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Wie staatliche Eingriffe die Entwicklung kundenfreundlicher Software behindern
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#356051) Verfasst am: 09.10.2005, 21:10    Titel: Wie staatliche Eingriffe die Entwicklung kundenfreundlicher Software behindern Antworten mit Zitat

Seit 2003 gelten von der rot-grünen Bundedregierung erlassene Gesetze gegen sogenannten "Rufnummernmissbrauch". Insbesondere für den Einsatz von Einwahlprogrammen wurden strenge Regeln erlassen, die von der Bundesnetzagentur (RegTP) überwacht werden.
RegTP hat folgendes geschrieben:
Maßnahmen sind dabei unter anderem bei folgenden Sachverhalten ergriffen worden:
* Dialer, die nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen
* Verwendung von Dialern in falschen Rufnummerngassen
* Verstöße gegen Preisangabe- und Preisansagepflichten
* Verweigerung von Auskünften über Letztverantwortliche einer (0)190- Rufnummer
* Rechtswidrige Einträge in öffentlichen Telefonverzeichnissen
* Namensrechtsverletzungen
* Spamming zu (0)190er- oder (0)900er- Rufnummern

(Quelle)

Scheinbar dienen diese Gesetze dem Verbraucherschutz. Tatsächlich sind sie jedoch ein schwerwiegender Eingriff in die Wirtschaft und die Softwareentwicklung, der nur negative Folgen hat:

1. Software-Ergonomie ist heute in aller Munde. Software-Ergonomie heisst, anwender-freundliche Software zu entwickeln, die leicht und intuitiv zu bedienen ist, und zur Benutzung motiviert. Software-Ergonomie in wirtschaftlicher Anwendung ist ein Element von Kundenfreundlichkeit in einer zunehmend vernetzten Welt.
Die Entwicklung kundenfreundlicher Einwahlprogramme wird durch die RegTP-Regulierung jedoch praktisch verhindert. Alle Erfahrungen mit RegTP-konformen Einwahlprogrammen haben gezeigt, dass diese absolut nicht kundenfreundlich sind. Die Bedienung ist absichtlich unintuitiv gehalten, und die vorgesehenen Meldungstexte wirken abschreckend. Es hat sich gezeigt, dass Kunden kaum noch bereit sind, RegTP-konforme Einwahlprogramme zu benutzen, wohingegen die ältere Generation dieser Software sich grösserer Beliebtheit erfreute. Offensichtlich sind diese Regeln entgegen jeder Software-Ergonomie, so dass RegTP-konforme Software für benutzer kaum noch attraktiv ist.

2. Das Internet ist ein wachsender Wirtschaftsraum, in dem zunehmend Geschäfte abgewickelt werden. Jedoch fehlt es bislang an einer geeigneten Methode, Zahlungen über das Internet abzuwickeln, so dass der wirtschaftlichen Nutzung des Internet enge Grenzen gesetzt sind.
Einwahlprogramme bieten eine solche Möglichkeit. Einwahlprogramme der älteren Generation boten die wirtschaftliche Freiheit, wie sie auch bei herkömmlichen Geschäften möglich ist: die Freiheit, Geschäftsbeziehungen, Preisgestaltung und Zahlungsmodalität frei entsprechend dem Geschäftsmodell zu gestalten.
Der Zwang zu RegTP-konformen Einwahlprogrammen beschneidet diese wirtschaftliche Freiheit jedoch drastisch. Die Möglichkeiten zur Gestaltung des Zahlungsvorganges werden in solcher Weise beschränkt, dass gewinnerzielende Internet-Geschäfte in vielen Bereichen kaum noch zu realisieren sind. Die Folge: viele prosperierende Internet-Unternehmen mussten ihr Geschäft einstellen, wurden insolvent, oder mussten unter hohen Verlusten den Tätigkeitsbereich wechseln. Viele Arbeitsplätze wurden vernichtet. Für die Internet-Ökonomie war dies der grösste Schlag seit dem "New-Economy-Crash" von 2000/2001.

