jahrhunderten als Teil des islamischen Reiches gesehen werden. Das wird von vielen Historikern als eine wesentliche Ursache für den "muslimischen Fanatismus" gesehen.


Aha, wenn die Moslems was erobern was jahrtausende lang griechisch/römisch war, dann wird es "Teil des islamischen Reiches", wenn das Christen tun, dann ist es böse.

Kannst du mir mal diese zweierlei Maßstäbe erklären?

Ist eigentlich Nordzypern für dich auch "Teil des islamischen Reiches"?

Die Mehrheit der Nordzyprioten wurde erst in den letzten 30 Jahren dort angesiedelt.
Zypern war schon seit über 3000 Jahren griechisch besiedelt - und zwar ganz Zypern. Die türkische Minderheit die es vor 30 Jahren dort gab war verschwindend gering.


Jetzt aber mal zu der Frage, wie man kürzer oder länger zurückliegende Geschehnisse beurteilen sollte:

- Was damals abgelaufen ist, war klar nicht völkerrechtlich. Aber mir hat mal jemand gesagt, daß Geschehnisse, die sich zu Zeiten vollzogen haben, als es so etwas wie ein Völkerrecht noch nicht gab, nicht nach dem Völkerrecht bewertet werden dürften. Was ich zwar nicht so sehe, weil das auf ein schulterzuckendes "Die Zeiten waren damals eben so" hinausliefe.


Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass es in den 70ern in denen die Türken in einen Angriffskrieg Nordzypern erobert haben und die Bevölkerung vertrieben haben, kein Völkerrecht gab?


historischer zusammenhang?


Der historische Zusammenhang ist, dass die Moslems ein wirklich geniales Marketing haben.


findest du? ist doch eigentlich eher ein alter hut.

Zitat:
Wenn sie was erobern wird es anscheinend plötzlich "Teil des islamischen Reiches" und alles ist super, wenn sie was verlieren ist es eine ganz böse Katastrophe, die sogar noch 1000 Jahre später immer wieder ausgegraben werden muß.


und wo ist jetzt der zusammenhang zu zypern?

Zitat:
Das ist zweierlei Maß.

Und bei Zypern sieht man das ganz deutlich:


achso jetzt kommts.

Zitat:
Die Kreuzzüge liegen 1000 Jahre zurück, trotzdem werden die Gutmenschen nicht müde immer und immer wieder darauf hinzuweisen und so eine Art Erbsünde hochzustilisieren.

Der Zypernüberfall liegt erst 30 Jahre zurück, trotzdem schert sich kein einziger Gutmensch darum, denn das waren ja die Moslems, und die dürfen anscheinend Länder überfallen und die Bevölkerung vertreiben.

Was für Heuchler.


http://de.wikipedia.org/wiki/Zypernkonflikt
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
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Beitrag(#355622) Verfasst am: 08.10.2005, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

"Sehnsucht nach Aufklärung"

in der aktuellen ZEIT

"Einst kamen die größten Denker aus Arabien. Heute vernachlässigt die islamische Welt die Wissenschaft. Einigen Ländern fehlt das Geld, in anderen kämpfen Fundamentalisten gegen die Forschungsfreiheit ..."
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
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Beitrag(#356220) Verfasst am: 10.10.2005, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zypernkonflikt


Zitat:
Am 15. November 1983 erfolgte die einseitige Proklamation der "Türkischen Republik Nordzypern", die allerdings nur von der Türkei anerkannt wird. Sie umfasst ca. 3 400 km² der Inselfläche (ca. 37% des Staatsgebietes) und zählt ungefähr 100 000 türkisch-zyprische Einwohner (Stand 1996). Hinzu kommen ca. 30 000 türkische Soldaten und über 100 000 anatolische Siedler.


Im Zypern-Artikel (Geschichte):
Zitat:
1571 wird die Insel für gut 300 Jahre osmanisch.

Da erst wurde die türkische Bevölkerung angesiedelt, die sich vermehrte und schließlich zu obigen 100 000 führte.

Zypern, über lange Jahrhunderte mit nur griechischer Bevölkerung, wurde 1571 von den Türkern erobert, sie siedelten ihre Bevölkerung an.
Ist das in Deinen Augen etwas Gutes, wohingegen generell europäische Eroberungen und Besiedlungen schlecht sind, wie es die Argumentationen bisher nahelegten?
Dann ging es als Kolonie an England, ohne daß die Briten Siedlungspolitik betrieben hätten. Dann gab es Versuche, Zypern wieder an Griechenland anzugliedern, andere, es an die Türkei anzugliedern. Dann gab es Konflikte beider Volksgruppen, nachdem der türkisch-stämmige Bevölkerungteil jahrzehntelang Vorteile hatte, dann hat die Türkei eigenmächtig eingegriffen und die Griechen aus dem Norden vertrieben, einen neuen Staat unter ihrer Führung gebildet.
So, das sind die Fakten, sie stehen in dem Artikel. Aber sie unterstützen nicht die von den Islam-Apologeten hier vertretene Haltung, daß alle islamischen Eroberungen etwas gutes sind... Du verteidigst es damit mE nicht.

Woher kommt diese Haltung? Hassen sie Europa so sehr?
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"Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#356233) Verfasst am: 10.10.2005, 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Zum zweiten gibt es die Kreuzzüge: die Christen schicken sich an, Länder für sich zu erobern, die seit Jahrhunderten als Teil des islamischen Reiches gesehen werden. Das wird von vielen Historikern als eine wesentliche Ursache für den "muslimischen Fanatismus" gesehen.


Aha, wenn die Moslems was erobern was jahrtausende lang griechisch/römisch war, dann wird es "Teil des islamischen Reiches", wenn das Christen tun, dann ist es böse.