Fazit: Die Regulierung der Einwahlprogramme durch die RegTP ist eine Bremse für die Wirtschaft, eine nicht hinzunehmende Einschränkung für die unternehmerische Freiheit, und ein Hemmklotz für die wirtschaftliche Nutzung des Internet. Sie bevormundet den Kunden, indem sie ihm un-ergonomische Software aufzwingt, und ihn in seiner Freiheit zu wählen, einschränkt. Wieder einmal ein Beispiel für wirtschaftsfeindliche rot-grüne Politik.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#356054) Verfasst am: 09.10.2005, 21:15    Titel: Re: Wie staatliche Eingriffe die Entwicklung kundenfreundlicher Software behinde Antworten mit Zitat

RegTP hat folgendes geschrieben:
Maßnahmen sind dabei unter anderem bei folgenden Sachverhalten ergriffen worden:
* Dialer, die nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen
* Verwendung von Dialern in falschen Rufnummerngassen
* Verstöße gegen Preisangabe- und Preisansagepflichten
* Verweigerung von Auskünften über Letztverantwortliche einer (0)190- Rufnummer
* Rechtswidrige Einträge in öffentlichen Telefonverzeichnissen
* Namensrechtsverletzungen
* Spamming zu (0)190er- oder (0)900er- Rufnummern


...geht m.E. noch nicht weit genug.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#356055) Verfasst am: 09.10.2005, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

Möchtest du die Internet-Ökonomie ganz abschaffen? Dann wirst du Deutschland aber von der Zukunft abkoppeln.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#356056) Verfasst am: 09.10.2005, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Möchtest du die Internet-Ökonomie ganz abschaffen?


Das wird kaum praktikabel sein.
_________________
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#356057) Verfasst am: 09.10.2005, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Das sehe ich auch so. "Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter."
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#356058) Verfasst am: 09.10.2005, 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Möchtest du die Internet-Ökonomie ganz abschaffen? Dann wirst du Deutschland aber von der Zukunft abkoppeln.
Solche Vorschriften helfen höchstens, Internet-Ökonomie auf eine seriöse Basis zu stellen, in dem Schwarzen Schafen endlich einmal das Handwerk erschwert wird.
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#356059) Verfasst am: 09.10.2005, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

Schwarze Schafe gibt es immer, sie sollten konsequent verfolgt werden. Aber deshalb darf nicht ein ganzes Gewerbe abgeschafft werden.
Hast du schon einmal ein schlechtes Brot gekauft? Sollte deshalb der Beruf des Bäckers verboten werden?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#356060) Verfasst am: 09.10.2005, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Solche Vorschriften helfen höchstens, Internet-Ökonomie auf eine seriöse Basis zu stellen, in dem Schwarzen Schafen endlich einmal das Handwerk erschwert wird.


Jepp. Und das ist durchaus ausbaubar.

Die Internetökonomie abzuschaffen wäre wohl ziemlicher Unsinn. Die rechtlichen Regelungen helfen vielmehr, sie auf breiter Basis seriös und hoffähig zu machen.
Das ist letztlich durchaus wünschenswert...
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#356061) Verfasst am: 09.10.2005, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Schwarze Schafe gibt es immer, sie sollten konsequent verfolgt werden. Aber deshalb darf nicht ein ganzes Gewerbe abgeschafft werden.


Deine Strohmänner kannst du woanders aufstellen. Hier haben sie keinen Platz.
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#356062) Verfasst am: 09.10.2005, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Welche Strohmänner?
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#356063) Verfasst am: 09.10.2005, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Welche Strohmänner?


Die Strohmänner, die du hier aufstellst. Niemand hier hat gefordert, ein ganzes Gewerbe abzuschaffen.
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#356064) Verfasst am: 09.10.2005, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Dieses Gewerbe ist zwar juristisch gesehen nicht abgeschafft, aber es ist so erschwert worden, dass es praktisch undurchführbar ist. Das Ergebnis ist dasselbe.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#356065) Verfasst am: 09.10.2005, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Dieses Gewerbe ist zwar juristisch gesehen nicht abgeschafft, aber es ist so erschwert worden, dass es praktisch undurchführbar ist.


Es gibt offensichtlich noch Internetökonomie.
_________________
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#356066) Verfasst am: 09.10.2005, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ausser den ganz grossen wie ebay und Amazon können doch alle anderen einpacken. Speziell international agierende mittelständische Unternehmen haben so keine Chance!
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kolja
der Typ im Maschinenraum
Betreiber



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#356067) Verfasst am: 09.10.2005, 21:29    Titel: Re: Wie staatliche Eingriffe die Entwicklung kundenfreundlicher Software behinde Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Software-Ergonomie heisst, anwender-freundliche Software zu entwickeln, die leicht und intuitiv zu bedienen ist, und zur Benutzung motiviert.

Gröhl...

Zeig doch mal Screenshots von einem Dialer, wie du ihn gerne hättest, und einem Dialer, wie er erlaubt ist. Damit wir wissen, worüber wir hier diskutieren.
_________________
Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#356068) Verfasst am: 09.10.2005, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Speziell international agierende mittelständische Unternehmen haben so keine Chance!


Wenn ich bedenke, was Du unter "international agierend" verstehst, ist das vielleicht auch ganz gut so.
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Oliver
Mittendrin



Anmeldungsdatum: 09.09.2004
Beiträge: 631
Wohnort: Kall

Beitrag(#356070) Verfasst am: 09.10.2005, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

So ein Quatsch!
Die Einwahlprogramme haben mehr Schaden als Nutzen gebracht.

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Die Folge: viele prosperierende Internet-Unternehmen mussten ihr Geschäft einstellen, wurden insolvent, oder mussten unter hohen Verlusten den Tätigkeitsbereich wechseln. Viele Arbeitsplätze wurden vernichtet. Für die Internet-Ökonomie war dies der grösste Schlag seit dem "New-Economy-Crash" von 2000/2001.


Welche Internetfirmen sind den deswegen Pleite gegangen ?
Wieviele Arbeitsplätze wurden den vernichtet ?
_________________
Der Mensch wird in die Welt gevögelt und kann trotzdem nicht fliegen!!
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matthias
Gefährder



Anmeldungsdatum: 10.05.2005
Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme

Beitrag(#356074) Verfasst am: 09.10.2005, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Speziell international agierende mittelständische Unternehmen haben so keine Chance!

Schon mal was von Outsourcing gehört?
_________________
2008 – Jahr der Mathematik
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Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#356080) Verfasst am: 09.10.2005, 21:55    Titel: Re: Wie staatliche Eingriffe die Entwicklung kundenfreundlicher Software behinde Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Alle Erfahrungen mit RegTP-konformen Einwahlprogrammen haben gezeigt, dass diese absolut nicht kundenfreundlich sind. Die Bedienung ist absichtlich unintuitiv gehalten, und die vorgesehenen Meldungstexte wirken abschreckend.


Boah Alter du wirst immer witziger, das ist ja schon fast ein komplettes Kabarett-Programm was du hier ablieferst!

Ich glaube ich mache mal ein best of, daraus kann man locker ein Programm basteln Smilie
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#356085) Verfasst am: 09.10.2005, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Schwarze Schafe gibt es immer, sie sollten konsequent verfolgt werden. Aber deshalb darf nicht ein ganzes Gewerbe abgeschafft werden.
Hast du schon einmal ein schlechtes Brot gekauft? Sollte deshalb der Beruf des Bäckers verboten werden?