Kannst du mir mal diese zweierlei Maßstäbe erklären?

Ist eigentlich Nordzypern für dich auch "Teil des islamischen Reiches"?

Die Mehrheit der Nordzyprioten wurde erst in den letzten 30 Jahren dort angesiedelt.
Zypern war schon seit über 3000 Jahren griechisch besiedelt - und zwar ganz Zypern. Die türkische Minderheit die es vor 30 Jahren dort gab war verschwindend gering.


Jetzt aber mal zu der Frage, wie man kürzer oder länger zurückliegende Geschehnisse beurteilen sollte:

- Was damals abgelaufen ist, war klar nicht völkerrechtlich. Aber mir hat mal jemand gesagt, daß Geschehnisse, die sich zu Zeiten vollzogen haben, als es so etwas wie ein Völkerrecht noch nicht gab, nicht nach dem Völkerrecht bewertet werden dürften. Was ich zwar nicht so sehe, weil das auf ein schulterzuckendes "Die Zeiten waren damals eben so" hinausliefe.


Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass es in den 70ern in denen die Türken in einen Angriffskrieg Nordzypern erobert haben und die Bevölkerung vertrieben haben, kein Völkerrecht gab?

Oder willst du nur ablenken?

Denn sowohl die Kreuzzüge, also auch die moslemische Eroberung von Palästina sind schon sehr lange her. Warum die Kreuzzüge von dir als so schrecklich hervorgehoben werden und die nur 3 Jahrhunderte davor stattgefundene Eroberung durch die Moslems von dir legitimiert wird ("Teil des islamischen Reiches") kann ich einfach nicht verstehen.


Dann habe ich mich vielleicht mißverständlich ausgedrückt. Nochmal ganz langsam:

Critic hat folgendes geschrieben:
Was damals [türkische Annexion Nordzyperns] abgelaufen ist, war klar nicht völkerrechtlich. [Und jetzt ziehen wir die Brücke zu den Kreuzzügen etc.] Aber mir hat mal jemand gesagt, daß Geschehnisse, die sich zu Zeiten vollzogen haben, als es so etwas wie ein Völkerrecht noch nicht gab [nämlich zur Zeit der Kreuzzüge, damals gab es nur "Bellum iustum"-Theorien, mit denen sich grundsätzlich aber nur jeder Kriegsbeteiligte zu versichern suchte, daß sein Raubzug auch "gerecht" wäre, etwa indem es halt gegen Ungläubige oder vom wahren Glauben Abgefallene ging], nicht nach dem Völkerrecht bewertet werden dürften. Was ich zwar nicht so sehe, weil das auf ein schulterzuckendes "Die Zeiten waren damals eben so" hinausliefe.


Ich habe wie gesagt Dinge gar nicht bewertet (da wiederhole ich mich zwar auch, aber was soll's). Das heißt aber nicht, daß ich sie als positiv dargestellt hätte. Auf die Gefahr hin, daß Du jetzt wieder falsch verstehen wirst: Durch die unmittelbaren Geschehnisse sind viele Tausende zu Tode gekommen, aber jede Eroberung hatte auch ihre Nutznießer: Die in Nordafrika lebenden Berber haben lieber den Islam als das Christentum oder Judentum angenommen, weil seine Vorschriften ihnen als weniger streng erschienen. Genauso war der muslimische Stadtstaat Damaskus anfänglich mit den christlichen Kreuzrittern verbündet, weil die Herren von Damaskus sich davon eine Schwächung des Einflusses der größeren muslimischen Nachbarn auf ihren Staat versprachen. (Interessanterweise haben die Christen dann aber diesen Vorteil verspielt, indem sie, um von ihrem aktuellen Kreuzzug wenigstens ein bißchen Gewinn nach Hause zu bringen, eben jenes Damaskus angriffen, das sich daraufhin auf die Seite Saladins schlug, der dann seinerseits loszog und ihnen Jerusalem wieder abnahm.) Und den Juden und Christen, die nicht die Meinung der "offiziellen Kirche" (katholisch) vertraten, ging es in den "katholischen Staaten" schlecht (Verfolgungen, Diskriminierungen). Sie empfanden die Machtübernahme durch die Muslime als eine Erleichterung.

Interessanter Kommentar am Rande: In einer ARD-Sendung gab es neulich ein Interview mit dem Malaysischen Premierminister Mahathir Muhammed, in dem dieser ähnlich wie der Threaderöffner in der islamischen Welt Rückschritte festgestellt hat, die sich insbesondere nach 1500 ausgewirkt hätten, als sich dort weitgehend die Überzeugung durchgesetzt habe, daß der Begriff der "Bildung" sich einzig und allein auf das Studium der religiösen Texte beziehe. Das wäre insofern aber auch christliche Doktrin, indem nämlich die frühchristlichen Autoren in ihren Texten hochachtungsvoll von Personen berichten, die es abgelehnt hätten, eine weitere Ausbildung in Anspruch zu nehmen, weil die Bibel alles enthalte, was man wissen müsse. Am Ende des Mittelalters hatte sich in Europa diese Einstellung ein bißchen gewandelt, durfte doch Wissenschaft betrieben werden, solange deren Erkenntnisse den Wahrheiten der Bibel nicht widersprachen Lachen. Gleichzeitig aber hatte die islamische Welt ihre Fähigkeit, für neue und wiederentdeckte Erkenntnisse zumindest als Katalysator zu dienen (diese also zumindest zu transportieren), verloren (vielleicht auch aus dem Grunde, weil keine Möglichkeit einer friedlichen Koexistenz muslimischer und christlicher Staaten gesehen wurde, sowohl wegen Taten von Christen als auch wegen der Taten von Muslimen?)
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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