Komisch... ic dahcte bisher immer, Bäcker dürften nicht so ohne weiteres am Markt antreten, oder in ihrme Teig verwursten was imemr sie wollten. Ich war auch der auffassung, daß das Gesundheitsamt eine Reihe an Vorschriften zu kontrollierne hat, die die unternehmeriswche Freiheit der Bäcker einschrnken .... ich glaube, daß diese Einschränkungen start mit verantwortlich sind dafür, daß ich schon seit langer Zeit kein schlechtes Brot mehr gekauft habe...

Rasmus.
_________________
Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Jade
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.08.2005
Beiträge: 269
Wohnort: Basel/Stuttgart

Beitrag(#356089) Verfasst am: 09.10.2005, 22:01    Titel: Re: Wie staatliche Eingriffe die Entwicklung kundenfreundlicher Software behinde Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Seit 2003 gelten von der rot-grünen Bundedregierung erlassene Gesetze gegen sogenannten "Rufnummernmissbrauch". Insbesondere für den Einsatz von Einwahlprogrammen wurden strenge Regeln erlassen, die von der Bundesnetzagentur (RegTP) überwacht werden.
RegTP hat folgendes geschrieben:
Maßnahmen sind dabei unter anderem bei folgenden Sachverhalten ergriffen worden:

* Dialer, die nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen
* Verwendung von Dialern in falschen Rufnummerngassen
* Verstöße gegen Preisangabe- und Preisansagepflichten
* Verweigerung von Auskünften über Letztverantwortliche einer (0)190- Rufnummer
* Rechtswidrige Einträge in öffentlichen Telefonverzeichnissen
* Namensrechtsverletzungen
* Spamming zu (0)190er- oder (0)900er- Rufnummern

Scheinbar dienen diese Gesetze dem Verbraucherschutz. Tatsächlich sind sie jedoch ein schwerwiegender Eingriff in die Wirtschaft und die Softwareentwicklung, der nur negative Folgen hat...

Ja, das sehe ich auch so. Diese Regeln sind eine Zumutung für die Wirtschaft und die Bundesnetzagentur gehört am besten abgeschafft. Dann können seriöse Unternehmer wieder:

* Dialer verwenden, die nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen
* Dialer in falschen Rufnummerngassen verwenden
* Keine bzw. falsche Preisangaben machen
* Auskünfte über ihre Identität verweigern
* Rechtswidrige Einträge in öffentlichen Telefonverzeichnissen machen
* Namensrechte verletzen
* Uns mit Spamms zu teuren Rufnummern abzocken

Schön, dass man sich einig ist.
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Frank
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#356115) Verfasst am: 09.10.2005, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:

azit: Die Regulierung der Einwahlprogramme durch die RegTP ist eine Bremse für die Wirtschaft, eine nicht hinzunehmende Einschränkung für die unternehmerische Freiheit, und ein Hemmklotz für die wirtschaftliche Nutzung des Internet. Sie bevormundet den Kunden, indem sie ihm un-ergonomische Software aufzwingt, und ihn in seiner Freiheit zu wählen, einschränkt. Wieder einmal ein Beispiel für wirtschaftsfeindliche rot-grüne Politik.


Das es Leute in unserem Forum gibt, die die seit Jahren überfällige Regulierung von Dialern ablehnen, hätte nicht erwartet, Herr Oberfeldwebel.
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#356123) Verfasst am: 09.10.2005, 22:47    Titel: Re: Wie staatliche Eingriffe die Entwicklung kundenfreundlicher Software behinde Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Software-Ergonomie heisst, anwender-freundliche Software zu entwickeln, die leicht und intuitiv zu bedienen ist, und zur Benutzung motiviert.

Gröhl...

Zeig doch mal Screenshots von einem Dialer, wie du ihn gerne hättest, und einem Dialer, wie er erlaubt ist. Damit wir wissen, worüber wir hier diskutieren.

Ein positives Beispiel:

Dieses beispielhafte Einwahlprogramm ermöglichte den kostenpflichtigen Zugang zu einer Erotik-Website.

Vorteile für den Kunden:
* Es ist intuitiv gehalten, da es dem Kunden umständliche Vorgänge abnimmt. Z.B. nützt es die Möglichkeiten des Windows-Betriebssystems, um sich mühelos und automatisch dem Kunden zur Verfügung zu stellen. Eine explizite und aufwendige Installation entfällt, die für viele Kunden eine Überforderung darstellt.
* Das redundante und abschreckende Eintippen der Buchstabenfolge "OK" vor der Installation entfällt, das Einverständnis wird rechtsgültig durch einfache Mausbedienung auf "Verbinden!" hergestellt. Erfahrungsgemäss führt die RegTP-konforme vorgeschriebene "OK"-Box vor dem Installieren bereits zu einer Verwirrung und Überforderung vieler Anwender, die sich dadurch von der Nutzung der Angebote abhalten lassen.
* Das ansprechende Bild macht "Appetit" auf das Angebot.
* Die Kosten-Information ist hinreichend sichtbar dargestellt.
* Die Verbindung über 0190 statt über 0900 erlaubt dem Anbieter grössere Freiheiten bei der Zahlungsabwicklung. Insbesondere kann er die Dienstleistungen von Resellern nutzen, so dass er kein eigenes Rechnungswesen aufbauen muss (was bei Mittelständlern eine grosse Hürde darstellt). Bei international tätigen Unternehmen besteht so die Möglichkeit, sich rechtlich auch durch einen Reseller im Ausland vertreten zu lassen, was die Zahlungsrisiken gerade für mittelständische Unternehmen überhaupt erst handhabbar macht. Eine grössere Vielfalt an internationalen Angeboten ist die Folge, der Kunde hat mehr Auswahl!

Leider sind all diese Merkmale seit 2003 verboten!
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#356129) Verfasst am: 09.10.2005, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:

Das es Leute in unserem Forum gibt, die die seit Jahren überfällige Regulierung von Dialern ablehnen, hätte nicht erwartet, Herr Oberfeldwebel.

Jede Sache hat eben zwei Seiten, und nicht alles ist so, wie es die Medien und Rot-Grün darstellen.
Wenn man die Möglichkeit hatte, einen Blick "hinter die Kulissen" eines Unternehmens zu tun, das solche Techniken ensetzte, dann bekommt man eine andere Sichtweise darauf: Viele interessante Internet-Angebote (nicht nur im Erotik-Bereich, sondern auch z.B. informative und kompetente Seiten zu Themen der Computer-Sicherheit) wurden auf diese Weise überhaupt erst finanzierbar gemacht.


Zuletzt bearbeitet von Hans Derber am 09.10.2005, 22:53, insgesamt einmal bearbeitet
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#356132) Verfasst am: 09.10.2005, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Oliver hat folgendes geschrieben:
So ein Quatsch!
Die Einwahlprogramme haben mehr Schaden als Nutzen gebracht.

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Die Folge: viele prosperierende Internet-Unternehmen mussten ihr Geschäft einstellen, wurden insolvent, oder mussten unter hohen Verlusten den Tätigkeitsbereich wechseln. Viele Arbeitsplätze wurden vernichtet. Für die Internet-Ökonomie war dies der grösste Schlag seit dem "New-Economy-Crash" von 2000/2001.


Welche Internetfirmen sind den deswegen Pleite gegangen ?
Wieviele Arbeitsplätze wurden den vernichtet ?

Es gibt keine gesicherten Zahlen darüber. Ich persönlich kenne aber einige Unternehmer, die ihre Insolvenz hingelegt hatten. Mein Unternehmen konnte die Verlagerung der Geschäftstätigkeit auf andere Bereiche jedoch trotz hoher Verluste überleben.
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#356137) Verfasst am: 09.10.2005, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

matthias hat folgendes geschrieben:
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Speziell international agierende mittelständische Unternehmen haben so keine Chance!

Schon mal was von Outsourcing gehört?

Das betreibe ich auch, und das hat mir schon mehr als einmal das wirtschaftliche Überleben gesichert.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#356144) Verfasst am: 09.10.2005, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Schwarze Schafe gibt es immer, sie sollten konsequent verfolgt werden. Aber deshalb darf nicht ein ganzes Gewerbe abgeschafft werden.
Hast du schon einmal ein schlechtes Brot gekauft? Sollte deshalb der Beruf des Bäckers verboten werden?


Komisch... ic dahcte bisher immer, Bäcker dürften nicht so ohne weiteres am Markt antreten, oder in ihrme Teig verwursten was imemr sie wollten. Ich war auch der auffassung, daß das Gesundheitsamt eine Reihe an Vorschriften zu kontrollierne hat, die die unternehmeriswche Freiheit der Bäcker einschrnken .... ich glaube, daß diese Einschränkungen start mit verantwortlich sind dafür, daß ich schon seit langer Zeit kein schlechtes Brot mehr gekauft habe...

Rasmus.

Ich kenne auch keinen Bäcker, der mit Semmeln wirbt, aber sobald ein Kunde sein Geschäft betritt, einen Bautrupp losschickt, des Kunden Haustür zu vermauern, dafür einen neuen Augang in die Wand bricht, bei dessen Nutzung jedesmal Maut fällig wird.
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JTB
Niemand



Anmeldungsdatum: 17.03.2004
Beiträge: 429

Beitrag(#356145) Verfasst am: 09.10.2005, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

"Sie kratzen sich am Kopf und erhalten dadurch auf einer Auktion den Zuschlag für einen 18-Millionen-Euro-Rembrandt."

Wenn ich mich nicht irre, haben sich über solche Fragen - genauso wie über die Frage, ob man durch einen Klick einem Vertrag zustimmen kann - schon genügend Gerichte gestritten. Die Maßnahmen, die Du hier angreifst, schützen genauso den Anbieter, vor allem vor "Das war nicht meine Absicht!"-Zahlungsverweigerungen.

Wenn ich mir vorher nämlich mehrere Meldungen durchlesen muss und dann auch noch selbst was tippen ...
_________________
Und genau dann, als ich alle überzeugt hatte, wurde mir klar, dass ich mir irrte.
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Jade
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.08.2005
Beiträge: 269
Wohnort: Basel/Stuttgart

Beitrag(#356158) Verfasst am: 09.10.2005, 23:12    Titel: Re: Wie staatliche Eingriffe die Entwicklung kundenfreundlicher Software behinde Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Das redundante und abschreckende Eintippen der Buchstabenfolge "OK" vor der Installation entfällt

Naja, wenn sich jemand schon durch das Eintippen von zwei Buchstaben abschrecken lässt, dann war er doch nicht so scharf auf deine Erotik-Sites.

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Erfahrungsgemäss führt die RegTP-konforme vorgeschriebene "OK"-Box vor dem Installieren bereits zu einer Verwirrung und Überforderung vieler Anwender, die sich dadurch von der Nutzung der Angebote abhalten lassen.

Unterstellst du vielen Anwendern, dass sie Analphabeten sind? Oder sind deine Sites auf psychisch gestörte oder geistig zurückentwickelte Menschen ausgerichtet?


Zuletzt bearbeitet von Jade am 09.10.2005, 23:18, insgesamt einmal bearbeitet
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Jade
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Anmeldungsdatum: 14.08.2005
Beiträge: 269
Wohnort: Basel/Stuttgart

Beitrag(#356163) Verfasst am: 09.10.2005, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Habt ihr nicht langsam das Gefühl, dass sich der Hans - wahrscheinlich weil es ihm langweilig ist - über uns lustig macht? Oder kann man wirklich so beschränkt sein?
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